Mutter nimmt Sohn ständig aus dem Training/Spiel

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  • Hallo. Wir haben aktuell folgenden Problemfall:
    Im Sommer haben wir einen neuen Spieler dazu bekommen. Talentierter Junge, den wir eigentlich als einen zukünftigen Leistungsträger angesehen haben. Leider hat er sich überhaupt nicht so entwickelt, wie wir erwartet haben und gehört mittlerweile zu den Schlechteren im Team. Und das hat einen Grund: Er hat seit dem Trainingsauftakt im September ca. 50% der Trainingseinheiten verpasst und war auch bei einigen Spielen nicht dabei. Das Schlimme daran ist, dass er kein einziges Mal krank oder verletzt war, sondern ständig andere Termine, Feiern, Feste oder Sonstiges hatte. An sich ja mal kein Problem, aber in der Häufigkeit möchte ich das eigentlich nicht akzeptieren, da unsere Trainingstermine immer die gleichen sind und ich der Meinung bin, dass man sich diese beiden Termine doch schon wenn es geht meistens freihalten kann. Zu den vielen Fehlzeiten wegen anderen Terminen kam in letzter Zeit jetzt noch etwas anderes dazu. Er fehlte mal, weil die Mutter etwas länger arbeiten musste, weil am nächsten Tag eine Deutscharbeit anstand oder der Spielanpfiff um 17:30 Uhr unter der Woche einfach zu spät war. Letztens fragte die Mutter dann noch, ob das Turnier am Wochenende wirklich von 14-18.30 Uhr ginge und ob man nicht schon früher gehen könne. Ich weiß nicht, wie ich in diesem Fall weiter vorgehen soll. Ich tendiere dazu, der Mutter klar zu sagen, so geht es nicht weiter. Zumal das Kind sportlich verzichtbar wäre.
    Wir sind eine recht ambitionierte Mannschaft und erwarten schon, dass die Kinder für die 2-3 Termine in der Woche Zeit haben. Und wenn die Eltern keine Zeit haben, kann man das, wenn man will, trotzdem organisieren. Denn bis auf einen wohnen alle in dem gleichen Ort, d.h. Fahrgemeinschaften wären überhaupt kein Problem.


    Was meint ihr, was soll ich machen? Das Kind eine Mannschaft runterschicken, wo es mehr um den Spaß geht und man auch ein paar Mal fehlen kann, ohne dass es weiter schlimm ist?


    Wäre für eure Hilfe sehr dankbar!


    Liebe Grüße

  • Ich würde da schon ein bisschen genauer trennen. Schule geht vor! Niemand soll wegen Fußball Probleme in der Schule haben. Wenn also eine Schulaufgabe ansteht und gelernt werden muss, soll das gemacht werden. Wobei ich da meinen Mädels immer sage, dass Sport den Kopf frei macht und gut für die mentale Vorbereitung ist. Oftmals ist das Training dann auch ein guter Ort um wichtige Themen zu besprechen und den Trainer kann man zur Not auch was fragen :). Bei Familienfeiern etc. sieht das dann anders aus. Ab und an ist ok, aber wenn es wie bei dir beschrieben solche Ausmaße annimmt ist es nicht mehr in Ordnung. Ich würde dem Spieler/Mutter klar sagen, dass Einsatzzeiten mit Trainingsbeteiligung korrelieren und wenn er zu häufig fehlt er nicht spielen kann. Was dann der Spieler/Mutter mit der Info macht ist ihre Sache.

  • Bei mir gibt es ähnliche Fälle. Jedoch sind die Kinder jünger. Ich habe beschlossen dieses Elternverhalten in der F noch zu tolerieren. Jedoch muss irgendwann der Mannschaftsgeist Einzug halten. Ab der E spielen wir in Bayern in Ligen und mit Tabellen - irgendwann muss man sich bekennen. Wichtig ist, egal wie du handelst, dass du den Eltern mitteilst was du erwartest!

