Erklärst du/würdest du....deinen Spielern vor Saisonbeginn das Spiel im Raum/das Spiel in der Kette/das Verschieben ?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • mag ja mancherorts sein, aber ich habe noch an keiner Mitgliederversammlung teilgenommen (,und das waren viele), in der die Mehrheit von den aktiven Spielern gestellt wurde. die meisten von denen interessiert doch keine Mitgliederversammlung.


    Da habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. Das scheint auf dem Land bei dir genauso zu sein, wie im Ballungsgebiet bei mir.


    Als Aktiver 1.Herrenspieler habe ich einige Vereine durchlaufen, dazu noch ein paar als Jugendtrainer (wo ich der Bitte zu erscheinen meist gefolgt bin). Bei allen wurden wir gebeten, dass wenigstens ein paar Spieler erscheinen, damit die 1.Herren wenigstens mit 3-5 Mann vertreten ist, was aber dennoch eigentlich nie funktionierte. Ich hatte dazu nirgends Lust und bin dort nie erschienen. Bei einem Verein wurden wir dazu verpflichtet (sonst gabs ordentlichen Geldabzug), deshalb waren wir nahezu alle da, trotzdem war auch da keine Mehrheit an Aktiven.
    Dazu kommt, dass einen 1. oder 2.Herrenspieler kaum interessiert, wer welches Amt übernimmt, wie der Beitrag gestaltet wird, welcher Anteil in die erste Mannschaft fließt, etc. Die sitzen die Zeit dann einfach nur ab (so wie wir in dem einen Verein, wo wir dazu verpflichtet wurden.)


    Maximal die 3.Herren dribbelt in einigen Vereinen mit großer Stärke bei Versammlungen auf. Das ist aber auch meist die Truppe, die eh viel Zeit im Vereinsheim verbringt.


    Mitgliederversammlungen sind in meiner Laufbahn überall spärlich besucht gewesen, aber trotzdem konnten die Aktiven der Männermannschaften da keine Mehrheit bilden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • immer wieder kommt ja das Argument, durch höhere Beiträge zu besseren Trainern, und somit zu einer besseren Ausbildung
    für Jugendliche zu bekommen.


    zu welchen Auswüchsen das auch führen kann zeigt aktueller Fall.


    B-Jugend, Regionalliga, Eltern zahlen zusätzlich zum Vereinsbeitrag mtl. 20,--€ fürs Trainergehalt.
    Folge: der Kader für die neue Saison beträgt 24 (!) Spieler. Ein Schelm, der den Hintergedanken hat, warum der Kader wohl so gross ist..


    Kann aber durchaus auch ein Argument dafür sein, dass diesen Jungs eine bessere Ausbildung wichtiger ist als ein
    regelmässiges Spielen.


    wie jetzt aber ein ständiger Trainerwechsel im älteren Jugendbereich dazu passt, erschliesst sich mir leider nicht.


    von 3 Trainern weiss ich, dass sie in den letzten 2 Jahren in den unterklassige Aktivenbereich gewechselt sind.
    Möglicherweise war die Bezahlung doch noch nicht hoch genug.


    Der Bericht letzte Woche in unserer Tageszeitung über die Jugendarbeit, Förderung der Ausbildung und die Ziele dieses Vereines war absolut top.


    Aber wie man entsprechende Zeitungsberichte lanciert ist ja wohl bekannt.

  • Günter


    Hab da bei einem Verrein in Erinnerung, wo von der Kommune pro Mitglieder 5,- € Zuschuß bezahlt wurde. (Dafür mußten die noch nicht mal am Karneval teilnehmen! :D )


    Alle!
    Wie ich euren Äußerungen entnehme, ist das Interesse zur Teilnahme und Abstimmung über Vereinsangelegenheiten überall sehr gering.


