schon wieder Übergriff auf Schiedsrichter

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  • sag ich doch, und das ist nicht die ausnahme in essen, leider....
    auch hier gibt es vereine, die immer wieder auftauchen.
    an der spitze stehen oft uralte, die ihr lebenswerk hart verteidigen.
    auf dreck gebaut, gespielt, manchmal als alte werksmannschaft angefangen,
    geht jetzt durch diese auswüchse alles den bach runter.
    da heißt es schnell "die jungs sind doch nicht so..."


    ihr verlasst aber den pfad erneut: bei aller diskussion um die (hinter)gründe vergesst ihr die strafen.
    hier möchte ich mal klare statements, wie man das sanktionieren soll.
    gerne von allen, auch von uzunbacak, dessen kommentare ich eigentlich sehr schätze.
    meine einlassung hierzu schrieb ich ja bereits.

  • hier möchte ich mal klare statements, wie man das sanktionieren soll.

    Aus meiner Sicht ist eine Sperre der betreffenden Spieler oder Betreuer gesperrt werden. Teilweise passiert das ja schon. Bei mehreren Vergehen pro Team sollte auch das betreffende Team aus der Wertung genommen werden.


    Allerdings ist mir klar, dass das das Problem nicht wirklich löst. Zum einen unterliegen manche Akteure ja gar nicht der Sportgerichtsbarkeit. Und man kann ja kaum das Team sperren, weil irgendwelche Zuschauer ausrasten. Dass wäre ja so eine Art Sippenhaft. Zum anderen verlagert man das Problem der Gewaltbereitschaft vermutlich nur in andere gesellschaftliche Bereiche. Dennoch würde ich mir wünschen, wenn im Fussball bei aller Emotion klar wäre, dass kein Platz für Aggression ist. Allzu optimistisch bin ich allerdings nicht...


    Grüße
    Oliver

  • Ich finde es immer wieder interessant, dass Schläger so oft so leicht aus so einer Geschichte herauskommen - wegen schlechtem Umgang, schlechter Kindheit, etc.


    Fragt mal jemand die Opfer ?

  • @ Uzun


    He Uz, was soll das bedeuten?


    Zitat

    Ich wünsche Euch alles Gute Jungs.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • warum kann man das team nicht sperren? meistens sind es freunde oder verwandten oder gar andere vereinsmitglieder die randale machen.
    oft sogar in vereinsfarben. wer hat denn einfluss darauf wenn nicht betroffene spieler, trainer oder betreuer?
    wenn sie nichts tun, dulden sie es. wenn sie es dulden müssen sie ALLE bestraft werden.
    im wiederholungsfall auch der vrein, da er sein team nicht im griff hat, bzw. auswüchse duldet oder abschwächt.


    ja, was ist mit den opfern? ganz richtige frage, denn oft wird der fußball hier zum rechtsfreien raum.
    ein absichtliches foul mit verletzungsfolge im breitensport ist an der bushaltestelle ein gewaltdelikt!
    eine ohrfeige eine tätlichkeit, die mit 4 wochen bis 3 monaten, also mindestens 4 spielen und maximal 12 spielen sperre geahndet wird.
    draussen führt das zu einer anzeige und je nachdem zu sozialstunden etc.
    was daraus im fußball erwächst? spielabbruch durch aufgebrachte spieler und verantwortliche, schieri der angst hat...
    tja, spiel wird wiederholt, maximal 75 euro strafe, verfahrenskosten übernimmt der verband.
    lerneffekt? keiner, denn alle sind glimpflich davon gekommen und fühlen sich evtl. noch immer im recht...

  • wer hat denn einfluss darauf wenn nicht betroffene spieler, trainer oder betreuer?


    Sehe ich auch so.


    Wir müssen jedoch unterscheiden, ob es sich um einen einmaligen Ausrutschter eines Spielers handelt. oder das Gesamtverhalten der Zuständigen.


    In den allermeisten Fällen haben jedoch Vorfälle eine Vorgeschichte, für die nun mal die Verantwortlichen auch verantwortlich sind.


    Leider wird zu lange viel zu human zugeschaut.


    Nun habe ich aber doch Zweifel ob Strafen die Übeltäter überhaupt beeindrucken.