    Grüße von der Ersatzbank

    Einmal editiert, zuletzt von Ersatzbank () aus folgendem Grund: Fehler: Es gibt keine Ligen mit Auf- oder Abstieg sondern nur Gruppen die zur Halbsaison neu nach Spielstärke zusammengesetzt werden.

  • @Philirinho
    Kenne die Situation nur zu gut. Habe bei mir auch zwei 2007er, bei denen die übervorsichtigen Mütter zu Trainingsausfällen von 30 % und mehr beitragen. Der Grund Schule wird gern vorgeschoben, ist aber in diesem Alter wirklich nur selten die wahre Ursache. Im Durchschnitt kommen meine Spieler (3. und 4. Klasse) auf etwa 15-30 Minuten Hausaufgabe pro Tag. IdR ist spätestens 13 Uhr 30 Schulschluss, bis zum Trainingsbeginn um 17 Uhr ist ausreichend Zeit, um die Hausaufgaben zu erledigen. Wenn Arbeiten anstehen muss gelernt werden, ok. Aber lernen die Kinder wirklich abends um 17-18 Uhr 30? Oder am Wochenende vormittags, wenn die Spiel sind?
    Ich habe mit meinen betreffenden Müttern das Gespräch gesucht. Habe ihnen die Gründe aufgeführt, warum es wichtig ist, dass die Kinder regelmäßig trainieren (die Kinder selbst sind eig. total fußballverrückt), habe die gruppendynamischen Prozesse erläutert, die sie ihren Kindern vorenthalten, habe meine Hilfe beim Transport der Kinder angeboten. Die eine Mutter hat sich alles angehört, geändert hat sich nichts.
    Die andere Mutter versucht meine Hilfe anzunehmen, ist aber von ihrer Natur her unheimlich besorgt. D.h. bei Schnupfen wird nicht trainiert, wenn das Kind sich nach der Schule schlapp fühlt, wird es vom Training entschuldigt.
    Letztlich muss ich die Situation akzeptieren. Es gibt nun mal Eltern, für die haben andere Dinge Vorrang. Und da ich eine Dorfmannschaft trainiere, kann und werde ich auf diese Kinder auch nicht verzichten. Es wurmt halt schon, aber ist wohl nicht zu ändern. Bei einem anderen Spieler hatte ich einmal versucht, ihn zu überzeugen, seine Wünsche (nämlich regelmäßig zu trainieren) gegenüber seiner Mutter deutlich zu vertreten. Dieser Versuch ist kläglich gescheitert und die Mutter hat dem Spieler das Training richtig madig gemacht, so dass er am Ende gar nicht mehr kam.
    Ich empfehle dir also, mit der Mutter zu sprechen. Mglw. gibt es besondere Umstände bei ihr. Versuche sie zu überzeugen, ihrem Sohn die Teilnahme öfter als bislang zu ermöglichen. Wenn sich nichts ändert, würde er bei mir weniger Spielzeit bekommen. Es ist vielleicht hart, den Jungen für das Verhalten seiner Mutter zu bestrafen, aber im Team kommt es mit Sicherheit bei denen, die fast immer trainieren, nicht gut an, wenn er genauso viel Spielzeit bekommt.

  • Bei mir gibt es ähnliche Fälle. Jedoch sind die Kinder jünger. Ich habe beschlossen dieses Elternverhalten in der F noch zu tolerieren. Jedoch muss irgendwann der Mannschaftsgeist Einzug halten. Ab der E spielen wir in Bayern in Ligen und mit Tabellen - irgendwann muss man sich bekennen. Wichtig ist, egal wie du handelst, dass du den Eltern mitteilst was du erwartest!

    Kleine Korrektur: Mit Ligen und Tabellen wird auch in Bayern ab der D-Jugend gespielt. Das Spiel in der E ist im Prinzip gleich dem in der F (Vorrunde mit ca. 6 Mannschaften, Rückrunde wird anhand der Leistungsfähigkeit der Teams in der Vorrunde neu gesetzt), nur ohne FPL. Von daher ist die E noch eine recht entspannte Zeit.