    Da ich Mitglied in unterschiedlichen Sportarten bin, hab ich eigentlich nur eine Ausnahme festgestellt. Das ist ausgerechnet ein Angelverein, wo die Teilnahme an den Generalversammlungen deutlich höher ist. Aber vielleicht liegt es ja auch daran, das man sich beim Angeln nur ganz leise oder gar nicht unterhält und so das Bedürfnis hat, sich einmal im Jahr auszutauschen?


    Es wurden hier einige Gründe für das Fernbleiben an der Generalversammlung genannt. Hauptsächlich war es wohl das Desinteresse darüber, was außerhalb der Mannschaft im Verein geschieht. Ich denke, dieses Desinteresse entspricht eigentlich dem sonstigen Desinteresse, am "öffentlichen Leben" teilzunehmen als Ausdruck der persönlichen Freiheit. So ist es auch sehr viel bequemer, sich über Dritte zu informieren und sich aufzuregen, statt sich am Entscheidungsprozeß zu beteiligen. Weiterer Ausdruck der Unabhängigkeit ist die "Abstimmung mit den Füßen". D.h. anstatt an einer Veränderung mitzuwirken, beschließt man den Verein zu verlassen, um woanders sein Glück zu versuchen.


    Ich hatte häufig das Gefühl, dass das formale Prozedure viel zu viel Zeit in Anspruch genommen hat und für die aktive, spontane Diskussion mit einer darauffolgenden Abstimmung viel zu wenig Zeit bliebt. Eigentlich müßte es doch heutzutage möglich sein, diese Daten vorab per E-Mail zu versenden, um so die Generalversammlung "lebendiger" zu gestalten. Wenn dann dazu Fragen sind, kann man per E-Mail anfragen und auf der Versammlung die Fragen mit den jeweiligen Antworten vortragen. Häufig interessiert dies weitere Mitglieder, aber niemand traute sich vor der Versammlung zu fragen!


    Mich würde einmal interessieren, mit welchen Mitteln ihr eure Mitglieder zur Generalversammlung bekommt und wie bei euch diese Veranstaltung gestaltet wird?


    Wenn der Verein seinen Mitgliedern zurück gegeben werden soll, dann muß ja an irgendeiner Stelle der Anfang gemacht werden! Wie müßte man die Generalversammlung aussehen, um sie für ihre Mitglieder interessant wird und weitaus mehr daran teilnehmen, als bisher?

  • @TW


    vom hiesigen Fussballverein liegt meine Erfahrung 5 Jahre zurück.


    da gabs bei der Mitgliederversammlung für alle 2 Freigetränke und 2 Würste. obs noch sie ist, weiss ich nicht.
    hatte nicht den Eindruck, dass dafür mehr kamen.


    der Musikverein hat das vor kurzem auch versucht. ausser den 2,3 üblichen Freibiergesichter kamen da aber auch nicht mehr.


    einige Vereine legen ihre Mitgliederversammlung bewusst auf Tage, an denen sonst nichts los ist (z.B. Totensonntag)
    in der Hoffnung, dass da der ein und andere froh ist, zu Hause wegzukommen.



    gut besucht waren Versammlungen immer dann, wenn vorher bekannt war, dass 2 Kandidaten sich um den Posten des 1. Vorsitzenden bewarben (stritten). Das ist aber schon lange her, heute ist man froh, dass sich überhaupt jemand bereit erklärt.



    5 € Zuschuss der Gemeinde für einen Verein, sind bei 400 Mitglieder2000 €. das ist garantiert kein Druckmiitel, bei einem
    Gesamtetat von über 50.000 €




    die Frage nach dem Interesse und vor allem nach der Kompetenz der notwenidgen fussballerischen Gemeindevertreter
    möchte ich gar nicht stellen.

  • Günter


    Über Sachkenntnisstand bei einem ehrenamtlich geführten Verein muß man sicher nicht streiten! Zwar sagte ich bereits, dass ich nicht mehr weiß, ob die 5,- € pro Mitglied noch aktuell sind, aber es ist hier nicht die einzige Leistung, die von der Kommune für die Sportvereine erbracht wird. So wird hier der Rasen von der Kommune durch deren Personal und Maschinenpark in Ordnung gehalten.


