Das Spiel dauert 80 Minuten ....

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  • Ähnliches wurde uns bei den Regelstunden im Rahmen der Trainerausbildung mitgeteilt. Wenn hier in 80 Minuten eine Mannschaft das Spiel nicht entscheiden kann dann liegt es am Ende nicht an X Minuten Nachspielzeit. Und das gilt für beide Seiten ebenso wie für alle Klassen.

    Mit @TW-Trainers Äußerung gehe ich ziemlich mit, obwohl die Gastmannschaft sich im vorliegenden Fall vielleicht darüber beschwert hätte, dass die Heimmannschaft übertrieben hart gespielt hat. Darin, was in dieser Hinsicht noch in Ordnung ist und wo die Grenze überschritten ist, gibt es ja bei verschiedenen Personen teilweise starke Unterschiede im Urteil.


    Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Aus deiner Äußerung, @totog, geht nicht direkt hervor, ob du dich der von dir vorgebrachten Ansicht anschließt, aber gerade im Fußball, wo ja bekanntermaßen relativ wenige Tore fallen und der Einfluss des Zufalls auf das Ergebnis von den Ballsportarten mit am größten ist, möchte ich der Darstellung widersprechen, dass die Nachspielzeit unerheblich für das Resultat ist. Legt man die gängigen statistischen Daten zugrunde (s. z.B. [url='http://www.bundesliga.de/de/liga/news/top-fact-kurz-vor-schluss-hagelt-es-tore-blmd3.jsp',hier]), so fallen gegen Ende der Partie überdurchschnittlich viele Tore, das sollte ja wohl auch für die Nachspielzeit gelten. Zumal die zurück liegende Mannschaft gegen Ende der Partie oft so ziemlich ihre Vorsicht ablegen und stattdessen die Brechstange auspacken dürfte.


    [Thema Bayern]
    Warum ist denn die Liga so schwach und lamentiert....weil in 95 % der Vereine Dilettanten und Möchtegernherrscher das sagen haben.
    So..hat zwar nichts mit dem SR-Thema zu tun...aber das musste mal gesagt werden

    Und wie so viele auf einen Satz verkürzte Erklärungen ist sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in dieser Form unzutreffend und mutet für die meisten Leute, die keine Anhänger des FC Bayern sind, schlicht lächerlich an.


    Bezieht man deine Behauptung auf die Bundesliga, so würde das heißen, dass außer den Bayern sämtliche Teams dort von "Dilettanten und Möchtegernherrschern" geführt werden, denn 18 Teams x 95% = 17,1 Teams. Weitet man sie auf die zweite BuLi aus, so dürfte immerhin von den 36 Mannschaften eine weitere von sich behaupten dürfen, nicht Personen dieses Schlags ausgeliefert zu sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Welcher Verein hat den Nachhaltig Erfolg in der Bundesliga,DFB-Pokal und Championsleague? Das da mal ein Verein aus Versehen Meister wird....ok..aber wirklich nachhaltig...


    Spielt da mal ein Verein eine gute Saison und qualifiziert sich für höhere Aufgaben.... gehts in der nächste Saison schnell beim Ryhtmus mit Mitwwoch Samstag Mittwoch bergab...


    Und was etablierte Vereine abliefern in Puncto Transfers.. ist lächerlich...
    Und bitte nicht solide mitsehr gut verwechseln... solide mag sein in Gladbach..aber sehr gut ist dann doch bischen mehr!


    Mag sein das es für Nicht-Bayern-Fans lächerlich wirkt....


    Du kannst es auch auf Europa ausweiten...


    PSG--- hängt an einem ausländischen Geldgeber
    englische Klubs.... hängen an ausländischen Geldgebern
    deutsche Klubs.... sind Spielzeuge von Geldgebern... auch wenn es die 50+1 Regel gibt.... Hannover...mit Kind....................Hamburg....mit Kühne.....Hoffenheim..mit Hopp....Schalke mit Gazprom....Dortmund ... als Aktiengesellschaft .... RB Leipzig..mit Redbull....wobei das der einzigste Verein ist, wo ich ansatzweise sage....da könnte was antstehen!! KÖNNTE!!
    Leider ist es so, das unfähig im Management immer noch belohnt wird....durch Erfolge der Bayern- Stichwort Solidarpakt.


