Fehlende Konzentration

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  • Hallo zusammen,


    da es mein erster Beitrag ist würde ich gerne eine ganz allgemeine Frage zur F- und E-Jugend in die Runde stellen. Wir sind uns wahrscheinlich alle der Veränderungen bewußt, die neue Medien auf die Gesellschaft haben. Unsere Kids sind deshalb auch tendenziell anders als wir es damals waren. Für mich stellt sich die Frage wie man eine fehlende Konzentration, Unruhe, Streitigkeiten und Beleidigungen im Training und während des Spiels am besten beseitigt. Dabei suche ich nach Ideen für eine mittelfristige Veränderung der Persönlichkeit. Kennt ihr besondere Methoden, Trainingsspiele, Lösungen, Bestrafungen? Oder hat jemand allgemeine Tipps? Auch wenn ich schon länger Konzentrationsübungen zu Beginn der Trainingseinheiten mache, der vermeintlich schlechte Charakter der Kids kommt während der Trainingseinheiten und Spieler kommt nach einer Weile doch zum Vorschein. Ein echter Teamgeist will nicht entstehen und ich mache mir Gedanken in wieweit die Spieler womöglich mit ihrem starkem Ego ein bisschen unterentwickelt sind - ob ich also womöglich zu viel Charakter von Ihnen erwarte. Vielleicht sollte man sich da einfach etwas entspannen, den Kids mehr Freiheiten geben und ab und zu probieren ob sich die Konzentration während der Übungseinheiten bessert?

  • Ich nehme es mal sportlich und gehe auf:

    Dabei suche ich nach Ideen für eine mittelfristige Veränderung der Persönlichkeit

    und

    der vermeintlich schlechte Charakter der Kids kommt während der Trainingseinheiten und Spieler kommt nach einer Weile doch zum Vorschein

    lieber nicht ein. Das wären sonst Punkte, warum ich Dir meine Kinder nicht unbedingt anvertrauen würde ...


    Generell denke ich, dass zumindest in der F-Jugend das Ego-Denken natürlich noch sehr ausgeprägt ist. Und das ist ja auch altersgerecht. Viele Jungs in dem Alter beginnen mit Mannschaftsspiel, sehen den besser postierten Spieler und geben auch gerne ab. Aber die meisten sehen den Ball, irgendwo vorne das Tor und haben ab dann eine Mission.
    Alles was ich bisher gelesen habe, verurteilt dieses Ego-Denken nicht. Auch die Trainer-Ausbildung vom DFB setzt der Spielweise keine Riegel vor. Die Jungs/Mädels haben viele Zweikämpfe und werden technisch geschult. Natürlich kannst Du im Training langsam Richtung Mannschaftsspiel steuern. Da gibt es unheimlich viele Spielformen. Lass sie 3 gegen 3 spielen und gebe Provokationsregeln vor wie: jedes Tor zählt doppelt, wenn davor drei Abspiele waren o.ä.. Immer positiv formulieren, und das einfache Tor auch zulassen, damit sich kein Frust aufbaut.


    Wegen Konzentrationstraining: Natürlich sind die Umstände verschiedener Mannschaft nicht vergleichbar. Aber wenn ich meinen Jungs nach 8 Stunden Schulalltag mit Konzentrationstraining komme, zeigen sie mir den Vogel. Und die Eltern machen mit! Ich würde sie erst mal rennen lassen. Kettenfangen, Fußball-Rugby, Leiberl-fangen. Nur damit sie sich mal austoben. Immer wenn die Konzentration nachlässt, eine kurze Pause machen und dann wieder ein Spiel mit viel Bewegung einbauen.


    Mein Rezept ist: ich forder von den Jungs insofern ganz viel, dass ich jedes Training anders gestalte. Die Übungen sind zugegebenermaßen auch nicht alle einfach zu verstehen - zumindest nicht auf Anhieb. Aber wenn man die Jungs/Mädels auch geistig etwas fordert - mir kommt es vor, als wären sie dann etwas frischer.


    Ich denke, mit einer gewissen Portion Lockerheit und dem Willen, die Jungs so zu nehmen, wie sie sind, macht Dir das Training mehr Spaß. Der Erfolg kommt sowieso, so lange alle gerne ins Training kommen.

