Wird mit zweierlei Maß gemessen?

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  • Jeder Fussballfan fiebert mit, wenn ein deutsches Team in der Championsliga um Tore und Punkte kämpft!


    Aber gestern war mal wieder so ein Abend, an dem sich in Fussballdeutschland die Geister über die Schiedsrichter-Entscheidungen schieden, manche gar von einem "Bayern-Bonus" bei den Schiedsrichtern sprachen!


    War es in der 3. Minute eine "rote Karte" oder fehlt es am nötigen Respekt der Schiedsrichter vor den Leistungen aller Spieler?

  • Hallo, erstmal möchte ich mich als stillen Leser outen! Bin seit ein paar Monaten angemeldet und habe mir bisher sehr viele nützliche Tipps geholt!


    Ich muss vorhin sagen, das ich, wenn es um die Bundesliga geht, grundsätzlich immer gegen Bayern bin! Hoffe einfach immer auf die Überraschung😉 International sollte man immer mit deutschen Teams, egal wer, mitfiebern.


    Nun zu deiner Frage:
    Eine rote Karte war es meines Erachtens niemals! Über den Strafstoß brauchen wir nicht reden, der war klar! Zu der Situation, Götze startet sehr gut in den tiefe und den freien Raum, wird dann von Ribery angespielt und dribbelt noch ein paar Meter, bevor er von den Beinen geholt wird. Götze befand sich bei dem Foul auf dem zur Grundlinie auf Höhe der 5m-meter-raum Grenze!


    Für mich ist eine 100% Torchance nicht erkennbar, deshalb gelb und Strafstoß!


    Schlimmer fand ich da den 11meter am Wochenende den Bayern zugesprochen bekommen hat! So tief wie Lewandowski den Kopf da hatte, war es eher gefährliches Spiel von ihm. Ich finde zum Beispiel die Aussage von Eichin richtig, dass Bayern zum teils bevorzugt wird...bestes Beispiel sind die Aktionen von Ribery. Ich bin der Meinung das er schon 3 mal mit der roten Karte vom Platz muss aufgrund einer Tätlichkeit! Man muss dazu aber auch sagen, dass er es nicht einfach hat...sehr häufig wird er überhart von den Beinen geholt.

  • Das gibt ihm aber nicht das recht, dann tätlichkeiten zu begehen, die für Normalsterbliche eine Rote Karte nach sich ziehen. Ich denke das die Schiedsrichter das genau so sehen könnten. Aber dann müssen sie eben auch die Fouls gegen Ribery richtig ahnden. Wenn sie das tun, sollte der Herr Ribery sich nicht beschweren oder eben eine andere Sportart machen. Mich würde es nicht wundern, wenn irgendwann sich ein deutscher Schiri outet und sagt, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Ich möchte dem FCB nichts unterstellen, aber wer Steuern hinterzieht etc. ;) Und auch der DFB/die DFL kann dort klare Aufträge verteilt haben, weil sie eben ihre Nationalspieler nicht verletzt sehen wollen. Bei dem Rest kann es ihnen dann ja egal sein. ;)

    Grüße
    Benjamin

  • Gestern war ein kurze Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Assistenten erkennbar, dann die Entscheidung. Damit ist der Rest eindeutig: Strafstoss und rot.


    Das Spiel der Bayern gegen H96 hätte man sich mit den Entscheidungen mal andersrum denken sollen. Freistoß und Strafstoß gegen die Bayern, die zu zwei Toren führen. Da würden Kalle und Kahlkopf noch die nächsten drei Wochen den Rumpelstilz tanzen.

    Geht natürlich auch anders!

  • Zitat bonyamin:

    Mich würde es nicht wundern, wenn irgendwann sich ein deutscher Schiri outet und sagt, dass nicht alles mit rechten Dingen zu geht. Ich möchte dem FCB nichts unterstellen, aber wer Steuern hinterzieht etc.

    Also meinst Du, dass Der FC Bayern Steuern hinterzieht ? Das war mir bisher nicht bekannt. ...Und wohl auch die Schiedsrichter besticht ..?

