Scouting mit 6 Jahren???

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  • Hallo Zusammen,



    ich poste hier einfach mal,um mal eine Sicht von "Experten" bekommen zu können ;)



    Mein Sohn ist 6 Jahre alt und spielt seit dem er 3 Jahre alt ist Fußball im Verein. Das erste Jahr wirklich nur so,wie er Lust hatte, ab 4 spielte er dann fest in der jüngeren G Mannschaft mit. Als er 5 wurde, durfte er in der älteren G Jugend gemischt mit den 6 jährigen mitspielen-äusserst erfolgreich. Nun ist er 6 und spielt in der G Jugend mit, aber auch seit August in der F Jugend bei den 2007nern. Die Turniere unbd Meisterschaftsspiele machen ihm sehr viel Spass und er kann sehr gut mithalten(obwohl er der Kleinste auf dem Platz ist).


    Nun ist es so,dass mein Sohn Ende August auf einem Bambini Turnier recht erfolgreich auffiel und zwischen den Spielen ein Scout eines Bundeligisten auf mich zukam und mir seine Visitenkarte überreichte. Er würde meinen Sohn gerne zum Probetraining einladen. Vor 2 Wochen war es nun soweit, er war der einzige seines Jahgangs zusammen mit F Jugend Kindern,die ein Jahr älter als mein Sohn waren. In der Folgewoche sollte er wieder kommen (das war diese Woche). Nun hat er gestern wieder bei einem F Jugendturnier gespielt und der nächste Scout stellte sich vor, auch ein Bundesligist. Der Scout würde meinen Sohn seit mehr als einem Jahr beobachten und würde ihn gerne zum Probetraining einladen.



    Ich als Mutter frage mich nun tatsächlich: Ist das "normal",dass so kleine Kicker gescoutet werden???


    Ich muss sagen,dass ich schon verblüfft bin,dass binnen weniger Wochen zwei Scouts anfragen und er nun bei zwei Vereinen der ersten Bundesliga zum Probetraining kommen darf.
    Ich sehe das alles nicht verbissen und kann absolut nicht beurteilen, ob mein Sohn talentiert ist. Er hat Spass am Spiel und das ist mir erstmal das Wichtigste. Ob er wirklich tatsächlich wechseln wird, werden wir uns erstmal gründlich überlegen,wenn es soweit ist. Aber ich bin schon erstaunt,dass es mit 6 Jahren schon losgehen soll (und mir ist schon klar,dass das noch lange nichts heisst).


    Über ein paar Infos/Meinungen/Erfahrungen würde ich mich freuen ;)


    LG FussballMami

  • Ich war auch sehr überrascht. Aber tatsächlich wars beim ersten Bundeligisten so,dass sie für die F Jugend gesichtet haben.


    Mich wunderte das sichten für die F Jugend auch schon,um ehrlich zu sein....

  • U9 ist älterer F-Jugendjahrgang und ich kenne das bei NLZ aus meiner Umgebung so, dass Kinder des jungen Jahrgangs auch schon mal parallel mitlaufen, um dann im darauffolgenden Jahr die Basis der neuen U9 zu bilden.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Hallo
    Meine Nichte spielt bei einem Bundesligaverein, dort gibt es neben den Leistungsmannschaften auch in allen Stufen Breitensportmannschaften die bei den Bambinis anfangen und dort ist es durchaus auch so das es mal Kinder gibt die dort bei Kleinen anfangen und es in die Leistungsmannschaften schaffen
    Eine ihrer Freundinnen zB. hat verhältnissmäßig spät mit dem Fußball angefangen und und zwar das gleich in dem Verein, mittlerweile ist sie eine feste Größe in der Auswahl und auch bei DFB Sichtungen dabei
    Ich denke durch solche jungen Mannschaften, die zumindest hier auch noch den anderen Vereinen gleichen und noch nicht wirklich etwas mit Leistungssport zu tun haben, wollen sich die Vereine schon früh die Spieler holen bei denen sie denken sie das sie was werden können, wenn das gut geht haben sie wenn es wirklich anfängt Leistungsmäßig zu werden eine Mannschaften die größtenteils schon länger zusammen spielt was ja schon ein Vorteil ist
    Ich würde bevor ich so eine Entscheidung treffe mir aber mal sehr gut das Konzept und alles drum herum erklären lassen und wenn sich das gut anhört und das Kind will,warum nicht? Natürlich muss man immer bedenken das es in solchen Vereine auch schon im jungen Alter eben nur die "besseren" sind und das eben dann auch schon die Gefahr besteht ausgewechselt zu werden aber eine für eine beigeisterten Fußballer ist sowas natürlich eine tolle Erfahrung & Erinnerung
    Hat mich übrigens an diese Doku erinnert : https://www.youtube.com/watch?v=g32KyTwSRRA (also an die kleinen Dynamo Jungs)


