Scouting mit 6 Jahren???

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • bis einschl. D im kleinen Dorfverein Staffel, 1 C-Jahr Dorfverein Bezirksliga, dann im 2. C-Jahr zu einem Regionalligaverein und dann 2. B-Jahr ins NLZ.


    der Junge hatte aber das Glück in einem ausgesprochen guten Jahrgang zu sein und durchgängig für einen Dorfverein
    gute Trainer zu haben.


    er war aber auch das, was ich als echtes Talent angesehen habe. In der F mal eine Zeit aushilfsweise diesen Jahrgang
    trainiert. nach 3 Wochen habe ich die Eltern darauf angesprochen, dass sie in naher Zukunft sich sehr wohl über
    einen Wechsel zu einem grösseren Verein überlegen werden müssen.


    irgendwie hat ihm letzendlich wohl der allerletzte notwendige Biss gefehlt, um sich ganz oben durchzusetzen.war mir immer etwas
    zu zufrieden mit dem was er geleistet und erreicht hat. vielleicht auch ein zu guter Mitmensch..
    rein spielerisch und vom Auge her schätzte ich ihn talentierter ein, als sein ehemaliger Mannschaftskollege der jetzt in England spielt.
    es ist halt wesentlich mehr als nut Talent erforderlich.


    der übliche Weg bei uns:


    Dorfverein bis zur Stützpunktsichtung, meistens 1 Jahr Stützpunkt, dann kommen die Vereine. 2. D-Jahr finden die meisten Wechsel statt C-Jugen Regionalliga mindestes jedoch Verbandsliga..die letzten Zop-Talente wechselnten dann meist im 2. C-Jahr.


    ein jetztiger Jugendnationalspieler aus Leverkusen ging einen ähnlichen Weg, jedoch im C-Alter ins dortige NLZ.


    die überwiegende Zahl der hiesigen Verbands- und Regionalligaspieler in der B und A-Jugend spielten bis einschl. E-Jugend
    in den kleineren Dorfvereinen in der Staffel.


    Das Niveau der E-Jugendmannschaften war auch relativ hoch.


    Ich hatte die Vergleichsmöglichkeit durch Turniere.


    die 4 Teilnehmer der E-Jugendkreismeisterschaftsendrunde konnten durchaus einigermassen mit den entsprechenden Nachwuchsmannschaften einiger BULI-Vereine (wie z.B. Kaiserslautern, Köln, Frankfurt) mithalten. Berücksichtigen muss man jedoch, dass diese Nachwuchsmannschaften meist mit dem jüngeren Jahrgang an entsprechenden Turnieren teiknahmen.


    das ist aber jetzt 6 Jahre her.

  • Hi FußballMami
    Zusätzlich zur Meinung dieser beiden Scouts solltest Du zur Sicherheit noch zwei weitere Möglichkeiten zur fast 100%igen Erfolgsprognose im Bezug auf die Entwicklung eines 6jährigen ( und ich meine dies jetzt auf jedes Kind dieser Altersklasse bezogen, unabhängig vom Thema "könnte es später mal schaffen ") ausschöpfen:
    Nach dem nächsten Kaffee trinken schau Dir den Kaffeesatz genau an. Vielleicht lässt sich dort die Zukunft heraus lesen. Oder zur Zeit ist allerorts Kirmes. Da bieten auch Wahrsager ihre Dienste an. Hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit des Eintritts der Vorhersagung müsste das so in etwa hinkommen.

  • Ich habe dies absichtlich in zwei Posts verpackt. In der Hoffnung das einige dieser "Experten" hier mitlesen und endlich von dieser unsäglichen Augenwischerei im Kinderfußball die Finger lassen ! Ich bin bei diesem Themenbereich wesentlich radikaler als so mancher hier. Ich würde es unter Androhung einer sehr hohen und empfindlichen Strafe fest in den Statuten verankern, dass keine Sichtung unterhalb U8 stattfinden darf. Bis dahin finden wichtige Dinge wie Eingliederung/Sozialisation in ein Vereinsleben, dynamischen psychosozialen Strukturen und Abläufen in einer Mannschaft ( Mikro-Gesellschaft ) sowie Wechsel auf eine weiterbildende Schule statt. Insbesondere seit Wegfall einer Orientierungsstufe. Dies sollte im sozialen Nahbereich geschehen.
    Nur mit einer solchen radikalen Maßnahme würde man endlich diesen irrsinnigen Wettlauf der Vereine um das zu findende Jahrhunderttalent beenden. Den wirklich seriösen Vereinen würde man damit sogar helfen.


    Wenn ein BuLi Verein auch Mannschaften bis U9 anbietet... Okay. Kann da jetzt pauschal nichts verwerfliches dran finden. Wichtig wäre hierbei qualifiziertes Training unter Gesichtspunkten des Kinderfußballs. Kann man mit ein wenig Glück auch im eigenen Ort finden. Ist halt eine Abwägung was ich habe und was bekommen würde, wenn man wechselt. Wie hier schon erwähnt ein wesentlicher Punkt wäre Anfahrtszeit / Aufwand.
    Von U9 bis U11 sieht es für mich hinsichtlich ( Achtung Fettdruck ) einer vorläufigen Prognose schon etwas anders aus. Und die Kinder fangen in diesem Alter schon an, erfolgsorientierten Ehrgeiz zu entwickeln. Bei Negativerlebnissen ist es dann wichtig zu beobachten, wie der Spieler damit umgeht. Das ist für später ein wesentlicher Faktor.
    Ab U12/U13 wird es dann interessant.


