Änderung in der Lizenzstruktur?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • ich habe vor kurzem erfahren, dass es irgendeine Änderung in der Benennung der Lizenzen gibt: die C-Lizenz wird ab 1.1. zur B-Lizenz. Weiß jemand näheres dazu? Wie heißt dann die B-Lizenz und welche Auswirkungen hat das sonst noch?

  • Ich habe das so verstanden, dass der DFB sich an die UEFA anpassen muss. Das heißt die C-Breitensport-Lizenz wird zur normalen C-Lizenz, der C-Leistungssport zur B-Lizenz. Hab mich damals aber auch gefragt, was aus der B-Lizenz wird.

  • Das ist ein Schlag ins Gesicht für all diejenigen die sich seit jeher durch die Qualififzierungsinstanzen des DFB Quälen den rein formal müsste man nach der B eben sofort zur A Lizenz kommen - sofern man die erforderliche Punktzahl erreicht.


    Macht man so wie ich - die vor Monaten angemeldete B-Lizenz noch in diesem Jahr ist das echt ein Witz.


    Diese Änderung war ja schon lange angedeutet und ist im Grunde nichts anders als zum "alten Modell" nur das wir zwischen UEFA B und UEFA A - noch die "Elite Jugend Lizenz" einbauen - die gleichwohl noch Voraussetzung für die A-Lizenz ist. Da ich keine 50 Kilometer von der Österreichischen Grenze wohne ist das doppelt ärgerlich, den dort macht man nach C-Leistung (UEFA B) sofort die A Lizenz mit gleicher "Wertigkeit"


    Den es geht doch nur um den Schein - ob man gut ist oder nicht hängt nicht von einem geduldigen Stück Papier ab das ich anschreien kann bis ich schwarz werde ...


    Einfach nur lächerlich das "Geldeingetreibe" des DFB.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • weiß jemand, wie dann in Zukunft der Ablauf ist: braucht man erst den Breitenfußballschein um den Leistungsfußballschein zu machen, oder kann man weiterhin direkt bei der C-Lizenz einsteigen?
    Die im Beitrag zuvor genannte Kritik verstehe ich nicht ganz. Wenn du dieses Jahr die B-Lizenz machst entspricht das doch dieser Elite-Jugend-Dingenslizenz und ist weiterhin die Vorausstzung für die A-Lizenz. Es ändert sich nichts, oder nicht?

  • Das Problem ist, diese Elite Lizenz als Vorstufe für die Uefa A Lizenz gibt es nur in Deutschland.
    Unsere Nachbarn in Österreich machen nach der "C-Leistungslizenz" (Uefa B Lizenz) direkt die Uefa A Lizenz.


    Bei uns zieht der DFB aus finanziellen Gründen noch eine verpflichtende Lizenzstufe ein - diese ist für viele dann oftmals nicht relevant, den die Posten im Nachwuchsleistungebereich sind begrenzt - ganz zu schweigen von den vielen Trainern die ausschließlich im Herrenbereich arbeiten.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • diese ganze lizenzierungsgeschichte ist eine zumutung und dient garnicht der guten ausbildung, zumal dort sehr oft sehr willkürlich entschieden und beurteilt wird. besonders die punktevergabe hat mit gerechten bewerten oft garnix zu tun.


    ausserdem macht die lizenz nur selten aus dem inhaber einen besseren/geeigneteren trainer. die guten trainer bilden sich meist selbst weiter und lernen durch die tägliche arbeit, durchs hospitieren usw.
    die meisten guten trainer sind auch erstmal erfolgreich und machen dann erst die lizenz weil sie sonst nicht weiterkommen aber selten andersrum.


    aber gut der dfb will die kontrolle darüber wen er zulässt und wen nicht, alles etwas scheinheilig das ganze system.
    finanzielle interessen stecken natürlich auch dahinter.


    naja was soll man machen, viele wollen es lieber kompliziert gestallten meist um dadurch kontrolle ausüben zu können und profite zu erzeugen, es ginge sicherlich sinnvoller und unkomplizierter.

