Mutter nimmt Sohn ständig aus dem Training/Spiel

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  • @TW-Trainer


    Ich kann verstehen, dass es bei diesem Thema auch um ein grundsätzliches Problem mit E-Junioren geht. Ich müsste da manchmal etwas nachgiebiger sein, das weiß ich. Ich beziehe mich da wohl zu oft auf meine Fußballkindheit, in der ich mir nichts besseres vorstellen hätte können, als jeden Tag zu trainieren.


    Ich habe das vielleicht etwas drastisch formuliert mit dem Rauswurf bzw. der Abschiebung in eine andere Mannschaft. Das würde für mich frühestens im Sommer in Frage kommen. Grundsätzlich möchte ich mit jedem meiner Kinder weiterarbeiten und keines so schnell aufgeben.


    Mit dem Jugendleiter habe ich noch nicht darüber gesprochen, nein. Ich würde demnächst erstmal ein Gespräch mit der Mutter führen und ihr anbieten, ihr zu helfen, falls es ihr zu stressig wird mit den Fußballterminen.

  • @totog


    Ja, in der Hinsicht haben wir tatsächlich ein Luxusproblem. Wir haben viele Kinder- und Jugendmannschaften. Allein wegen unserem guten Vereinsnamen kommen in jedem Sommer viele Kinder selbstständig zu uns ins Training, weshalb wir jährlich die Chance hätten, einige neue Spieler bei uns aufzunehmen. Ich möchte aber nochmal betonen, dass es nicht unser Ziel ist, Kinder auszusortieren. Vielmehr möchten wir unsere aktuellen Kinder entwickeln und besser machen. Das gilt auch für den hier angesprochenen Spieler. Deswegen ist es auch nicht unser Ziel, das Kind rauszuwerfen. Ich bin aber trotzdem weiterhin der Meinung, dass wenn man unseren Weg nicht bereit ist mitzugehen, es dann schwer wird, auf Dauer bei uns zu bleiben. Wir wollen unseren Kindern viele Erlebnisse im Team bieten, daher machen wir viele Freundschaftsspiele und Sonstiges aus. Wir fordern also schon von den Eltern, dass sie ihrem Kind Zeit für den Fußball zu Verfügung stellen. Aber wir geben damit ja auch etwas zurück. Vor allem den Kindern. Aber auch den Eltern. Zumindest denen, die sich integrieren wollen und die sich auch mal einen schönen Tag auf dem Sportplatz mit den anderen Eltern machen können. Es ist sicher ein sehr schwieriges Thema. Aber ich erwarte, dass Kinder, die bei uns im Team spielen, zumindest versuchen, zu Trainingsterminen und zu den meisten Spielen zu können. Wenn sie am Wochenende mal was anderes vorhaben, was mit der Familie, anderen Sport oder Ähnliches ist das wirklich kein Problem. Aber wenn ich merke, dass teilweise wirklich nach Gründen gesucht wird, um das Training ausfallen zu lassen, will ich das einfach nicht akzeptieren bzw. dann muss es zumindest in der Art eine Konsequenz geben, als dass das Kind dann beim Spiel nur berücksichtigt wird, wenn viele andere, die fast immer im Training sind, nicht können.

  • ... Aber wir geben damit ja auch etwas zurück. Vor allem den Kindern. Aber auch den Eltern. Zumindest denen, die sich integrieren wollen und die sich auch mal einen schönen Tag auf dem Sportplatz mit den anderen Eltern machen können....

    Und hier haben wir das Kernproblem! Denn ist ja im seltensten Fall die Kinder die nörgeln.
    Ein paar Beispiele: wir kommen zum vereinbarten treffpunkt in die halle, die andeten mannschaften spielen sich schon warm. Frage dwr Eltern: "warum müssen wir uns immer schon so früh treffen?". Andere Frage dann oft während der Turniere: "dauert das wirklich so lang?" Gerne auch genommen: "Warum beginnt das Turnier so früh?" Genauso geil wie: "Können wir das Training nicht verschieben?"
    Und wenn ich dann kucke wie die Eltern sich gelangweilt rumdrücken und den anderen Eltern aus dem Weg gehen könnte ich kotzen. Bloß nicht mineinander reden - sonst könnten am Ende noch Sympathien entstehen... :rolleyes:


    Teambuilding wäre geil - aber die Kinder lasst bitte zu Hause! :P

    Grüße von der Ersatzbank

  • So ein Thema hat ja immer zahlreiche Facetten.


