Wird bei euch wirklich nach Leistung sortiert, auch wenns gesagt wird?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo,


    mal eine Frage in die Runde. Wir sind ein Breitensportverein (unterste Liga). Wir haben so 2-4 Mannschaften pro Jugend. Ab C-Jugend 2 Mannschaften. Es wird gesagt, dass nach Leistung sortiert wird. Ist aber nicht immer so (Söhne von Trainern, Sponsoren, Bekannten, etc. ).


    Ist das bei euch auch so (Breitensport). Muss man damit einfach leben?

  • Nach Einsatz im Training
    Nach Leistung im Training
    Nach Leistung in den Spielen


    Jap, wird nach Leistung in 1. und 2. Mannschaft aufgeteilt

  • Hegga


    Zustimmung, jedoch beruhen dies Kriterien bei Neueinteilung fast immer auf der kürzeren Vergangenheit.


    duffy


    Einteilung von Mannschaften ist für jeden Beteiligten ein schwieriges Thema., und führt egal nach welchen Kriterien sie vollzogen wird immer bei einigen zur Unzufriedenheit.


    die Einteilung nach Leistung ist durchaus üblich, und hat aber auch wie alle anderen möglichen Kriterien Vor- und Nachteile.


    Nicht akzeptabel, aber durchaus nicht unüblich, sind dann die von dir angesprochenen Ausnahmen. Findet man jedoch nicht nur
    im Breitensport vor, sondern durchaus auch schon in höherklassigen Bereichen.


    Aber du wirst nichts dagegen tun können, ausser du schaust, dass du in die Verantwortungsposition (z.B. Jugendleiter) kommst,
    und dann andere Kriterien (aber auch mit neuem Verdruss) einführst. Dies wird aber auch nur dann gehen, wenn du im Verein entsprechendes Standing hast.


    Du kannst natürlich auch den gleichen Weg gehen und mit Sponsoring Einfluss nehmen.

  • Einteilung ist natürlich immer schwierig. Auch objektive Leistungsbeurteilung mit unterschiedlichen Meinungen. Mich ärgert allerdings immer wenn man den Kindern sagt, ihr werdet nach Leistung eingeteilt und dann sind auf einmal ganz Schwache in der ersten Mannschaft (da Trainersohn, Sponsor....).


    Die Trainer die eingeteilt haben geben' s dann auch noch hinter vorgehaltener Hand zu.


    Bessere Kinder landen dann in der zweiten Mannschaft und sind total frustriert darüber (ja, das gibt's schon).

  • duffy


    :thumbup: Klar hast du recht, dass es keine objektive Leistungsbeurteilung gibt. Man kann sich allenfalls Mühe geben.
    Nicht nur Trainer und Sponsoren versuchen es zu beeinflussen, es soll sogar noch mehr Eltern ohne weitere Aufgaben im Verein geben, die trotz fehlender Fachkenntnisse im Fussball sehr genau wissen, dass ihr Kind der beste Spieler in der Mannschaft ist.


    Jedem bleibt die Möglichkeit eines Gesprächs mit den Verantwortlichen. Bevor man jedoch Frau und Kinder mit dem Theater über eine ungerechte Leistungsbeurteilung nervt, sollte man einen Ratschlag eines anerkannten Freundes und Fachmann des Fussballs einholen.


    Es gibt schon genügend Eltern, die im Schulbereich nicht davor zurück scheuen, im Zweifelsfall vor Gericht eine Notenverbesserung eines Achtklässlers zu erwirken. Da sollte man es sich überlegen, ob und wie weit man im Freizeitbereich sich über evl. für das Kind völlig nebensächliche Themen aus dem Fenster lehnt. Denn meist müssen das die Kinder ausbaden, wenn die Eltern das Interesse am Hobby des Sprößlings verloren haben.

  • Ich meine hier, das wirklich gesagt wird, es wird nach Leistung eingeteilt und die Spieleinsätze auch nach Trainingsbeteiligung.


