E-Jungjahrgang / Spielaufbau

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  • Warum der 2009er Jahrgang bei uns so schwach besetzt ist, weiß ich nicht. Vielleicht lag es ja an meinem Vorgänger der jetzt früher als geplant aufgehört hat oder aufhören musste??? Wer weiß....

    Erfrag das doch mal. Oft verschwindet ja dann gleich der Trainer-Sohn und dessen zwei beste Freunde mit. Und schon fehlen genau die zwei oder drei, um die dein Team jetzt zu knapp ist.

  • Mannschaftstaktik in der E Jugend? Davon halte ich null. Das sollte eigentlich erst in der D Jugend gemacht werden. _Individual Taktik ja, Gruppentaktik bedingt aber Mannschaftstaktik bringt meiner Meinung nach nichts. Ein gescheites Passspiel, Dribbelings und 1:1 ist wichtig zu lernen in dem Alter und dies in der D Jugend gut zu können. Aufgrund der Mannschaftsgröße verändert isch so viel, dass alles was Du im 6+1 versucht hast Mannschaftstaktisch zu erklären hinfällig ist, da du plötzlich mehr Spieler auf dem Feld hast und ganz andere Systeme spielst.

    Das einzig Mannschaftstaktische was man vielleicht in der E Jugend machen kann ist das verschieben, ansonsten würde ich die Kinder spielen lassen.

  • Ähhm euch ist schon klar das sämtliche Mannschaftstaktik, im modernen Fußball, in Defensive wie Offensive darauf beruht das die Abseitsregel gilt? Mannschaftstaktik hat in der E-Jugend und D-Jugend und auch eigentlich in der C-Jugend nichts zu suchen. Selbst Individualtaktik, besonders offensive, kann man meines Erachtens nur talentierten E-Jugendlichen beibringen. Beim Rest fehlt einfach die Grundlage. Wie soll denn ein E-Jugendlicher die Entscheidung treffen (und Taktiktraining ist immer Entscheidungstraining), in welchen Fuß er einen Pass spielt, wenn er gar nicht die Wahrnehmungsfähigkeit besitzt überhaupt den Unterschied zwischen den beiden Optionen in einer Spielsituation zu erkennen. Von fein differenzierter Technik brauchen wir da gar nicht erst reden. Beim Dribbling muss man schon echt fit sein und den Gegner sowie möglicherweise entstehende Räume beobachten können, um zu erkennen warum ein schräges Andribbeln vielleicht besser ist als gerade drauf zu. Wenn ich nicht verstehe warum ich wie etwas mache, kann ich keine guten Entscheidungen für diese Handlungen treffen. Ich kann nur einstudierte gleichbleibende Muster abfahren.

    Ich will gar nicht davon anfangen wie man ein Pressing (Mannschaftstaktik) in der C-Jugend trainieren will, wenn die Kinder nicht mal Grundverhaltensweisen in einer ballorientierten Viererkette kennen und diese sauber spielen können (das ist Gruppentaktik). Die meisten haben noch heftigere Probleme in anderen gruppentaktischen und auch individualtaktisch Verhaltensweisen. Man sieht selten einen der auf seiner Position ein sehr gutes Freilaufverhalten hat, dabei ist das Individualtaktik und müsste ja sitzen.


    Wer von Gruppentaktik und Spielaufbau in der E-Jugend redet sollte sich nochmal hinterfragen.

    Wenn ich dann noch von Indivduialtaktik in der F-Jugend lese, frage ich mich nur. Wie?

  • Skriwer Ich kann dir weder Recht geben, noch kann ich widersprechen.


    Natürlich ist Gruppentaktik und alles was du beschreibst in einer E-Jugend fehlt am Platz und schlicht unmöglich. Von diesen Dingen hat aber auch keiner geschrieben.


    "Spielaufbau" in einer E-Jugend definiert sich doch einzig darin ob es diesen überhaupt gibt. Auch wenn man nicht über einen Aufbau im eigentlichen Sinn sprechen. Dennoch legt man doch bereits hier die ersten Muster für spätere Schritte. Auch wenn diese nur "Verteidiger bieten sich an" und "TW versucht den langen Ball zu vermeiden" heißen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich weiß nicht, ob ich hier irgendwie etwas missverstehe. Aber eigentlich wird hier doch das Thema "Spielintelligenz" sehr hoch gehalten. Denn bei dieser "Spielintelligenz" geht es doch um nichts anderes als darum ein Spiel lesen zu können und so zur richtigen bzw. einer angemessenen taktischen Entscheidung zu kommen. Da geht es um die Fragen, wann dribbeln, wann passen, wann aufs Tor schießen? Wie und wohin bewegen? Wann attackieren, wann stellen? Etc.