    Ich denke mir mal, dass es sich ein Sportverein 2 x überlegen würde, auf die fest planbaren Leistungen der Kommune zu verzichten. Auch wäre der Verzicht den Mitglieder wohl schwer zu erklären. Zumindest könnten durch Einsichtnahme der Bücher und Einhaltung von Vereinbarung die schlimmsten Sünden ein wenig gemildert werden. Aber selbst, wenn es nur ein Tropfen auf dem heißten Stein ist, bringt er doch ein wenig mehr an Sicherheit, dass nicht alles Geld verplempert wird. Denn wenn ich da an den von dir genannten Jahresetat von 50.000,- € bei 400 Mitgliedern denke, dann stehen bei gleicher Verteilung jedem Mitglied 125,- € zur Verfügung. Ich denke, die passiven Mitglieder werden soviel nicht einmal brauchen.


    Ich hatte bei den Ideen für die Gestaltung der Generalversammlung nicht an die "Freibiergesichter" gedacht, sondern an "normale Mitglieder"!


    Mir schwebt da auch eine Veränderung im Freizeitprogramm vor, was ich als "Fussball und mehr" umschrieben hatte und dem Zweck dient, das Vereinsgelände zum Treffpunkt der Generationen umzugestalten.


    Welchen Wert diese Generationen-Events haben erkennt man immer daran, wenn mal wieder ein Fussballcamp verantstaltet wird. Auch andere Veranstaltungen wie die Sportwoche, Familentag, Osterfeuer, usw. ziehen Massen in ihren Bann. Warum halten sich die VHS-Angebote seit zig Jahren?


    Die Generalversammlung kann hierfür ein Impulsgeber für Ideen sein. Sie ist jedoch in der heutigen Form vielfach ein Sargnagel, der nicht zur Verbesserung der Situation im und um den Verein beiträgt.


    Auch haben sich andere Sportarten aufgrund ihrer geringeren Präsentationsfähigkeit unter dem Diktat der Fussballabteilung sowie die Einmischung von Sponsoren in die Vereinspolitik einen Endstadium genähert, wo es bald nur noch um existenzielle Fragen geht.


    Heute hängt in den Dorfvereinen fast alles am Tropf des Fussballs mit mancherlei Vor- aber auch vielen Nachteilen (selbst innerhalb der Fussballabteilung)! Diese Nachteile führten zu Desinteresse, weshalb heutzutage eine kleine Zahl von Mitgliedern über eine große Zahl bestimmt, was gemacht wird.


    Will man diesen gordischen Knoten lösen, ist eine Neuausrichtung des Dorfvereins unumgänglich. Mit der Öffnung muß gleichzeitig eine andere Bewertung des Interesses erfolgen. Denn bei einem ehrenamtlichen Verein darf es nicht nach dem Motto gehen: "wer die Musik bezahlt, der bestimmt auch was gespielt wird". Vereinspolitik hat einzig den Interessen ihrer Mitglieder zu dienen.

  • @TW


    geh mit dir absolut konform, dass gerade Dorfvereine neue Wegen gehen müssen.


    hab da auch schon einiges geschildert, wie Vereinsoktoberfest, gemeinsame Saisonabschlussfete der Mannschaften und
    Mitglieder, auch weg vom reinen Fussballverein hin zum Mehrspartenverein.


    da kann man sicher noch wesentlich mehr tun.


    Nur, bei diesen Veranstaltungen kannst du keine Mitgliederversammlung abhalten, bei der Entscheidungen getroffen werden.


    bebachte auch seit Jahren, dass Spieler zu Vereinen wechseln, bei denen das Rundherum (Mannschaftsevents) stimmt.



    speziell im Jugendbereich wird da noch einiges liegengelassen.


    ich hatte einiges getan, würde heute diesen Bereich noch mehr berücksichtigen.



    Einsichtnahme in die Bücher sprichst du an.