    Und auch der DFB/die DFL kann dort klare Aufträge verteilt haben, weil sie eben ihre Nationalspieler nicht verletzt sehen wollen. Bei dem Rest kann es ihnen dann ja egal sein.



    Und auch der DFB die Schiedsrichter entsprechend instruiert ?
    Dann sind Deiner Meinung nach sicherlich auch u.a. der französische und polnische Verband involviert, denn am von Dir als Begründung angeführten Schutz von Ribery und Lewandowsky dürfte wohl kaum der DFB gesteigertes Interesse haben

  • Ich glaube: ja, es gibt einen Starbonus


    Dieser äußert sich mMn auf drei Arten


    1. Die Hemmschwelle für Rote Karten ist höher


    Rote Karten sind in strittigen Situationen häufig nur zu sehen, wenn der Spieler nicht der Star der Mannschaft bzw ein bekannter Spieler ist (zum "Bayern-Bonus": Bayern hat nun mal sehr bekannte Spieler)
    Oft bekommen die betreffenden nur eine gelbe Karte Oder eine Ermahnung. Das finde ich absolut falsch. Aber so ist es leider.
    Beispiel: Neuers Handspiel außerhalb des Strafraums gg HSV, wenige Wochen nach der glanzvollen WM


    Ursachen: die Stars und deren Mannschaften habem oft eine riesige Fanbase, die meist extremen Druck ausübt. Dass da die Schiris Schiss haben kann ich durchaus verstehen.


    2. Härtere Strafen für Fouls an Stars


    Werden Stars gefoult bedeutet das meist aus ähnlichen Gründen eine härtere Bestrafung. Dies zeigt sich dann auch beim Sportgericht.
    Beispiel: Foul von Bakalorz an Reus
    War aus meiner Sicht nie und nimmer Rot, und dass dann einige wie durch Lynchjustiz eine Hetzjagd auf Bakalorz veranstalten und den terminus "umtreten" gebrauchen, einfach unnötig.
    Andere Beispiele:
    Zuniga vs Neymar
    Huntelaar Sperrenverkürzung


    3. Medien


    Fouls durch Stars werden meist verharmlost wohingegen der umgekehrte Fall aufgebauscht wird bis zum Gehtnichtmehr und über neue Bestrafungsansätze diskutiert wird

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • wir brauchen profi-schieris in europa und in den jeweiligen landesligen.
    jungs, die genug verdienen, wenn ihr versteht was ich meine....


    und nein, es war keine rote karte, sonst wäre ja jeder elfer ne rote karte.
    von letzter mann kann man nicht sprechen, es war ein foul und fertig.


    bayernbonus gibt es, der ist irgendwo verankert, ich schwör :D

  • Ich find bezüglich der Frage das Spiel PSG-CFC deutlich interessanter

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • ZZitat siebener:

    wir brauchen profi-schieris in europa und in den jeweiligen landesligen.
    jungs, die genug verdienen, wenn ihr versteht was ich meine....

    Ich finde nicht, dass man noch mehr Leuten große Geldsummen in den Allerwertesten blasen sollte. Ich würde es besser finden, wenn dieses Geld bei der Basis ankommen würde. - Dort wo die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass anderswo großes Geld verdient wird. :]
    Weiterhin meine ich, dass die Bundesligaschiedsrichter dann auch nicht anders ausgebildet sind, wenn sie mehr verdienen. Zumindest sehe ich da keinen Zusammenhang. Auch um eventueller Bestechlichkeit vorzubeugen, sind entsprechende Zahlungen meines Erachtens nach nicht wirkungsvoll, denn meist ist dort, wo schon viel Geld verdient wird, der Hunger nach noch mehr Reichtum am grössten.

  • @ karl


    es geht wie immer darum, dass ein mensch von einem gehalt leben kann und zwar so gut, dass er mgl. versuchungen widersteht.
    diese schiedsrichter hätten dann auch viel mehr möglichkeiten und zeit sich zu informieren, zu trainieren etc. sh. amerikanische profi ligen.
    das geld müsste von der dfl, der uefa und der fifa kommen.
    und geld ist genug da, siehe die 23 millionen, die 4 wochen brasilien dem dfb gekostet haben.
    solange das die basis ohne murren hinnimmt können sie schieris meinetwegen in gold aufwiegen.