    • Ärgerlich wird das für mich immer dann, wenn man Kinder wegen übervollem Teams wegschicken muss und dafür eine Familie einen Platz blockiert, ohne wirkliches Interesse zu haben. Man kann dann besagtes Kind in den "Überhang" nehmen aber das ist auch kein langfristig tragbares Modell denn wenn dann mal alle da sind, steht man mit 20 Kindern in einer Mini-Keksdosen-Turnhalle...
    • In einem Team wo es auf jeden einzelnen ankommt, ist es auch doof. An jedem Wochenende zu bangen ob das Kind kommen darf oder nicht ist dem Trainer und dem Team gegenüber unfair.
    • Entspannt können sich wohl nur die zurücklehnen, die ein gesundes Polster an Spielern haben.


    Bei Eltern/Kindern, die prinzipiell Interesse haben, weiß man warum ein Kind nicht kommt. Kommunionsunterricht, Omas Geburtstag, Schule, allgemein ein Motivationstief... mit all dem kann man gut umgehen. Wenn aber einer mit dem Trainer "lalelu" spielen will - sorry, da bin ich auch raus. Da würde ich dann auch deutlich.
    Wobei wir gleich am Anfang, wenn wir ein Kind aufnehmen, mit den Eltern über unsere Erwartungshaltung sprechen. Dass wir schon im Spielbetrieb sind und dass wir uns die Unterstützung der Eltern wünschen, sowohl das Kind regelmäßig und pünktlich zum Training und zum Spiel zu bringen, wie auch das restliche Drumherum wie Kuchen backen oder Trikots waschen. Das absolute Minimum ist, das Kind rechtzeitig abzumelden, wenn es nicht kann. Das klappt übrigens bei uns gut.


    Ich glaube, wenn man ein Gespräch sucht, spielt man lediglich das Zünglein an der Waage, dass ein Kind dann entweder mitziehen kann/darf oder aufhört. Beides wäre für mich jeweils in Ordnung denn mittelfristig würde die Entscheidung eh in diese Richtung gehen. Wenn es aufhört, muss man ja auch nicht im Stress auseinander gehen und ggf. findet das Kind den Weg zurück.


    Für mich ist im Sport die intrinsische Motivation entscheidend. Alles andere ist Käse und führt zu nichts. Wobei das für einen außenstehenden schwer zu erkennen ist, ob ein Kind von sich aus kommt oder weil es die Erwartungen des Umfeldes erfüllt. Das herauszufinden fällt ja so manchem Erwachsenen schwer.



    Was aber meiner Meinung nach gar nicht geht ist ein Kind, welches noch nicht selbstbestimmt agieren kann (Stichwort: Mutter zieht nicht mit), abzustrafen und beim Spieltag nicht mitmachen zu lassen. Das halte ich sogar für kontraproduktiv bei einem Kind, welches erst ein halbes Jahr dabei ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass ein Spiel zu Kifu-Zeiten doch als dritte Trainingszeit betrachtet werden sollte... Oder käme jemand auf die Idee zu sagen: wenn du dienstags gefehlt hast, darfst du donnerstags auch nicht kommen?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Wer sich in einem Verein anmeldet hat auch Verpflichtungen in der Mannschaft. Auch Eltern wissen das und auch wissen die das man am Samstag ein Spiel oder ein Turnier hat. Witzig finde ich auch immer, wenn ein piel um 12 Uhr ist, aber die Geburtstagsfeier erst um 15 Uhr beginnt, dann sollte man diese 1Std schon zum Fußball gehen.

    Was hat man dir denn so erzählt über deine Pflichten, als du dein Kind zum Sportverein angemeldet hast? Dieses Thema wird wohl meist gern ausgeschwiegen, um für einen Vereinseintritt erst gar nicht Zweifel aufkommen zu lassen. Schließlich braucht man jeden, um eine Mannschaft am Spielbetrieb anmelden zu können.