    Generell ziehe ich bei meinem Team recht strikt den Kurs durch: Wer trainiert, spielt. Ich habe auch einen Spieler im Team, der oft aus fadenscheinigen Gründen nicht zum Training erscheint. Der hat bisher keine Minute in Pflichtspielen gespielt und wird das auch nicht, wenn sich die Trainingseinstellung nicht ändert. Und das habe ich den Eltern auch so mitgeteilt. Mannschaftssport funktioniert nur, wenn die Kinder zur Mannschaft zusammenwachsen. Und dazu gehört ganz maßgeblich das gemeinsame Training.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass die Kinder bei jedem Training anwesend sind. Wir haben eine Trainingsbeteiligung von ca. 70% der Mannschaft. Der eine hat mal das, der andere jenes. Auch mein Sohn hat nicht immer Zeit. Das ist ok, solange die Kinder in Summe ca. 75% der Trainings mitmachen.

  • Ich würde dem Spieler/Mutter klar sagen, dass Einsatzzeiten mit Trainingsbeteiligung korrelieren und wenn er zu häufig fehlt er nicht spielen kann

    Nun ja - ich kenne die Antwort der Mutter jetzt schon: "Ist o.k." - und in Gedanken: ist mir eh recht, dann muss ich ihn nicht so oft fahren, bzw. Zeit auf dem Sportplatz verplämpern oder Ähnliches.


    Ich denke, der Junge würde gerne spielen und trainieren, daher eher mit dem Kind sprechen und ihm das klar machen - als meine Jungs in dem Alter waren, gab es auch eine Mutter, die ihren Sohn nicht spielen lassen wollte (morgens), da er nachmittags auf einem Kindergeburtstag eingeladen war (wie andere Kids der Mannschaft auch) - ich habe dann im Training vorgelesen, wer mitgeht (natürlich schon den Ersatz nominiert) und ihm gesagt, dass er eigentlich dran gewesen wäre, aber seine Mutter aufgrund des Kindergeburtstags abgesagt hatte - als seine Mutter dann die Halle betrat, beschwerte er sich lauthals, dass er doch lieber Fußball spielen wollte, als auf den Geburtstag gehen, und er könne ja beides etc. Seit dem gab es nie wieder Probleme mit diesem Kind :)

  • Kleine Korrektur: Mit Ligen und Tabellen wird auch in Bayern ab der D-Jugend gespielt. Das Spiel in der E ist im Prinzip gleich dem in der F (Vorrunde mit ca. 6 Mannschaften, Rückrunde wird anhand der Leistungsfähigkeit der Teams in der Vorrunde neu gesetzt), nur ohne FPL. Von daher ist die E noch eine recht entspannte Zeit.
    Generell ziehe ich bei meinem Team recht strikt den Kurs durch: Wer trainiert, spielt. Ich habe auch einen Spieler im Team, der oft aus fadenscheinigen Gründen nicht zum Training erscheint. Der hat bisher keine Minute in Pflichtspielen gespielt und wird das auch nicht, wenn sich die Trainingseinstellung nicht ändert. Und das habe ich den Eltern auch so mitgeteilt. Mannschaftssport funktioniert nur, wenn die Kinder zur Mannschaft zusammenwachsen. Und dazu gehört ganz maßgeblich das gemeinsame Training.


    Das bedeutet natürlich nicht, dass die Kinder bei jedem Training anwesend sind. Wir haben eine Trainingsbeteiligung von ca. 70% der Mannschaft. Der eine hat mal das, der andere jenes. Auch mein Sohn hat nicht immer Zeit. Das ist ok, solange die Kinder in Summe ca. 75% der Trainings mitmachen.

    In Bayern wird mit Tabelle in der E gespielt! Gehe doch bitte auf die BFV-Seite --> Ergebnisse --> Filtere dich durch: E --> dann z.B. Kreis "Nürnberg/Frankenhöhe" --> Meisterschaft --> Gruppe ...
    Wenn du gefiltert hast siehst Du: Registerkarte 1: Ergebnisse des jeweiligen Spieltages. Register 2: Die Tabelle. Das gewht soweit, dass sogar die "Tendenz-Pfeile" veröffentlicht werden.


