schon wieder Übergriff auf Schiedsrichter

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  • moin,


    wiw grade in den radionachrichten zu hören war, wurde in hannover ein 18jähriger schieri bei einem spiel der c-jugend!!! zusammengeschlagen.


    http://www.n-tv.de/sport/fussb…hter-article14114236.html


    ich habe das gefühl, das die übergriffe immer weiter in den jugendbereich reichen, waren es letztens noch männer, a- und b-jugendtruppen, langen jetzt schon 14jährige zu..........und wieder heisst es " Mühlenberg gilt als soziales Problemviertel Hannovers."


    immer wenn solche vorfälle sind, wird versucht es damit zu erklären, das es sich um "problemkids", "problembezirke", oder "gefrustete migranten aus bildungsfernen gegenden" sind----aber das sollte doch keine begründung sein dürfen. probleme hin, oder her, gewalt hat beim spiel nix zu suchen.
    wie soll man denn damit in zukunft umgehen??? es ist doch NUR FUSSBALL und niemand sollte um seine gesundheit auf dem platz fürchten müssen.



    gruss

  • Bist mir zuvorgekommen, wollte selber gerade gebau das posten.
    Ich finde es erschreckend, aber ich frage mich wie das sein kann? Wo lebt ihr bitte? Ich habe bei meinen bisher wohl ca 250 Spielen plus ca 150 beobachteten Spielen noch nie einen Spielabbruch gesehen (der aus Gewalthandlungen erfolgte). Und ich bin in einem Verein aus einem "Problemviertel" aktiv. Pöbelei aufgrund von Emotionalität ist ja schon schlimm genug, gehört aber leider wohl dazu. Aber Gewalt? Habe ich noch nie gesehen

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Pöbelei aufgrund von Emotionalität ist ja schon schlimm genug, gehört aber leider wohl dazu


    auch das gehört in m einen augen nicht dazu und müsste einfach härter geahndet wrden.........und wenn halt 6leute wegen beleidigungen mit rot vom platz fliegen. meine toleranzgrenze ist da ziemlich gering.

  • das schlimme ist doch, dass danach alles relativiert wird:
    der verein sagt, das war gaaaar nicht soooo schlimm und die jungs alle eigentlich gaaaaanz lieb...
    leider ist genau das eines der größten probleme.
    oft sind es immer die gleichen vereine, wo dies passiert. nur, werden sie stets geschont im kreis.
    sanktioniert wird lediglich der einzelfall und es gibt 75 euro strafe wg. spielabbruch.
    erst eine ausschluss der mannschaft, dann in der wiederholung der ausschluss des vereins mit allen teams
    würde was bringen. alles andere ist nur heisse luft!

  • der verein sagt, das war gaaaar nicht soooo schlimm und die jungs alle eigentlich gaaaaanz lieb...


    ich habe mich eben mal auf deren homepage umgesehen. ist ja ein recht grosser verein, aber auf der seite bislang weder eine stellungnahme, noch irgendeine reaktion.


    ( siebener ich weiss, das du das grade nur allgemein gemeint hattest)

  • Ich sag ja nicht dass ich es gutheiße, aber wenn man mal in der Wettspielsituation einen Freistoß fordert, das ist für mich normal. Aber dann ist die Situation auch abgehakt. Tatsachenentscheidung und fertig.


    Leider habe ich auch bei meiner D Jugend mit Schiribeleidigungen zu kämpfen. So auch letzten Samstag (hätte ich gepfiffen, wären mehrere Leute vom Platz geflogen), aber Gewalt ist me ganz andere Stufe

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • das es sich um "problemkids", "problembezirke", oder "gefrustete migranten aus bildungsfernen gegenden" sind----aber das sollte doch keine begründung sein dürfen


    sollte nicht, das stimmt schon.
    Aber wenn´s nun mal so ist, was dann ?(


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • sollte nicht, das stimmt schon.
    Aber wenn´s nun mal so ist, was dann ?(


    dann sollte man endlich beginnen an den ursachen zu arbeiten und nicht mit kampangen und 'freundlichkeit' nur an den sympthomen zu kratzen....................


    aber das wird dann schon wieder politisch und ist im allgemeinen nicht sehr 'öffentlichkeitstauglich'.

  • dann sollte man endlich beginnen an den ursachen zu arbeiten und nicht mit kampangen und 'freundlichkeit' nur an den sympthomen zu kratzen....................


    genau, aber wer soll das bewerkstelligen?
    Sind die Vereine und Verbände dafür potent genug im Angesicht der vorherrschenden politischen Stimmung?