    Eine schöne Europaliga - mit den Besten der Besten... und nicht die verwässerte Championslaegue, die sich von August bis Dezember mit der Gruppenphase rumquält, wo gegen den zweiten oder dritten einer Liga gespielt wird... wo sind das Champions???


    Der Rest gehört in die Europaleague...

  • Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Aus deiner Äußerung, @totog, geht nicht direkt hervor, ob du dich der von dir vorgebrachten Ansicht anschließt, aber gerade im Fußball, wo ja bekanntermaßen relativ wenige Tore fallen und der Einfluss des Zufalls auf das Ergebnis von den Ballsportarten mit am größten ist, möchte ich der Darstellung widersprechen, dass die Nachspielzeit unerheblich für das Resultat ist. Legt man die gängigen statistischen Daten zugrunde (s. z.B. [url='http://www.bundesliga.de/de/liga/news/top-fact-kurz-vor-schluss-hagelt-es-tore-blmd3.jsp',hier]), so fallen gegen Ende der Partie überdurchschnittlich viele Tore, das sollte ja wohl auch für die Nachspielzeit gelten. Zumal die zurück liegende Mannschaft gegen Ende der Partie oft so ziemlich ihre Vorsicht ablegen und stattdessen die Brechstange auspacken dürfte.

    Meine Antwort sollte Zustimmung hinsichtlich TW-Trainer's Aussage ausdrücken. Denn auch deine Punkte hinsichtlich der "späten Tore" sind ja nichts neues und daher für alle bekannt. Ich schließe in meinen Annahmen bewusste Einflussnahme des SR aus. Jedoch ist ein Fehler des Spielleiters auch immer drin und analog zum Straßenverkehr muss man das einkalkulieren. ZUsätzlich sind bei "strenger" Auslegung der Unterbrechungsdauer auch sehr schnell mehr als 2-3minuten durchaus regeltechnisch in Ordnung.


    Wenn ich nach einem 1:0 auf Zeit spiele und in der Nachspielzeit nochmal X Wechsel vollziehe darf ich über einen Ausgleichstreffer in der 96 Minute nicht jammern. Denn sollte ich, wie anschließend gerne behauptet, die bessere Mannschaft sein muss ich versuchen für Klarheit zu sorgen in dem ich weiter auf Torerfolg spiele. Denn eine Schlussoffensive der zurückliegenden Mannschaft sieht bei einem Spielstand von 1:0 in er Regel anders aus als bei 2:0 oder gar 3:0. Zusätzlich kann ich mir im Falle einer dennoch erfolgreichen Schlussoffensive ja sogar ein Gegentor erlauben.
    Sollte ich allerdings nach einem 1:0 weiter munter auf Torerfolg spielen ist es sehr unwahrscheinlich das der Gast "auf Zeit" spielt. Was dazu führt das ich mir lange Nachspielzeiten erspare. Wobei selbst hier in der Regel mehr als drei Minuten Unterbrechung auch ohne größere Verletzungen normal sind und somit durchaus mal mehr als der "Standard" angezeigt werden kann (siehe oben). Sollte ich nun ein spätes Gegentor kassieren ist es ärgerlich aber eben schlicht Fußball. Du beschreibst ja bereits den hohen Einfluss eine Treffers aufs Ergebnis im Fußball.


    Warum also neigen wir immer dazu dem SR die Schuld zu geben?


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Warum also neigen wir immer dazu dem SR die Schuld zu geben?

    Dazu sollte man sich vielleicht einmal ein stückweit Distanz zum eigentlichen Wettkampf finden, um sich über die unterschiedlichen, teiis vielleicht widerstrebenden Motiven auseinander setzen.



    1. Trainer
    Wollen tolle Leistungen ihrer Mannschaft sehen und gewinnen.


    2. Spieler
    Wollen Spaß beim Fussball und Lob vom Trainer und den Eltern


    3. Eltern
    Wollen ein spannendes Spiel sehen und stolz auf ihr Kind sein, weshalb es an den spielentscheidenden Aktion beteiligt sein soll


    4. Schiedsrichter
    Wollen ein interessantes Spiel begleiten, auf Regeleinhaltung achten, Lob von den Trainern als Feedback für ihre Leistungen bekommen.


