Ist Nachwuchsförderung im deutschen Fußball sportlich und finanziell rentabel?

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  • Und hier das Beispiel Mainz 05:

    "Wir versuchen, langfristig auf Spieler zu setzen, sie zu entwickeln und auf die nächste Stufe zu bringen. Nelson Weiper, Philipp Schulz, Dennis Kaygin oder auch Dennis Azakir kann man hier beispielhaft nennen, die schon seit der U8 bei uns sind. Das gelingt uns seit Jahren sehr gut, nicht nur in diesem Jahrgang, denkt man beispielsweise an Ridle Baku, Suat Serdar oder Robin Zentner. Diesen Weg wollen wir weitergehen."

    Quelle

  • Und hier das Beispiel Mainz 05:

    "Wir versuchen, langfristig auf Spieler zu setzen, sie zu entwickeln und auf die nächste Stufe zu bringen. Nelson Weiper, Philipp Schulz, Dennis Kaygin oder auch Dennis Azakir kann man hier beispielhaft nennen, die schon seit der U8 bei uns sind. Das gelingt uns seit Jahren sehr gut, nicht nur in diesem Jahrgang, denkt man beispielsweise an Ridle Baku, Suat Serdar oder Robin Zentner. Diesen Weg wollen wir weitergehen."

    Quelle

    Das sind immer fromme Wünsche. Sollte jemand wirklich einschlagen kommen die großen Vereine und dann ist das Eigengewächs schlimmstenfalls ablösefrei weg. Profi Fußball ist Tagesgeschäft. Diese Planwirtschaft funktioniert da nicht. Immer wenn von langfristigen Projekten gesprochen wird werde ich gleich misstrauisch 😁. Auch wenn es seinen Charm hat!

  • Nachdem es hier immer wieder Thema ist und die TSG Hoffenheim gerade auf facebook postet (Bilder früher und jetzt):

    6 Spieler aus dem aktuellen Bundesliga-B-Junioren-Kader waren schon zur Saison 2017/18 in der Hoffenheiner U12 aktiv

    Leandro Mlinarić | Melvin Onos | Vincenzo Taschetta

    Ferdinand Gebert | Baton Hajrizaj | Leonard Krasniqi

    Das ist aller Ehren wert, sollte aber normal sein und nicht wie eine Ausnahme behandelt werden müssen.


    Im Prinzip heißt das, dass sechs Spieler fünf Jahre im Verein geblieben sind und verkauft man schon was besonderes. Zwei Drittel der U12-Mitspieler scheinen dann wohl nicht mehr im Verein zu sein.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Kann man so sehen. Aber das finde ich auch gar nicht soo schlimm. Es hat ja verschiedenste Gründe warum es dann irgendwann nicht mehr weitergeht. Nicht immer ist es der böse Verein. Zwischen U12 und den Profis liegt das Erwachsen werden. Da verändert sich der Mensch halt extrem. Ich weiß was Du meinst aber es ist halt wirklich eine sehr lange Zeit!

  • Und hier das Beispiel Mainz 05:

    "Wir versuchen, langfristig auf Spieler zu setzen, sie zu entwickeln und auf die nächste Stufe zu bringen. Nelson Weiper, Philipp Schulz, Dennis Kaygin oder auch Dennis Azakir kann man hier beispielhaft nennen, die schon seit der U8 bei uns sind. Das gelingt uns seit Jahren sehr gut, nicht nur in diesem Jahrgang, denkt man beispielsweise an Ridle Baku, Suat Serdar oder Robin Zentner. Diesen Weg wollen wir weitergehen."

    Quelle

    Das sind immer fromme Wünsche. Sollte jemand wirklich einschlagen kommen die großen Vereine und dann ist das Eigengewächs schlimmstenfalls ablösefrei weg. Profi Fußball ist Tagesgeschäft. Diese Planwirtschaft funktioniert da nicht. Immer wenn von langfristigen Projekten gesprochen wird werde ich gleich misstrauisch 😁. Auch wenn es seinen Charm hat!

    Ich glaube bei Mainz kommen aktuell nicht soo viele größere Vereine, die ein Talent mit Bundesligapotential einfach so wegkaufen. Wer mit 18 einigermaßen klar im Kopf ist und vom familiären und beraterischen Umfeld vernünftig aufgestellt und nicht schon in die Kategorie Haaland, Bellingham, Musiala gehört, dem kann in dem Alter nicht viel besseres passieren als viele Jahre im Mainzer Nachwuchs verbracht zu haben und zu wissen, wenn ich dranbleibe und mich vernünftig benehme gibt mir mein Heimatverein die Chance es auch ganz oben zu probieren. Da fällt mir derzeit in Deutschland maximal Freiburg ein, wenn ich einen Verein finden will, der da genauso gut oder besser ist.

