Unberechtigte Kritik

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  • Moin Moin!


    Ich würde gerne mal erfahren, ob an euren Trainingsmethoden, Aufstellungen, Anweisungen usw. Kritik geäußert würde und wie ihr generell damit umgeht.


    Ich hatte letztens den Fall, dass eine Mutter der Meinung war, die Kinder würden nicht richtig von mir angewiesen werden. Der Grund dafür war, dass wir eine G-Jugend Mannschaft haben, die noch sehr jung (4-5 Jahre) und unerfahren ist. Die Regeln sind noch nicht alle im Kopf und die Kinder gehen alle gemeinsam den Ball nach. Und genau das war der Kritikpunkt. Die Kinder gehen alle dem Ball gleichzeitig nach und es gibt keine Struktur (Abwehr, Mittelfeld, Sturm). Auch habe ich von dieser Kritik nicht direkt erfahren, sondern eher hinten herum von einer anderen Mutter. Unschön.


    Ich bin der Meinung, dass man das von so einer jungen Mannschaft noch nicht erwarten kann.


    MfG!

  • hast du ein elternabend gemacht wo du dein konzept und dein training für die kommende periode mal erläuterst?
    solche infoabende sind eigentlich recht wichtig bis zur älteren D... danach regeln die kinder das selbts.
    aber bis dahin musst du informieren und die eltern mit ins boot holen.

  • Hach, eindeutig mein Lieblingsthema. Wir hatten das Problem vor 2 Jahren. Da kam Kritik auf, dass einige Kinder nicht wußten was bei Ecke, Anstoß, Abstoß zu tun ist. Anschließend hieß es, dass wir den Kindern zu wenig sagen und diese überhaupt nicht wissen was sie machen sollen. Das hat mich damals schon mitgenommen und ich habe auch ans Aufhören gedacht, aber durch Ratschläge hier haben wir genau so weiter gemacht.
    Und heute haben wir tolle Eltern und ne tolle Mannschaft. Und obwohl wir noch weniger sagen als damals (da gabs zumindest vorne/hinten, jetzt nur alle rein) machen die Kinder das Klasse. Automatisch steht einer weiter hinten (meist allerdings zu weit) und bei eigenem Ballbesitz rennen nicht alle auf den Ball. Den Eltern gefällt es, vielleicht auch deshalb weil wir zumindest bei Turnieren auf kleinem Feld sehr erfolgreich sind. Auf größerem Feld mit Torhüter scheitern wir immer daran, dass wir den Torwart wechseln und die anderen Teams nen festen Torwart haben, der damit besser ist.


    Was ich sagen will, mach so weiter wie du es für richtig hälst (solange es an den Kinderfußball angepasst ist). Die Kinder brauchen keine feste Struktur, dass machen sie sogar ganz alleine mit der Zeit. Bei uns hatten 6-7 Jährige Probleme die Aufstellung (hinten/vorne) beizubehalten. Wie sollen das dann 4-5 Jährige machen? Was bei dir wahrscheinlich hilft ist ein Elternabend, in dem du erkläst warum du es so machst.
    Ein einfaches Beispiel gibt es uns regelmäßig bei Turnieren zu sehen. Da wird Spieler X angebrüllt, dass er hinten links spielt und da auch bleiben soll. Tja und da steht er dann und kommt pro Spiel auf 3 Ballkontakte. Unsere Spieler rennen alle auf dem Feld rum, bekommen regelmäßig Gegentore weil da hinten links halt keiner steht, haben aber in einem Spiel mehr Ballkontakte als Spieler X.