  • Karl


    Es wäre mir viel lieber, wenn ich siebener nicht teilweise recht geben müßte! Jeder Schiedsrichter will doch so hoch wie möglich pfeifen. Wer würde hier nicht gerne den Weg des geringsten Widerstands wählen? Es beunruhigt mich auch sehr, dass eine Kritik eines Fussballfunktionärs damit beantwortet werden darf, dass ihm scheinbar zu viele Eiskockey-Pucks an den Kopf geflogen wären. Dieses Gebaren ist eines Spitzensports nicht würdig!


    Im Championsliga-Spiel ging es um sehr viel Geld! Das Hinspiel wurde mit 0 : 0 beendet. Im Rückspiel hätte dem Gegner ein 0 : 1 oder sogar ein 1 : 1, 2 : 2 usw. gereicht! Dann stellt eine sehr merkwüdige Schiedsrichter-Entscheidung: "Elfmeter und Rot" bereits in der 3. Minute die Weichen für einen weiteren Millionenertrag? Wer kann den Konkurrenten verdenken, das dort nicht Zweifel aufkommen, zumal der Gegner gar keine Überraschung oder Entrüstung erkennen läßt? Und ja, es wäre nicht das erste mal, dass sich Schiedsrichter outen, weil nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.


    Wer gegen Bayern pfeift, der bekommt es mit den Mächtigen zu tun, wer für sie pfeift, der darf sich über den Spott von Sammer und Co. über die Kritiker freuen.


    Und wenn es denn immer alles mit rechten Dingen zugehen würde, warum wird dann trotzdem jede Gelegenheit genutzt, um Kontakt auf den Unparteiischen aufzunehmen? Geschieht dies vielliecht nicht, um sich einen Vorteil zu versprechen?


    Eine Un- oder Überparteilichkeit ist nur dann gewährleistet, wenn man sich ausschließlich auf die Regeln beruft und sich nicht vom Bekanntheitsgrad, Sympathien oder Sonstiges leiten läßt! Dies umfangreich und anhand von Video-Belegen zu beweisen, wäre sicher eine interessante Aufgabe, die uns Gewissheit über die Qualität unserer Schiedsrichter sowie den Auswirkungen des Drucks unterschiedlicher Interessensgruppen gibt.

  • Liebe Trainerkollegen,


    ich weiß nicht, ob es auch euch aufgefallen ist, dass es eine Reaktion der Schiedsrichter auf Elfmeter-Situationen gegeben hat.


    Denn man unterscheidet nun durchaus zwischen einem fälligen Elfmeter und einer roten Karte für den Keeper!


    Jedoch würde ich mir eine weitere Veränderung wünschen! Es kann nicht sein, dass bereits dann Elfmeter gepfiffen wird, wenn es zum Körperkontakt zwischen Torwart und Angreifer kommt. Denn das führt dazu, dass der Angreifer lediglich das Ziel verfolgt, den bei irgendwie am Keeper vorbei zu legen, egal ob er danach den Ball noch erreichen kann oder nicht. Dem Keeper bleibt doch ohnehin keine andere Wahl, als sich dem Zweikampf frontal zu stellen! Derzeit werden mindestens 70 % aller Elfmeter selbst dann gegeben, wenn der Ball am Keeper vorbei mit hohem Druck ins Seitenaus getreten wird!


    Darf der Schiedsrichter auch dann auf den Elfmeterpunkt zeigen, wenn gar kein Torerfolg mehr nach dem 1 gegen 1 Duell möglich ist, weil der Ball aufgrund der hohen Geschwindigkeit selbst dann nicht zu erreichen wäre, wenn der Angreifer keinen Körperkontakt mit dem gegnerischen Keeper gehabt hätte?


    Gerne würde ich eure Meinungen dazu lesen!

