wieviel Lob ist angemessen

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  • Betreuer:


    Ich stimme da auch guenter zu.


    Richte klare Worte an den Trainer und schildere ihm Deine Sicht. Dazu wird er Dir eine Antwort geben. Manchmal kommt es einfach zu Mißverständnissen, die sich durch ein offenes Gespräch vielleicht schnell ausräumen lassen.


    Andernfalls: Die Saison ist fast vorbei, das Wechselfenster bald offen. 8) Eine Benachteiligung Deines Kindes musst Du nicht in Kauf nehmen. Dazu gibt es zum Glück fast überall genügend Konkurrenz.

  • Angst dass der Fuß platzt???
    Wie soll man das interpretieren?
    Haltungsfehler? Sprich, sie läuft mehr auf der Außenseite des Fußes?
    Oder wie ein ehemaliger mitspieler von mir: der rollte den Fuß nicht ab der lief mehr oder weniger nur auf zehenspitzen.


    bitte bitte fragt doch den trainer was er exakt meint :/
    ansonsten können wir dir wenig weiterhelfen in diesem fall

    Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben

  • Trainer stellt fest, dass das Kind irgenwie komisch läuft. teilt dies der Mutter ist, die leicht eingeschnappt ist, ihr Kind soll komisch laufen?


    Trainer bleibt hartnäckig, und empfiehlt den Besuch beim Orthopäden, der jedoch nicht viel feststellt, und nur Einlagen verschreibt.


    Trainer nach 4 Wochen, Kind läuft immer noch seltsam, hat sich nicht verbessert. Mutter schon leicht aggressiv.


    stellt euch mal vor, diese Mutter beschreibt diesen Vorgang hier im Forum, wie der Bericht nun aussgesehen hätte.


    nun war es so, dass der Trainer ich war, die Mutter meine Frau, ein erneuter Besuch, jedoch bei anderem Orthopäden, ergab einen schweren Hüftschaden, der ohne intensive Behandlung dazu geführt hätte, dass der Sohnemann heute ein verkürztes Bein hätte.


    wie mag die Mutter das empfunden haben, als der Trainer meinte: das Kind läuft komisch.


    es gibt nur eine Lösung: bei Aussagen einfach Rückfragen.

  • Ich habe nur wiedergegeben wie es ist, wenn Du das als Selbstmitleid empfindest, okay. Meine Tochter ist durchaus nicht in der Opferrolle, sie spielt auch ohne explizit gelobt zu werden. Ich wollte es nur grundsätzlich wissen, nicht weil meine Tochter gebauchpinselt werden muss. Beim nächsten Mal werde ich sie nicht als Beispiel anführen.


    Und was die Laufwege betrifft (das fragte jemand vorher) - sie läuft weder auf einem Bein noch rückwärts - der Trainer sagte nur zu meinem Mann, dass er Angst hat, dass ihr irgendwann der Fuss platzt - was immer das im einzelnen bedeutet, hätte er es mir gesagt, hätte ich nachgefragt.


    betreuer72


    Jetzt muss ich aber noch mal meinen Senf loswerden. Deine Tochter ist 5 Jahre alt und offenkundig spielt sie in einer Bambini/G-Junioren-Mannschaft, die am Spielbetrieb teilnimmt. Liege ich richtig, wenn ich vermute, dass das genau die Mannschaft ist, bei der Du Dir wünschst, dass sich das Abwehrverhalten ändert? Ich hatte an einer Stelle den Betreuer Deiner Tochter (schon den Begriff Trainer halte ich da für fragwürdig) gerügt, weil er ein 5-jähriges Mädchen (Deine Tochter) kritisiert bzw. von falschen Laufwegen "faselt". Nach Lektüre aller Beiträge zu den beiden Themen komme ich zum Schluss, dass Du Dir vielleicht (das ist sehr zurückhaltend formuliert!) viel zu viele und auch falsche Gedanken sportlicher Natur machst. Für mich ist die Diskussion ein ganz klarer Beleg dafür, dass für G-Junioren ein geordneter Spielbetrieb falsch ist, wenn nicht alle Beteiligten ganz genau wissen, worum es bei G-Junioren bzw. Bambinis geht. Denn sowohl Betreuer wie auch Eltern machen sich dann Gedanken, die fehl am Platze sind und ganz gewiss nicht im Kinderwohl sind. Das ist alles menschlich sogar nachvollziehbar, aber wenn ich mir vorstelle, dass Eltern am Rand stehen und sauer (wird dann gerne als "traurig sein" verkauft) sind, weil Kinder Gegentore zulassen, obwohl doch andere Kinder so tolle Tore geschossen haben,


    NEIN DANKE!!!

  • holzi: irgendwie empfinde ich das jetzt als einen persönlichen Angriff, vielleicht irre ich mich da ja auch - ich erwarte in sportlicher Hinsicht überhaupt gar nichts, ich möchte nur, dass die Kinder Spaß haben und vielleicht auch belohnt werden, in dem sie Tore schießen, ich setze niemanden unter Druck, auch meine Tochter nicht.
    Sie ist nicht in einer Opferrolle und ich bemittleide mich auch nicht selbst. Ich bin gefragt worden, ob ich helfen möchte als Betreuer und ich tue es gerne, ich bin kein Trainer und habe dementsprechend auch nicht den sportlichen Background wie die meisten hier. Trotzdem bin ich immer noch Mutter und habe halt auch ein paar Fragen. Momentan kommt es mir ein bisschen so vor, als säßen alle hier und würden sich mit der flachen Hand gegen den Kopf schlagen... ?(


    Ich bin immer dankbar für Tipps und kann auch mit Kritik umgehen, aber ich komme mir gerade abgewatscht vor...

  • holzi: irgendwie empfinde ich das jetzt als einen persönlichen Angriff, vielleicht irre ich mich da ja auch - ich erwarte in sportlicher Hinsicht überhaupt gar nichts, ich möchte nur, dass die Kinder Spaß haben und vielleicht auch belohnt werden, in dem sie Tore schießen, ich setze niemanden unter Druck, auch meine Tochter nicht.
    Sie ist nicht in einer Opferrolle und ich bemittleide mich auch nicht selbst. Ich bin gefragt worden, ob ich helfen möchte als Betreuer und ich tue es gerne, ich bin kein Trainer und habe dementsprechend auch nicht den sportlichen Background wie die meisten hier. Trotzdem bin ich immer noch Mutter und habe halt auch ein paar Fragen. Momentan kommt es mir ein bisschen so vor, als säßen alle hier und würden sich mit der flachen Hand gegen den Kopf schlagen... ?(


    Ich bin immer dankbar für Tipps und kann auch mit Kritik umgehen, aber ich komme mir gerade abgewatscht vor...

    Ich will Dich auf keinen Fall abwatschen. Ich kann Deine Gedanken und Sorgen gut nachvollziehen. Wenn ein Betreuer sagt, das Kind "läuft falsch", kann ich Deine Fragen verstehen. Auch dass Du traurig bist, wenn die Mannschaft verliert, weil aus deiner Sicht dumme Tore fallen, kann ich nachvollziehen, weil dann die Kinder ein Spiel verlieren. Aber wenn für 5-jährige Kinder bzw. deren Eltern das überhaupt ein gravierendes Thema ist, finde ich das eigentlich schon nicht so gut. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Möglicherweise gäbe es für Euch alle weniger Stress, wenn Eure Mannschaft keinen Spielbetrieb hätte, sondern einfach z. B. Spielnachmittage, bei denen ja durchaus Fußball gespielt werden darf. Nochmal sorry, wenn das als "abwatschen" rüber kommt. Ist nicht so gemeint.

  • Zitat Betreuer:

    Zitat

    Laufwege optimieren



    Hallo,


    vielleicht kann ein Trainer mehr dazu sagen. Bei meiner Tochter wird gesagt, dass sie falsch läuft. Sie schießt ihre Tore, aber ihre Laufwege seien falsch, sie komme über die falsche Seite. Ich kenne mich da nicht so wirklich aus, da ich kein Trainer bin und kann es ihr daher auch nicht erklären, was falsch ist. Sie ist Rechtsfuß



    Zitatende:



    Ich gehe deshalb mal davon aus, dass es um die richtigen Laufwege geht. Bei einer 5 jährigen. :thumbdown:



    Selbst bei einem älteren Spieler halte ich diese Aussage einer Mutter gegenüber für fragwürdig. Was soll sie damit anfangen ? Für das richtige Training und aufzeigen der Laufwege ist doch wohl der Trainer zuständig und nicht die Mutter. Er sollte sich dann selbst und sein Training hinterfragen :D



    Zum Thema:



    Grundsätzlich sollte meiner Ansicht nach der Anteil des Lobes immer den der Kritik überwiegen, ohne jedoch zu übertrieben oder für jeden nichtigen Anlass und damit seinen Zweck verfehlend bzw. seinen Effekt verlierend zu sein.

  • Ich will mal gar nicht so viel auf das Drumherum in diesem Thema eingehen, sondern nur auf deine Frage zum Start.


    Ich denke, dass der Trainer sich da selbst gar keine großen Gedanken macht. Erwachsene denken anders als Kinder und gehen eben oft davon aus, dass die Kleinen auch schon viele Dinge selbst erkannt haben. Dass diese aber eigentlich sehnsüchtig auf Feedback warten, daran denken nur wenige Trainer. Ich glaube, dass euer Coach nach dem Spiel einfach zu manchen Spieler/innen etwas sagt, zu manchen nicht und sich selbst gar nicht darüber im Klaren ist, dass er jemanden benachteiligt.


    Vielleicht hilft dir ein Beispiel von mir selbst. Ich trainiere inzwischen die zweite Mädchenmannschaft. Am Anfang galt es die Kapitänsfrage zu klären, ich habe die Binde einem Mädchen gegeben, dass nicht viel laut sagt, dafür aber im Spiel viel geredet hat und den Teamkameraden weiterhilft. Sie hat dann natürlich ein, zweimal ein Spiel verpasst, da habe ich die Binde an eine ganz junge Spielerin gegeben. Die Jüngste in der Mannschaft, aber immer da und voller Kampfgeist. Dass ich dabei praktisch alle anderen Älteren ignoriert habe, habe ich gar nicht bedacht und habe mich dann gewundert, dass die Stimmung bisschen ins negative kippte. Ich dachte eben, dass allen anderen es schon klar wäre, warum die Kleine als Kapitänin anfängt.


    Zum Glück, und das solltest du auch tun, hat mich meine Co-Trainerin darauf hingewiesen, bzw. hatte das richtige Fingerspitzengefühl. Ich habe dann die Älteren das Aufwärmen leiten lassen und am Ende des Spiels nochmal kurz ein, zwei Sätze darüber verloren. Schon war die Geschichte vergessen und wir haben jetzt alles geklärt: Die Junge ist Kapitänin, wenn unsere erste Spielführerin nicht da ist, die anderen dürfen das Aufwärmen leiten und ihr so gut helfen, wie sie können.


    Also rede doch einfach mit dem Trainer, anstatt hier im Forum nach Hilfe zu suchen. Ich behaupte mal, er wird sein Verhalten sofort ändern. ;)

  • Ich habe nur wiedergegeben wie es ist, wenn Du das als Selbstmitleid empfindest, okay. Meine Tochter ist durchaus nicht in der Opferrolle, sie spielt auch ohne explizit gelobt zu werden. Ich wollte es nur grundsätzlich wissen, nicht weil meine Tochter gebauchpinselt werden muss. Beim nächsten Mal werde ich sie nicht als Beispiel anführen.


    Und was die Laufwege betrifft (das fragte jemand vorher) - sie läuft weder auf einem Bein noch rückwärts - der Trainer sagte nur zu meinem Mann, dass er Angst hat, dass ihr irgendwann der Fuss platzt - was immer das im einzelnen bedeutet, hätte er es mir gesagt, hätte ich nachgefragt.


    Ich habe nur wiedergegeben wie es ist, wenn Du das als Selbstmitleid empfindest, okay. Meine Tochter ist durchaus nicht in der Opferrolle, sie spielt auch ohne explizit gelobt zu werden. Ich wollte es nur grundsätzlich wissen, nicht weil meine Tochter gebauchpinselt werden muss. Beim nächsten Mal werde ich sie nicht als Beispiel anführen.


    Und was die Laufwege betrifft (das fragte jemand vorher) - sie läuft weder auf einem Bein noch rückwärts - der Trainer sagte nur zu meinem Mann, dass er Angst hat, dass ihr irgendwann der Fuss platzt - was immer das im einzelnen bedeutet, hätte er es mir gesagt, hätte ich nachgefragt.



    Ich glaube du hast mich missverstanden. die rede war nicht von diesem einen speziellen beitrag, sondern von vielen deiner Beiträge. Es wirkt so auf mich, daß du jede aussage hinterfragst und jedes spiel analysierst und am ende ist deine Tochter immer das arme Kind welches anders als die anderen behandelt wird. Das kann natürlich so sein. Aber vielleicht siehst du einfach auch nur hinter jedem Busch einen Räuber.


    Ich hatte in dem Jahrgang 2005 einen Junge der einfach nicht in die Mannschaft gefunden hat. Der war unintegrierbar. Das lag aber daran, das der Junge andauernd bei anderen Vereinen Probetrainings machen musste. ( Die Mutter wollte das so) Irgendwann fing die Mutter an Ihm zu erzählen, dass er wenn er in die Bundesliga will mehr tun muss. Der hatte einen Druck das war unglaublich. Dazu kam das er auch noch total schlecht erzogen war. Irgendwann bin ich mit der Mutti aneinandergeraten und habe ihr gesagt sie soll doch endlich das Kind in Ruhe lassen. War vielleicht unklug. Ende vom Lied der 4. Verein in 4 Jahren.


    Manchmal sollten die Eltern sich nen Kaffee bestellen und das spiel als spiel betrachten und nicht alles hinterfragen.


    Bevor du jetzt sagst ich würde dich angreifen, nein das tu ich nicht und habe ich auch nicht vor.

  • betreuer72:
    Wenn ich das richtig verstanden habe bist Du Betreuerin der Mannschaft Deiner Tochter (G-Junioren junger Jahrgang). Ich nehme wahr, dass Du in unterschiedlichen Threads verschiedene Konflikte Deiner Tochter ansprichst, die irgendwie immer mit dem Trainer zusammen hängen. Ich interpretiere es als Unzufriedenheit mit dem Trainer im Umgang mit Deiner Tochter bzw. evtl. auch anderen Spielern.


    Für mich gibt es da drei Optionen:
    1. Als Betreuerin immer zeitnah das Gespräch mit dem Trainer suchen. Also, versuchen die Situation zu ändern.
    2. Wenn keine Änderung bewirkt werden kann, musst Du die Situation akzeptieren.
    3. wenn ich es nicht ändern kann, es aber auch nicht akzeptieren kann, muss ich die Konsequenzen ziehen.


    Neu Deutsch heißt das: change it, love it or leave it.
    Gruß

  • @schroeppke: ich muss dazu sagen, dass ich zwei Töchter habe, die beide in derselben Mannschaft spielen. Die Problematik mit den Konflikten betrifft nicht die kleine Tochter, von der jetzt die Rede ist, sondern die Große (die damaligen Probleme haben wir inzwischen allesamt gelöst). Die kleine Tochter hat eigentlich keine Probleme mit dem Trainer (wie es die Große hatte) und auch keine Probleme, ihren Platz in der Mannschaft zu finden. Sie ist ein sehr umgängliches Kind.

  • Hi!


    @ betreuer72
    Ich gehe auf Deinen ersten Beitrag ein...
    Fakt ist doch,
    Du willst, das Dein Kind auch vom Trainer Lob bekommt...


    Hast Du den Trainer darauf angesprochen??

  • Sohnemann beschwert sich bei der Mutter:


    Stell dir mal vor, der Papa hat den Max toll gelobt, weil der 6 mal mit dem Ball jonglieren konnte. zu mir hat er nix gesagt, obwohl ich den Ball 20 mal hochgehalten hab, das ist doch unfair. was die Mutter dann natürlich auch noch bestätigte. hatte mal wieder den Schwarzen (oh pardon, natürlich den nichtweisspigmentierten) Peter


    Erklärungsnotstand.: zum Glück wurde dann verstanden, dass Max, der typische Dicke Paule, seine Leistung von 3 auf 6 verdoppelte, was ich als Superleistung empfand, bei meinem Sohnemann die 20 als normal ansah, da er jederzeit in der Lage ist 30-40 mal und mehr den Ball hochzuhalten.


    genau wie Kritik, sollte auch Lob durchdacht angewendet werden.


    es muss ehrlich rüberkommen, es muss sehr klar sein, warum was bestimmtes gelobt wird, man sollte auch wissen, wann man ein Lob vor allen Anderen oder nur dem Jungen alleine rüberbringt, Lob sollte auch in einem absehbaren Zeitraum gleichmässig verteilt sein (Dicke Paule, genauso oft wie dern Leistungsträger)


    Ich selbst hatte eine zeitlang den Fehler gemacht, dass ich die Dicke Paules mehr lobte als die Leistungsträger. ging davon aus, dass sie eh wissen dass sie besser seíen. grosser Fehler. jeder brauch seinen Lobanteil.


    nicht so gut finde ich pauschales Lob, nur so dahingesagtes Lob, Kritik ohne gleichzeitig auch ein Lob parat zu haben, Lob , wo es eigendlich nichts zu loben gibt, aber auch zuviel Lob, da es sich auch schnell abnutzen kann und auch die glaubwürigkeit nicht immer stärkt.

  • betreuer72
    Ich bin absolut bei dir.
    Für mich ist das Lob in dieser Alterstufe der Dünger, den wir streuen müssen, damit die Saat gedeiht. Unsere Ernte ist dann eingefahren, wenn wir es geschafft haben
    den Kinder den Spaß am lebenslangen Fußballspielen zu vermitteln.
    Kritik hat in dieser Alterstufe noch nichts zu suchen, denn Kinder machen keine Fehler sondern sammeln Bewegungserfahrungen.


    Ich habe mich als Elternteil oft genug ertappt, dass ich meine Beobachtungen nicht objektiv gemacht habe.
    Beim nächsten Mal habe ich mir einen Zettel mit Beobachtungszielen angefertigt, um meine Beobachtungen objektiver zu machen.
    Gefühlte Beobachtungen gehen oft daneben. Hast Du schon einmal etwas von Projektionsfehler in der Beobachtung gehört?
    Damit dir das nicht passiert, musst du dich ein wenig vorbereiten.
    z.B.: so
    Mach doch einfach 4 Spalten auf einen Zettel
    Spalte 1. Lob für meine Tochter
    Spalte 2 Kritik an meiner Tochter
    Spalte 3 Lob für andere Spieler
    Spalte 4 Kritik für andere Spieler.


    Nehme dir 2 Trainingseinheiten und 2 Spiele und fülle diesen Zettel aus.
    Nach der Auswertung hast du ein besseres Bild und kannst den Trainer gezielt ansprechen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Hi!


    @ betreuer72
    Ich gehe auf Deinen ersten Beitrag ein...
    Fakt ist doch,
    Du willst, das Dein Kind auch vom Trainer Lob bekommt...


    Hast Du den Trainer darauf angesprochen??

    nein, bis jetzt nicht - für ihn ist die Leistung meiner Tochter selbstverständlich und wenn sie mal einen schlechten Tag hat, meint er nur, sie sei unter ihren Möglichkeiten geblieben.

  • Sohnemann beschwert sich bei der Mutter:


    Stell dir mal vor, der Papa hat den Max toll gelobt, weil der 6 mal mit dem Ball jonglieren konnte. zu mir hat er nix gesagt, obwohl ich den Ball 20 mal hochgehalten hab, das ist doch unfair. was die Mutter dann natürlich auch noch bestätigte. hatte mal wieder den Schwarzen (oh pardon, natürlich den nichtweisspigmentierten) Peter


    Erklärungsnotstand.: zum Glück wurde dann verstanden, dass Max, der typische Dicke Paule, seine Leistung von 3 auf 6 verdoppelte, was ich als Superleistung empfand, bei meinem Sohnemann die 20 als normal ansah, da er jederzeit in der Lage ist 30-40 mal und mehr den Ball hochzuhalten.


    genau wie Kritik, sollte auch Lob durchdacht angewendet werden.


    es muss ehrlich rüberkommen, es muss sehr klar sein, warum was bestimmtes gelobt wird, man sollte auch wissen, wann man ein Lob vor allen Anderen oder nur dem Jungen alleine rüberbringt, Lob sollte auch in einem absehbaren Zeitraum gleichmässig verteilt sein (Dicke Paule, genauso oft wie dern Leistungsträger)


    Ich selbst hatte eine zeitlang den Fehler gemacht, dass ich die Dicke Paules mehr lobte als die Leistungsträger. ging davon aus, dass sie eh wissen dass sie besser seíen. grosser Fehler. jeder brauch seinen Lobanteil.


    nicht so gut finde ich pauschales Lob, nur so dahingesagtes Lob, Kritik ohne gleichzeitig auch ein Lob parat zu haben, Lob , wo es eigendlich nichts zu loben gibt, aber auch zuviel Lob, da es sich auch schnell abnutzen kann und auch die glaubwürigkeit nicht immer stärkt.


    guenter: Ich denke, das trifft es so ziemlich, danke Günter ! :thumbup:

  • vielen Dank für den Tipp - ich denke, ich werde ihn mal versuchen - ich sehe z.B. immer, dass schon mein Mann und ich unterschiedlicher Meinung sind, was die Kinder betrifft...

  • Betreuer


    unterschiedliche Meinung der Eltern, kenn ich bei mir auch, ist doch oft normal


    bedenke ab auch, aus deinen Beiträgen kann man das rauslesen, und wer 2 Kinder oder mehr hat kennt das.


    die eigenen Kinder sind auch unterschiedlich.


    und wenn eine tochter von dir klarkommt, zufrieden mit dem Trainer ist, das andere jedoch Problem mit ihm hat,


    dann seh ich das wie bei Erwachsenen, mit dem einen kann man, mit dem anderen nicht, ohne dass man das direkt begründen kann.


    Ich würde mir zumindest mal überlegen, das Pferd nicht von Trainerseite, sondern von Tochterseite aus zu besteigen.


    ist aber jetzt nur mal ein Gedankengang.

  • @coeverfan
    Prima Beitrag. Lob als Methode zu standardisieren, das scheint leider noch längst nicht bei allen Erwachsenen angekommen zu sein. Denn Lob wird selbst im unteren Jugendfussball mit der Einzelleistung im Vergleich zur Mannschaft, ja sogar im Vergleich mit der gegnerischen Mannschaft in Verbindung gebracht.


    Derlei Leistungsgedanken stoßen deshalb auf, weil sich hier die Verantwortlichen nicht einmal die Mühe machen, die Welt aus Kinderaugen zu sehen.


    Zwangsläufig führen diese falschen Leistungsgedanken zu einer viel zu frühen Positionsfestlegung, weil jeder Spieler immer dort spielen soll, wo er nach Meinung des Trainers am besten ist. Ich sehe es leider auch immer wieder bei den Torleuten, die viel zu früh zu Stammtorhütern erklärt werden. Kommen sie in einen neuen Jahrgang, dann sind sie quasi schon zur Ersatzbank verdonnert, weil ihre spielerischen Fähigkeiten sich immer weiter von denen ihrer Mannschaftskollegen entfernen.


    Leider gibts bis heute wenig Vorbilder, bei denen es anders gelaufen wäre. Ja, selbst ein Manuel Neuer würde vermutlich als Feldspieler bei einer Bezirksligamannschaft auf der Ersatzbank sitzen müssen, weil seine Fähigekiten auf anderen Positionen kaum während der Jugendzeit trainiert wurde.


    Die Ansätze dieser einseitigen Ausbildung liegen im falschen Leistungsansatz im unteren Jugendfussball. Langfristig können nur dann die richtigen Impulse gesetzt werden, wenn Lob mit der Initiative zum Erlernen des Fussballs unmittelbar gekoppelt wird. Darüber darf es auch keine zwei verschiedenen Meinungen geben, wie Coevers Beitrag eindrucksvoll dokumentiert.