drei Schritte zurück!

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  • Powerzwergenpapa woran das liegt kann ich in unkenntnis der spieler nicht beurteilen.

    Ich kann nur von denen sprechen, die ich kenne. Hier ist genau das nicht zu erkennen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Meine Beobachtung: Spieler, die hochgezogen wurden (G- und F-Bereich), gewöhnen sich eine defensivere Spielweise an, gehen weniger ins 1gegen1, trennen sich gerne (zu) schnell vom Ball, tendieren eher zum Blindspiel.

    Das ist mir zu verallgemeinert als dass ich dem zustimmen würde.


    Das sind für mich Anzeichen dafür, dass das hochziehen des Kindes die falsche Entscheidung war.


    Es gibt aber zur genüge Beispiele wo das hochziehen einen positiven Effekt hatte.

    Grundvoraussetzung ist jedoch immer, dass das Kind sowohl körperlich als auch geistig den Anforderungen des älteren Jahrgangs entspricht.

  • Ich glaube, wenn es sich immer nur um ein kurzes Aushelfen handelt, dann stelle ich fest, dass es so ist wie Powerzwergenpapa es beschreibt.

    Aber ich kenne auch Beispiele, da läuft es wie bei Trainer E wenn es eine dauerhafte Integration bei den Älteren ist.

    Das kurze Aushelfen kann meiner Ansicht nach nicht funktionieren. Der Spieler wird doch zumeist durch die höheren Anforderungen überfordert, da er es weder aus dem Training, noch aus dem Wettkampf in seiner Leistungs-/Altersklasse gewohnt ist.

  • Es gibt aber zur genüge Beispiele wo das hochziehen einen positiven Effekt hatte.

    Grundvoraussetzung ist jedoch immer, dass das Kind sowohl körperlich als auch geistig den Anforderungen des älteren Jahrgangs entspricht.


    Ich hatte Kinder schon hochgegeben und musste aber dann innerhalb von 2-3 Wochen feststellen das es für einige Kinder zu früh war. Haben sich dann aus dem Spiel genommen, Verantwortung abgegeben und sind komplett untergegangen. Das ganze war dann wieder erledigt und wurde den Kindern dann auch mitgeteilt warum und auch so das sie es verstehen. Machen waren zu beginn beleidigt haben es aber nach dem ersten Match wieder verstanden als sie merkten das es spielerisch mehr Sinn macht Altersgleich zu spielen.

  • Ist das ein ausreichender Zeitraum um die Fähigkeiten der Kinder zuverlässig beurteilen zu können?

    ja will ich das Kind ja schon vorher länger kenne und wenn ein Kind das voller Selbstbewusstsein in der aktuellen Spielklasse dann in der Nächsthöheren Klasse untergeht macht es keinen Sinn länger zu warten ob ihm der Knopf aufgeht oder nicht. Kann 5-6 Später schon wieder anders ausschauen weil es wieder weiter ist aber wenn ich die 5-6 warte ob ihm oben der Knopf aufgeht habe ich schon wieder 5-6 Wochen verloren die er sich in er regulären Mannschaft super entwickeln würde.

    Kinder dort abholen wo sie sind und wenn er noch nicht dort ist wider den Schritt zurück, ist ja kein Verbrechen! Ich schütze das Kind damit ja eigentlich.

  • Kinder dort abholen wo sie sind und wen er noch nicht dort ist wider den Schritt zurück, ist ja kein Verbrechen! Ich schütze das Kind damit ja eigentlich.

    Da sind wir sicherlich einer Meinung.


    Gerade durch die neue Umgebung in Form von neuen Mitspielern, neuem Trainer und den höheren Anforderungen werden sicherlich viele Kinder nicht mit der Leistung überzeugen, die man sonst von Ihnen gewohnt ist.


    Selbst Fußballprofis gesteht man ein, sich die Zeit zu nehmen sich zu akklimatisieren. Zum Teil eine ganze Saison.

    Wen wir es den Kindern nicht zugestehen, dann war der Wechsel von vornherein nicht sinnvoll.

  • Selbst Fußballprofis gesteht man ein, sich die Zeit zu nehmen sich zu akklimatisieren. Zum Teil eine ganze Saison

    da vergleichen wir aber Äpfel mit Birnen. Ein Erwachsener ist nie mit einem Kind gleichzusetzen. Außerdem kommt bei den Erwachsen oft eine neue Kultur, Sprache, Mentalität usw. auf einen zu. Als ein komplett neues Umfeld.