    Also FußballMami. Meiner bescheidenen Meinung nach bist Du auf dem absolut richtigen Weg. Euch läuft überhaupt nichts weg. Sag beiden Bescheid, dass es für Euch noch zu früh ist. Sind es tatsächlich seriöse Leute werden sie hinter seinem Namen sogar ein Sternchen machen, weil er ein Umfeld hat das nicht blindlings Entscheidungen trifft sondern sorgsam das Für und Wider abwägt. Ich würde ihn mir auf Wiedervorlage legen und nach zwei Jahren meinen ersten Eindruck überprüfen. Dann kann man sich immer noch zusammen setzen.

  • Wenn ein BuLi Verein auch Mannschaften bis U9 anbietet... Okay. Kann da jetzt pauschal nichts verwerfliches dran finden. Wichtig wäre hierbei qualifiziertes Training unter Gesichtspunkten des Kinderfußballs. Kann man mit ein wenig Glück auch im eigenen Ort finden. Ist halt eine Abwägung was ich habe und was bekommen würde, wenn man wechselt. Wie hier schon erwähnt ein wesentlicher Punkt wäre Anfahrtszeit / Aufwand.
    Von U9 bis U11 sieht es für mich hinsichtlich ( Achtung Fettdruck ) einer vorläufigen Prognose schon etwas anders aus. Und die Kinder fangen in diesem Alter schon an, erfolgsorientierten Ehrgeiz zu entwickeln. Bei Negativerlebnissen ist es dann wichtig zu beobachten, wie der Spieler damit umgeht. Das ist für später ein wesentlicher Faktor.
    Ab U12/U13 wird es dann interessant.


    Finde es ganz gut, dass in diesem Thread ein differenziertes Bild zum Thema "Wechsel in NLZ" vermittelt wird.


    Man muss meistens als Eltern einen Vergleich anstellen, wenn sich die Frage eines Wechsels ergibt: was haben Kinder/Eltern statt des Wechsels? Wenn das ein Verein ist, der nach KiFu-Grundsätzen (was meines Erachtens eine optimale Entwicklung garantiert) trainiert, wäre ein früher Wechsel unabhängig von weiteren Themen wie Fahrtzeiten auch nach meinem Dafürhalten sehr problematisch. Ist aber die Alternative ein "Ergebnistraining und -trainer" ohne wirklich dahinterstehendes Konzept (und das ist leider eher die Regel, wie dieses Forum ja immer wieder bestätigt), wird die Beantwortung schon sehr sehr schwierig.


    Nach meinen Beobachtungen gibt es im übrigen kaum Eltern, die die Nachteile des Wechsels überhaupt nicht bedenken. Es ist zumeist eine bewusste Entscheidung nach (versuchter) Abwägung von Vor- und Nachteilen. Ob dabei die zeitliche Inanspruchnahme durch Trainingsaufwand, Turniere (Fahrtzeiten) richtig eingeschätzt werden kann, steht auf einem anderen Blatt Papier.

  • ich habe zumindest einen guten Weg kennengelernt, der eine Entscheidung wsentlich erleichtert.


    mit einem sehr guten Jugendkoordinator zu dessen Zeit die Jugendabteilung für unsere Verhältnisse sehr gut geführt wurde.
    folgendes im 1. D-Jugendjahr vereinbart.


    1 Jahr Teilnahme 1 mal wöchentlich am Training als ogenanntes Pflichtraining, nach Möglichkeit jederzeit auch zusätzliche
    Trainingsteilnahme möglich. gelegendliches Mitspielen in Freundschaftsspielen.


    in diesem Jahr aber Verbleib im alten Verein, sowhl im Training als auch Punktspielen.


    spätestens nach einem Jahr sollte dann das endgültige Entscheidungsgespräch stattfinden.


    Vorteil:


    man erkennt, dass der Verein nicht nur kurzfristig eine starke Mannschaft haben will, sondern längerfristig mit einem Jungen planen will


    der Verein kann sich in diesem Jahr ein passendes Urteil bilden.


    selbst lernte man den Verein, das Umfeld, das Leistungsvermögen im Vergleich zu den anderen Gleichaltrigen, den zu
    betreibenden Aufwand nicht nur zeitlich, die Vereinbarung Fussball Schule, also all das was auf einen zukommt, kennen.


    Und ganz wichtig, das Kind bleibt in einer für es entscheidenden Entwicklungsphase in seinem gewohnte Umfeld, dessen Bedeutung
    viele unterschätzen.


    Ob aber nun eine solche Vereinbarung überall möglich oder mitgemacht wird kann ich nicht beurteilen.


    Hängt sicherlich davon ab, wie stark das Interesse des Vereins an diesem Spieler ist, wie sie wirklich das Talent dauerhaft sehen.


    Wir sind diesen Weg gegangen, und haben dann uns dann über Weihnachten gegen einen Wechsel entschieden.


    der fussballerisch grossen Zufriedenheit standen zuviele andere konkurrende Faktoren gegenüber, die letztendlich von uns wichtiger
    befunden wurden.


