Änderung in der Lizenzstruktur?

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  • Wow, erstmal durchfinden...


    Die B+ ersetzt also die Elite Jugend-Lizenz fast 1 zu 1, anschließend kann die A+ gemacht werden, für die man aber höherklassig arbeiten muss (oder zumindest in dem Zeitraum des Lehrgangs).


    Ich warte seit 2 Jahren auf einen Termin für die Elite Jugend-Lizenz, die durch Corona und nun die Umstrukturierung ausgesetzt war (bzw. keine neuen Termine angeboten wurden). Ich hoffe doch sehr, dass meine Zulassung dazu auch für die B+ gilt und ich nicht aufs neue alle Dokumente sammeln und hospitieren muss.

  • Ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Auch gerade mit dem niedrig-schwelligen Einstieg DFB-Kindertrainer.

    Sehe ich es aber richtig, dass man mit Eignungstest weiterhin direkt die B-Lizenz machen kann? Es hieß doch mal: in Zukunft braucht es dafür die C-Lizenz.

  • Ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Auch gerade mit dem niedrig-schwelligen Einstieg DFB-Kindertrainer.

    Den neuen Kindertrainer finde ich super, da habe ich 7 Jahre drauf gewartet. Leider bin ich aus dem Kinder-Training-Bereich raus und tendiere aktuell eher dazu, höchstens noch 2 Jahre (Papa-)Trainer zu sein und keine andere Mannschaft zu übernehmen.


    Aber für zukünftige Eltern-Trainer eine tolle Möglichkeit.

  • Kindertrainer ist genau das, was bisher gefehlt hat. Die typischen Eltern-Trainer in der G bis E-Jugend haben keine Zeit und Lust 2 Wochen lang die C-Lizenz zu machen. Der Kindertrainer bietet für diese Zielgruppe ein perfekt zugeschnittenes Zertifikat.

    Bei uns im Kreis wird er im Herbst schon angeboten. Leider bislang wenige Anmeldungen. Bei uns im Verein lassen sich die Trainer leider auch nur sehr schleppend überzeugen.

    Aber bei 2 Nachmittage Präsenz ansonsten online lasse ich die Ausrede Zeitmangel nicht gelten.

  • Nein muss du nicht. Wenn du die entsprechende Erfahrungen hast, ist es jetzt sogar möglich, nach der B direkt die A zumachen.

    Du kannst einfach die Treppen verfolgen.

    Was ich nur komisch finde, mit der A und A+ darf man das gleiche trainieren, aber die A+ ist zeittechnisch deutlich aufwendiger und man braucht erst noch die B+

  • Sinn der Lizenzstufen ist ja nicht zwangsweise was man damit trainieren darf, sondern wie man damit trainieren kann.

    Dementsprechend bieten die "+" Stufen für den der mehr Zeit investieren kann und will etwas mehr Input und Hintergrund.

    Wir müssen uns manchmal etwas von der starren denke, dass man etwas tut um eine bestimmte Hierarchiestufe auf der Leiter zu erreichen lösen. Beim Lernen und der Qualifikation geht es doch in erster Linie darum Fähigkeiten zu erlangen und (hoffentlich) erst in zweiter Linie darum diese soweit oben wie möglich auszuüben...

  • Ich habe mal beim dfb nachgefragt: ab Ende Oktober kann man sich bewerben und bekommt dann einen Platz zugewiesen. Das erfolgt aber nach einem Punktesystem: je höher man gespielt/trainiert hat, desto mehr Punkte bekommt man. Ehemalige Bundesligaspieler werden zum Beispiel einen großen Vorteil haben. Mit etwas Pech bekommt man keinen Platz und kann es dann nächstes Jahr wieder versuchen.


    Das ist schon ziemlich frech, meine persönliche Situation: ich warte seit 1,5 Jahren auf neue Lehrgänge und stehe seit damals auf einigen Wartelisten. Durch Corona und die Umstrukturierung gab es aber so lange keine neuen Angebote. Wenn ich diese Phase keinen Lehrgang bekomme (ich habe leider nie im Profibereich gespielt, sodass ich weit unten in der Liste stehen werde), muss ich an 2022 die neuen Voraussetzungen erfüllen und müsste erstmal zwei Jahre im NLZ arbeiten, bevor ich diese erfülle. Also im schlimmsten Fall: Anfang 2020 zugelassen, 2025 im Lehrgang. :thumbdown:<X

  • Also bleibt am Ende alles so wie ist war, bloß das es nun "extra Lizenzen" gibt die man machen kann um seinen Horizont zu erweitern?

    Ich meine natürlich soll der Hintergrund immer der sein, viel zu lernen, jedoch wenn man da viel Geld und Zeit reinsteckt, möchte ich auch mehr Möglichkeiten erhalten🤷‍♂️


    Ich als unterer Amateurspieler, dessen Intention immer nur war Trainer zu werden, hat es jetzt wohl besonders schwer, oder wie???

  • Ich als unterer Amateurspieler, dessen Intention immer nur war Trainer zu werden, hat es jetzt wohl besonders schwer, oder wie???

    Also alles oberhalb der B-Lizenz erfordert ab 2022 nun ein Jahr Trainerarbeit in einem NLZ oder in einem höherklassigen Amateurverein. Dazu muss so eine Tabelle mit allen bisherigen Stationen ausgefüllt werden, bei der es dann Punkte für bestimmte Ligen gibt. Die Gesamtpunktzahl wird dann bei der Vergabe der Plätze berücksichtigt. Dazu können nun ehemalige Profis ganze Lizenzen überspringen oder werden bevorzugt.


    Wer nun also nicht im NLZ arbeitet, nie höher als Bezirksliga gespielt hat und sich einfach weiterbilden möchte, wird wohl keine Chance mehr auf eine B+- oder A-Lizenz haben. Das war zuvor nicht so!


    Und damit macht der DFB sich leider etwas unglaubwürdig: müssen ehemalige Profis weniger ausgebildet werden (nur weil sie vor bis zu 30 Jahren mal im Profibereich rumgelaufen sind)? Warum dürfen nur NLZ-Trainer bestimmte Lizenzen machen? Und der Zeitpunkt gibt dem ganzen noch eine ganz komische Note: Wie oben geschildert warte ich persönlich seit fast zwei Jahren auf Termine (habe beim DFB hospitiert und alles eingereicht) und erfahre nun, dass ich die Lizenz wahrscheinlich gar nicht machen kann.

  • Also alles oberhalb der B-Lizenz erfordert ab 2022 nun ein Jahr Trainerarbeit in einem NLZ oder in einem höherklassigen Amateurverein. Dazu muss so eine Tabelle mit allen bisherigen Stationen ausgefüllt werden, bei der es dann Punkte für bestimmte Ligen gibt. Die Gesamtpunktzahl wird dann bei der Vergabe der Plätze berücksichtigt. Dazu können nun ehemalige Profis ganze Lizenzen überspringen oder werden bevorzugt.


    Wer nun also nicht im NLZ arbeitet, nie höher als Bezirksliga gespielt hat und sich einfach weiterbilden möchte, wird wohl keine Chance mehr auf eine B+- oder A-Lizenz haben. Das war zuvor nicht so!


    Und damit macht der DFB sich leider etwas unglaubwürdig: müssen ehemalige Profis weniger ausgebildet werden (nur weil sie vor bis zu 30 Jahren mal im Profibereich rumgelaufen sind)? Warum dürfen nur NLZ-Trainer bestimmte Lizenzen machen? Und der Zeitpunkt gibt dem ganzen noch eine ganz komische Note: Wie oben geschildert warte ich persönlich seit fast zwei Jahren auf Termine (habe beim DFB hospitiert und alles eingereicht) und erfahre nun, dass ich die Lizenz wahrscheinlich gar nicht machen kann.

    Du warst doch ein Verfechter des Auswahlverfahrens für die B-Lizenz.

    Das war aus Deiner Sicht doch Notwendig um die Qualität des Lehrgangs zu gewährleisten.

    Da ist es dann doch nur konsequent die Voraussetzungen für alles oberhalb der B-Lizenz noch höher anzusetzen.

    Nach der C-Lizenz werden die Vätertrainer "aussortiert" nach der B-Lizenz die Fußballer für die es zu höheren Weihen nicht gereicht hat. Ist doch nur konsequent im Bezug auf die Qulität des Lehrgangs.

    Oder wo siehst du den Unterschied zum aussieben bei der B-Lizenz?

  • Absolut richtig, die "Hürde" Eignungsprüfung zur B-Lizenz siebt aus. Dennoch kann jeder, der an den Ball treten kann und sich im schriftlichen Test gut verkauft die Lizenz antreten, egal ob er Kreisliga C oder Landesliga gespielt hat. Egal ob Mitarbeiter im NLZ oder Trainer im Dorfverein. Das Aussieben geht hier nicht nach Karriere, Titel oder Trainerjob, sondern einzig und allein nach den Fähigkeiten, die jemand mitbringt und im Eignungstest präsentiert. Und wer eben nicht Fußball spielen kann oder nicht im schriftlichen Test überzeugt, der wird nicht zugelassen. Diese Meinung habe ich allerdings auch immer vertreten und das gewährt die Qualität des Lehrgangs, weil jeder Teilnehmer sich dort vorgestellt hat. Bislang war es dann so, dass man die "Leiter" weiter hochklettern konnte, wenn man sich beweist und entsprechende Noten bei seinen Lizenzen bekommt.


    Das ist nun nicht mehr so: plötzlich muss ich entweder Profi gewesen sein (war ich nicht und das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern) oder muss mir erstmal einen Job im NLZ suchen. Es kommt also nicht mehr direkt darauf an, was ich kann, sondern was ich mache oder wer ich auf dem Papier bin. Gewährleisten ein paar Regionalliga-Spiele vor 20 Jahren irgendeine Qualität? In der Regel nicht. Dahingegen gewährleistet das Vorspielen und eine Klausur zum Eignungstest schon eher eine Qualität.


    Richtig ist, dass ich im Dorfverein keine A-Lizenz brauche. Die brauche ich schon eher, wenn ich ins NLZ gehe oder Regionalliga trainieren möchte. Deshalb sind die Anforderungen für die Lizenz jetzt der Zielgruppe angepasst und das ist grundsätzlich nicht falsch. Ich muss ja auch nicht Medizin studieren, wenn ich in der Apotheke arbeiten will.


    Um es zusammenzufassen: Für die B-Lizenz wird jeder Teilnehmer angeschaut und kann sich gut oder schlecht präsentieren. Es kommt allein auf die Fähigkeiten an, die schon ein Qualitätsmerkmal sind. Ab 2022 wird dann aber für alles darüber ein bestimmter Trainerposten erwartet, den man gut oder schlecht machen kann oder nur auf dem Papier haben muss. Oder eben eine Karriere, die in den 90ern gewesen sein kann oder nur minimal höherklassig war. Das ist nicht so ein direktes Qualitätsmerkmal wie die persönliche Vorstellung beim Eignungstest. Deshalb sehe ich den Eignungstest weniger kritisch als blind nach Rang und Namen auszusieben.


    Grätsche Es ist aber nicht offiziell gesagt, dass man auch wirklich einen Lehrgang bekommt, da ja nach der Punktzahl der Spieler-/Trainerkarriere sortiert wird.

  • Charles De Goal Offiziell wird sicher niemand etwas sagen, aber: du hast die Zulassungsvoraussetzungen nach den alten Regularien erfüllt, damit hattest du einen Zulassungsanspruch. Es gibt den Grundsatz des Schlechterstellungsverbotes. Deshalb auch die Übergangsregelung. Würde mir da an deiner Stelle jetzt keinen großen Kopf machen.

  • Ich glaube der DFB schießt sich mit der Voraussetzung, in bestimmten Vereinen trainiert haben zu müssen selbst ins Knie. Wenn man an die Dokus denkt, bei denen Trainer im NLZ für 450€ einen Vollzeitjob oder mehr ausgefüllt haben nur für den Traum des Aufstiegs, schaudert es mir bei dem Gedanken, dass solche Jobs jetzt verpflichtend für die Lizenzen sein werden.

  • Wie sieht es mit Trainern aus, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen oder Schwerbehinderung diesen sportlichen Teil nicht machen können?


    Dürfen diese keine B-Lizenz erlangen oder gibt es da Besonderheiten/Ausnahmen?


    Kann mir nicht vorstellen, dass man ihnen diesen Lehrgang einfach so verwehrt.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Ich glaube der DFB schießt sich mit der Voraussetzung, in bestimmten Vereinen trainiert haben zu müssen selbst ins Knie. Wenn man an die Dokus denkt, bei denen Trainer im NLZ für 450€ einen Vollzeitjob oder mehr ausgefüllt haben nur für den Traum des Aufstiegs, schaudert es mir bei dem Gedanken, dass solche Jobs jetzt verpflichtend für die Lizenzen sein werden.

    Sehe ich grundsätzlich auch kritisch und erhöht noch mehr den Druck auf die Trainer im NLZ zu arbeiten, wodurch man Ihnen theoretisch noch weniger zahlen könnte, mit dem Argument "Dafür kannst du ja danach die B+ Lizenz machen".


    Allerdings kann man auch ohne NLZ die Voraussetzungen erfüllen: "als Cheftrainer*in einer Juniorenmannschaft ab der U12 mindestens in der zweithöchsten Landesspielklasse"

    -> bedeutet, dass man ja auch in Bayern dann eine U13-Kreisliga-Mannschaft (da zweithöchste Klasse) trainieren könnte und damit dann die Voraussetzungen erfüllt wären.

    Weis nicht warum ihr euch alle so auf das NLZ als Voraussetzung einschießt?

  • Allerdings kann man auch ohne NLZ die Voraussetzungen erfüllen: "als Cheftrainer*in einer Juniorenmannschaft ab der U12 mindestens in der zweithöchsten Landesspielklasse"

    -> bedeutet, dass man ja auch in Bayern dann eine U13-Kreisliga-Mannschaft (da zweithöchste Klasse) trainieren könnte und damit dann die Voraussetzungen erfüllt wären.

    Weis nicht warum ihr euch alle so auf das NLZ als Voraussetzung einschießt?

    Du hast Recht, in der U12/U13 ist die Bezirksliga die höchste Klasse, darunter kommt auch in Westfalen direkt die Kreisliga A, in meinem Kreis die Kreisliga A Staffel 1.

  • Wie sieht es mit Trainern aus, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen oder Schwerbehinderung diesen sportlichen Teil nicht machen können?


    Dürfen diese keine B-Lizenz erlangen oder gibt es da Besonderheiten/Ausnahmen?


    Kann mir nicht vorstellen, dass man ihnen diesen Lehrgang einfach so verwehrt.

    Dazu habe ich nur das (klick mich) gefunden.


    Allerdings geht es da um den DFB, die B-Lizenz läuft weiter auf Landesverbandsebene ab. Dazu habe ich dann das (klick mich auch) gefunden!

  • Charles De Goal hat weiter oben ja eher angesprochen, dass man eine Lizenz oberhalb der B+ (also A aufwärts) nur noch machen kann, wenn man in älteren NLZ-Mannschaften, höherklassigen U19-Mannschaften oder höherklassigen Amateurmannschaften etc. Trainer oder Co-Trainer ist bzw. war.
    Das finde ich aber gar nicht verwerflich, weil die Lizenzen sind ja nicht nur da, damit sie gesammelt werden und man eine neue Urkunde im Schrank hat, sondern dass sie auch da zum Einsatz kommen wo sie hinpassen. Und wer auf Dauer nur bis U19 auf Kreis- oder Bezirksebene arbeiten möchte, der ist vermutlich mit der Elite-Jugend bzw. B+ bestens ausgestattet bzw. bereits überqualifiziert. Wer darüber hinaus möchte, der muss wohl oder übel auch die Grenzen seiner Lizenz ausloten und aus der Komfortzone Jugendtrainer im Heimatverein raus.
    Mit Elite-Jugend bzw. B+ deckt man bereits ein wirklich breites Spektrum an Trainerwissen ab um im gehobenen Jugendbereich fast alles zu trainieren, was man möchte. Die Forderung zum Erwerb einer höheren Lizenz bereits höher trainiert zu haben hilft ja auch dem zukünftigen Trainer erst mal zu hinterfragen, ob das überhaupt seine Welt ist.
    Auch der erleichterte Einstieg für ehemalige Profis ist meiner Meinung nach nicht verwerflich. Die müssen ohne jeden Zweifel vieles in Punkto Pädagogik und Psychologie lernen und werden sich dies in den A-Lehrgängen und ggf. beim Fußballlehrer auch alles erarbeiten müssen. Aber die haben im Laufe ihrer Laufbahn in der Regel schon zig Trainer und Trainingsübungen erlebt, von denen unsereins nur träumen kann. Dementsprechend sind sie sportlich mit Sicherheit so gut präpariert, dass für sie der Weg über C und B, den wir gehen müssen nicht nötig ist.