    5. Verein
    Wollen, dass ihre Mannschaft überall "oben" mitspielen und sich über Titel und Pokale für Sponsoren und Gönner möglichst oft ins Gespräch bringen.


    6. Medien
    Wollen mit schlagzeilenreifen Berichten u.a. aus dem Regionalsport eine große Anzahl an Lesern in ihren Stimmungen und Wertigkeiten erreichen.



    Eskalationspotenzial


    zu 1.
    - der siegreiche Trainer feiert, das der Verlierer sportlich unfaires Verhalten (Sieg = Vernichtung des Gegners) empfindet
    - der Traner des Verlierer brüllt seinen Unmut lauthals heraus und beleidigt ggf. sogar noch den Gegner aufgrund seines harten, unfairen Spiels
    (im Falle einer drohenden Niederlage wird bereits während des Spiels der Schiedsrichter als Alleinschuldigen ausgemacht und beschimpft)


    zu 2.
    - Spieler feiern feiern überschwänglich und einige beileidigen gegnersiche Spieler
    - Spieler geraten in Rage über die Niederlage, beleidigen zunächst Gegner, dann auch Mitspieler
    (sofern Trainer, Eltern sich negativ über den Schiedsrichter ausgelassen haben, stimmen die Spieler durch Negativaussagen überein)


    zu 3.
    - Eltern feiern ihre Mannschaft sehr laut, überschütten ihr Kind mit Lob, während die Gegner die Häme über Fehlleistungen zu spüren bekommen
    - Eltern beschimpfen andere Beteilitgte (Spieler, Trainer, Schiedsrichter, gegnerische Zuschauer) und drohen ihnen Schläge an


    zu 4.
    - freut sich über eine gutes Spiel und faire Beteiligte
    - ist wütend oder in großer Angst, schließlich traurig, wenn das Spiel durch Ereignisse, die er größtenteils gar nicht beeinflussen kann, aus dem Ruder gerät


    zu 5.
    - freut sich über die gute Jugendarbeit und Trainer, für die man auch im Umkreis großes Lob erntet
    - schraubt jenseits jeglicher Realität Pläne, die weder Trainer, Spieler noch Eltern erfüllen können oder wollen


    Weil es weitaus mehr als die zuvor dargestellten Szenarien in der Kontakt- und Mannschafts-Kampfsportart Fussball gibt, lassen sich 1000 und 1 Möglichkeiten finden, in denen man in emothional gelandener Athmospäre der Schiedsrichter als "gemeinsamer äußerer Feind" gefunden wird. Denn beleidigt man Kinder des eigenen Teams oder gar den Trainer des Kindes, dann kann das eigen Image darunter leiden und das Ego einen Kratzer bekommen.
    Doch mancher "schlechten Verlierer" verliert schon kurz nach Spielbeginn seine gute Kinderstube zu vergessen und jeden Pfiff, der nicht fürs eine Team ist, mit gemeinen Kommentaren gegen den Schiedsrichter zu begleiten. Zwar sind die Kinder fast nie die Ersten, die gegen den Schiedsrichter lamentieren, jedoch lassen sie sich leicht vom Trainer oder den Eltern anstecken. Nicht besonders überrascht es allerdings, dass die Spieler und Trainer, die sich auf den Schiedsrichter "eingeschossen haben" immer weniger aufs Spiel konzentrieren können.


    Ein guter Trainer sollte sich aufs Spiel konzentrieren! Damit hilft er auch dem Schiedsrichter, es fair zu leiten.

  • Dazu sollte man sich vielleicht einmal ein stückweit Distanz zum eigentlichen Wettkampf finden, um sich über die unterschiedlichen, teiis vielleicht widerstrebenden Motiven auseinander setzen.

    Dazu sind nur wenige Eltern und Trainer in der Lage.


    Mein Paradebesipiel für Fehlverhalten von Eltern und Trainer ist der falsche Einwurf bei den Bambinis. Ein zeitloser Klassiker den viele schon erlebt haben.