    6 Jahre später finden die Beteiligten, Eltern und Sohn, die damalige Entscheidung als die richtige, die sie wiederum so treffen würden.


    Die Negativentwicklung der einstmals guten Jugendabteilung in diesem Verein macht das natürlich leichter.




    Mit meinem ältesten Sohn sind wir einen anderen Weg gegangen, es ging Einiges in der Jugend dabei flöten, er würde ihn nicht wieder gehen, mit 17 dann selbst die Handbremse gezogen. hat mir als Erwachsener gar den leichten Vorwurf gemacht, dass ich damals die treibende Kraft gewesen bin.
    war wohl auch so, bin ja auch ein ehrgeiziger Vater, obwohl ich es seinzeit als seinen Wusch gesehen habe.



    Mein Fazit:


    Was die richtige Entscheidung ist, wird man erst später feststellen.


    die wirklich talentieren Jungs brauchen nicht mit 6,7,8 Jahren zu wechseln, sie werden auch später gesucht und gefunden.


    Bei einem einigermassen vernünftigen Dorftrainer entwickeln sich die Kinder in diesen Alterstufen genau so gut wie bei
    vielen Leistungsvereinen. Ich habe in 3 Leistungsvereinen, die ich etwas kenne (jedoch keine NLZ) in dieser Alterstufe keine besseren Trainer kennengelernt, und in den jeweiligen Mannschaften war lediglich die leistungmässige
    Ausgeglichenheit der Kinder auffällig.


    mein Sohn hatte das Glück in 10 Jahren 3 Jugendtrainer zu haben, die in ihrer Gesamtheit jedem Leistungsverein gut zu Gesicht
    gestanden hätten. Man braucht natürlich schon etwas Glück wo man letztendlich landet, wohl auch bei den NLZ, wie man hier so liest.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Sir Alex


    Ich habe gar nichts gegen andere Meinungen. Ich würde es sogar als sehr schlimm ansehen, wenn man sich nur gegenseitig auf die Schultern klopft! Ich überlasse es dem Leser selbst, ob er zur gleichen oder einer anderen Meinung gelangt.


    Vielleicht werde ich mich outen, wenn ich meine aktive Karriere einmal aufgegeben habe. Ich weiß es noch nicht?


    Manchmal decken sich meine Erfahrungen mit den wissenschaftlichen Untersuchungen, manchmal nutze ich sie auch für mich, um ein besseres Bild davon zu erlangen. Denn gerade, wenn man schon sehr lange dabei ist, gerät man in Gefahr betriebsblind zu werden.


    So erlaube ich mir, verfestigte Systeme im Jugendbereich auch einmal aus einer anderen Warte zu betrachten. Denn wenn fast schon täglich Medien-Propaganda von den Vereinen erscheint, dann sollten wenigstens hier im Forum Spieler und Eltern das Wort geschenkt werden. Da ist der "RAE-Effekt" nur eines von vielen Themen.


    Sicher mag es auch Beispiele geben, in denen Karrieren unter frühen und hohen Leistungsdruck entstanden sind. Hab früher selbst nicht diesen Vorgaben gearbeitet! Aber aus meinen jahrelangen Erfahrungen heraus funktioniert das mindestens genauso gut in einer angst- und druckfreien Athmosphäre. Doch allzuleicht wird dies damit verwechselt, dass nun alles belanglos wird. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Denn erst, wenn das Individuum nicht nur auf seine fussballerischen Fähigkeit reduziert, sondern als ganzer Mensch gesehen wird, gelingt es auch, ihn im mentalen Bereich zu fördern. Was bei den älteren Trainern noch als Mannschaftsansprache verstanden wurde, gelangt bei den Jüngeren als Coaching in den Alltagsbereich von Training und Spielen. Ich denke, man kann nur das Heute und Morgen verstehen, wenn man sich auch mit der Vergangenheit beschäftigt.


    Gerade weil ich sehe, dass die die früher kommen, meistens auch früher gehen, habe ich meine Ansichten zur frühen Leistungsförderung im Verein geändert. Dies ist für mich umso bedauerlicher, weil ich mich früher kaum um die geschert habe, die mal eben ausgetauscht wurden. Ich habe mich lediglich mit den erfolgreichen Beispielen beschäftigt. Das waren nach meiner Meinung zu wenig, die dieses Ziel erreichten und so bin ich vom Saulus zum Paulus geworden, habe ohne lange nachzufragen Details in der Leistungsmethodik geändert, ohne zunächst selbst hinlänglich zu verstehen warum. Erst, als ich Analysen und Ableitungen aus anderen wissenschaftlichen Bereichen las, konnte ich manches verstehen. Als Beispiel möchte ich die Multi-Tasking-Übungen anführen. Ich habe erkannt, dass durch den Einsatz dieser Übungen Entscheidungen von komplexen Situationen schneller und häufiger richtig erfolgten. Das es im biologischen Entwicklungsprozess erst im Alter zwischen 15 und 20 Jahren der vordere Hirnlappen, der zwischen dem Kurz- und Langzeitgedächtnis die "Entscheidungszentrale" bildet, habe ich damals nicht gewußt. Aber ist es dann Zufall, wenn ich zum Schluß komme, dass man zwar in einer früheren Altersphase hinführend mit Multitaskting-Übungen trainieren kann, aber erst in einem späteren Alter hier entsprechende Leistungen erwarten darf? Wenn dem denn so ist, dann sollte man den Kindern (und ihren Eltern) auch die Zeit zur Reife dieser Fähigkeiten gönnen, statt sie bereits früh selektiert und dann schon wieder aussortiert, noch bevor biologische Wachstumsprozesse abgeschlossen sind! So ist auch mein Beitrag zum RAE-Efffekt zu verstehen.