    Ich war Kassenprüfer, zusammen mit einem Steuerberater, da wurde jeder einzelne Beleg geprüft.
    und Auffälligkeiten, wie z.B. besonders hohe Ausgaben in einem bestimmten Bereich, ind der Mitgliederversammlung angesprochen.


    und das ist die übliche Vorgehensweise. Und im Gegensatz zu vielen anderen Posten, wird bei den Kassenprüfern sehr wohl
    Wert eine sorgfältigere Auswahl getroffen.

  • Günter


    Wir unterhalten uns hier in verschiedenen Threads über die ungerechte Verteildung des Budgets, wodurch insbesondere die Jugendarbeit zu leiden hat und du möchtest das Thema auf die rein buchhalterische Prüfung der Geldstransfer beschränken. Genau das ist doch der Punkt, warum die Kontrolle nicht funktioniert! Denn bei der buchhalterischen Prüfung wird doch gar nicht hinterfragt, ob die einzelnen Posten überhaupt und in dieser Höhe gerechtfertigst sind. Das ist auch nicht Aufgabe des Kassenprüfers oder Steuerberaters.,Es ist die Aufgabe des Vorstands seinen Mitgliedern Rechenschaft zu geben.


    Ob und wie sich die Mitglieder in ihrem Verein wohlfühlen, dass ließe sich bei entsprechendem Willen rasch feststellen. Es bedarf dazu lediglich eine schriftlichen Umfrage an die Vereinsmitglieder, was sie gut und was sich nicht so gut finden. Wenn sie dann noch ein kleines Kommentarfeld für die Begründung haben, dann hat man schon eine Entscheidungshilfe wo es am meisten hakt und wo die größte Zufriedenheit herrscht! Wiederholt man diese Umfrage jährlich, so kann man sogar die Entwicklungen kontrollieren.

  • Denn bei der buchhalterischen Prüfung wird doch gar nicht hinterfragt, ob die einzelnen Posten überhaupt und in dieser Höhe gerechtfertigst sind.


    genau das war aber bei uns im Verein der Fall. Dort wurden die Missverhältnisse gewisser Aufgabenschwerpunkte
    angesprochen. Mir ist schon klar, dass das nicht überall der Fall ist, und die rechtliche Seite allein das buchhalterische
    vorsieht.


    Du gehst aber davon aus, dass in allen Vereinen, das Geld überwiegend an der Jugend vorbei in die 1. Mannschaft fliesst.


    Gibt es, kenn ich auch, ist aber nicht überall der Fall, vor allem nicht bei vielen Dorfvereinen.


    Mach auch mal die Rechnung auf, dann wirst du feststellen, dass fast jede Jugendmannschaft mehr Geld verschlingt, als sie aus ihren Reihen aufbringt.


    Und dass die inaktiven Mitglieder, die ja im wesentlichen den Verein mitfinanzieren, nun mal die 1. Mannschaft, aber leider
    höchst selten eine F-Jugend, interessiert, können wir durchaus kritisieren, ist nun aber mal so.

  • Mach auch mal die Rechnung auf, dann wirst du feststellen, dass fast jede Jugendmannschaft mehr Geld verschlingt, als sie aus ihren Reihen aufbringt.

    Was ist mit "Jugendmannschaften" gemeint? Ich würde mal pauschal behaupten, dass bis zur D hinauf die Beiträge der Kinder/Eltern grundsätzlich höher sind als die Ausgaben für die Teams......

  • Günter


    Weil ich trotz Mitgliedschaft in unterschiedlichen Sportart-Vereinen noch nie miterlebt habe, dass ein Kassenprüfer auch die Rechtmäßigkeit der vom Vorstand bewilligten Zahlungen überprüft hat, würde mich interessieren, wie die Geschichte weitergegangen ist? Hast du während der Generalversammlung die Punkte, in denen du anderer Meinung warst, als der Vorstand, den Mitgliedern vorgetragen? Oder gab es vorher ein Gespräch mit dem Vorstand, wo dir gesagt wurde, dass dich das nichts anzugehen hat, weil der Vortand schließlich die gewählten Vertreter des Vereins seien und nicht der Kassenprüfen?


