Frustabbau-Thread

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  • Dort, wo nicht immer alle mitmachen dürfen, ist es schwierig stets eine für alle nachzuempfindende Lösung zu finden.


    Das Kind wird den Zusammenhang zwischen Trainingsteilnahme und Spiel wohl noch nicht hinlänglich verstehen. Ist es dabei ja auch 100 % -ig abhängig von seiner Mutter, die für die Termine und den Fahrdienst zuständig ist. Kollisionen mit anderen Terminen können ebenso ein Grund. Auch sind Kinder in diesem Alter etwas häufiger krank. Es ist also schwierig bis ausgeschlossen als Trainer nach Ursache eines Fernbleibens zu entscheiden.


    Gerechtigkeit ist also nur scheinbar gegeben. Denn im Laufe der Jahre wird man hier und dort erkennen, dass sich so manch eine Entschuldigung für ein Fernbleiben als faule Ausrede herausstellt, so dass man dazu übergeht, sich primär um die zu kümmern, die da sind.


    Ferner gibt es als Dorftrainer ständig Situationen, die individuelle Lösungen verlangen. Mal hat man zu wenig, mal zu viele Spieler. Mal hat man Eltern, die voll hinter ihrem Trainer stehen und mal hat man welche, die wenig von ihrem Trainer halten.


    Als Trainer sollte man nicht nur gut improvisieren können, sondern sich breite Schultern gegen ungerechtfertigte Kritik anschaffen. Auch, wenn man sich erst mal drüber ärgern mag, ist es in meinen Augen reine Zeitverschwendung, das Verhalten solcher Eltern korrigieren zu wollen. Sie allein tragen die Verantwortung, die du ihnen nicht abnehmen kannst und deshalb dein Handeln gar nicht weiter erklären mußt, wenn es doch die Mehrheit der Eltern verstanden hat.

  • Konsequent gehandelt - ob es richtig war ist Situationsabhängig.Was sagen die anderen Eltern und Kinder? Klar, du bist nicht deren Marionette ubd musst deinen Stil pflegen, aber wenn alle sagen du hättest das Kind ruhig spielen lassen sollen, dann überdenke deine Regel bevor du das Gesicht verlierst. Ausserdem wirst du über jedes kind froh sein, dass noch bei euch bleibt wenn du die Mannschaft splittest.

    Da es für alle eigentlich seit Beginn der Herbstrunde klar war, es auch meiner Meinung nach ausreichend und vor allem sehr deutlich kommuniziert wurde gibt es von den anderen Eltern eigentlich nur Zustimmung. Der besagte Junge war auch nicht der Erste, den es so erwischt hat, und bisher gab es von allen nur Verständnis weil ja auch für alle die gleichen Bedingungen und Vorraussetzungen gelten


    Also die Kinder verstehen den Zusammenhang durchaus. Ich hab ja auch mit dem Jungen gesprochen, und der wusste selbst ganz genau, warum er dieses Mal nicht berücksichtigt wurde. Und grundsätzlich stimme ich dir zu, dass vieles in der Hand der Eltern liegt. Allerdings sind nur drei Kinder meiner Mannschaft direkt von einem Fahrtdienst abhängig um zum Training zu kommen, vom Rest hat keiner mehr als 10 Minuten zu Fuß um zum Platz zu kommen. Und in diesem besagten Fall war er auch nicht krank - wobei ich Samstags ohnehin niemanden spielen lassen würde der Donnerstag noch zu krank war.


    Aber gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen, ich bin mal gespannt was da noch kommt :)

  • Aber gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen, ich bin mal gespannt was da noch kommt

    Das wird es!


    Meist ist Besonnenheit gefragt, statt unverzüglich reagieren zu wollen. Denn meist wird es am nächsten Tag nicht mehr so heiß gegessen. Auch Eltern reagieren über, weil ihnen gerade ne Laus über die Leber gelaufen ist. Deshalb kann es sein, dass der Mutter die Situation selbst schon peinlich genug ist? Wenn du derartige Situationen ein paar mal miterlebt hast, dann wird es dich nicht mehr aus den Socken haun, sondern du wirst wissen, wann du was du kommentierst und es besser ist auf eine passendere Gelegenheit zu warten.


