Tricks gehören nur auf den Bolzplatz - ja oder nein?

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  • Grundsätzlich gilt bei mir die Faustregel: max. 1 Gegner ausdribbeln, dann folgt der Pass. Dabei soll tricktechnisch höchstens auf die klassische Körpertäuschung bzw Übersteiger zurückgegrffen werden, da ich finde, dass die ihre Marseille Roulettes und Hacke-Spitze-123-Tricks auf dem Bolzplatz üben sollen und so etwas im Vereinsfussball nichts zu suchen hat. Was sagt ihr so dazu?

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    Auch in der Ausbildung vom DFB (Finten) und Coerver wird sehr viel Wert auf das offensive, individualtaktische 1:1 gelegt.


    Wenn ich mir ein Kreisklassenspiel der D- oder C-Junioren im Breitensport anschaue, fehlt es meiner Meinung auch genau daran. Taktische Diziplin, Physis, Wettkampfeinstellung, Abspielen etc. lernen die Kinder im Verein zu Genüge.


    Mich begeistern flexible Spieler. Also müssen sie neben der Spielintelligenz vor allem darin geschult werden, auch ein 1:1 kreativ zu lösen.


    Mein achtjähriger Sohn ist koordinativ und vom Speed leider einer der schwächeren seiner Mannschaft. Seine Stärken liegen eher in der Übersicht, Passschärfe und Raumverständnis. Er geht trotzdem oft ins 1:1 und scheitert auch schon mal. Ich lasse ihn aber machen. Er soll sich ruhig ausprobieren. Nur so kann er ein kompletter Spieler werden...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Er geht trotzdem oft ins 1:1 und scheitert auch schon mal. Ich lasse ihn aber machen.


    für mich die absolut richtige Einstellung. das Kind lassen machen. ein Leitsatz für den Kinderfussball.


    nur so kann aus Scheitern ein Gelingen werden.


    natürlich gilt das nicht, wenn das jeweilige Tun Grunsätzen des Fussballes widerspricht.

  • Grundsätzlich gilt bei mir die Faustregel: max. 1 Gegner ausdribbeln, dann folgt der Pass. Dabei soll tricktechnisch höchstens auf die klassische Körpertäuschung bzw Übersteiger zurückgegrffen werden, da ich finde, dass die ihre Marseille Roulettes und Hacke-Spitze-123-Tricks auf dem Bolzplatz üben sollen und so etwas im Vereinsfussball nichts zu suchen hat. Was sagt ihr so dazu?

    Angel Di Maria hat am Wochenende mit seinem Solo das entscheidende Tor für Real vorbereitet, weil er Deine Faustregel zum Glück nicht kannte.


    Bei Kindern sehe ich es wie die Kollegen oben, die sollen sich ausprobieren. Nicht zuletzt macht das ja auch richtig Spaß! Ab der E- oder D-Jugend sollten sie dann aber das Verständnis entwickeln, wo ein Dribblings angemessen ist, z.B. dass man als letzter Mann mit Ball nicht mehr ins 1:1 geht. Bei den Kleineren würde ich das tolerieren. In meiner damaligen F2 hat mich ein Spieler schier wahnsinnig gemacht, weil er in der Abwehr jeden Ball immer einfach ins Aus gedroschen hat. Was hätte ich mich gefreut, wenn der einfach mal ins 1:1 gegangen wäre.


    Grüße
    Oliver

  • Grundsätzlich gilt bei mir die Faustregel: max. 1 Gegner ausdribbeln, dann folgt der Pass. Dabei soll tricktechnisch höchstens auf die klassische Körpertäuschung bzw Übersteiger zurückgegrffen werden, da ich finde, dass die ihre Marseille Roulettes und Hacke-Spitze-123-Tricks auf dem Bolzplatz üben sollen und so etwas im Vereinsfussball nichts zu suchen hat. Was sagt ihr so dazu?