  • @Zoldiak


    Ich kann deinen Frust durchaus verstehen. Aber das neue Lizenzsystem kommt den Wünschen der Trainer im Senioren-Leistungsbereich näher. Die heutige B-Lizenz hat ihren Ausbildungsschwerpunkt im Jugendbereich. Sie ist jedoch im jetzigen System eine unabdingbare Voraussetzung, um an der A-Lizenz teilzunehmen. Die heutige B-Lizenz bringt einen Trainer im Seniorenbereich gar nicht weiter, weil er erst mit der A-Lizenz im höheren Seniorenbereich tätig sein darf. Dieses Problem hat dazu geführt, dass einige Trainer, die mit der Nachwuchsförderung eigentlich nichts am Hut haben, sie als DFB-Stützpunkttrainer verpflichten lassen, um darüber die B-Lizenz-Hürde leichter zu schaffen. Haben sie danach die A-Lizenz gemacht, darf sich der DFB-Stützpunktkoordinator wieder einen neuen Trainer suchen. So gibt sich in manchen DFB-Stützpunkten auf dem Rücken der Talente die Trainer die Klinke in die Hand.


    Beim neuen System gibt es den Schwerpunkt Senioren und Jugend im A-Trainerbereich. Und dort gehört er eigentlich auch hin! Denn dadurch wird die Jugendarbeit aufgewertet.


    Allerdings handelt es sich zunächst einmal um einen Entwurf, also eine Art Absichtserklärung, bei dem sich jedoch noch Details bis zum Inkrafttreten ändern können.


    Mit den europäischen Regeln hat dies jedoch wenig zu tun. Sonst müßte vielliecht Pep im nächsten Jahr bei Bayern München gehen, weil ja eine einheitliche Lizenz mit vergleichbaren Prüfungsinhalten europaweit verlangt würden. Das wäre vielleicht wünschenswert, aber davon sind wir noch Meilen entfernt!

  • Es fängt doch schon weiter unten an - bei der Ausbildung C-Leistungsfußball wird dir circa 20x am Tag gesagt - wenn du nicht Bezirksoberliga/Landesliga trainieren willst dann brauchst du diese Lizenz nicht.
    Die inhaltlichen Themen der Lizenz braucht ein C-Klasse Trainer aber genauso wie jeder andere auch. Der Anspruch an die Umsetzung der Mannschaft ist nur eine andere.


    Für viele geht es doch nur darum wissen zu erlangen - nicht darum im mittleren bis oberen Amateurbereich zu arbeiten - den sonst würde 95% der Trainer keinen Bedarf an einer C-Leistungsfußball Lizenz haben - den Taktik braucht man laut mancher Verbandssportlehrer dort unten ja eh nicht. Das mangels der dann abgesagten Kurse ihr Job im Zuge einer Kostenoptimierung wegfallen wird getrost ignoriert.


    Das jetzige System zielt darauf ab, maximales Geld zu machen - die Qualität und das was ich lerne hängt stark vom Lehrgangsleiter ab und ist wie mehrfach erwähnt sehr willkürlich - es sind die kleinen Details die ich persönlich mitnehmen konnte - wie ein Viererkette in der Theorie arbeiten sollte glaube ich auch ohne C-Leistungslizenz gewusst zu haben. Wie ich das erhaltene Wissen vermittle und vor allem wie ich richtig coache - wird mir niemand nach Schema F vorbeten können, den die persönliche Komponente ist aus meiner Sicht maximal entscheidend und wird vom Verband bewusst oder unbewusst weder in Ausbildungsinhalte noch in die Bewertung einbezogen.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Zodiak


    Könnte (ich drücke mich ja immer vorsichtig aus) es sein, dass Ausbilder nur das vermitteln, was sie selbst können?


    Könnte es sein, dass viele Ausbilder, genau so wie mancher Stützpunkttrainer, einfach auch überschätzt werden?


    Könnte es sein, dass die jeweilige Lizens ähnlich des Führerscheins anzusehen ist, man braucht ihn, um zu Dürfen,
    aber sowohl Autofahren, wie auch Trainer sein, lernt man dann doch erst in der Praxis.


    Lizens hat wenig mit Können zu tun.

  • Natürlich ist das so - das wichtigste was man als Trainer hat ist ein Gefühl und irgendwann die nötige Erfahrung.
    Erst wenn beides ausgeprägt genug ist, wird man ersichtlich - gute Arbeit abliefern - wenngleich dem Verein das auch manchmal erst nach einer Entlassung auffällt.


    Und es hat mit Sicherheit einen Grund wer Ausbilder wird und wer nicht - die fähigsten und besten Fußballlehrer ranken sich rund um die 1. und 2. Bundesliga - und manch einer wird eben Verbandssportlehrer - wobei ich auch dort positive Beispiele kenne.


