Frustabbau-Thread

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  • Ich denke diese Früher war alles besser Argumentation greift hier nicht.


    Auch zu meiner Zeit, vor ca. 20Jahren, wurde dem Trainer teilweise erst am Morgen (dann meist vorm zu Bett gehen) abgesagt. Mag sein dass in vielen Vereinen die Spielerdecken damals noch etwas belastbarer waren und dies leichter verkraftet wurde, am Problem an sich hat sich aber nicht geändert.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • hoeness2 naja, er weiß ja auch erst zu dem zeitpunkt das es Ihm morgens schlecht geht...:)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Natürlich ist der krank...nur wahrscheinlich sind da weder Bakterien noch Viren am Werk...

    Selbstverständlich nicht! Die wurden am Vortag schließlich mit genügend Alkohol abgetötet.


    Als ich selbst Jugendfußballer war, war es bei uns auch nicht anders. Man ist Samstag Abend auf Tour gewesen bis zum Morgengrauen.

    Genügend Alkohol ist auch geflossen. Trotzdem stand man am Sonntag Morgen um 10 Uhr auf dem Platz. Man hat sich dem Verein und seinen Mannschaftskollegen gegenüber verpflichtet gefühlt.

  • totog doch es war meiner meinung nach schon anders.

    Trotzdem stand man am Sonntag Morgen um 10 Uhr auf dem Platz. Man hat sich dem Verein und seinen Mannschaftskollegen gegenüber verpflichtet gefühlt.

    ... aus diesem Grund.


    Ich erlebe es so: Die Eltern die früher selbst aktive Fußballer waren, oder es in Altliga etc. noch sind, haben ein komplett anderes

    -Absageverhalten- als Eltern die mit Mannschaftssport nie was am Hut hatten.

    Das überträgt sich auf die Kinder.


    Übrigens hat unsere schöne neue (digitale) Welt, so etwas wie Absagen auch entpersonalisiert und vor allem entemotionalisiert (falls es das Wort gar nicht gibt, mir fiel nichts besseres ein). Eben durch so tolle Errungenschaften wie Whats app.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Als ich selbst Jugendfußballer war, war es bei uns auch nicht anders. Man ist Samstag Abend auf Tour gewesen bis zum Morgengrauen.

    Genügend Alkohol ist auch geflossen. Trotzdem stand man am Sonntag Morgen um 10 Uhr auf dem Platz. Man hat sich dem Verein und seinen Mannschaftskollegen gegenüber verpflichtet gefühlt.

    Vielen Dank dafür!!!


    Ein Hoch auf die "Fußballromantiker"


    totog

    Auf keinen Fall war früher alles besser...aber vielleicht(!!!) etwas anders...

    Da wurde das Spiel nicht gleich wegen einer "Bänderdehnung in der Unterhose" abgesagt...

  • Genügend Alkohol ist auch geflossen. Trotzdem stand man am Sonntag Morgen um 10 Uhr auf dem Platz. Man hat sich dem Verein und seinen Mannschaftskollegen gegenüber verpflichtet gefühlt.

    Du und auch ich. Aber auch damals gab es in der B- und A-Jugend mindestens eine Absage die erst am Spieltag einging. Fahrten ohne Auswechselspieler, weil der Trainer nicht mehr reagieren konnte, warten auf Spieler die nicht erreichbar waren und dann gar nicht kamen, usw.


    Vielleicht wurde das oft durch die dickere Spielerdecke kompensiert, geändert hat sich aber nichts.

    Und dass hier nur die zuverlässigen von damals argumentieren zeigt sich auch daran dass wir alle heute sowohl dem Sport treu geblieben sind, als auch diverse Aufgaben übernommen haben.Ich möchte daher nicht aus unserem Verhalten damals auf anderes schließen.

    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Man könnte aber dem Phänomen entgehen, in dem man die Spieltage sinnvoller aufteilt. Bei uns ist es in etwa so:

    Samstags früh morgens Bambinis, dann F, E, D, C

    Sonntags früh morgens B, dann A und Senioren.


    Warum gönnt man den B und A Jugendlichen nicht den Samstag nachmittag? Da wären sicher einige wieder nüchtern. Und die F-linge stehen eh noch morgens auf, auch am Wochenende, sehr zum Leidwesen der Eltern.


    Samstags früh morgens Bambinis, dann E, B, A

    Sonntags morgens F, dann D, C und Senioren.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Sehr gut Goodie !