    In der Tat wird es dann aber nicht so gemacht. Ich habe die letzten 6 Jahre auch eine Mannschaft trainiert. Nach der letzten Einteilung unserer C-Jugend (bei denen ich die meisten Spieler jahrelang trainiert habe) gab es dann die ganzen Ausnahmen. Der muss in die C1, weil sein Vater das und das ist, etc. Dann war die C1 voll. Es blieben ca. 5-6 gute Spieler übrig die dann in die C2 sollten.. 6 Spieler das jüngeren C-Jahrgangs durften in die C1. 3 weil sie vielleicht ein bisschen besser spielen, 3 weil die Väter Funktionäre sind.


    4 der "heruntergestuften" Kinder haben bereits aufgehört, weil sie zu den Jüngeren auch nicht wollten. Und ich fand das sehr schade. Die Eltern / Kinder wehren sich in dem Fall nicht, denn was sollen sie auch gegen die Trainer der C sagen. Wenn die sagen, aus Leistungsgründen, können die Betroffenen nicht mehr viel machen, außer aufhören oder Verein wechseln. 4 haben bisher aufgehört.


    Meine Frage war, ist das bei euch tatsächlich besser, oder muss man damit einfach leben.

  • Meine Frage war, ist das bei euch tatsächlich besser, oder muss man damit einfach leben.


    Vielleicht nicht immer so grass, aber in irgendeiner Form musst du überall damit rechnen.


    Ich kann deinen Frust absolut nachvollziehen.


    Entscheidungskriterien können manchmal für die Betreffenden hart sein, auch persönlich als falsch empfunden werden.
    Wird dann jedoch korrekt danach vorgegangen muss man es akzeptieren.


    Auch für mich ist es dann jedoch nicht akzeptabel wenn diese Kriterien nicht bei allen angewendet werden.


    Ist leider so, dass die einen Gleicher sind als die anderen Gleichen..

  • ich musste anfang der Saison mit meinem Kollegen eine Mannschaft nach Leistung einteilen. Das haben wir auch gemacht. Bisher blieb negatives echo großteils aus. Jetzt habe ich das mein Kollege in die zweite Mannschaft gewechselt ist weil er nur noch wenig zeit hat. Da macht er jetzt den Teilzeit co Trainer. In der ersten Mannschaft war er Trainer und ich der Co. Jetzt habe ich die Mannschaft alleine zu betreuen und gleich nach dem ersten Spiel wurden Stimmen laut das mein Sohn nur spielt weil Papa der Trainer ist.


    Ich habe daraufhin mit meinem "ex Kollegen" gesprochen". Seine Aussage: "der Junge gehört zu den 3 besten in dem Kader also soll er auch spielen."


    Manchmal haben außenstehende auch einfach einen falschen Eindruck, was es heisst nach Leistung einzuteilen. Das ist nicht immer so, aber oft.

  • Trainer sehen die Kinder immer im Training und Spiel. Sie wissen mehr als die Eltern. Können Leistung besser beurteilen. Stimme ich völlig zu.


    In meinem Fall (ich habe selber viele der Kinder trainiert) habe ich die aktuelle Einteilung nicht verstanden und die Trainer, die eingeteilt haben, persönlich gefragt. Sie sagten mir, die drei Kinder spielen in der C1, weil sie die Söhne von dem und dem sind, nach Leistung beurteilt wären sie nicht in die C1 gekommen. Das macht doch alles unglaubwürdig und so manch einer fühlt sich auch veräppelt, wenn dann gesagt wird, es wird nach Leistung eingeteilt.

  • Günter


    Bin da voll bei dir! Es gibt kaum ein Thema, über das sich trefflicher streiten läßt oberhalb der Gurkentruppen in den untersten Ligen, in denen nun kaum jemand über Leistung spricht. Was ist da schon gerecht? War Franz Beckenbauer ein besserer Spieler als Lothar Mattäus? Wenn nicht, warum gilt der Eine als "Lichtgestalt", während man sich über den Anderen meistens nur lustig macht! Was hat dann Leistung überhaupt noch für eine Bedeutung?


