Reizende Jungs

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  • ich bin kein Fussballtrainer, sondern Basketballtrainer ;)

    Daher hab ich mich auch noch nie zu einem Taktischen fussballspezifischen Thema geäussert.


    Die Themen im Konfliktebereich allerdings, sind oft die selben. Spielzeiten, Kinder und deren Verhalten, Eltern und deren Verhalten,.... trainer untereinander.



    ....

    Zum Thema.

    Ich gebe dir recht und genauso würde Ich es auch machen. Kinder sie einfach nicht teamkompatible sind, rauswerfen, wenn alle Hilfsmittel und Register gezogen worden sind.

    Aber auch wir sind mittlerweile, als Trainer,...bruder,Vater,Freund und trainer in einer Person. Noch dazu Animateur Motivation,Organisator Schiedsrichter und prellbock für alles und jeden.

    Und oben drauf ein perfekter Sündenbock für verlorene Spiele.


    ;)

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Ich sehe grundsätzlich die gesamte Gesellschaft als Erzieher der Kinder. Dennoch finde ich die Aussage, das wir als Trainer einen Erziehungsauftrag haben nicht richtig. Denn nur weil Eltern aus welchen Gründen auch immer die Erziehung nicht selbst durchführen, bedeutet es nicht automatisch, das andere Beteiligte diesen dann automatisch erben.

    Ja, ich erziehe die Kinder im Training, aber ich lasse mir dies nicht als Teilauftrag meiner Trainertätigkeit aufbürden.

  • Der "Erziehungsauftrag" beschränkt sich auf das Verhalten in meiner Trainingszeit.... da muß ich so agieren, das das Kind weiß----- bis dahin und nicht weiter, ansonsten gibt es Starfen...wenn die Eltern,Lehrer, etc einen anderen Weg haben....sollen sie den gehen....

    Leher werden für die Erziehung bezahlt... Eltern sind berufen.... der Fußballtrainer macht es freiwwillig.

  • Der "Erziehungsauftrag" beschränkt sich auf das Verhalten in meiner Trainingszeit.... da muß ich so agieren, das das Kind weiß----- bis dahin und nicht weiter, ansonsten gibt es Starfen...wenn die Eltern,Lehrer, etc einen anderen Weg haben....sollen sie den gehen....

    Leher werden für die Erziehung bezahlt... Eltern sind berufen.... der Fußballtrainer macht es freiwwillig.

    Keine Strafen, sondern Konsequenzen der Handlung.

    Eine Konsequenz hat immer einen Bezug, zu dem Fehlverhalten.

    Dusche wischen, wenn man da hinpinkelt, ist so eine Konsequenz.


    Allgemein, musst du, wie schon angesprochen an deiner Autorität arbeiten. Du scheinst diese natürliche Autorität auf Kinder nicht ausstrahlen zu können, das ist auch nicht so einfach. Gerade, wenn man wahrscheinlich am Anfang alles richtig machen wollte, zu viel hat durchgehen lassen, keine klaren Grenzen und klare Abläufe im Training gesetzt hat. Das macht es jetzt umso schwerer.

    Aber du musst ausstrahlen, dass du die Kontrolle hast. Du hast keine Eile, notfalls brichst du die Übung diverse Male ab, dann steht ihr eben mal viel rum. Du musst bestimmend und selbstsicher auftreten, dazu muss man nichtmal rumschreien oä.

    Mach dich frei davon, dich aktuell auf Inhalte zu fokussieren.


    Ohne hier auf jedes Detail einzugehen, bevor ich mir um besondere inhaltliche Dinge in der Gestaltung des Training kümmere, würde ich ganz klar den Fokus auf Trainingsabläufe, Rituale, Verhalten etc. legen. Das mache ich immer so, am Anfang einer Saison, wenn ich eine neue Mannschaft übernehme.

    Und wenn ich deshalb mein geplantes Trainingsprogramm nur zur Hälfte schaffe, dann ist das eben so. Das verbalisiere ich auch so. Ich sage vor dem Training auch immer kurz angerissen an, was Inhalt ist. Und am Ende steht sicher etwas, dass besonderen Spaß macht. Je nachdem, wie viel Zeit verloren geht, weil die Kinder nicht schnell zusammenkommen, etc. fehlt diese dann am Ende.