  • Ähnlich wie siebener würde ich dir dazu raten, in die Offensive zu gehen: Erläutere auf dem Elternabend durchaus, was du wie und warum machst. Erkläre ihnen von dir aus, dass es überhaupt kein Problem ist, wenn sich alle Bambini in unmittelbarer Ballnähe aufhalten, dass das sogar als erster Entwicklungsschritt erwünscht ist. Denn das zeigt ja, dass sie alle gerne den Ball haben wollen. Problematischer sind in diesem Alter eher die Spieler, die sich am Rand der Traube oder gar ganz abseits aufhalten -- sie trauen sich nicht in die Traube hinein oder trauen es sich nicht zu, da den Ball zu bekommen. Oder es interessiert sie nicht. Die Traube bildet sich bei den jüngsten Spielern eigentlich zwangsläufig, denn sie gehorchen noch dem Ball und nicht umgekehrt.


    Nun ist die Traube an sich also kein Problem, wohl aber ihre Größe. Denn je größer die Traube, desto geringer die Chancen der einzelnen Spielern, an den Ball zu kommen, desto schneller ist er wieder weg, desto höher auch die Zahl der getroffenen Knöchel und die abschreckende Wirkung auf eher zurückhaltende Kinder. Daher muss die Prämisse bei den jüngsten Spielern sein, die Mannschaften klein zu halten, maximal 4:4. Und Struktur und Positionen sind noch gar nichts, denn bei so wenigen Spielern muss jeder zu jedem Zeitpunkt mit machen.


    Diese Aussagen erstaunen viele Eltern erst einmal, das liegt aber vor allem daran, dass sie den Kinderfußball eben nicht kennen, dass sie das, was sie bei den Älteren sehen, einfach hinunter übertragen. Aber die allermeisten Eltern sind absolut dazu bereit, einer guten Argumentation zu folgen. Allerdings muss man da permanent dran bleiben, denn sie lassen sich natürlich schon auch vom scheinbar besseren Spiel anderer Mannschaften beeindrucken. Da muss man dann erkennen, woran das liegt und wie man es erklären kann.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Libra
    Alles, was über Dritte an dein Ohr gelangt, ist so unwichtig wie die Zeitung von Gestern. Denn erstens ist es nicht mehr aktuell, zweitens weißt du nicht, ob es so gesagt und gemeint wurde und drittens ist es schon deshalb nicht so wichtig, weil man es dir sonst direkt gesagt hätte.


    Ich denke mal, du wirst es mit der Zeit von ganz allein einschätzen können, ob es sich lohnt, einer einzelnen Aussage nachzugehen oder nicht.


    Ansonsten kann ich mich den Vorrednern anschließen, dass man einen Elternabend für Informationen und Fragen veranstaltet. (Aber da fehlen die Meckerer meistens! Denn dort könnten sie Gefahr laufen, das dort Dritte ihr mangelndes Fachwissen erkennen und man sich so zum Gespött der Leute macht!)

  • In einem unserer letzten Trainings hatten wir auch den Fall das drei "Kiebitze" in der Elternzone sich darüber ausließen warum wir keinen festen Stammtorwart haben, keine festen Positionen und wir den Kindern nicht einimpfen was ihre Positionen sind und wie sie sie zu halten haben. Selbst Laufwege kamen da zur Sprache. Gemischter 08er und 09er Jahrgang.
    Interessanterweise waren die zwei die am dollsten wetterten der Vater eines Kindes was eigentlich vom Alter her F-Jugend wäre und weiterhin bei uns trainiert, auf den ausdrücklichen Wunsch des Vaters hin, und der Vater eines 09er Kindes was nicht für zehn Sekunden still sein kann, die Übungen in den wenigsten Fällen richtig ausführt, weil es nicht richtig zuschaut, sich keine Mühe gibt und eher durch stören auffällt (wie übrigens auch im Kindergarten).



    Geärgert hat mich daran eigentlich nur, daß sie ihre Bedenken oder Anmerkungen nicht uns direkt sagen. So habe ich es durch meine Frau gehört die mit unserem jüngsten auch anwesend war.
    Interssant an dem Vorfall ist in meinen Augen auch, daß diese Eltern von uns fordern allen Kinden Dinge beizubringen, die ihre eigenen Kinder nichtmal ansatzweise hinbekommen.