    Bei den Jungs die das Potential zur internationalen Klasse haben (sofern man das in dem Alter schon sehen kann - das sind dann tatsächlich die o.g. Namen und noch ein paar wenige dazu) kann es schon sein, dass die großen Vereine anklopfen. Aber da sprechen wir dann von 1 Promille von dem 1 Prozent, was es in die Bundesliga schafft.

  • Die Mainzer Nachwuchsschmiede genießt hier in Rhein-Main einen ausgezeichneten Ruf. Nicht optimal finde ich allerdings, dass die Mainzer sehr früh anfangen (aktuell U9) und auch in diesem Alter schon ein großes Einzugsgebiet abgrasen. Da werden 10-jährige "Talente" aus Frankfurt eingesammelt, obwohl die doch andere NLZs vor der Haustür haben (SGE, FSV, OFC...). Aber diese NLZs sind in dem Alter noch nicht so aktiv.


    Grüße

    Oliver

  • Das sind immer fromme Wünsche. Sollte jemand wirklich einschlagen kommen die großen Vereine und dann ist das Eigengewächs schlimmstenfalls ablösefrei weg. Profi Fußball ist Tagesgeschäft. Diese Planwirtschaft funktioniert da nicht. Immer wenn von langfristigen Projekten gesprochen wird werde ich gleich misstrauisch 😁. Auch wenn es seinen Charm hat!

    Ich glaube bei Mainz kommen aktuell nicht soo viele größere Vereine, die ein Talent mit Bundesligapotential einfach so wegkaufen. Wer mit 18 einigermaßen klar im Kopf ist und vom familiären und beraterischen Umfeld vernünftig aufgestellt und nicht schon in die Kategorie Haaland, Bellingham, Musiala gehört, dem kann in dem Alter nicht viel besseres passieren als viele Jahre im Mainzer Nachwuchs verbracht zu haben und zu wissen, wenn ich dranbleibe und mich vernünftig benehme gibt mir mein Heimatverein die Chance es auch ganz oben zu probieren. Da fällt mir derzeit in Deutschland maximal Freiburg ein, wenn ich einen Verein finden will, der da genauso gut oder besser ist.

    Bei den Jungs die das Potential zur internationalen Klasse haben (sofern man das in dem Alter schon sehen kann - das sind dann tatsächlich die o.g. Namen und noch ein paar wenige dazu) kann es schon sein, dass die großen Vereine anklopfen. Aber da sprechen wir dann von 1 Promille von dem 1 Prozent, was es in die Bundesliga schafft.

    Ein paar wenige Spieler gibt es also mit internationaler Klasse...das lass ich mal so stehen.

    Dranbleiben und vernünftig benehmen?

    Da hört es bei mir auf.

    Das ist Profifußball und nicht Beamtentum.

    Du solltest dich mal mit modernem Scouting beschäftigen. BvB würde sich da anbieten.

  • Das ist halt der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Ausbildungs- und Scouting-Ansätzen.

    der BvB setzt sehr früh ab U12 bereits auf Kinder, die sehr weit weg wohnen und entweder mit Familie umziehen, oder in Gastfamilien kommen, um diese dann ab der U16 durch z.B. englische, schwedische oder niederländische Top-Talente zu ersetzen, die dann ggf. auch Potential für internationale Klasse haben.

    Bei Mainz ist man in der Spielerauswahl wesentlich regionaler.

    Das von Don Quijote angesprochene abgrasen des Frankfurter Raums ist Fakt und führt u.a. dazu, das manche Teams sogar einzelne Trainingseinheiten in Frankfurt statt in Mainz durchführen, liegt aber vermutlich daran, dass Frankfurt einfach eine noch höhere Spielerdichte mitbringt.

    Trotzdem ist das Konzept wesentlich regionaler als bei Dortmund oder Bayern.

    Da ist mit wenn ich aufs Kindeswohl schaue dieses "Beamtentum" wesentlich lieber.


    PapaGKratos: schau doch mal genau hin, wie viele deutschen Spieler mit Internationaler Klasse in den letzten Jahren aus einem deutschen NLZ direkt in einem europäischen Top-Team durchgestartet sind und wie viele den Umweg über einen kleineren Verein, oder die zweite Mannschaft gemacht haben.

    Es gibt ein paar, aber den besseren Weg haben in der Regel die gemacht, die langsam und nachhaltig aufgebaut wurden.

    Du erweckst mir den Eindruck , als ob Du mit deinem Kind lieber den "All-In-Weg" gehen möchtest.