    Hinzu kommt, dass sich die Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des Eintritts in den Verein und dem jetzigen Zeitpunkt ändern können. D.h. war eine Beteilgung bei den Bambinis noch kein Problem, so können diese zeitlichen Probleme durchaus in der E-Jugend vorhanden sein. Bekannt gegeben wurden, wenn überhaupt, lediglich das 1 x wöchentliche Bambini-Training. Hier muß man den Eltern noch nicht extra erzählen, das man sie braucht, weil sie ihr Kind noch nicht selbständig genug sehen. Mit dem Eintritt in die Schule ändert sich jedoch auch das Verhalten der Eltern, die wieder in ihren Beruf zurück kehren und das Kind u.a. zeitweilig einem Verein anvertrauen.


    Meinungsunterschiede zwischen Eltern und Trainer entstehen häufig durch unterschiedliche Prioritätensetzung. Für dich ist das Spiel um 12:00 Uhr wichtig, für die Mutter die Geburtstagsfeier um 15 Uhr! Selbst, wenn du vor der Saison darum bittest, bei Terminen am Spieltag es möglichst so einzurichten, dass nach Möglichkeit auch die Teilnahme am Spiel in Betracht gezogen wird, können Eltern darüber anders denken als du! Für die Eltern sind dann eben die Freunde des Kindes wichtiger, als wenn es "mal" an einem Training oder Spiel nicht teilnimmt!


    Letzendlich handelt es sich um ein Hobby, bei der die Pflichten relativ geringwertig eingeschätzt werden. Deshalb passen die Maßstäbe aus dem Leistungs- und Profifussball nicht besonders gut für den Breitensport. Aber wie schon @totog sagte, hängt die Beteiligungsquote sehr stark vom Trainer ab. Kann er die Kinder für den Fussball begeistern, dann werden sie gern zu ihm kommen. Ansonsten ist es die Entscheidung der Eltern, die entweder dem Kind sagen: "..diese Saison machtst du noch zuende ..." oder es gleich zuhause lassen.


    Auch die Idee des Ehremamts gründet sich weniger in der Pflicht, selbst etwas für die Gesellschaft tun zu müssen, sondern auf die Freiwilligkeit, Spaß an einer gesellschaftlich wertvollen Aufgabe zu empfinden. Das Ehrenmat ist also anders zu sehen wie eine Schulpflicht. Dennoch wird sie leider immer noch damit gleichgesetzt. Der Trainer tritt wie ein Oberlehrer mit Frontalunterricht auf und die Kinder sollen sich in der Rolle von Schülern einem beliebigen Leistungsdruck beugen, indem sie bereitwillig Verpfllichtungen erfüllen.


    Wenn Trainer und Spieler sich selbst oder gegenseitig einen Leistungsdruck in Form von Verpflichtungen auferlegen, dann sehe ich das in keinem guten Verhältnis zu einem Spielbetrieb in der "Ananas-Liga"!

  • Was aber meiner Meinung nach gar nicht geht ist ein Kind, welches noch nicht selbstbestimmt agieren kann (Stichwort: Mutter zieht nicht mit), abzustrafen und beim Spieltag nicht mitmachen zu lassen. Das halte ich sogar für kontraproduktiv bei einem Kind, welches erst ein halbes Jahr dabei ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass ein Spiel zu Kifu-Zeiten doch als dritte Trainingszeit betrachtet werden sollte... Oder käme jemand auf die Idee zu sagen: wenn du dienstags gefehlt hast, darfst du donnerstags auch nicht kommen?


    Was würdest du in dem Fall denn dann machen? Die anderen Kinder draußen lassen, obwohl sie zweimal im Training waren? Natürlich wird er weiterhin Spielzeit kriegen. Aber nicht so viel wie die anderen. Und das finde ich persönlich auch gerechtfertigt.

  • Wie wäre es beispielsweise, wenn du dem Jungen sagst, dass er sich über mehr Training mehr Spielzeit erkämpfen kann und dabei spielte er bei mir dennoch mindestens die halbe Spielzeit

    Halbe Spielzeit für einen Spieler, der nur 50 % der Trainingszeit mitmacht? Wie erklärst du das den anderen Kindern, die mit 75 % Beteiligung vielleicht auch nur auf die halbe Spielzeit kommen?