    Ich denke, deine Erfahrungen ist wichtig für dieses Forum. Denn erst, wenn der Leser unterschiedliche Sichtweisen vergleichen kann, kann er sich ein gutes Bild machen. Selbst, wenn das Bild nur schemenhaft ist, wenn wir kaum etwas über den Fussball wissen, sondern nur daran glauben, dass unsere Erkenntnisse von Dauer sind.


    Wenn es mir manchmal nicht gelingt, die vielen Facetten des Fussballs zu beschreiben, dann bitte ich um Entschuldigung, denn auch ich bin ein Mensch mit guten und schlechten Tagen. Manchmal ärgere ich mich selbst über ältere Beiträge. Aber ich überlasse es jedem selbst, seine Entscheidung darüber zu fällen. Das darfst du selbstverständlich auch!

  • Trainero


    Vielen Dank für den Link. Werder ist ein gutes Beispiel für die Reformierung des Nachwuchsfussballs. Wie man leicht erkennen kann, spielt selbst die D 1 lediglich in der D-Jugend-Kreisliga. Noch vor ein paar Jahren war deren D 1 bereits eine Auswahlmannschaft und spielte in der C-Junioren-Liga mit. Damals meinte man, die Jungs müßten schon früher an einen härter geführten Zweikampf-Fussball herangeführt werden.


    Desweiteren lädt Werder die jüngeren Talente des Umlands regelmäßig zur Beobaachtung der Leistungsentwicklung ein. Aufgenommen werden sie jedoch erst ab der C-Jugend.


    Schließlich hat Werder auch sein Ausbildungskonzept dahingehend verändert, dass eine positionsbezogene Ausbildung erst ab der B-Jugend beginnt. Vorher soll


    Es gibt jedoch auch in Norddeutschland andere Profivereine, deren NLZ nach älteren Konzepten arbeiten.


    Meist werden Konzepte geändert, wenn neue Führungspersönlichkeiten eingestellt werden, die ihre Ideen zur Umgestaltung realisieren wollen.. Manchmal sind es auch kaufmännische Gründe, die einen Rotstift verlangen oder verbesserte Rahmenbedingungen ermöglichen. Deshalb wäre es sicher nicht richtig, den Nachwuchsfussball ausschließlich mit modernen Erkenntnisse für günstige Entwicklungschancen zu begründen.


    Aber wer läßt sich schon gern in die Karten schauen und wirbt schon mit: "sorry, uns gehts gerade schlecht ...bzw. "wir haben gerade frisches Geld zum Verpulvern bekommen ..."?


    Auch die Gestaltung des DFB-Fördersystem war lediglich das Ergebnis der Analyse über ein schlechtes Abschneiden der damaligen Nationalmannschaft bei der WM!

  • Wie man leicht erkennen kann, spielt selbst die D 1 lediglich in der D-Jugend-Kreisliga. Noch vor ein paar Jahren war deren D 1 bereits eine Auswahlmannschaft und spielte in der C-Junioren-Liga mit.


    Auch heute spielt die U13 (=D1) als C: http://www.werder.de/de/junioren/u13/index.php


    Besonderheit bei Bremen ist, dass die neben den Leistungsteams auch Breitensportmannschaften unterhalten. Das machen andere NLZs nicht. Vielleicht rührt daher Deine Fehlinformation?


    Grüße
    Oliver

  • Vielen Dank für den Link. Werder ist ein gutes Beispiel für die Reformierung des Nachwuchsfussballs. Wie man leicht erkennen kann, spielt selbst die D 1 lediglich in der D-Jugend-Kreisliga. Noch vor ein paar Jahren war deren D 1 bereits eine Auswahlmannschaft und spielte in der C-Junioren-Liga mit. Damals meinte man, die Jungs müßten schon früher an einen härter geführten Zweikampf-Fussball herangeführt werden.


    @ TW


    Die D 1 von Werder dürfte doch deren U13 sein, oder? Die U 13 spielt C-Jugend Kreisliga. Auch die U11, also eigentlich (älterer) E-Jugend-Jahrgang spielt D-Jugend, wenn auch Kreisklasse.

  • Wie das dann in der U7 beim Bundesligisten aussehen kann, liest man zB hier:


    http://www.werder.de/de/breitensport/letztestraining2g.php


    Zitat:


    Nur der Vollständigkeit halber. holzi und Don Quijote haben ja eigentlich schon einiges klargestellt und den entscheidenen Link dagelassen.



    Werder Bremen (und der HSV) unterscheiden sich von nahezu allen anderen NLZs darin, dass sie auch Breitensport anbieten. Eine D4- oder eine E5. etc.