    Da zeigt der Schiri dem Bambini der falsch eingeworfen hat wie`s richtig geht und lässt den Einwurf wiederholen.


    Eltern und Trainer der gegenerischen Mannschaft toben wegen der "Benachteiligung".



    Es lassen sich tatsächlich Eltern und Trainer als die Haupturheber für eine aggressive Grundstimmung identifizieren.


    Aus der resultieren dann die (durchaus berechtigten) Ängste des Schiris und viele der in #1 aufgezeigten Fehlentscheidungen.

  • Ich habe da immer noch die Frage. Warum lassen die alle meisten Schiedsrichter ein Spiel mit 0:1; 1:0; 2;1 etc. die ganze 6 Minuten nachspielen und ein 3:0 Dortmund gegen Lotte bleibt ohne Nachspielzeit?
    Ich beneide KEINEN Schiedsrichter und habe enormen Respekt vor Menschen, die diesen Job machen. Aber gerade Nachspielzeit ist eine der objektivsten Sachen, die man im Fußball hat. Da ist aber auch noch Schiedsrichtergespan dabei und da kann sich einer melden und dem SR einen kleinen Tipp geben.
    Warum dann nur die spannenden Spiele? Wegen der Spannung oder doch Sympathie?

  • Ich habe da immer noch die Frage. Warum lassen die alle meisten Schiedsrichter ein Spiel mit 0:1; 1:0; 2;1 etc. die ganze 6 Minuten nachspielen und ein 3:0 Dortmund gegen Lotte bleibt ohne Nachspielzeit?

    Wieder Vorrausgesetzt die 6min sind begründbar, und das ist in den allermeisten Fällen so, liegt die Nachspielzeit im ermessen des SR und ist in keinem Fall ein muss. Sollte nun der Spielstand ein "entscheidendes Ereignis" möglich machen wird beiden Teams die Möglichkeit eingeräumt und nach gespielt.
    Bei 3:0 oder mehr wird abgepfiffen da das Spiel entschieden ist. Sollte sich ein Spieler hier in der X.Minute der Nachspielzeit verletzen ist die Diskussion hinsichtlich "unnötig" ja auch sofort im Gang. Zusätzlich hat Lotte in der gesamten zweiten Hälfte nicht angeboten was auf eine Schlussoffensive hingedeutet hätte.


    Was man bei allen Lamentieren und Gejammer auch in der BuLi nicht vergessen sollte ist der Austausch zwischen Spielern und dem SR während des Spiels. Das Reicht vom kurzen Gespräch mit dem Spielführer welcher ein "Pfeif ab!" von sich gibt bis zum Verfolgen der internen Mannschaftskommunikation welche bereits seit 30min nur darum bemüht ist nicht noch mehr Treffer zu kassieren.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Was man bei allen Lamentieren und Gejammer auch in der BuLi nicht vergessen sollte ist der Austausch zwischen Spielern und dem SR während des Spiels. Das Reicht vom kurzen Gespräch mit dem Spielführer welcher ein "Pfeif ab!" von sich gibt bis zum Verfolgen der internen Mannschaftskommunikation welche bereits seit 30min nur darum bemüht ist nicht noch mehr Treffer zu kassieren.
    Gruß
    Torsten


    Also doch Sympathie?
    Ich meine jetzt nicht FC Bayern. Meine Beobachtungen am Spielrand in verschiedenen Jugendliegen lassen auch diese Vermutung zu. Es gibt nur unterschiedliche Gründe. Bei einigen SR ist es einfach eine Antipathie dem Verein gegenüber und bei anderen (mMn) durch Benehmen Spieler/Trainer/Zuschauer der jeweiligen Mannschaft verursacht.

  • Man wird keine letzendliche Antwort darauf finden, denn Schiedsrichter sind auch nur Menschen!

    100% werde wir sicherlich nicht finden. Ich würde aber nicht sofort jeden SR für jeden Fehler freisprechen und das mit dem Argument "alle machen Fehler". Da auch Fehler unterschiedlicher Art sind. Das war mir wichtig.