    Ich würde mich freuen, wenn ich die nächsten Jahre einen ähnlichen Thread wie den von Don Quijote zur NLZ-Laufbahn deines Jungen lese, der dann am Ende in der Bundesliga oder höher endet. Die Wahrscheinlichkeit ist in meinen Augen aber bei dem von mir oben genannten Promille.


    P.S.: ich habe durch Zufall im letzten halben Jahr Einblick in die Scouting-Arbeit und die Strategie der Rekrutierung beim BVB im Grundlagen- und Aufbaubereich bekommen.

    Mein Fazit: wer ab der U16/17 die Chance hat dort zu spielen sollte sie nutzen, darunter gibt es deutlich bessere Wege sich sportlich und persönlich zu entwickeln.


  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich weiß nicht genau was du mit All in meinst aber WENN mein Sohn es versuchen möchte (wonach es derzeit aussieht) unterstütze ich ihn auf seinem Weg - wenn das All in ist dann ok. Bei mir entscheidet immer das Kind darüber wie schnell und weit es gehen soll. Natürlich berate ich als erwachsene Person. Wohin das führt wird man dann in ein paar Jahren sehen.

    Beim BvB sehe ich das etwas anders als du. Dort sind auch die Kleinen sehr gut aufgehoben. Man setzt nicht sonderlich stark auf Q1 Kinder und gibt auch nicht ganz so weit entwickelten aber talentierten Kids eine Möglichkeit. Hast du andere Erfahrungen gemacht?

  • Bei mir entscheidet immer das Kind darüber wie schnell und weit es gehen soll. Natürlich berate ich als erwachsene Person. Wohin das führt wird man dann in ein paar Jahren sehen.

    Finde ich einen interessanten Diskussionspunkt.

    Ein Kind/Jugendlicher (<16 Jahre) entscheidet komplett alleine darüber was für die komplette Familie Auswirkungen hat? Sorry, das sehe ich anders. Das muss bei uns gemeinschaftlich besprochen werden und dann werden die möglichen Optionen dem Kind aufgezeigt.

  • Bei mir entscheidet immer das Kind darüber wie schnell und weit es gehen soll. Natürlich berate ich als erwachsene Person. Wohin das führt wird man dann in ein paar Jahren sehen.

    Finde ich einen interessanten Diskussionspunkt.

    Ein Kind/Jugendlicher (<16 Jahre) entscheidet komplett alleine darüber was für die komplette Familie Auswirkungen hat? Sorry, das sehe ich anders. Das muss bei uns gemeinschaftlich besprochen werden und dann werden die möglichen Optionen dem Kind aufgezeigt.

    Habe zwei Söhne und beide werden zu 100% dabei unterstützt ihren Weg zu gehen. Ist für mich selbstverständlich. Auch über den Fußball hinaus. In wenigen Jahren gehen sie dann ohnehin ihren eigenen Weg. Bis dahin natürlich 100% Unterstützung! Meine Meinung

  • Ich denke das eigene Kind zu 100 % unterstützen sollte für Eltern selbstverständlich sein. Das bedeutet aber nicht, jeden Weg mitzugehen, den das Kind will. Schließlich ist man derjenige mit der größeren Lebenserfahrung, kann Perspektiven und machbare Dinge -hoffentlich- besser einschätzen als ein Kind. Sein Kind 100 % zu unterstützen kann auch bedeuten, unbequem zu sein. Mal ganz unabhängig vom Fußball, bei meinen beiden Kindern (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) ging es nie um Sport, sondern um andere Dinge (Studienabruch, welchen Ausbildungsweg etc.).


    Bei Dir ist es doch aktuell so, dass etwas, was Du willst, zu 100 % Deckungsgleich mit dem ist was Dein Sohn will. Ist doch auch schön. Dann ist es einfach zu handeln. Und vielleicht klappt es ja auch. Aber Du solltest nicht unterstellen, das jemand sein Kind nicht ausreichend unterstützt, wenn man einige Optionen kritischer sieht wie einige Schreiber hier und da als Elternteil nicht mitgeht. Das liest sich jedenfalls so.


    Ihr habt ja noch einen langen Weg vor Euch, da kommt ja vielleicht auch irgendwann der Punkt wo Eure Wünsche nicht mehr deckungsgleich sind. Dann wird es erst interessant mit der Zusicherung von 100 % Unterstützung.