    Einzelfälle mal aussen vorlassend, bin ich jedoch auch der Meinung dass dann die Strafen so hoch seien sollten, dass sich bestimmte Perspnen, auch Mannschaften, unter Umständen gar Vereine, von sich vom Fussball zurückziehen.


    Die Geldstrafen müssten für die Vereine so empfindlich sein, dass sie gezwungen wären, sich genauer zu betrachten, wer so in ihrem Verein sich aktiv bewegt.


    Lebenslange Sperren finde ich auch Quatsch. Aber schneller 6 oder 12 Monate Sperre aussprechen hätte sicherlich mehr Wirkung.


    Geht es nicht um Einzelstrafen hätten sicherlich zeitliche Sperren für ganze Mannschaften eine Wirkung.


    E§ntweder entfernt dann der Verein gewisse Personen, oder die vernünftigen verlassen den Verein.


    Die Vereine wären gezwungen zu handeln, was sie derzeit wenig tun.



    Wer jedoch bereits im G und F-Alter die richtigen Prioritäten setzt, bei Spielern und Eltern, wird später Ruhe haben.


    Und da sollte man auch ruhig mal den Mut haben, bei erfolglosem Eingreifen, sich zu trennen, egal ob Kind oder Erwachsener.


    Mag jetzt manchen Aufschrei provozieren, weil man kein Kind aufgeben soll. Könnte ich auch verstehen.


    Aber es müssen Zeichen gesetzt werden. Oft wird auch durch eine solche Massnahme erreicht, dass Betreffende nach einiger Zeit mit einem anderen Verhalten wieder erscheinen können.

  • Wir haben (allerdings bei der Leichtathletik) ein Mädchen, dass sich überhaupt nicht benehmen kann. Sie verletzt auch andere Kinder (z.B. schubst meine kleine Tochter, die fällt und verletzt sich heftig - keine Entschuldigung), spuckt andere an, pöbelt.


    Einige der Kinder haben mit ihr ein Problem, altersmäßig müßte sie wechseln, aber unsere Trainerin läßt sie drin und gewähren. Als ich mal meinte, sie tut meiner Tochter weh, sagte die Trainerin nur, dann sollte meine sie halt nicht provozieren, indem sie sie anguckt...


    Also was ist mit den Opfern in diesem Fall ?

  • Sich das Kind selber zur Brust nehmen. Wenn Eltern und Trainer das Problem nicht in den Griff bekommen dann musst du handeln.

  • Ich finde es immer wieder interessant, dass Schläger so oft so leicht aus so einer Geschichte herauskommen - wegen schlechtem Umgang, schlechter Kindheit, etc.


    Fragt mal jemand die Opfer ?


    Ich greife mir mal diesen Beitrag heraus, es waren aber auch einige andere dabei, die es nicht schaffen, zu trennen. Und das ist notwendig. Zu trennen zwischen einerseits Ursachenforschung (und dann vielleicht auch noch Ideen zu deren Beseitigung) und andererseits der Reaktion auf bereits geschehene Dinge. Die Bestrafung und direkte Konsequenz aus Handlungen ist das Eine, das Andere sind grundlegendere Überlegungen.


    Wir dürften uns einig sein, dass es schöner ist, wenn man Vorfälle dieser Art vermeiden kann. Dementsprechend muss über Ursachen diskutiert werden. Wenn also über soziale Hintergründe von Spielern gesprochen wird, dann ist das ein Erklärungsversuch. Das impliziert aber keine Entschuldigung. Und auch keine Ignoranz Opfern gegenüber. Es legt lediglich den Fokus auf die Erklärung von Vorgängen, was dann Grundlage für eine Verbesserung der Situation ist. Das negiert überhaupt nicht, dass Bestrafungen notwendig sein können und auch nicht, dass es schlimme Folgen für Opfer haben kann.

