Reglung mit der Aufwandsentschädigung

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  • Hallo Zusammen,



    Mich würde mal Interessieren wie in den anderen Vereinen die
    Aufwandsentschädigung gehandhabt wird!



    Bei uns erhält j e d e r Jugendtrainer halbjährlich eine Aufwandsentschädigen.
    Wir haben viele junge Trainer/innen die entweder in der Ausbildung oder auch am studieren sind.
    Einige beschweren sich das sie zu wenig Geld bekommen z.B. Sie betreuen eine Mannschaft alleine ( ohne Co-Trainer).
    Meine Frage an euch wie ist es bei euch geregelt?

    • Was wird an Geld ausgezahlt?
    • Gibt es eine Stafflung z.B. Kleinfeld bekommt Betrag x und Großfeld ....
    • Bekommt der Co-Trainer das gleiche Gehalt wie der 1 Trainer?
    • Wie findet die Auszahlung statt? monatlich, hlb.
    • Werden zusätzliche Kosten getragen z.B. Benzin und Trainermaterial.

    Meinungen und Erfahrungen gerne willkommen

  • Ich halte die Aufwandsentschädigung bei uns recht angemessen (50€ im Monat) wenn man bedenkt dass in anderen Vereinen es nichts gibt!


    Gerne würde ich viel mehr für mein Team machen und neue Ideen umsetzen (habe ich schon teilweise getan) aber eine Profesionelle Website für unsere Mannschaft (ein Freund ist Selbstständiger Web Programmierer) wird es nicht drin sein, obwohl ich die Webseite als Schnäppchen bekommen würde.


    Bei uns im Verein kocht jeder Trainer seine eigene Suppe es werden kaum "Synergien" genutzt, im Sinne von „sich gegenseitig fördern“ bzw. einen daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen ziehen. Eher im Gegenteil: Ein Trainer schaut ständig herum nach neuen Spielern um seine Mannschaft für die C-Jugend (11-Feld) zu komplettieren, und dafür macht er notfalls "Raubbau" an anderen Mannschaften.

  • Hallo,


    bei uns erhalten lizensierte Trainer halbjährlich eine Vergütung Ihrer Übungsleiterstunden, die vom Sportbund gezahlt wird und vom Verein aufgestockt wird. Trainer ohne Lizenz erhalten eine ENtschädigung von 75 Euro im Jahr.


    Fahrtkosten zu den Spielen und Turnieren werden ersetzt, genauso wie Startgelder.
    Trainingsmaterial, Bälle etc werden vom Verein gestellt.

  • @Trainerin90


    In regelmäßigen Abständen ist in den Medien der Satz: "Was wäre der Verein ohne Ehrenamt" zu lesen. Hierbei soll nicht nur fürs Ehrenamt geworben werden, sondern auch für ein "Vergelt`s Gott" als Honorar aller Aktivitäten.


    Nur bei den 1. Seniorenmannschaften wird eine Ausnahme gemacht. Diese Ausnahme resultiert durch Veränderungen in den 70-er und 80-er Jahren. In den 70-er Jahren gab es die Zusammenlegung von Klein-Gemeinden zu Samtgemeinden. Um die Zusammenlegung den Vereinen "schmackhaft" zu machen, übernahm die neugegründete Samtgemeinde die Pflege der Sportanlagen. Ein weiterer Teil der Finanzierg wurde durch Sponsoren übernommen. Zu der Bandenwerbung kamen später noch die Tricot- und Printmedienwerbung hinzu. Dies bezog sich jedoch immer einzig auf das "Aushängeschild" des Vereins, der 1. Seniorenmannschaft. Daraus entwickelte sich langsam eine Art "Dorf-Bundesliga", bei der zunächst einige, fussballverrückte Untenehmer über ihre Sponsorengelder Einfluß in die Personalpolitik beim Spieler- und Trainermarkt nehmen wollten. Vielen Vereinsbossen war diese Art der "Fremdsteuerung" gar nicht mal so unrecht. Konnte man über diese finanziellen Mittel sportliche Aufstiege sie selbst feiern und die Vereinsstätte mit Gestronomie ausstatten.