  • Ich finde es immer lustig, wenn zur Begründung der Leigitimität eines Strafstoßes verlautet wird: "Der Kontakt war da!" Da gibt es immer mal wieder angebliche Kontakte, die man nicht nur mit der Superzeitlupe, sondern dann auch noch mit der optischen Lupe suchen muss. Aber dann wird triumphierend festgestellt, es habe ja einen Kontakt gegeben, also ist der Strafstoß gerechtfertigt.


    Warum, das frage ich, kann man nicht einfach zugeben, dass es jede Menge knifflige und dementsprechend auch nicht wenige falsche Strafstoßentscheidungen gibt? Zumal ja auch die Grenze zwischen erlaubtem Körpereinsatz und zu viel dessen ganz so scharf auch nicht ist...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Der 11er ist die Strafe für das Foul. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob mit dem Foul eine Torchance verhindert wurde. Foul ist Foul, und im Strafraum ist die Strafe halt höher als außerhalb. Es gibt auch Elfmeter, wenn der vom Tor weg nach außen dribbelnde Spieler umgesenst wird. Je nach Schwere des Fouls kann der Schiri auch gelb zeigen oder nicht.


    Die rote Karte hingegen ist die persönliche Strafe für das Verhindern einer klaren Torchance. D.h. hier spielt es sehr wohl eine Rolle, ob der Angreifer zum Torabschluss hätte kommen können oder nicht.


    Das ist beides aber schon länger Stand der Regeln. Da gibt es doch keine Änderung, oder?


    Grüße
    Oliver

  • Tw-Trainer,


    Es beunruhigt mich auch sehr, dass eine Kritik eines Fussballfunktionärs damit beantwortet werden darf, dass ihm scheinbar zu viele Eiskockey-Pucks an den Kopf geflogen wären. Dieses Gebaren ist eines Spitzensports nicht würdig!


    Was wäre denn aus Deiner Sicht eine gute Antwort gewesen? "Ja, natürlich wird immer für uns gepfiffen. Ist halt so, findet Euch damit ab." Oder "Oh, danke für den Hinweis. Das nächste Mal, wenn Elfmeter für uns gepfiffen wird, nehmen wir zum Ausgleich einen Spieler vom Platz."


    Wer kann den Konkurrenten verdenken, das dort nicht Zweifel aufkommen, zumal der Gegner gar keine Überraschung oder Entrüstung erkennen läßt?


    Kamen jetzt Zweifel auf, oder war der Gegner nicht überrascht? Im Spiel Bayern-Donezk war der Gegner wohl eher resigniert. Die kennen nämlich die Regeln, nach denen gepfiffen wird, daher wussten sie schon vorher, dass es rot geben wird.


    Wer gegen Bayern pfeift, der bekommt es mit den Mächtigen zu tun, wer für sie pfeift, der darf sich über den Spott von Sammer und Co. über die Kritiker freuen.


    Ich würde nicht bestreiten, dass die Schiedsrichter unter Druck stehen. Es gibt sicher auch gelegentlich den angesprochenen Star-Bonus. Aber sicher nicht, weil es irgendwelche absurden Vorgaben des Verbands gibt, sondern, weil die Schiris nun mal einfach nur Menschen sind.


    Und wenn es denn immer alles mit rechten Dingen zugehen würde, warum wird dann trotzdem jede Gelegenheit genutzt, um Kontakt auf den Unparteiischen aufzunehmen? Geschieht dies vielliecht nicht, um sich einen Vorteil zu versprechen?


    Selbst in der F-Jugend gibt es schon Imponiergehabe auf dem Platz, und gelegentlich auch reklamierende Spieler und vor allem Trainer. Möchte mal wissen, warum das weniger werden sollte. Siehe oben - sind alles nur Menschen, und natürlich beeinflussbar, vor allem von den "Stars".


    Eine Un- oder Überparteilichkeit ist nur dann gewährleistet, wenn man sich ausschließlich auf die Regeln beruft und sich nicht vom Bekanntheitsgrad, Sympathien oder Sonstiges leiten läßt! Dies umfangreich und anhand von Video-Belegen zu beweisen, wäre sicher eine interessante Aufgabe, die uns Gewissheit über die Qualität unserer Schiedsrichter sowie den Auswirkungen des Drucks unterschiedlicher Interessensgruppen gibt.