    Kann sein, dass das von Kreis zu Kreis anders ist - aber der Screenshot stammt nun mal aus Bayern :)



    Ich hänge ein Beispiel an (lasst euch durch die Werbung am Screenshot nicht stören):

  • Ganz vergessen noch etwas zum Thema:


    Wir reden davon, dass die Kinder sich in dem Alter ausprobieren sollen. Auch andere Sportarten etc. Und Spaß im Vordergrund steht. Und wenn dann mal eine Familie den Fussball nicht so Bierernst nimmt wird gejammert. wie oben schon geschrieben ertappe ich mich auch dabei mehr zu fordern und mich zu ärgern wenn wieder die "üblichen verdächtigen" nicht kommen oder nicht kommunizieren. Aber letztlich ist es doch ok. Für meinen Teil entspanne ich mich gerade und sehe es locker - ich habe einen großen Kader und bin eigentlich froh wenn nicht alle kommen, denn dann ist vernünftiges Training möglich. Genauso beim Spiel: je weniger kommen, desto mehr spielen die anderen. Am vergangenen WE hatte ich ein Turnier und statt der üblichen 10 Kinder hatte ich nur 6 dabei. Leute war das Geil! So schön war es noch nie! Man hat Kontrolle über die Mannschaft, kein Herumtoben in der Kabine, kein Stress, keine Ansprüche. Relax! :)

  • und ihm gesagt, dass er eigentlich dran gewesen wäre, aber seine Mutter aufgrund des Kindergeburtstags abgesagt hatte - als seine Mutter dann die Halle betrat, beschwerte er sich lauthals, dass er doch lieber Fußball spielen wollte, als auf den Geburtstag gehen, und er könne ja beides etc. Seit dem gab es nie wieder Probleme mit diesem Kind

    Wie oben geschrieben, habe ich so etwas auch versucht und bin damit schön auf die Nase gefallen. Es kann also funktioniere, muss aber nicht. Ich wäre deshalb vorsichtig damit, Kind gegen Mutter "auszuspielen".

  • Vorschlag: Lerntempo individuell gestalten


    Mit dem Problem des Fehlens beim Training und Spiel ist wohl jeder Trainer irgendwann einmal konfrontiert worden. Mal stimmen die Aussagen über den Grund der Abwesenheit, mal stellt es sich heraus, als das der Junge oder das Mädchen einfach keine Lust hatte.


    Wir Erwachsene sind es gewohnt Termine einzuhalten und orientieren unsere Planungen danach. Ferner würde es uns nicht so leicht in den Sinn kommen, einen Termin platzen zu lassen, nur weil wir gerade keine Lust haben oder etwas Anderes jetzt lieber machen würden. Auf uns ist eben Verlaß und deshalb wollen wir auch die Kinder daran gewöhnen.


    Weil jedoch der Fussball eine Form der Freizeitgestaltung darstellt, könnte man hier einen anderen Ansatz diskutieren, der zwar ein wenig mehr Kreativität verlangt, aber letzendlich eine Reihe von Problemen einer gütlichen Lösung näher bringen könnte.


    Denn es gibt nun einmal ein schwankendes Interesse am Hobby Fussball. Dieses Interesse muß nicht einmal selbst im Verein, in der Manschaft oder am Verhältnis zum Trainer eine Veränderung finden. Es können andere Einflüsse im Elternhaus, in der Schule oder dem Freundeskreis sein, durch die das Interesse verändert wird.


    Durch den auferlegten Zwang regelmäßig am Training und den Spielen teilzunehmen kann es vom Kind als Drucksituation wahrgenommen werden. Entweder versucht es über die Eltern eine Absage zu erreichen oder es nimmt mehr oder weniger desinteressiert am Training teil.