    LG

  • Hmm... ich kenne es auch nicht! Halte es auch für sehr gewagt...
    Vergleiche ich meine Kids mit dem ersten Eindruck den ich von vor 3 Jahren von ihnen hatte-hat sich sehr sehr viel geändert !
    Talent kann man in dem Alter meiner Meinung nach noch nicht erkennen!
    Wie Hope schon erwähnt hat,wird in einem NLZ selektiert-das hast du in einem Breitensportverein nicht (so sollte es zumindest sein).
    Guck dir die Konzepte genau an,entscheide dann.
    Ich weiß nicht im welchem Kreis du wohnst bzw. dein Kind spielt. Aber ich halte nichts davon mehr als 30 Minuten Fahrzeit auf sich zu nehmen !
    Wo ist der Sinn, wenn das Kind mehr als eine Stunde seiner KOSTBAREN Freizeit ( Kostbar aufgrund der heutigen Gesellschaft/Politk usw. - die Kinder haben kaum noch freie Zeit! ) verliert nur damit es in einem Bundesligaverein trainieren kann.
    Dafür gibt es ab E/D-Jugend die Stützpunkte,hält er das Niveau so kann er in dem Stützpunkt in seiner Nähe als Individuum gefördert werden.
    Dazu kommt ,dass du den Jungen aus seinem soz. Umfeld reißt.


    Auf der anderen Seite kannst du natürlich davon ausgehen,dass dein Sohnemann gut gefördert wird.
    Ich weiß nicht wie die Trainings usw. bei dem eigentlichen Trainer aussehen.


    Wiege genau ab, was an Stress für den Jugen hinzu kommt. Wieviel besser das Training ist - mach am besten eine Pro /Contra Liste und entscheide dich dann..
    Coke

  • U9 ist älterer F-Jugendjahrgang und ich kenne das bei NLZ aus meiner Umgebung so, dass Kinder des jungen Jahrgangs auch schon mal parallel mitlaufen, um dann im darauffolgenden Jahr die Basis der neuen U9 zu bilden.


    Das ist wohl richtig.


    Also die meisten Bundesligisten fangen mit der U9 an. Dass heißt sie sichten schon in der U7, vor allem U8, um diese Spieler dann zur U9 zu kennen, bereits im Training (möglichst über einen langen Zeitraum, um auch die Entwicklung zuerkennen zu können) und ggffs zu holen.


    Vielfach werden auch schon 1-2 vom Jahrgang U8 Spiler in die U9 geholt. Wohl dann, wenn man einen - scheinbar - besonders talentierten gefunden hat.
    Das hat auch den Vorteil, dass im folgenden Jahr, wenn die U9 in die U10 wechselt dort 1-2 Plätze frei werden, auch ohne einen SPieler aus zu selektieren. Von Extremfällen abgesehen gibt man jedem Spieler mindestens zwei Jahre.


    (Manuel Neuer, Götze, Draxler, Goretzka sind mal auf die schnelle ein paar Beispiel von Jungs, die jetzt Nationalspieler sind und so früh gesichtet wurden. Nur, um dir aufzuzeigen, dass schon lange so früh gesichtet wird. Damit will ich deinen SOhn nicht auf diese Stufe stellen, im gegenteil es ist extrem unwahrscheinlich, dass dein Sohn überhaupt bis zur ersten Liga kommt. Egal, wie stark er aktuell sein mag.)




    Ob es sinvoll ist, so frühzeitig in ein NLZ zu wechseln ist eine andere Frage.


    Ich habe selbst schon zweimal eine U9 trainiert und logischerweise auch Spieler zur U9 in ein NLZ geholt. Lange und weiträumige SIchtung inklusive.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass es vor der U9 schwer ist halbwegs seriös zu sichten. im Verlauf der U9 machen die Kinder (also nicht nur im NLZ) alle so einen Sprung, dass es wesentlich einfacher ist, Talente wirklich zu erkennen. Dass heißt nicht, dass man in dieser ALterklasse keine Fehler bei der Talentbewertung macht. Aber in der U8 oder eher ist das, wie im trüben Wasser fischen.
    Dass heißt, ich bin eher Verfechter davon, in der U9 zu sichten und dann zur U10 zu wechseln.


    Erst zur U13 oder gar U15 oder u17, wie manche hier die Meinung vertreten, ist eher zu spät. Spätestens zur U13 sollte der Wechsel schon erfolgen.


    Wenn dein Sohn, jetzt als U7 Spieler, bereits in mehreren Vereinen gefragt ist, scheint darauf hinzudeuten, dass er aktuell leistungsmäßig sehr auffällig zu sein scheint. Das kann sich im Laufe der Jahre ändern, aber wenn er wirklich so auffällig ist, sollte er dies im U9-Alter ziemlich sicher auch noch sein.
    Im Verlaufe der E-jugend verschieben sich die Dinge oft. Kann sein, muss aber nicht ( ich kenne ihn ja nicht, um wenigstens wage Wahrscheinlichkeiten zu formulieren).
    Wichtig für einen lagen Verbleib ist aber ganz sicher Schnelligkeit. Ohne die wird es ab U10 langsam schwer.



    Egal, wie du, ihr, dein Sohn euch entscheidet.
    Wenn ihr das nicht so verbissen seht, immer wieder offen besprecht, dass die Ausmusterung irgendwann kommen wird und das die Welt nicht davon untergeht dann woanders Fussball zuspielen, dann ist das eine tolle Zeit für den Spross.
    Gerade, wenn es sich um einen Erstligisten handelt, spielen die fantastische Turniere mit einem Teilnehmerfeld gegen die nicht jeder Fussball spielen darf in seiner Laufbahn.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich bin einer von denen, die der Meinung sind, dass ein Wechsel frühestens in der U 15 erfolgen sollte.
    Hier meine allerdings nur kurze und somit nicht vollständige und nicht tiefgreifende Begründung.


