Gestaltung F-Jugend Training

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  • Ob man das Ding Langeweile oder was auch immer nennt, ist doch vollkommen Banane. Nennt man es doch einfach das normale "langweilige" Familienleben.


    Das brauchen Kinder! Nach der Schule nach Hause kommen und einfach "nichts" tun. Und mit nichts meine ich einfach alleine spielen, dumm Fernseher schauen, im Garten spielen usw. und NICHT von Termin zu Termin eilen. Solche Familien haben sich dann in der Regel wenig zu sagen.

  • Ich will gar nicht bezweifeln das Mentaltraining für Kinder sehr gut sein kann, doch glaube ich einfach, dass es nur nötig ist, wenn schon was schief läuft. Wenn das Kind immer nur abliefern muss, soll es weiter im Entspannen optimiert werden um noch besser abliefern zu können? Das geht mir gegen den Strich. Kinder müssen schon in der Grundschule gut sein um auf das richtige Gymnasium zu kommen, um dann die guten Studienplätze zu bekommen um sich dann den besten Job zu bekommen. Dann kommen noch die Fußballtrainer und Musiklehrer dazu, die wollen das man immer sein bestes gibt. Freunde vergleichen sich wer besser im neusten Videospiel ist und auf Instagram sehen die Kinder, ab einem gewissen Alter, jeden Tag nur die besten Seiten der Anderen, ohne zu merken, dass die ja auch normale Menschen mit schwächen sind. Wenn man sich immer mit der "perfekten" Selbstdarstellung Anderer vergleicht und dann in der Schule und im Training seine Grenzen aufgezeigt bekommt ist eine schlechte mentale Gesundheit kein Wunder mehr. Wie oft ist denn heute ein 9 Jähriger frei von Zwängen und Verpflichtungen?

    Es würde oft einfach mal schon helfen, wenn man einfach nicht 3-mal die Woche auf Leistung trainiert und auf sein nächstes Musikschulen Konzert hinarbeitet, während man noch für eine 3 stündige Englischarbeit lernen muss.

  • Skriwer

    Mentaltraining sollte man präventiv sehen und nicht erst, wenn schon etwas vorgefallen ist. Das wär ungefähr so, als ob man nichts über gesunde Ernährung wissen müsste bis man Übergewichtig ist.


    Ein Mental stabiler Mensch kann mit Kritik, Rückschlägen etc. wesentlich besser umgehen als ein instabiler.


    Die Dinge die du beschreibst mit Leistungsdruck etc. führen doch alle darauf zurück, dass der Mensch in Stresssituationen kommt und daher ist es auch wichtig, dass man weiß wie man diese bewältigt.


    Auch hilft Mentaltraining dabei dir klare und realistische Ziele zu setzen und wie man mit Rückschlägen und Erfolgen umgeht. Was es bedeutet Glücklich zu sein und sich als Person kennen lernt.

  • Es fehlt vielleicht auch vielen das Erlebnis -Natur-. Um mal wieder runterzukommen. WEnn mein Sohn im Baum vor unserem Haus klettert, liegt der auch mal 10 Minuten faul in einer Astgabel. Der Baum ist noch nicht digitalisiert, von daher tut er da einfach -nichts-

    Im Haus ist das schwerer, da gibts aber auch tausend ablenkungen.

    Beim Radfahren im Wald setzt man sich doch auch mal hin und beobachtet zb. Rehe oder so. Da brauchts für mich keine zusätzliche Meditation (obwohl ich das nicht schlecht finde)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Du schreibst, dass Kinder jeden Tag durchgeplant werden sollen mit Fussball (3 Mal Training + 1 Mal Spiel am Wochenende) und dazu noch andere Dinge wahrnehmen sollen, sagst dann aber gleich, dass die Kinder ein zu hohes Stresslevel haben und Mentalcoaching benötigen.

    Mentalcoaching heisst wieder weitere Termine, die noch zu mehr Stress führen können.


    Da beisst sich die Katze doch selber den Schwanz ab.

  • Es fehlt vielleicht auch vielen das Erlebnis -Natur-. Um mal wieder runterzukommen. WEnn mein Sohn im Baum vor unserem Haus klettert, liegt der auch mal 10 Minuten faul in einer Astgabel. Der Baum ist noch nicht digitalisiert, von daher tut er da einfach -nichts-

    Im Haus ist das schwerer, da gibts aber auch tausend ablenkungen.