  • Was Bestrafung anbelangt bin ich der Ansicht, dass man in bestimmten Fällen da sehr deutlich werden sollte. Schwere Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter sind für mich so weit weg von angemessenem Verhalten und passieren auf Grundlage eines solchen Kontrollverlusts, dass für mich das Minimum eine mehrmonatige Sperre ist. Das aber nur dann, wenn es sonst noch keine deutlichen Vorfälle gegeben haben sollte mit einem Täter. Sollte es eine Wiederholungstat sein bzw. es schon weniger schwere, aber doch deutliche Verstöße gegeben haben, sollte ein Spieler/Funktionär dann definitiv aus dem Verein ausgeschlossen werden. Und, das gehört dann auch dazu, möglichst auch nicht beim nächsten Verein wieder aufgenommen werden. Ein Grund, warum bei uns vor einer Weile eine JSG aufgelöst wurde, war, dass der Partnerverein gegen unseren Widerspruch Spieler (A-Jugend) aufnehmen wollte, die aus einem anderen Verein wegen Tätlichkeiten gegen den Schiedsrichter ausgeschlossen worden waren. So geht's halt nicht, dass ein Verein Konsequenzen zieht und der nächste ihm dann in den Rücken fällt.


    Als Ursache sehe ich in der Regel eine schlechte soziale Stellung die zu massiver Frustration führt. Dies kommt im städtischen Raum mehr zum Tragen, weil es eine Ballung von sozial schlecht gestellten gibt. Dass es in diesen Milieus dann zu einem höheren Anteil als gesamtgesellschaftlich Menschen mit Migrationshintergrund sollte nicht zu dem Fehlschluss führen, dass der Migrationshintergrund ursächlich für das Fehlverhalten ist. Die soziale Lage, Lebensperspektiven sind i.d.R. ursächlich für Gewaltpotential. Mit Veränderung der Arbeitswelt und zunehmender (finanzieller und damit leider in der Regel sozialer) Ungleichheit wächst die Anzahl derer, die sich teils bewusst, teils unbewusst, aus der Gesellschaft entfernen. Das trifft in besonderem Maße auf junge Männer mit geringer Bildung zu, die braucht nämlich, hübsch kapitalistisch gesprochen, bei uns kein Mensch. Sie haben wenig Chancen in der Gesellschaft eine Rolle einzunehmen, die ihrem Selbstverständnis gerecht werden könnte. Und eine Gesellschaft, die für mich keinen passenden Platz hat, die ist dann vielleicht nicht unbedingt mehr meine. Das sehe ich als ursächlich an. Und habe da allerdings keinerlei Hoffnung, dass sich diese Grundlage ändert. Sie wird, so die politisch-wirtschaftliche Entwicklung, eher weiter in die Richtung gehen. Bleibt also nur, sich seinen Mikrokosmos in einem neuen Biedermeier möglichst sauber zu halten. Bei uns im Verein klappt es, im Fußballkreis zu weiten Teilen auch.

  • Wie wärs wenn man den Verein zu einem Anti Gewalt Seminar zwingt, auf eigene Kosten. Dozenten, Material werden vom Verband/Kreis ausgesucht. Dann hätte man ne empfindliche Geldstrafe und gleichzeitig noch was sinnvolles Gemacht.


    Und im Übrigen finde ich dass mehrfache Tätlichkeiten auch strafrechtliche Konsequenzen haben sollten

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • fak
    Sehr lesenswerte Postings, danke dafür! Man merkt, dass Du Dich schon öfters mit dieser Thematik auseinandergesetzt hast.


    warum kann man das team nicht sperren? meistens sind es freunde oder verwandten oder gar andere vereinsmitglieder die randale machen.
    oft sogar in vereinsfarben. wer hat denn einfluss darauf wenn nicht betroffene spieler, trainer oder betreuer?
    wenn sie nichts tun, dulden sie es. wenn sie es dulden müssen sie ALLE bestraft werden.
    im wiederholungsfall auch der vrein, da er sein team nicht im griff hat, bzw. auswüchse duldet oder abschwächt.

    Spieler kann man sperren, Betreuer auch, aber das Team sperren wegen pöbelnden Zuschauern finde ich schwierig. Wie definiert man hier denn die Verantwortung? Kann man den Spieler oder das Team für die Zuschauer verantwortlich machen? Finde ich extrem schwer. Wann pöbelt der erste "Fan" und zieht sich dabei den Schal des Gegners um?


    Nein, Fussball ist kein rechtsfreier Raum. Es gingen ja schon einige Fälle durch die Presse, wo Spieler wegen eines Fouls Schmerzensgeld zahlen mussten. Aber Du hast Recht: Das passiert viel zu selten.