    1. In den NLZ herrscht Leistungsdruck. Dabei spielt es keine Rolle ob der Druck von den Eltern, Funktionären oder Trainer kommt, bzw. ob sich die Spieler selbst unter Druck setzen.


    2. Die Trainer in den unteren Jahrgängen an den NLZ haben nur eine ca. 200 stündige Ausbildung (C- eventuell B-Lizenz) absolviert. Diese Ausbildung beinhaltet sehr viel Traingstheorie und -praxis. aber nur sporadisch Pädagogik.


    3. Die Leiter der NLZ haben, mit wenigen Ausnahmen, auch nur eine Fußballlehrer-Lizenz. Warum diese Lizenz sie zu pädagogischen Handeln befähigen soll, erschließt sich mir nicht.
    Die wenigen Stunden die sie sich mit dem Thema in ihrer Ausbildung beschäftigt haben, reichen jedenfalls nicht um pädagogische Konzepte in den NLZ zu installieren oder ihren Trainer Richtlinien vorzugeben, bzw. sie dann auch durchzusetzen.


    3. Damit die jungen Talente nicht sofort verheizt werden, müsste die Ausbildung der Trainer an den NLZ grundlegend geändert werden.


    4. Da dieses noch in weiter Ferne ist sind die Ideen von Udo Bassimir aktueller denn je.


    5. Die genauso gut ausgebildeten Trainer, die in den Breitensportvereinen oder ambitionierten Amateurvereinen und nach dem DFB Konzet arbeiten bringen die Kinder bis zur U15 in ihrer Entwicklung viel weiter als die NLZ Trainer. In diese Vereinen kann relativ druckfrei gearbeitet werden.


    6. Erst wenn die Ausbildung der Trainer an den NLZ einen großen pädagogischen Anteil hat, sollten dort die Mannschaften unter der U15 gemeldet werden. Denn erst so ausgebildeteTrainer sind in der Lage, den Kindern den Druck zu nehmen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Der SC Freiburg geht da etwas anders vor und ist ja auch nicht ganz unerfolgreich.
    Die haben für mich auch das bisher beste mir bekannte Konzept im Kinderfußball.


    Dort ist die jüngste Mannschaft ihre U12, vorher nehmen sie keine Kinder auf.
    Sie konzentrieren sich eher darauf mit kostenlosen Schulungen und Kooperationen die Kindertrainer in der Region insgesamt zu verbessern.


    Hoffenheim ist da ähnlich und bietet auch viel an Schulungen und Kooperationen, die haben allerdings eigene Mannschaften im Kinderfußball. Dazu gibt es noch ein Perspektivteam in F + E für Kinder die in dem Alter eben noch nicht komplett wechseln wollen, aber dort dann einmal in der Woche traineren.

  • 1. In den NLZ herrscht Leistungsdruck. Dabei spielt es keine Rolle ob der Druck von den Eltern, Funktionären oder Trainer kommt, bzw. ob sich die Spieler selbst unter Druck setzen.

    Und dieser Druck ist sicherlich wesentlich höher, als der hier im Forum schon stark kritiserte Druck der Kinder im Dorfverein


    Diese Ausbildung beinhaltet sehr viel Traingstheorie und -praxis. aber nur sporadisch Pädagogik.

    Nicht das Kind als Mensch, sondern der kindliche Fussballer als Objekt, als mögliches Kapital für die Zukunft steht halt im
    Vordergrund.


    In den allermeisten Dorfvereinen ist der pädagogische Umgang mit dem Kind wesentlich intensiver, da man dort einen anderen persönlichen Bezug zum Kind hat.


    Bei 6, 7 oder 8jährigen geht es nicht vorrangig um die frühzeitige richtige Förderung, sondern einzig darum, schneller zu sein, als andere Vereine.


    5. Die genauso gut ausgebildeten Trainer, die in den Breitensportvereinen oder ambitionierten Amateurvereinen und nach dem DFB Konzet arbeiten bringen die Kinder bis zur U15 in ihrer Entwicklung viel weiter als die NLZ Trainer. In diese Vereinen kann relativ druckfrei gearbeitet werden.

    ob U 15 oder schon ab U 13 besser, vermag ich nicht beurteilen, hängt wohl auch von der persönlichkeit des Kindes ab, und ist für mich auch nicht wesentlich entscheidend.


    Zum 6 oder 7 jährigen Kind liegen dazwischen aber doch recht viele Jahre der Entwicklungsphase der Kinder, die für ihre persönliche
    charakterische Entwicklung wichtig sind.


    Sicherlich kann man in diesen Jahren auch eine bessere fussballerische Grundlage schaffen.


    für mich steht da die persönliche Entwicklung in Konkurrenz zur fussballerischen.




    sollten dort die Mannschaften unter der U15 gemeldet werden. Denn erst so ausgebildeteTrainer sind in der Lage, den Kindern den Druck zu nehmen.

    jedoch nicht nur besser ausgebildete Trainer spielen da die Bedeutung. Der 14,15 auch schon der 13jährige junge Mensch
    kann doch mit den dortigen Verhältnissen und auftretenden Problemen ganz anders umgehen als ein 6,7,8 jähriger.



    Bei allen Überlegungen und auch Entscheidungen sollte immer bedenken welches Interresse die jeweils Beteiligten haben.