  • Danke für Deine Antwort. Zunächst einmal muss ich anmerken, dass Du einfach mal anfangs aufgrund einiger Formulierungen sofort meine Persönlichkeit grundlegend hinterfragst, weswegen ich mir nicht sicher bin ob es Wert ist Dir zuzuhören und wie qualitativ Deine Aussagen sind. Worte sind immer etwas limitiert und wahrscheinlich habe ich mich etwas schärfer ausgedrückt, um mein Problem verständlicher zu machen.


    Ich nehme die Kids wie sie sind und gebe mir große Mühe das Chaos, das da verursacht wird zu einem annehmbaren menschlichem Verhalten zu entwickeln. Es zeugt durchaus vom schlechten Charakter wenn die Spieler sich (obwohl leider zeitgemäß) aufs übelste Beleidigen, dann einige zu den Eltern rennen und sich beschweren, im Training nicht zuhören und anschließend nicht verstehen was sie tun sollen. Mit dem Anspruch aus diesen Chaoten eine Mannschaft zu bilden, die zusammenhält und sich gegenseitig stärkt und unterstützt, muss man meiner Meinung nach eine mittelfristige positive Veränderung der Persönlichkeit als Ziel vor Augen haben. Ich denke das ist auch eine ganz entscheidende Funktion eines Sportvereines und dass man die Kids durchaus anvertrauen kann - denn ich stärke sie (und belaste sie nicht) und schreibe meine Fragen und ehrlichen Sorgen in so ein Forum, damit sie sich gut weiterentwickeln. Letztendlich stelle ich so eine Frage, weil ich ansonsten diese Mannschaft aufgeben würde - das Leben ist hart genug. In Dorfvereinen tummeln sich genug Möchtegern-Trainer, vielleicht wäre es besser einfach den nächstbesten Papa zum Trainer zu machen.


    Die beschriebenen Trainingsmethoden wende ich weitgehend an. Meine Frage richtet sich an den Übergang von F zur E Jugend, also nicht ausdrücklich nur auf die F Jugend oder den Übergang von Bambini zur F..(muss grade für einige Stunden weg, schreibe später weiter)

  • Wie oft hast du denn Training mit den Jungs?
    Ich gehe mal von den üblichen 2x 1,5h pro Woche aus, dazu noch das Spiel am Wochenende, d.h. du hast vllt 7-8 Stunden die Kinder in der Woche, wenn es hoch kommt.
    Dann überleg mal wie lang sie im Gegensatz dazu bspw. in der Schule sind.


    Ganz ehrlich: Du wirst sie kaum ändern können, dafür bist du nur ein zu kleiner Faktor in ihrer Welt.
    Du kannst ihnen aber wichtige Werte mitgeben und genau darum geht es ja bei uns.
    Schraube also am besten erstmal deine Ansprüche etwas herunter, wenn du das nicht schaffst, wirst du wahrscheinlich wenig Freude am Trainersein finden.


    Was hast du denn für Konzentrationsübungen, die du immer vorher machst?

  • Ich suche mir da Übungen zusammen, z.B. aus Youtube, dazu natürlich "Spielintelligenz im Fussball" als Grundlage. Dabei erwarte ich keine sofortigen Erfolge, sondern eben mittelfristig.
    Sowas z.B.:

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    Eigentlich habe ich keinen besonderen Anspruch an die Spieler, sehe aber häufig andere Mannschaften spielen und trainieren und sehe da ein völlig anderes Klima. Die sind schon "weiter", hören aufmerksam zu und versuchen auch taktische Anweisungen zu befolgen. Für mich stellt sich die Frage, ob ich
    A. zu einer Art Nationaltrainer der chinesischen Olympiamannschaft mit eiskalter Härte und Disziplinerwartung mutieren soll
    B. die Kids einfach Kids sein lasse, Laissez-Faire Training anbiete und dabei einige Telefongespräche führe
    C. die "bad apples" aussortiere, also die Hälfte der Mannschaft vom Training ausschließe, womit ich ggf. die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährde
    D. das Training mit eurem Rat so anpasse, dass die Jungs sich positiv verändern - selbst bei 7-8 Stunden die Woche