  • Sorry, aber dieses Totschlag-Argument "erstmal selber besser machen" kann ich nicht mehr hören. Ich steh in der Woche drei Mal mit meiner Mannschaft auf dem Platz und in der Vorbereitung vier Mal. Training. Test-, Pokal- und Punktspiele nicht mitgerechnet. Kein Thema. Ich habe mich ja freiwillig dafür entschieden. Mit allen Vor- und Nachteilen. Der Schiri aber auch. Insofern kann ich den Sinn der o.a. Aussage bzw. den Umkehrschluss nicht nachvollziehen. Ich soll also seinen Job mal machen um zu sehen wie schwierig das ist ? Okay mach ich. Dann soll er meinen aber auch mal machen um zu erkennen, was für ein Aufwand dahinter steckt. Und wie frustrierend das dann ist, wenn ein Schiri auf dem Platz eine deutlich schlechte Leistung abliefert.
    Ich rede hier nicht von Abseits oder Foul. Bei uns wird sehr hohes Tempo gespielt und in vielen Situationen ist es ohne Seitengespann nahezu unmöglich das immer und richtig zu erkennen ob Abseits oder nicht. Ich habe und werde nie etwas dazu sagen, wenn er mal falsch lag/liegt. Nur wenn es wirklich krass wäre ala drei oder vier Meter. Auch werden in unserer Liga die Zweikämpfe tatsächlich auch als solche geführt. Grätschen oder ähnliches.... müsste ich jetzt lange überlegen, wann ich die letzte gesehen habe. Und diese Zweikämpfe werden ebenfalls mit hoher Dynamik geführt. Auch da maße ich mir nicht an, dass immer richtig entscheiden zu können.


    Wenn ich aber merke, dass ein Schiri ( warum auch immer ) deutlich einseitig pfeift, dann nehme ich mir das Recht raus, ihm in der Halbzeit oder nach dem Spiel dazu etwas zu sagen.
    Mit "machs erstmal selber"braucht mir da keiner zu kommen.
    Siehe oben.

  • Also doch Sympathie?

    Nein, das ist genau das was wir alle gerne hinein interpretieren! Meine Empfehlung, SR-Prüfung ablegen um Regelfest zu sein und dann einfach ein paar Spiele pfeifen. Und wenn es nur Freundschaftsspiele des eigenen Vereins sind.


    Wenn ich 90min über den Platz und zwischen den Spieler unterwegs bin erhalte ich eine Vielzahl an Informationen welche dem Zuschauer von außen vorenthalten bleiben. Wie oben schon geschrieben. Wenn Team B bereits seit 30minuten untereinander nur davon spricht nicht noch mehr Gegentore zu kassieren und auch keiner gegen Ende versucht das eigene Team mitzureißen werde ich sicher nicht auf 2 Glückstreffer hoffen und längere Zeit nachspielen lassen.
    Anders verhält es sich wenn dieses Team intern immer noch an den Erfolg glaubt und darum kämpft obwohl Sie bereits deutlich zurück liegen.
    Ähnlich verhält es sich mit der Kommunikation mit den Spielführern und den Trainern. Ja auch die gibt es! Natürlich kann mir keiner das Spielende vorschreiben aber dennoch werde ich diese in meine Entscheidung einfließen lassen.


    In meinen Augen ist neben der späten Tore und deren Einfluss auch die erhöhte Verletzungsgefahr zum Ende des Spiels nicht zu vernachlässigen. Wenn ein Spiel entschieden ist, siehe oben, spricht in meinen Augen auch nichts für eine lange Nachspielzeit. Und hier spielt Sympathie keine Rolle denn sowohl der führende als auch der zurück liegende Verein jammern wenn gegen Ende sich ein Spieler "unnötig" verletzt.



    Und wie frustrierend das dann ist, wenn ein Schiri auf dem Platz eine deutlich schlechte Leistung abliefert.

    Der "schlechte Tag" ist leider bei SR genau so möglich wie bei Spielern. Sollte er nicht bessre können würde er wohl nicht in eurer Klasse pfeifen. Der größte Unterschied ist leider das Spieler ausgewechselt werden können obwohl der einzelne deutlich weniger Einfluss auf das Spiel hat als der SR.