    Nicht jede Entscheidung ist immer richtig. D.h. zur "Spielintelligenz" gehört auch ein Verständnis darum, wie das Spiel des Gegners funktioniert und wie dem angemessen begegnet werden kann. Spielsituation verstehen und sich angemessen verhalten.


    In allem, was ein Trainer tut oder auch nicht tut, spiegeln sich taktische Entscheidungen. Jeder wird etwa irgendwie die Mannschaft aufstellen und dabei seine Spieler mit gewissen Aufgaben oder Freiheiten implizit oder explizit ausstatten. Das sind taktische Entscheidungen eines Trainer, auch ohne dass die Kinder mit taktischen Ausführungen überfrachtet werden.


    Bei F-Mannschaften etwa klassisch die beiden großen dicken Kinder, die stur vor dem eigenen Tor stehen und deren einzige Aufgabe ist, dort den Raum eng machen. Oft sind es auch nur ein oder zwei Kinder, auf die das ganze Spiel einer Mannschaft zugeschnitten ist. Die taktische Marschroute lautet (explizit oder implizit): alle Bälle zu den beiden, die werden damit schon etwas anzufangen wissen. Ein Trainer kann solchen Mechanismen durch gewisse Anweisungen bzw. mit gewissen "Hinweisen" begegnen, die einfach und effektiv sind, die auch Kinder verstehen und die ihnen nichts an spielerischer Freiheit nehmen.


    Das sind Dinge, die schon im F-Bereich zu sehen sind.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Powerzwergenpapa

    Denn Grundsatz verstehst du richtig. Aber dein Beispiel ist falsch. In deinem Beispiel fixiert der Trainer Kinder Ergebnisorientiert und aber nicht auf die Ausbildung; er rotiert nicht, wenn immer die beiden dicken defensiv spielen. Er lässt die Kinder nicht verstehen lernen, sondern positioniert nach seinem Verständnis.

  • Auch das Training prägt die taktische Ausrichtung eines Teams.


    Eindrucksvolles Beispiel: nachdem das erste Mal Kopfbälle im Training Thema waren, gab es im nächsten Spiel prompt zwei Kopfballchancen (2x Aluminium).


    Ich behaupte, man sieht dem Spiel einer Mannschaft an, wie das Training abläuft. Wenn ein Trainer z.B. viel Torschüsse trainiert und dabei hohe und weite Schüsse fordert und lobt, greifen seine Spieler auch im Spiel auf dieses Mittel zurück. Das ist auch ein einfaches und effektives Erfolgsrezept im Kifu.


    Kindermannschaften spiegeln inihrer Spielweise m.E. den Impetus ihres Trainers. Wir haben gestern gegen ein 2009er Team gespielt. Fußballerisch fand ich sie nicht sehr beeindruckend. Aber gekämpft haben sie und sich reingehauen wie sonst was. Ihr Trainer war ein donnernder Berserker, den fand ich sogar beängstigend.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die zahlreiche Diskussion :)

    Es ist mir durchaus bewusst, dass die Kinder nur Dribblings, Passen, Ballannahme etc.... im Training lernen werden.

    Bei diesem Spielaufbau im quasi 2:3:1 sollte ich meines erachtens die Spielintelligenz fördern, denn wenn die Verteidiger die breit stehen kurz angespielt werden, dann können Sie in die 1vs1 dribbeln. Sie können auch das Abspiel zu einem der Mittelfeld Spieler forcieren. Ich will hier nichts "stupides" vorgeben wie Z.b. Verteidiger A bekommt den Ball Mittelfeldspieler Zentral kommt entgegen und der Pass muss dann genau dahin landen. und so weiter....

    Aus dieser Grundformation sollen die Kids lernen das Spiel kurz heraus zu spielen. Wir werden keine Taktikeinheiten oder ähnliches ansetzen, da das den Rahmen definitiv sprengen würde.

    Im Anhang habt Ihr eine offizielle Datei vom DFB. Kurz zu mir ich weiß definitiv was die Schwerpunkte sein sollen, denn ich habe auch die C Lizenz im Sommer gemacht und zum neuen Jahr plane ich die B Lizenz zu machen :) Ich hoffe das wird klappen wegen den begrenzten Teilnehmerzahlen :)

  • Ich sehe ja Spielpositionen als sehr weit interpretierbares Hilfsgerüst. Meiner Erfahrung nach sind "Positionen" gerade für schwache Spieler eine Hilfe und bieten ihnen in dem – auch im Kifu – komplexen Geschehen eine gewisse Sicherheit.