    Grüße
    Oliver

  • ist zwar off topic aber bei unseren jungs, also ältere A und jüngere senioren wird tatsächlich seitens der arbeitgeber gefragt, ob sie fußballer seien.
    im öffentlichen dienst kann das schon mal zum ausschlußkriterium führen, bei arbeitgebern in der region gibt es ernste verwarnungen nach dem zweiten schein.
    selbst bei der polizei stand neulich einer wg. eines kreutzbandriss in der ausbildung durch fußball kurz vor dem aus...


    was ich damit sagen möchte ist, der fußball erfährt gerade eine harte wandlung in der öffentlichen akzeptanz.
    während früher die arbeitgeber gerne auch mit ausbildungsplätzen spieler für ihre teams warben,
    dreht sich das ganze, nicht nur wg. verletzungen und folgende ausfälle, auch wg. der negativen presse, die der fußball erzeugt.
    deshalb muss in den kreisen auch entschiedener gegen solche aktionen vorgegangen werden.


    es ist halt nicht mehr so wie früher, zeiten ändern sich.
    nur das fußballspiel bleibt wie es ist, (nur) ein spiel.
    und so soll es auch sein...

  • Wie wärs wenn man den Verein zu einem Anti Gewalt Seminar zwingt, auf eigene Kosten. Dozenten, Material werden vom Verband/Kreis ausgesucht. Dann hätte man ne empfindliche Geldstrafe und gleichzeitig noch was sinnvolles Gemacht.


    Schön wärs. Hier wurde in dieser Richtung bei einem Verein, der längere Zeit ständig im Blickpunkt stand, alles mögliche unternommen.
    Ergebnis: inzwischen wurde alle Mannschaften dieses Vereins aus dem Spielbetrieb abgemeldet.

  • ist zwar off topic aber bei unseren jungs, also ältere A und jüngere senioren wird tatsächlich seitens der arbeitgeber gefragt, ob sie fußballer seien.
    im öffentlichen dienst kann das schon mal zum ausschlußkriterium führen, bei arbeitgebern in der region gibt es ernste verwarnungen nach dem zweiten schein.
    selbst bei der polizei stand neulich einer wg. eines kreutzbandriss in der ausbildung durch fußball kurz vor dem aus...


    was ich damit sagen möchte ist, der fußball erfährt gerade eine harte wandlung in der öffentlichen akzeptanz.
    während früher die arbeitgeber gerne auch mit ausbildungsplätzen spieler für ihre teams warben,
    dreht sich das ganze, nicht nur wg. verletzungen und folgende ausfälle, auch wg. der negativen presse, die der fußball erzeugt.


    das kann ich leider auch bestätigen :(


    ich kenne mehrere spieler, die mit eintritt der lehre, bzw erlangens eines der wenigen arbeitsplätze hier vor die wahl gestellt wurden..........."fußball oder arbeit"


    allerdings hier eindeutig wegen des ausfallrisikos auf grund von verletzungen.

    Als Ursache sehe ich in der Regel eine schlechte soziale Stellung die zu massiver Frustration führt. Dies kommt im städtischen Raum mehr zum Tragen, weil es eine Ballung von sozial schlecht gestellten gibt. Dass es in diesen Milieus dann zu einem höheren Anteil als gesamtgesellschaftlich Menschen mit Migrationshintergrund sollte nicht zu dem Fehlschluss führen, dass der Migrationshintergrund ursächlich für das Fehlverhalten ist. Die soziale Lage, Lebensperspektiven sind i.d.R. ursächlich für Gewaltpotential. Mit Veränderung der Arbeitswelt und zunehmender (finanzieller und damit leider in der Regel sozialer) Ungleichheit wächst die Anzahl derer, die sich teils bewusst, teils unbewusst, aus der Gesellschaft entfernen. Das trifft in besonderem Maße auf junge Männer mit geringer Bildung zu, die braucht nämlich, hübsch kapitalistisch gesprochen, bei uns kein Mensch. Sie haben wenig Chancen in der Gesellschaft eine Rolle einzunehmen, die ihrem Selbstverständnis gerecht werden könnte. Und eine Gesellschaft, die für mich keinen passenden Platz hat, die ist dann vielleicht nicht unbedingt mehr meine. Das sehe ich als ursächlich an. Und habe da allerdings keinerlei Hoffnung, dass sich diese Grundlage ändert. Sie wird, so die politisch-wirtschaftliche Entwicklung, eher weiter in die Richtung gehen. Bleibt also nur, sich seinen Mikrokosmos in einem neuen Biedermeier möglichst sauber zu halten. Bei uns im Verein klappt es, im Fußballkreis zu weiten Teilen auch.