    Auf der einen Seite steht eindeutig das Subjekt Fussballer, als zukünftiges Kapital im Vordergrund. Eine Investition, die man halt abschreibt, wenn sie nicht erfolgreich ist.


    Bei Kindern sind die Eltern verantwortlich für die Entwicklung ihres Kindes.


    Sie müssen für sich entscheiden, welchen Weg sie mit dem Kind gehen wollen, während da der 14 oder 15 jähriger
    schon bedeutend mehr für sich selbst mitreden kann.


    Sicherlich, und da gebe ich alex recht, gibt es da für die Kinder schon recht tolle Erlebnisse. Aber zu welchem möglichen Preis?


    Leider, oder zum Glück, können wir nicht in die Zukunft schauen.


    Was mir fehlt, sind aussagekräftige, auf statischer Grundlage aufbauende, Verläufe und eigene Berichterstattung von heute 18 jährigen, die den Weg des zu frühen Wechsel in den Leistungsbereich gegangen sind.


    Den Weg scheuen aber offensichtlich die Leistungsvereine. Warum wohl? Stattdessen verweist man gerne auf einen Neuer, Lahm
    oder sonstwen, also den extremen Ausnahmefällen.


    Scouts, die bereits 6jährige ansprechen sind für mich Bauernfänger und betreiben modernen Kindeshandel und berauben dem Kind eine natürliche Kindheit.


    Ich wünschte mir, es gäbe mehr Vereine die so vorgingen wie das oft gescholtene Hoffenheim: Training für Talente der Umgebung,
    aber als Zusatz zum Training und Spiel im Heimatverein.

  • Ich habe herade kaum Zeit, deshalb nur kurz:



    Ich bin einer von denen, die der Meinung sind, dass ein Wechsel frühestens in der U 15 erfolgen sollte.


    1. In den NLZ herrscht Leistungsdruck. Dabei spielt es keine Rolle ob der Druck von den Eltern, Funktionären oder Trainer kommt, bzw. ob sich die Spieler selbst unter Druck setzen.


    Wo bitte unterscheidet sich dies signifikant in einem NLZ oder einem anderen ambitionierten Verein. Sogar in kleinen Vereinen, sieht man doch oft, wie wichtig Leistung und ds Ergebnis sind. Stichwort: ergebnisorientierte "Brülltrainer", hier vielfach diskutiert und fast schon als Regelfall bezeichnet.


    Ich kenne das aus einer SIchtweise eines NLZ und da gibt es in den unteren Jahrgängen von Trainern und Koordinatoren wenig ergebnisdruck. Die unteren Mannschaften intteressieren da leider eigentlich den koordinator oder SPortlichen Leiter kaum.
    Hier mag es sicherlich auch andere NLZs geben, wie bei uns ist das eventuell schon nicht der Regelfall. Aber mit SIcherheit auch keie AUsnahme.





    2. Die Trainer in den unteren Jahrgängen an den NLZ haben nur eine ca. 200 stündige Ausbildung (C- eventuell B-Lizenz) absolviert. Diese Ausbildung beinhaltet sehr viel Traingstheorie und -praxis. aber nur sporadisch Pädagogik.


    Das ist schlicht falsch.
    Gerade in den unteren Jahrgängen sind die Trainer sehr häufig Studenten, die sich in einem Lehrerstudium befinden. Das liegt einfach auch daran, dass man als U9-U13 Trainer auch in einem NLZ nicht reicht wird, aber trotzdem sehr flexibel in der Zeitgestaltung sein muss. (Viele Reisen, wo man Freitag schon losfährt, oder in den Ferien etc.) Da muss man schon Student oder Lehrer sein (oder ein anderer Job der passt), um das zeitlich hinzubekommen. Denn hauptberuflich kann man das nicht machen, dafür gibt es in den jungen Jahrgängen zu wenig Geld.
    So viel mit Pädagogik hat wohl kaum ein anderer Trainer eines 08/15 Vereins am Hut.


    (Köln z.B. sucht sich die U9-U13 Trainer ja meist dierekt von der Kölner Uni. Sportstudenten, die einen Fussballtrainerschein haben. Bei aller FLuktuation dieser U9-U13 Trainer gibt es da beim FC Köln fast gar keine Ausnahmen.)






    5. Die genauso gut ausgebildeten Trainer, die in den Breitensportvereinen oder ambitionierten Amateurvereinen und nach dem DFB Konzet arbeiten bringen die Kinder bis zur U15 in ihrer Entwicklung viel weiter als die NLZ Trainer. In diese Vereinen kann relativ druckfrei gearbeitet werden.


    Na, wenn das stimmt, wo sind denn dann die ganzen Spieler, die erst nach der U15 in ein NLZ gewechselt sind?


    Wenn das für die Entwicklung besser wäre, müssten sie ja den Großteil der aktuellen Bundesligaspieler ausmachen, oder?


    Aber, wenn man sich das anguckt, sind diese die Ausnahme. Natürlich gibt es sie, Wollscheid, z.B. (der aber auch in der Fussballpampa Deutschlands (Sorry Günter)einem Gebiet, dem Saarland, ohne NLZ, aufgewachsen ist.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Ich kenne das aus einer SIchtweise eines NLZ und da gibt es in den unteren Jahrgängen von Trainern und Koordinatoren wenig ergebnisdruck. Die unteren Mannschaften intteressieren da leider eigentlich den koordinator oder SPortlichen Leiter kaum.
    Hier mag es sicherlich auch andere NLZs geben, wie bei uns ist das eventuell schon nicht der Regelfall. Aber mit SIcherheit auch keie AUsnahme.