    Ist doch zum Teil schon geschehen. Wir wissen z.B., dass Heim-Teams in vergleichbaren Situationen eher Elfmeter bekommen als Auswärtsteams. Und nochmal: es sind nur Menschen, ob Du es glaubst oder nicht, TW-Trainer: Auch Du wärst oder bist als Schiri manipulierbar.


    ich weiß nicht, ob es auch euch aufgefallen ist, dass es eine Reaktion der Schiedsrichter auf Elfmeter-Situationen gegeben hat.
    Denn man unterscheidet nun durchaus zwischen einem fälligen Elfmeter und einer roten Karte für den Keeper!


    Ist mir nicht aufgefallen. Das Regelwerk ist ja eigentlich recht klar und wird von den meisten Schiris auch so umgesetzt -> Verhinderung klarer Torchance zieht rote Karte und Elfmeter nach sich. Ob einem das nun passt oder nicht (um mich gleich als Minderheit zu outen: ich finde die aktuelle Regel richtig!)


    Jedoch würde ich mir eine weitere Veränderung wünschen! Es kann nicht sein, dass bereits dann Elfmeter gepfiffen wird, wenn es zum Körperkontakt zwischen Torwart und Angreifer kommt. Denn das führt dazu, dass der Angreifer lediglich das Ziel verfolgt, den bei irgendwie am Keeper vorbei zu legen, egal ob er danach den Ball noch erreichen kann oder nicht. Dem Keeper bleibt doch ohnehin keine andere Wahl, als sich dem Zweikampf frontal zu stellen! Derzeit werden mindestens 70 % aller Elfmeter selbst dann gegeben, wenn der Ball am Keeper vorbei mit hohem Druck ins Seitenaus getreten wird! Darf der Schiedsrichter auch dann auf den Elfmeterpunkt zeigen, wenn gar kein Torerfolg mehr nach dem 1 gegen 1 Duell möglich ist, weil der Ball aufgrund der hohen Geschwindigkeit selbst dann nicht zu erreichen wäre, wenn der Angreifer keinen Körperkontakt mit dem gegnerischen Keeper gehabt hätte?


    Das wäre mal eine richtig innovative Regel. Foul im Strafraum -> Elfmeter, ich finde das kann sich jeder gut merken. Deine Regel wäre, dass man im Strafraum als Verteidiger machen kann, was man will, solange es keine klare Torchance verhindert? Finde ich erstens nicht schlüssig und zweitens nicht klar umzusetzen. Man kann darüber reden, dass der Schiedsrichter dann eben keine rote Karte zeigen muss, aber Du willst hier den Elfmeter abschaffen? Arme Stürmer ...

  • Wobei ich gerne zugebe, dass der TW bei einem frei auf ihn zulaufenden Spieler einen extrem schweren Job hat: Geht er nicht auf den Ball, kann er eigentlich nur stehen bleiben und sich breit machen. Das klappt nur selten. Oder aber er geht auf den Ball, dann muss er ihn kriegen, Wenn nämlich nicht, dann fliegt er runter, denn dann erwischt er fast immer den Angreifer.


    Aber insgesamt sehe ich es auch so, dass der Angreifer geschützt werden muss. Der TW darf sich bei seinen Vorderleuten bedanken, dass die ihn in diese Situation gebracht haben.


    Grüße
    Oliver

  • Sehe eben erst, dass Du, tobn, oben schon zeitgleich mit mir gepostet hast.

    Ich finde es immer lustig, wenn zur Begründung der Leigitimität eines Strafstoßes verlautet wird: "Der Kontakt war da!" Da gibt es immer mal wieder angebliche Kontakte, die man nicht nur mit der Superzeitlupe, sondern dann auch noch mit der optischen Lupe suchen muss. Aber dann wird triumphierend festgestellt, es habe ja einen Kontakt gegeben, also ist der Strafstoß gerechtfertigt.


    Warum, das frage ich, kann man nicht einfach zugeben, dass es jede Menge knifflige und dementsprechend auch nicht wenige falsche Strafstoßentscheidungen gibt? Zumal ja auch die Grenze zwischen erlaubtem Körpereinsatz und zu viel dessen ganz so scharf auch nicht ist...