    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich einen Co-Trainer der die Kids eigentlich ständig anschreit und meint sie würden alles falsch machen. Von dieser Kritik bin ich überhaupt kein Fan, und sehe das als mögliche Ursache für die Beleidigungen untereinander. Sie geben die Agressivität die sie bekommen evtl. in der Gruppe weiter. Bei der Übung oben hat der die Kids z.B. ständig angeschrien "Schneller!", dabei ist das überhaupt nicht Ziel der Übung.
    Also E. Co-Trainer beseitigen? Aber alleine wird mir das wahrscheinlich wirklich zu bunt.

  • Hey,
    Also ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, den individuellen Charackter der Kinder nicht zu verändern sondern zu fördern. Dazu gehört es natürlich nicht, anfeindungen und Beleidigungen zu dulden. Es gibt aber nunmal auch z.B. den ruhigeren und dann den hibbeligen Typen, daran kann und sollte man nichts versuchen zu ändern. Wichtig ist, dass du die Trainingsformen kurz und knackig erklärst und zu lange Wartezeiten z.B. in der Schlange verhinderst, dann sind die Kinder auch gefordert und kommen nicht auf dumme Ideen.
    Wichtig ist es auch, dass du klar machst, dass wenn du z.B. etwas erklären möchtest, Ruhe herrscht, damit die Aufgabe auch verstanden wird. Drohe ruhig sonst damit, wenn die Aufgabe aufgrund von unkonzentration nicht läuft, das Abschlussspiel zu canceln. Ich mache meinen Spielern auch klar, dass es wichtig ist, sich im Training voll und ganz reinzuhängen, da Sie mir so beweisen können, dass ich sie am Wochenende beim Spiel brauche. Wer nur mist macht und auch nicht auf meine Apelle zur konzentration hört, der bleibt am Wochenende erstmal auf der Bank oder wenn genug Kinder im Team sind, auch mal zuhause. So lernen die Kinder sehr schnell, dass wenn sie spielen möchten, sie auch im Training richtig mitzmachen haben.
    Es ist aber auch wichtig, dass man die Kinder Kind sein lässt und der Spaß im Fordergrund steht. Spass macht es den Kindern nicht, nach einem langen Tag die Trainingseinheit direkt mit einer Konzentrationsübung zu beginnen, im Gegenteil. Ich lasse die Kinder auch beim Aufwärmen erstmal 10-15 min rennen und sich austoben. Wichtig ist mir dabei auch dass es ein Spiel ohne Ball, also z.B. Fangen ist. Dannach kann man den Fokus langsam auf das Training richten. Den Spielern klar machen, dass die Trainingsroutine so aussieht: Ankommen, dann darf etwas gespielt werden, dannach muss aber der Kopf aufs Training gerichtet sein.

  • Danke Dir! Natürlich soll hier kein Charakter der Spieler verändert werden. Wie kommt ihr auf solche Ideen? Wie falsch muss ich mich ausgedrückt haben? Wie verändert man überhaupt einen genetisch vorgegebenen Charakter? Nein, also das war definitiv nicht gemeint. Es geht um Manieren, um die Schulung des Geistes, oder wie auch immer man das nennen mag. Das Gutmensch-Syndrom macht sich immer breiter, und im Erwachsenenbereich scheint jeder ein wenig auf der Jagd nach den Fehlern der anderen zu sein - und hast Du Dich unpräzise ausgedrückt, bist Du aus dem Zirkus raus - dafür sorgt der "Klaus" schon ganz persönlich mit seinen Diffamierungen hinter Deinem Rücken. Die armen Menschen mit Migrationshintergrund, die sich öfters unpräzise ausdrücken, können so einfacher von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden. Statt das Gute im Menschen zu sehen, wird nach Mängeln gesucht. Aber das ist ein etwas anderes Thema.