    Das ist aber innerhalb des Vereins klar getrennt (also auch strukturell), also NLZ und Breitensport. Das ist wuasi, wie zwei verschiedene Vereine unter dem gleichen Namen.


    Und das NLZ bei Werde Bremen hat als jüngste Mannschaft die U9. Die oben angesprochene U7, bzw. U8 hat also mit dem NLZ nahezu null gemein.




    TW-Trainer:


    Sei mir nicht böse. Aber mehr und mehr muss man zu dem Eindruck kommen, dass du vorgibst mehr zu sein, als du bist.


    Diese Infos über Werder Bremen nicht zu kennen (noch dazu dann sogar unreflektiert und dadurch falsch hier zu posten) macht es schwer daran zu glauben, dass du in irgendeiner Form mit dem Talentförderprogramm (sei es nun Stützpunkt oder NLZ) als Trainer, Funktionär oder irgendeiner anderen Aufgabe zu tun hattest oder hast.


    Werder Bremen hat dieses Konzept nun schon Ewigkeiten und ist auch kein "neues" NLZ eines sich erst etablierenden Vereins. Es ist "anders" (also NLZ und Breitensport) als vielerorts und deshalb kennt man das auch. Die sind schon wesentlich länger sehr professionell im Nachwuchs aufgebaut, asl beispielsweise der HSV, der erst vor 6-7 Jahren wirklich beste Strukturen erstellt hat (mit der Verpflichtung von Markus Hirte als NLZ-Leiter, mittlerweile bei Fortuna Düsseldorf, um deren NLZ zu professionalisieren.)




    Außerdem scheint deine Vorgehensweise meist zu sein, dass du eine Meinung hast und dann nach Argumenten suchst, die dein Meinungsbild bestätigen. Dies leider unreflektiert und ungenau, genauso, wie du Gegenargumente gar nicht wahrnimmst, wahnehmen willst.


    Besser wäre es, zunächst (halbwegs) ergebnisoffen möglichst viele Argumente (pro und contra) zu suchen und zu finden und sich darauf basierend dann eine Meinung zu bilden. (Diese Meinung kann dann ja am Ende trotzdem die selbe sein. Die ist dann aber eben wesentlich fundierter und seriöser.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    7 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • [
    Sir Alex


    Auch, wenn du recht hast, dass ich auf einen falschen Link von Werder gekommen bin und mich zu schnell gefreut hatte, es habe sich in der D-Jugend etwas geändert, entschuldige ich mich wenigstens bei Irrtümern.
    Das scheint dir ja schwer zu fallen? (siehe Fall Neuer)


    Aber ich habe mich schon so oft in meinem Leben geirrt. Nun bin ich alt genug, um damit gut leben zu können. Denn ich habe aus meinen Irrtümern und Fehlern fast immer etwas gelernt. Aber es geht hier ja eigentlich gar nicht um mich! Denn ich denke, selbst wenn ich mich outen würde, würdest du weiterhin behaupten, dass ich aufgrund meiner etwas anderen Meinung trotzdem keine Ahnung vom Fussball habe. Das stört mich nicht, dann das macht die "Blödzeitung" täglich und ein paar Millionen glauben den Quatsch auch noch!


    So und jetzt würde ich mich wieder über eine sachliche Auseinandersetzung zum Thema freuen!. Denn hier gehts um Kinder und ihre unerfahrenen Eltern.


    Nach dem Austragen der Argumente soll der Leser selbst entscheiden, was ihn am meisten überzeugt hat!

  • [
    Sir Alex


    Auch, wenn du recht hast, dass ich auf einen falschen Link von Werder gekommen bin und mich zu schnell gefreut hatte, es habe sich in der D-Jugend etwas geändert, entschuldige ich mich wenigstens bei Irrtümern.
    Das scheint dir ja schwer zu fallen? (siehe Fall Neuer)


    Ich habe überlegt, ob es Sinn macht, darauf zu antworten. Keine Ahnung, dieses eine Mal werde ich es aber kurz tun.



    Du behauptest hier, ich hätte bezüglich Manuel Neuer mit irgendweiner Aussage geirrt. (Und das aber nicht zugegeben).


    Ich habe mir das nochmal durchgelesen und erkenne nicht, was du meinst.
    Junioren Möchte mit meinem Sohn aus sportl.Sicht den Verein wechseln.



    Fakt ist, du hast behauptet: "Manuell Neuer wurde im unteren Jugendbereich auch mit der Begründung: "zu klein, zu schmächtig und zu still" zunächst immer wieder abgelehnt."



    Ich kann aber keine Ablehnung erkennen, wenn ein Spieler mit 5 !!! Jahren zu Schalke wechselt und dort durchgehend bis zu den Profis spielt.
    Ich sehe also nicht, wo ich einem Irrtum aufgessen sein sollte.


    Dass du im weiteren Thread dann erzählst, dass er aussortiert werden sollte und nur du (mit einer persönlichen Ansage an den Jugendchef Schulte) das verhindert hast, kann und will ich nicht beurteilen. Ich weiß es schlicht nicht.
    Aber es ist auch eher irrelevant, da Manuel Neuer seit allerfrühester Kindheit durchgängig in einem NLZ war. Da kann ich kein "zunächst immer wieder abgelehnt" erkennen.