    Die von dir vorgetragene Meinung, wonach man jeder Mannschaft nur soviel Geld zugestehen darf, wie sie unmittelbar aus den Einnahmen erzielt, ist bekannt. Als Konsequenz daraus glaubte man dann richtig zu wirtschaften, wenn man dieses Verhältnis im jeweiligen Budget berücksichtigte. In der Praxis heißt das, dass ein Senionen-Trainer einer Kreisklassenmannschaft im Monat genauso viel Honoar bekommt, wie eine Jugendmannschaft für ein ganzes Jahr!


    Weil jedoch der Aufwand für die Betreuung der Mannschaften, die im oberen Jugendbereich nahezu gleich mit dem Seniorenbereich ist, unberücksichtigt bleibt, gibt es eine wachsende Unzufriedenheit überall dort, wo die Ausgaben für den Seniorenbereich bekannt werden.


    Weil jedoch mit allen Mitteln verhindert werden soll, dass die Mitglieder und einer breiteren Öffentlichkeit davon Kenntnis erlangt, wieviel Geld die 1. Seniorenmannschaft verschlingt und wie wenig für den Juniorenbereich bleibt, ist der Vorstand ganz froh darüber, dass lediglich eine Prüfung nach buchhalterischen und steuerlichen Gesichtspunkten erfolgt.

  • Zitat guenter:

    Zitat

    Mach auch mal die Rechnung auf, dann wirst du feststellen, dass fast jede Jugendmannschaft mehr Geld verschlingt, als sie aus ihren Reihen aufbringt.

    Ist zwar jetzt wirklich OT, muss aber dazu etwas bemerken:


    Rechne ich nur die Mitgliedsbeiträge der Kinder, dann geht die Rechnung meist so auf, wie Du schreibst. Jedoch muss ich auch bei den Kindermannschaften, wie bei den Senioren auch anteilig Einnahmen des Vereins aus Sponsoring, eventuellen Zuschüssen, Geldwert der Fahrtkosten der Eltern usw. berücksichtigen. Erst dann habe ich ein reeles Ergebnis.
    Hinzu käme, dass es weder Seniorenspieler ohne Nachwuchsarbeit gäbe, noch einen bezahlten Trainerjob im Seniorenbereich. U.a. der Seniorentrainer erntet das, was andere kostenlos aufgebaut bzw. ausgebildet haben und ist dann oft der Einzige der bezahlt wird. Warum soll er dann im Gegensatz zu den Jugendtrainern für seine Tätigkeit Geld erhalten ?

  • Karl


    Ich meine, deine Anmerkungen gehören sehr wohl dazu!


    Denn man muß auch die geldwerten Beträge miteinander vergleichen. Da ist es schon ein Unterschied, ob dem Verein der Transport zu Auswärtsspielen von den Eltern/Trainer der Kinder- und Jugendmannschaften geschenkt wird oder ob sie dem Senioren-Trainer und Spielern inform von Fahrtkosten zu zahlen hat.


    Auch die Ausbildung von Jugendspielern läßt sich anhand des Transferrechners einigermaßen beziffern. Wäre dieser Betrag auch beim Wechsel aus der eigenen Jugend in den Jugendbereich zu zahlen, so entstände schon am ein etwas anderes Werteverhältnis. (Es sei denn, man könnte beweisen, dass die Seniorenspieler im Verein X auf Bäumen gewachsen sind :thumbup: )


    Obwohl es keinen Transferrechner für Jugendtrainer gibt (kommt bestimmt bald, wenn man nicht mehr genug findet ..) muß man den Wert dieser Ausbildungsarbeit trotzdem geldwert anrechnen. Fast alle Trainer fangen im Jugendbereich an, also wäre bei einem Wechsel in den Seniorenbereich ein geldwerter Vorteil anzusetzen.