    Würden sie mit ihren Eindrücken an mich herantreten würde ich ihnen natürlich zuhören, aber dann auch deutlich machen das wir auch in Zukunft weiterhin an unserem Konzept festhalten. Wir sind ein Breitensportverein und befinden uns im Kinderfussballbereich. Ich bin jedem Kind gleichermaßen verpflichtet, egal ob es ein körperliches Entwicklungsdefizit hat, oder die Rakete der Truppe ist. Fußball bei uns soll Spaß machen und kindgerecht sein. Zum Glück fährt unser Jugendwart auch voll auf dieser Schiene, das macht es uns Trainern bedeutend einfacher.


    Wie wir ticken erzähle ich eigentlich allen Eltern von Neulingen nach dem Training und wie schon einmal geschrieben, liegt jeder Anmeldung zusätzlich zum Paßantrag der Elternbrief des DFB in Sachen Kinderfußball bei.
    Jeder kann sich nun anschauen ob das etwas für sein Kind ist, oder nicht. Die meisten finden es gut. Wem es nicht gefällt der zieht eben weiter.

  • Mal aus der Elternperspektive:
    Also mir ist auch schon mal am Spielfeldrand gegenüber den anderen Eltern ein "wenn wir das so machen würden (stärkere Kinder aufstellen, Positionen trainieren etc), würden wir besser abschneiden" herausgerutscht. Aber ich bin damit nicht direkt zum Trainer gegangen. Warum? Weil ich eigentlich der Meinung bin, dass der Trainer pädagogisch alles richtig macht und ich es nicht besser machen könnte als er. Die wenigen kleinen Schwächen im Trainingsablauf, die man vielleicht objektiv bemängeln könnte (dabei geht es nicht um Aufstellung und Positionen), sind es nicht Wert, deswegen dem Trainer mehr Arbeit oder Stress zu machen.


    Wenn die Sachen so indirekt kommen, sind die Väter vielleicht in den meisten Fällen eher vom schlechten Abschneiden ihrer Kinder enttäuscht als vom Trainer, und das auch eher auf emotionaler Ebene, und haben an Person und Methodik des Trainers prinzipiell nichts auszusetzen. Vielleicht sollte man sich als Trainer einfach nicht so viel Gedanken darüber machen, was die Eltern so am Spielfeldrand quatschen, solange es nicht zu laut oder gar feindselig wird und die Atmosphäre in der Mannschaft nicht negativ beeinflusst. Ein Informationsabend ist aber sicher nicht falsch, als mein Sohn mit Fussball angefangen hat, kannte ich eigentlich nur die Nationalmannschaft und hatte vom Kinderfußball keine Ahnung. Je mehr ich über das Thema gelesen habe, desto zufriedener bin ich mit unserem Trainer und unserem Verein.

  • Natürlich ist ein Elternabend eine tolle Sache. Eine andere Möglichkeit deine Philosophie den Eltern näher zu bringen sind Elternbriefe. Diese haben gleich mehrere Vorteile:


    1. Du kannst dir in aller Ruhe deine Wortwahl überlegen und niederschreiben. (Ist vor allem dann von Vorteil, wenn du kein begnadeter Redner bist.)


    2. Kannst du deine Argumente mit Zitaten (Sager von bekannten Trainern, Textabschnitte vom Verband, Trainertalk oder aus Lehrbüchern) untermauern. (Das zeigt dann, dass du ein Mann vom Fach bist und nicht einfach nur konzeptlos dahintrainierst.)