    Das Drohen mit dem Aussetzen des Abschlußspiels ist ein Ansatz, den ich mich bisher nicht gewagt habe durchzuziehen - denn im Moment gehe ich davon aus, dass dann beim jeden Training kein Abschlußspiel stattfinden würde, wenn ich konsequent bleibe - oder ich werde inkonsequent, was eine ganz andere Katastrophe wäre. Es ist wirklich schlimm. Beim letzten Spiel mitten während meiner Halbzeitansprache unterbrach mich ein Spieler und sagte wortwörtlich in die Runde "Schreiben wir am Dienstag einen Test?", womit wahrscheinlich ein Schulkamerad gemeint war - Alle anderen guckten nur verdutzt und die Konzentration war dahin, zwei patschten sich mit der Hand an die Stirn, zwei beleidigten sich als Penner, einer fi'*** eines anderen Mutter, zwei gingen Wasser holen und einer jonglierte den Ball. So läuft es auch beim Training und der Co-Trainer brüllt völlig vergebens. Die zweite Hälfte wurde dann schön zweistellig verloren.


    Vielleicht ist es wirklich ein Ansatz die Konzentrationsübungen nach dem anfänglichem Rennen und Austoben mit Fangspielen zu machen, bisher habe ich das umgekehrt (vor allem im Kreis) gemacht, weil ich mir erhoffte, dass so der Teamgeist vor dem "richtigen" Training gestärkt wird. Das den Jungs bewußt wird, dass wir gemeinsam ein Training haben.


    Ich mache mir auch Gedanken dazu das Trainingsabaschlußspiel an den Anfang der Trainingseinheit zu verlegen (also natürlich nach dem Aufwärmen). In einschlägiger Literatur wird das auch zum Teil empfohlen, jedoch nicht mit den hier von mir angesprochenen Zielen, sondern als eine normale Alternative zum herkömmlichen Trainingsaufbau. Sonst höre ich mir das halbe Training an "Machen wir gleich Abschlußspiel? Machen wir gleich Torschuss?" Hat jemand damit Erfahrungen gemacht, das gleich anfangs "abzuhaken"?

  • Naja sorry Blaukult, aber das mit Charakter verändern klang schon etwas heftig. Aber Du meinst es anders, also Schwamm drüber.


    Ich glaube fast, in der Person Deines Co-Trainers liegt viel Sprengstoff. Wenn die Jungs von ihm angebrüllt werden, übernehmen sie sein Verhalten eins zu eins. Wenn der Grund dann evtl. auch noch ungerechtfertigt war ...Noch mal so ein Punkt, der mir an Anfang in jeder Lektüre und immer wieder in der Trainerausbildung eingeimpft wurde: Kinder immer loben. Immer das positive rausstreichen. Wenn Du bestimmter Charaktereigenschaft hervorheben willst (grins!), dann stärke ihr Selbstwertgefühl.
    Der Punkt von razorback ist eigentlich der wichtigste: keine Wartezeiten. Immer wenn bei einer Übung ein Stau und damit eine Wartezeit sich bildet, kannst Du deine Übung modifizieren. Z.B. sie sollen noch zusätzlich einen Slalom dribbeln oder 3 Purzelbäume machen. Was auch immer, Hauptsache der Stau und die Wartezeit lösen sich auf.
    Und klar: wer Mitspieler beleidigt, grundsätzlich nicht zuhört oder mitten während einer Erklärung einfach weggeht, der darf sich bei mir nach Ermahnung den Rest des Trainings auch mal von außen ansehen. Irgendwann entscheidet sich dann, was dem Kind wichtiger ist. Quatsch machenn oder trainieren. Ich behaupte: zu 99% ist ihnen das Training wichtiger.

  • Danke. Was die Kids jetzt bekommen ist eine Art "guter Bulle", "böser Bulle". Das muss sich anfühlen wie Gehirnwäsche. Der Co meinte etwas besorgt zu mir, dass er mich für zu ruhig hält. Im nächsten Training will er den Jungs zeigen wer das sagen hat, wenn ich das nicht kann. Ich habe ein völlig anderes Konzept, das sich so nicht entfalten läßt. Und vielleicht kommen wir dem Problem wirklich grundlegend auf die Schliche. Die Kids sind vom Trainerteam verwirrt und werden zum Teil psychisch nicht altersgerecht "gefordert". Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Eltern vom Co-Trainer persönlich fordern, die Kinder härter ran zu nehmen. Und die Kinder sehen, dass ich nicht glücklich bin. Der Co ist nur Co, weil er zu häufig arbeiten muss, um der eigentliche Trainer zu sein.