    Persönliche schätze ich hier in der Sportschule Oberhaching die Herren Heringlehner und Schromm (jetzt bei Unterhaching und kein Verbandssportlehrer mehr) sehr - bei beiden lernt man sehr viel - wenngleich sich die Lehrmethoden und die Schwerpunkte beider deutlich unterscheiden.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Günter und Zoldiak


    Die Änderung des Trainerlizenzsystems allein wird noch eine Qualitätsverbesserung in der Ausbildung erzeugen, wenngleich sie den jeweiligen Zielgruppen ein wenig näher kommen soll.


    Erst kürzlich wurde in größerer Runde die Sichtungsmerkmale von Talenten (die ja eigentlich jeder Trainer im Leistungsfussball braucht) diskutiert. War man sich bei den groben Merkmalen noch relativ einig, gab es kaum einen Konsenz in den Details. Dies verwundert insofern nicht, als das es in Nuancen unterschiedliche Spielphilosophien gibt, die sich analog den entsprechenden Anlagen und Sichtungsmerkmalen abbilden lassen sollten. Es gibt also mehr als nur eine Wahrheit und im Fussball gibt es sie erst recht! Wurden früher die Dribbler hochgelobt, so versteht man heutzutage unter Individualkreativität auch den Passspieler als Spielöffner. Aber spielt nicht jeder Dribbelkünstler automatisch häufiger ab, wenn die Gegenspieler stärker werden?


    Hinzu kommt, das der DFB eine ganze Reihe von Hirachiestufen hat und alles zig-mal durchgekaut werden muß, bis es endlich beschlossen ist. Aber auch dann dauert es noch Jahre, bis es nach unten kommuniziert ist! Die "Zwangsteilnahme" an Fortbildungsmaßnahmen ist dabei ein nützliches Kommunikationsinstrument, weil sonst manche Trainer und Ausbilder gar nicht mehr wieder kämen! So ist es nicht verwunderlich, dass einige Trainerausbilder nicht auf dem neuesten Stand sind. So stellte ich kürzlich mit großer Verwunderung fest, dass man selbst Anwärtern der Fussball-Lehrerausbildung noch erzählt, man müsse bereits in den untersten Talentförderstufen nach Positionen sichten! Wenn man selbst jedoch nicht in diesem Altersbereich tätig war, wird man die daraus folgenden Probleme der zu frühen Festlegung von Positionen wohl kaum kennen!

  • Hallo Trainerkollegen,
    ich hätte mal ne Frage zur Änderung der Lizenzstruktur: Wenn ich die neue B Lizenz -was ja die jetzige C- Leistungslizenz ist- mit der C-Leistung vergleiche, fällt mir auf das sich der Tätigkeitsbereich geändert hat z.B. Herrenmannschaften nur noch unterhalb der 5. Liga. Mit der jetzigen C- Leistung dürfte man noch einschließlich bis 5. Liga Herren trainieren oder bringe ich da was durcheinander?
    Weiter noch eine Frage: Was bedeutet eigentlich die Berechtigung mit einer Lizenz bis zu einer bestimmten Liga trainieren zu dürfen?
    Ich habe z.B. die C- Breitenfussball und darf damit auf Kreisebene trainieren, was nun wenn ich jetzt bei einem Bezirksligisten als Trainer anheuern will und der Verein das auch will ( sehr überspitzt gedacht jetzt)? Gibt es da klare Regeln die vom DFB festgelegt sind und werden diese überwacht?


    Vielen Dank und schöne Grüße
    Indian

  • Hallo trainer freunde
    Was wird aus meiner c lizenz!
    Ich möchte die b lizenz machen aber wie ich es gehört habe ab den 1.1 nicht nötig.
    Heiß das muss man abtauschen, und wie gehts weiter um a lizenz erwerben!
    m.s.g

  • INDIAN und janram


    Weil es sich lediglich um einen Entwurf einer neuen Struktur für die Trainerausbildung handelt würde ich warten, bis eine endgültige Fassung daraus geworden ist.


    Ich vermute, dass die Vereinsrealität auch nach der neuen Fassung ähnlich wie heute sein wird. D.h. in Ballungsgebieten wird man das große Angebot von lizensierten Trainern nutzen, während man es in anderen Gebieten nicht so genau nimmt. Bei den Mädchen und Frauen wird man aufgrund des akuten Trainermangels auch weiterhin bis in den obersten Amateurbereich hinein auf Trainerlizenzen verzichten.


    Es pendelt sich eben vielfach zwischen Trainer-Angebot und Nachfrage ein.



    Zertifizierte Privatunternehmen für die Trainerausbildung zulassen
    Damit Angebot und Nachfrage insgesamt an Qualität gewinnt, würde ich mir mir den Zugang von zertifizierten Privatunternehmen in der Trainerausbildung wünschen. Einheitlich sollte sicherlich das Prüfungsverfahren sein. Das heutige Ausbildungsmonopol des DFB und der Verbänden würde durch den Zuwachs der privaten Trainerausbildung nur dann provitieren, wenn sie aus dem Handlungsbedarf auch einen Handlungszwang (zur schnelleren Anpassung an akutelle Tendenzen) erkennt.
    Für den interessierten Trainer wäre das zusätzliche Angebot in jedem Falle ein größerer Nutzen. So könnte ich mir auch vorstellen, dass Priviat-Unternehmen das E-Learning sehr viel schneller umzusetzen in der Lage sind, als es der DFB-Ozeanriese sein würde. Aber auch andere Themen, bei denen sich der DFB schwertut (z.B. Mannschaftsführung, Elterncoaching), könnten private Unternehmen angepasstere Angebote schaffen.


    Würdigung von praktischer Trainerarbeit
    Neben der größeren Angebotsvielfalt würde ich mir (ähnlich wie das "Meisterstudium") eine größere Anerkennung von praktischen Trainererfahrungen wünschen. Wenn es denn schon eine Reihe sehr guter Trainer ohne die Lizenzen in der jeweils aktiven Liga gibt, dann sollte ihre Arbeit auch entsprechend gewürdigt werden. Was heute stillschweigend geduldet wird, bräuchte dann nicht mehr "versteckt" werden, sondern würde seine offizielle Anerkennung finden. Denn Trainer, die bereits jahrelang bewiesen haben, dass sie es genauso gut wie ihre Kollegen können, müssen sich dafür nicht schämen.


    Regelmäßige Staffel-Treffen der Trainer
    Praxiserfahrungen kann man sehr gut im Kreise von Kollegen sammeln. Dazu braucht es Gelegenheiten. Mir würde es jedoch gefallen, wenn sich die Trainer der jeweiligen Staffeln nicht nur am Staffeltag, sondern auch in mehreren Terminen in lockerer Athmosphäre treffen würden, um so gegenseitig von ihren Erfahrungen zu profitieren. Hinzu käme, dass man sich besser kennenlernt und in eventuellen kritischen Situationen besser gemeinsam miteinander arbeitet. Bei Kollegen, die sich gut kennen, dürften Agressionen nicht so leicht entzündbar sein, bzw. die Gemüter rasch wieder abkühlen.


    Veränderung des Fussballs im Freizeitangebot
    Dass sich das Freizeitangebot im Fussball verändern muß, dass hat auch Ralf Klohr in seinem KIFU-Konzept eindrucksvoll bewiesen. Nur, wenn man gemeinsam (DFB, Verbände, Vereine) Strukturen für ein auf die heutige Jugend angepasstes Freizeitangebot schafft, wird man die Kinder und Jugendlichen von Morgen für diesen Sport auf Dauer gewinnen können. Private Fussballchamps haben bereits bewiesen, dass der Eventcharakter sich viel eher den Wünschen von Kindern und ihren Eltern spiegelt. Eine größere Flexibilität in der Trainerausbildung wäre wünschenswert. Dann besteht eine gute Chance, dass der frühere Trainer als "Steißtrommler und Vereinsmeier" durch einen "Partner und Impulsgeber" im Sport ersetzt wird.

  • dass der Eventcharakter sich viel eher den Wünschen von Kindern und ihren Eltern spiegelt

    hier sehe auch ich ein hohes Potential., das nicht ausgeschöpft wird.


    für mich kann hier auch jeder Trainer bei seiner eigenen Mannschaf etwas bewegen, es muss nicht immer das grosse Event sein.


    und da gibts viele Möglichkeiten.


    hin und wieder hatte ich solch kleinere Evens durchgezogen, sowohl mit der Mannschaft alleine, aber auch die Elternschaft
    mit einbezogen.


    Wäre ich noch aktiv, würde ich auf diesen Bereich wesentlich mehr Wert legen.



    Dann besteht eine gute Chance, dass der frühere Trainer als "Steißtrommler und Vereinsmeier" durch einen "Partner und Impulsgeber" im Sport ersetzt wird.

    ob ich diesen Satz richtig interpretiere weiss ich nicht.


    ich beobache derzeit bei einigen Dorf-Vereinen, die wieder mehr Wert auf das eigendliche Vereinsleben legen, einen Aufschwung erleben.


    Natürlich nicht in der früheren Form wie z.B. dem Mitgliederabend, sondern schon der heutigen Zeit angepasst.

  • Günter


    Unter "Vereinsmeier" verstehe ich Leute, die "kein Zuhause haben" und den meisten Besuchern der Sportanlagen eher auf den Senkel gehen, sodass sich kaum jemand über den Kontakt mit ihnen freut. Da sie meist ihren festen Platz am an der Theke oder dem Stammtisch haben, allenfalls stark alkoliisiert über den Weg laufen, gibt es nicht so häufig unfreiwilligen Kontakt mit ihnen. Für Stammtischparolen sind sie immer gut, wenn das Aushängeschild des Vereins (1. Senioren) spielt und man ausnahmsweise mal vom Stammplatz auf den Tribünenstammplatz wechselt.


    Ich meine vielmehr, dass man den Verein so gestalten sollte, dass sich 3 Generationen (Kinder, Eltern, Großeltern) darin wohlfühlen. Dieser Wunsch korrespondiert natürlich auch mit dem Eventcharakter, wie es z.B. die Fussballcamps seit Jahren vorleben und ihre Existenzberechtigung darin finden.


    Dazu muß der Fussball sich ein stückweit mehr Hobbycharakter haben und nicht als einziger Grund gelten, warum ein Stadion besucht wird. So, wie es @uze bei seinem Hobby beschrieb. Man gießt die Pflanzen, freut sich, wenn sie wachsen und erntet sie. So würde ich es zunächst als ein Ideenwettbewerb ansehen, den Verein gesellschaftsfähig zu gestalten, dabei viele Menschen für das Engagement und die Mitgestaltung gewinnen, aber mit dem zufrieden sein, was bei jedem Event an Feedback geerntet wird. Beim Hobby darf das Ergebnis nicht allein im Mittelpunkt stehen. Denn man lebt nicht davon, man möchte lediglich seine Freude daran haben.


    Vereinsmeier nehmen sich selbst besonders wichtig, weshalb ihre Aussagen mit geringem Gültigkeitswert als "Stammtischparolen" bezeichnet werden. Für sie gibts nur die Ansicht: Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns! Wenn aber ein Verein nicht mehr als nur eine Meinung verträgt, dann können sich dort keine Menschen mit unterschiedlichen Ansichten aus unterschiedlichen Kulturen wohlfühlen.


    Fussball konnte einmal unterschiedliche Gesellschaftsschichten und Kulturen verbinden. Heute hat man das Gefühl, es wird weitaus mehr Wert auf trennende Elemente gelegt. Indem jeder irgendwelche Beispiele hierfür aus seinem privaten Umfeld kennt, werden diese Thesen bewiesen. Doch das sind nicht die Dinge, die wir brauchen.


    Wir brauchen den Verein, der sein Herz an seine Mitglieder, dessen Freunde und Gäste verschenkt!


  • Zertifizierte Privatunternehmen für die Trainerausbildung zulassen
    Damit Angebot und Nachfrage insgesamt an Qualität gewinnt, würde ich mir mir den Zugang von zertifizierten Privatunternehmen in der Trainerausbildung wünschen. Einheitlich sollte sicherlich das Prüfungsverfahren sein. Das heutige Ausbildungsmonopol des DFB und der Verbänden würde durch den Zuwachs der privaten Trainerausbildung nur dann provitieren, wenn sie aus dem Handlungsbedarf auch einen Handlungszwang (zur schnelleren Anpassung an akutelle Tendenzen) erkennt.
    Für den interessierten Trainer wäre das zusätzliche Angebot in jedem Falle ein größerer Nutzen. So könnte ich mir auch vorstellen, dass Priviat-Unternehmen das E-Learning sehr viel schneller umzusetzen in der Lage sind, als es der DFB-Ozeanriese sein würde. Aber auch andere Themen, bei denen sich der DFB schwertut (z.B. Mannschaftsführung, Elterncoaching), könnten private Unternehmen angepasstere Angebote schaffen..


    Ich stehe ja zu 110% sowas von hinter dieser Aussage - aus meiner Sicht würde die Ausbildungsqualität dann enorm steigen.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)