    Warum gibt es diese Mannschaften dann im NLZ? Lizenzauflage ist aktuell der Beginn erst mit der U11 (bisher war es U12).
    http://www.bundesliga.de/media…%202014-03-25%20Stand.pdf (Seite 2)


    Wenn sie ohnehin niemanden interessieren, wäre es doch logisch, erst mit der Altersklasse zu beginnen, die die DFL verlangt. Einige Vereine machen das auch so. Ein Beispiel wurde oben genannt; es gibt noch weitere.
    Ich muss aber trotzdem auch eine Lanze für die Kifu-Trainer in NLZ brechen. Ich hatte in den letzten Jahren ein paar Mal die Möglichkeit, Kifu-Turniere mit NLZ-Beteiligung zu spielen. Habe ich da vor 4-5 Jahren bei einigen Vereinen noch schlimme Brüllaffen erlebt, habe ich bei denselben Vereinen aktuell richtig nette Leute kennengelernt. Ein Verein, der auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala sehr weit unten steht, hat durch das Verhalten eines U11-Trainers bei mir reichlich Plätze gutgemacht. ;)
    Offensichtlich hat man dort auch dazugelernt.


    Sir Alex
    Das, was Du hinsichtlich der Flexibilität in Bezug auf Reisen für die Trainer beschreibst, gilt für die Kinder natürlich auch. Und das ist für mich auch ein Kritikpunkt. Bei U8-U10 reden wir da immerhin von Grundschulkindern, die das ganze Wochenende unterwegs sind und erst später sonntagsabends wieder zu Hause sind.

  • Folkau:


    2 verschiedene Gründe gibt es dafür:


    1) Die Vereine sind zwar nahezu alle eine KG, aber den e.V. gibt es ja trotzdem noch. Mit Amateurvorstand, Jugendleiter, etc. Und die jüngeren Mannschaften unterstehen formell alle dem e.V: nicht der KG. (Meist sind nur U19 und eventuell U17 direkt in der KG)


    trotzdem haben die Amatuervorstände und Jugendleiter eigentlich keine Entscheidungsgewalt über die jüngeren Mannschaften. Das macht der Jugendkoordinator, der aber eigentlich nur "Chef" der KG-Mannschaften ist.


    Trotzdem will man keinen offenen Konflikt mit dem Amatuervorstand, der ja eigentlich nur repräsentative Aufgaben hat. Und diese wollen oft die jungen Jahrgänge haben. Dieses Kriegsfeld will man also auslassen, da gibt es andere wichtigere Felder.



    2) In den Gebieten, wo es mehrere NLZs gibt, ist man fast dazu gewungen nicht später anzufangen, als die Konkurrenz. Einfach, weil dann viele Talente wohl auch die scheinbar größten) schon woanders spielen und man dann nur aus dem "Rest" auswählen kann.


    Vereine in abgelegenen Regionen, z.B. Freiburg haben dieses Problem nicht.



    (Vor 10 Jahren kam der 1.FC Köln plötzlich auf die Idee eine U8 ins Leben zu rufen - vorher haben sie bei der U9 angefangen. Bayer Leverkusen "musste" deshalb nachziehen und auch eine U8 aufziehen. Obwohl sie das eigentlich nicht wollten.)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Erst zur U13 oder gar U15 oder u17, wie manche hier die Meinung vertreten, ist eher zu spät. Spätestens zur U13 sollte der Wechsel schon erfolgen.

    Die Aussage finde ich - so allgemein gehalten - völliger Quatsch. In der Bewertung über den sinnvollen Zeitpunkt für einen solchen Wechsel zu einem Bundesligisten muss man zum einen ganz entscheidend bewerten in welcher Art und Qualität der aktuelle Verein zu betrachten ist und zum anderen die Persönlichkeit des Kindes nicht außer Acht zu lassen.


    Ist die Jugendabteilung des Vereines eine sehr solide mit guten Trainern, guten Umfeld ist ein frühzeitiger Wechsel nicht zwingend erforderlich. In diesem Fall zu sagen, das ein Wechsel bis zur U13 in ein NLZ zu vollziehen ist, ist nahezu der größte Müll. Das ist dann eher eine typische Aussage eines Trainers des NLZ... kurz unter der Formulierung: Wenn man diese Chance jetzt nicht nutzt, kommt die nie wieder, bla bla... Dagegen im Unterschied ist sicher ein Verein, der eben nicht über eine gute Jugendabteilung verfügt und ggf jede Woche haushoch verliert, weil überhaupt nichts vorhanden ist. Hier ist in dem Sinne dann auch keine ausreichende Entwicklungsmöglichkeit gegeben, da macht es dann unter Umständen (folgen weiter unten) dann doch Sinn zu wechseln.