    Beim Radfahren im Wald setzt man sich doch auch mal hin und beobachtet zb. Rehe oder so. Da brauchts für mich keine zusätzliche Meditation (obwohl ich das nicht schlecht finde)

    Doch das genau ist Aufmerksamkeit ;) Meditieren ist auch nichts anderes als das bewusste Beobachten... Wenn du auf der Wiese liegst und die Wolken beobachtest und dabei an nichts anderes denkst, als an die vorüberziehenden Wolken -> dann meditierst du ;)

  • Nato80

    In welchem Post sage ich etwas davon, dass Kinder den Tag verplant bekommen sollen?


    Mentaltraining kann man schon mit täglich 5 Minuten abdecken, das geht auch schon beim Zähneputzen oder beim Zugfahren oder sonst wo. Kein Zusätzlicher Termin sondern die Zeit nur besser genutzt. Es gibt genügend Zeit die besser genutzt werden kann, dazu muss ich nicht noch einen Termin machen.

  • Woher hast du denn, das die in der Studie Mentaltraining gemacht haben? Die haben psychologische Betreuung erhalten, das hat erstmal nicht direkt was mit Mentaltraining zu tun.

    Du verstehst mein Argument anscheinend nicht. Ich mahne lediglich an, das Kinder aus meiner Sicht heutzutage in zu viele und falsche Stresssituationen kommen. Das Erlernen von Bewältigungsstrategien ist dabei für mich da der falsche Weg. Ich plädiere für ein Herunterfahren der Stresssituationen und mehr Freizeit anstatt weiter Optimierung, sonnst lebt man immer nur für die Zukunft.

  • Nenn mir den unterschied zwischen Psychologischer Betreuung und Mentaltraining.


    "Mental health and wellbeeing support" = Das sagt doch schon alles aus oder? Mentale Gesundheit und Wohlbefinden.


    Doch ich verstehe dein Argument schon, doch die Gesellschaft hat sich verändert. Früher zum Beispiel saß man am Abend zusammen und sprach über den Tag, heute sitzt man zusammen vor dem TV und spricht fast nicht mehr. Natürlich gibt es Familien bei denen es anders ist, jedoch wird das andere immer mehr. Sieh dir an wie aggressiv Jugendliche mittlerweile sind.


    Das was ich mit Aufmerksamkeit meine ist ja den Körper herunterzufahren. Vielleicht haben wir hier aneinander vorbei geredet.

  • Wenn wir sowas diskutieren wollen wäre zu hinterfragen, ob eine Schulbetreuung - und ohne die gehts in vielen Familien nicht mehr - den Kindern gerecht wird oder nur dem System. Anders als im Kindergarten, wo Qualitätsmanagement und Weiterentwicklung durchaus erkennbar ist und es auch Kontrollen in Form von Elternbeirat etc gegeben ist, ist die Schulbetreuung ein schwarzes Loch.

    Ich glaube, viele Eltern - zumindest die die sich um ihre Kinder kümmern - wissen sehr gut, was ihre Kinder wann brauchen. Aber die Zeiten, wo wir selber keinen Zugriff haben, sind schon enorm. (Schule, Betreuung, auch Training)

    Leistungsdruck wird ja nicht nur durch das System und die Gesellschaft verordnet sondern geht häufig (auch unbewusst) von Eltern aus, die es ja nur gut meinen. Helikoptereltern kann man ja ne Menge vorwerfen aber gut meinen sie es alle.


    Wir haben unsere Woche jedenfalls deutlich entrümpeln und optimieren können und haben jetzt weniger Tage an denen wir durch die Gegend müssen. Das tut uns allen gut. Ich habe gestern mit meinem Junior ein Spiel gespielt und er hat verloren. Noch vor ein paar Wochen hätte er damit ein echtes Problem gehabt, gestern haben wir gemeinsam darüber lachen können. DAS ist für mich ein gutes Zeichen der Entwicklung!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Aber um den Kreis zu schliessen, in dem wir uns die letzten 4 Seiten gedreht haben:


    Training soviel wie du den Kindern und dir zutrauen kannst. Viele habe 2 mal die Woche 1 - 1,5 Stunden Training + das Spiel am Wochenende.


    Was/wann/wo die Kinder ansonsten in der Freizeit machen sollte/muss uns egal sein, solange es keine Auswirkungen auf unseren Arbeitsbereich hat.