    Eine sehr gute Frage! Ich fände die Lösung für alle beteiligten genial.


    Und ich frage mich, ob ich es als B/A-Trainer wirklich besser fände, wenn die Jungs total dicht zum spiel kämen und dann den Verein im Trikot repräsentieren. Ich kenne das Verhalten auch von früher - wir fanden es sogar mächtig männlich wenn wir es mit 7 Promille noch geschafft haben zu kicken und dann eventuell sogar noch geil gewonnen! dann ging es gleich nahtlos weiter mit Party. Aber ich mag das nicht romantisieren.


    Ich finde es sogar gut, wenn dann kurzfristig wenigstens noch eine WhatApp Nachricht eingeht. Zumindest besser als unentschuldigt fehlen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Etwas anderes Thema...

    Frust, weil wir in einer zu starken Staffel gemeldet wurden. Bekommen ziemlich sicher ordentlich auf den Sack...

    Für Wechseln der Staffel war es bei Bekanntgabe leider schon zu spät.


    Also was tun?

    Spiele defensiv gestalten? Eltern darauf hinweisen dass die Runde nicht gut laufen wird? Einfach hinnehmen und aus den Spielen lernen? (E-Jugend)

  • Warum gönnt man den B und A Jugendlichen nicht den Samstag nachmittag? Da wären sicher einige wieder nüchtern. Und die F-linge stehen eh noch morgens auf, auch am Wochenende, sehr zum Leidwesen der Eltern.


    Samstags früh morgens Bambinis, dann E, B, A

    Sonntags morgens F, dann D, C und Senioren.

    Bei uns im Kreis laufen hierzu gerade Ansätze die Spieltage anders zu gestalten.

    Alles Kleinfeld (einschl. D) unter der Wochen - Montag bis Freitag. Alles Großfeld am Wochenende.


    Das bietet natürlich enorm Möglichkeiten, aber auch Probleme.

    Samstag/ Sonntag sind die Spieltage der Herrenklassen, Platz ist min. jede zweite Woche nachmittags belegt.

    Nur ein Platz = keine Trainingsmöglichkeiten mehr

    Trainer bevorzugen unter der Woche oder eben das Wochenende

    Eltern haben eigene Argumente

    usw.


    Was ich sagen will ist dass es immer ein für und wieder gibt. Wer spielen will muss auch mal über seinen Schatten springen. Gleichzeitig habe ich aber in den einzelnen Jugenden als Verein mit gewissen Punkten einfach zu rechnen. Dass irgendwann die Anwesenheit der Freundin (genau jetzt, und sein es Samstag Nachmittag) wichtiger ist als das runde Leder werden wir nicht bei alle beeinflussen können.


    Ein Mannschaftsgefüge in dem sich jeder als wichtige Rolle sieht kann hier sicherlich helfen, das kann man aber leider nur sehr schwer von außen rein bringen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich bin nun seit über 20 Jahren Jugendtrainer. Früher war definitiv nicht alles besser. Aber ein paar markante Veränderungen habe ich in dieser Zeit festgestellt.


    - Die Anzahl der Mannschaften in kleineren Vereinen nimmt ab.


    - Spieler schmeißen das Fußballspielen viel schneller hin als früher, sie sind viel individualisierter als früher. Früher gab es mehr Spieler, die sich auf die Bank gesetzt haben und nach 10 Minuten Einsatz trotzdem dabei geblieben sind. Wer heute nicht spielt/nicht auf der Position spielt, die er will, schmeißt sehr schnell hin. Das ist wertungsfrei.


    - Der A-Jugend-Bereich gestaltet sich fast überall schwierig, dadurch dass die Altjahrgänge teilweise schon studieren und eben durch die Individualisierung. Viele Spieler, die in D/C noch begeistert fast alles dem Fußball untergeordnet haben, lassen den Sport gaaaaaaaaaaanz weit nach unten rutschen. Auch irgendwo nachvollziehbar, aber doch eine Spur anders als früher.


    - Die Eltern sind (wie wohl auch in der Schule) erheblich mehr involviert als früher. Sowohl positiv (ich kann mich über meine Elternschaft überhaupt nicht beschweren) als auch negativ.