    Auch die Persönlichkeit und die soziale Entwicklung eines Kindes ist nicht ganz unbedeutend. Im U11, U12, U13 alter sollen die Kinder doch vor allem eins sein, nämlich Kind! Gerade in dem Alter sind noch verschiedene Problemchen vorhanden, auf die ein NLZ-Team relativ wenig Rücksicht nehmen kann. Ein aktuelles Beispiel: Ein überragender Spieler ist zur U13 zu einem NLZ-Verein gewechselt. Dieser Spieler hat aber ein mittlereres Heimweh-Problem. Äußerte sich dann darin, dass er regelmäßig aus Auswärtsreisen innerhalb des Bundesgebietes, aber auch von internationalen Turnieren vorzeitig abgeholt werden musste. Ende des Liedes: Nach einem Jahr war Schluss und er wechselte, obwohl er zu den stärksten der Mannschaft gehört hat wieder zurück, weil der Junge keine Lust mehr hatte, und der Verein auch entsprechend nicht mehr gewillt war das so mitzumachen und auch "leichten" Druck ausübte. In diesem zugegebenermaßen speziellen Fall kam der Wechsel in ein NLZ sicherlich zu früh. Und jetzt 2 Jahre später ist er immernoch ein überragender Spieler und der Weg sicherlich nicht zu Ende....


    Meiner Meinung nach ist ein Wechsel vor der U12 insgesamt Quatsch. Speziell für mich persönlich, da ich auch das Glück habe in einem sehr guten Verein zu sein, der sich auch regelmäßig mit den Vereinen messen darf, ohne aber diesen Anspruch auch zu haben, da unbedingt gewinnen zu müssen (aber natürlich gerne wollen ;) )


    Was auch noch gar keine Relevanz hier gefunden hat ist der Aufwand der zu betreiben wäre... und da bin ich dann wieder bei dem Überpunkt: Das Kind Kind sein lassen. Es macht sicherlich für 8-11 jährige unfassbar wenig Sinn 3-4x unter der Woche zum Training ne Stunde hin und zurück zu fahren zu dem Verein. (unabhänhig von etwaigen Fahrdiensten etc) mir geht es da eher um die Zeit die drauf geht... Da gehört dann auch ein gesundes Verständnis dazu



  • Da gebe ich dir - im Grundsatz - recht. Das hätte ich klarer formulieren müssen.



    1) Von den langen Fahrtwegen halte ich auch nichts. Ich bezog mich also - da das meine Gebiet ist - auf ein Ballungsgebiet. wo man ein NLz halbwegs in Reichweite hat.


    2) In Regionen, wo das nicht der Fall ist, macht es - und da bin ich 100% bei dir - kein SInn, in ein NLZ zu wechseln.
    Allerdings gibt es dann in der Regel irgendwo im Einzugsbegiet dann einen großen Amateurverein, der auch per Selektion eine "AUswahl" zusammenstellt und dadurch höheres Niveau im Training (und Wettkampf) bereitstellen kann, als der Dorfverein.
    Und dahin sollte das Talent dann schon vor der U15 wechseln.
    Meine Meinung.


    3) In Ballungsgebieten, wo es NLZs gibt, sehe ich aber keinen Grund, warum man bei einem großen Amateurverein bleiben sollte.
    Dafür gibt es dann in meinen AUgen keine kaum Argumente, so argumentieren dann nur die Trainer solcher Vereine, weil sie gerne ihre besten SPieler solange behalten wollen, wie sie diese Mannschaft trainieren.


    denn:
    - auch in diesen Vereinen wird dann ähnlich oft trainiert, wie im NLZ.
    - auch solche Vereine spielen große Turniere, wie du ja selbst einräumst.(von der Besetzung vielleicht nicht die ganz großen, aber schon vergleichbar in Aufwand, Umfang und Gegnerstärke gemessen an der eigenen Stärke.)
    - die Trainer solcher Vereine sind ( in der SUmme) meiner Erfahrung nach ganz sicher nicht weniger erfolgs- bzw- ergebnisorientiert, als NLZ-Trainer. Im Gegenteil haben sie mal eine richtig gute Kombo zusammen, werde sie oft überehrgeizig, wenn man pötzlich SChalke, BVB, Bayern, Stuttgart oder Hertha Paroli bieten kann. (Gerade in solchen Mannschaften habe ich über die Jahre in der Summe die meisten unsympatischen Trainer kennengelernt, die teilweise den Handschlag nach dem Spiel verweigern und mit denen man auch zwischen den Spielen keine Basis für smalltalk findet. Gibt es natürlich auch in NLZs, aber mittlerweile schon eher selten.)


    Alle Argumente für den großen Amateurklub gelten doch auch für das NLZ. Nur eben, dass im NLZ alles nochmal besser ist. (Turniere, Trainingsniveau, etc.)


    Solche Vereine lotsen ja auch von noch kleineren Vereinen Spieler in ihren Klub.
    Welches Argument, das hierbei zählt, ist dann nicht mehr stichhaltig, wenn man noch eine Stufe höher gehen kann? (abgesehen vom Fahrtweg, siehe oben).


    Das ist dann immer scheinheilig. Ich kann ja beide Argumentationen nachvollziehen (auch wenn ich da eine eigene Meinung habe)- also pro Wechsel in einen großen Verein oder eben im Heimatverein bleiben - aber diese Argumentation muss man auch voll durchziehen, wenn alle Argumente auch für den Wechsel weg vom eigenen Verein, hin in ein NLZ führen. SOnst hätte man den Spieler auch nicht selbst holen dürfen.




    Das man im Einzelfall unerschiedlich entscheiden muss, das ist natürlich klar.