    Auf den Jugendbereich bezogen habe ich noch keine Debatte miterlebt, in der man sich auf Kriterien für eine Leistungsbeurteilung einigen konnte! Da hat doch jeder seine eignenen Vorstellungen bzw. setzt die Schwerpunkte anders! Dem Einen ist es wichtig, was auf dem "Platz" passiert und den er formen kann, der Andere will einen "gläsernden Spieler", den er manipulieren kann!


    Wer mehr als "sich Mühe geben" verlangt und auf seine Wahrnehmung von Gerechtigkeit pocht, der wird vermutlich nie zufrieden werden.


    Es ist, wie fast überall im Leben, ein Kompromiß! Ob der dann gerecht ist, ligt widerum in der Sichtweise des Betrachters.

  • Ich will mich gar nicht groß einschalten, ich habe auch nicht alles gelesen.


    Ich will nur mal eine ANekdote erzählen, die aufzeigt, wie unterschiedlich die Leistug eines Spielers wahrgenommen werden kann.


    Es ist schon 8 Jahre her, da wollte ich von einem gutes Amateurverein mit leistungsorientierter Jugendabteilung (aber kein NLZ) einen Spieler für die zukünftige U10 haben. Ich habe den Trainer angerufen, etc. alles lief gut ab.
    Aber, er fragte mich, was ich denn mit diesem Spieler wolle, er hätte doch mindestens 5 bessere. Er hatte wirklich ein gute (und zusammengecastete,) Mannschaft. Ich (bzw. wir) fanden aber, das dieser Spieler unglaubliches Potential hat, andere dagegen nur schon viel Fussballerfahrung bei begrenzterem Potential.
    Über einen anderen Spieler könne man zwar streiten (der war auch gut und hatte Potential und den haben wir ein Jahr später auch geholt), aber der Rest war in unseren AUgen deutlich schlechter. Das sah der dortige Trainer wirklich anders, weshalb er kein Problem mit dem Abgang hatte. Ein Jahr später sah das anders aus, obwohl beide Spieler auch von ihm erst zur U9 geholt wurden und er sogar ein paar Spieler auch von uns bekam.
    Lange Rede kurzer Sinn, der betreffende Spieler spielt jetzt immernoch im NLZ und es kommt mittlerweile wohl keiner mehr auf die Idee, ihm das Potential abzusprechen. Dieser SPieler hat schon nach einen halben Jahr bei uns, also in der U10 Leistungen gg andere NLZs gebracht, dass man die Meinung des anderen Trainer nicht teilen konnte. Der war und ist einfach gut auch wenn der Trainer es so nicht gesehen hat.


    So weit können Meinungen bezüglich Talent auseinanderdriften.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • So weit können Meinungen bezüglich Talent auseinanderdriften.


    für mich zwangsläufig, da die Vorstellungen von einem Spieler, und auch der Spielart der Mannschaft sehr unterschiedlich
    interpretiert werden. nicht jeder Trainer steht auf den gleichen Spielertyp, warum würde sonst aus einem Stammspieler nach einem
    Trainerwechsel plötzlich Reservist und ein Reservist plötzlich Stammspieler?


    dein Beispiel geht auch in meine Denke: Wechsel sind dann sinnvoll und versprechen auch eine dauerhaftere Lösung
    wenn sie gezielt vom neuen Verein ausgehen.


    Auf allen Fussballebenen ist es in grosser Unterschied, ob jemand von sich aus zu einem Verein kommt, oder ob der Trainer/Verein
    einen Spieler anspricht und zum Wechsel animiert. .


    bei 2 gleichstarken Spielern wird immer der im Vorteile sein, entsprechend gefördert werden, der geholt wurde anstelle
    von dem der gekommen ist.


    Sowohl als Spieler, wie auch als Trainer bin ich nie zu einem Verein gegangen, ich habe es immer so gesteuert, dass ich angesprochen wurde. Eigendlich blöde, aber der Stellenwert ist beim Einstieg ein anderer.