    3. Bei einem Elternabend kann es sein, dass sich nicht alle Zeit nehmen können (oder wollen). Einen Elternbrief kann ich aber über mehrere Trainings hinweg austeilen und somit sicherstellen, dass jeder informiert ist.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Also ich hab heute mit einer Mutter eines Klassenkameraden meines Sohnes gesprochen. Der Junge spielt in einem anderen Verein. Sie meinte, sie und die anderen Eltern beschweren sich, dass der Trainer immer die Positionen wechselt und kein Stellungsspiel trainiert (jg 2007). Als ich zu ihr meinte, das würde in dem Alter laut DFB und anerkannter Kifu-Grundsätze nicht zu den Trainingsschwerpunkten gehören, und der Trainer mache dass genau richtig, war sie einsichtig, meinte aber, der Trainer hätte das nie so kommuniziert. Ich glaube, viele Eltern wissen es einfach nicht besser und würden auf eine gute Erklärung einsichtig reagieren.

  • Genau aus diesem Grund bekommen alle Neulinge von mir zum Anmeldeformular und Paßantrag diesen Elternbrief in gedruckter Form:


    http://goo.gl/ABk4hJ


    Hatte ich ja bereits oben erwähnt.
    Wenn jetzt im Sommer der neue Jahrgang kommt, bekommen den dann alle Kinder nach dem ersten Training mit nach Hause.

  • Heute habe ich gelernt, dass unsere Eltern auch nur so lange toll sind, so lange wir erfolgreich sind. Zuletzt haben wir mehrere Turniere erfolgreich abgeschlossen.
    Heute nun eigenes Turnier und damit dabei ein Großteil spielen kann haben wir zwei Teams gemeldet. 18 Spieler insgesamt, mit der Mischung 6 "Erfahrene", 6 die mehrmals dabei waren und 6 Neulinge. Da kann man nun ein starkes Team machen, dass wahrscheinlich 3. (von 7) geworden wäre und Team 2 wäre gnadenlos untergegangen. Wir haben gemixt, die Neuen haben sich gut eingefügt, aber dennoch 1 Sieg, 1 Unentschieden, 1x 0:9 und 2x 0:3 oder 0:4. Also Platz 5 und 6 geholt.
    Kritiker 1: es ist ein schlechtes Zeichen an die Kinder wenn man die hier so abschlachten lässt (er wollte also Team stark und Team schwach)
    Kritiker 2 (übrigens beide direkt an mich), Sohn einer der "Erfahrenen", bisher fast immer dabei: eigentlich müsste ich meinen Sohn hier wegnehmen und gehen; ihr erklärt den Kindern viel zu wenig, die wissen gar nicht was sie machen sollen; und wieder das Thema Zusammensetzung des Teams (aber das nur kurz)


    Naja, mir hats den Tag versaut. Das wir nicht viel holen war mir vorher klar, aber auch, dass ich nie ein Team abschlachten lassen würde. Komischweise kam die Kritik,dass die Kinder gar nicht wissen was sie machen sollen genau am heutigen Tag. Nicht vor ein paar Wochen bei Platz 1 oder 2.
    Damit weiß ich wir müssen nächste Saison doch einen Elternabend machen und erklären, warum wir wenig anweisen und warum wir nicht groß trainieren, was der Torhüter beim Abschlag machen muss.

  • Es interessiert niemand der schulterklopfer wie toll und glamourös die letzten Turniere waren...... wenn das aktuelle nichts war....So ist der Pöbel..du kannst 5 jahrelang nur Meisterschaften gewinnen. ... spielst du dann aber eine schlechte Saison... werden sie dich in der Luft zerfetzen....so ist es im trainergeschäft.....egal wo ;)

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Das zeigt doch nur wieder, dass bei den meisten Eltern dieser Leistungsgedanke ganz oben steht. Die besten Spieler gehören in eine Mannschaft, um den größtmöglichen Erfolg rauszuholen. Das es dann noch ein Team gibt, das keinen einzigen erfahrenen Spieler dabei hat und das wahrscheinlich untergehen wird ist egal.

  • Damit wären wir - ....erkennt Ihr es....beim Thema....KONZEPTE oder auch....Wie der Verein Euch schützen kann.