    Gruß
    Torsten

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    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Der "schlechte Tag" ist leider bei SR genau so möglich wie bei Spielern. Sollte er nicht bessre können würde er wohl nicht in eurer Klasse pfeifen. Der größte Unterschied ist leider das Spieler ausgewechselt werden können obwohl der einzelne deutlich weniger Einfluss auf das Spiel hat als der SR.

    Ein weiterer Unterschied ist, dass es dem Spieler jemand sagen darf, wenn er einen schlechten Tag hatte. Falls der Schiri nicht gerade zufällig eine Beobachtung hat, darf dem das keiner sagen.
    Die in der Schiri-Ausbildung vermittelte Arroganz führt leider dazu, dass manche Schiris so wirken als fühlten sie sich unfehlbar. Mann kann sagen: "So habe ich´s wahrgenommen. Kann sein, dass ich daneben lag. Aber ich muss es so pfeifen, wie ich es sehe." Das werden die meisten verstehen...
    Man kann aber auch mit abweisenden Gesten arbeiten und Kritiker mit Sonderberichten und ähnlichem Quatsch ruhigstellen. Damit kann ich jemanden, der ohnehin aufgeladen ist, dann so richtig auf die Palme bringen.

  • Damit kann ich jemanden, der ohnehin aufgeladen ist, dann so richtig auf die Palme bringen.

    Generell möchte ich dem widersprechen das man es dem SR nicht sagen darf. Ich bin immer bemüht auch das Gespräch zu suchen.


    Es aber eine sehr heikle Kiste und hat nicht unbedingt etwas mit Arroganz zu tun. Stelle ich mich in der Halbzeit auf dem Weg in die Kabine dem Gespräche mit dem Trainer wird jede Entscheidung nach der Halbzeit sofort doppelt kritisch gesehen. Selbes gilt für aufgebrachte Trainer und Spieler welche Argumenten gegenüber in dem Moment nicht aufgeschlossen sind und nur ein Ventil suchen.


    In der Regel bin ich aber auch nach dem Spiel noch eine gewisse Zeit auf dem Sportgelände und hier auch gerne bereit meine Fehler einzusehen und darüber zu sprechen wie es hierzu gekommen ist. Es spricht also nicht gegen ein Gespräch und das erlebe ich auch bei meinen Kollegen. Allerdings ist schlicht die Frage wann. In der Halbzeit oder auf dem Weg in die Kabine eher selten. Denn hier ist die Stimmung (auf beiden Seiten) noch zu aufgewühlt. Nach einer Phase der Abkühlung eigentlich immer gerne. Warum sollte ich nicht aus jedem Spiel etwas lernen können, positiv wie negativ.


    Ich muss aber immer wieder feststellen das gerade in dieser Phase viel lieber über als mit dem SR gesprochen wird. Es sind nur eine sehr begrenzte Zahl an Verantwortlichen die dieses "abgekühlte" Gespräch dann auch führen wollen. Das "aufgeheizte" Gespräch hingegen wird nahezu immer gesucht weshalb sich vielleicht auch der Eindruck der "gelehrten Arroganz" immer wieder festsetzt.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich finde die Einstellung von dir gut. Aber sicherlich will nach dem Spiel eher keiner mehr "abgekühlt" diskutieren, weil das Kind ja dann schon im Brunnen ist oder?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Ich finde die Einstellung von dir gut. Aber sicherlich will nach dem Spiel eher keiner mehr "abgekühlt" diskutieren, weil das Kind ja dann schon im Brunnen ist oder?

    Aber dann bitte auch nicht mit Arroganz um die Ecke kommen! Eine Diskussion auf dem Platz führt in 95% zu gar nichts. Außer zu weiteren Vorwürfen u.a. von der anderen Seite.


    Den Spielern werden Fehler nach dem Spiel, im Training und in Analysen gesagt und erklärt. Aber dem Schiri will jeder nur anschnauzen aber nicht normal sprechen. Und dann wundern wir uns warum das Verhältnis und auch die Leistungen sich nicht verändern. - Sorry aber da steige ich aus!


    Gruß
    Torsten


    Ist nicht persönlich auf deine Aussage bezogen sondern generell gemünzt.