  • Meine Frage war, ist das bei euch tatsächlich besser, oder muss man damit einfach leben.

    Ja, das muss man wohl, denn in den meisten Vereinen ist die Trainerfrage eine reine Mängelverwaltung, die beinahe zwangsläufig zu unschönen "Kompromissen" führt. Dazu mal ein aktuelles Beispiel aus unserem Verein. Wir haben etwas über 30 Kinder in der F-Jugend. Dazu 5 Vatertrainer bzw. Väter, die sich Trainer nennen. Auf den ersten Blick eine ganz gute Basis für 3 Mannschaften. Wir teilen seit Jahren nach Spielstärke ein, was sich bisher auch bewährt hat. Dummerweise ergab sich diesmal eine Verteilung, die 4 Trainersöhne in der F1 vorsah. Damit war es nach dieser Einteilung unmöglich drei Mannschaften zu melden. Wir haben 2 Väter gebeten mit ihren Söhnen in die F2 zu gehen. Dazu war niemand zu bewegen. Also wurden 2 Mannschaften mit jeweils ca. 15 Spielern gebildet. Die F1 hat 4 Trainer, die F2 nur einen. In der Frage "Einteilung nach Spielstärke" wurde alles konsequent und richtig gemacht, für die Kinder (und den Verein) ist diese "Lösung" totaler Mist. Eine vernünftige Lösung scheitert aber leider (mal wieder) an der Einsicht bzw. Bereitschaft einzelner.

  • Wenn man den Luxus hat, aus einem vorhandenen Spielerpool nach Leistungsgesichtspunkten zwei oder mehr Mannschaften zu bilden, sieht die Entscheidungsfindung nach meiner Erfahrung oft folgendermaßen aus:

    • Die ersten 10-30% sind klar. Das sieht sogar ein Laie.
    • Die ersten 70-80% sind eigentlich auch schnell nachvollziehbar. Da gibt´s auch kaum Diskussionen.
    • Problematisch sind die letzten 20-30%.

    Und da hat man dann auch schnell eine Schnittmenge mit den Top 10-30% der nächsten Mannschaft. Hier sind dann oft mehrere Spieler, die Du fußballerisch gleich beurteilst, kannst aber nicht alle von ihnen nehmen. Und da hat dann jeder andere Kriterien, die für ihn die Entscheidung ausmachen. Der eine sagt, bei zwei gleich guten nehme ich den Jüngeren, da er mehr Luft nach oben hat. Der Nächste schaut auf die soziale Komponente und hat die Stimmng in der Mannschaft im Blick. Manche gucken auch, wer gut mit wem auskommt. Und andere sagen, dass sie den Sohn eines Funktionsträgers nehmen, um nicht hintenrum angeschossen zu werden. Inwiefern es für einen Spieler wünschenswert ist, dass das Pendel zu seinen Gunsten ausschlägt, ist da sehr unterschiedlich zu beurteilen. Hier ging es um eine C. Wenn ich von einem 18er Kader ausgehe, geht es also um die Plätze 15-18. Dem gegenüber stehen die Plätze 1-3 in der C2...

  • Wenn man den Luxus hat, aus einem vorhandenen Spielerpool nach Leistungsgesichtspunkten zwei oder mehr Mannschaften zu bilden, sieht die Entscheidungsfindung nach meiner Erfahrung oft folgendermaßen aus:

    • Die ersten 10-30% sind klar. Das sieht sogar ein Laie.
    • Die ersten 70-80% sind eigentlich auch schnell nachvollziehbar. Da gibt´s auch kaum Diskussionen.
    • Problematisch sind die letzten 20-30%.