    Hinzu kommt, dass meist insgesamt mehr Jugendtrainer (gibt ja auch mehr Jugendteams) eine Lizenz besitzen als Seniorentrainer. Würde man diesen DFB-Zuschuß anteilig auf den Jugend- und den Seniorenbereich umlegen, so ergäbe sich ebenfalls eine Verschiebung.


    Die von weiten Teilen des Seniorenbereichs angeführte "Milchmädchenrechnung", wonach der Seniorenbereich noch den Juniorenbereich mitfinanziert, ist m.E. schon alllein durch die Tatsache ad adsurdum geführt, dass jedes Talent für den Seniorenbereich zunächst im Jugendbereich ausgebildet werden muß. Weil es jedoch nach wie vor genug Deppen gibt, die den Unsinn glauben, dass ihre Arbeit irgendwie nichts wert wäre, läßt sich diese These, Jugendarbeit werde sogar noch vom Verein gesponsort, künstlich am Leben erhalten!


    Ohne nachrückende Spieler aus der Jugend (egal ob aus dem eigenen oder anderen Vereinen) wäre der Seniorenbereich jedes Vereins in ein paar Jahren mausetod, weil sie die alters- und/oder verletztungsbedingten Jahrgänge nicht mehr ersetzen könnte.


    Kommen wir nun zu den "Biergesichtern", die sich ausschließlich für den Seniorenbereich interessen und fürs Seniorenspiel dank Vereinsmitgliedschaft fast umsonst ins Stadion kommen und aufgrund ihrer häufigen Anwesenheit alle öffentlich zugänglichen Bereiche überproportional abnutzen. Das fängt schon bei der Toelettenbenutzung an und hört mit den wegen "Trunkenheit am Klingeldeckel" zerbrochenen Gläsern und beschädigten Möbiliar im Gemeinschaftsraum auf! Also ganz viel bleibt da Netto nicht übrig!


    Kurios bei diesen Diskussionen ist die rasch wechselte Argumentation. Mal ist man ein Verein und dann muß man wieder den Senioren- und Jugendbereich getrennt sehen. So lassen sich selbst verkrustete Vereinsstrukturen über Jahre halten. Hin und wieder erfährt man aus Andeutungen der Nachfolger nach einem finanziellen Kollaps, was da im Hintergrund beim "Aushängeschild des Vereins" so gelaufen ist, ohne das einer der Profiteure ein schlechtes Gewissen dabei bekommen hätte.


    Aber Günter hat neugieirg gemacht, wie denn der Vorstand auf seine inhaltlichen Zweifel an der Verwendung der Gelder reagiert hat?

  • Wusste jetzt nicht wo ich es sonst posten sollte, also mach ich es hier in seinem Thread. Ich war nun längere Zeit nicht hier im Forum, aber kann mir jemand sagen warum Andre sein Account gelöscht hat ?