    Denn nur mit entsprechendem Einzugsgebiet bleiben hierbei ausreichend Spieler übrig um auch in der C-Jugend noch einen notwendigen Kader zu stellen. Und im Zweifel kann dann ja immer noch eine SG, JFG oder sonstiges herhalten. Es waren ja einfach nicht ausreichend Kinder da und das ist ja dann dsa Problem vom C-Trainer und nicht meines!!!! - daher ein Luxusproblem

    Hast du schon mal ein C trainiert, bei der die Spieler von der F an kommen konnten wann sie wollten, aber immer gespielt haben? Ich weiß nicht, was da schlimmer ist ein (zu) kleiner mir motivierten Spielern oder ein auf dem Papier ausreichend großer Kader, wo man aber nie weiß, wer denn gedenkt zum Training oder zum Spiel Lust zu haben.
    Wenn es in der F oder E zugelassen wird, dass Spieler sich über allgemeine soziale Normen hinweg setzen, dann wird es ganz schwer, sowas in der C wieder einzufangen.

  • Was würdest du in dem Fall denn dann machen? Die anderen Kinder draußen lassen, obwohl sie zweimal im Training waren? Natürlich wird er weiterhin Spielzeit kriegen. Aber nicht so viel wie die anderen. Und das finde ich persönlich auch gerechtfertigt.

    Verrate mir doch mal, auf wieviele Termine pro Woche ihr denn so kommt? In einer normalen Trainingsphase sagen wir mal von nach den Sommerferien bis Ende November? Reichen vier?

    Wir wollen unseren Kindern viele Erlebnisse im Team bieten, daher machen wir viele Freundschaftsspiele und Sonstiges aus. Wir fordern also schon von den Eltern, dass sie ihrem Kind Zeit für den Fußball zu Verfügung stellen. Aber wir geben damit ja auch etwas zurück. Vor allem den Kindern. Aber auch den Eltern. Zumindest denen, die sich integrieren wollen und die sich auch mal einen schönen Tag auf dem Sportplatz mit den anderen Eltern machen können. Es ist sicher ein sehr schwieriges Thema.

    Ich überspitze jetzt mal aber so manchen Eltern gibst du rein gar nichts zurück! Frieren am Fußballplatz, Thekendienste und einen Haufen Dreckswäsche. Dazu der Terminstreß, wie man seine drei Kinder von Pontius nach Pilatus und wieder zurück bekommt und das im Spannungsumfeld Haushalt, Arbeit, Kindererziehung...



    Wenn du einen großen Kader hast, dann wirst du wahrscheinlich zu den Spieltagen nominieren, richtig? Dann würde ich einen solchen Spieler zu den eher langweiligeren Spielen mitnehmen und ihn zu den Interessanteren nicht einladen. An der Spielzeit würde ich jedoch nach Möglichkeit nicht rütteln. Wie gesagt, solange die Kinder fremdbestimmt sind!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Verrate mir doch mal, auf wieviele Termine pro Woche ihr denn so kommt? In einer normalen Trainingsphase sagen wir mal von nach den Sommerferien bis Ende November? Reichen vier?

    Im normalen Trainingsbetrieb haben wir zweimal in der Woche Training und am Samstag ein Spiel. Hin und wieder kommt da unter der Woche mal eine zusätzliche Veranstaltung dazu und selten am Sonntag ein Testspiel.

    Wenn du einen großen Kader hast, dann wirst du wahrscheinlich zu den Spieltagen nominieren, richtig? Dann würde ich einen solchen Spieler zu den eher langweiligeren Spielen mitnehmen und ihn zu den Interessanteren nicht einladen. An der Spielzeit würde ich jedoch nach Möglichkeit nicht rütteln. Wie gesagt, solange die Kinder fremdbestimmt sind!

    Genau. Vor allem im Winter kommt es bei uns aber häufig vor, dass Kinder mal krank sind, d.h. oft nehmen wir dann doch alle mit, die können. Wir haben es aber so gehandhabt, dass in den "Pflichtspielen" bzw. in den für uns bedeutenden Spielen gegen spannende Gegner die Kinder, die wie das hier angesprochene Kind nicht so oft am Training teilnehmen, weniger zum Einsatz kommen als andere. Sprich von 50 Minuten Spielzeit nur 15-25 Minuten spielen.
    Genau aus diesem Grund versuchen wir aber im Frühjahr enorm viele Testspiele zu veranstalten, in denen dann vor allem die Kinder zum Einsatz kommen, die sonst eher weniger Spielzeit kriegen.