    diese aussage kann ich so nicht bestätigen.


    in unserer wirtschaftlich, finanziell und personell sehr schwachen, ländlichen region mit einer arbeitslosenquote die knapp an die 20% heranreicht und in der die soziale lage und die lebensperspektiven alles andere als rosig sind kann ich von so einer gewaltbereitschaft im sport nicht berichten. diese gründe reichen also als begründung, bzw als hintergrund nicht aus.
    der anteil von jungs und mädels die "zugewandert" sind, ist allerdings auch sehr überschaubar, so das diejenigen als gut integriert gelten können.

  • Zitat DSV:

    Zitat
    Zitat


    Zitat von »fak«


    Als Ursache sehe ich in der Regel eine schlechte soziale Stellung die zu massiver Frustration führt. Dies kommt im städtischen Raum mehr zum Tragen, weil es eine Ballung von sozial schlecht gestellten gibt. Dass es in diesen Milieus dann zu einem höheren Anteil als gesamtgesellschaftlich Menschen mit Migrationshintergrund sollte nicht zu dem Fehlschluss führen, dass der Migrationshintergrund ursächlich für das Fehlverhalten ist. Die soziale Lage, Lebensperspektiven sind i.d.R. ursächlich für Gewaltpotential. Mit Veränderung der Arbeitswelt und zunehmender (finanzieller und damit leider in der Regel sozialer) Ungleichheit wächst die Anzahl derer, die sich teils bewusst, teils unbewusst, aus der Gesellschaft entfernen. Das trifft in besonderem Maße auf junge Männer mit geringer Bildung zu, die braucht nämlich, hübsch kapitalistisch gesprochen, bei uns kein Mensch. Sie haben wenig Chancen in der Gesellschaft eine Rolle einzunehmen, die ihrem Selbstverständnis gerecht werden könnte. Und eine Gesellschaft, die für mich keinen passenden Platz hat, die ist dann vielleicht nicht unbedingt mehr meine. Das sehe ich als ursächlich an. Und habe da allerdings keinerlei Hoffnung, dass sich diese Grundlage ändert. Sie wird, so die politisch-wirtschaftliche Entwicklung, eher weiter in die Richtung gehen. Bleibt also nur, sich seinen Mikrokosmos in einem neuen Biedermeier möglichst sauber zu halten. Bei uns im Verein klappt es, im Fußballkreis zu weiten Teilen auch.

    diese Aussage kann ich so nicht bestätigen.




    in unserer wirtschaftlich, finanziell und personell sehr schwachen, ländlichen region mit einer arbeitslosenquote die knapp an die 20% heranreicht und in der die soziale lage und die lebensperspektiven alles andere als rosig sind kann ich von so einer gewaltbereitschaft im sport nicht berichten. diese gründe reichen also als begründung, bzw als hintergrund nicht aus.
    der anteil von jungs und mädels die "zugewandert" sind, ist allerdings auch sehr überschaubar, so das diejenigen als gut integriert gelten können.





    ZITATENDE



    Das sehe ich auch so.



    Zitat fak:

    Zitat

    Das trifft in besonderem Maße auf junge Männer mit geringer Bildung zu, die braucht nämlich, hübsch kapitalistisch gesprochen, bei uns kein Mensch. Sie haben wenig Chancen in der Gesellschaft eine Rolle einzunehmen, die ihrem Selbstverständnis gerecht werden könnte.

    Vielleicht ist dann einfach ihr Selbstverständnis etwas unrealistisch. Wer dumm ist, wie ein Stück Holz, wird nun einmal kein Bankdirektor.
    Es wird doch niemand von der Bildung ausgeschlossen, sofern er sich bilden möchte. Wenn man jedoch beispielsweise nicht einmal die Sprache des Landes, in dem man lebt, lernen möchte, weil man sich nicht wirklich mit diesem Land und seiner Bevölkerung identifiziert, darf man auch keine Karriere in diesem Land erwarten.