    Meine Kinder kenn das Umfeld und auch die anderen Spieler weil wir oft gemischte Trainings oder auch interne Spiel machen.


    Wen wir es den Kindern nicht zugestehen, dann war der Wechsel von vornherein nicht sinnvoll.

    nein und nein. Zumindest meiner Erfahrung nach und mein Gefühl sagt mir wenn ein Kind über mehrere Wochen die Mannschaft so dominiert das sich die restliche Mannschaft dadurch nicht weiterentwickelt, sich sogar hinter diesen Spieler in den Spielen versteckt und ihm alles machen lässt muss ich ihm die Chance geben den nächsten Schritt zu gehen.

    Wenn er aber in 2-3 Wochen keine Weiterentwicklung oder zumindest Ansätze zeigt ist es in meiner Pflicht den Jungen wieder zurückzuholen, ihm das in einem Gespräch zu erklären warum es noch nicht sein soll.

    Sicher werden im Vorfeld die Eltern und auch die Kinder über diesen Schritt informiert, gibt auch Kinder die sagen sie wollen das gar nicht, auch OK.

  • Das ist wie gesagt eine ganz schwierige Entscheidung. Bei insg. 3 Beispielen hat das in unserem Verein über Jahre sehr gut funktioniert.

    Da war es immer so gelagert. Im Bambini Alter haben diese Kinder mit 4 Jahren angefangen. Sie haben immer schon mit Älteren gespielt und waren gleichwertig oder (damals wichtig) um Längen beweglicher und geschickter mit dem ball und ohne Ball.

    Außerdem stimmte die körperliche Entwicklung (größe, nicht masse). diese Kinder sind in Ihren MAnnschaften hochgegangen, die jeweils älterer Jahrgang waren und sind über die Jahre da geblieben. Diese Kinder sind heute noch in Ihren Mannschaften individuell

    überlegen. Es kommt auch noch eine Charakterfrage hinzu, ob ein Kind eine Frusttrationstoleranz aufweist und eigeninitiativ handelt.

    Das ist in diesem Alter außergewöhnlich. Und deshalb sollte man , neben 2,3 anderen Kriterien, auch nur diese Kinder in IHREN Mannschaften hochziehen. Der soziale Aspekt (meine MAnnschaft) gibt in dem Alter auch die nötige Ruhe, um sich ohne Druck weiterzuentwickeln.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • gebe ich dir schon recht wobei Größe für mich noch nie ein Kriterium war um ein Kind in die nächsthöher Spielklasse zu geben. die Spielfreude, der Spielwitz waren da immer für mich ausschlaggebend. Denn 8 von 10 Spielern die ich rauf gegeben haben waren da den anderen Kinder auch fast immer überlegen oder zumindest ebenbürtig. Somit war der Spieler gefordert noch schneller zu handeln und die Technik noch mehr zu verfeinern weil er Körperlich unterlegen ist. Sicher alles im Rahmen um die Kinder dort auch nicht zu verheizen bzw. gesundheitlich zu gefährden.

    Jedoch habe ich auch versucht die Mannschaft immer geschlossen im Frühjahr eine Klasse hochzuziehen weil spielerisch keine Gegenwehr mehr da war. Somit mehr Körper als Gegenwehr und somit schneller spielen, Lösungen finden und gut ist es. Sicher hat es auch Watschen gegeben jedoch nur weil einfach zu langsam oder falsch gehandelt.

  • Der Vergleich zum Fußballprofi war bewusst überspitzt gewählt.


    Zumindest meiner Erfahrung nach und mein Gefühl sagt mir wenn ein Kind über mehrere Wochen die Mannschaft so dominiert das sich die restliche Mannschaft dadurch nicht weiterentwickelt, sich sogar hinter diesen Spieler in den Spielen versteckt und ihm alles machen lässt muss ich ihm die Chance geben den nächsten Schritt zu gehen.

    Da gehe ich mit.


    Wenn er aber in 2-3 Wochen keine Weiterentwicklung oder zumindest Ansätze zeigt ist es in meiner Pflicht den Jungen wieder zurückzuholen, ihm das in einem Gespräch zu erklären warum es noch nicht sein soll.

    Da gehe ich nicht konform mit dir, da ich den Zeitraum als nicht lang genug erachte um repräsentativ zu sein.


    Meine Kinder kenn das Umfeld und auch die anderen Spieler weil wir oft gemischte Trainings oder auch interne Spiel machen.