    Als Pal Dardai gefragt wurde, welches der größte Unterschied als Senioren-Profitrainer der Hertha und der Trainer der U 15-Mannschaft ist, antwortete er: "man wird nicht mehr um Mitternacht von Eltern angerufen, warum ihr Kind nicht oder nur kurz gespielt hat"!


    Wenn selbst anerkannte Ex-Profis mit solchen Fragen manchmal genervt werden, dann gehört dieses Elternverhalten zu den negativen Randerscheinungen im Juniorenbereich. (Später sind es dann die Spielerberater, die nerven können.)

  • Ursprünlgich für den Alle spielen oder nicht - Thread, aber vielleicht passt das besser hier!!!!!!!!!!!


    Hier gibt es ja ein paar Trainer und Spieler, die mal höherklassig unterwegs waren. Vielleicht können die mir beantworten, warum eigentlich in höherklassigen C, B und A-Mannschaften überall Spieler mitgeschleppt werden, die dann NIE spielen? Mir ist ehrlich gesagt völlig schleierhaft, warum ein Spieler erst aus seinem Umfeld abgeworben wird und dann komplett auf die Bank gesetzt wird. Ist das normal oder nur in der Niedersachsenliga so?


    Ich habe über die Jahre drei Spieler an höherklassige Klubs abgegeben, alle drei wurden im DFB-Stützpunkt abgeworben. Ich beobachte die drei natürlich und habe auch noch Kontakt. Irgendwas muss der Verein ja in den Spielern gesehen haben, was in die Mannschaft passt. Also warum werden diese Spieler dann entweder gar nicht aufgestellt oder über 200 km mitgenommen, um dann ohne Einsatz wieder nach Hause zu fahren. Da könnte ich ehrlich gesagt das K**'*** kriegen.

  • Diese Beobachtung mache ich auch oft. Ich reime mir das wie folgt zusammen. Diese Spieler werden geholt
    - weil die Trainer glauben, die Spieler soweit entwickeln zu können, dass sie mitspielen können.
    - weil der Kader zahlenmäßig ergänzt werden muss und man bessere Spieler nicht bekommt.
    In beiden Fällen wird der Trainer dem Spieler sagen, dass er eine Chance auf Einsätze hat, wenn er sich reinhängt und an seinen Schwächen arbeitet, blablabla. Das ist vielleicht nicht mal gelogen. Aber dennoch ist es tragisch für einen jungen Spieler, wenn er dann keine Einsatzzeiten bekommt.


    Allerdings gehören da immer auch zwei dazu. Ich frage mich immer, was einen Spieler dazu treibt, bei so einem Team zu bleiben, wenn er über Monate mitbekommen hat, dass er keine Rolle spielt. Wieso macht man das? Man muss sicher nicht gleich aufstecken, sobald man mal auf der Bank sitzt. Aber wenn das über Monate andauert, dann suche ich mir doch spätestens zur neuen Saison besser ein Team ein oder zwei Ligen weiter drunter und spiele.


    Grüße
    Oliver

  • Also warum werden diese Spieler dann entweder gar nicht aufgestellt oder über 200 km mitgenommen, um dann ohne Einsatz wieder nach Hause zu fahren. Da könnte ich ehrlich gesagt das K**'*** kriegen.

    Auch eine höher spielende Juniorenmannschaft steht im Fokus der Beobachtung. Zum einen, weil sie mehr Geld kostet als eine Breitensportmannschaft und zum andern, weil es um die Reputation (Image) des Vereins geht.


