Nochmal: Talent fördern ausserhalb eines NLZ

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  • Deswegen schrieb ich ja, dass unsere gemeinsame Tendenz zum Verbleib zuhause geht, in 1/2Jahren kann er natürlich noch viel mehr absehen, was so ein Schritt eben wirklich bedeutet. Wir wollten eben nur nicht, dass wir im nachher die Chance geraubt haben, weil der Zug abgefahren ist und die anderen Jungs durch das regelmäßige Training auf hohem Niveau zuviel Vorsprung haben. Deswegen ja auch die Nachfrage bei Euch, speziell bei diesem Thema.

    In der U10 fährt da noch kein Zug ab. Auch in der U11 noch nicht und ab U12 fängt der Zug langsam an, Dampf aufzubauen, nimmt aber weiter gerne Passagiere mit. Setzt Euch da nicht zeitlich unter Druck. Aber insgesamt klingt es so, als könntet Ihr das auch ausprobieren. Wenn das so sanft geht, wie Günther oben vorschlägt, umso besser.


    Zur Fahrtstrecke: 30 min haben wir auch und wenn man ehrlich ist, sind es zu den Trainingszeiten oft auch 40 min...Mit ein wenig Puffer muss man dann 1h vor Trainingsbeginn losfahren. Aus den oben genannten 3 h pro Training werden dann mit Duschen usw. schnell 3,5 oder gar 4 Stunden (statt 2,5 h im Heimatverein). Das ist nicht schön, das muss man einkalkulieren. Von den Benzinkosten ganz zu schweigen (hoffentlich habt Ihr einen sparsamen Diesel?).


    Grüße
    Oliver

  • mir fehlen hier essentiell wichtige Info´s bzgl. der Gespräche, die zwichen den Eltern und dem Bundesligisten stattgefunden haben (sollten/ müßten).


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Don Quijote


    Vielen Dank für deine Hilfe. Aber es gibt noch weitaus mehr und umfangreichere wissenschaftliche Studien. Z.B. aus der Sporthochschule Kön: "Kinderfussball - Anspruch und Wirklichkeit". Interessant sind ebenfalls die Berichte des DFB über die Talententwicklung. So kann man z.B. in der Auswertung des Jahres 2010 sehr gut den RAE-Effekt anhand der Geburtenverteilung erkennen. Zwar wird nicht explizit erklärt, warum der bereits in der U 10 gesichtete Tim Wiese nunmehr ins Wressling einsteigen will, aber man erkennt auch, dass der überwiegende Teil erst ab der C-Jugend in ein Leistungszentrum eines Lizenzvereins gewechselt ist.


    Aber auf die Inhalte von wissenschaftlichen Studien ist der Kollege bislang nicht eingegangen. Über die Gründe kann sich jeder sein eigenes Bild machen, weshalb ich nicht mehr darauf eingehen möchte.

  • In der U10 fährt da noch kein Zug ab.

    illubu:
    Und das oben ist die wichtige Information für Dich.
    Es werden ihm keine Chancen verbaut. Bis zur U14 muss das NLZ alle zwei Jahre den Kader vergrößern; es werden bis dahin also ohnehin mehr kommen als gehen.
    Wenn es bei Euch eine Kreisauswahl in der E-Jugend gibt, könnte es sinnvoll sein, da mal vorbeizuschauen. Auch dort wird er schon ein höheres Niveau an Mitspielern vorfinden.
    Was sagt man denn seitens des NLZ zu Deinen Überlegungen?

  • Sportkamerad TW- Trainer:


    Deine " Diskussionsführung" hier im Forum ist schlechter Stil.


    1) Du hast hier schon so viele Dingen als Fakten vorgebracht, die dann von mir oder anderen widerlegt wurden.


    2) Du überliest/ fehlinterpretierst willentlich Aussagen deiner Diskussionsteilnehmer, nicht nur von mir. Darauf haben dich auch schon andere angesprochen.


    3) Du gehst ja häufig gar nicht auf Argumentationen ein, sondern bleibst bei einen angeblichen Fakt.
    Du willst nicht diskutieren, zumindest nicht ergebnisoffen.
    Du hast eine Meinung, die ist unumstößlich und die versuchst du mit angeblichen Fakten zu untermauern. An einer Kritischen Auseinandersetzung nimmst du meist nicht teil.


    Du kommst mir vor, wie ein Missionar, der seine Meinung unter das Volk bringen will. Eine Meinung, die keine Grautöne zulässt!!!!


    4) Du hast hier schon mehrmals eine sachliche Diskussion einseitig beendet.



    Zu deinen aktuellen Inhalten:


    1) das die wenigsten Spieler aus einer U10 oä, es zum Profi schaffen, bestreitet niemand.
    Das ist auch logisch, da es eine Pyramide ist, nur die allerwenigsten kommen oben an.


