Beiträge von Blaukult

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    Danke. Was die Kids jetzt bekommen ist eine Art "guter Bulle", "böser Bulle". Das muss sich anfühlen wie Gehirnwäsche. Der Co meinte etwas besorgt zu mir, dass er mich für zu ruhig hält. Im nächsten Training will er den Jungs zeigen wer das sagen hat, wenn ich das nicht kann. Ich habe ein völlig anderes Konzept, das sich so nicht entfalten läßt. Und vielleicht kommen wir dem Problem wirklich grundlegend auf die Schliche. Die Kids sind vom Trainerteam verwirrt und werden zum Teil psychisch nicht altersgerecht "gefordert". Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Eltern vom Co-Trainer persönlich fordern, die Kinder härter ran zu nehmen. Und die Kinder sehen, dass ich nicht glücklich bin. Der Co ist nur Co, weil er zu häufig arbeiten muss, um der eigentliche Trainer zu sein.


    Ich ahne, dass ich mir wahrscheinlich einen neuen Verein suchen sollte. Ich sage das nicht aus Frust, sondern weil noch einiges mehr im Umfeld nicht stimmig ist und letztendlich ist das vielleicht nicht "mein Verein". Oder ganz hart arbeiten und Grundlagendiskussionen mit Umfeld und Eltern führen.
    Zumindest gehen meine Gedanken heute nach dem Lesen in diese Richtung. Aber vielleicht habt ihr noch ein Paar Ideen.

    Danke Dir! Natürlich soll hier kein Charakter der Spieler verändert werden. Wie kommt ihr auf solche Ideen? Wie falsch muss ich mich ausgedrückt haben? Wie verändert man überhaupt einen genetisch vorgegebenen Charakter? Nein, also das war definitiv nicht gemeint. Es geht um Manieren, um die Schulung des Geistes, oder wie auch immer man das nennen mag. Das Gutmensch-Syndrom macht sich immer breiter, und im Erwachsenenbereich scheint jeder ein wenig auf der Jagd nach den Fehlern der anderen zu sein - und hast Du Dich unpräzise ausgedrückt, bist Du aus dem Zirkus raus - dafür sorgt der "Klaus" schon ganz persönlich mit seinen Diffamierungen hinter Deinem Rücken. Die armen Menschen mit Migrationshintergrund, die sich öfters unpräzise ausdrücken, können so einfacher von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden. Statt das Gute im Menschen zu sehen, wird nach Mängeln gesucht. Aber das ist ein etwas anderes Thema.


    Das Drohen mit dem Aussetzen des Abschlußspiels ist ein Ansatz, den ich mich bisher nicht gewagt habe durchzuziehen - denn im Moment gehe ich davon aus, dass dann beim jeden Training kein Abschlußspiel stattfinden würde, wenn ich konsequent bleibe - oder ich werde inkonsequent, was eine ganz andere Katastrophe wäre. Es ist wirklich schlimm. Beim letzten Spiel mitten während meiner Halbzeitansprache unterbrach mich ein Spieler und sagte wortwörtlich in die Runde "Schreiben wir am Dienstag einen Test?", womit wahrscheinlich ein Schulkamerad gemeint war - Alle anderen guckten nur verdutzt und die Konzentration war dahin, zwei patschten sich mit der Hand an die Stirn, zwei beleidigten sich als Penner, einer fi'*** eines anderen Mutter, zwei gingen Wasser holen und einer jonglierte den Ball. So läuft es auch beim Training und der Co-Trainer brüllt völlig vergebens. Die zweite Hälfte wurde dann schön zweistellig verloren.


    Vielleicht ist es wirklich ein Ansatz die Konzentrationsübungen nach dem anfänglichem Rennen und Austoben mit Fangspielen zu machen, bisher habe ich das umgekehrt (vor allem im Kreis) gemacht, weil ich mir erhoffte, dass so der Teamgeist vor dem "richtigen" Training gestärkt wird. Das den Jungs bewußt wird, dass wir gemeinsam ein Training haben.


    Ich mache mir auch Gedanken dazu das Trainingsabaschlußspiel an den Anfang der Trainingseinheit zu verlegen (also natürlich nach dem Aufwärmen). In einschlägiger Literatur wird das auch zum Teil empfohlen, jedoch nicht mit den hier von mir angesprochenen Zielen, sondern als eine normale Alternative zum herkömmlichen Trainingsaufbau. Sonst höre ich mir das halbe Training an "Machen wir gleich Abschlußspiel? Machen wir gleich Torschuss?" Hat jemand damit Erfahrungen gemacht, das gleich anfangs "abzuhaken"?

    Ich suche mir da Übungen zusammen, z.B. aus Youtube, dazu natürlich "Spielintelligenz im Fussball" als Grundlage. Dabei erwarte ich keine sofortigen Erfolge, sondern eben mittelfristig.
    Sowas z.B.:

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    Eigentlich habe ich keinen besonderen Anspruch an die Spieler, sehe aber häufig andere Mannschaften spielen und trainieren und sehe da ein völlig anderes Klima. Die sind schon "weiter", hören aufmerksam zu und versuchen auch taktische Anweisungen zu befolgen. Für mich stellt sich die Frage, ob ich
    A. zu einer Art Nationaltrainer der chinesischen Olympiamannschaft mit eiskalter Härte und Disziplinerwartung mutieren soll
    B. die Kids einfach Kids sein lasse, Laissez-Faire Training anbiete und dabei einige Telefongespräche führe
    C. die "bad apples" aussortiere, also die Hälfte der Mannschaft vom Training ausschließe, womit ich ggf. die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährde
    D. das Training mit eurem Rat so anpasse, dass die Jungs sich positiv verändern - selbst bei 7-8 Stunden die Woche


    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich einen Co-Trainer der die Kids eigentlich ständig anschreit und meint sie würden alles falsch machen. Von dieser Kritik bin ich überhaupt kein Fan, und sehe das als mögliche Ursache für die Beleidigungen untereinander. Sie geben die Agressivität die sie bekommen evtl. in der Gruppe weiter. Bei der Übung oben hat der die Kids z.B. ständig angeschrien "Schneller!", dabei ist das überhaupt nicht Ziel der Übung.
    Also E. Co-Trainer beseitigen? Aber alleine wird mir das wahrscheinlich wirklich zu bunt.