    Ich halte nichts von einem Wechsel (egal auf welcher Ebene), wenn man dann vom Führungsspieler in die Position ganz hinten im Kader rutscht. Selbstvertrauen ist einer der wichtigsten Faktoren für die Spielstärke und Entwicklung ähnlich veranlagter Spieler.
    Da sollte man dann lieber eine Stufe tiefer der Führungsspieler sein, als oben nur hinterster Mitläufer. (auch, wenn man nicht aussortiert wird, würde ich meinem Sohn in dem Fall nach einem Jahr einen Wechsel eine Stufe tiefer nahelegen).
    Das gilt aber für NLZ genauso, wie für die Stufe darunter, etc.


    Zu deinem Spieler mit dem "mittleren Heimweh-Problem":


    Das ist für mich ein gravierendes Heimwehproblem, wenn ein 12jähriger abgeholt werden muss, wegen Heimweh.
    Da fehlt es völlig an einer sicheren Bindung in der innerfamilären Beziehung (zur Mutter). Das hat aber eher am Rande etwas mit dem Alter zu tun. (Da wird schon die Engewöhnung im Kindergarten kaum/nicht funktioniert haben.)


    Da gibt es ganz andere "Felder" zu bearbeiten, als die Fussballlaufbahn.


    Für diesen Spieler (und auch das NLZ) macht dieser Wechsel keinen Sinn, keine Frage.
    Aber eigentlich auch nicht für einen ambitionierten Amateurverein. (Dieser geht aber wohl den Kompromiss ein, damit der Spieler das Team verstärkt, wenn auch nicht bei Reisen, etc.)


    Meine Meinung in solch einem speziellen Fall ist, dass man den SPieler direkt vor der Hasutür und wirklich mit den SChulfreunden kicken lässt. Nur, wenn ein größerer Amateurverein direkt vor Ort ist bei diesem, sonst bei einem Dorfverein.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • 2) In den Gebieten, wo es mehrere NLZs gibt, ist man fast dazu gewungen nicht später anzufangen, als die Konkurrenz. Einfach, weil dann viele Talente wohl auch die scheinbar größten) schon woanders spielen und man dann nur aus dem "Rest" auswählen kann.

    Sir Alex


    ich habe eine unzreichenden Einblick in die NLZ. Ausserdem erscheint mir vieles logisch nachvollziehbar was du beschreibst.
    Deshalb kann ich aus meiner dürftigen Sichtweise nur sagen, dass ich die NLZ absolut sinnvoll finde.


    Fraglich bleibt für mich nur für wen und ab welchem Alter.


    Und im Einstiegsthema hier geht es um einen 6jährigen Jungen.


    Und da ist es nicht nur ein Trugschluss, sondern auch ein Vormachem falscher Tatsachen, wenn da eine bestmögliche Ausbildung
    als vorrangige Argumentation benutzt wird.


    Im obig aufgeführten Zitat schreibst du ganz klar und deutlich warum man sich bereits um 6jährige bemüht.


    Es geht nicht um das Kind, sondern einzig um die Angst zu spät an das Kind ranzukommen. Und ich finde das nun als Verwerflich.


    Sir Alex, ich finde es begrüssenswert, dass diese Feststellung und Aussage von jemandem kommt, der in diesem Bereich tätig ist, und somit an Aussagekraft die entsprechende Wertigkeit bekommt.


    Für die Entscheidungsträger (Eltern eine 6jährigen) heisst das dann aber doch wohl auch, dass sie sich durchaus Zeit lassen können mit einem Wechsel., da bei ihnen ja nicht die Bedürnisse der Vereine sondern die des Kindes im Vordergrund stehen.

  • Günter:


    Dazu hatte ich mich doch schon mit meinem Eingangspost positioniert.



    Ich bin auch nicht der Meinung, dass man mit 6 Jahren in ein NLZ sollte.


    Für meinen eigenen Sohn sehe ich eigentlich erst die U10 als Einstiegsmöglichkeit, und auch nur, wenn er angesprochen wird. (Also niemals selbst da antanzen)
    Besser wohl die U11.
    (Das gilt für die allermeisten Talente. Die allerhöchsten bundesweit 3-5 wenigen, die schon als jüngerer Jahrgang mit den älteren selektierten eines NLZ mithalten können, bzw. dort eine bedeutende Rolle spielen, auch in punkto Schnelligkeit, für die kann man eventuell ein Jahr früher den EInstieg wagen. Aber das ist auch die Spitze von der Spitze. In diesem Alter, für die Bundesligaperspektive lässt sich da auch keine besondere wahscheinlichkeit ableiten. Aber diese SPieler werden zumindest einige Jahre eine tragende Rolle - und damit auch Selbstvertrauen - in dem NLZ bekleiden.)



    Aber U15 oder gar U17, dass ist dann doch definitiv zu spät, um vom Dorfverein in ein NLZ zu wechseln. Meine Meinung.


    Spielt man in einem großen Amateurverein: TeBe, SSV Ulm, Saarbrücken, etc. reicht das. Aber dann spielt und trainiert man ja auch in einem erlesen Kreis selektiver Kicker und der Verein spielt hochklassig in C-jugend.