    Und da hat man dann auch schnell eine Schnittmenge mit den Top 10-30% der nächsten Mannschaft. Hier sind dann oft mehrere Spieler, die Du fußballerisch gleich beurteilst, kannst aber nicht alle von ihnen nehmen. Und da hat dann jeder andere Kriterien, die für ihn die Entscheidung ausmachen. Der eine sagt, bei zwei gleich guten nehme ich den Jüngeren, da er mehr Luft nach oben hat. Der Nächste schaut auf die soziale Komponente und hat die Stimmng in der Mannschaft im Blick. Manche gucken auch, wer gut mit wem auskommt. Und andere sagen, dass sie den Sohn eines Funktionsträgers nehmen, um nicht hintenrum angeschossen zu werden. Inwiefern es für einen Spieler wünschenswert ist, dass das Pendel zu seinen Gunsten ausschlägt, ist da sehr unterschiedlich zu beurteilen. Hier ging es um eine C. Wenn ich von einem 18er Kader ausgehe, geht es also um die Plätze 15-18. Dem gegenüber stehen die Plätze 1-3 in der C2...

    Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut.
    Wobei ich dann bei den letzten 20-30% noch drauf schaue was die Jungs welche in Frage kommen für Positionen spielen können. wenn ich schon 2 linke Außenverteidiger habe dann hole ich bei den letzten 3 Spielern nicht noch einen 3. dazu. Er wird in der 2er Mannschaft Stammspieler sein, das bringt dann vor allem im jungen Jahrgang mehr als nur auf der Bank zu sitzen.
    Ich will Konkurrenzkampf auf jeder Position, in meiner Mannschaft hab ich den auch da fast alle Spieler ohne Probleme 3 Positionen spielen können.


    Zum Thema Kadereinteilung: Wir haben bei uns vor Rundenbeginn 37 Spieler für 2 B-Jugendmannschaften gehabt, ich war mir bewusst das die Kadereinteilung hier ziemlich stressig werden wird. Also bekamen die Jungs eine Aufgabe in der Woche in der wir Sommerpause gemacht hatten(bevor mich jemand steinigt weil es nur eine Woche war: Wir waren am Ende der Ferien mit fast der kompletten Mannschaft 14 Tage in den USA daher wurde dann die Vorbereitung etwas vorgezogen). In der Woche hatten sie 2 Ausdauerläufe mit wenigstens 40 Minuten zu laufen, an welchen Wochentagen blieb ihnen dabei frei überlassen. Da mitllerweile jeder mit Smartphone rum läuft: Eine Laufapp drauf installieren und das Laufen dann Tracken. Anschließend Screenshot via whatsapp an mich.
    Problem war das es von 37 Spielern dann 25 gemacht hatten, ein Spieler den ich als Wackler auf dem Zettel hatte hat es nicht gemacht, er viel damit durchs Raster und spielt jetzt nur in der 2er.


    Hier stand nicht nur der Leistungsgedanke im Vordergrund sondern ich wollte sehen wer etwas für den Erfolg tut und wer bereit ist sich für den Erfolg zu quälen. Eine Bereitschaft die einfach unablässlich ist, dem besten Spieler bringt sein Können nichts wenn er nicht bereit ist weiter zu machen wenn die Oberschenkel brennen.
    Alle die Laufen waren und es nicht in den 1er Kader geschafft haben bekommen allerdings weiter noch zusätzliche Einheiten beim Training der 1er oder fahren auch auf die 1er Spiele mit wenn mal ein Platz im Kader frei ist. So hat am Ende jeder genau gewusst wofür er es gemacht hat, oder die Quittung bekommen wenn er es nicht getan hatte.


    Damit kann ich dann auch gleich bei den Eltern begründen wenn sie ankommen warum ihr Sohn nur 2er spielt. Ganz klare Kriterien bei der Kaderauswahl die man sich selbst vorher stellt. Irgendwelche Ämter vom Vater oder Sponsoring von nem Vater bzw. en organisierter Sponsor intressiert mich alles nicht. Die Kriterien werden vor dem 1. Training der neuen Saison im Trainerteam fest gelegt, eine erste Liste wird angelegt und diese dann immer wieder besprochen.

    Wer aufhört besser werden zu wollen hat aufgehört gut zu sein.

  • @sabbi


    gefällt mir sehr gut.