  • Charles De Goal : habe mir gerade das Mannschaftsbild der U12 der TSG Hoffenheim angesehen - 17 Spieler - deine Rechnung stimmt somit ziemlich gut ;)

    Etwas geschockt war ich über den Trainer- und Betreuerstab - 8 Personen (Trainer, Co-Trainer, Torwart-Trainer, Athletik- und Reha-Trainerin, Individualtrainer, Physiotherapeut, Betreuer) - macht 1 Person pro 2 Spieler und von denen kommen 1/3 in der U17 an - und das bei einem Perspektivteam zuvor, d.h. eine richtige Selektion gibt es erst zur U12. Da sind mir 4 Spieler von U8 bis U19 bei Mainz schon lieber (12 Spieler in der U9 -> 1/3 kommt durch und 2 Trainer)


    Trotzdem finde ich es gut, dass die beiden Vereine darüber öffentlich sprechen - damit kann sich jeder sein eigenes Bild machen, ob er das gut oder schlecht findet. Weiterhin zeigen sie somit, dass es Thema bei ihnen ist.

  • Ich denke das eigene Kind zu 100 % unterstützen sollte für Eltern selbstverständlich sein. Das bedeutet aber nicht, jeden Weg mitzugehen, den das Kind will. Schließlich ist man derjenige mit der größeren Lebenserfahrung, kann Perspektiven und machbare Dinge -hoffentlich- besser einschätzen als ein Kind. Sein Kind 100 % zu unterstützen kann auch bedeuten, unbequem zu sein. Mal ganz unabhängig vom Fußball, bei meinen beiden Kindern (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) ging es nie um Sport, sondern um andere Dinge (Studienabruch, welchen Ausbildungsweg etc.).


    Bei Dir ist es doch aktuell so, dass etwas, was Du willst, zu 100 % Deckungsgleich mit dem ist was Dein Sohn will. Ist doch auch schön. Dann ist es einfach zu handeln. Und vielleicht klappt es ja auch. Aber Du solltest nicht unterstellen, das jemand sein Kind nicht ausreichend unterstützt, wenn man einige Optionen kritischer sieht wie einige Schreiber hier und da als Elternteil nicht mitgeht. Das liest sich jedenfalls so.


    Ihr habt ja noch einen langen Weg vor Euch, da kommt ja vielleicht auch irgendwann der Punkt wo Eure Wünsche nicht mehr deckungsgleich sind. Dann wird es erst interessant mit der Zusicherung von 100 % Unterstützung.

    Hab eigentlich niemanden angesprochen und explizit darauf hingewiesen dass es sich um meine persönliche Meinung handelt 😉

  • Etwas geschockt war ich über den Trainer- und Betreuerstab - 8 Personen (Trainer, Co-Trainer, Torwart-Trainer, Athletik- und Reha-Trainerin, Individualtrainer, Physiotherapeut, Betreuer) - macht 1 Person pro 2 Spieler und von denen kommen 1/3 in der U17 an - und das bei einem Perspektivteam zuvor

    Diesen Trainer- und Betreuerstab hat so natürlich nicht jedes Team einzeln für sich. Torwart-Trainer, Athletik-Trainer, Physios und Spiel- und Videoanalyst sind ja fast immer für mehrere U-Mannschaften tätig.

  • Ich kenne mehrere Familien, bei denen sich bis zur Selbstaufgabe der Mutter alles um den Fußball der Kinder dreht. Da werden Urlaube an den Trainings ausgerichtet und mittags warmes Essen in die Schule gebracht. Und Omas und Opas werden ebenfalls zu Fahrdiensten eingeteilt. Die Väter stehen dann am WE am Rand und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern wie toll man das alles unter einen Hut bekommt.

    Es ist doch wohl nachwievor in den meisten Familien so, dass die Mutter den Nachmittag gestaltet und das alles wuppen muss. Bei meinen 40 männlichen Kollegen sind das nehmen von zwei Monaten Elternzeit nach der Geburt das höchste der Gefühle. Teilzeit macht keiner, alle verweisen auf die Frau.


    Das verteilt sich dann zum Glück deutlich besser, wenn die Kinder auf die 18 Uhr Trainingszeiten rutschen weil dann auch zumeist die Väter zur Verfügung stehen.


    Spitzenfussball im Jugendbereich ist ein Spaß für die ganze Familie. Und wenn wohl möglich Geschwister auf der Strecke bleiben?


    100% Unterstützung ja. Aber im Leben und das besteht bekanntlich aus diversen Aspekten.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Ja und jetzt? Kann doch jeder so machen wir er meint. Andere Kinder verbringen ihre Zeit sinnlos in der Stadt, machen Blödsinn, nehmen Drogen. Vater (falls bekannt) und Mutter ständig auf der Arbeit. Sollen wir das jetzt auch verallgemeinern?