  • Ist einem unserer Teams auch passiert (F-Jugend). Es wurde den Eltern kommuniziert, sodass sie sich darauf vorbereiten können. Zusätzlich haben wir die schwächeren Jungs dieses Teams in ein anderes Team umgeroutet. Das ist bedauerlich, aber selbst ich stehe hinter dieser Entscheidung. So kommen wenigstens alle um den allergrößten Frust herum. Zu allem übel ist nun der nominell/vermutet zweitschwächste Gegner unentschuldigt zum ersten Spieltag nicht aufgetaucht. Bin gespannt wie das weiter geht.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Stimme Chris vor allem beim Thema A-Jugend zu: G8 und wegfall der Wehrpflicht sorgen dafür, dass früher ein massiver Wohnortwechsel eintritt. Ein Problem, dass vor einigen Jahren in den Herrenbereich verlagert gewesen ist.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ja das war mein Gedanke Ersatzbank .Eltern darauf vorbereiten und den Kader aufteilen. Da wir sowieso gemischter Jahrgang sind werde ich in der Staffel die stärkeren spielen lassen und in weiteren ausgemachten Spielen überwiegend die schwächeren. Korrekt?

  • wenn Du das so kommunizierst, sollten die Eltern dafür Verständnis haben.

    Wenn die anderen dann gg. gleichstarke Spielen ist doch alles gut.

    Dann nenn die Freundschaftspiele -Spielrunde mit gewillten Teams- und die Staffelspiele -Spielrunde mit verordneten Teams- und alles ist gut und politisch korrekt;)

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ja das war mein Gedanke Ersatzbank .Eltern darauf vorbereiten und den Kader aufteilen. Da wir sowieso gemischter Jahrgang sind werde ich in der Staffel die stärkeren spielen lassen und in weiteren ausgemachten Spielen überwiegend die schwächeren. Korrekt?

    ja. ich weiß, es ist zweifelhaft und angreifbar, aber nur die Hucke voll hauen lassen ist auf Dauer noch schlimmer.

    Grüße von der Ersatzbank

  • totog


    Ich wollte auch nicht pauschalisieren, darum schrieb ich auch "bei uns".

    Die Grundvoraussetzungen waren dort andere. Ich lebte 'aufm Dorf ', spielte in einem Dorfverein. Der Freundeskreis bestand zu großen Teilen aus Mannschaftskameraden. Man ging gemeinsam feiern, man stand am nächsten Tag gemeinsam auf dem Platz.

    Unzuverlässige Spieler waren bei uns selbstverständlich auch vorhanden, man hat dies aber schon oft innerhalb der Spieler thematisiert und sich teilweise gegenseitig erzogen. Die wenigen unbelehrbaren Härtefälle wurden halt nicht für Spiele eingeplant.

    Es gab auch bei uns Kinder und Jugendliche die mit der Zeit gänzlich jedwede Motivation für Fußball verloren haben und die Fußballschuhe an den Nagel hingen. Die sind aber meisten in eine andere Abteilung (bspw. Tischtennis) oder in einen Musik- oder Schützenverein gewechselt. Das jemand dem Vereinsleben gänzlich den Rücken zukehrte war ziemlich selten.

  • Bei uns im Kreis laufen hierzu gerade Ansätze die Spieltage anders zu gestalten.

    Alles Kleinfeld (einschl. D) unter der Wochen - Montag bis Freitag. Alles Großfeld am Wochenende.

    Aber wie soll das funktionieren wenn die überwiegende Mehrheit der Kleinfeld-Trainer aus berufstätigen Erwachsenen besteht?

  • Aber wie soll das funktionieren wenn die überwiegende Mehrheit der Kleinfeld-Trainer aus berufstätigen Erwachsenen besteht?

    Hinzu kommt, zumindest hier auf dem flachen Land, die Entfernung bei Auswärtsfahrten. Bei einer Std. Anreise und Spielbeginn um 17 Uhr, ist die Abfahrt um 15.15 Uhr am Treffpunkt und da müssen die Kinder ja auch erstmal hingebracht werden.

    Was für mich auch gegen die Spiele zwischen Montag und Freitag spricht, ist die schlechte Trainingsplanung. Regelfall ist: Di. und Do. Training, Sa. oder So. Spieltag. Also immer ein Tag Pause für Regeneration od. andere Dinge. Ist der Spieltag nun Mittwoch, kann man weder Di. noch Do. voll "belasten". Das spielt vielleicht bei G oder F keine Rolle, bei D allerdings aus meiner Sicht schon. Sind die Spieltage Dienstag oder Donnerstag, ist die Frage, ob man Kids und Eltern motiviert bekommt, am Wochenende zu trainieren. Für viele Eltern haben Spiele eben doch noch eine andere Bedeutung, als "nur" Training.