    Ich bin nämlich auch der Meinung, dass das leistungsgemässe Können nicht allein auschlaggebendes Kriterium bei der Kaderaufteilung sein kann. Genauso hoch bewerte ich die jeweilige Einstellung und Bereitschaft der Spieler.

  • @Sabbi


    scheint ja bei euch insgesamt etwas besser zu laufen. War aber nicht immer so. tut sich ja was die letzten Jahren.


    Wenn mich nicht alles täuscht habe ich mal vor einiger Zeit einem Forumsschreiber hier empfohlen sich mal bei euch einige Trainings anzuschauen, da dieser massiv Probleme in Trainingsgestaltung bei der E-Jugend hatte. Der junge Kollege ist jedoch nicht mehr als Schreiber dabei.


    Lag wohl mit meiner damaligen Empfehlung wohl nicht daneben.


  • Ja, das muss man wohl, denn in den meisten Vereinen ist die Trainerfrage eine reine Mängelverwaltung, die beinahe zwangsläufig zu unschönen "Kompromissen" führt. Dazu mal ein aktuelles Beispiel aus unserem Verein. Wir haben etwas über 30 Kinder in der F-Jugend. Dazu 5 Vatertrainer bzw. Väter, die sich Trainer nennen. Auf den ersten Blick eine ganz gute Basis für 3 Mannschaften. Wir teilen seit Jahren nach Spielstärke ein, was sich bisher auch bewährt hat. Dummerweise ergab sich diesmal eine Verteilung, die 4 Trainersöhne in der F1 vorsah. Damit war es nach dieser Einteilung unmöglich drei Mannschaften zu melden. Wir haben 2 Väter gebeten mit ihren Söhnen in die F2 zu gehen. Dazu war niemand zu bewegen. Also wurden 2 Mannschaften mit jeweils ca. 15 Spielern gebildet. Die F1 hat 4 Trainer, die F2 nur einen. In der Frage "Einteilung nach Spielstärke" wurde alles konsequent und richtig gemacht, für die Kinder (und den Verein) ist diese "Lösung" totaler Mist. Eine vernünftige Lösung scheitert aber leider (mal wieder) an der Einsicht bzw. Bereitschaft einzelner.


    Das passiert in unserm Verein auch immer wieder. Fast kein Vatertrainer will die 2. Mannschaft trainieren. Wir haben dann auch bis zu 4 Trainer in der 1. Mannschaft und gerade mal einen in der zweiten Mannschaft, den man auch erst noch lange suchen muss. Demzufolge setzen auch viele Eltern alles daran, das ihr Kind in die erste Mannschaft kommt. Da gibt es Trainer im Überfluss, die logischerweise auch viel mehr organisieren können als ein einzelner Trainer in der 2. Mannschaft.


    Immer wieder steht der Trainer der 2. Mannschaft auch erst kurz vor Saisonstart fest, da es meistens ums Verrecken keiner machen will. Die Vätertrainer sagen oft, entweder sie können die 1. Mannschaft trainieren, oder sie machen es halt gar nicht.


    Es will auch keiner in die 2. Mannschaften, da es wirklich die Stiefkinder des Vereins sind. Darum geht es auch oft so emotional zu, bei den Grenzfällen. Wenn dann offensichtlich welche in der 1. Mannschaft sind, die da nicht reingehören, rumort es schon bei denen, die dann in die 2. Mannschaft geschickt werden.


    Wir haben ja meistens nur zwei Mannschaften pro Jugend. Ich würde da nach Jahrgang sortieren und fertig. Die 2-3 Besten des jüngeren Jahrgangs dann vielleicht noch in die erste Mannschaft und gut ist. Dieses Rumgetue und Gemauschel hat schon viele Kinder vertrieben. Immerhin sind wir ein Breitensportverein indem alle Kinder die wollen, gut trainieren sollen.

  • Es will auch keiner in die 2. Mannschaften,

    Wer von uns allen hier trainiert und betreut denn eine 2. Mannschaft im KIFU-Bereich, während der eigene Sohne zur 1. Mannschaft
    gehört?