    Weil jedoch vermeintliche Leistungsträger sich verletzen oder krank werden können, wegen Schulausflug abwesend sind oder in ihrer Leistungsentwicklung stagnieren, glaubt man hier nichts dem Zufall überlassen zu dürfen und so jede Position möglichst 2 x zu besetzen. Da ist des einen Leid des anderen Freud! Denn mein Trainingspartner kann mir beim Spiel den Platz streitig machen. Trotzdem soll ich fair mit ihm umgehen. Den Trainer soll ich vertrauen, obwohl er mein Selektor ist, der mich sogar aus der Mannschaft werfen kann.


    Im Leistungsfussball ist die Skala zwischen Held und Depp deutlich kleiner als im Breitensportbereich. Dessen sollten sich die Eltern bewußt werden, denn ihre Kinder können es beim Eintritt dorthin noch nicht hinreichend beurteilen.


    Bei der Mannschaftsaufstellung vertraut man der Leistungsdiagnostik, die jeoch schon deshalb diskussionswürdig ist, weil sich unterschiedliche Erwartungshaltungen dahinter verbergen können. Meist wird die Priorität bei den Torjägern gesehen. Nach hinten hin ist dann nicht mehr ganz so wichtig, weil man dorthin immer noch einen Torjäger (umfunktionieren) stellen kann, der gerade nicht weiß wo das Tor steht. Denn wer schnell und dribblingstark ist, der ist es auf jedem Flecken des Rasens. Bei den Torleuten wird meist nur geschaut, ob er das Tor verhindert, nicht wie er es macht.


    Weil man das Team ja immer nur für kurze Zeit hat, setzt man eben auch kurzfristige Maßstäbe für sich. Insofern schützt das "Nach mir die Sintflut-Prinzip" vor Gewissensbissen bei den Spielern, die man für die Reservebank geholt hat.


    Denn aufgrund mangelnden Einsatzes wird die Diskrepanz immer größer. Neben der mangelnden Spielpraxis ist es vor allen Dingen der Verlust an Neugier und Selbstbewußtsein, neue Herausforderungen anzunehmen. Denn wer Woche für Woche gezeigt bekommt, dass er einfach zu schlecht ist, um in dieer Mannschaft spielen zu dürfen und lediglich zum Wasserträger glaubt, den treibt lediglich die Hoffnung nach einem anderen Trainer oder einem neuen Anlauf zur neuen Saison an. Weil aber im Training alle spielen dürfen und hier der Unterschied deshalb nicht so groß ist, kann man die Zeit des Wartens irgendwie überbrücken.

  • Hmpf


    Am Sonntag war das erste Hallenturnier der F-Jugend. Gespielt wurde nach FPL, allerdings hat es ab und an einen Pfiff vom Turnierleiter gegeben. Wann war vollkommen offen. Mal kam ein Pfiff, meist nicht. :S Das ist ja schon mal bescheuert.
    Was mich aber wirklich aufregt ist, dass KEIN einiger Trainer im gesamten Turnier jemals einen Spieler nach einem Foul vom Platz geholt hat.


    Folgende Szenen konnte man so oder ähnlich über Stunden beobachten. Rot gegen blau. Die 5 in blau wird gefoult, die Mannschaftskameraden schreien foul, es passiert nix, das Spiel geht weiter. Der Trainer der blauen macht nix, der Trainer der roten Mannschaft zuckt mit den Schultern. Beim dritten fiesen Foul an Nr. 5 in 10 Min. Spielzeit liegt der Junge heulend am Boden. Die Eltern der blauen fangen an zu Maulen, der Trainer der roten dreht sich zu den Eltern um und signalisiert hilflosigkeit. Nr. 5 wird wütend und überdreht sichtlich. Auch dieser wird nicht vom Platz geholt.


    Eine Mannschaft in grün hat sich gar so einen Ruf erarbeitet, dass jedes Spiel gegen dieses Team von einer unglaublichen Grundaggressivität geprägt ist. Da stellt sich ein Vater in grün bewußt und absichtlich hinter die Eltern der Gegner und brüllt lautstark.
    Auch diese Eltern fangen irgendwann an zu prollen... GRAUENHAFT



    Was soll so was? Und wo ist es anders? Wie weit müssen wir wegziehen? X(

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • @Goodie


    Die eigentlich positive Wirkung des FPL läßt sich nur dann erzielen, wenn die Verantwortlichen hinter der Sache stehen.