    Ich ahne, dass ich mir wahrscheinlich einen neuen Verein suchen sollte. Ich sage das nicht aus Frust, sondern weil noch einiges mehr im Umfeld nicht stimmig ist und letztendlich ist das vielleicht nicht "mein Verein". Oder ganz hart arbeiten und Grundlagendiskussionen mit Umfeld und Eltern führen.
    Zumindest gehen meine Gedanken heute nach dem Lesen in diese Richtung. Aber vielleicht habt ihr noch ein Paar Ideen.

  • 1. Bist du glücklich mit und in dem Verein, unabhängig vom Training. Fühlst du dich gut aufgehoben? Ja ? Dann auf zum Training.


    2. Du hast - nennen wir es mal-ein Druckmittel und deine Kiddies bringen dich sogar noch darauf: Das Abschlussspiel! Also setzte es ein, es wird maximal 2 mal ausfallen, spätestens dann wird ein Prozess einsetzen in dem immer mehr Spieler immer weniger Spieler auffordern mitzumachen.


    Am Anfang würde ich ein Spiel übrigens nicht setzen, die Jungs arbeiten ja die ganze Einheit lang hin, setzt du das an den Anfang ist das ja dahin.


    3. Lass siebam Anfang sich auspowern, leibchen jagen, Reise nach Jerusalem, Fußball Baseball etc.


    4. Rede mit deinem Co - in dem Alter schreien und brüllen warum? Wofür? Das schüchtert nur ein und beweist denn die ansonsten nur vom Fernsehen berieselt werden das man mit f* Wörtern auch weiterkommt


    5. Mach deine Taktikansprachen kürzer, Taktik bei E und F junioren? Nicht alle gleichzeitig zum Ball, das wärs schon und rotiere die Positionen.


    Viel Erfolg und denk daran in dem Alter zieht noch das Abschluss Spiel ansonsten mal beiläufig sagen mist das dauert 10 Minuten länger als gedacht, na da muss wohl das Spiel kürzer werden oder ausfallen

  • Es ist auch sehr wichtig, dass ihr euch als Trainerteam klar seit, auch über eure Philosophien und Ziele mit der Mannschaft.
    Es scheint, als habt ihr sehr verschiedene Ansichten und Einstellungen, das ist nicht gut, nicht bei den Senioren und schon gar nicht bei den Kindern. DU bist der Trainer, und demnach sollte alles auch nach DEINER Nase gehen. Auch was die Eltern vom Co fordern, sollte dir egal sein. Du solltest unbedingt mit dem Koordinator der Jugendabteilung oder so über das Problem sprechen. Wenn du von ihm Rückendeckung bekommst, ist alles gut, und man sollte nachdenken, ob man dir einen anderen Cotrainer an die Hand gibt, wenn nicht, würde ich mir auch einen anderen Verein suchen.


    Viel Erfolg. Und lass mal hören wie deine Änderungen im Training gefruchtet haben.

  • Hallo Blaukult,


    das Ganze kenne ich ganz gut. Vor ca. 1 Jahr stand ich an der gleichen Stelle wie du. Traute mich nicht, Kinder mal beim Abschlusstraining rauszustellen oder eine Ansage war nicht möglich, keiner der Kinder hörte zu. Dann teilte mir ein anderer Trainer mit, probiere es mal hiermit: Stiller König. D.h. alle müssen sich setzen oder stellen und DU redest erst wenn wirklich totale Ruhe ist. Am Anfang hat es gedauert, dann meinten einige Kinder zu denjenigen die redeten, jetzt sei ruhig, das geht alles vom Training bzw. Abschlusstraining ab. Mittlerweile funktioniert das sehr gut, ich muss es sehr selten einsetzen.


    Ich musste mir auch den Respekt erkämpfen, war ich zuerst nur Spielermama, dann Organisatorin und dann bin ich als Trainerin da gestanden.


    Auch am Anfang geb ich Ihnen die Bälle lasse sie einige Übungen mit Ball machen, dann sind sie etwas ausgepowert und dann hören sie gut zu.


    Viel Kraft beim Ausprobieren !