  • So, ich schau mal wieder vorbei. Homepage ist zwar immer noch hinterher...aber man braucht auch mal wieder andere Dinge.
    Ich hab jetzt nicht alle Postings nachgelesen, jedoch die meisten.
    Ich war bei uns im Verein auch Jugendleiterin und vor meiner Amtszeit, aber ich war eine von vier beteiligten Personen haben wir die Jugendordnung neu gefasst. Ich muss dazu sagen, dass bei uns schon seid vielen Jahren ein besonderes Augenmerk auf die Jugend gelegt wird. Wir hatten auch zuvor schon feste Summen, die die Mannschaften pro Jahr für ihre Jugendspieler bekommen. In der neuen Jugendordnung wurde zudem verankert, dass die Jugendabteilung nicht mehr jeden Cent einzeln beantragen muss, sondern pro Jahr ein Budget zur Verfügung gestellt wird. Als Maßstab haben wir hier die Einnahmen aus den Altpapiersammlungen hergenommen, die die Jugend durchführt. Außerdem kann die Abteilung durch verschiedene Aktionen, wie Osterkaffee, Faschingsstand, Jugendturniere, Tombola bei der Weihnachtsfeier weiter Geld erwirschaften. Wenn die Jugend mehr Geld bräuchte als im Budget vorhanden, müssten wir das bei der Vorstandschaft beantragen. Haben wir aber noch nie gebraucht, es blieb immer Geld übrig. Für Anschaffungen wie neue Bälle und dergleichen müssen die Trainer einer Antrag beim Jugendausschussm, der das Budget verwaltet, stellen (der besteht aus verschiedenen Vertretern der Jugend), dort wird über den Antrag entschieden. Fortbildungsmaterial und Torwarthandschuhe können ohne spezielle Nachfrage angeschafft werden.
    Dann zur speziellen Jugendförderung, wie sie bis vor zwei Jahren war: Jedes Team erhielt pro Spieler 10 Euro (z.B. für Ausflug, Unterstützung Neuanschaffung wie Trainingsshirts), sowie 5 Euro pro Essen im Vereinsheim. Dies bekamen die Teams einmal zu Weihnachten und einmal im Sommer. Macht zusammen 30 Euro bei 25 Euro Mitgliedsbeitrag. Da sind aber die Kosten für Wasser, Strom, Platzpflege, Sportheiminstandhaltung, Heizung usw noch nicht eingerechnet. Also die Jugendlichen sind bei uns sehr gut gefördert worden. Die Kosten hierfür wurden wie erwähnmt bis vor zwei Jahren immer einzeln in der Vorstandschaft beantragt, nach Neufassung der Jugendordnung über das Budget verwaltet.
    Was haben wir festgestellt?
    Alles wurde zu einem Selbstverständnis. Das TShirt war nicht mehr gut genug usw. Zwei Eltern regten sich auf, dass die Kinder Sporttaschen an Weihnachten geschenkt bekamen, wo ihr Kind doch schon ne Sporttasche hat usw. Dank gab es nur von den Auswärtigen, die neu zu uns gewechselt waren und denen das alles fremd war.
    Was haben wir getan?
    Die 5 Euro für zweimal Essen im Jahr blieben, da sich hier das Team trifft und Zeit in unserem Vereinsheim verbringt. Außerdem fördern wir so auch unsere Wirtsleute. Es gibt nur noch einmal im Jahr zehn Euro, diese dürfen aber nur noch für ein Teamevent eingesetzt werden, z.B. Ausflug in den Klettergarten. Auch hier soll der Teamgedanke und der Mannschaftszusammenhalt gefördert werden. Es wird pro Jahr einmal eine gemeinsame Bestellaktion durchgeführt, bei der jeder bestellen kann was er an Trainingsausstattung braucht. Durch die Gesamtbestellung bekommen wir 40% Nachlass, wovon dann auch wieder jeder einzelne profitiert. Mit der Lösung sind wir derzeit zufrieden.
    Bei den Senioren (haben zwei Herren und ein Damenteam) bekommt nur der Trainer der Ersten ein Gehalt. Der Rest, also Damen, Torwart-, Cotrainer nicht. Die Trainer der Jugendteams sind auch nicht bezahlt. Die Spieler und Trainer werden pro Jahr einmal vom Verein zum Essen eingeladen als Dank. Unser Verein führt auch einmal im Jahr ein sogenanntes Helferessen durch, zu dem alle Ehrenamtlichen (also der Platzwart, die Leute die beim Sräucherausschneiden geholfen haben usw) als Dankeschön eingeladen werden. Von den meisten hört man hier, dass es das doch nicht braucht und sich der Verein das Geld sparen soll. Wir überlegen, ob wir diese Veranstaltung nicht umorganisieren, da wir feststellen, dass mittlerweile schon viele einfach nicht mehr kommen. Ohne Abmeldung und so bleiben wir auf dem Essen sitzen. Ich hab da schon ein paar Ideen vorgetragen, aber der Vorstand hat keine Zeit darüber nachzudenken :D Mal schauen, was wir da noch machen.