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Aber dann bitte auch nicht mit Arroganz um die Ecke kommen! Eine Diskussion auf dem Platz führt in 95% zu gar nichts. Außer zu weiteren Vorwürfen u.a. von der anderen Seite.
    Den Spielern werden Fehler nach dem Spiel, im Training und in Analysen gesagt und erklärt. Aber dem Schiri will jeder nur anschnauzen aber nicht normal sprechen. Und dann wundern wir uns warum das Verhältnis und auch die Leistungen sich nicht verändern. - Sorry aber da steige ich aus!


    Gruß
    Torsten


    Ist nicht persönlich auf deine Aussage bezogen sondern generell gemünzt.

    Sorry, wenn das falsch rüber gekommen ist. Ich bin voll auf deiner Seite und finde es gut, dass du bereit für ein Gespräch unter weniger hitzigen Umständen bist.
    Man sieht es ja immer in der Bundesliga, die Spieler labern den Schiri voll, als ob der seine Entscheidung dann noch ändern würde. Das bringt nichts. Das Gespräch im Nachhinein würde wenigstens konstruktiv für die Zukunft sein, aber das interessiert dann die wenigsten.


    Ich habe in meiner aktiven Zeit auch häufig den Schiri auf dem Feld angemeckert. Hab auch gelbe Karten gesehen, weil ich "den Vogel gezeigt habe". Heute 10 Jahre später (und auch nach meinen Erlebnissen in der FPL als Trainer) bin ich froh, dass es Menschen gibt die sich hinstellen und aufpassen, dass Spiele geregelt ablaufen können. Menschen machen Fehler, aber wenigstens kann man dann davon ausgehen, das Entscheidungen (meistens, Betrug/Bestechung ausgeschlossen) neutral gefällt werden.


    Von meiner Seite also ein Dankeschön an alle unbestechlichen, fairen Schiedsrichter auf dieser Welt.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Schade, dass wir hier keinen Funktionär aus dem Schiedsrichterbereich in der Diskussion haben.


    Ein wenig schmunzeln mußte ich übers Argument, dass man ja Spieler, die einen schlechten Tag haben, auswechseln kann. Schiedsrichter jedoch nicht! Naja Traienr werden bei schlechten Leistungen ja auch nicht sofort von der Sportanlage verwiesen?


    Ich finde die Beschreibung von @Steini gar nicht so abwägig. Denn wie läßt sich eine Schiedsrichterleitung beschreiben, bei der lediglich eine Mannschaft betroffen ist?


    Ist man "übervorteilt" von den Schiedsrichterentscheidungen, dann regt man sich nicht darüber auf und sagt sich vielleicht: "ausgleichende Gerechtigkeit", weil man in einem anderen Spiel der Leidtragende von Schiedsrichterentscheidungen war.
    Aber fühlt man sich vom Schiedsrichter benachteiligt, dann fällt es schwer als das überlegene Team eine durch den Schiedsrichter herbeigeführte Niederlage zu akzeptieren. Gerade dann, wenn man nahezu seine gesamte Freizeit in den Fussball gesteckt hat. Doch wie kann man soetwas ausschließen? Gibt es doch schon Schiedsrichter-Beobachter (viellleicht zu Wenige) und die Möglichkeit sich als Trainer über eine Schiedsrichterleistung äußern?


    Auch die Schiedsrichtergilde muß sich von Zeit zu Zeit die Frage stellen, ob ihre Ausbildung noch zeitgemäß ist, so dass ihre Schützlinge gut (statt arrogant) ausgeibldet einen Wettkampf regel- und anwendungssicher leiten. Schiedsrichter mit Unfehlbarkeitsanspruch passen einfach nicht mehr in unsere Zeit. Sie zerstören das Vertrauen bei Trainern und Spielern nachhaltig, wenn die Neutralität nicht gewährleistet ist. Sie tragen aktiv dazu bei, wenn mehr Spieler sich einen Vorteil durch Vortäuschen eines an ihnen begangenen Fouls verschaffen wollen, weil ja der Schiedsrichter auch bei fair geführten Zweikämpfen gegen sie gepfiffen hat.