  • Was hat man dir denn so erzählt über deine Pflichten, als du dein Kind zum Sportverein angemeldet hast? Dieses Thema wird wohl meist gern ausgeschwiegen, um für einen Vereinseintritt erst gar nicht Zweifel aufkommen zu lassen. Schließlich braucht man jeden, um eine Mannschaft am Spielbetrieb anmelden zu können.

    Da wird bei mir im Team z.B. gar nichts ausgeschwiegen. Eltern und Kinder werden immer herzlich und zuvorkommend aufgenommen, aber mit einer klaren Ansage, was meine Erwartungen sind. Ich weiß auch, dass einige Eltern dann wieder gegangen sind und dass der Abteilungsleiter Jugend da gelegentlich eine andere Meinung vertritt, aber der Trainer bin ich und solange das so ist, setze ich hierzu meine Position durch.


    Und ich sehe auch, dass andere Trainer das ähnlich konsequent durchziehen. Lieber mangels Spieler eine Spielgemeinschaft mit motivierten Kindern und Eltern gründen, als chaotische Mannschaften. Dafür wäre mir meine Zeit zu schade.


    Das ganze Theater mit solch unwilligen Eltern geht ja weiter, wenn es um die Organisation von Weihnachtsfeiern, Mitbringen vom Snack zum Verkauf bei Turnieren (für die Mannschaftskasse) etc. geht. Da bleibt eh die meiste Arbeit beim Trainer hängen, aber ich erwarte zumindest engagierte Zuarbeit. Und ich muss sagen, dass 12 der 13 Eltern meiner E3-Kids hier wunderbar mitziehen. Das macht echt Spaß.

  • Wer sich in einem Verein anmeldet hat auch Verpflichtungen in der Mannschaft. Auch Eltern wissen das und auch wissen die das man am Samstag ein Spiel oder ein Turnier hat. Witzig finde ich auch immer, wenn ein piel um 12 Uhr ist, aber die Geburtstagsfeier erst um 15 Uhr beginnt, dann sollte man diese 1Std schon zum Fußball gehen.

    Wenn es in der F oder E zugelassen wird, dass Spieler sich über allgemeine soziale Normen hinweg setzen, dann wird es ganz schwer, sowas in der C wieder einzufangen.

    Man kann so ein Thema auch rein emothional diskutieren, so dass jeder lediglich auf seinen Standpunkt beharrt! Über welche soziale Norm hat sich denn ein Kind einer Breitensportmannschaft, in der es um nichts anderes als um den gemeinsamen Spaß am Fussball geht, hinweggesetzt?


    Ich stimme jedoch überein, dass man eine Trainingsbeteiligung nicht als Form positiver Erpressung sich für eine Spielteilnahme nutzen läßt. Es wird sich in der Praxis nicht durchgängig bewähren, weil manchmal gar kein Ersatz zur Verfügung steht. Ferner werden die Kinder irgendwann dieses "Zuckerbrot und Peitsche-Prinzigp" durchschauen und insbesondere die Leistungsträger werden es mal ausprobieren, ihren Trainer dadurch am langen Arm verhundern zu lassen, indem sie gemeinsam als Reaktion auf eine Traineransage nicht zum Spiel erscheinen.


    Bitte setzt euch selbst nicht unter unnötigem Druck, in dem ihr Regeln aufsetzt, die gar nicht realisierbar sind.


    Allerdings ist es m.E. nötig, als Trainer mit altbekannten Gewohnheiten zu brechen, um zu besseren Lösungsansätzen zu gelangen.


    So z.B. die Vorgabe der Lerngeschwindigkeit in Abhängigkeit zur Teilnahme am Training und dem Spiel. Hierbei kann in der Summe durchaus die gleiche oder sogar eine höhere Teilnahme herauskommen, wenn ihr mit den Eltern eine flexible Teilnahme besprecht, durch die ihre Wünsche und die Belange des Kindes in Einklang mit denen des Mannschaftssports gebracht werden können.