  • Ich halte Sätze wie (Zitat Karl)


    "Vielleicht ist dann einfach ihr Selbstverständnis etwas unrealistisch. Wer dumm ist, wie ein Stück Holz, wird nun einmal kein Bankdirektor.
    Es wird doch niemand von der Bildung ausgeschlossen, sofern er sich bilden möchte. Wenn man jedoch beispielsweise nicht einmal die Sprache des Landes, in dem man lebt, lernen möchte, weil man sich nicht wirklich mit diesem Land und seiner Bevölkerung identifiziert, darf man auch keine Karriere in diesem Land erwarten."


    für sehr problematisch und im übrigen auch recht kurz gegriffen. Nur mal als Denkanstoß


    http://www.spiegel.de/schulspi…-ungerecht-a-1007737.html


    Ich möchte eigentlich gar nicht, dass hier politisch diskutiert wird. Plakativ formulierte und stark abgekürzte Argumente oder Zwischenrufe führen schnell dazu, dass sich jemand angegriffen und/oder verletzt fühlt. Ich fand deshalb die Beiträge von fak und Don Quijote mir ihren mäßigenden Formulierungen angenehm. Verstöße insbesondere wie die im Ausgangspost geschilderten Vorgänge müssen hart, aber natürlich im Rahmen der geltenden Regeln, bestraft werden. Wenn jemand über härtere Maßnahmen diskutieren will, die das geltende Regelwerk noch nicht hergibt, aber auf rechtsstaatlicher Grundlage eingeführt werden sollen, dann ist das auch in Ordnung.


    uzunbacak hat völlig zu Recht darauf hingewiesen, dass man sich mit Ursachen von "Gewaltneigung" beschäftigen sollte, die ja vielfältiger Natur sein können. Das ist zumindest ein Weg, um Lösungen zu finden. Er wurde mehr oder weniger abgewatscht, weil ihm eine - für mich gar nicht erkennbare - Verharmlosungsabsicht unterstellt wurde. Mir persönlich ist es suspekt, wenn zwar scheinbar sachlich diskutiert wird über Gewalttaten und deren Bestrafung, dann aber immer wieder und unnötig ein "Migrationshintergrund" o. ä. erwähnt wird. Selbst wenn es da einen signifikanten Zusammenhang geben sollte, ist das doch für die Frage, dass hart bestraft werden soll, völlig belanglos. Oder soll wegen dieses Zusammenhangs noch härter bestraft werden?


    Jetzt habe ich doch - ohne es zu wollen - diskutiert. Wird das letzte Mal bleiben, versprochen.

  • holzi


    volle Zustimmung :thumbup:


    wir als Trainer und Betreuer von Kindern und Jugendlichen sollten imstande sein auf und ausserhalb des Spielfeldes einen kühlen Kopf zu bewahren und uns nicht an emotionaler "Hochschaukelei" beteiligen.
    Die bereits zietierten Kommentare von Karl und anderen, z.B.

    Zitat

    Sich das Kind selber zur Brust nehmen. Wenn Eltern und Trainer das Problem nicht in den Griff bekommen dann musst du handeln

    lassen mich in ihrer Formulierung schauern.


    Persönlich betroffen bin ich, wie mit allzeit korrekten Kollegen umgegangen wird:

    Zitat

    Ist das ein typischer Versuch von Leuten wie dir


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Karl hat doch vollkommen recht .


    Sorry , aber bei deiner Argumentation sind immer die anderen Schuld , aber die Täter selbst können ja gar nix dafür ...


    Das ist ja das schlimme in Deutschland , Täterschutz geht vor Opferschutz .
    Dabei ist es egal ob die Täter Migranten sind oder nicht .
    Wenn solche Fälle aber zum Großteil mit Migranten zu tun haben - dann muss man das auch ansprechen dürfen , und nicht totschweigen oder schönreden wie das so gerne von den Politikern und Medien getan wird .


    @open
    Wenn dir die Argumente ausgehen ziehst du dich also an Satzteilen hoch , welche du unvollständig wiedergibst - ganz toll !


    Was haben den die Aussagen von @ Karl und anderen mit emotionalen hochschaukeln zu tun ?
    Bei dir sind wahrscheinlich alle die etwas kritisches zu Migranten sagen sofort die Bösen und sowieso alle rechtsradikal ...
    Traurig sowas .



    M f g

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