    Wie wäre es, wenn man im unteren Jugendfussball (Bambini, F-Jugend, E-Jugend) das Lerntempo den Kindern freistellt? D.h. jedes Kind kann gemeinsam mit Eltern und Trainer seine Teilnahme und damit seine eigene Priorität zum Hobby Fussball selbst festlegen.


    Welche Konsequenzen hätte diese Veränderung zur Teilnahme an den Vereinsmannschaftskativitäten


    A. für das Kind
    + aufgrund der Übereinstimmung mit seinen Prioritäten freut es sich auf die genau richtigen Termine zum Training und Spiel
    + der Lerneffekt ist durch die hohe Eigenmotivation weitaus größer, als wenn es dem Terminzwang zur Teilnahme ausgesetzt ist
    - es bekommt nicht immer alle Trainingsthemen mit
    - durch ein langsameres Lerntempo mangelt es an Routine


    B. für die Eltern
    + Trainings- und Spieltermine lassen sich individuell besser mit dem Beruf kombinieren
    + Kind muß nicht zur Teilnahme überredet werden, sondern freut sich darauf, weil es genau seinen zeitlichen Vorstellungen entspricht
    - Kind entwickelt sich fussballerisch etwas langsamer als andere Kinder mit häufigerer Trainingsbeteiligung


    C. für den Trainer
    + alle anwesenden Kinder kommen "freiwillig" und gern, weshalb auf die Herausforderungen im Training freuen
    + während des Trainings sind die Kinder aufmerksam und konzentriert
    - insgesamt etwas niedrigere durchschnittliche Trainingsbeteiligung
    - Leistungsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Trainings-/Spielbeteiligung können größer werden


    Weil es sich hier jedoch um die unterste Stufe des Breitensport-Fussballs handelt sollte die Leistungsfähigkeit des Kindes keine Prioriät für die Entscheidung für oder gegen diesen Vorschlag haben. Ferner sollte sich von Zeit un Zeit auch der Trainer die Frage an sich und an die Trainingsgruppe stellen, ob die Trainingsinhalte und die Art der Steuerung den Wünschen aller Beteiligten genügend würdigt oder ob es primär lediglich der Trainerwunsch ist, allein darüber zu entscheiden, was wann wie gemacht wird? Diese Form der Führung ist zwar einfach, aber der Dropout bei dieser Methode könnte größer sein, als wenn man die Kinder und deren Eltern mit ins Boot holt und gemeinsam Regeln für eine Trainngs- und Spielbeteiligung festlegt.


    Wer gerade eine niedrige Trainngsbeteiligung hat oder solche Kandidaten, wie oben beschrieben, der sollte man ne Nacht drüber schlafen, ob man so ein Modell mal testen sollte, um die Veränderungen zu beobachten.

  • Bei uns in der F2 gibt es einen Spieler, der nur sehr selten am Training teilnimmt. Da er aber sehr gut ist und wir (zumindest draußen) immer zu wenig Kinder waren und immer mindestens einer oder zwei aus der F1 oder der G aushelfen mussten, wurde er immer aufgestellt. Auch, wenn er dann mal unentschuldigt fehlt, er wird aufgestellt. Grundsätzlich halte ich es für besser, nicht zu viele Kinder für ein Spiel oder ein Turnier aufzustellen. So hat jedes Kind eine vernünftige Einsatzzeit. Letztens waren wir bei den Stadtmeisterschaften zu viele, aber da der Trainer ja alle spielen lassen wollte, ging das auf Kosten der Ergebnisse, da sehr gute draußen bleiben mussten... In diesem Fall ging es gerade noch mal gut, aber gerade bei einem Turnier, wo es ums Weiterkommen geht, weiss ich nicht, ob man da nicht anders aufstellen und wechseln sollte (sorry OT)

  • U 10! nachfolgendes off Topic:

    Talentierter Junge, den wir eigentlich als einen zukünftigen Leistungsträger angesehen haben. Leider hat er sich überhaupt nicht so entwickelt, wie wir erwartet haben und gehört mittlerweile zu den Schlechteren im Team