  • Wir haben es aber so gehandhabt, dass in den "Pflichtspielen" bzw. in den für uns bedeutenden Spielen gegen spannende Gegner die Kinder, die wie das hier angesprochene Kind nicht so oft am Training teilnehmen, weniger zum Einsatz kommen als andere. Sprich von 50 Minuten Spielzeit nur 15-25 Minuten spielen.
    Genau aus diesem Grund versuchen wir aber im Frühjahr enorm viele Testspiele zu veranstalten, in denen dann vor allem die Kinder zum Einsatz kommen, die sonst eher weniger Spielzeit kriegen.


    Ich nehme jetzt mal bewusst die Kontraargumentation auf (wobei ich selber anders ticke)


    Willst du also diese Mutter so motivieren, sich mehr zu engagieren: Erst fährt sie samstags eine halbe Stunde zum Auswärtsspiel, dann rumstehen während sich die Kinder warmmachen. Anschließend guckt sie einem Spiel zu, in dem ihr Kind eine Spielzeit von schlechtestenfalls 15 Min. hat. Auf der Heimfahrt hört sich sich dann noch das gemecker des Kindes an, dass es ja eh kaum spielen darf.


    Ehrlich: lasst die Kinder Spieleweise ganz zu Hause und erspart allen Beteiligten Kurzeinsätze!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ehrlich: lasst die Kinder Spieleweise ganz zu Hause und erspart allen Beteiligten Kurzeinsätze!

    Meinst du nicht, das Kind ist trauriger, wenn es gar nicht dabei ist, als wenn es 20 Minuten gespielt hat? Ich denke mir auch oft, nimm lieber weniger Kinder mit und die, die dabei sind kriegen dann wenigstens genug Spielzeit. Aber wenn man dann wirklich mal nur zwei Auswechselspieler anstatt vier dabei hat, denken sich die Eltern doch: Ach, mein Kind muss so schlecht sein, das wird nichtmal mitgenommen, obwohl eigentlich noch Platz ist. Die Spielzeit-Begründung wird da meist überhört. Ich denke, das demotiviert noch viel mehr.

  • Da wird bei mir im Team z.B. gar nichts ausgeschwiegen. Eltern und Kinder werden immer herzlich und zuvorkommend aufgenommen, aber mit einer klaren Ansage, was meine Erwartungen sind. Ich weiß auch, dass einige Eltern dann wieder gegangen sind und dass der Abteilungsleiter Jugend da gelegentlich eine andere Meinung vertritt, aber der Trainer bin ich und solange das so ist, setze ich hierzu meine Position durch.


    Und ich sehe auch, dass andere Trainer das ähnlich konsequent durchziehen. Lieber mangels Spieler eine Spielgemeinschaft mit motivierten Kindern und Eltern gründen, als chaotische Mannschaften. Dafür wäre mir meine Zeit zu schade.


    Das ganze Theater mit solch unwilligen Eltern geht ja weiter, wenn es um die Organisation von Weihnachtsfeiern, Mitbringen vom Snack zum Verkauf bei Turnieren (für die Mannschaftskasse) etc. geht. Da bleibt eh die meiste Arbeit beim Trainer hängen, aber ich erwarte zumindest engagierte Zuarbeit. Und ich muss sagen, dass 12 der 13 Eltern meiner E3-Kids hier wunderbar mitziehen. Das macht echt Spaß.

    Es freut mich, dass wir mal einer Meinung sind!


    Ich gebe dir vollkommen recht, dass beim Eintritt in den Verein nicht nur die Teilnahme am Training und Spiel, sondern auch über die Aufgaben der Eltern zur Unterstützung des Hobbies ihres Kindes offen gesprochen wird. Es bringt m.E. nichts jedes Kind in den Verein zu locken, obwohl es gar keinen Spaß am Fussball hat. Dann besser warten, bis ausreichend Motivation zum Fussball vorhanden ist.


    An einer choatischen Truppe, bei der sämtliche Lasten auf den Trainer übertragen wurden und Eltern wie Kinder lediglich als Konsumenten auftreten, wird jedes Ehrenamt über kurz oder lang zerschellen.
    Denn auch der Trainer an einen Anspruch darauf, überwiegend Spaß als Trainer zu erleben.