    Zitat


    "Bei Kindergärten, Schulen, Hort, Freizeiteinrichtungen für Jugendliche, Sport, preiswer-
    ten Wohnungen, billigem Nahverkehr, öffentlicher Verwaltung, Arbeitslosen und im Ge-
    sundheitswesen wird gekürzt, um die Senkung der Spitzensteuersätze der Reichen oder
    die Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 46% auf 25% zu finanzieren...

    aber jetzt wird´s wohl zu politisch... ?(


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • oft sind es immer die gleichen vereine, wo dies passiert. nur, werden sie stets geschont im kreis.
    sanktioniert wird lediglich der einzelfall und es gibt 75 euro strafe wg. spielabbruch.
    erst eine ausschluss der mannschaft, dann in der wiederholung der ausschluss des vereins mit allen teams
    würde was bringen. alles andere ist nur heisse luft!


    dann sollte man endlich beginnen an den ursachen zu arbeiten und nicht mit kampangen und 'freundlichkeit' nur an den sympthomen zu kratzen....................


    aber das wird dann schon wieder politisch und ist im allgemeinen nicht sehr 'öffentlichkeitstauglich

    Unterstütze jede deiner Aussagen.


    Leider wird immer viel zu lange zugeschaut. Aber man muss ja Rücksicht und Verständnis für die Problemzonen haben anstatt klra und deutlich die Richtung borzugeben.

  • aber jetzt wird´s wohl zu politisch.


    stimmt. Aber wer Probleme im Fussball anspricht muss es auch politisch betrachten. Nicht der Fussball ist Verursacher, sonder der Fussball ist (auch) Leidtragender
    einer verfehlten Kinder- und Jugendlichen-Gesellschaftspolitik . Aber auch fehlgeleiteter Erziehungsstile.

  • aber jetzt wird´s wohl zu politisch... ?(

    jein.........


    denn wenn du's genau nimmst, betreibt doch jeder von uns der als trainer, oder vereinsvorstand tätig ist auch kommunal- und /oder sportpolitik.



    ich bin noch nicht mal überzeugt davon das mehr finanzmittel die lösung sind, denn solange es gesellschaftlich immer mehr darum geht die "persönliche freiheit" und das erlangen des "individuellen maximums" als prämisse des denkens und handelns zu etablieren, muß man sich nicht wundern, wenn ein soziales gemeingefühl nur auf die 'bedürftigkeit' oder katastrophensituationen beschränkt bleibt.


    mehr übergeordnetes (von mir aus auch 'verordnetes') miteinander bei dem die enden zwischen "oben und unten" nicht so weit auseinanderklaffen bringt auch mehr "sozialen frieden".
    jedoch ist das nicht mit dem von "uns gewählten" gesellschaftssystem vereinbar.

  • Bei Spielabbruch auf grund von verbaler oder körperlicher Gewalt müssen die Strafen richtig hart sein. Ich habe es schon in anderen Threads geschrieben, Spielabbrüche sind bei uns jedes Wochenende. Von der A bis zur G. Es wird immer schlimmer. Und meiner Meinung nach sind die Funktionäre die die Möglichkeit hätten was zu unternehmen ziemlich untätig.


    Höhere Geldstrafen, Mannschaftsausschluss, Zwangsabstieg, Vereinsausschluss.


    Anders geht es meiner Meinung nach nicht.

  • Spielabbrüche sind bei uns jedes Wochenende.


    Bei uns eine Rarität-


    Wir spielen aber hier nach den gleichen Regeln, haben Schiri, Zuschauer, Eltern, Spieler wie überall.


    Sicherlich könnte man solche Vergleiche auch mit anderen Regionen darstellen.


    Vielleicht sollte man mal weniger über Veränderungen im fussball nachdenken und stattdessen schauen warum es speziell jetzt im Kölner Raum anders ist wie bei uns.


    Es ist keine Fussballproblem, es ist ein gesellschaftliches Problem, bei dem nicht nur unsere Politk versagt, sondern in unserer Gesellschaft nicht offen angesprochen wird,
    weil man in Gefahr läuft in bestimmte Ecken geschoben zu werden. Mit nut Verständnis aufbringen ist es nicht getan.


    Und ich stimme Gordinho zu, wenn er da drastische Strafen und schnellere Reaktionen fordert.


    Spieler und Vereine um jeden Preis zu erhalten fördert garantiert nicht die Beruhigung beim Fussball. Qualität statt Quantität-


    Der Fussball ist nicht vorrangig dazu da , das Sammelbecken für für soziale Aufgaben zu sein.

  • ich bin noch nicht mal überzeugt davon das mehr finanzmittel die lösung sind,


    alleinig seelig machend ist Geld sicher nicht. Auf der anderen Seite ist es das, was wir "normalen" Bürger glauben sollen, eben dass Geld nicht so wichtig ist ("Geld alleine macht nicht glücklich"), dass es ohne Geld auch geht, wenn nur der persöhnliche (freiwillige, kostenlose, heroische, aufopfernde) Einsatz stimmt, oder die Strafen resolut genug sind.
    Dabei wird überall, erst recht im Fußball doch jeden Tag der Beweis erbracht, dass sich mit Hilfe einer guten Finanzdecke viel bewirken lässt !
    Soziale Projekte und gesellschaftliche Aufgaben benötigen Kapital. Fußballvereine in Problembezirken haben in hohem Maße integrative Aufgaben. Dort könnte richtig angelegtes Geld doch viel bewirken.
    Die ...