    Du bedienst eine U10. Du lässt, so ich das auf die Goldwaage lege ...und das tue ich jetzt...deutlichst erkennen, dass DEINE Trainereinstellung nicht zu dieser Altersgruppe gehört. Du bist...scheinst...angepisst zu sein, weil du möglicherweise hier einen Aspiranten gesehen hast, der Euer Team anteilig auf Platz 3 oder 4 statt auf 7, 7 oder 8 o.ä. führen könnte (?) und das in der Ananasliga von Kattenvenne im Kampf um die Goldene Ananas. Da sich DEIN Wunsch...also deine Begierde nicht erfüllt, bist du nun angeschissen und möchtest es denen, die nicht DEINER Einstellung zum Kifu entsprechend...also denen, für die es noch was anderes gibt...mal zeigen wo der Hammer hängt?


    Oder wäre es vielleicht richtiger, dein Team so groß zu gestalten, dass es nicht darauf ankommt, ob alle da sind. Wie wäre es beispielsweise, wenn du dem Jungen sagst, dass er sich über mehr Training mehr Spielzeit erkämpfen kann und dabei spielte er bei mir dennoch mindestens die halbe Spielzeit...aber in diesem Fall dann auch nicht mehr! Das er diesen Wunsch hegt...auch mal mehr als die Hälfte zu spielen...dazu sollte man ihn so ermutigen, dass es ihm Spass macht zu kommen und so ermutigen, dass er vor dem geilen Training noch und schon gelernt hat für die Arbeit. Damit das möglich ist, sollte Trainer seine Einstellung kritisch hinterfragen und ggf. ändern....oder...falls nicht möglich, eine andere Altersgruppe bedienen, so sehe ich das heute mit 50ig Jahren und viel Erfahrung auf dem Gebiet. Dabei bedenke ich auch, in welcher Konkurrenz der Kifu zu anderen Freizeitmöglichkeiten und den schulischen Begebenheiten steht....leider.

    Ich weiß nicht, wie ich in diesem Fall weiter vorgehen soll. Ich tendiere dazu, der Mutter klar zu sagen, so geht es nicht weiter. Zumal das Kind sportlich verzichtbar wäre.

    ein weiterer Beleg für die ungute Einstellung deinerseits. DER IST NICHT VERZICHTBAR....das hast du weder so zu denken, noch zu entscheiden.

    Was meint ihr, was soll ich machen? Das Kind eine Mannschaft runterschicken, wo es mehr um den Spaß geht und man auch ein paar Mal fehlen kann, ohne dass es weiter schlimm ist?

    Gegenfrage: Sind untere Mannschaft Sammelpool für unbefriedigte Trainermeinungen und enttäuschte Trainer oder gehts hier bei der unteren Mannschaft wohl eher um Kinder mit weniger Talent, die aber sehrwohl viel Bock auf Fußball haben und die von einem Verein dazu animiert werden (ev)...genau das tun zu können? Wäre es nicht sogar Vereinsschädigend, da auch nur im Ansatz anders drüber zu denken? Hallo?!

  • @Andre Ich muss dir widersprechen. Mir geht es überhaupt nicht um Tabellenplatzierungen, Ergebnisse oder sonstige "Erfolge". Ich wollte damit einfach nur sagen, dass ich es unglaublich schade für den Jungen finde, dass er den Vorsprung, den er im Sommer noch auf einige Kinder im Team hatte, meiner Meinung nach durch mangelnde Trainingsbeteiligung komplett eingebüßt hat und in Sachen Gruppendynamik und sozialem Verhalten sogar deutlich hinter dem Rest steht. Das führe ich auf die wenigen Trainingseinheiten zurück. Denn alle anderen haben fußballerisch, aber vor allem menschlich und verhaltenstechnisch im letzten halben Jahr einen großen Schritt gemacht. Mir tut es für den Jungen einfach nur leid, dass er aktuell aus seinem Talent, was ohne Zweifel vorhanden ist, nichts bzw. zu wenig macht. Und dafür ist meiner Meinung nach in erster Linie wie gesagt seine Mutter verantwortlich.