  • Was hier alles in einen Topf geworfen wird :)


    Langeweile = Entspannung = Aufmerksamkeit -> für mich nicht. Wenn ich auf meinen Atem höre, dann höre ich auf meinem Atem und mache etwas (Definition: Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte. Das können z.B. Wahrnehmungen der Umwelt oder des eigenen Verhaltens und Handels sein, aber auch Gedanken und Gefühle. (wikipedia.de)). Wenn ich Musik zur Entspannung höre, höre ich Musik (Definition: eine Methode zur Verminderung der körperlichen und seelischen Anspannung und Abbau von Stress. (wikipedia.de)) Von Langeweile wurde die Definition bereits genannt.


    Und ja, wenn ich von Langeweile schreibe, meine ich Langeweile ;) - und ich will dieses unwohle und unangenehme Gefühl. Muss ich mich jetzt deshalb beim Jugendamt selbst anzeigen? Kann man ein angenehmes Gefühl überhaupt wahrnehmen, wenn man ein unangenehmes nicht kennt? Muss ich meine Kinder vor Niederlagen schützen? Oder brauchen sie diese, um Siege erst einmal einordnen zu können?


    fussballschule_tirol : "Nenn mir den Unterschied zwischen Psychologischer Betreuung und Mentaltraining" - Psyche (Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens; Seele) und mental (den Bereich des Verstandes betreffend; geistig) - umgangssprachlich: Bauch/Herz/Kopf - nur Kopf; Beispiel: fliegen - Psyche erlaubt dir den Gedanken: "ich kann fliegen" mit deinen Ressourcen; der Verstand erlaubt dir "ich kann fliegen" nur mit Flugzeug, Fallschirm usw.

  • let1612

    Nein, du musst dich beim Jugendamt nicht selbst anzeigen und du musst deine Kinder auch nicht vor Niederlagen schützen, denn das ist gänzlich unmöglich. Helikoptereltern glauben zwar, dass es geht, doch da stressen sie sich nur selbst.


    Psyche erlaubt dir Gedanken: "Ich kann fliegen" => Gedanken entstehen im Gehirn.

    Verstand erlaubt dir "Ich kann fliegen" nur mit Flugzeug, Fallschirm => Verstand passiert ebenfalls im Gehirn


    Beide Dinge passieren im Gehirn und dennoch wird es getrennt? Klingt philosophisch, ich weiß. Doch ist es nicht dasselbe? Im Gehirn werden die Botenstoffe wie Cortisol, Serotonin, Dopamin etc. ausgeschüttet, die dann unser Verhalten beeinflussen und bestimmen wie wir uns fühlen. Nicht umsonst bekommen Menschen mit Depressionen Tabletten verschrieben die zum Beispiel die Produktion von Dopamin anregen. Dadurch fühlen sie sich schnell besser. Das selbe funktioniert allerdings auch, wenn du mit einem Menschen sprichst, der dir sehr nahe steht. Durch das Gespräch mit ihm, kann man sich ebenso besser fühlen, da mehr Dopamin ausgeschüttet wird.


    Der Psychologe kommt erst zum Einsatz, wenn etwas im Argen liegt. Heißt er macht keine Prävention sondern behandelt eine Störung die durch fehlende Strategien oder auch Erziehung / Vorfälle (Missbrauch etc.) entstanden ist. Wie oft heute Kinder bereits zum Psychologen geschickt werden ist ja allseits bekannt, doch hier werden nur Symptome behandelt und nicht die Ursache. Wenn Kinder bereits in frühen Jahren lernen mit Stresssituationen etc. umzugehen, dann kommen sie erst gar nicht so weit, dass sie dann behandelt werden müssen und Probleme bekommen. Probleme äußern sich nicht nur im Verhalten sondern im Konsum von Alkohol, Nikotin etc.


    Doch das ist ein ziemlich langes Thema. Hierfür hab ich auch ein paar Buchtipps, falls sich jemand damit näher befassen will. Sind äußerst interessant und mit sehr gutem und logischen Inhalt.


    https://www.amazon.de/Gewinner…winner+gr%C3%BCbeln+nicht


    https://www.amazon.de/Alles-re…winner+gr%C3%BCbeln+nicht


    https://www.amazon.de/Schnelle…es+denken+daniel+kahneman


    https://www.amazon.de/EQ-Emoti…60208/ref=asap_bc?ie=UTF8

  • @all ich Frage mich gerade tatsächlich was das alles hier mit dem Thema des Threads zu tun hat?

    Die letzten Seiten sind fast ausschließlich offtopic und hat hier nichts zu suchen.

    Frage ich mich manchmal auch, gerade dann, wenn es in seitenlangen Begriffdefinitionen ausartet. Aber ich bin ruhig geblieben und habe nun mindestens ein neues Buch, das ich kaum erwarte zu lesen :D