    Intelligente Kinder werden – wenn man sie lässt – Positionen maximal frei interpretieren. Im letzten Spiel hat unser "Mittelstürmer" (zentrale Offensivposition) mit einer Grätsche à la Hummels hinten eine hundertprozentige verhindert. Umgekehrt hat unser "Abwehrchef" (zentrale Defensivposition) zwei Tore geschossen.


    Ich erlebe immer wieder Trainer, die sehr viel Wert auf Positionsspiel legen. Das kann zu sehr unschönen Begleiterscheinungen führen, etwa dass Spieler auf der Außenbahn "geparkt" und so vom Spielgeschehen abgeschnitten werden.


    Ich finde für die Taktik wichtiger zu sehen, wie das Spiel einer Mannschaft funktioniert. Einfaches Beispiel, wo einfache taktische Maßgaben zum Erfolg geführt haben. Wir haben kürzlich auf einem Turnier gegen eine Mannschaft gespielt, die zuvor alles gewonnen hatte. Allerdings war dabei ein sehr stumpfes Aufbauspiel zu beobachten, nämlich schnell und schnörkellos nach vorne, wo ein ausgesprochen talentierter und sehr flinker Junge mit gutem Ballgefühl und einem starken Abschluss dann zu vielen Tormöglichkeiten kam. Unsere Kinder haben dann in einem gelenkten Gespräch überlegt, wie sie dem begegnen können. Ergebnis war, vorne früh den Spielaufbau stören und hinten auf diesen Jungen besonders aufzupassen. Im Ergebnis stand ein sehr hoher Sieg für unser Team, der Gegner war chancenlos.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Powerzwergenpapa Ich denke was du hier beschreibst ist genau dass was ich auch weiter oben schon geschrieben habe. Das "Spielsystem" einer E-Jugend ist einzig ein Abbild des Trainings und hat nichts mit Taktik im Sinne von Skriwer's hinweisen zu tun. Auch wenn wir hierbei (fälschlicherweise) die selben Namen verwenden.


    Meine Erfahrung ist die dass einzig die Mannschaften von "JoyStick-Trainern" welche jede Aktion lautstark fordern und vorgeben etwas wie Taktik verfolgen können. Und auch hierbei bin ich bei Skriwer dass das Fehlen von Abseits selbst dieses ins leere laufen lässt. Aber hier erlebt man zumindest vereinzelt Wechsel von "Lasst die Abwehrspieler bis zur Mittellinie spielen" und "Jetzt gehen wir wieder sofort drauf". zumindest hab ich das schon erlebt.


    Abseits dieser Herren bin ich aber zu 100% bei dir, das es einzig die "Spielintelligenz" der Kinder ist die ein Spiel bestimmt. Hier weniger talentierte/entwickelte Kinder halten sich sehr strickt an das Positionsgerüst, wogegen die anderen dieses eher frei auslegen werden. Ebenso wird eine "Spieleröffnung" (ich weiß falsche Bezeichnung) vorrangig vom Ausbildungsstand der Spieler beeinflusst. Verteidiger die sich in Dingen wie 1gg1 und Passspiel bereits sicher sind werden andere Dinge versuchen als z.B. unsichere Spiele die dann wohl eher den Langen Ball des Torhüters ausführen werden.


    Kirsche92 Beachte bitte das Positionen nur eine Stellgröße sind. Selbst die Beste "Aufstellung" kann vom Gegner in Manndeckung über das ganze Feld "zugestellt" werden. Und genau hier setzen dann die Trainingserfahrungen der Kinder ein. Wählt der TW dann wieder den langen Ball oder findet er (gemeinsam mit seinen Mitspielern) andere Lösungen?


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • totog da besteht ja die Kunst - in meinem vorherigen Thread hatte ich ja auch geschrieben, dass beispielsweise der Torspieler entscheiden sollte, ob wir mit einem kurzspiel rauskommen. (Oder ist ein langer Ball nicht doch mal besser?)