    Bleiben weiterhin die gestiegenen Anforderungen an den Spieler. Die Erfolgserlebnisse gegen die eigenen Mannschaftskollegen werden nicht mehr so häufig stattfinden. Vieles was gegen die alten Mitspieler funktioniert hat, wird jetzt vielleicht nicht mehr funktionieren.

    Die folge wäre im Zweifel ein Knacks im Selbstvertrauen. Das passiert schnell, es wieder aufzubauen bedarf hingegen Zeit.

    Von Leistungsschwankungen ganz zu schweigen.



    Ich will dir nicht absprechen, dass du im Zweifel richtig entschieden hast.

    Wenn du nach 2-3 Wochen bereits die Fähigkeiten der Spieler in einem neuen Umfeld beurteilen kannst , dann hast du meine Hochachtung.

    Ich könnte es nicht.

    Ich würde mich eher fragen warum bringt er nicht die Leistung die ich von ihm gewohnt bin?

    Habe ich ihn möglicherweise vorher falsch eingeschätzt?

  • gebe ich dir schon recht wobei Größe für mich noch nie ein Kriterium war

    nicht das alleinig entscheidende kriterium. Aber es ist definitiv ein wichtiges. Ein Spielfreudiges kind das vom Gegner abprallt wird die Spielfreude schnell vermissen lassen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Da gehe ich nicht konform mit dir, da ich den Zeitraum als nicht lang genug erachte um repräsentativ zu sein.

    wie lange willst warten 2-3 Monate? das ist ein Halbjahr fast um wenn das ganze im Herbst passiert.


    Bleiben weiterhin die gestiegenen Anforderungen an den Spieler. Die Erfolgserlebnisse gegen die eigenen Mannschaftskollegen werden nicht mehr so häufig stattfinden. Vieles was gegen die alten Mitspieler funktioniert hat, wird jetzt vielleicht nicht mehr funktionieren.

    Die folge wäre im Zweifel ein Knacks im Selbstvertrauen. Das passiert schnell, es wieder aufzubauen bedarf hingegen Zeit.

    Von Leistungsschwankungen ganz zu schweigen.

    deswegen auch der Versuch. Wie gesagt die Kinder werden davor ja gefragt ob sie sich das zutrauen. Somit ist das ganze auch nicht tragisch wenn es nicht klappt. Sicher klappt nicht immer alles wie vorher aber das ist ja sinn und Zweck daran neue reize zu setzten.


    Wenn du nach 2-3 Wochen bereits die Fähigkeiten der Spieler in einem neuen Umfeld beurteilen kannst , dann hast du meine Hochachtung.

    Ich könnte es nicht.

    ok, dazu muss ich wider etwas ausholen. ja das kann ich weil ich ja die Kinder aus der höheren Mannschaft zuvor trainieret habe. Wir übergeben die Kindern nach spätestens zwei Jahren an den nächsten Trainer, somit kenne ich eigentlich alle Kinder sehr gut egal ob der Jahrgang drüber oder auch zwei drüber.


    Ich würde mich eher fragen warum bringt er nicht die Leistung die ich von ihm gewohnt bin?

    zu 90% weil sie von der Schnelligkeit überrascht sind und sich das dann selbst nicht zutrauen. Teilweise ist halt das Kind noch nicht Mental so gefestigt das es sich dann doch zutrauet oder den Kampf schon annehmen kann und sagt das ist genau die Herausforderung die ich brauche! Wen ich das erkenne ist es an mir das Kind zurückzuholen ( In Absprache mit dem anderen Trainer) und daran zu arbeiten.


    das ganze ist ja nicht bei den Bambinis, sondern bezieht sich auf U7 -U10.

  • nicht das alleinig entscheidende kriterium. Aber es ist definitiv ein wichtiges. Ein Spielfreudiges kind das vom Gegner abprallt wird die Spielfreude schnell vermissen lassen.

    das passiert genau einmal und kein zweites mal weil er eine Lösung findet, angehalten wird, oder aufgezeigt bekommt das es nimmer vorkommt. Die Kinder die hochkommen haben ja den Willen jetzt erst recht und werden ja nicht ohne Grund rauf geschickt.