    Jede Familie ist anders. Es soll Menschen geben die ihr Leben mit dem Fußball genießen - ganz ohne Druck. Und dabei auch noch erfolgreich sind - auch außerhalb des Fußballs.

    Fußball ist in unserer Familie vor allem Freizeit und Spaß - kein Lotterie Ticket zur finanziellen Freiheit!

    Sobald meine Söhne aufhören wollen können sie das tun.

    Nur falls sich das auf meinen Post bezog.

  • Hab eigentlich niemanden angesprochen und explizit darauf hingewiesen dass es sich um meine persönliche Meinung handelt 😉

    Na da gehe ich dochmal von aus, dass es sich um Deine persönliche Meinung handelt. Das sollte doch wohl selbst verständlich sein wenn man hier was schreibt, dass muss man doch nicht extra betonen ;)

    Und wie Du schon mal selbst geschrieben hast, dies ist ein Forum zum Meinungsaustausch und jeder kann seine Meinung äußern. Nur sollte man dann auch andere Meinungen gelten lassen. Ist ja der Sinn eines Austausches.

  • Charles De Goal : habe mir gerade das Mannschaftsbild der U12 der TSG Hoffenheim angesehen - 17 Spieler - deine Rechnung stimmt somit ziemlich gut ;)

    Etwas geschockt war ich über den Trainer- und Betreuerstab - 8 Personen (Trainer, Co-Trainer, Torwart-Trainer, Athletik- und Reha-Trainerin, Individualtrainer, Physiotherapeut, Betreuer) - macht 1 Person pro 2 Spieler und von denen kommen 1/3 in der U17 an - und das bei einem Perspektivteam zuvor, d.h. eine richtige Selektion gibt es erst zur U12. Da sind mir 4 Spieler von U8 bis U19 bei Mainz schon lieber (12 Spieler in der U9 -> 1/3 kommt durch und 2 Trainer)


    Trotzdem finde ich es gut, dass die beiden Vereine darüber öffentlich sprechen - damit kann sich jeder sein eigenes Bild machen, ob er das gut oder schlecht findet. Weiterhin zeigen sie somit, dass es Thema bei ihnen ist.

    Was bei Hoffenheim noch dazu kommt ist die Entfernung aus der die Kids bereits aus der U12 kommen. (Teilweise sicher der geographischen Lage geschuldet)

    Mannheim und Heidelberg sind sicher das Haupteinzugsgebiet, was vom Aufwand / Entfernung dem entspricht, dass Mainz Spieler aus Frankfurt in diesen Kadern hat.

    Bei Hoffenheim sind aber auch Jungs aus dem Raum Karlsruhe, Ulm, Darmstadt etc. dabei. Da sprechen wir von Anreisen die 100 km einfach übersteigen...


    Ich finde das leistungsorientierte Konzept der NLZ ab U12 grundsätzlich richtig, finde aber DFL und DFB machen einen Fehler es an die Vereine zu koppeln.
    Das ist im Moment nicht anders zu lösen, weil nur die Vereine der 1. und 2. BuLi das Thema überhaupt vernünftig leisten können.

    Sinnvoller wäre es vermutlich ein Bundesweites Netz an Leistungszentren flächendeckend (meinetwegen orientiert an Einwohnerdichte) unter dem Dach von DFL und DFB zu etablieren. Diese Zentren sind aber nicht wie die Stützpunkte ein Zusatzangebot, sondern sie unterhalten feste Mannschaften, die Untereinander Wettbewerbe spielen. Jedes Leistungszentrum sollte mit 50km einfache Fahrt erreichbar sein. (d.h. alle 100 km ein LZ, in Ballungszentren gerne auch dichter in schwach besiedelten Gebieten muss man ggf. auch weiter fahren wenn man Leistungsfußball spielen will). Die Zuordnung der Spieler zu den Zentren könnte ähnlich wie bei den Stützpunkten nach Wohnort erfolgen.

    Das System sollte von U12 bis U15 gelten. Danach entscheidet sich wer von diesen vielen gut ausgebildeten Spielern für die U16 der Spitzenvereine geeignet ist und dann ist gerne auch alles offen und die Vereine können die Spieler mit Ihrem Leistungsangebot von sich überzeugen... Ich glaube so ähnlich ist das System in der Schweiz aufgebaut, und die "produzieren" für die Größe des Landes ja eine ganz ordentliche Anzahl guter bis sehr guter Spieler...

    Klar würde das in unseren aktuellen Strukturen zu einem Aufschrei bei den Vereinen führen, weil sie ihre besten Spieler verlieren, aber die verlieren sie heute ja auch.