    Die sportliche Verzichtbarkeit ist natürlich in diesem Alter insgesamt relativ zu betrachten. Ich meinte damit eben nur, dass er aktuell zu den Schlechteren gehört. Dass ich ihn nicht einfach weggeben will, ist klar. Deswegen ist ein klärendes Gespräch mit der Mutter unausweichlich, wie ich finde.


    Mein Eindruck ist, dass in den unteren beiden E-Mannschaften von uns die Grundeinstellung der Eltern eher so ist, dass sie froh sind, wenn man das Wochenende mal frei hat und andere Sachen machen kann. Und ich erwarte von den Eltern in meinem Team einfach, dass zumindest 2-3 Stunden am Wochenende für unsere Mannschaft verplant werden können. Daher würde besagte Mutter was das angeht wohl eher in die niedrigere Mannschaft passen. Dass die Kinder dort weniger Talent haben ist wohl so.

  • Das ist doch aber keine Liga. Die Tabelle reflektiert nur den Stand innerhalb der jeweiligen Gruppe und ist relevant für die Zusammenstellung der Gruppen für die Frühjahrsrunde. Vor der Frühjahrsrunde werden die Gruppen anhand Spielstärke neu zusammengestellt. In der Herbstrunde gibt es nicht mal Hin- und Rückspiel.

  • Mein Eindruck ist, dass in den unteren beiden E-Mannschaften von uns die Grundeinstellung der Eltern eher so ist, dass sie froh sind, wenn man das Wochenende mal frei hat und andere Sachen machen kann. Und ich erwarte von den Eltern in meinem Team einfach, dass zumindest 2-3 Stunden am Wochenende für unsere Mannschaft verplant werden können. Daher würde besagte Mutter was das angeht wohl eher in die niedrigere Mannschaft passen. Dass die Kinder dort weniger Talent haben ist wohl so.

    Generell scheint es mir als kämpfst du gegen ein allgegenwärtiges Problem. Gerade in der E-Jugend ist es doch so das auf die Kinder (und auch die Eltern) sehr viel "von außen" kommt. Das geht es um den Übertritt nach der vierten Klasse, oder dieser ist bereits erfolgt und man muss sich ein leben. Kommunion und anschließendes Ministrieren spielt hier bei uns auch eine große Rolle. Zusätzlich spielen die Kinder hier bei uns in der E-Jugend am Samstag wohingegen alle andere Kindermannschaften unter der Woche spielen. Da steht auch mal ein einfacher Besuch bei der Oma an wenn Mama und Papa unter der Woche arbeiten.
    Das alles führt im Umfeld der Kinder zu vielem neuen auch wenn es für uns Trainer gar nicht so groß erscheint. Das dabei die eine oder andere Mutter oder auch das Kind selbst vielleicht vorübergehend etwas weniger Elan in Bezug auf Fußball hat und lieben mit dem Vater etwas unternimmt ist für mich verständlich. Das haben wir einfach zu akzeptieren.
    Deshalb in der E-Jugend Spieler in andere Mannschaften versetzen finde ich persönlich übertrieben. Sollte dein Training motivierend und begeisternd sein werden sich die Interessen auch wieder verschieben und zusätzlich wird die Stimme der Kinder "immer lauter" je älter Sie werden. Ab der D-Jugend finden spielen dann wieder an anderen Tagen statt und die ersten kommen auch weitere Strecken mit dem Rad wenn Mama keine Zeit hat. Oder die Jungs organisieren Fahrgemeinschaften selbst. Also gib dem Spieler und auch der Mutter Zeit. Fußball muss in diesem Bereich in das Leben der Familie passen und nicht anders herum.