    Gruß Trainermama

  • Hallo,


    ich habe auch so ein Problem.


    Am Wochenende hatten wir Spiel, vor dem Spiel mache ich noch eine kleine Besprechung an einer Taktikttafel. Nur ist das Problem, ein Kind macht blödsinn und dann fängt der nächste an, von einer Vorbereitung vor dem Spiel ist keine rede mehr.
    Im Training das gleiche, ich sage ihr geht kurz was trinken, dann kommt ihr wieder zu mir und lasst alle Bälle liegen. was passiert, es wird an die Bälle gehauen, welche spielen fange, welche schießen auf das Tor und es dauert bis alle Kinder wieder da sind......:-(
    Ich habe auch versucht Fangspiele zumachen, aber danach waren alle noch mehr aufgedreht. Ich habe die, die nicht gefolgt haben, an die Seitenlinie gesetzt für paar Minuten, aber das hat auch nicht so geholfen.



    Wie kann ich das im Training besser handhaben das ich die Kinder besser erreiche und sie kaum blödsinn machen. Wir sind schon zwei Trainer und haben kleine Gruppen, aber zur Zeit ist es sehr schwierig.

  • @barclay:


    welches System spielst Du denn in der F-Jugend? 3-2-1 oder 2-2-2 oder 3-3,wobei die außen tiefer stehen?


    Im Ernst... lt. Profil F-Jugend....da schon eine Taktiktafel zu nehmen und eine große Besprechung amchen...


    und im Training....Du weisst, das Du kleine Kinder da hast,die sich nicht in ein bestimmtes Schema pressen lassen....oder???

  • ch habe auch versucht Fangspiele zumachen, aber danach waren alle noch mehr aufgedreht. Ich habe die, die nicht gefolgt haben, an die Seitenlinie gesetzt für paar Minuten, aber das hat auch nicht so geholfen.

    Mach bei Fangspielen das Feld größer und lasse länger spielen, bis keiner mehr aufgedreht ist. Oder mach die Fangspiele komplizierter, dass sie sich mehr konzentrieren müssen. Die kleinen Racker haben aber ne Menge Ausdauer was das angeht... ;)


    Ansonsten klingt es alles nach einer normalen F-Jugend. Die meinen das nicht böse oder machen das extra. Die sind so! :whistling:


    Ansonsten gestalte das Training immer interessant, spannend und abwechslungsreich. Was auch gut funktionieren kann (nicht muss) ist eine Rumblödelpause oder -Spiel. Da können sie kurz freidrehen. Du als Trainer machst mit. Danach sollten dann alle etwas fokussierter sein...


    Gruß,
    sb

  • Wie sehen deine Übungen denn aus? Wie sieht eine typischerweise problematische Übung vom Aufbau her auf, was sollen die Kids da machen, wie viele Kids sind es insgesamt und wie oft ist die Übung aufgebaut?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Und wenn bei Übungen doch Unruhe ist, wie kann ich dies dann Handhaben?

    Indem Du von der Übungsform in eine Spielform wechselst. Deine 6/7-Jährigen haben nur eine kurze Konzentrationsphase. Die nutzt Du in der kurzen Übungsform. In der folgenden Spielform können sie dann ihren Konzetrationsakku wieder aufladen.
    Du kannst also auch durchaus mehrmals innerhalb der Einheit zwischen Spiel- und Übungsformen switchen.

  • Wie sehen deine Übungen denn aus? Wie sieht eine typischerweise problematische Übung vom Aufbau her auf, was sollen die Kids da machen, wie viele Kids sind es insgesamt und wie oft ist die Übung aufgebaut?

    Also am Anfang begrüße ich alle Kinder. Dann machen wir ab und zu Fangspiele, da machen wir verschiedene Variationen um die Langeweile zu umgehen. Dann teilen wir die Kinder auf, wir haben ca. 17. Kinder, die eine Hälfte macht ein Spiel, 5 gegen 5 und mit den anderen mache ich verschiedene Torschussübungen. Und gerade da habe ich das Problem, wenn die Kinder in einer Reihe stehen, da wir d gezogen, geschubst, geschrien......
    Als Trainer hat man eben seine Augen nicht überall.