    Wir haben ja meistens nur zwei Mannschaften

    im KIFU-Bereich ist es ja wohl kein grösseres Problem beide Mannschaften zusammen zu trainieren, also eine Einheit bilden.
    Erforderlich ist da natürlich ein Co-Trainer (der sicherlich einfacher zu finden ist als einen verantwortlichen Trainer), der dann auch Samstag mit zu den Spielen führt. Mit etwas Geschick sind auch dann jederzeit 1. und 2. Mannschaft zu mischen.


    ebenso dürfte es kein allzu grosses Problem sein die Heimspiele auf den gleichen Tag zu legen.


    Scheitert jedoch allzuoft an den Trainern, deren Söhne ja häufig zu den besseren zählen und am liebsten nur die 10-12
    besten und am leichtesten zu führende Jungs um sich scharren.


    so wie es vereinsdenkende und orientierte Vatertrainer gibt, finden wir doch häufig auch die Vatertrainer vor, die vieles oder alles nach dem eigenen Kind ausrichten.

  • Ich würde mal gerne auf die Anfangsfrage eingehen.


    Wird bei euch wirklich nach Leistung sortiert, auch wenns gesagt wird?



    Natürlich nicht, besonders nicht in einem "normalen" Verein. Es wurden ja schon viele Beispiele genannt. Bei uns ist es doch nicht anders, da ist der Sohn vom Trainer, der Sohn vom sehr guten Kumpel (obwohl der nach Aussage des Trainers nicht gut genug wäre), dann jemand von einem Sponsor oder Vereinsführung, und dann natürlich das jemand in die Mannschaft ist, nur weil er in die selbe Klasse ist wie Spieler X. Auch ist es so, das dann ein Kind immer bzw sehr oft spielt, nur weil er den kompletten Trikotsatz o.ä spendiert hat.


    Das Problem was Ich dabei sehe ist, das die Trainer / Väter (meist ja immer ohne Lizenz) viel zu viel Angst haben die Wahrheit zu sagen. Dem Verein selbst ist es eh meist egal, denn die sind froh das jemand die Aufgabe (Mannschaft trainieren) übernimmt.


    Bei den Spiele ist es doch nicht anders, in der Woche geben die Kinder richtig Gas, aber dann gibt es 1-3 Kinder die meinen den Max zu machen, oder erst gar nicht zum Training kommen, aber immer spielen dürfen, denn der Vater/Eltern die dann als Beispiel den kompletten Trikotsatz spendiert haben, die sind dann ja auch so Dreist und sagen: Wir haben den spendiert, dafür spielt mein Sohn immer, auch wenn er mal 2-3 nicht zum Training (hintereinander) kommt.



    Zurück zum Thema:
    Auch wird immer dann gefragt, ob man deshalb das Kind aus den Verein nehmen sollte. Als Antwort kommt dann meist hier, das dass Kind es selbst entscheiden soll. Aber ein z.b 8-Jähriger kann diese Situationen noch gar nicht richtig einschätzen, denn es will nur kicken, aber wenn es dann zum Wochenende geht wenn der Kader für das Spiel benannt wird, dann ist das geheule groß.
    Wenn das Kind dann fragt warum der Spieler X mit darf aber nicht man selbst, kommt vom Trainer auch keine Pausible Erklärung. Und da sind wir wieder bei der Eingangsfrage. Denn so läuft es auch mit der Einteilung gemacht. Andere werden aus den genannten Gründen bevorzugt, wogegen man nichts machen kann. Wenn man sich "beschwert" oder sagen wir mal mit den entsprechenden Verantwortlichen (Jugendleitung, Trainer) reden will oder denen es mitteilt, dann kommt traurigerweise zu 98% die Antwort: Wenn es einem nicht passt oder gefällt, dann solle man doch den Verein wechseln.


    Am Ende muss man es so hinnehmen, oder den Verein wechseln, aber dann kommen ja wieder die Kritiker die sagen, man darf ein Kind aus seinem Umfeld nicht raus reißen.