    Ich kann ehrlich gesagt deinen Argumenten auch nicht ganz folgen auch wenn ich Sie durchaus verstehe. Weil der Junge derzeit hinter den anderen liegt würdest du ihn abgeben? Sind denn die Unterschied derart eklatant? Oder siehst du hier mehr weil es dich einfach stört? (Nicht böse gemeint)
    Im Dorfverein hast du immer wieder derartige Probleme und gar nicht die Möglichkeit Kinder in eine zweite Mannschaft abzugeben. Also bleiben Sie dabei. Die Erfahrung zeigt aber auch das diese sehr wohl auch in der D-Jugend wieder aufholen können. Oder aber die anderen Interessen werden noch mehr und die Kinder verlassen den Fußball. Ob dies nun immer Trainerfehler waren oder einfach dem Umfeld geschuldet ist bleibt offen. Warum möchtest du hier unbedingt etwas übers Knie brechen? Was stört dich denn derart?


    Ich würde der Mutter, wie hier schon geschrieben, meine Hilfe in Form von Fahrdienst oder anderem anbieten. Man muss aber auch akzeptieren wenn jemand das nicht möchte. Den Spieler deshalb versetzen oder gar nicht mehr spielen lassen halte ich für übertrieben.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich habe zu diesen Thema eine eigene Meinung und die vertrete ich auch.


    Wer sich in einem Verein anmeldet hat auch Verpflichtungen in der Mannschaft. Auch Eltern wissen das und auch wissen die das man am Samstag ein Spiel oder ein Turnier hat. Witzig finde ich auch immer, wenn ein piel um 12 Uhr ist, aber die Geburtstagsfeier erst um 15 Uhr beginnt, dann sollte man diese 1Std schon zum Fußball gehen.


    Was das Training betrifft: Ganz klar, wer nicht kommt , spielt auch nicht, dabei ist es auch egal wenn es ein Messi wäre in der Mannschaft. Denn Eltern und auch Kinder merken sich das. och, warum zum Training gehen, ich spiele doch sowieso am WE etc pp

  • @totog


    Ich sehe es ähnlich wie du, dass wir es hier primär mit einem Problem zu tun haben, was erst durch die falschen Erwartungen auf ein tpyisches E-Jugend-Team zum Problem wurde. Hat man sich dann noch auf die Mutter als Problemverursacherin eingeschossen, dann möchte man "Tacheles" reden und ihr klarmachen, dass diese Form der Beteiligung einer Leistungsverweigerung klarkommt und es dann zur Folge hat, das er ins schlechtere E-Jugend-Team wechseln soll.


    Dabei wird aus Trainersicht gar nicht mal berücksichtigt, ob überhaupt die Erfahrungen für eine zuverlässige Erfolgs-/bzw. Mißerfolgsprognose vorhanden ist. Diese Form der "Erbsenleserei" finden wir allenthalben im Breitensport, weil immer wieder neue Trainer mit alten Ansichten ins Tranergeschäft einsteigen.


    Lieber @Philorinho! Bitte schau dir doch einmal an, was der DFB über die Altesklasse der E-Jugend schreibt, damit du rasch zu moderneren Ansichten gelangst, bevor deine Frust und deine Enttäuschung noch größer wird, denn so läuft es auf die Forderung an die Mutter und das Kind: "change it or leave it" hinaus.


    Was mich weiterhin interessieren würde ist, ob du bereits einmal mit deinem Jugendleiter über diese Situation gesprochen hast und was er dir für einen Rat gegeben hat?

  • @onkel1978
    Die Meinung ist auch legitim und steht dir zu. Allerdings kommst du daher ja auch gar nicht in die Not hier zu Fragen was du denn tun solltest. @Philirinho allerdings hat hier eine Frage gestellt und ist scheinbar auch bereit sich andere Optionen anzuhören und in Betracht zu ziehen.


    Allerdings ist und bleibt ein striktes Aus-sieben (richtig oder nicht) ein Luxusproblem. Denn nur mit entsprechendem Einzugsgebiet bleiben hierbei ausreichend Spieler übrig um auch in der C-Jugend noch einen notwendigen Kader zu stellen. Und im Zweifel kann dann ja immer noch eine SG, JFG oder sonstiges herhalten. Es waren ja einfach nicht ausreichend Kinder da und das ist ja dann dsa Problem vom C-Trainer und nicht meines!!!! - daher ein Luxusproblem


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)