    Wenn jemand zum Training kommt, dann hat er dem Trainer (und Betreuer/Co-Trainer) zu begrüßen. Punkt. Bei dir kommen die Spieler scheinbar direkt auf den Platz. Ich bevorzuge ganz klar, dass sich die Spieler in der Kabine umziehen und erwarte, dass sie im Regelfall 15min vor Trainingsbeginn auch da sind. Denn dann haben sie Zeit sich mit ihren Freunden über Schule, etc auszutauschen. Andernfalls fällt das Miteilungsbedürfnis in die Trainingszeit.


    Und wenn jemand den Trainingsbetrieb (oder Spielbetrieb) stört, dann guckt er zu. Dann geht er sich nicht umziehen oder gar vorzeitig nach Hause. Nein, dann guckt er zu. Das Training/Spiel/Turnier beenden wir gemeinsam (Verletzungen mal ausgenommen).

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich sehe grundsätzlich die gesamte Gesellschaft als Erzieher der Kinder. Dennoch finde ich die Aussage, das wir als Trainer einen Erziehungsauftrag haben nicht richtig. Denn nur weil Eltern aus welchen Gründen auch immer die Erziehung nicht selbst durchführen, bedeutet es nicht automatisch, das andere Beteiligte diesen dann automatisch erben.

    Ja, ich erziehe die Kinder im Training, aber ich lasse mir dies nicht als Teilauftrag meiner Trainertätigkeit aufbürden.

    Das sehe ich anders. Wenn man mit Kindern agiert, dann hat man auch pädagogosche "Arbiet" zu leisten. Das man kein ausgebildeter Pädagoge ist, heißt nur, dass man nicht die Perfektion erwarten kann. KLappt ja auch bei vielen Eltern nicht perfekt.

    Aber dieses Themenfeld nicht anzunehmen, finde ich falsch.


    Gerade über das liebste Hobby habe ich sogar große Möglichkeiten, Einfluss auf das Verhalten der Spieler/Kinder - auch abseits des Fussballplatzes - auszuüben.


    Man erkennt am Verhalten der Spieler (auf dem Platz, aber auch zwischen den Spielen bei einem Turnier) die Handschrift des Trainers. Es gibt Trainer, da verhalten sich die SPieler (zumeist) höflich. Und es gibt Trainer, da kommt es auf dem Platz häufiger mal zu Tätlichkeiten, aber auch zwischen den Spielen ist deren Auftreten immer gleich.

    Aber während eines Turniers, sind die Eltern bei mir auch nur Zuschauer. DH ich (Trainerteam und Betreuer) behalten die Aufsicht über die Spieler und wir sind/sitzen als Mannschaft zusammen, nicht jeder auf dem Schoss seiner Eltern oder am Bratwurststand. Dann gelten für alle SPieler auch die selben Regeln und sie geraten auch nicht zwischen die Regeln der Eltern und die des Trainers, die ja oft nicht identisch sind.

    Meine Spieler grüßenauch per Handschlag Trainer/Betreuer. Und wenn, ich gerade mit einer anderen Person (zB Trainer des Gegners) zusammenstehe, dann wird auch dieser begrüßt. Das klappt bei jeder Mannschaft bei Zeiten, bei jedem Spieler, egal aus welcher sozialen Schicht er kommt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Meine Spieler grüßenauch per Handschlag Trainer/Betreuer. Und wenn, ich gerade mit einer anderen Person (zB Trainer des Gegners) zusammenstehe, dann wird auch dieser begrüßt. Das klappt bei jeder Mannschaft bei Zeiten, bei jedem Spieler, egal aus welcher sozialen Schicht er kommt.

    Exakt so halte ich das auch. Insofern bin ich auch der Meinung das man durchaus soziales Miteinander -erzieht- und nicht nur

    Diziplin während Übungen. Die Kinder werden sicherlich durch zig Sachen außerhalb unseres Trainings sozialisiert. Umgang den wir nicht beeinflußen können. Aber auch beim Training und der Zeit mit der Mannschaft werden unsere Kids sozialisiert und bekommen Werte und Vorstellungen vermittelt.