    Auf diese Weise entfernte sich der typische Dorfvereinsfussball immer mehr von seinen Wurzeln, in denen man seinen finanziellen Bedarf einzig über Mitglieder-Beitragszahlungen finanzierte und wirklich alle aktiven und passiven Vereinsmitglieder ehrenamtlich und kostenlos ihre Erfahrungen, Fähigkeiten und Dienste einbrachten.


    Heutzutage werden in den Dorfvereinen 70 - 90 % des Etats für die Spieler und Trainer der 1. Seniorenmannschaft ausgegeben. Begründet wird dies damit, das diese Gelder ja auch vom Team "erwirtschaftet" werden, weil die Sponsoren das Geld ausschließlich dieser Mannschaft zur Verfügung stellen. Aufgrund der Dimensionen ist damit zu rechnen, dass die mit Leistungs- und Profifussball bereits gängige Methode zur Ausgliederung in eine GmbH umgewandelt wird, damit die mit dem permanent steigende Etat für Spieler- und Trainergehälter verbundenen finanziellen Risiken begrenzt werden können. Denn es sind in den letzten Jahrzehnten schon eine Reihe an Vereinen in die Insolvenz gegangen, wenn Sponsoren ihre Macht demonstriert haben und/oder kurzfristig sämtliche Leistungen eingestellt haben.


    Nach der Methode der Zahlung von Geldern als Überweisung oder Bargeld gab es eine Vermischung von Zuwendungen durch geldwerte Vorteile. D.h. der Sponsor stellte firmenspezifische Dienstleistungen zur Verfügung. Typische Zuwendungen sind Tankkarten und Leihfahrzeuge. Darüberhinaus gibt es die Angebot beim Sponsor eine Ausbildung aufzunehmen oder sich dort als Angestellter oder Arbeit auf die Lohnliste setzen zu lassen.


    Sofern sich alles im Rahmen hält, drückt das Finanzamt schon mal ein Auge zu. Kommt es jedoch zum Streit zwischen den Partnern, kann die "dicke Rechnung" über die jahrelange Zuwendung geldwerter Vorteile ein teurer Spaß werden.


    Doch die Abkopplung der 1. Seniorenmannschaft hat dem Rest des typischen Dorfvereins eher geschadet als genützt. So ist ein Gutteil der Identifikation dadurch verloren gegangen, dass einigen Sponsoren und auswärtigen Spielern die Vereinsbindung fehlt und sie wie ein Heer der Wanderarbeiter von Verein zu Verein ziehen, um dort kurzfristig ihren Nutzen zu ziehen. Denn der Fussball der 1. Senioren ist selbst in den Dorfvereinen zum Tagesgeschäft verkommen.


    Die Leidtragenden diese Entwicklung sind alle anderen Mannschaften. Denn die müssen mit dem auskommen, was das "Aushängeschild des Vereins" ihnen übrig läßt.


    Der Gedanke, das man die Zukunft auch durch eigene Talente sichern könnte, gedeiht erst sein ein paar Jahren. Die Bildung von JSG ist immer auch gekoppelt an der Erwartung, ein paar Spieler für die 1. Seniorenmannschaft zu bekommen. Aber ob die Erwartung durch die Finanzierung der eigenen Jugend oder durch den Kauf auswärtiger "fertiger Spieler" realisiert, es solange egal wie es noch genug potenzielle Teilnehmer auf dem Spielermarkt gibt. Jedoch wird der Spaß immer teurer. Trainer auf Kreisniveau kassieren zwischen 500 - 1.000 ,- € mtl. und die auswärtigen Spieler liegen ebenfalls auf diesem Niveau. Was könnte man nicht alles Nützliches mit dem Geld machen ...? Aber so ausgegeben ist es, als würde man unter einer kalten Dusche stehen und immerfort 100 Euro-Scheine zerreissen. Weil jedoch der "Geruch schwarzer Kassen" nicht abwaschen läßt, kann es ja egal sein, wofür man dieses Geld dem Finanzamt und den Bürgern des Staates vorenthält.


