Aufstellung bei den Kleinen

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  • Pokalspiele in der G Jugend? Oder ist das Profil veraltert?
    Klingt eher nach E Jugend?
    Libra ?

    In Franken werden z.B. sog. Kreispokale ab der F3 gespielt. Das ist ein K.O.-Wettbewerb, der Mai/Juni startet.
    Im Landkreis Erlangen-Höchstadt war das in den vergangenen Jahren der sog. Landrat-Tritthart-Pokal.

  • Das ist für mich bei diesem Thema das meistverbreitete Missverständnis.
    Siegeswillen ist wichtig und es ist auch Deine Aufgabe, den Kindern Siegeswillen zu vermitteln.
    Sie müssen lernen, gewinnen zu wollen. Sie müssen aber auch lernen, nicht gewinnen zu müssen.
    Auch als Trainer im Kinderfußball darf man gewinnen wollen. Man darf aber nicht unbedingt bereit sein, alles dafür zu tun.
    Was die Eltern angeht: "Für die Kinder soll jedes Spiel das Championsleague-Finale sein; für Euch soll es ein Kinderfußballspiel sein." Bislang haben alle Eltern verstanden, was ich damit meine.

    Genau und so!


    Da kann ich mich zu 100 Prozent anschließen. Das größte Missverständnis, ...wenn ich propagiere, dass die Kinder gewinnen wollen dürfen und müssen....der Trainer das aber im besten Fall nicht tut, ...genau dieses innerliche Nichttun aber äusserlich nicht zeigt oder aber -wie es Follkao beschreibt...zwar auch gewinnen will (dazu gehöre ich auch!!!), jedoch nichts unternimmt und sauber bleibt, weil er bestimmte Nogo`s nicht vornimmt (Ausgrenzen, Bankdrücker, Schreien, meint....über nicht altersgerechte Trainings mehr "Gewinnkraft" zu entwickeln, auf Rotation verzichtet und und und).

  • Darf ich nochmal auf den Ursprung des Beitrags zurück kommen? Mich würden eure Erfahrungen wirklich interessieren

    Hier im Kreis gelten für alle offiziellen Turniere Futsalregeln. D.h. 1+4, bis einschl. E jedoch ohne kummulierte Fouls, 4 Sek.-Regel und effektive letzte Minute. Ich wechsel im Block nach der halben Spielzeit, wenn wir in Ballbesitz sind. Die beiden Blöcke versuche ich etwa gleich stark zu machen. Grundordnung variiere ich zwischen 2+2 oder Raute. Alle Spieler kenne vor dem Spiel ihre jeweilige Position und es gibt mit dem Blockwechsel weniger Durcheinander, als wenn einzeln gewechselt wird. Außerdem gibt es keine Fragerei "Trainer, wann komm ich rein". Durch die in etwa gleich starken Blöcke spielen zwar die besten 4 nicht zusammen, wodurch ich wahrscheinlich bessere Platzierungen verhindere, allerdings fühlt sich auch kein Block als "Loser".
    Die Defizite des "dicken Paule" werden natürlich im Futsal noch deutlicher sichtbar, als beim 1+7 auf dem Feld. Meine Mannschaft und fast alle Eltern haben gelernt es zu akzeptieren, dass alle spielen, die auch trainieren.
    Vielleicht hilft dabei der Umstand, dass wir qualitativ im Mittelfeld anzusiedeln sind. D.h. selbst ohne "Paule" würde es nicht zum 1. Platz reichen. Und so werden wir halt mit allen Kindern 4. oder 5. statt vielleicht 2. oder 3. nur mit den Besten.
    Auch bei den Einladungsturnieren wird immer mehr Futsal gespielt, nur noch wenige spielen nach alten Regeln im 1+5 auf Kleinfeldtore. Da ich aktuell einen 13er Kader habe und eig. immer mind. 2-3 KInder nicht können, fällt dann ein Blockwechsel aus. Ich versuche dann zu wechseln, dass kein Spieler komplett durchspielt.
    Meiner Erfahrung nach ist es von Vorteil, bereits vor dem Spiel, egal ob Halle oder Feld, die Wechselzeiten und Wechselspieler festzulegen. Durch entsprechende Kommunikation an Spieler und Eltern gibt es auch im Nachhinein keine Diskussion. So geplant kommen auch alle Spieler auf genügend Einsatzzeit.
    Ohne vorherigen Plan kann es nur zu leicht vorkommen, dass in Abhängigkeit vom Spielstand "Paule" eben doch nur ein paar Minuten ran darf, weil der Trainer hofft, das Spiel noch zu gewinnen. Durch eine vorherige Festlegung verpasst sich der Trainer auch so eine Art "Selbstbindung", die verhindert "schwach" zu werden und nach Erfolg aufzustellen.

  • Servus,


    ich würde gerne nochmal zum Thema Trainingsbeteiligung und daraus resultierende Spielzeit kommen.


    Für mich ist es auch wichtig im Training anständig mitzumachen und Motivation/Einsatz zu zeigen. Es einfach nur an der Trainingsanzahl festzumachen ist mir zuwenig.


    Ich habe einfach ein Problem damit, wenn jemand nur rumsteht sich nicht beteiligt und ich draußen Spieler habe die darauf brennen eingewechselt zu werden.


    Gruß
    Bernhi

  • Für mich ist es auch wichtig im Training anständig mitzumachen und Motivation/Einsatz zu zeigen. Es einfach nur an der Trainingsanzahl festzumachen ist mir zuwenig.