    Bei mir erzeugt das langsam AGGRESSIONEN....wofür der Threadschreiber nix kann. Die, die hier schon lange im Forum sind und nichts unternehmen und andererseits genau solche oder ähnliche Erfahrungen sammeln und nix tun...im Wissen um eine mögliche Problemlösung....genau diejenigen sollten sich nun verkriechen und schämen...so mal ganz sinnbildlich gesprochen.


    Wäre der Tag für z.B. Schnattl (Beitrag 11)...auch so ausgegangen,...wenn der Verein ein Konzept hätte, in dem u.a. zu lesen wäre, was man als Trainer wie tun sollte, weil usw....?


    Jede Mutter/jeder Vater könnte dort schon bei Anmeldung lesen, wie der Verein mit was umgehen würde und will und warum usw..


    Bei Unmut, Verzweiflung, Wutausbrüchen, Kritik...könnte Trainer, Koordinator, Jugendleiter etc.. den Zeigefinger lächelnd genau darauf zeigen und erkären, dass derjenige Trainer der sich genau daran .... incl. seiner persönlichen Note....hielt, ein super Trainer für den Verein ist und sie so abblitzen lassen. Berechtigte Kritik wäre angebracht, so sich der Herr Prinzherrlichtrainer nicht dran gehalten hätte.


    Es sind immer die gleichen Probleme, nur die Gesichter wechseln. Das ist so, weil niemand der Verantwortlichen sich offensichtlich auf Lösungen einlassen/sie mal ausprobieren...und es halt so lassen, wie es schon immer war. Prima, sechs Minus...setzen!

  • Schnattl schrieb:Heute habe ich gelernt, dass unsere Eltern auch nur so lange toll sind, so lange wir erfolgreich sind. Zuletzt haben wir mehrere Turniere erfolgreich abgeschlossen.
    Heute nun eigenes Turnier und damit dabei ein Großteil spielen kann haben wir zwei Teams gemeldet. 18 Spieler insgesamt, mit der Mischung 6 "Erfahrene", 6 die mehrmals dabei waren und 6 Neulinge. Da kann man nun ein starkes Team machen, dass wahrscheinlich 3. (von 7) geworden wäre und Team 2 wäre gnadenlos untergegangen. Wir haben gemixt, die Neuen haben sich gut eingefügt, aber dennoch 1 Sieg, 1 Unentschieden, 1x 0:9 und 2x 0:3 oder 0:4. Also Platz 5 und 6 geholt.
    Kritiker 1: es ist ein schlechtes Zeichen an die Kinder wenn man die hier so abschlachten lässt (er wollte also Team stark und Team schwach)
    Kritiker 2 (übrigens beide direkt an mich), Sohn einer der "Erfahrenen", bisher fast immer dabei: eigentlich müsste ich meinen Sohn hier wegnehmen und gehen; ihr erklärt den Kindern viel zu wenig, die wissen gar nicht was sie machen sollen; und wieder das Thema Zusammensetzung des Teams (aber das nur kurz)


    Naja, mir hats den Tag versaut. Das wir nicht viel holen war mir vorher klar, aber auch, dass ich nie ein Team abschlachten lassen würde. Komischweise kam die Kritik,dass die Kinder gar nicht wissen was sie machen sollen genau am heutigen Tag. Nicht vor ein paar Wochen bei Platz 1 oder 2.
    Damit weiß ich wir müssen nächste Saison doch einen Elternabend machen und erklären, warum wir wenig anweisen und warum wir nicht groß trainieren, was der Torhüter beim Abschlag machen muss.
    [/quote]@Schnattl