    Den "sauberen Verein", in dem die Mitglieder das Sagen haben, gibt es vielfach nicht mehr. Bei den Generalversammlungen sind kaum mehr als 5 - 10 % der Mitglieder. Die Jugendarbeit findet meist abseits des Hauptplatzes statt. Sie dürfen dort, wo der Abfall nicht regelmäßig entsorgt wird, ihr Hobby ausüben. Es wird als selbstverständlich verlangt, dass sie ihre Freizeit und meist auch die Fahrtkosten dem Verein kostenlos zur Verfügung stellen. Daraus läßt sich auch erklären, dass es in vielen Dorfvereinen leichter ist, den Stadionzaun höher zu ziehen, fürs Vereinsheim einen größeren Fernseher, eine Bierthekenverlängerung, ect. zu realisieren, als einen neuen Satz Tricots für ein Jugendmannschaft zu erhalten. Aber selbst dafür wird meist kein Cent aus der Vereinskasse genommen, sondern ein Sponsor zahlt es. Genauso ist es mit dem Equiptment (Bälle, Hütchen, usw.), der von den Fussballcamps, die regelmäßig zu Besuch kommen, mitgebracht wird.



    Weil jedoch der Druck der Vereine aufgrund der stark gestiegenen KFZ-Kosten von den anderen Trainern im vergangenen Jahrzehnt gestiegen ist, mußte man mancherort nach Lösungen suchen. Da kam die sogenannte "Spendenregelung" gerade recht. Eigentlich war sie ins Leben gerufen worden, um die vielen ehrenamtlichen Dienstleistungsvereine finanziell zu unterstützen. Doch jetzt boten die Vereinsbosse ihren Trainern eine "Beihilfe zur Steuerhinterziehung" an. D.h. der Verein quittiert dem Trainer Geld, welches der Trainer an den Verein als Spende überwiesen haben soll. In Wahrheit wird dieses Geld entweder gar nicht überwiesen oder aber sofort zurück überwiesen. Die Spende kann jedoch bei der Einkommenssteuererklärung bzw. Lohnsteuerjahresausgleich angegeben werden. Je nach Einkommen und Steuerschuld bekommt der Trainer dann Geld zurück vom Finanzamt.
    Irgendwann sagt aber auch das Finantamt "Njet" zur Spendenmethode des Vereins. Z.B. wenn die angeblichen Spenden ihrer Trainer den jährlichen Vereinsetat übersteigen. Um sich dennoch vor den geforderten Aufwandsentschädigungen zu drücken, gibt man nur noch lizensierten Trainers die Möglichkeit, die "Spendenmethode" zu nutzen. Der Rest schaut genauso wie die Trainer, die kein oder ein geringes Einkommen (Schüler, Studenten, Hartz 4 - Empfänger, kinderreiche Familenväter) und von der Spendenmethode schon von Anfang an nichts hatten, in die Röhre.


    Davon abgekoppelt haben sich die Nachwuchsabteilungen von Leistungs- und Profivereinen. Sie haben längst erkannt, dass der Zeitaufwand für die Traineraus- und Fortbildung ohne Vereinsunterstützung nicht realisierbar ist, sodass sie Regelungen für Aufwandsentschädigungen entwickelt haben. Hierfür wurden Konzepte entwickeln, in denen derFinanzbedarf für die Jugendtrainer budgetiert sind.


    Eine seriöse Aufwandsentschädigung für Trainer im Breitensportbereich und damit der Masse der Trainer ist eher die Ausnahme. Weil gerade im unteren Jugendbereich die Trainerfluktuation sehr groß ist, wissen viele Trainer auch gar nicht, dass sie eigentlich einen Anspruch auf Aufwandsentschädigung ihrem Verein gegenüber haben. Es sein denn, das alle Spieler und Trainer im Verein auf geld oder geldwerte Aufwandsentschädigungen verzichten!