    Ich habe einfach ein Problem damit, wenn jemand nur rumsteht sich nicht beteiligt und ich draußen Spieler habe die darauf brennen eingewechselt zu werden.

    Die erste Frage ist dann aber, wie ich den Passiven dazu bringe, sich im Training zu beteiligen. Welche Spielformen/Provokationsregeln wähle ich, damit sich keiner verstecken kann?


    Glaub mir, ich habe mir über das Thema in der Vergangenheit auch Gedanken gemacht. Passivität muss aber kein Zeichen von mangelnder Motivation sein. Es kann auch ein Signal dafür sein, über die Trainngsmethoden nachzudenken.

  • Die erste Frage ist dann aber, wie ich den Passiven dazu bringe, sich im Training zu beteiligen. Welche Spielformen/Provokationsregeln wähle ich, damit sich keiner verstecken kann?
    Glaub mir, ich habe mir über das Thema in der Vergangenheit auch Gedanken gemacht. Passivität muss aber kein Zeichen von mangelnder Motivation sein. Es kann auch ein Signal dafür sein, über die Trainngsmethoden nachzudenken.

    Exakt!

  • ja stimmt...und manchmal ist das auch noch ganz ok bis normal...so bei den Minis und der F oder wenn ein neuer dabei ist.

  • Dabei habe ich folgende Beobachtung gemacht. Wir haben in einem Spiel, bei der gegnerischen Mannschaft war der normale Trainer nicht da, zweistellig gewonnen. Der Gegner war vollkommen überfordert.Beim Rückspiel war der Trainer wieder dabei und hat permanent Anweisungen, nie geschimpft immer positiv, gegeben wer was zu tun hat. Danach haben wir uns wesentlich schwerer getan und das Spiel ging knapp aus.

    Das am Coaching des Trainers festzumachen, finde ich zu einseitig. Könnte es auch sein, dass Deine Mannschaft im Kopf schon vorher gewonnen hatte während sich die andere Mannschaft evtl. viel vorgenommen hatte?


    Aber das Coaching kann andererseits durchaus eine Rolle gespielt haben. Das Ergebnis hast Du gesehen als das Coaching nicht kam. Sie konnten nur auf Anweisung spielen, hatten ggf. keine eigenen Ideen => Spielintelligenz entwickelt sich so nicht. Im Training vermittelst Du ihnen einen Bauchladen voller Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Spielsituationen. Im Spiel wählen sie aus diesem Bauchladen aus. Manchmal wählen sie richtig und manchmal falsch. Manchmal wählen sie auch eine falsche Variante, die trotzdem funktioniert. Ist die dann falsch...?

  • Hallo Follkao,


    sicher ist ein großer Teil Kopfsache, auch schon bei den Kleinen.
    Fast nicht zu glauben, ist aber so.


    Des Weiteren haben alle Verteidiger Stürmer gespielt und andersrum, ich rotiere gerne. Stelle aber immer wieder fest, dass man damit die Mannschaft erheblich schwächt.
    Für die Zukunft denke ich, haben die Kinder daraus Vorteile. Beweisen kann ich es allerdings nicht.


    Entscheidender war für mich zu sehen, dass die Kinder nur auf die Zurufe reagiert haben und selbst eigentlich nicht agiert haben.
    Darum hinterfrage ich mich manchmal und frage mich, ob ich etwas verbessern kann.

  • Möchte mal kurz auf die Frage der Thread-Erstellerin eingehen, wie ich das so mache. Bis vor Kurzem habe ich mir selbst auferlegt, dass alle Kinder mindestens die Hälfte der Zeit spielen.,
    Ich habe ein riesengroßes Leistungsgefälle in der Mannschaft (keine Angst, ich arbeite daran und versuche allen gerecht zu werden). Das ist ein Grund, warum ich das nicht mehr so mache. Es gibt einfach Spiele, in denen meine schwachen Spieler derart überfordert sind, dass sie nicht einen Ball sehen. Somit ist auch der Lerneffekt nicht gegeben. Mir geht es dabei nicht um das Ergebnis. Findet so ein Spiel statt, kläre ich das vorher mit den Eltern ab, ob das in Ordnung ist, wenn er/sie weniger spielt. Jeder mit Trikot spielt! Das ist nach wie vor wichtig. Es ist aber kein Problem wenn der Spieler dann nicht mitfährt.
    Im Gegenzug organisiere ich entweder ein Parallespiel (vielleicht hat die gegnerische Mannschaft auch ein paar Spieler die nicht zum Zug kommen), auf einem zweiten Spielfeld, oder ein eigenes Spiel für die Zweitbesten (auch mal gegen einen Jahrgang jünger) im Laufe der nächsten Zeit. Dabei ist es mir wichtig, dass die selben Regeln auch für die Besseren gelten. Sie können also gerne mitspielen, müssen aber damit rechnen nur zweite Geige zu spielen.


    Diese Vorgehensweise hat für mich gleich mehrere Vorteile:


    -Alle spielen Daumen mal Pi die selbe Zeit
    -Alle haben auch persönliche Erfolgserlebnisse
    -Alle spielen in einem "leistungsgerechten Umfeld". Können also beim Spiel tatsächlich etwas lernen.
    -Alle müssen Verantwortung übernehmen.
    -Ballkontakte sind auch für schwächere Spieler garantiert

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)