    (Mal ehrlich, deine Formulierung "immer wieder abgelehnt" interpretiert doch niemand so, wie du es jetzt darstellst. Und das hast du wahrscheinlich auch so einklakuliert, sonst hättest du es gleich anders erzählt.)




    Und nur eine Randnotiz, aus dem selben Thread, von einem anderen User:


    Ich habe den Werdegang von Reus nicht kommentiert, weil ich nicht jedes kleine Detail kommentieren und klarstellen will und muss.
    Aber nur weil sich in der Presse hartnäckig das Gerüch hält, Marco Reua wäre beim BVB aussortiert wordn, ist dies trotzdem so nicht zutreffend. das klingt aber eben wesentlich "interessanter" für die breite Öffentlichkeit, als der tatsächliche Verlauf.


    Richtig ist, dass Marco Reus zur U17 vom BVB nach Aahlen gewechselt ist.
    Aber, er wurde nicht aussortiert.
    Vielmehr hat der damaligen U17 Trainer des BVB auf Reus Position einen anderen Spieler stärker gesehen und reus war überwiegend "nur" Einwechselspieler.
    Reus wollte aber lieber bei einem kleineren Verein klarer Stammspieler sein, als beim BVB überwiegend Reservist.
    Der BVB wollte Marco Reus schon gerne halten, Reus selber hat sich aber in Eigeninitiative lieber Ahlen angeschlossen.


    Es ist also richtig, dass der damalige Trainer das Leistungspotential von Reus falsch eingeschätzt hat. ABer nicht so grundlegend falsch, wie in der Presse gerne kolportiert wird. Er schlicht einen anderen für talentierter gehalten.
    Dass diese Fehleinschätzung dieses Trainers intern nicht so gut ankam, als der BVB 17,5 Mio investieren musste, um Reus zurückzuholen ist selbsterklärend. Erklären musste deieser Trainer sich intern schon. (aber entlassen wurde er deshalb nicht).


    Ein klassisches Beispiel für eine "Mär", wie sie gerne, oft und überall erzählt wird. Es ist ja auch nicht völlig erstunken und erlogen, aber längst nicht so, wie es offentlichkeitswirksam am liebsten erzählt wird.




    P.S.:
    Ich habe auch nie behauptet, dass es nicht auch Spieler gibt (und wohl immer geben wird), die über den zweiten "Bildungsweg" im Fussballoberhaus ankommen.
    Wollscheid mag da ein passendes Beispiel sein.
    Aber das sind längst die klaren Ausnahmen und auch eher in Gebieten, die eine geringe DIchte an NLZs haben.
    (Wie gesagt, bei unseren Weltmeistern gibt es - außer Klose - keinen Spieler, der erst in der B-jugend aus dem Nichts aufgetauscht ist. Die sind alle schon bei großen Vereinen (wenigsten großen Jugendvereinen, die an U15 hochklassig spielen) aufgedribbelt. Die allermeisten in einem NLZ.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • [Studie


    U8 finde ich zu früh für den Eintrtitt in ein zertifiziertes NLZ.
    Zur U 13 oder U14 ist es schon eher zu überlegen. Wenn dein Sohn ein sichtbares und dauerhaftes Talent zum Fussball spielen hat, dann ist er v.a. wenn er parallel zu seinem Verein auch in einem DFB-Stützpunkt gefördert wird auch in der jüngeren C oder älteren D für die NLZ-Scouts interessant. Wie aus der Studie ersichtlich n es die wenigsten von der U 9 eines NLZ in die U 14. First in, first out.
    Einfach, weil die Talentprognose bis zur U13, 14, 15 sehr schwierig ist, umso jünger, desto mehr.
    Vielleicht als kleine "Anleitung":
    Mein Sohn hat auch mit 3 Jahren im hiesigen Dorfverein angefangen, wechselte dann nach einem Jahr (würden wir jetzt nicht mehr machen, Eltern sind auch lernfähig) zu einem etwas ambitionierteren verein in 10 Km Entfernung.
    Nach weiteren 2 Jahren, er spielte immer einen Jahrgang höher oder mit einem Jahr älteren, zur U 9 eines Drittligavereins.
    Jetzt zur U 13 Wechsel ins das NLZ eines Bundesligisten.
    Der Aufwand ist schon hoch, für alle Beteiligten, aber von mehr Druck ist nichts zu spüren, v.a. weil die Trainer für gleichmässig verteilte Einsatzzeiten sorgen.
    Was dazu kommt und auch die schule mitspielen muss, sind die Freistellungen für die Lehrgänge zur Bildung der Landesauswahlen.
    Es kommt ziemlich viel auf dein Kind zu, aber es wird viel früher als andere selbständig und übernimmt Verantwortung. Es ist auch eine Schule des Lebens. U8 ist def. zu früh, weil es einfach belegt ist, dass die die später kommen mehr Chancen haben bis zur U 19 oder höher durchzuhalten.
    Und was ich auch sagen muss, die Qualität des Trainings ist sehr gut.
    Meiner Ansicht anch können das Trainer eines Breitensportvereins einfach wegen der unterschiedlichen eklatanten Unterschiede nicht leisten.
    Also, wenn er talent hat, hat er das in 4 Jahren auch noch!