    Mein Kapitän(der auch bei Turnieren mal wechselt) bedankt sich z.b. obligatorisch bei der Turnierleitung nach einem Turnier.

    Das ist so, denn die Kids haben im besten Fall einen schönen Tag gehabt, und sollen dafür auch Dankbarkeit zeigen und bestenfalls empfinden.

    Fällt überhaupt keinem schwer, und da das für die meisten Turnierleitungen fremd ist, bekommen die Jungs immer positive Reaktionen die widerrum das Selbstwertgefühl stärken.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Mein Kapitän(der auch bei Turnieren mal wechselt) bedankt sich z.b. obligatorisch bei der Turnierleitung nach einem Turnier.

    Das ist so, denn die Kids haben im besten Fall einen schönen Tag gehabt, und sollen dafür auch Dankbarkeit zeigen und bestenfalls empfinden.

    Sehr coole Sache.


    Bisher habe ich mich immer bedankt, was auch gut ankam, aber den Kapitän hinzuschicken finde ich noch besser.

    THX...

  • Was wir letztens gemacht haben war auch nicht schlecht fanden wir.

    Die Kinder sollten sich selbst Kosequenzen für Fehlverhalten ausdenken und als Mannschaft miteinander diskutieren.

    So gab es immer wieder das Problem, daß die Kinder zwar rechtzeitig gebracht wurden, aber trotzdem erst 5 Minuten nach Trainingsbeginn auf dem Platz standen.

    Dafür sollten lt. Mannschaft dann diejenigen am freien Spiel zuschauen müssen.

    War zwar hart fand ich, aber haben wir so durchgezogen. Mit Erfolg.

  • Hallo, wollte mal berichten, wie es in der Zwischenzeit bei uns gelaufen ist.


    Auf jedes Tief folgt bekanntlich wieder ein Hoch. Mein Trainerpartner ist wieder da. Zwar nicht immer bzw. nicht immer das gesamte Training, aber immerhin. Wir sprechen uns bei den Inhalten ab. Sein Training würde hier zwar als Erwachsenentraining bezeichnet werden, aber wir finden dann auch kindgerechtere Lösungen. Die Disziplin hat sich hierdurch zwar nicht wirklich gebessert. Aber für mich ist es deutlich angenehmer.


    Auf jedes Hoch folgt aber auch wieder ein Tief. Als ich ein Training krankeitsbedingt passen musste, wurde ich die Woche drauf von einem Jungen damit begrüßt, was ich denn hier wolle. Auf meine Antwort "Mit euch Training machen" kam dann von ihm "Aber xy ist doch jetzt unser Trainer". Sein Vater hat ihn dann aufgeklärt, dass xy mir nur hilft und damit war es für mich auch erledigt.


    Die folgenden Trainingseinheiten liefen dann für mich einigermaßen entspannt. Die Meckerfritzen sind Kumpels des Sohnes von xy. Er hat sich dann viel um sie gekümmert, regelmäßig verzweifelt.

    Bis dann die Turniere wieder anfingen. Einige Eltern wollen die Fair Play Regeln nicht begreifen. Postieren sich hinterm Tor oder direkt am Spielfeld und geben permant "Tipps". Auch zwischen den Spielen. Höhepunkt war das Turnier letzte Woche. Sohn von xy, vom Typ her Fummler und einer der wenigen in der Truppe, die ein Tor schießen können, wurde von seinem Vater immer wieder als Libero vor unser Tor beordert, wenn wir mit mehr als einem Tor zurück lagen. Konsequenz waren weitere Gegentore, da wir gar nicht mehr aus unserer Hälfte kamen. Vor dem nächsten Spiel erklärte ich den Jungs, dass wir nicht nur vor unserem Tor abwarten dürfen sondern auch nach vorne gehen müssen, um selbst ein Tor zu schießen. Antwort von mehren Kindern: Aber mein Vater sagt ich soll das so machen. Mein Hinweis, dass beim Fussball das zählt, was der Trainer sagt, kam bei diesen Jungs schon nicht mehr an.