    Ich kann Deine Enttäuschung gut nachvollziehen. Wenn Du "ergebnistechnisch" Erfolg hast, wird es wenig Kritiker geben, auch wenn Du Kinderfußball praktizierst. Von den ehrgeizigen "Fußballeltern" wird das zwar kritisch verfolgt, aber solange der Erfolg da ist, bleiben Sie ruhig. Wenn der Erfolg ausbleibt, geht es dann aber los. Vielleicht tröstet es Dich und vielleicht macht es das etwas einfacher: Auch diese Eltern wollen das Beste, allerdings vorrangig für ihre vermeintlichen "Starkinder". Das Problem wird dann noch dadurch verstärkt, dass Kinder und Eltern sich ja auch unterhalten. Die Unzufriedenheit wird dann übertragen. Im schlimmsten Fall hast Du dann bald auch noch "nörgelnde" Kinder. Ihr musst vermutlich davon ausgehen, dass Ihr es nicht verhindern könnt, dass einzelne Kinder/Eltern sich andere Teams suchen, insbesondere wenn Ihr dauerhaft Prinzipien des Kinderfußballs umsetzen wollt. Aber andererseits wird die ganz große Mehrheit Eure Ideen gut heißen und unterstützen, wenn das Training und Spiele ansprechend sind und auch mit Spaß verbunden sind. Sie werden es nur nicht dauernd formulieren, vielleicht auch, weil sie selbst gar nicht den Fußballhintergrund haben.


    Deshalb ist ein Elternabend mit Herleitung von Prinzipien mit Sicherheit eine sehr gute Idee.


    Andre hat es schon formuliert. Auch meiner Meinung nach ist ein Kinderfußballnachwuchskonzept ein wichtiger Teil der Lösung.

  • Elternabend > toll
    Vereinskonzept > spitze


    Weitere Möglichkeit: So ne Art "Newsletter". Liebe Eltern, letztes Monat haben wir dieses und jenes geübt. Das Eine hat sogar schon beim Spiel funktioniert. Das Andre noch nicht weil .... Außerdem haben wir abseits des Trainings noch das unternommen.


    Versehen mit ein paar Bildern von lachenden Kindern beim Training und ein paar Zitaten (irgendein Promi, oder aus einem Lehrbuch, damit die Eltern auch merken, dass das Konzept nicht an den Haaren herbeigezogen wurde) zum Thema, wirkt Wunder.


    Ich hatte zuletzt ein Erfolgserlebnis der anderen Art: Ein zuvor sehr skeptischer und ehrgeiziger Spielervater kam zu mir und sagte:" Fürchterlich, der andere Trainer. Schrie die ganze Zeit und diktierte den Kindern jeden Schritt. Wir haben zwar verloren, aber die drei Tore die wir schossen, haben unsere Kids und nicht der Trainer geschossen." (Alle habe ich aber NOCH nicht überzeugen können, das war den mühsameren, aber nachhaltigeren Weg beschreiten :P )


    Ich glaube, dass es für die (vor allem engagierten) Eltern, ganz wichtig ist, ihnen das Gefühl von Professionalität zu vermitteln. Es ist zwar nicht unbedingt einfach, aber wenn die Eltern wissen, was Sache ist, ist auch mal ein schlechtes Ergebnis kein Problem.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Ein Newsletter würde für mich nicht in Frage kommen. Man bringt sich da schnell in eine Zwickmühle. Hat man erstmal damit angefangen heisst es schnell: Warum hören wir nichts mehr von dir, was trainiert ihr für nen Käse.


    Da halte ich den Elternabend für die beste Lösung. Am besten den Jugendwart dazu holen, (eigenes) Konzept und ein paar Grundlagen des Kifu erläutern, Fragen beantworten und dann weiß jeder woran er ist.


    Späteinsteigern kann man das auch am Rande des Trainings noch erläutern.
    Dazu wie immer wieder erwähnt den Elternbrief des DFB aushändigen. Das schaut offiziell aus und bestätigt die eigenen Aussagen.