    Aber:
    Ich habe hier im Forum vor 1-2 Jahren mal die damals aktuelle N11 dahingehend analysiert, wann die Spieler in ein NLZ gewechselt sind.
    Fast alle !!!!!!! waren bis zur U13 schon innerhalb des Fördersystems der NLZs oä.



    Das ich deine Studien gerne mal hätte, hat doch damit zu tun, das ich sie gerne mal selbst begutachten würde, um sie zu bewerten bzw. eine Essenz daraus zuziehen.
    Das ist für eine vernünftige Auseinandersetzung doch wichtig. Vor allem, da du ja schon ab und an diskutable "Fakten" vorgelegt hast, die einer kritischen Betrachtung nicht standhalten konnten.
    Ich finde, es gehört zu einer seriösen Analyse dazu, die Orinalquellen zu begutachten, und eben nicht die Subjektiven Schlussfolgerungen eines Diskussionsteilnehmers. ( vergleiche aktuelle FIFA Diskussion)
    Es muss doch sogar in deinem Interesse sein, bzw. Deine Argumentation stützen, wenn du die Quellen bereitstellst.



    2) Wieder kommst du mit dem RAE.
    Die Tatsache des RAE bestreitet niemand.


    Nur die Frage, wie man daran etwas ändern konnte, also ein praktikablen Vorschlag kennt keiner. Und du bist dem bis heute auch schuldig geblieben, klinkst dich aus dieser Diskussion dann aus, um irgendwann später wieder den RAE zu erwähnen, um eine These ( gegen das NLZ) zu stützen.Natürlich wieder ohne praktikablen Ansatz, einfach nur als Vorwurf gegen das NLZ bzw. deren Trainer.


    Deshalb nochmal: Sag doch mal, wie man den RAE praktisch eindämmen kann.





    Abschließend:
    Den Vorwurf, dass ich mich einer Diskussion ( oder bestimmten Fragen, Argumenten) entziehe, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Ich habe das Gefühl, dass ich mich allem stelle. Zumindest gebe ich mein Bestes.


    Im Gegenteil, ich habe ja zu den meisten Themen ( zB auch wann oder ob ein Wechsel in ein NLZ erfolgen sollte) eine Meinung, die Pros und Contra kennt. Jeweils gute und stichhaltige Argumente für und wider.
    Ich kann also zumeist beide Sichtweisen verstehen und beide Meinungen nachvollziehen, je nachdem, wie jemand die Argumente gewichtet.
    Du aber kennst stets nur schwarz oder weiß.




    Ich bin an einem kontroversen ( im besten Fall ergebnissoffenen )Austausch zu verschiedenen Themen interessiert. Eben alle Pros. Und Contras zusammentragen aus denen sich dann jeder selbst ( und für sich) die eigenen Meinung bildet. Ein aufoktroyieren von Meinungen finde ich immer diskutabel.
    Ich wäre daher begeistert, du würdest deine Diskussionskultur überarbeiten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Die Frage ist nun, wenn die Kids beim Bundesligisten 3 x die Woche auf diesem hohen Niveau zusammen trainieren und unser Sohn weiterhin 2 x hier zuhause mit seiner Mannschaft, die natürlich nicht vergleichbar ist, kann er die Kids beim Bundesligisten denn überhaupt noch wieder einholen. Diese Situation, die beim Bundesligisten herrscht, können unsere Trainer doch gar nicht simulieren. Allein was das Thema Disziplin angeht, bei uns zuhause machen die Jungs wesentlich mehr Quatsch (sie sind Kinder :) ), als wir das beim Bundesligisten beim Training beobachten konnten.

    Ich denke, das permanente Training mit gleich starken Kindern ist tatsächlich eine ständige Herausforderung. Ich vermute zudem, dass in NLZ nicht nach reiner DFB-Lehre trainiert wird, sondern Inhalte für ältere Jahrgänge vermittelt werden. Ob das gut oder schlecht ist, mögen Andere beurteilen. Disziplin ist ebenfalls groß geschrieben. Kinder, die Leistung bringen wollen, sind hier sehr gefordert. Ich glaube auch nicht, dass das generell "schädlich" ist für Kinder. Ist doch gemessen an anderen Erzieungssorgen eher ein "Luxusproblem".


    Hm, eigentlich denken wir, dass es zu früh ist, zu einem Bundesligisten zu wechseln, andererseits haben wir Angst, dass wir ihm damit die Chancen rauben und er den Vorsprung der anderen Kids nicht mehr einholen kann.

    Hierzu wurden ja bereits Meinungen geäußert. Ob Eure Angst berechtigt ist, ist offen und sie lässt sich wissenschaftlich vermutlich nicht belegen.