    Allerdings schadet es nicht, sich von Zeit zu Zeit ein wenig zurück zu nehmen und über Lösungsmöglichkeiten diverser Verärgerungen nachzudenken, um zu besseren Kompromissen zu gelangen. Doch je mehr Tabus man aufgebaut hat, je geringer sind anschließend die Wahlmöglichkeiten.

  • Hilf mir oder kann ich nicht rechnen?
    Wenn du munter durchrotierst dann hast du (TW mal nicht betrachtet) 300 Spielminuten zu verteilen. Bei 10 Feldspielern spielt jeder 30 Min, bei 8 Feldspielern sind es bei 38 Min.
    In allen anderen Fällen belohnst/bestrafst du das Kind, für etwas, wo es nichts dafür kann. Anders wäre es, wenn du freches oder faules Trainingsverhalten honorieren möchtest. Das haben die Kinder selber im Zugriff.


    Aber ich weiß schon: die Realität sieht anders aus. Die besten drei werden gar nicht ausgewechselt oder wenn, dann erst wenn das Spiel entschieden ist und die Auswechselspieler wechseln für die verbleibenen Kinder... Ich bin ja weder blind noch blöd. :saint::pinch: Und mein Großer ist der, der kaum ausgewechselt wird.


    Wenn Nichtnominierungen unterm Strich (also was die Anzahl der auszusetzenden Spiele angeht) fair laufen, ist das wohl für alle beteiligten kein Problem. Die Motivierten werden sich trotzdem zum Anfeuern am Platz einfinden und die anderen freuen sich über ein freies WE.
    Im Team meines Großen gabs diesbezüglich durchaus Streß: Ein Kind sollte zum vierten Mal aussetzen (auch eher häufiger mal nicht beim Training), meiner noch gar nicht. Moral von der Geschichte: Meiner wurde dann nach Intervention dieser Mutter zu den beiden letzten Spielen nicht nomiert. Zweimal hintereinander hat meiner dann auch überhaupt nicht verstanden und war sehr traurig. Eine gescheite Planung sieht anders aus.
    Den Gerechtigkeitssinn würde ich über die Qualität des zu erwartenden Spiels steuern. Aber das ist ja nur meine bescheidene Meinung.



    Btw: Wir verschweigen auch nichts, ganz im Gegenteil. Ich mache neuen Eltern deutlich, dass wir uns dann definitiv häufiger sehen werden, als man Zeit für seine Freunde hat.
    Ich verweise ggf. auf die anderen Abteilungen im Verein, die mit Wettkampfgeschehen erst viel später einsteigen als die Fußballer zumal wir auch "Erlebnissport" haben, bei dem es gar keine Wettkämpfe gibt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Aber ich weiß schon: die Realität sieht anders aus. Die besten drei werden gar nicht ausgewechselt oder wenn, dann erst wenn das Spiel entschieden ist und die Auswechselspieler wechseln für die verbleibenen Kinder... Ich bin ja weder blind noch blöd. Und mein Großer ist der, der kaum ausgewechselt wird.

    Ich finde das einen unglaublich schwierigen Punkt mit enormem Konfliktpotenzial. Ja, ich muss zugeben, bei uns spielen die Besseren länger als die Schlechteren. Es ist nicht so, dass die "Guten" nie ausgewechselt werden oder nur bei klaren Spielständen. Aber es gibt schon zwei Kinder bei uns, die deutlich mehr spielen als der Rest. Ich frage mich dann immer, wie soll ich das rechtfertigen, dass die "Guten" genau so viel spielen wie die "Schlechten"? Sollte es nicht zumindest ein bisschen nach Leistung gehen? Klar, wir sind im Kinderfußball und da gelten etwas andere Regeln. Aber mal ehrlich: Nehme ich dem guten Kind nicht die Freude am Fußball und die Motivation, sich anzustrengen, wenn jeder gleich viel spielt? Denken die sich nicht dann: Wofür komme ich ins Training und wofür strenge ich mich an wenn eh alle gleichlang spielen Natürlich kommt es da auch auf den Trainer an. Wenn der 100% dahintersteht und das richtig verkauft könnte es klappen. Aber das tue ich nicht. Das muss ich ehrlicherweise zugeben.