    Danke für Deine Antwort. Zunächst einmal muss ich anmerken, dass Du einfach mal anfangs aufgrund einiger Formulierungen sofort meine Persönlichkeit grundlegend hinterfragst, weswegen ich mir nicht sicher bin ob es Wert ist Dir zuzuhören und wie qualitativ Deine Aussagen sind. Worte sind immer etwas limitiert und wahrscheinlich habe ich mich etwas schärfer ausgedrückt, um mein Problem verständlicher zu machen.


    Ich nehme die Kids wie sie sind und gebe mir große Mühe das Chaos, das da verursacht wird zu einem annehmbaren menschlichem Verhalten zu entwickeln. Es zeugt durchaus vom schlechten Charakter wenn die Spieler sich (obwohl leider zeitgemäß) aufs übelste Beleidigen, dann einige zu den Eltern rennen und sich beschweren, im Training nicht zuhören und anschließend nicht verstehen was sie tun sollen. Mit dem Anspruch aus diesen Chaoten eine Mannschaft zu bilden, die zusammenhält und sich gegenseitig stärkt und unterstützt, muss man meiner Meinung nach eine mittelfristige positive Veränderung der Persönlichkeit als Ziel vor Augen haben. Ich denke das ist auch eine ganz entscheidende Funktion eines Sportvereines und dass man die Kids durchaus anvertrauen kann - denn ich stärke sie (und belaste sie nicht) und schreibe meine Fragen und ehrlichen Sorgen in so ein Forum, damit sie sich gut weiterentwickeln. Letztendlich stelle ich so eine Frage, weil ich ansonsten diese Mannschaft aufgeben würde - das Leben ist hart genug. In Dorfvereinen tummeln sich genug Möchtegern-Trainer, vielleicht wäre es besser einfach den nächstbesten Papa zum Trainer zu machen.


    Die beschriebenen Trainingsmethoden wende ich weitgehend an. Meine Frage richtet sich an den Übergang von F zur E Jugend, also nicht ausdrücklich nur auf die F Jugend oder den Übergang von Bambini zur F..(muss grade für einige Stunden weg, schreibe später weiter)

    Schiedsrichter sind zu selbstverständlich geworden. Man hat die Wurzeln des Fussballspiel 2x11 Gentlemen und 1 Referee vollkommen vergessen und hat es durch die Popularität des Sports und vor allem die steigenden Gehälter immer öfter immer häufiger mit 2x11 Schwachmaten und einem freiwilligem "Opfer" zu tun. Der Schiedsrichter, der sich das antut ist dann daran Schuld ist, dass die Spieler charakterlose Versager sind - das ist überspitzt ausgedrückt - aber es hat sich etabliert, dass der Schiedsrichter ein Blitzableiter für Emotionen jeder Art ist. Spass und Fussballkultur sind nebenschade - Agression ist heute die Sprache des Fussballs. Das Opfer Schiedsrichter, Lehrer in der Schule oder der Jugendtrainer ist dran Schuld, dass die eigenen KInder keine Bundesligaprofis werden und die Familie trotz mangelhafter Erziehung und Bildung keine Millionen auf dem Konto hat. Fussballspiele gibt es in diversen Medien schon seit Ewigkeiten. Was sich wirklich verändert sind die Gehälter, die mit der Show "Fussball" verdient werden. Und je mehr Leute dazu noch Fussballwetten - desto mehr steigt der Hass auf Schiedsrichter - denn meistens verliert man Wetten - und nicht überraschend ist der Schiri oft auch daran noch schuld.

    Hallo zusammen,


    da es mein erster Beitrag ist würde ich gerne eine ganz allgemeine Frage zur F- und E-Jugend in die Runde stellen. Wir sind uns wahrscheinlich alle der Veränderungen bewußt, die neue Medien auf die Gesellschaft haben. Unsere Kids sind deshalb auch tendenziell anders als wir es damals waren. Für mich stellt sich die Frage wie man eine fehlende Konzentration, Unruhe, Streitigkeiten und Beleidigungen im Training und während des Spiels am besten beseitigt. Dabei suche ich nach Ideen für eine mittelfristige Veränderung der Persönlichkeit. Kennt ihr besondere Methoden, Trainingsspiele, Lösungen, Bestrafungen? Oder hat jemand allgemeine Tipps? Auch wenn ich schon länger Konzentrationsübungen zu Beginn der Trainingseinheiten mache, der vermeintlich schlechte Charakter der Kids kommt während der Trainingseinheiten und Spieler kommt nach einer Weile doch zum Vorschein. Ein echter Teamgeist will nicht entstehen und ich mache mir Gedanken in wieweit die Spieler womöglich mit ihrem starkem Ego ein bisschen unterentwickelt sind - ob ich also womöglich zu viel Charakter von Ihnen erwarte. Vielleicht sollte man sich da einfach etwas entspannen, den Kids mehr Freiheiten geben und ab und zu probieren ob sich die Konzentration während der Übungseinheiten bessert?