    Allerdings gab und gibt es beim Wechsel in die FPL Trainer, die ihren Einfluß auf ihre Mannschaft und das Spiel nicht schmälern lassen wollen, um so einfacher zu Siegen zu gelangen. Hatten diese Trainer zuvor versucht durch HIneinbrüllen ins Spiel den Schiedsrichter zu beeinflussen, so wird nun das Fehlen des Schiedsrichters ausgenutzt, um sich durch Anweisungen zum groben Foulspiel Spielvorteile zu verschaffen.


    Denn F-Jugend-Spieler würden von sich aus nicht auf die Idee kommen, ihre Gegner permanent durch unfaires Spiel zu attackieren und dabei Verletzungen billigend inkauf zu nehmen.


    Es sind allein die Trainer, die sich vorher schon daneben benommen haben und auch nun charakterlich nicht für die FPL geschaffen sind, weil für sie Fairness Dummheit ist und ein Foul fast immer taktisch begründbar ist, um den Gegner am Torerfolg effektiv zu hindern.


    Man kann diesen Trainertyp sehr leicht daran erkennen, dass er aufbrausend wikt, sobald er auf einen gegnerischen Trainer mit ähnlicher Charakterschwäche trifft.


    Eigentlich haben diese Trainer in der FPL nichts zu suchen! Andererseits kann jeder clevere Trainer so ein Holzerteam ins Leere laufen lassen, wenn es dem Gegner gar keinen Zugriff aufs Spiel gewährt, weil es den Ball schnell und sicher zirkulieren kann.


    Also nicht wegziehen, sondern Mannschaft besser machen! Hier findest du jede Menge sehr guter Informationen, wie soetwas geht. Als Erfolg dieser Arbeit wird man dann auch zu Turnieren eingeladen, in denen ein besserer Fussball gespielt wird.

  • bei "F"

    Natürlich ist es relativ zum Alter zu sehen. Aber zumindest im älteren F-Jugend-Jahrgang lernen die Kinder sehr rasch neue Techniken (Dribbling - Finten - Paßspiel) und dazu im ballnahen Bereich auch schon einfache taktische HIlfsmittel zur Lösung von Situationen an die Hand geben.


    Es kommt eben auch auf das Engagement des Trainers an, neue Wege zu bestreiten, um über einen besseren Fussball auch an bessere Gegner zu gelangen. Die Kinder können ja nichts dafür!

  • Es kommt eben auch auf das Engagement des Trainers an, neue Wege zu bestreiten, um über einen besseren Fussball auch an bessere Gegner zu gelangen. Die Kinder können ja nichts dafür!


    Hast du schon mal mit einer F1 gegen Greuther Fürth oder den Club gespielt? Du wirst dich wundern, wie die zu Werke gehen und was der Trainer dort für Ansagen macht.


    Meine Jungs spielen ja nun schon E3, aber die F1-Zeiten sind noch nicht lang her. Vor 2 Wochen gab es eine Vorrunde zur Hallen-Kreismeisterschaft. Eine sehr starke Mannschaft war dabei (gegen die sich meine Jungs mit 0:0 super geschlagen haben). Ansage von deren Trainer vor einem der Spiele: "Hans, du kennst deine Aufgabe: Der 9er muss ausgeschaltet werden. Dann bricht die Truppe auseinander."


    Da ging es sehr rustikal zu und es war gut, dass ein Schiri auf dem Feld stand.


    Ihr dichtet euch da immer eine Parallelwelt zusammen, die so ganz einfach nicht exisitiert. Und da reden wir nicht von Dorfklubs auf unterstem Niveau.

  • Hast du schon mal mit einer F1 gegen Greuther Fürth oder den Club gespielt? Du wirst dich wundern, wie die zu Werke gehen und was der Trainer dort für Ansagen macht.

    Ganz ehrlich? Die interessieren mich nicht. Auch nicht BVB oder HSV oder wie sie alle heißen.
    Es geht mir um Otto-Normal-Vereine. Mit normalen Kindern, mit normalen Trainern.


    Hier im Kreis musste JEDER Trainer von FPL-Teams vor der Herbstrunde zu einer Schulung. Genutzt hat es augenscheinlich wenig. Während es draußen alles noch ganz ok war, war es nun in der Halle grauenhaft. Die Eltern nah dran (lässt sich ja nicht anders machen), die Trainer übermotiviert, die Turnierleitung musste dann doch noch unbedingt ein "Vergleichsspiel" abhalten...



    Bei unseren Bambinis achten wir penibel darauf, dass die Kinder fair spielen. Wenn einer ein Foul begeht, wird er ausgewechselt, belehrt und darf dann kurz danach wieder rein. Bei absichtlichem Foul (ja, Nachtreten kam auch schon vor) ist dann auch schon mal ein paar Min. an des Trainers Seite fällig. Für uns vollkommen normal! Ich hoffe, das läuft bei unseren Hallenterminen besser als bei der F am Wochenende.


    Ich glaube prinzipiell an die FPL! Aber in der Halle scheint das gar nicht zu klappen. Boar können Erwachsene bescheuert sein! Warum suchen sich die Sympatieträger kein eigenes Hobby. Ich empfehle ab einem gewissen Alter Skat.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • So - bin auch gefrustet - wir hatten am letzten Wochenende Hallenspieltag (Futsal) - mit meiner C2 (nur Jungjahrgang) spielte ich gegen eine Verbandsliga Mannschaft


    Grund: man kann nur eine C1 melden, die dann um die Quali zur Kreismeisterschaft spielt - meldet man mehrere Mannschaften, spielen die weiteren dann bei den 2ern und 3ern mit... Was soll der Scheiß denn?


    Da ich nicht immer die Besten mitnehme, sondern dafür sorge, dass alle spielen dürfen, habe ich 2 gleichstarke (sowohl quantitativ als auch qualitativ) Gruppen gebildet, von denen jeder 2 x auf einen Spieltag mitgeht. Dann steh ich mit meiner Durchschnittstruppe anderen Durchschnittstruppen gegenüber und das funktioniert ganz gut: ein Spiel 1:0 gewonnen, das andere 1:0 verloren, das dritte 2:0 verloren - alles prima. Doch dann das Spiel gegen die Verbandsligatruppe (bzw. Mischung aus Verbands- und Landesliga, da spielt nämlich ihre C2) - zweistellig verloren... die Jungs waren richtig frustriert, sie wollten das letzte Spiel gar nicht mehr spielen. Da konnte ich sagen, dass das Ergebnis doch völlig egal sei, das war denen egal - die waren völlig down... Warum spielen die auf Verbandsebene nicht ihre eigene Meisterschaft in der Halle aus und lassen die Teams auf "Kreisebene" in Ruhe? Das doofe ist, es gibt noch so ein Team, gegen das wir spielen "dürfen", am nächsten Spieltag - und noch doofer ist, es gibt auch noch Rückspiele... ich könnte wirklich kotzen (sorry für den Ausdruck)...


    Bei Kindern im F-Jugendbereich kann ich das ja noch verstehen - da gibt es auch mal eine auf die Mütze, aber das ist schnell wieder vergessen, zumindest bei den Kids, aber meine Jugendlichen muss ich im Training erst mal wieder aufrichten - echt nervig.

  • "Hans, du kennst deine Aufgabe: Der 9er muss ausgeschaltet werden. Dann bricht die Truppe auseinander."


    Da ging es sehr rustikal zu und es war gut, dass ein Schiri auf dem Feld stand.


    Ihr dichtet euch da immer eine Parallelwelt zusammen, die so ganz einfach nicht exisitiert. Und da reden wir nicht von Dorfklubs auf unterstem Niveau.

    Nur, weil es bei euch (noch) nicht anders funktioniert, kann es doch andernsorts besser funktionieren. Denn wäre es nur eine "erdichtete Parallelwelt", so würde sie wohl kaum unter Beobachtung des DFB zu einer bundesweiten Einführung reifen.


    Ist aber schon traurig, wenn es selbst in namhaften Clubs solche Vollpfosten als Trainer herumlaufen. Das erklärt sicher auch, warum kaum jemand, der so früh in so einen Verein wechselt, sich dort auch entwickkeln kann.


    @Goodie
    Ich gebe dir vollkommen recht dass die FPL in der Halle schon deshalb schwieriger zu organisieren ist, weil bedingt durch die räumliche Enge Trainer nicht immer in der Coachingzone und die Eltern in der Fanzone sind. Hier müssen zunächst einmal die Veranstalter das Know-How sammeln, was gut funktioniert und wo man Verbesserungen benötigt. Es soll Anfang nächsten Jahres in den Verbänden Treffen geben, in der eine Analyse der "Halbzeit in der FPL stattfindet.


    Es kann durchaus noch ein paar Jahre dauern, bis es überall wie gewünscht funktioniert. Denn es ist, wie du schon festgestellt hast, nicht mit einer einmaligen Schulung getan. Zumal den Schulungsleitungen selbst kaum Erfahrungen aus der Praxis vorliegen, um überall gute Hilfestellungen zu leisten.


    Für die KInder sind Freundschaftsspiele kein Problem, aber die Erwachsenen wollen unbedingt an den Erwachsenenfussball anlehnte Staffel- bzw. Ligawettkämpfe.

  • Ich kenne die "Club" Trainer anders: Freundlich, ruhig und auf den Gegner Rücksicht nehmend. Allerdings kenne ich nun nur die Kollegen in der F.


    Und ich finde nicht, dass man sagen kann es wären zusammengedichtete Parallelwelten. Es sind anzustrebende Realitäten, die man herbeiführen sollte wo es nicht so ist, weil es eben Mancherorts in der aktuellen Realität Verbesserungspotential gibt. Was mir an deiner Argumentation nicht gefällt ist dieses "wettrüsten": Überspitzt: "Die anderen schreien, also schreien wir lauter sonst gehen wir unter - die anderen sind ja unbelehrbar und ich schreie auch nur so laut wie nötig um zu gewinnen ansonsten bin ich ein total ruhiger Supertyp - sollen die anderen halt leiser schreien". ... Diese Argumentation kann ich wenig abgewinnen.


    Das Verhalten wie @Goodie es beschreibt ist mir auch aufgefallen: Nicht ein Trainer in den beiden Hallenturnieren die ich dieses Jahr gespielt habe hat mal einen Jungen wegen Foul rausgenommen oder einen Freistoß veranlasst. Man lässt das Spiel einfach laufen und unterbricht nur wenn ein Kind am Boden liegt.
    Andererseits habe ich in der F nun auch noch nicht bemerkt, dass jemand angewiesen wurde einen speziellen Spieler unfair auszuschalten.


    Aber um auch meinen Frustbeitrag zu leisten:
    Ich habe den Eindruck, dass die Halle von den Trainern missbraucht wird um "Erfolge" zu feiern die sie auf dem Außen-Platz wegen FPL nicht bekommen. So vermute ich, dass in der Halle dann nicht wie z.B. auch @Reddinga bei seinen Kids es macht alle Kinder spielen, sondern die schwächeren zu Hause bleiben müssen - ein Unding. Und so kam es natürlich auch, dass ich bei den beiden Hallenturnieren mächtig unter die Räder gekommen bin. Das bedrückt nun natürlich Eltern, Kinder und Trainer. Absprachen im Vorfeld nach dem Motto "Nein - keine Sorge - komm ruhig, die sind nicht so stark." relativieren sich dann in dem Maß, dass man mit einer Durchschnittstruppe von der selektierten "Creme de la creme" der Region verprügelt wird.
    Als Trainerneuling bin ich immer wieder entsetzt wie ich vom überzogenen Ehrgeiz anderer Vereine/Mannschaften/Trainer im Kinderbereich wachgerüttelt werde. Ich komme mir dann vor wie im falschen Film. So habe ich am Sonntag einen Trainer gesehen, der hat sich direkt zum sitzen Kind runtergebeugt um ihm dann aus 10cm wirklich direkt mit einer Fratze ins Gesicht zu brüllen.


    Und auf der andern Seite bekommt man dann mit wie auf der Tribüne über die eigene Mannschaft gelacht wird, nur weil ein paar Kinder eben keine Fussballwunder sind und das Spiel und Ergebnis eben entsprechend aussehen. Das ist traurig. Im Prinzip müsste jedes Turnier von einem "Pädagogik-Kommisar" überwacht werden, damit solche Psychischen Vergewaltigungen nicht stattfinden. Wieso lassen Eltern das zu? Nein - noch schlimmer: Warum fordern Eltern so etwas sogar? Ich höre von den Eltern dann: "Ein wenig Disziplin schadet nicht" ... Sind die Krank?

  • Mal ne Frage:


    Bin noch etwas grün hinter den Ohren, aber:


    Ist in der FPL vorgesehen Spieler die ein Foul begehen vorübergehend auszuwechseln? Wäre mir neu.
    Klar bei einem absichtlichen Foul sollte man mal schauen, was man macht, aber wer will den hier Absicht zwischen Unkoordiniertheit (gerade in der F) unterscheiden?

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • @Goncare
    In der FPL sollen die Kinder selbst das entscheiden, was sonst ein Schiedsrichter entscheidet. Also auch, ob es ein Foul war oder nicht? Weil aber F-Jugend-Kinder (wie fast alle Laientrainer) noch nicht "regelsicher" sind, kann es auch hier zu falschen Entscheidungen kommen.


    Allgemein ist zu beobachten, dass das spiel nur selten von den Kids (wegen Foul) unterbrochen wird. Diese Form erinnert ein wenig an den früheren Straßenfussball, in der auch nur unterbrochen wurde, wenn es sich um ein für alle Beteiligten sichtbares, klares Foul handelte. Unterbrochen wird aber auch, wenn kein Foul vorliegt, sondern ein Kind am Boden liegen bleibt, statt gleich wieder aufzustehen.


    Nur dann, wenn sich die Kinder mal nicht einig werden, sollen die beiden Trainer der Teams gemeinsam entscheiden, damit das Spiel weitergehen kann. Aber dieser Fall tritt immer seltener ein, je mehr Erfahrungen die Kinder mit den Regeln der FPL haben.


    Weil in diesen Altersgruppen ohne angesetzte Schiedsrichter gespielt wurde, mußten Eltern/Trainer in diese Rolle schlüpfen. Das hat mehr oder weniger gut geklappt, weil man bei häufigen Pfiffen für oder gegen eine Mannschaft perse eine Parteilichkeit vom Schiedsrichter unterstellt hat und es leider hin und wieder auch zu gewalttätigen Streitigkeiten unter den anwesenden Erwachsenen gab.


    Für die Zuschauer und Trainer hat die FPL eigentlich fast nur Vorteile:
    - es wird "emotional Druck vom Kessel genommen", weil die Kinder alle wichtigen Entscheidungen auf dem Platz treffen und die Erwachsenen lediglich Beobachter sein dürfen
    - aufgrund der Distanz zum Spielfeld wird weniger ins Spiel hineingerufen, wodurch insgesamt eine ruhigere Athmosphäre herrscht
    - die Kinder fühlen sich in dieser angstfreien Umgebung wohler, als wenn sie per "Joystick" von den Erwachsenen übers Spielfeld gelenkt werden sollen
    - die Kinder trauen sich mehr zu, weil sie jede Situation als Erlebnis wahrnehmen dürfen, statt für ihren Trainer/Eltern unter Einsatz fairer wie unfairer Mittel den Sieg zu holen
    - alle Spieler behandeln sich fair, weil in dieser Altersstufe eine feine Antenne für den Gerechtigkeitssinn vorhanden ist.


    Leider gibt es aber auch Veranstaltungen, wie sie von @Goodie und @Ersatzbank beschrieben werden, in denen die anderen Rahmenbedingungen in der Halle von verantwortungslosen Volltrotteln dazu mißbraucht werden, um es diesen "FPL-Warumduschern" mal richtig zu zeigen, was "echter Fussball" ist!


    @Das Huhn spricht sogar von einen parallelen Scheinwelt, weil man eben nicht damit rechnen darf, dass sich alle Gegner an die FPL-Regeln halten. Demgegenüber hatte ich erwähnt, dass Menschen mal freiwillig und mal mit sanften Druck Veränderungen verinnerlichen.


    Eigentlich hat man eine sehr große Chance, wenn Kinder feststellen, dass die Unterstützung der Erwachsenen durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen ihr Hobby in angstfreier und würdevoller Umgebung sehr viel interessanter macht.


    Weil es sich hier um sportliche Herausforderungen handelt, hat jeder Trainer die Möglichkeit sein Team im Training so gut auszubilden, als dass sie beim Ausprobieren im Wettkampf besonders häufig Erfolgserlebnisse wahrnehmen, sodass bei ihnen mehr als nur ein 1 : 0 an Erfahrungen hängen bleibt.

  • Ist in der FPL vorgesehen Spieler die ein Foul begehen vorübergehend auszuwechseln? Wäre mir neu.
    Klar bei einem absichtlichen Foul sollte man mal schauen, was man macht, aber wer will den hier Absicht zwischen Unkoordiniertheit (gerade in der F) unterscheiden?

    Nein, ist nicht vorgesehen aber ich finde das dennoch ein gutes Mittel.
    Man kennt ja seine Kinder: A grätscht ohne Rücksicht auf Verluste, B nimmt immer wieder den Ellbogen hoch bis auf Hals/Kopfhöhe des Gegenspielers, C schubst mit den Händen. Immer wieder weist man im Training darauf hin. Es ändert sich eher wenig.


    Da wir nicht viel davon halten, die Kinder quer übern Platz zurecht zuweisen, das aber auch nicht dulden wollen, wird das Kind bei uns eben kurz rausgenommen und mal wieder aufgefordert, den Arm unten zu lassen, nicht zu grätschen und nicht zu schubsen.


    Die Fouls, die sich auf Grund von Ungeschicklichkeit ergeben, meine ich damit nicht.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Mal ne Frage:


    Bin noch etwas grün hinter den Ohren, aber:


    Ist in der FPL vorgesehen Spieler die ein Foul begehen vorübergehend auszuwechseln? Wäre mir neu.
    Klar bei einem absichtlichen Foul sollte man mal schauen, was man macht, aber wer will den hier Absicht zwischen Unkoordiniertheit (gerade in der F) unterscheiden?

    Es ist ja die Pflicht der Coaches den Kindern das Fussi spielen beizubringen. Und dazu gehören die Regeln. Und auch dafür zu sorgen, dass die Kinder die Regeln verstehen und akzeptieten. Deshalb ist es ein probates Mittel diese Verstöße dem Kind sofort zu erklären und mit ihm zu reden. Damit man dabei nicht rumbrüllen muss und das Spiel weitergehen kann, holt man den Täter kurz runter, spricht mit ihm, lässt ihn einen Schluck trinken und lässt ihn dann wieder hinein. Diese Pause hilft dann auch beim runterkommen. Natürlich ist das keine Pflicht im Sinne des Regelwerks - für mich aber eine "soft-pflicht" im Sinne meiner Aufgabe und guter Stil im Sinne des fair play.