  • Dann sollte er seinen Fragen, wie man durch verteidigen einen Rückstand aufholt.

    Der ist doch ein Troll! Dem eigenen Team zu sagen, ein Rückstand muss verteidigt werden, geht doch nicht! oh Mann.

  • Ich bin überrascht was für kollektive Verhaltensproblematiken ihr teilweise habt.


    Meine eher undisziplinierte G, die ich vor einem halben Jahr übernommen habe, hat sehr schnell eine gewisse Disziplin erlent. Ntürlich reden immer alle gleichzeitig und müssen daraufhin gewiesen werden mir auch einmal zuzuhören.

    Natürlich habe ich Jungs die eine eher kurze Aufmerksamkeitsspanne besitzen, das Nachbartraining spannender finden usw.


    Die Grundregeln und die allgemeine Folgsamkeit kann ich jedoch nicht kritisieren. Unser Training läuft strukturiert, gesittet und geordnet ab und das mit 15-20 Kindern. Alles andere würde mich ehrlich gesagt auch verrückt machen.


    Ich habe letzte Woche eine Mutter mit ihrem Sohn zum ersten Mal beim Trainig gehabt und die war nach dem Training voll des Lobes darüber, dass beide Trainer sich während des gesamten Trainings nur um die Jungs gekümmert haben. Auf meine verdutzte Nachfrage erzählte sie, dass sie mit ihrem Sohn bereits bei 3 anderen Vereinen zum Probetraining gewesen sei und das sie Trainer erlebt habe, die biertrinkend und rauchend vom Rand Anweisungen hereinschrien. Ich habe solche Zustände nicht mehr für möglich gehalten. Das in solchen Truppen keine Disziplin herrschen kann ist klar, der Trainer der so eine Mannschaft mal übernimmt, tut mir bereits jetzt leid.

  • Bier & Zigaretten nicht aber abgelenkt durch Handys sehe ich immer wieder "Kollegen"

    Auch das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich habe, trotz meiner "disziplinierten" Jungs, alle Hände voll damit zu tun die korrekte Ausführung von Übungen, das allgemeine Verhalten und den gesamten Ablauf zu überwachen. Wie soll ich da noch aufs Handy schauen? Ich bin nach 90 Minuten Training allerdings auch wirklich erschöpft, wer das nicht möchte kann natürlich gerne quatschen und aufs Handy starren. Die kleinen Dramen auf dem Platz werden die Jungs schon untereinander klären.

  • Bier & Zigaretten nicht aber abgelenkt durch Handys sehe ich immer wieder "Kollegen"

    no go...

    Lustig, wenn manche Eltern sagen, ich habe dich nicht mehr erreicht um 10 Minuten vor Beginn, sorry...

    Tja, ich habe auch das Handy aus für 2,5 Stunden (halbe Stunde vorher, halbe nachher)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Die Variante mit dem Bier habe ich noch nicht gesehen. Mann mann mann.

    Dafür einen Beleg, dass mangels Trainer ein F Team alleine von einem 14 jährigen trainiert wird, der eben null Ahnung von gutem Training hat, aber eben der ist, der es macht...

  • von Ersatzbank:


    "

    Mein Lösungsansatz der sich nun entwickelt hat:

    1.) Zuerst denke ich an mich: Ich entscheide, ich führe. Wenn es nicht passt, kann gehen. Zuerst kommt mein Spass - wenn ich keinen Spaß habe, kann ich auch keinen vermitteln."




    Das ist auch m.E. der beste Hinweis.


    Seit einem Jahr habe ich für mich ein ähnliches Motto:


    Ich bin der Trainer und sage, wie es läuft (egal, ob Kinder oder Eltern). Wem das nicht passt, der geht. Wenn das dem Großteil der Mannschaft/Eltern nicht passt, gehe ich.


    Punkt. Ganz einfach. Und mit dieser Einstellung lebt es sich sooo entspannt.


    Es vergessen halt Alle, dass wir das ehrenamtlich machen und warum soll ich mir in der Freizeit mit soetwas Stress machen.


    Viele Grüße