    Sind wir so unter Druck, dann müssen die Kinder selber Lösungen finden. Evtl. erhalten Sie durch gezielte Fragestellungen Hinweise, was gemacht werden kann wenn jeder von uns in Manndeckermanier zugestellt wird. Aber wie gesagt die Kids müssen da selber Erfahrungen sammeln, nur die Grundformation würde ich vorgeben

  • Über Positionsspiel, Gruppentaktik etc. etc. kann man stundenlang philosophieren. All das sollte kein Trainingsinhalt bis E sein,

    aus Gründen die hier schon mehrfach genannt wurden. Wenn man eine D Jugend mitübernimmt, wie ich das Vergnügen habe(nicht ironisch, sind nette jungs) und sieht wie Situative Drucksituationen überall auf dem Platz, nicht spielerisch gelöst werden KÖNNEN,

    dann bekommt man einen Eindruck davon, wie wichtig es ist sich an die DFB Entwicklungstabelle zu halten, und diese mit Funino zu untermauern. Diese jetzige D Jugend hat übrigens bis zur E Jugend nahezu alles gewonnen. Mit -ordentlichem- Training, also Isoliertes Training, Standards geübt, Positionsspiel, und -Taktik-

    Verbietest Du nun in einer Spielform hohe bälle, ist Feierabend. Da ist man dann der E Jugend hoffnungslos unterlegen.

    Die fähigkeit sich auf Spielformen mit Provokationsregeln einzulassen, bzw. diese im Spiel(training) auch umzusetzen, ist fast nicht gegeben. Vom Kopf her zu ungewohnt.

    Technische Fertigkeiten wie rudimentäre Beidfüßigkeit sind nur bei 1(!) Spieler vorhanden. Der hatte es allerdings in die Wiege gelegt bekommen...

    Was ich damit sagen will: Wir sollten aufhören, die tollsten Taktiken einzustudieren, sondern die Kinder lieber -spielfertig- machen für die D und C Jugend, damit dann erste Grundlagen vermittelt werden können.

    Das ist nämlich nur möglich, wenn bis dahin die Hausaufgaben gemacht sind, und man nicht damit anfangen muß Trainingsinhalte aus

    F und E zu vermitteln.

    Das ist dann nämlich reinste Verschwendung des -Goldenen Lernalters-

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Hallo, als Trainer einer künftigen E-Jugend steht für mich fest, dass es kein ausschließliches Nach-vorne-Bolzen des Torwarts geben soll. Vielmehr soll das Spiel kontrolliert - zum Beispiel über die Verteidiger - eröffnet werden. Natürlich wird es Fehler geben, so dass auch Spiele verloren gehen werden.

    Die Frage : Wie verkaufe ich es, dass dies um des mittelfristigen Erfolgs und der Ausbildung willen akzeptiert wird? Ich fürchte folgende Argumentation : "Mein Kind wird sowieso kein Profi. Es spielt, um Spaß zu haben. Wenn es häufiger verliert hat es keinen Spaß mehr. Früher wurde nicht verloren. Da waren alle zufrieden. Also warum änderst Du etwas?"


    Habt Ihr Tipps für Argumente gegen solch eine ignorante Einstellung?

  • TorRalf

    Die Frage : Wie verkaufe ich es, dass dies um des mittelfristigen Erfolgs und der Ausbildung willen akzeptiert wird? Ich fürchte folgende Argumentation : "Mein Kind wird sowieso kein Profi. Es spielt, um Spaß zu haben. Wenn es häufiger verliert hat es keinen Spaß mehr. Früher wurde nicht verloren. Da waren alle zufrieden. Also warum änderst Du etwas?"


    Habt Ihr Tipps für Argumente gegen solch eine ignorante Einstellung?

    Antwort z.b.: Dein Kind braucht kein Profi zu werden. Aber Dein Kind soll langfristig Spaß am Fußball haben. Deshalb Trainieren und spielen wir so, das Dein Kind auch in der D und C Jugend noch Spaß am Fußball haben kann. Kinder in der 2ten klasse können auch

    jede mathematische Aufgabe mit dem Taschenrechner lösen. Das macht es Einfacher und jede Aufgabe ist richtig.

    Wenn es aber Rechenwege lernt, ist es auch noch in der 7,8 Klasse fähig mathematische Aufgaben zu lösen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Die Frage : Wie verkaufe ich es, dass dies um des mittelfristigen Erfolgs und der Ausbildung willen akzeptiert wird? Ich fürchte folgende Argumentation : "Mein Kind wird sowieso kein Profi. Es spielt, um Spaß zu haben. Wenn es häufiger verliert hat es keinen Spaß mehr. Früher wurde nicht verloren. Da waren alle zufrieden. Also warum änderst Du etwas?"


    Habt Ihr Tipps für Argumente gegen solch eine ignorante Einstellung?

    Antwort: Nur mit dieser Form lernen auch Abwehrspieler Lösungen zu finden. Wir trainieren nicht für die Meisterschaft in der E-Jugend, sondern für die Ausbildung über das Großfeld bis ins Alter.