    Beste Grüsse
    DTV

  • Sir Alex


    Manuel Neuer ist direkt zu Schalke gekommen, wer er in der Nähe wohnte. Es war sein Heimatverein! Dass du nun sogar den Inhalt des Jugend-TW-Trainer sinnverdreht wiedergeben möchtest, schließt eine weitere Diskussion darüber aus.


    Ich werde deine Beiträge zukünftig nicht mehr kommentieren! Dir alles Gute :thumbup:

  • NLZ und Breitensport


    Vielleicht sollte man die NLZ dazu verpflichten, zwingend auch eine Sparte "Breitensport" zu betreiben. Was Werder Bremen da macht, gefällt mir eigentlich sehr gut....

  • Vielleicht sollte man die NLZ dazu verpflichten, zwingend auch eine Sparte "Breitensport" zu betreiben.


    Wozu? Ich widerspreche dir (noch) nicht, aber ich würde gerne wissen, wie du dir das in der Umsetzung genauer vorstellst.


    Tatsächlich hat doch eine U8-Mannschaft eines NLZ mit einer Breitensport-U8 überhaupt nichts gemeinsam. Eine im Ballungsraum zusammengestellte U8 haut dir noch jede U9 ohne Probleme weg, auch die stärkste von Vereinen, die vier U9-Mannschaften haben.


    Ich weiß nicht... Mir erschließt sich die Sinnhaftigkeit davon, dass Vereine mit NLZ in den Jahrgängen unterhalb der NLZ eigene Mannschaften betreiben, nicht wirklich. Ich bin dabei auch der Meinung, dass alle Trainer nur mit Wasser kochen können, dazu noch der Spruch zum Gras, das nicht schneller wächst, auch wenn man daran zieht. Ich bin mir nicht sicher, ob talentierte Kinder in Mannschaften, die aus lauter Talenten bestehen, wirklich mehr und schneller lernen als in anderen. Irgendwie glaube ich da mehr daran, dass ein guter Trainer mit qualifiziertem und interessanten Training, vielen Ballkontakten und interessanten Übungen und Spielen, sowie eines guten Verhätnisses von Trainern zu Spielern, sowohl sozial als auch in den Zahlen, wichtiger sind. Dabei ist es natürlich für keinen Spieler gut, wenn er als einziger deutlich nach oben oder nach unten heraus sticht. Aber ich weiß nicht, ob eine maximale Homogenität wirklich der bestmöglichen Entwicklung der jungen Fußballer zuträglich ist...


    Mein Sohn ist jetzt im ersten C-Jugendjahr angekommen. Ich selbst habe seine Mannschaft bis zum Beginn des zweiten D-Jugendjahrs trainiert, ich hatte einige Spieler, die mittlerweile recht hochklassig spielen, die meisten immer noch oder wieder bei dem Verein, wo ich sie auch trainierte, zwei bei anderen, ebenfalls in der jeweiligen Altersklasse recht hoch spielenden Vereinen. Außerdem habe ich schon viele Spieler, Trainer und Eltern anderer Vereine aus der Umgebung kennen gelernt, dabei vermehrt natürlich die stärkeren Spieler und ihre Eltern. Daher kenne und verstehe ich die Situation der stärkeren Spieler und ihrer Eltern ganz gut, ich war selbst gleichzeitig Trainer und Vater eines Kindes, das zu den stärkeren gehörte, ohne allerdings, das möchte ich betonen, unter ihnen deutlich hervor zu stechen.


    Und da muss ich halt sagen: wenn man aus unserem Kreis die stärksten dreißig Spieler eines Jahrgangs zusammen nimmt, dann hat man da viele ähnlich starke Spieler dabei, da mag es auch mal ein oder zwei geben, die insgesamt heraus ragen, das waren aber bei denen, die ich bisher gesehen habe, auch immer welche, die körperlich akzeleriert zu sein schienen. Bei denen, auf die das nicht zutrifft, gibt es dann unterschiedliche Eigenschaftsansammlungen, also z.B. die flinken Dribbler, die Organisatoren mit guter Übersicht, die Torschussmonster, etc. Und im Verlauf der Zeit entwickeln sich da alle Spieler individuell und eben auch unterschiedlich. Dabei habe ich bei vielen von ihnen den Eindruck, dass sie sich besser entwickeln könnten, wenn individueller auf sie eingegangen würde. Das passiert aber, soweit ich erkennen kann, nur sehr selten bis überhaupt nicht. Ein Kind und/oder Jugendlicher hat Glück, wenn der Trainer, das Umfeld und die Mannschaft zu ihm passen. Wenn dem nicht so ist, dann wird er sich nicht voll entfalten können und unter seinen Möglichkeiten bleiben. Ich verbinde damit gar keinen Vorwurf, das ist jetzt erst einmal nur eine Beobachtung, die ich meine gemacht zu haben. Ein wenig mehr zum Vorwurf wird sie dann, wenn ich sie mit der weiteren Beobachtung, die ich glaube, gemacht zu haben, verbinde, dass die Kinder und Jugendliche, die eher zurückhaltender und schüchterner, aber auch überlegter sind, eher zu denjenigen gehören, die nicht so gut ins Schema passen, und damit häufiger leiden.. Dabei lassen diese Eigenschaften keinen Rückschluss darauf zu, wieviel Einsatz und Eifer in dem Kind steckt und wie viel Selbstbewusstsein es entwickeln kann, wenn es entsprechend gefördert wird.


