Beiträge von razorback

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    Ich habe ähnliches Problem. In meiner Gruppe ist einer, der sich ständig meinen Anweisungen widersetzt und dabei auch einige andere Mitzieht. Da sassen bei mir in der letzten Trainingseinheit ganze 3 Pappenheimer auf der Bank, wärenddessen habe ich dem Rest der Gruppe eine Übung erklärt. Dabei muss ich aber immer ein wachsames Auge auf die 3 haben, dass sie keinen Mist machen, ich sagte ihnen ja auch, dass ich nachdem die Übung läuft, zu ihnen kommen würde, doch sie haben weiter von der Bank aus gestört. Dann plötzlich machten sie sich alle aus dem Staub in Richtung Stadt. Die Kinder kann ich natürlich nicht ziehen lassen, sonst bekomm ichs noch mit den Eltern zu tun, Also diese dann wieder einfangen womit ich dann natürlich wieder meine Gruppe alleine lassen musste (hab leider keinen Cotrainer)
    Das ganze gestaltet sich als äußerst stressig, vorallem als es dann zu dem Punkt kam, an dem die Pappnasen mal kurz ruhig sassen und ich mit ihnen über ihr Fehlverhalten sprach. Die zwei, die sich von vorneherein nur von Person X mitziehen lassen haben, wollten wieder mitmachen und haben ihr Verhalten eingesehen und Entschuldigt aber der eine bleibt dabei, faxen machen zu müssen, während ich ihn belehrte. Wie geht man bloss mit soetwas um? Kinder machen Mist, ok. Aber spätestens wenn es ums ernste Wort geht, sollte man sie doch irgendwie dazu kriegen, zuzuhören.
    Zu den Eltern von besagtem Jungen: Die sind keinen Deut besser. Schicke ich das Kind nachhause heißt es, wenn ich denn überhaupt jemanden erreiche: "Das Kind kann man doch nicht einfach ausschließen wenn du nochmal sowas mit meinem Sohn machst, setzt es was!" und so etwas. Letztendlich tut mir das Kind auch wegen seiner Häuslichen Situation im allgemeinen Leid, dennoch geht es nicht, dass die anderen Kinder dadurch leider müssen, dass er permanent das Training und sogar die Spiele stört.

    Es ist auch sehr wichtig, dass ihr euch als Trainerteam klar seit, auch über eure Philosophien und Ziele mit der Mannschaft.
    Es scheint, als habt ihr sehr verschiedene Ansichten und Einstellungen, das ist nicht gut, nicht bei den Senioren und schon gar nicht bei den Kindern. DU bist der Trainer, und demnach sollte alles auch nach DEINER Nase gehen. Auch was die Eltern vom Co fordern, sollte dir egal sein. Du solltest unbedingt mit dem Koordinator der Jugendabteilung oder so über das Problem sprechen. Wenn du von ihm Rückendeckung bekommst, ist alles gut, und man sollte nachdenken, ob man dir einen anderen Cotrainer an die Hand gibt, wenn nicht, würde ich mir auch einen anderen Verein suchen.


    Viel Erfolg. Und lass mal hören wie deine Änderungen im Training gefruchtet haben.

    Hey,
    Also ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, den individuellen Charackter der Kinder nicht zu verändern sondern zu fördern. Dazu gehört es natürlich nicht, anfeindungen und Beleidigungen zu dulden. Es gibt aber nunmal auch z.B. den ruhigeren und dann den hibbeligen Typen, daran kann und sollte man nichts versuchen zu ändern. Wichtig ist, dass du die Trainingsformen kurz und knackig erklärst und zu lange Wartezeiten z.B. in der Schlange verhinderst, dann sind die Kinder auch gefordert und kommen nicht auf dumme Ideen.
    Wichtig ist es auch, dass du klar machst, dass wenn du z.B. etwas erklären möchtest, Ruhe herrscht, damit die Aufgabe auch verstanden wird. Drohe ruhig sonst damit, wenn die Aufgabe aufgrund von unkonzentration nicht läuft, das Abschlussspiel zu canceln. Ich mache meinen Spielern auch klar, dass es wichtig ist, sich im Training voll und ganz reinzuhängen, da Sie mir so beweisen können, dass ich sie am Wochenende beim Spiel brauche. Wer nur mist macht und auch nicht auf meine Apelle zur konzentration hört, der bleibt am Wochenende erstmal auf der Bank oder wenn genug Kinder im Team sind, auch mal zuhause. So lernen die Kinder sehr schnell, dass wenn sie spielen möchten, sie auch im Training richtig mitzmachen haben.
    Es ist aber auch wichtig, dass man die Kinder Kind sein lässt und der Spaß im Fordergrund steht. Spass macht es den Kindern nicht, nach einem langen Tag die Trainingseinheit direkt mit einer Konzentrationsübung zu beginnen, im Gegenteil. Ich lasse die Kinder auch beim Aufwärmen erstmal 10-15 min rennen und sich austoben. Wichtig ist mir dabei auch dass es ein Spiel ohne Ball, also z.B. Fangen ist. Dannach kann man den Fokus langsam auf das Training richten. Den Spielern klar machen, dass die Trainingsroutine so aussieht: Ankommen, dann darf etwas gespielt werden, dannach muss aber der Kopf aufs Training gerichtet sein.