  • @Andre
    Die tollsten Begrüßungsinfos, die besten Konzepte treffen auf taube Ohren, wenn Eltern in sämtlichen Medien von morgens bis abends immer nur "Leistung, Leistung, Leistung ..." hören. Daran werden die Kinder und insbesondere ihre Traner gemessen. Die Kinder haben gefälligst auf jedem Turnier, in jeder Staffel oben mitzuspielen, sonst gibts Ärger! Denn dort sitzen/stehen Eltern neben Eltern und man redet sind in Rage, wenn es nicht so klappt, wei gewünscht! Ein Trainer, der schwache Spieler einwechselt, ist ein nichtsnutziges Weichei! Ein Trainer, der nicht durchgreift und dem Schiedsrichter sagt, wo es langgeht, der hat da nichts zu suchen! Wenn man schon verliert, dann soll der Gegner vom Platz kriechen.


    Je niedriger die Liga, je mehr Holzköpfe umrunden den Platz! Irdenwelche Texte lesen, sich von einem daher gelaufenen Trainer was erzählen lassen, kommt ja gar nicht in die Tüte!


    Was glaubst du wohl, warum man in den Fairplay-Regeln des KIFU den einzigen Notnagel gesehen hat? Denn was nützen tolle Texte, intelligente Konzepte, wenn sie nicht bis ans Hirn Derjenigen, für die es auch gedacht ist, ankommt? Wie willst du sie anders erreichen, als durch einfachste Regeln, wenn Einsicht und Vernutzung spätestens nach dem 0 : 1 wie weggeblasen sind?


    Übrigens: bei der Aufteilung nach Spielstärke gibt es selbst in den höchsten Nachwuchsteams noch genügend Trainer-Hornochsen, die die Mannschaft auf Turnieren in ein starkes und ein schwaches Team aufteilen. Das stärkere Team haut alles weg, während das schwächere Team überall Prügel bezieht! Glaubst du, dass die Spieler des schwächeren Team bei solchen Turnieren einen schönen Tag haben? Nein? Aber auch sie werden über dieses Leistungsschema bewertet. Für mich gibt es zwar keinen Widerspruch, dass aus guter Ausbildung der sportlicher Erfolg wächst. Aber es gibt immer wieder Leute, die es auch mit mittelmäßiger Ausbildungsarbeit mit dem Sportlichen Erfolg probieren. Denn wie diese Ergebnisse auf fernen, fremden Plätzen zustande kommen, interessiert die obersten Entscheidungsträger meist wenig!


    Solange sich in den Köpfen der Entscheidungsträger nichts ändert, werden gut gemeinte Ratschläge wenig bewirken! Es sei denn, der "Druck der Straße" wird irgendwann so groß, dass man um Schadensbegrenzung eigener Ansichten bemüht ist. Aber solange immer auch dort noch genügend Hohlköpfe auf den Nebenplätzen der Sportanlagen herum laufen, ist ihre Sorge unbegründet!

  • @ TW-Trainer


    Da muss ich dir leider recht geben: Fußball ist der Sport der Dummen und Ewiggestrigen. Aber genau da müssen wir "Erleuchteten" gegensteuern. Es ist halt oft ein Kampf gegen Windmühlen, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch der die Dinge gern selber anpackt, anstatt sich auf die Jugendleitung, die Vereinsführung, den Verband oder sonstwen zu verlassen. Was natürlich nicht bedeutet, dass sich dort nicht auch was bewegen muss.


    Zum Thema Medien möchte ich nur sagen, dass sich die bekanntesten und ?besten? Trainer (Klopp, Mourinho, Guardiola, Simeone ...) oft wie Halbaffen am Spielfeldrand benehmen. Mir ist schon klar, dass zum Kicken Emotionen einfach dazugehören und das ist auch gut so. Aber ich habe mir schon oft gedacht, ob es denn wirklich notwendig sei, sich da jetzt so zum Affen zu machen.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • TW....wir kommen uns immer näher, schade das du hier nicht wohnst, da wäre längst ein Bier fällig...oder zwei im Dreiliterglas;-)))).