  • Kurz und knapp


    - Was wird an Geld ausgezahlt?
    ab 300 € im Monat
    - Gibt es eine Stafflung z.B. Kleinfeld bekommt Betrag x und Großfeld ....
    die Leistungsmannschaften (U17/U15/U13) erhalten mehr als die der zweiten Mannschaften (U16/U14/U12)
    - Bekommt der Co-Trainer das gleiche Gehalt wie der 1 Trainer?
    Bei uns im Team ja, weil es keinen Co gibt - sonst verdient der Co in der Regel weniger
    - Wie findet die Auszahlung statt? monatlich, hlb.
    monatlich
    •Werden zusätzliche Kosten getragen z.B. Benzin und Trainermaterial.
    Material stellt der Verein. Sprit ist im Gehalt enthalten. Ich arbeite trotz allem mit eigenem Material - abgesehen von den Bällen.


    Wer es des Geldes wegen macht - macht aber etwas falsch - ich bin jedoch der Meinung das Sprit bei jedem Trainer gezahlt werden sollte. Im Breitensport Trainer zu bezahlen finde ich schwer, wird sich aber im aussterbenden Ehrenamt auf Dauer nicht verhindern lassen. Die Zuschüsse für Lizenzen etc. müssen dann 1:1 weitergegeben werden. Gleichzeitig bin ich der Meinung das Fußball immer noch viel zu günstig ist. Auch 240 € im Jahr als Beitrag ist zu wenig für den Aufwand die unentgeltlich arbeitende Trainer haben. Ich finde einen "Trainer Solidaritätszuschlag" eine gute Idee - alle Eltern einer Mannschaft müssen 10 € im Monat extra zahlen die 1:1 an den Trainer gehen. Tut keinem weh und hilft dem Trainer ungemein.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Heutzutage werden in den Dorfvereinen 70 - 90 % des Etats für die Spieler und Trainer der 1. Seniorenmannschaft ausgegeben.


    @TW


    ich weiss jetzt nicht, was du unter Dorfmannschaf verstehst.


    Aber bei den Dorfmannschaften, die ich etwas näher kenne, trifft das absolut nicht zu. bei einem war ich Kassenprüfer,
    hab die Zahlen bei einem 80.000 € Etat gesehen.
    aus einer Fördervereinskasse (ca. 20.000 €) ging etwa die Hälfte in die Jugendabteilung.


    nur 2 Beispiele, wo ich genaueren Einblick habe.


    Landesligist: keine offenen Geldzahlungen an Spieler, 30,--€ Sieprämie, Fahrkostenerstattung. aber regekmässig Events für alle Spieler des Vereins, bei denen auch die Ehrenamtlichen mit einbezogen werden.
    Bezirksligist: 20 € Siegprämie, keine sonstigen Zahlungen, ebenfalls Events für alle Spieler


    beide Vereine zahlen im Jugendbereich Aufwandsentschädigungen, die im A und B Bereich auch etwas höher ausfallen.


    ich kenn natürlich auch Vereine, bei denen deine Aussage zutrifft, bei denen ging es aber nach kurzem Aufschwung ständig abwärts.

  • Günter


    Wie lange ist das her? Denn für mich stammen diese Angaben "aus dem Schlaraffenland"! Im Norden oder Westen würdest du für diese Angaben nur ein müdes Lächeln ernten! Außerdem laufen diese Zahlungen eher selten über die offiziellen Vereinsbücher, sondern vom Sponsor über den Senioren-Obmann an die Spieler!

  • Bei uns (Dorfverein) gibt es monatliche Aufwandsentschädigungen, die meines Wissens von 20€ (Assistenztrainer, einmal die Woche dabei) bis irgendwo in den dreistelligen Bereich gehen. Es geht hauptsächlich nach Zeitaufwand, die Kopftrainer, die wir in jeder Jugend haben, erhalten mehr als die anderen Mitglieder des Trainingsteams, u.a. weil die auch den Organisationsaufwand an der Backe haben. Der F-Jugend-Kopftrainer erhält meines Wissens die größte Aufwandsentschädigung, weil wir in der F-Jugend einen guten Kopftrainer wollen und aber F-Jugend meist für Trainer, die nicht gerade Väter sind, nicht so besonders attraktiv ist und weil eben wiederum der Organisations- und Erziehungsaufwand (Kinder/Eltern) bei über 40 Kindern dann doch recht groß ist.