    Oder, Steini, meinst du nicht auch? ;)


    Was Werder Bremen da macht, gefällt mir eigentlich sehr gut....


    Es gibt da unterschiedliche Modelle, die ft Junior 2/2014 hat vier BuLi-Vereine diesbezüglich vorgestellt: Borussia Dortmund, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und SC Freiburg. Leider erfährt man über die Details nicht viel. Da können öffentliche Publikationen wie Artikel in Zeitschriften und Zeitungen oder auch Beiträge in Radio und Fernsehen nur einen ganz kleinen Einblick geben, wenn man wirklich wissen will, wie es wo abgeht, muss man es sich genauer ansehen und einiges an Zeit investieren..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • holzi


    Das hätte sicher Vor- und Nachteile.


    Vorteil wäre sicherlich der Imagegewinn, denn so könnten alle Spieler aus der unmittelbaren Umgebung bei nächstgelegenen Verein spielen.
    Nachteil ist sicherlich die Intransparenz, denn es ist für den Laien kaum durchschaubar, bis wann der Breitensport endet und ab wann der Leistungssport beginnt.


    Denn nach den Bekundungen der U 18 Trainer von Werder Bremen, wonach dort erst am der U 16 eine Positionsausbildung beginnt, war ich total überrascht, wo man sich dort im unteren Jugendbereich noch nach dem alten Motto "je früher, desto besser" positioniert. Vermutlich weiß dort derzeit die rechte Hand nicht, was die Linke macht?


    Nun muß Werder ja wie jeder Verein der 1. und 2. Bundesliga ein NLZ unterhalten. Problem dabei ist, dass es keine Pflicht zur Zertifizierung gibt (was vermutlich eine der Ursachen für die aktuell unterschiedliche Darstellung ist)! Solange dies keine Verpflichtung darstellt und keine einheitliche Definition darüber herrscht, was damit gemeint ist, darf sich jederr NLZ, JLZ usw. nennen und jeder versteht etwas Anderes darunter.


    Gerade diese Instrasparenz wird mancherorts schamlos dazu ausgenutzt, um ständig Frischfleisch für kurzfristige Saisonziele zu holen. Der signivikante Unterschied zwischen dem Anspruch auf Ausbildung und der reinen Gewinnausprägung wird u.a. in der Diplomarbeit "Anspruch und Wirklichkeit" von Johannes Kenning aus dem Jahr 2008 zum Ausdruck.


    Das 6-jährige kein Scouting, sondern einen altersgerechten Fussball brauchen, wird u.a. durch die Diplomarbeit von Hauke Heinz "Fairplay im Kinderfussball" sehr gut analysiert. Denn beim Scouting von 6-Jährigen werden die Entwicklungsphasen ignoriert, die außerhalb des Fussballfeldes erst noch entwickelt werden müsssen.


    Durch das häufige Hineinrufen von taktischen Anweisungen durch die Trainer wird der Schein erweckt, diese Kinder hätten bereits einen größeren Vorsprung von solchen Teams, in denen dies nicht geschieht. Jedoch wird beim Hineinrufen selten berücksichtigt, dass sich die Kinder noch etwas länger brauchen und sich der jeweiligen Situation erst klar werden müssen.


    Natürlich kommen die "sogenannten Leistungstrainer im unteren Jugendbereich" nicht von ganz allein auf die Idee, Elemente der sozialen Entwicklung vorweggreifen zu wollen, um eine "künstliche Schwarmintelligenz" erzeugen zu wollen. Auch sie sehen sich in einem Verhältnis zwischen Verein und Öffentlichkeit.


    Selbstverständlich kann man Handlungsschnelligkeit im Rahmen der Frühförderung trainieren. Doch dies sieht der DFB als eine zusätzliche Aufgabe an, die sehr gut in Kombination mit dem Heimatverein erfüllt werden kann. Denn für die biologische Entwicklung der Entscheidungszentrale des Hirns braucht es noch eine Reihe von Jahren. Sie wird erst in der Altersstufe von 15 - 20 auf ihre volle Größe ausgebildet!


    Der untere Jugendfussball als Breitensport ist also gewollt und nicht zufällig! Ich würde mir wünschen, dass dies Merkmale von allen NLZ deutlicher als bisher herausgestellt wird, um hier bessere Entscheidungshilfen für Eltern und Kinder zu geben!

  • Der untere Jugendfussball als Breitensport ist also gewollt und nicht zufällig! Ich würde mir wünschen, dass dies Merkmale von allen NLZ deutlicher als bisher herausgestellt wird, um hier bessere Entscheidungshilfen für Eltern und Kinder zu geben


    :thumbup:



    mittlerer Leistungsverein hat G,F und E Jugendmannschaften.


    ab älterer E, spätestens ab D gilt der Leistungsgedanke, die Mannschaften werden durch talentierte Spieler der Umgebung gebildetet.
    ca 80 % der ehemaligen G ,F u. E spielen können sich einem anderen Verein anchliessen oder aufhören.


    für die Jungs hätter dieser Verein besser keine KIFI-Abteilung.