    ...und auch noch vom Betrachter und seiner Tagesform abhängt. Aber soviel Unsicherheit erträgt der Mensch eben nur ungerne. Deshalb mag er nicht "einfach" zugeben, dass man den Strafstoß durchaus pfeifen kann, wenn es denn auch die Möglichkeit gegeben hätte, ihn nicht zu pfeifen.


    Grüße
    Oliver

  • Brechstange


    So wie du kann man das natürlich auch sehen!


    Das Regelwerk ist ja auch so ausgelegt, dass man zu Gunsten eines Torerfolgs im Zweifelsfall für den Angreifer pfeift (z.B. kein Abseits bei gleicher Höhe).


    Ich denke mal, man sollte ein paar Dinge unterscheiden:


    1. Foul im Strafraum zur Verhinderung einer unmittelbaren Torchance = Elfmeter
    2. Foul im Strafraum ohne Verhinderng einer unmittelbaren Torchance (z.B. Spieler läuft aus 16-er raus) = Freistoß
    3. Kontakt zwischen TW und Angreifer ohne erkennbare Foulabsicht = kein Foul
    (Man pfeift ja auch kein Handspiel, wenn die Hand nicht zu Ball geht bzw. die Körperfläche nicht vergrößert wird)


    Es hat ja hier niemand davon geredet, dass man im Strafraum machen kann, was man will! Jedoch sollte die Regelkorrektur bewirken, dass es zwischen Angreifer und Torwart zu einem fairen 1 gegen 1 Duell kommen kann und es nicht genügt, den Ball ins Seitenaus zu dreschen und sich beim Keeper einzuhaken!


  • 2. Foul im Strafraum ohne Verhinderng einer unmittelbaren Torchance (z.B. Spieler läuft aus 16-er raus) = Freistoß


    Da bin ich vielleicht nicht innovativ genug, aber aus meiner Sicht gibt es den Strafraum genau deswegen, damit klar ist, dass ein Foul hier entsprechend geahndet wird. Ausserdem ist ja eine Situation, in welche der TW eingebunden ist, fast immer aus Sicht des Verteidigers bedrohlich. Die Situation, dass der Goalie einem Angreifer hinterherläuft, der den Strafraum verlässt um den Ball in die ungefährliche Zone zu passen, ist ja eher selten.


    3. Kontakt zwischen TW und Angreifer ohne erkennbare Foulabsicht = kein Foul
    (Man pfeift ja auch kein Handspiel, wenn die Hand nicht zu Ball geht bzw. die Körperfläche nicht vergrößert wird)


    Was meinst Du mit erkennbare Absicht? Auch wenn ich den Stürmer unabsichtlich zu Fall bringe, ist es Foul.
    Mir ist nicht so klar, was Du eigentlich willst.
    Findest Du, es gibt insgesamt zu viele Elfmeter?
    Zu viele rote Karten gegen Goalies?
    Gefällt Dir die Dreifachbestrafung nicht?

    Es hat ja hier niemand davon geredet, dass man im Strafraum machen kann, was man will! Jedoch sollte die Regelkorrektur bewirken, dass es zwischen Angreifer und Torwart zu einem fairen 1 gegen 1 Duell kommen kann und es nicht genügt, den Ball ins Seitenaus zu dreschen und sich beim Keeper einzuhaken!


    Ist auch nicht meine Beobachtung, dass es so ist. So einfach ist es nicht, einen Elfmeter zu bekommen, sonst gäbe es ja in jedem Spiel 3-4 davon.


    Du hattest den thread eröffnet mit dem Verweis auf das Spiel Bayern-Donezk, da war es ein Verteidiger, nicht der Goalie, der rot bekam, und der kam klar zu spät. Du vermischt hier viele Dinge und sprichst immer wieder etwas Neues an. WAS GENAU findest Du nicht in Ordnung (die Schiedsrichter, die Bayern, das Regelwerk) und WAS GENAU würdest Du gerne ändern (die Schiedsrichterausbildung, die Regeln, die Bayern, die Medien)?