  • Ich sehe das genau anders herum: mit welchem recht lasse ich kinder weniger spielen? Alle zahlen den selben Beitrag ubd keiner ist höher gestellt.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ich sehe das genau anders herum: mit welchem recht lasse ich kinder weniger spielen? Alle zahlen den selben Beitrag ubd keiner ist höher gestellt.

    Also bist du der Meinung man sollte das Leistungsprinzip komplett ruhen lassen?
    Bis zu welcher Jugend würdest du das so handhaben?

  • Aber mal ehrlich: Nehme ich dem guten Kind nicht die Freude am Fußball und die Motivation, sich anzustrengen, wenn jeder gleich viel spielt? Denken die sich nicht dann: Wofür komme ich ins Training und wofür strenge ich mich an wenn eh alle gleichlang spielen Natürlich kommt es da auch auf den Trainer an. Wenn der 100% dahintersteht und das richtig verkauft könnte es klappen. Aber das tue ich nicht. Das muss ich ehrlicherweise zugeben.

    Aber wer muss sich den mehr anstrengen? Der dem es eh zufällt oder der der sich alles mühsam erarbeiten muss? Der schnelle Junge mit Mordskondition oder der dicke Paul?
    Und ist das nicht genau das Argument, alle gleich zu behandeln? (natürlich nicht mit der Stopuhr in der Hand).
    Gerade wenn ihr einen komfortablen Kader habt und viele FS macht, dann habt ihr doch alle Möglichkeiten in der Hand! Fünfmal gemischt, dann mal nur schwächeren nominieren, dann mal alle stärkeren, dann wieder gemischt... So kann man ALLE Kinder entwickeln, oder?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Und hier haben wir das Kernproblem! Denn ist ja im seltensten Fall die Kinder die nörgeln.Ein paar Beispiele: wir kommen zum vereinbarten treffpunkt in die halle, die andeten mannschaften spielen sich schon warm. Frage dwr Eltern: "warum müssen wir uns immer schon so früh treffen?". Andere Frage dann oft während der Turniere: "dauert das wirklich so lang?" Gerne auch genommen: "Warum beginnt das Turnier so früh?" Genauso geil wie: "Können wir das Training nicht verschieben?"
    Und wenn ich dann kucke wie die Eltern sich gelangweilt rumdrücken und den anderen Eltern aus dem Weg gehen könnte ich kotzen. Bloß nicht mineinander reden - sonst könnten am Ende noch Sympathien entstehen... :rolleyes:


    Teambuilding wäre geil - aber die Kinder lasst bitte zu Hause! :P

    kenne ich auch, aber zum Glück nur von 1-2 Eltern.


    Was würdest du in dem Fall denn dann machen? Die anderen Kinder draußen lassen, obwohl sie zweimal im Training waren? Natürlich wird er weiterhin Spielzeit kriegen. Aber nicht so viel wie die anderen. Und das finde ich persönlich auch gerechtfertigt.

    Genau @Goodie warum sollte ich die anderen länger spielen lassen als die, die immer beim Training sind. Es wäre nämlich ungerecht den Kindern die eh immer da sind und ich sehe nicht ein, jemanden genau so lange spielen zu lassen der nur 1-2 von 8 Trainingseinheiten kommt.


    Ich stimme jedoch überein, dass man eine Trainingsbeteiligung nicht als Form positiver Erpressung sich für eine Spielteilnahme nutzen läßt. Es wird sich in der Praxis nicht durchgängig bewähren, weil manchmal gar kein Ersatz zur Verfügung steht.

    Tja, dann fahre ich ganz ehrlich mit weniger zum Spiel, denn wenn man es 1x anfängt das man auch die mit nimmt die kaum / selten da sein, dann gewöhnen sich die Eltern und auch die Kinder daran und die (besonders die Eltern) denken sich dann: Warum zum Training wenn mein Kind eh immer mitkommt.

    Ich sehe das genau anders herum: mit welchem recht lasse ich kinder weniger spielen? Alle zahlen den selben Beitrag ubd keiner ist höher gestellt.

    Richtig alle zahlen den selben Beitrag, aber die anderen Kinder kommen zum Training egal wie das Wetter z.b ist.