Mein Großer hatte schon als Bambini eine feste Position zugewiesen bekommen. Die sechs Positionen hatten Namen wie Affe oder Tiger und der Trainer seinerzeit hat sie mit viel Geduld und Zeit eingeführt und geschult. Damals, als totaler Newbie am/neben dem Platz habe ich gedacht: das machen die ja nett. Und die Minis hatten sich im Spiel wie alle anderen auch nicht um irgendwelche Vorgaben geschert.
Im Laufe der Zeit (schon ab Bambini-Altjahrgang) kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Kinder auf ihre Positionen beschnitten wurden. Es durfte keiner mehr aus seinem "Tanzabstand" heraus. Mein Sohn wurde immer gefrusteter, bis zur totalen Blockade und dem nötigen Vereinswechsel vor einem Jahr als F-ling.
Es hat mehr als 2 Monate gebraucht, ihm beizubiegen, dass ihm in der neuen Mannschaft der ganze Platz gehört. Dass er durchaus den Ball hinten links holen und sich bis vorne rechts durchdribbeln darf.
Dennoch sehe ich in einer Aufteilung wie 3-3 mehr Chancen als Risiken. Während die guten Spieler ohne jedes System sehr wohl ihren Platz finden, stolpern die schlechten übern Platz und wissen überhaupt nicht was sie machen sollen. Meine Beobachtung jedenfalls war, dass es die Schwächeren leichter hatten weil die Aufgabe überschaubarer ist. Auch folgt bei uns die Einteilung zur Zeit definitiv den Vorlieben der Kinder. DenSen nennt es Komfortzone, das trifft es wohl sehr gut.
Dazu kommt, dass die Kinder jetzt in der ersten oder zweiten Klasse sind und aufm Schulhof mit den älteren zusammen kicken. Da bekommen sie sehr wohl schon genaue Aufgaben. Sie kennen das durchaus.
Als ich den Kinder erstmals gezeigt habe, welche Möglichkeiten es gibt (3-2-1, 2-2-2, 3-3) waren alle sehr interessiert und haben gut und aufmerksam mitgemacht. Für mich ebenfalls ein Zeichen, dass es Zeit ist, ein Schrittchen(!) weiter zu gehen.