  • das passiert genau einmal und kein zweites mal weil er eine Lösung findet, angehalten wird, oder aufgezeigt bekommt das es nimmer vorkommt. Die Kinder die hochkommen haben ja den Willen jetzt erst recht und werden ja nicht ohne Grund rauf geschickt.

    das glaube ich kaum. Beim Dribbling in dieser Altersklasse gibt es oft unvermeidlichen Körperkontakt. Aufzuzeigen vorher zu passen, damit das nicht geschieht, ist m.e. nicht der richtige Weg. deswegen schrieb ich oben schon, das es viele Komponenten zu beachten gilt um Kinder ein Jahr hochzuziehen. Vor allem Nachhaltig sollte es sein.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • wie lange willst warten 2-3 Monate?

    Ich persönlich sehe da kein Problem drin es über diesen Zeitraum zu versuchen.

    Im Normalfall hat der Spieler doch mindestens ein genauso gutes Training und genauso viel Spielzeit bekommen wie in der vorherigen Mannschaft.

    Wenn jedoch der Spieler oder seine Eltern auf mich zukommen und mir mitteilen, dass das Kind sich bei mir nicht wohlfühlt weil es sich überfordert fühlt oder mit dem Umfeld nicht klar kommt, dann würde ich natürlich einem Wechselwunsch nachkommen.


    ja das kann ich weil ich ja die Kinder aus der höheren Mannschaft zuvor trainieret habe.

    Meine Hochachtung an dich war völlig ernst gemeint und ironiefrei.

    Durch eure Vereinsstrukturen hast du sicherlich bei vielen Spielern die Entwicklung gesehen und kannst es besser einschätzen.


    zu 90% weil sie von der Schnelligkeit überrascht sind und sich das dann selbst nicht zutrauen. Teilweise ist halt das Kind noch nicht Mental so gefestigt das es sich dann doch zutrauet oder den Kampf schon annehmen kann und sagt das ist genau die Herausforderung die ich brauche!

    Da du weißt, dass das Kind sowohl die körperlichen als auch spielerischen Fähigkeiten besitzt, wäre es da nicht sinnvoller mit ihm zusammen am Selbstbewusstsein zu arbeiten um diese auch abzurufen.

    Wenn du ihn wieder zurück schickst, wird er im zweifel doch gar nicht mehr vor die gleichen Herausforderungen gestellt. Wie sollte er dann lernen diese zu bewältigen?


    Wen ich das erkenne ist es an mir das Kind zurückzuholen ( In Absprache mit dem anderen Trainer) und daran zu arbeiten.

    Und wenn das Kind nach 2-3 Wochen wieder deinen Erwartungen nicht erfüllt, es erneut zurückschicken?


    das passiert genau einmal und kein zweites mal weil er eine Lösung findet, angehalten wird, oder aufgezeigt bekommt das es nimmer vorkommt. Die Kinder die hochkommen haben ja den Willen jetzt erst recht und werden ja nicht ohne Grund rauf geschickt.

    Du unterstellst damit, das Kinder Fehler direkt abstellen können bzw. sofort aus diesem lernen.

    So ein Kind und Erwachsener ist mir noch nie begegnet.

  • Ich glaube, das Hochziehen in eine ältere Mannschaft (dauerhaft) ist immer eine Einzelfallentscheidung. Sie muss sogar von Jahr zu Jahr neu getroffen werden.


    In unsere Bambinis hatte sich von Anfang an ein Kind reingeschmuggelt, welches ein Jahr jünger war. Sprich: dieses Kind hat mit 3 Jahren angefangen während die anderen schon alle 4 waren. Es ist uns nicht aufgefallen! Erst als wir viel später das Thema Spielerpässe bekamen, staunten wir nicht schlecht: ein Jahr jünger, Sommerkind! Im Training merkte man es leicht vom Verständnis her. Körperlich und Technisch war der Junge "auf Stand". Jetzt ist er 7 und sein aktueller Trainer der 8 Jährigen will ihn nicht mit in die F1 nehmen. Er soll jetzt in seinen Jahrgang zurück. Ich glaube, dass das vernünftig ist denn der Junge hat sicher Potential, durfte aber noch nie ein Leader sein. Ich habe mit der Mutter schon öfter gesprochen, dass ihm das gut täte. Aber sie will ihn partout immer zu älteren geben.


    Wenn man Jahrgangsligen hätte, würde das auch schon vieles Vereinfachen. Kinder, die höher spielen hätten es immer nur mit einem Jahrgang zu tun und allen anderen tuts eh gut, gegen gleichaltrige zu spielen. Außerdem würde es das Thema Aufstieg in den älteren Altersklassen erleichtern. Steigt man halt von einer U12 Kreisklasse in eine U13 Leistungsklasse auf. Wäre alles kein Problem.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!