  • Ich bekomme als Trainer direkt kein Geld, aber als Spieler der 1. Mannschaft können wir ein Traininspaket (mit Trainingsanzug, Pulli etc.) kaufen bzw. wird vom Geld, das wir als Spieler bekommen, abgezogen. Die Kosten dafür werden vom Jugendvorstand übernommen. Außerdem war es bisher immer so, dass ich, wenn ich etwas für die Mannschaft kaufte, das Geld später erstattet bekam.


    Als Spieler unserer 1. Mannschaft bekomme ich schon etwas direkt, aber ich weiß nicht zu 100%, ob das bei allen so geregelt ist. Ich bekomme ein Festgeld, dazu eine Einsatzprämie. Eine Torprämie wurde mir angeboten, habe aber abgelehnt und bekomme stattdessen eine Art Erfolgsprämie.
    Das soll jetzt keine Rechtfertigung dafür sein, dass die Senioren Geld verdienen und die ehrenamtlichen Helfer gehen zurecht leer aus, aber ich muss aus Spielersicht sagen: Wenn ich das Geld nicht bekäme, würde ich nicht spielen oder würde zu einem anderen Verein wechseln, wo ich das Geld bekomme.


    Klingt zwar hart, ist aber leider so.

  • Günter


    Hier ist es gängige Praxis, das Sponsoren die Spieler der 1. Seniorenmannschaften statt oder zusätzlich zum Geld aus ihren Schwarzen Kassen mit Produkten und Dienstleistungen unterstützen. Da wird mal hier ein Badezimmer gefließt, dort ein Motorrad besonders günstig verkauft, eine günstige Mietwohnung zur Verfügung gestellt, ect.


    Von einer sauberen Finanzpolitik in den Dorfvereinen sind wir hier meilenweit entfernt. Die wenigen Vereine, in denen die Sponsoren keine direkte oder indirekte Einflussnahme in die Vereinsentscheidungen haben, muß man hier mit der Lupe suchen.


    Mich würde mal interessieren, warum eure Vereinsbosse weiterhin mit sauberen, weißen Hemden herumlaufen?

  • @TW


    wir müssen doch unterscheiden.


    Verein, offizielle Kasse mit entsprechender Kassenprüfung. da legen die Vereinsmitglieder grossen Wert darauf, dass das ordenlich abläuft.


    da seit Jahren in unserer Gegend das Finanzamt die Vereine überprüft, einige Vereine auch schon aufgefallen sind, sind da die
    Kassierer sehr vorsichtig geworden. da es sich bei Dorfvereinen nicht um Vertragsamateure handelt, sind hier Zahlungen an Spieler über die Vereinskasse kaum möglich. Über Fahrkostenerstattung gehen da schon einiges, aber das muss sich ja auch in Grenzen halten.



    eine andere Sache sind da die Sponsoren, da läuft auch bei uns was, war aber auch schon vor 40 Jahren so.
    das läuft aber am Verein vorbei. da wird oft viel gemunketl, aber keiner weiss was richtiges.
    Areitsplatzvermittlung, Ferienjobs, Tankrechnung sind da schon nicht ungewöhnlich.
    1,-- € mehr Stundenlohn beim KFZ-Mechaniker der auch guter Fussballer ist mir z.B. konkret bekannt.


    die Mannschaften meines Sohnes (alle Aktiven Spieler) werden derzeit von einer Autofirma vom Feinsten ausgerüstet,
    (2 trainingsanzüge, Polohemd, Trainings-T-Shirt, kurze Hose, Trainingspulli)
    dessen Sohn spielt in diesem Verein.


    früher, als sein Sohn in der Jugend spielte, hat er die Jugend ausgestattet.


    willst du dieser Person vorschreiben, wen und wie er sponsert? Er macht ja damit Werbung, in einem für interessanten Kundenkreis.


    kritisch wird es doch nur, wenn einzelne und nicht alle Personen höhere Geldzuwendungen erhalten.


    wird nicht gern gesehen, aber wenn er dann absoluter Leistungsträger der Mannschaft ist, hält man still.


    du kannst aber doch keiner Privatperson vorschreiben, wem er Geldzuwendungen zukommen lässt, wem er einen Arbeitsplatz bietet, oder Rabatte beim Autokauf gibt.


    verbreitet sind auch sogenannte Fördervereine, auch des öfteren auf den Jugenbereich beschränkt, in welche Zahlungen von Unterstüzter fliessen. Über dieses Geld kann meistens der Verein nur mit Zustimmung des Förderkreisvorstandes entscheiden.


    Spieler , die gleichzeitig dann als Jugendtrainer fungieren und bezahlt werden, ist auch nicht unüblich.
    finde ich auch ein gute Lösung. der 1. Mannschaftspieler, der die A-Jugend trainiert kommt bei den Jungs immer an.
    das sind ja meist auch Spieler, die eine Trainerlaufbahn vor Augen haben, und durch gute Arbeit im Jugendbereich sich einen entsprechenden Ruf erwerben wollen.


    Dorfvereine haben doch einen Etat von so 30.000- bis allerhöchstens 100.000,-- €. da bleibt kein Geld für Spielergehälter übrig.

  • Günter


    Aslo ich bin dann doch eher für den "sauberen Verein", denn sonst macht man sich gegenüber Sponsoren abhängig und verliert nach und nach das Heft aus der Hand! Schleßlich bestimmt nicht mehr der Verein, welche Spieler geholt werden, der Sponsor übernimmt die Mannschaftsaufstellung und sitzt auf der Trainerbank. Und obwohl der Sponsor keine Ahnung vom Fussball hat, haben die Vorständler und Spieler nach Belieben bei ihm anzutanzen und bekommen je nach Luft und Laune das Fell über die Ohren gezogen, eine neue Armbanduhr oder eine Woche Malle spendiert. Das nenne ich dann "Dorfbundesliga"!


    Dass viele Fianzämter dabei noch ein Auge zudrücken ist bedenklich. Vermutlich fehlt es ihnen an Personal?


    Die große Masse des Vereins hat jedoch nichts von der "Dorfbundesliga". Sie bekommt allenfalls hier und da etwas von dem, was übrig bleibt. Für sie interessiert sich ja auch kaum ein Sponsor.


    Wenn man nicht weiterhin mit hohem Risiko von Sponsoren abhängig sein, bedarf es strengerer Regelungen, in denen jeder Spieler und Trainer der 1. Seniorenmannschaft vertraglich verpflichtet wird, jegliche Form von Vorteilsnahme abzulehnen. Andernfalls droht der sofortige Ausschluß.


    Nur, wenn mit dem Führen "schwarzer Kassen" aufgehört wird, kann man wieder zum Ursprung einer Interessensvereinigung von Ehrenamtlichen (also einem Amateuerverein) zurück finden. Die wachsende Zahl der Insolvenzen von Dorfvereinen sowie das immer geringer werdende Interesse an der Mitarbeit im Verein zeigt, wie wichtig diese Korrekturen sind!

    Sponsorengelder haben "sauber" über die Vereinskasse zu laufen. Der Verein hat selbst zu entscheiden, wieviel wofür ausgegeben wird. Dafür steht der Vorstand seinen Mitgliedern regelmäßig Rechenschaft.


    Zu einem sauberen Verein gehört gewiss auch eine Aufwandsentschädigung. Doch die muß am Aufwand gekoppelt sein und nicht an der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Mannschaft!

  • ...und wenn Dir kein Verein Geld gibt, hörst Du auf mit Fußball?

    Auch wenn mit meiner Antwort ein Sturm der Entrüstung über mich hineinbricht, ich bin nur ehrlich.
    Ich würde wahrscheinlich nicht auf dem Niveau weiterspielen. Entweder würde ich aufhören oder mit Freunden in einer unteren Liga spielen, wo ich nicht 3mal die Woche trainieren muss oder am Wochenende mehrere Stunden Fahren, um zum Auswärtsspiel zu kommen. Nächste Woche fängt unsere Vorbereitung an und ich habe fast jeden Tag Training oder darf durch den Wald oder auf einen Hügel rennen und habe ein Spiel.


    Ganz kurz noch einmal zum Thema Sponsoren: Es ist auch in unserem Verein üblich, dass Spieler durch Sponsoren angelockt werden und durch die einen Job bekommen. Ich habe aber auch schon Oberliga gespielt und dagegen sind die Sponsoren in der Landesliga eher klein. Es gibt aber auch Negativbeispiele: Bei uns gab es mal einen Verein, der wie Hoffenheim einen Großsponsor hatte und deshalb von der Kreisliga bis in die Oberliga aufgestiegen ist. Der hat sich irgendwann zurückgezogen und die Mannschaft ist wieder bis in die Bezirksliga abgestiegen, weil die teuren Spieler gewechselt sind.
    Unser Sponsor bietet halt ein Trainigspaket an und wir Spieler müssen einen Eigenanteil leisten. Diesen muss ich als Jugendtrainer nicht leisten. Ich kann ja mal fragen, ob die anderen Jugendtrainer, die aber in unserer U23 spielen, auch nichts zahlen müssen.


    Ich bin aber auch nicht deshalb Jugendtrainer geworden. Bei mir hängt das mit meinem eigenem Trainer zusammen. Ich habe früher mit ihm zusammengespielt und er hat mich auch zu meinem Heimatverein, wo er mittlerweile Trainer ist, zurückgeholt. Und als er wir uns vorher getroffen haben, hat er mich so beeindruckt, dass ich selber Trainer sein wollte. Habe dann mit dem Jugendvorsitzenden gesprochen, dass ich gerne eine Mannschaft trainieren möchte. Er hat gesagt, dass ich kein Geld dafür bekomme, aber man mir dieses Trainingspaket gerne bezahlt. Außerdem werde ich irgendwann mal Sportlehrer, das passt ja auch.


  • Auch wenn mit meiner Antwort ein Sturm der Entrüstung über mich hineinbricht, ich bin nur ehrlich.
    Ich würde wahrscheinlich nicht auf dem Niveau weiterspielen.

    Nee, überhaupt keine Entrüstung. Wenn die Vereine das Geld verteilen, finde ich es nicht verwerflich es zu nehmen.
    Was manche Vereine treiben, finde ich aber bedenklich.

  • Entweder würde ich aufhören oder mit Freunden in einer unteren Liga spielen, wo ich nicht 3mal die Woche trainieren muss oder am Wochenende mehrere Stunden Fahren, um zum Auswärtsspiel zu kommen. Nächste Woche fängt unsere Vorbereitung an und ich habe fast jeden Tag Training oder darf durch den Wald oder auf einen Hügel rennen und habe ein Spiel.


    mag mancher ja der Meinung sein, es ist ja Hobby.


    aber ich vertrete auch die Ansicht, dass, wenn das Geld zur Verfügung steht, der Spieler schon eine Entschädigung bekommen sollte.


    akzeptiert eigendlich auch jeder.


    kommt nur dann in Verruf, wenn wieder mal ein Verein auftaucht, der da übertreibt, oder Spieler bekannt
    werden, die wegen ein paar Euro mehr jedes Jahr den Verein wechseln (git es auch)


    mancher Student könnte ohne Fahrgelderstattung und Siegprämien, gar nicht ins Training gehen, da er in dieser Zeit jobben müsste


    der Freundin muss man auch einen Ersatz bieten, wenn man fast Tag der Woche nicht erscheinen kann, weil es ins Training geht.
    aber allzuoft stehen da Summen im Raum, die bei weiten nicht existieren..