    Stellt sich weiter die Frage, was unser Sohn selber will - ich denke, er würde es ausprobieren, wäre aber genauso einverstanden, erst einmal noch zuhause weiter zu spielen.


    Kann ein 9-jähriger abwägen, was auf ihn zukommt (einerseits 3 x die Woche Training + Spiele/Turniere, "Leistungsdruck", Risiko, ausgemustert zu werden; andererseits aber auch wirklich tolle Erlebnisse wie z. B. große internationale Turniere und anspruchsvolles Training usw.) bzw. auf was er verzichtet (einerseits - hoffentlich - freies Spiel + Entfaltungsmöglichkeiten, kein Leistungsdruck, der kleine "King" sein, mehr sonstige Freizeit, andererseits fehlender Leistungsansporn, Unterforderung usw.)? Letztlich werdet Ihr als Eltern das entscheiden (müssen), aber ich persönlich denke, dass bei entsprechender elterlicher Begleitung beide Wege für das Kind ok sind. Der Umstand, dass der Werdegang im NLZ vermutetermaßen ein endlicher ist, bedeutet doch keinesfalls, dass er zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führt.


    Bei einem Verbleib im alten Verein sollte allerdings der Gedanke, dass die Entwicklung des Kindes "verbaut" sein könnte, keine Rolle mehr spielen. Denn das wäre weder für das Kind noch für die Mannschaft dauerhaft gut. Wenn Ihr Euch da sozusagen frei machen könnt, wäre das meiner Meinung nach sehr hilfreich.





    Alternative Gedanken, wenn er NICHT zum Bundesligisten wechselt:


    - sportlich ganzheitlich fördern --> vielseitige Bewegungsangebote (Tischtennis, Tennis, Badminton, Frisbee, Turnen, usw.) schaffen
    - hin und wieder beim höheren Jahrgang aushelfen oder auch mittrainieren
    - zusätzlich privat auf den Fußballplatz gehen
    - an Talenttagen u.ä. in der Region teilnehmen, damit er hin und wieder ein höheres Tempo spielen kann
    - Fussballcamps in den Ferien
    - Fußballcamp beim in Frage kommenden Bundesligisten


    Warum als Alternative nur hin und wieder beim höheren Jahrgang aushelfen/trainieren? Das könnte doch dauerhaft eine ganz gute Lösung zu sein. Damit simuliert Ihr doch ein bisschen die Situation im NLZ. Der Verein selbst hätte doch damit sicher kein Problem, oder?

  • Hochziehen könnte aber auch Neid im Freundeskreis auslösen

    Das ist richtig, wäre aber beim Wechsel in ein NLZ auch so, oder? Ich hatte damit nur überlegen wollen, in welcher Form ein Verbleib im Verein - außer dem Verbleib in der Mannschaft - noch sinnvoll sein könnte. Ich stimme aber zu, dass das ein Punkt ist, der ebenfalls in die "Abwägungsliste" gehört.

  • Ich glaube dass es eher durch hochziehen Neid aufkommt weil bei jedem Trainingstag/Spieltag die Mannschaft dran erinnert wird und er im Verein eine exponierte Stellung einnimmt

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ich glaube dass es eher durch hochziehen Neid aufkommt weil bei jedem Trainingstag/Spieltag die Mannschaft dran erinnert wird und er im Verein eine exponierte Stellung einnimmt


    Die Frage ist dann aber, ob man aufgrund erwarteter dämlicher Reaktionen von anderen eine vielleicht vernünftige Handlung unterlassen sollte. Wir haben aktuell auch einen Spieler aus der D- in die C-Jugend hochgezogen, weil er in der D bei uns kaum gefordert würde. Die sportliche Entwicklung gibt uns Recht und menschlich klappt's meinem Eindruck nach auch; er spielt ab und an in der D-Jugend mit und ich habe nicht den Eindruck, dass da wahnsinniger Neid aufkommt (selbst bei den Stützpunktkollegen aus der D-Jugend nicht).


    Wann ist denn nochmal die Erstsichtung für Stützpunkt/Kreisauswahl? Das zusätzliche Training dort wäre sicherlich eine sinnvolle Sache.

  • Stützpunktsichtung müsste oberer E-Jugendjahrgang sein. Bei der Kreisauswahl hängt es nach meiner Kenntnis vom Kreis ab. Soweit ich weiß, wird bei uns da auch schon im unteren E-Jugendjahrgang gesichtet. Das müsste für den betroffenen Jungen dann in der kommenden Saison sein, wenn er 2006 ist.

  • Stützpunktsichtung zum Ende der E-Jugend.


    für mich auch der beste Zeitpunkt zu einem Wechsel ins NLZ


    eine weiteres Kriterium für mich wäre auch, dass wer es nicht schafft zum Stützpunkt gesichtet zu werden, die Finger vom NLZ
    zu lassen.