    Ade Kreativität!
    In einer E2 sollen die so viele Tricks unter Zeit und Gegnerdruck machen wie es geht, damit sie in der B Jugend in der Lage sind ein 1 gegen 1 mal zu lösen!


    Ich habe mit meiner U13 sogar die Provokationsregel im Wettkampf gehabt, dass im Spielaufbau erst ein Pass gespielt werden darf, nachdem ein 1 gegen 1 gesucht, geführt und gewonnen wurde. Ende vom Lied? 6:8 Niederlagen bei denen wir 5-8 Tore wegen einem verlorenen 1 gegen 1 bekommen haben ;)
    Aber es können in der C und B Jugend wo die Jungs mittlerweile spielen - alle Spieler den Unterschied machen weil sie ein 1 gegen 1 lösen - können wenn sie es müssen!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • ich habe mal als sommerferienaufgabe in der C-Jugend das einüben eines neuen tricks gefordert.
    nach den ferien hat jeder seinen vorgemacht! kam gut an.


    auch heute in der A freuen sich die spieler ein loch in den bauch, wenn ihn sowas gelingt.
    ich freu mich auch drüber, auch wenn der ball dnach weg ist. so holen sie sich den eben umständlich wieder.


    ich finde, wo, wenn nicht im jugendfußball sollten tricks gelernt, gelehrt und auch ausgeübt werden?
    geht doch um nix, ist doch spass und der steht an erster stelle bei der ausübung eines hobbies.
    sollte das überhand nehmen sind charakterlich normale teams in der lage, das selbstständig zu regeln.
    ansonsten kann man immer noch von aussen eingreifen, oder nicht?


    ein verbot, niemals!

  • Diesbezüglich habe ich für mich persönlich als Trainer mein Ziel erreicht, wenn es mir gelingt, in der F bei Spielern und deren Eltern eine Kultur zu vermitteln, wo es zum "Hobby" meiner Kids wird, jede (Turnier)Pause, jedes 1:1, in der Freizeit, zu Hause, auf dem Schulweg, Schulpausen, weiss ich wo - SELBSTAENDIG an neuen Tricks zu üben, zu verfeinern und sie voller Stolz ihren Mitspielern zeigen. Ich rege sie an, immer einen Tennisball dabeizuhaben mit dem man auch in der Strassenbahn, im Museum etc. üben kann wenn grad sonst mal nichts läuft.
    ABER: Im Spiel will ich keinen Zirkus. Tricks nur dort wo es Sinn macht. Wenn der Spieler aus Bequemlichkeit trickst, weil er nicht bereit ist, an seiner Uebersicht (Blick vom Ball lösen, Kommunikation mit seinen Mitspielern, etc. ) zu arbeiten, dann hat er, im Wiederholungsfall, schnell mal Zeit, seine Skills auch ausserhalb des Spielfeldes bis zur Perfektion auszubauen. Wir werden ihn als Verein auch gerne unterstützen, vielleicht auch mal bei einem Kinderzirkus anzuheuern :)
    Trick und Finten, genauso wie Ball hochhalten und Co. sind ausgezeichnete INDIVIDUELLLE Koordinations- und Konzentrationsübungen, fördern die räumliche Wahrnehmung, Flexibilität etc.
    Ich denke aber, dass die Kids sich Tricks und Finten auch ALLEINE erarbeiten können und keine wertvolle Kollektivzeit dafür "verschwendet" werden sollte. Als Trainer vermittle ich ihnen lediglich wieder mal ein paar neue Ideen und empfehle den Eltern - als Grundgerüst - das Buch vom Munz: "Fussball Trix". Bin mir auch am Ueberlegen ob ich eine Stempelkarte einführen soll, bei der die Spieler jeden beherrschten Trick/Finte abstempeln und bei voller Karte einen Pokal/Preis bekommen.

  • @Don


    stimme dir zu.


    bei boque geht es aber nicht vorrangig um das 1:1, sondern er ist der Meinung, dass bestimmte Tricks /Hacke 1,2,3-Spitze, Marseille Roulette) auf den Bolzplatz und nicht in den Vereinsfussball gehören.


    und hier bin ich vollkommen anderer Meinung. auch das gehört in den Vereinsfussball. sollte jedoch nicht tbis zum Exzess übertrieben werden.

  • Um Gottes Willen..
    Bitte den Jungs nicht den Spaß und die Kreativität nehmen!
    Tricks oder Finten gehört bei mir zum typischen Trainingsaufbau dazu.
    Habe da etwas andere Ansichten, denn meiner Meinung nach fördert es die Technik und das Ballgefühl ungemein, wenn man einen Übersteiger im Tempo kann oder einfach mal eine Wendemöglichkeit mit Hacke hat. Nicht umsonst gibt es bei Lizenz-Lehrproben u.a. das Thema Fintieren!
    Bevor du deinen Jungs dies verbietest, sprich mit ihnen! Die Jungs haben Riesenspaß, einen Trick zu lernen und entwickeln dabei einen Super Ehrgeiz!


    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Spieler (habe ebenfalls eine E1-Jugend) durchaus wissen, wann/ob sie den Trick im Spiel einsetzen. Der eine geht eher auf Nummer sicher, der andere hingegen probert sich aus. Das ist individuell und sollte den Spielern weder verschrieben noch verboten werden. Insgesamt empfehle ich dir, diese Tricks sogar im Training einzuüben!! Es fördert Technik, Ballgefühl, Kreativität und das wichtigste: Es macht Spaß!


    In diesem Sinne..;)

  • Grundsätzlich gilt bei mir die Faustregel: max. 1 Gegner ausdribbeln, dann folgt der Pass. Dabei soll tricktechnisch höchstens auf die klassische Körpertäuschung bzw Übersteiger zurückgegrffen werden, da ich finde, dass die ihre Marseille Roulettes und Hacke-Spitze-123-Tricks auf dem Bolzplatz üben sollen und so etwas im Vereinsfussball nichts zu suchen hat. Was sagt ihr so dazu?

    Guten Morgen,


    ich habe oft bei den Trainings -auch bei E2- Finten üben lassen. 5 Minuten Übersteiger oder Schussfinte, einfache Sachen, wo ich dachte, die Jungs können es.
    Sie sind dann superglücklich, wenn sie den Gegner ausspielen, ob sie es super können oder nicht. Egal, sie hatten Spaß mit der Finte.


    Gruß,
    Uzunbacak

    • Offizieller Beitrag

    der Freizeit, zu Hause, auf dem Schulweg, Schulpausen, weiss ich wo - SELBSTAENDIG an neuen Tricks zu üben, zu verfeinern und sie voller Stolz ihren Mitspielern zeigen. Ich rege sie an, immer einen Tennisball dabeizuhaben mit dem man auch in der Strassenbahn, im Museum etc. üben kann wenn grad sonst mal nichts läuft.


    FB, wenn du einen "Joke" machst, kennzeichne ihn doch bitte so, bevor es wieder provoziert. Natürlich gibt man Kindern nicht den Tipp, im Straßenverkehr (Schulweg, Straßenbahn etc.) mit einem Tennisball zu spielen, im Museum ist das eher auch nicht der Hit ;)


    KingJames9
    Spaß, Kreativität und Spielintelligenz, genau das ist es. Immer wieder fordern im Training und im Spiel, da bin ich ganz bei dir.

  • @Uwe


    so ändern sich die Zeiten.


    in meiner Jugend (natürlich Jahrhunderte her) gabs sogar sogenannte Strassenwettkämpfe mit dem Tennisball auf Dohlentore (das sind die Wasseröffnungen am Bürgersteigrand). wegen Tennisfussball in der Schulpause wegen dann Zuspätkommen öfters Strafarbeit geschrieben.


    aber bei uns im Dorf sehe ich schon noch Kinder auf dem Schulweg, zwar weniger mit einem Tennisball, dafür aber mit der Coladose spielen, vor allem an der Bushaltestelle vor der Haustür. na ja, der Verkehr ist natürlich hier etwas weniger wie auf dem Kudamm.

  • @Uwe


    muss man hinter alles ein Smiley machen? nicht jeden Vorschlag kann man ernsthaft diskutieren. @FB meinte auch sicherlich den Schulweg den Heidis Peter hatte. von der Alm herunter und ein Fahrzeug in der Woche. kenn aber auch nicht das kulturelle Verhalten der Schweizer beim Museumsbesuch. jedes Land hat doch so seine eigenen Sitten :D (Smiley jetzt nicht vergessen)


    diskutieren könnte man aber trotzdem ausgiebig darüber, wenn ich so gewisse Themen hier heranziehe, die ebenfalls ausgiebigts diskutiert werden.

  • ABER: Im Spiel will ich keinen Zirkus. Tricks nur dort wo es Sinn macht. Wenn der Spieler aus Bequemlichkeit trickst, weil er nicht bereit ist, an seiner Uebersicht (Blick vom Ball lösen, Kommunikation mit seinen Mitspielern, etc. ) zu arbeiten, dann hat er, im Wiederholungsfall, schnell mal Zeit, seine Skills auch ausserhalb des Spielfeldes bis zur Perfektion auszubauen. Wir werden ihn als Verein auch gerne unterstützen, vielleicht auch mal bei einem Kinderzirkus anzuheuern :)


    @FB
    Ist das jetzt Ernst oder Spaß? Du würdest einen Spieler auswechseln und auf die Bank setzen und ggf. sogar aus dem Verein werfen, weil er Dir zuviel dribbelt? Auf welche Altersklasse bezieht sich das?


    Grüße
    Oliver

  • Zitat @boque:

    Was ich dazu sage ?


    Nun, ich würde mein Kind nicht von Dir trainieren lassen und bedaure die, die unter Dir trainieren ! Das dürfte als Antwort wohl deutlich genug sein :thumbup:

  • ob man Kindern den Tipp geben kann, im Straßenverkehr oder im Museum mit einem Tennisball zu spielen


    Nein unmöglich. Mit Kopfhörer auf in die Spielkonsole glotzend, kann man unmöglich auch noch einen Ball kontrollieren.
    Wir sind da noch etwas rückständig auf der Alp. Wir bewegen uns noch. Das heisst aber auch, wir sind noch nicht ganz tot :)

  • Zitat @FB:

    Ist eigentlich nur noch zum schmunzeln, weil ernstnehmen kann ich das nicht mehr. :D


    Die Kids sollen Finten üben, die sie dann im Spiel nicht anwenden und ausprobieren dürfen bzw. bei ausprobieren im falschen Moment wird das Kind ausgewechselt.


    Das sind genau die Trainer, die ich ganz besonders mag. :thumbdown:

  • Ich danke euch erstmal für eure ehrliche Meinung.
    Da ich nächstes Jahr eine D-Jugend betreuen werde, hier mine Anschlussfrage: Sollten die tricktechnischen Grundlagen dann soweit entwickelt sein, dass ich erwarten darf, dass ein Trick der angewendet wird schon gekonnt wird? Ich persönlich finde es dann angebracht, dass der Trick auf der Straße geübt wird... Wie steht ihr dazu?


    PS: Alle selbsternannten Trainergötter sollten sich mal schön zurückhalten mit Aussagen wie "OMG von dir will ich mein Kind nicht trainiert sehen". Was glaubt ihr warum ich hier im Forum schreibe? Ich bin 16 und will dazulernen und brauche solche hirn- und sinnlosen Kommentare ohne konstruktive Vorschläge mal gar nicht!!! Das geht mir übelst auf den Sack