    "persönliche freiheit" und das erlangen des "individuellen maximums"

    ....ist doch noch recht ungleich verteilt.


    jedoch ist das nicht mit dem von "uns gewählten" gesellschaftssystem vereinbar.

    bekommen wir noch das was wir wählen? Haben wir noch soziale Marktwirtschaft oder schon Turbokapitalismus, oder irgendwo dazwischen?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Meine Meinung:


    was wir aus den Menschen machen (können), hat oft mit Perspektiven und Geld zu tun.
    Da spielt die soziale "Schichtzugehörigkeit" eine sehr große Rolle, die aus den beiden oberen Stoffen gemacht ist.


    Es hat weniger mit Rasse, Nation, Geschlecht oder geografische Beschaffenheit zu tun.

  • ich bekomme den bogen grad nicht mehr hin zum eingangsthema:


    soll das heißen, dass "benachteiligte" jedweder art, ob arm oder mit migrationshintergrund,
    nur dann das fußballspiel und seine regeln akzeptieren wenn man förderprogramme auflegt
    und gleichsam mittel zur verfügung stellt, um sie "gleicher" zu machen?


    ist das euer ernst? das eine sind die lebensumstände das andere ein hobby, ein spiel, sport!


    der sport an sich, dass sie ihn ausüben können mit anderen und gegen andere,
    alle in kurzen buxen mit hemdchen drüber und nem ball, hinter dem man herrennt,
    macht uns für die 90 minuten gleich! so ist das! da brauch man kein drumherum!
    das wäre zwar schöner und besser, tut aber für das momentum, sprich für das fußballspiel nix zur sache!


    ich kenne diese teams aus duisburg, die darauf abfahren zuhause angst und schrecken zu verbreiten.
    ich weiß auch welche art von benachteiligung dort in ihrem leben eine rolle spielt.
    ich weiß aber auch, dass sie sich einem verband und seiner satzung angeschlossen haben, freiwillig!
    und das diese fußballspiele ebenfalls freiwillig sind!
    also ist diese betroffenheitskiste für diese zeit absolut null und nichtig
    und kommt auch bei mir nicht mehr an, sorry!


    vorher und danach können wir uns gerne darüber unterhalten, aber nicht währenddessen.
    und die alte leier, dass es ja nur so ist, weil die umstände so kagge sind gilt als entschuldigung für alles in unserer gesellschaft.
    denkt mal drüber nach...

  • ich bekomme den bogen grad nicht mehr hin zum eingangsthema:

    na ja, kann schon sein, dass man sich mal versteigt ! Ich versuchs mal.

    soll das heißen, dass "benachteiligte" jedweder art, ob arm oder mit migrationshintergrund,


    nur dann das fußballspiel und seine regeln akzeptieren wenn man förderprogramme auflegt


    und gleichsam mittel zur verfügung stellt, um sie "gleicher" zu machen?

    nein, das soll´s natürlich nicht heißen. Die Ausgangsüberlegung war aber doch, warum es so oft Vorkommnisse mit Teams aus Problembezirken gibt. Und da meiner Meinung nach Lebensumstände eben nicht vor der Sportplatztüre oder der Schultüre halt machen, gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Das ist zum einen natürlich die von dir empfohlene Einhaltung von Regeln mit möglichen Konsequenzen. Ein zweiter Punkt wäre dann, eben die Lebensumstände verbessern zu helfen. Das hat (zumindest bei mir) mit Betroffenheit nix zu tun, sondern mit sachlichen Lösungen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • ok, verstanden. lebensumstände zb. in duisburg marxloh oder bruckhausen sind unfassbar schlecht.
    dauer diese zu ändern, wenn man jetzt mit allen richtigen maßnahmen anfangen würde?
    ein jugendfußballleben mindestens, vlt. auch eine komplette generation.


    die praxis ist leider anders. heißt das dann, man muss diese auswüchse hinnehmen?
    weil es eben so ist? wie gesagt, erklären und begründen kann man alles.
    auch betroffene gesichter kann man zeigen und empathie.
    aber was nützt es, wenn dann statt bei der D nun bei der C randale ist?


    diese kiste ist ganz einfach, wirklich ganz einfach, da es sich nicht um lebenserhaltende oder existenzielle maßnahmen handelt:
    konsequenter ausschluß, radikal, egal ob "fußball alles ist was sie haben"!
    erst das team, dann der verein, schluss mit lustig.
    teams, die sich benehmen und eltern oder zuschauer, die das schöne spiel sehen wollen sollten nicht
    zum sandsack gesellschaftlicher probleme werden!

  • na ja, freilich lassen sich die Lebensumstände nicht über Nacht angleichen, das würde wohl zu weit führen.
    Ich denke eher daran, wie Schulen mit den gleichen Problemen bereits umgehen. Z.B. durch Einsatz von speziellem Fachpersonal (Sozialarbeit ), die dafür sorgen Probleme direkt aufzugreifen und entgegenzuwirken, sodass es zu den von dir geforderten Ausschlüssen gar nicht erst kommen muß.
    Und das kostet wiederum Geld.

    Zitat


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.