    Zusätzlich ist das Kleinfeld "so klein" dass jeder Abschlag in "klein - klein" und "gestochere" endet. Wenn der Ball überhaupt in den eigenen Reihen bleibt, was ja schon einen gezielten Abschlag des TW erfordert, der meist zusätzlich fehlt. Nur durch eine Erweiterung des Spielraums ermöglichen wir den Kindern auch spielerische Lösungen.


    neue Frage: Wer sagt das ihr dadurch mehr Spiel verliert? Klar führen Fehler der Abwehspieler hier durchaus mal zu einem Gegentor. Gleichzeitig kannst du aber mit "Abschlag" und "vorne warten" dem Gegner Räume öffnen die dieser zu Toren nutzen kann. Was jetzt zu mehr Gegentoren, oder sogar Spielentscheidungen führt, konnte ich bisher nicht beantworten.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • meine Erfahrung: es kommt darauf an, ob du wenigstens einigermaßen erträgliche Fußballer hinten den Aufbau machen lässt, oder ob totale Anti-motoriker am Ball sind.

    Punkt.

    Sobald in Tor und Abwehr deine Besenstiele rumzappeln, führt das zu Frust bei allen Beteiligten.

    Lernerfolg hin oder her. Positionsrotation hin oder her. Es ist einfach so. Ich mache es auch immer wieder und stehe dazu, aber es bringt nur Gegentore und Niederlagen, wenn nicht ein Mindestmaß an fußballerischer Eignung da ist.

  • Ersatzbank das stimmt. aber in der abwehr brauchst du ja nur einen technisch guten und Spielintelligenten Spieler und einen spielstarken TW und man kann das alles lösen.

    macht den kids ja auch viel mehr spaß als das gebolze hinten raus.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ersatzbank das stimmt. aber in der abwehr brauchst du ja nur einen technisch guten und Spielintelligenten Spieler und einen spielstarken TW und man kann das alles lösen.

    macht den kids ja auch viel mehr spaß als das gebolze hinten raus.

    Aber dann sind wir wieder bei den festen Positionen.


    also ich denke, dann sollte man tatsächlich individual-Taktik in der E so weit interpretieren, dass jeder Spieler seine eigene individual-Taktik mit auf den Weg bekommt in Abhängigkeit seiner Fertigkeiten. dann kann das klappen.

  • TorRalf


    Das kurze Anspiel bei der Spieleröffnung ist doch gerade die sichere Variante.

    Die Chancen nach einem gezielten kurzem Anspiel im Ballbesitz zu bleiben sind, meiner Erfahrung nach, wesentlich höher als nach einem unpräzisem, hohen und langen Ball, den der Zielspieler in 50% der Fälle gar nicht oder nicht schnell genug verarbeiten kann.

  • meine Erfahrung: es kommt darauf an, ob du wenigstens einigermaßen erträgliche Fußballer hinten den Aufbau machen lässt, oder ob totale Anti-motoriker am Ball sind.

    Punkt.

    Sobald in Tor und Abwehr deine Besenstiele rumzappeln, führt das zu Frust bei allen Beteiligten.

    Lernerfolg hin oder her. Positionsrotation hin oder her. Es ist einfach so. Ich mache es auch immer wieder und stehe dazu, aber es bringt nur Gegentore und Niederlagen, wenn nicht ein Mindestmaß an fußballerischer Eignung da ist.

    Aber dein "Besenstiel" im Tor wird doch einen langen Ball noch weniger hinbekommen.

    Mal ganz davon abgesehen, dass bei uns der Torwart den Abschlag nicht über die Mittellinie machen darf.

    Ich habe kaum Kinder, die einen langen, hohen Ball vor der Mittellinie vernünftig runter nehmen und kontrollieren können.

    Wäre also entweder Freistoß, da der Ball über die Mittellinie flog oder Ballverlust, da das Kind den Ball nicht kontrollieren kann.

    Und da wir mit dem Ball spielen wollen, versuchen wir Ihn kurz ins Spiel zu bringen.

    Das klappt mal gut und mal weniger gut. Aber ich denke langfristig hilft es den Kindern.

    Dazu ein paar Grundsätze (auch wenn mich jetzt einige steinigen, da es schon in Richtung Taktik geht)


    Wenn wir den Ball haben versuchen wir es breit zu machen.

    Wenn der Gegner den Ball hat versuchen wir es eng zu machen.


    Das klappt auch schon problemlos in der F.


    Wir bekommen übrigens eher Gegentore, weil der Torwart den Ball hoch ins getümmel haut als dass wir Ihn verlieren beim Versuch kurz aufzubauen.

    Ohnehin ist es ein Phänomen, dass bei Rudelbildung der Ball immer hinter unseren Kindern rauskommt :wacko: