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  • Im Hamburger FV steht die kommende Frühlingsrunde noch als Testrunde für die F-Jugend zur Verfügung.

    Da Wahl liegt zwischen dem traditionellem 7vs7, dem neuen 5vs5 (alternativ ein 4+1 vs 4+1) und 3vs3. Das ganze als Spielnachmittage.


    Ab kommender Saison stirbt dann das 7vs7. Komplett. Auch in der E-Jugend soll es das nicht mehr geben.

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.

  • Hallo!


    Wir (U9) nehmen aktuell nicht am 7vs7 Spielbetrieb teil und spielen nur Funino/3+1 Miniturniere im Champions League Modus (Auf -und Abstieg). Im Durchschnitt nehmen 16 Mannschaften teil.

    Damit jeder möglichst oft gegen gleichstarke Gegner spielt, ist eine hohe Zahl teilnehmender Mannschaften wichtig.


    Jetzt stelle ich mir die Frage, wie es weitergehen soll.

    Turniere/Festivals mit mehreren Teams fühlen sich für die erste Zeit nach Corona irgendwie unpassend an.


    Was denkt ihr darüber?

    Wir werdet ihr weitermachen?

    Nur noch Freundschaftsspiele im 3vs3 o.ä.?

  • Schwieriges Thema.

    Ich habe auch noch zwei größere Turniere gemeldet und bezahlt und weiß noch nicht wie es weiter geht.

    Ob wir überhaupt fahren hängt auch viel von den Eltern ab.


    Am regulärem Spielbetrieb (5vs5 oder auch 7vs7) würde ich aber ohne Bedenken wieder teilnehmen, wenn es wieder los gehen sollte.

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.

  • Wenn die Kinder wieder in die Schule gehen (Schulklasse ca. 30 Kinder) und Sport erlaubt ist, können auch wieder FUNino-Turniere (16x 4er Teams = 64 Kinder - ca. 2 Schulklassen) stattfinden.

  • naja...


    Wenn du (Zahlbeispiel zur Veranschaulichung) sagst Schule = 64 Kontakte

    Funinofestival = 64 Kontakte, dann steht das erstmal auf einem level.


    Aber:


    Nur Schule = 64 Kontakte

    Schule + Funinofestival = (rund) 128 Kontakte

  • Da nun offiziell die neue Spielordnung für bis E-Jugendliche vom DFB verabschiedet wurde, möchte ich einmal - völlig (wert)frei - meine Gedanken zum Thema Funino kreisen lassen. Ich muss dazu vorab betonen, dass ich als einer der ganz Wenigen hier keine Berührungspunkte zum Kinder- und Jugendfußball habe. Dementsprechend bin ich auch nicht mit der Lektüre von Horst Wein vertraut, sondern habe Funino für mich stets als eine weitere Form von Kleinfeldspielen/Small Sided Games abgespeichert.


    Dass die Kinder nun ihre Pflichtspiele in diesem Format austragen sollen, macht mich ein wenig stutzig. Denn gerade eben wurde ich beim Tennis gucken nochmal darauf aufmerksam, dass es in nahezu jeder Sportart darum geht, das Zentrum des "Spielfelds" zu kontrollieren. Egal ob beim Schach, Boxen, Tennis, oder eben beim Fußball - wer die Hoheit über die Mitte hat, gewinnt in der Regel. Wird dieses Prinzip beim Funino nicht ad absurdum geführt? Die Tore werden nach außen versetzt und an den zentralen Punkten der "Torauslinie" gibt es kein Ziel mehr. Somit wird für mein Empfinden der Fokus der Spieler*innen vom Wesentlichen abgelenkt. Klar könnte man argumentieren, dass man so die 360° Spielmöglichkeit im Zentrum des Feldes fördert, jedoch enden die Angriffe schließlich außen - wohl meist mit einem Zielpass ins Minitor aus kurzer Distanz. Somit ginge für mich der Drive in die Mitte zu ziehen - egal ob mit einem gegnerüberwindenden Dribbling, oder mit einer scharfen Hereingebe - verloren. Würde man im Funino defensiv nun versuchen, das Zentrum dicht zu halten, so lenkt man den Gegner ja geradewegs zu seinem Ziel. Andersherum würden die Spieler*innen sich ggf. Verhaltensweisen aneignen, die den Gegner später auf dem "Großfeld" zu seinem Ziel, nämlich in die Mitte, lenken, weil dort beim Funino kein Tor steht.


    Zusammenfassend ist mein Punkt: Ich fürchte, dass den Spieler*innen die notwendige Zielstrebigkeit und Durchsetzungsfähigkeit in diesem Format verloren gehen könnte. Ich sehe natürlich auch all die Vorteile bzgl. Ballaktionen und technischer sowie individualtaktischer Förderung, weshalb ich auch im Seniorinnentraining hauptsächlich auf verschiedene SSGs zurückgreife. Für das Wettspiel jedoch halte ich Funino von meinem - zugegeben sehr geringen - Kenntnisstand aus nicht geeignet und wäre daher über jedwede Erläuterung froh, die mich diesbezüglich umstimmen kann.

  • Funino fördert vor allem das Zusammenspiel, den Blick für den besser postierten Spieler, das Dreiecksspiel. Auch nicht ganz unwichtig im großen Spiel und auch Fähigkeiten, die man haben muss, wenn man das Zentrum im Großfeld beherrschen will.

    Das Spielfeld ist m.E. keine Miniatur des großen Spielfeldes, sondern ein Ausschnitt daraus. Der Zug zu einem zentralen Tor auf dem großen Feld wird von selbst kommen, sobald es dort steht... Die Vorteile von Funino überwiegen für mich deutlich die Nachteile. Und durch die Einführung als Wettkampfformat werden unsere Möchtegern - Profitrainer im Kinderfußball quasi "überzeugt", auch das Richtige zu trainieren.

  • Zusammenfassend ist mein Punkt: Ich fürchte, dass den Spieler*innen die notwendige Zielstrebigkeit und Durchsetzungsfähigkeit in diesem Format verloren gehen könnte. Ich sehe natürlich auch all die Vorteile bzgl. Ballaktionen und technischer sowie individualtaktischer Förderung, weshalb ich auch im Seniorinnentraining hauptsächlich auf verschiedene SSGs zurückgreife. Für das Wettspiel jedoch halte ich Funino von meinem - zugegeben sehr geringen - Kenntnisstand aus nicht geeignet und wäre daher über jedwede Erläuterung froh, die mich diesbezüglich umstimmen kann.

    Ich gehe davon aus, dass du auch im Seniorenbereich bei den SSGs siehst, dass die notwendige Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen in diesem Format nicht verloren geht. Und meistens müssen sich die Spieler in der Mitte durchsetzen, um an die Seite zu kommen. Ich gebe dir Recht, dass es nun 2 Ziele anstatt 1 gibt.

    Insgesamt soll die Flexibilität im Kinderfußball erhöht werden. D.h. die 4 Tore können auch mal umgedreht an der Schusslinie stehen. Damit werden andere Faktoren gefördert im Gegensatz zum "normalen" FUNino (z.B. gehe ich außen an den Toren vorbei, brauche ich den Blick in die Mitte (Zentrum)).

    Dein Hauptaugenmerk liegt aus meiner Sicht allerdings auf dem Wettbewerb bzw. Wettspiel. Und hier kommt ein Punkt zum Tragen, den ich anfangs auch nicht glauben konnte: der Wettbewerb bestimmt die Trainingsinhalte im Kinderfußball. D.h. die Trainer (meistens Eltern, ggf. ehemalige Spieler) trainieren ihre Kinder für den Wettbewerb - und damit fallen deine SSGs im Kindertraining raus. D.h. dort wo ich "technisch und individualtaktisch" unterwegs sein sollte, kommt das nicht zum Tragen. Dort wird heute in Richtung 7 gegen 7 und nicht entwicklungsfördernd trainiert. Das mit dem Einfluss des Wettbewerbes auf das Training habe ich übrigens lange Zeit nicht geglaubt, weil ich es selbst nicht so machte. Für mich war der Wettbewerb ein zusätzliches Training - Fortführung des Training. Die Mehrheit stellt allerdings den Wettbewerb in den Mittelpunkt. Und deshalb wird erst durch Umstellung des Wettbewerbes das Training sich ändern.

    Kleine Anekdote: ich werde teilweise sogar vor Festivals angerufen, ob ich beim nächsten Festival Tore umgedreht auf die Schusslinie stellen werde. Ich frage dann wofür sie die Information benötigen und in den meisten Fällen bekomme ich die Antwort, weil wir das dann schon mal trainieren wollen.

  • Es mag ja sein, dass Funino auch als Wettkampfform zu einer besseren Ausbildung führt.


    Was Funino aber auch bestimmt fördert, ist die weitere beängstigende Abnahme der Anzahl von im Verein Fußball spielenden Kindern (und Betreuern). Es gibt viele Kinder (und potentielle Betreuer), die einfach nur Fußball im klassischen Sinne spielen wollen. Warum kann man nicht akzeptieren, dass klassischer Kinderfußball ein hohes Gut an sich ist, bei dem es eben nicht primär um eine optimierte individuelle Ausbildung geht?

  • Es mag ja sein, dass Funino auch als Wettkampfform zu einer besseren Ausbildung führt.


    Was Funino aber auch bestimmt fördert, ist die weitere beängstigende Abnahme der Anzahl von im Verein Fußball spielenden Kindern (und Betreuern). Es gibt viele Kinder (und potentielle Betreuer), die einfach nur Fußball im klassischen Sinne spielen wollen. Warum kann man nicht akzeptieren, dass klassischer Kinderfußball ein hohes Gut an sich ist, bei dem es eben nicht primär um eine optimierte individuelle Ausbildung geht?

    Die können sich wunderbar auf dem Bolzplatz austoben.

    Wer ausgebildet werden und über den tellerrand schauen möchte, der geht und bleibt in einen Verein.

    Die ewig gestrigen gab es und wird es immer geben.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Es mag ja sein, dass Funino auch als Wettkampfform zu einer besseren Ausbildung führt.


    Was Funino aber auch bestimmt fördert, ist die weitere beängstigende Abnahme der Anzahl von im Verein Fußball spielenden Kindern (und Betreuern). Es gibt viele Kinder (und potentielle Betreuer), die einfach nur Fußball im klassischen Sinne spielen wollen. Warum kann man nicht akzeptieren, dass klassischer Kinderfußball ein hohes Gut an sich ist, bei dem es eben nicht primär um eine optimierte individuelle Ausbildung geht?

    Der sog. "klassische Kinderfußball" ist häufig die Veranstaltung übereifriger "Trainer", die nicht einmal bereit sind, die unterste Lizenzstufe zu erwerben. Die wollen gewinnen und nicht langfristig ausbilden. Wenn sie wegbleiben, ist es zu verschmerzen.

  • der klassiche Fussball? das runde muss doch ins eckige. Bei Funino ist das nicht anders. Spielfeld ist kleiner und der Aufwand genauso gering beim Aufbau eines Kleinfeld für F-Jugendliche. Die klassischen Tore sind viel zu groß für G und F-Jugendliche. Bis vor 20-30 Jahren hatten die wenigsten Vereine doch eine F oder G-Jugend. Jetzt passt sich der Fussball an die Kleinsten an

  • Ich fand die Sätze von dem DFB Vizepräsidenten für Kinder und Jugend klasse "wir müssen anfangen wie Kinder zu denken und nicht wie erwachsene"
    Ich bin im Trainerteam von einer Herrenmannschaft und von einer Jugendmannschaft (c-jugend) und es sind enorme unterschiede, die man auch als Trainer sich selber setzen sollte.
    Klar im Herrenbereich liegt selbst auf Kreisebene der Fokus darauf zu gewinnen, logisch bringt ja auch viel mehr Spaß, aber ich lerne im verein auch die e und f jugendlichen kennen
    Die wollen einfach ein Ball mit Ihren freunden haben, den ist es egal, wie die Spiele oder das TRaining aufgebaut ist.
    Die brauchen nicht nur ein Tor und 11v11

    Wenn man das realisiert, dass diese Kinder in allen Formen spaß haben können, sollte man ein Schritt weiter denken und gucken, wie man diese Kinder am besten entwickeln kann, und da ist es nunmal so, dass jeder Ballkontakte förderlich ist, und man hat mehr ballkontakte in einem 3v3 als in einem 7v7
    Wettbewerbe in dem jungen alter interessieren die kinder nicht, die einzigen, die sich dafür interessieren sind die eltern oder die Trainer

    Ich finde die Vorgaben vom DFB super
    und dieses Argument mit dem Kinderschwund ist lächerlich, wir haben seit Jahren ein Rückgang der Spielerzahlen, mit den aktuelle klassischen Formen des Spielbetriebs, an Funino kann das nicht liegen.