    Leider kann der Sollzustand einer ausreichend großen Zahl an gut ausgebildeten Schiedsrichtern nur in den obersten Profiligen erfüllt werden. Der Rest muß sich helfen! Will man also die Situation ändern, so kann dies lediglich auf den Blick darauf geschehen, der da lauten könnte: es kann alles passieren: mal bin ich der Bevorzugte und mal der Benachteiligte. Besser also, man vertraut seiner Mannschaft und seinen eigenen Trainerfähigkeiten, um erst gar nicht auf den Schiedsrichter angewiesen zu sein. Leider sagt sich auch das leicht, denn je höher es in den Ligen geht, je häufiger gibt es knappe Ergebnisse.


    Es ist letzendlich der eigene Umgang mit Siegen, Unentschieden und Niederlagen, der das Problem unerträglich werden lassen kann. Allerdings wird man mit der Erfahrung ein wenig besonnener, was vielleicht ein kleiner Trost sein. Aber über eine unverdiente Niederlage mehr ärgern als für einen unverdienten Sieg! :D

  • Ich bin gewiss kein Maßstab, habe jedoch als Jugendlicher die Schiri-Prüfung abgelegt und gepfiffen. Und am ende der ersten Saison das Handtuch geworfen.
    Tatsächlich war die Angst vor körperlicher Unversehrtheit daran nicht ganz unbeteiligt.
    Die Null-Fehler-Toleranz der Spieler und Fans dem Schiedsrichter gegenüber hat mich nie auf Normalpuls kommen lassen. Ich stand immer unter Strom gleich wieder bei einer kniffligen Entscheidung einen "fön" zu bekommen. Natürlich bin ich kein guter Schiedsrichter gewesen, aber man gab mir eigentlich auch nie die Gelegenheit einer zu werden: Ich wurde nie in der unteren Spielklasse als Linienrichter eingesetzt um mal zu lernen und nach nur 2 Spielen im Jugendbereich (eine D und eine C) bin ich aus Schiedsrichtermangel direkt zu den Herren entsendet worden. Damals unterste Ligen C und B Klasse, jeweils Reserve und 1. Mannschaft. Habe auch manchmal bei Heimspielen meinen eigenen Verein in der Reserve gepfiffen, wenn kein Schiri gestellt wurde.
    Ich konnte die eigene Mannschaft nie neutral pfeifen. Egal was ich tat, es war letztlich immer ein Übergewicht zu Gunsten unseres Vereines. Und wenn es nur meine Toleranz meinen Freunden gegenüber war, wie sie mit mir umgingen.


    auf der anderen Seite habe ich zwar auch erfahren, dass es nach dem Spiel oft anders aussieht: Es gab oft noch ein schönes Bierchen danach in den Sportheimen auch von Mannschaften die mir auf dem Platz am liebsten den Hals umgedreht hätten. Danach hieß es oft: "Schiri, komm mit rein, wir setzen uns noch ein wenig zusammen." War schon auch geil. Manchmal hab ich gedacht, wenn ich da jetzt mit rein gehe komme ich nie wieder lebendig raus - war aber eigentlich immer witzig.


    Trotzdem konnten dieses Szenen das negative der Angst und meine Unsicherheit nicht überdecken. Noch bevor ich in der Lage war auch nur annähernd Spiele richtig zu leiten hörte ich auf. Ich war einfach noch nicht so weit.


    Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich einfach nicht reif genug gewesen bin um Schiri zu sein. Konfliktverhalten, Lebenserfahrung, Fussballerfahrung, Souveränität ... Was bleibt ist die Frage, ob die Ausbildung zu simpel ist oder die Ausbilder das hätten erkennen müssen.


    ... und das Schiedsrichter sein mehr bedeutet, als den Laufweg des Schiedsrichters auf dem Platz zu kennen und auf Ballhöhe zu sein (diese beiden Sachen konnte ich nämlich!) :)

  • Zum Thema Ausbildung... hier bekommt man den Schein an 3 Tagen.
    Ob das ausreicht, kann ich nicht beurteilen.


    Aber letztlich wirkt das sehr schmal gehalten.
    Rein Theorie büffeln mit direkt abschließender Prüfung - und am Schluss laufen.