    So eine Karriere, wie Schürrlle ist durchaus möglich. Klar, der wechselte erst in der U17 (oder sogar U19) nach Mainz. Aber der spielet vorher in Ludwigsburg (oder so), die immerhin Regionalliga in der B-Jugend spielen und in einem weiten Kreis eben auch der "größte" Verein sind.


    Ich behaupte, wäre Schürrle auf dem Dorf, in der untersten Liga geblieben, bis zur A-Jugend, wäre seine Laufbahn schwer möglich gewesen. Das kann man heute schwer aufholen, wenn man jahrelang völlig unterfodert ist in Training und Wettkampf. (Die Zeiten eines Kloses und Briegels sind vorbei. SO etwas gibt es fast gar nicht mehr)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Bei mir im Verein haben wir (Trainer und Jugendkoordinator) mehrmals versucht den untersten Jahrgang abzuschaffen, eben weil es nicht bringt und die meisten Spieler nur eine sehr begrenzte Halbwertszeit haben. (man muss praktisch innerhalb der nächsten Jahre bis auf 2-3 Spieler, alle ausselektieren. Egal, wie viel Mühe man sich bei der Zusammenstellung gibt.),


    Stellt man erst eine U10 zusammen (mit eventuell 1-2 U9 SPielern) so ist die Quote derer, die zumindest bis zur U13 dabei sind, signifikant höher.



    Aber der Amateurvorstand will die Mannschaft...

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex


    sehe es eigendlich ähnlich wie du.


    früher war ich mal der Meinung, zweites C-Jugendjahr ist der richtige Zeitpunkt, während ich derzeit aufgrund der frühzeitigern
    Entwicklung von Kindern, das D-Alter der bessere Einstiegszeitraum ist.


    die Stützpunktsichtung erfolgt für mich so schon zum richtigen Zeitpunkt.


    Betrifft für mich aber auch nur für die wirklich Talentierten.


    Für die, die eh nur 1 oder 2 Klassen höher erreichbar sind, ist jedoch ein späterer Zeitpunkt durchaus sinnvoll.

  • Unterschied:
    Ambitionierter Verein und NLZ:
    Welcher ambitionierte Verein fährt mit seiner F-, E- oder D-Jugend mehrmals im Jahr zu Turnieren, die mehrere 100Km entfernt sind.
    Hier würden ausgebildete Pädagogen eine Riegel vorschieben.
    Ist der Druck in den ambitionierten Vereinen von Eltern, Vorstands u. Trainerseit genau so hoch wie im NLZ? Sorry, ist wohl nicht so rübergekommen. Ich sprach auch bei den ambitionierten Vereinen von Trainern die nach dem DFB-Konzept bzw. angelehnt an dessen Richtlinien ausbilden.
    Da hat sich das "Brüllen" von selbst erledigt. Auch das würden Pädagogen niemals machen.


    Setzen sich die KInder im NLZ viel mehr unter Erfolgsdruck als im ambitionierten Vereinen? Ließ dazu mal das Buch "Kreativ offensiv Fußballspielen" von Udo Bassemir.
    Bessemir hat das damals überaus erfolgreiche Konzept des FC Bayern München mit seinen Partnervereinen entwickelt und mit Leben erfüllt.
    Leider hat Sammer das Konzept 2012 eingedampft.


    Zu deiner Aussage über die Pädagogen in NLZ "Das ist schlicht falsch", hier mal ein Zitat von Sir Alex.

    Zitat

    Nur ein paar Beispiele:
    SSV Ulm
    Hier sind n der Regel die Trainer von der U7-U13 für einen Jahrgang verantwortlich, oft sind es Väter von einem Spieler
    .


    Und genau so habe ich es an vielen NLZ erlebt. Wenn ab und zu ein Student dabei ist, das ist dann der Quotenpädagoge. :thumbup:
    Mir ging es nicht um diese wenigen Studenten, sondern um die gesamte pädagogische Arbeit in den untersten Alterstufen der NLZ.
    Es wäre schön wenn ich mich irren würde. Da darfst es gerne mit einer Statistik wiederlegen.


    Meiner Meinung nach gehören pädagogisch ausgebildete Trainer auch in die älteren und ältesten Jahrgänge der NLZ.
    Dann würden auch lange nicht mehr so viele Spieler aus dem Raster fallen, denn Pädagogik ist immer langfristig angelegt.


    Die NLZ kommen mir manchmal wie börsennotierte Unternehmen vor, die jedes Quartal bzw. jedes Halbjahr Ergebnisse melden müssen.
    Dazu trägt leider auch das Q-Managment des DFB mit bei. Um Punkte für die Sterne zu sammeln müssen alle 6 Monate Leistungsbeurteilungen geschrieben werden.
    Diese werden dann sehr oft von den NLZ als Ausschlusskriterium genommen. Statt geduldig auf den natürlichen Reifeprozess des Kindes zu warten, wird es dann aussortiert.
    Mir persönlich werden dort viel zu früh viel zu viele Kinderseelen verbrannt und alles nur weil das Kind nicht mehr als Kind sondern als Subjekt gesehen wird.(Danke Günter für die Formulierung)


    Trotz der obigen Kritik bin ich ein absoluter Befürworter der NLZ.Allerdings gibt es dort immer noch viele Verbesserungsmöglichkeiten.
    Ich finde es ist echt klasse wie sich auch durch ihre Mithilfe das Ausbildungsiveau im Bereich des DFB gesteigert hat.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden