Reglung mit der Aufwandsentschädigung

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  • Coach11


    Ich kann deine Angaben sehr gut nachvollziehen. Wenn`s doch jeder so macht, warum sollte man ein schlechtes Gewissen dabei haben? An die Annehmlichkeiten der finanziellen Zuwendungen gewöhnt man sich gern und schnell. Warum sollte man auch für einen Verein umsonst spielen, in dem man gar nicht groß geworden ist? Amateurfussball für lau, ne nicht mit mir! Ob dann andere Mannschaften und Trainer in die Röhre schauen, das hat mich nicht zu interessieren. Jeder ist seines Glückes Schmied!


    Die Monopolstellung von Großsponsoren "ala Hoffenheim" ist gar nicht so selten. Der Sponsor will einen Verein für sich, der seine Wünsche befriedigen soll. Hat er den Spaß an diesem Spielzeug (Vereinsmannschaft) verloren, so kann er sein Geld von einem auf den anderen Tag aus dem Verein ziehen und der Verein geht entweder gleich in Insolvenz oder ist nach kurzer Zeit wieder da, wo er vor der Sponsoraktivität angefangen hat.


    In den letzten Jahren haben sich Vereine, die schon mal mit ihren "Großsponsoren" ziemlich auf die Nase gefallen sind, neu organisiert. Zwar ist man auch nach der Reorganisatoin über Sponsorenzuwendungen dankbar. Jedoch besteht man auf Handlungsfreiheit in der Verwendung der Gelder innerhalb des Vereins. Diese Gelder werden in der Regel über Umlageregeln an die Mannschaften (und nicht an einzelne Spieler) weitergeben. Im Seniorenbereich fließen Sieg- und Auflaufprämien auch im Leistungsbereich in die Mannschaftskasse.


    Man hat durch die Transparenz im Finanzierungsbereich deutlich mehr Ruhe im Umfeld des Vereins geschaffen. Leider ist das noch längst nicht Standard, denn sehr viele Vereine lassen sich durch Sponsorengelder und Versprechen auf die Zukunft ihre Handlungsfreiheiten abkaufen.


    Deutschland hat jedoch nicht umsonst europaweit eine Spitzenposition in der Korruption. Deshalb ist auch weiterhin damit zu rechnen, dass "Schwarzgelder" über dunkle Kanäle in die Vereine fließen, um mit diesem Geld Eigeninteressen zu befriedigen.


    Man sollte deshalb nicht die Vereinsarbeit infrage stellen, denn die ist in der Masse weiterhin nur durch das Ehrenamt möglich. Jedoch sollte man kritisch hinterfragen, woher plötzlich das viele Geld für Einzelne kommt!