Vatertrainer- verlorenes Potential

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  • ich könnte auch schreiben:


    vom Ahnungslosen des Kinderfussballes über den Informierten hin zum Kritiker


    den Werdegang des Vatertrainers kennen wir ja alle.


    keine Ahnung vom Kinderfussball, er informiert sich, bildet sich weiter.


    Dann, wenn er bestens geeignet für den Kinderfussball ist, sogesagt der Fachmann, verschwindet er von der Bildfläche.


    mit dem eigenen Kind geht er hoch, alle 2 Jahre eine neue Alterstufe bis er sein Kind in andere Hände gibt (oft so ab D oder C)


    Und nun vergammelt das angeeignete Wissen, gemachte Erfahrungen.


    Wo sind sie nun, diese Fachleute?


    Übernehmen sie wieder eine F-Jugend? gehen sie in die Jugendleitung? gehen sie in die Vorstandsarbeit? gehen sie in die
    Verbandsarbeit?


    Fachleute, die überall mit offenen Armen empfangen würden, die mit ihrem erworbenen Wissen was bewegen können.


    schauen wir doch mal her im Forum um, da finden wir auch genügend.
    wo sind sie denn, von den Guenters über die Andres bis hin zu den vielen Anderen?, wo wenden sie ihre Wissen und Können denn an? Kritiker (!) an denen, die ihren Wissensstand doch noch gar nicht haben können.


    Richtig, jeder hat seine Begründung, warum er diese Wege nicht geht, ich auch.



    Klar gibt es einige, die diesen Weg gehen, aber die grosse Masse? das ist für mich das verlorene Potential im Fussball.


    es steht uns nicht zu, andere Runterzumachen.

  • Ich glaube er will die Vatertrainer animieren irgendwann wenn sie ihren Sohn/Tochter abgegeben haben eine neu Aufgabe zu animieren.

  • evtl. tritt ersich gerade selber in den Allerwertesten?! :whistling:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • brauch er doch nicht, wer hindert ihn daran beim nächsten Verein anzuheuern die sind froh über so qualifizierte Leute, im grunde sind die glaube ich froh wenn sie einfach nur Leute bekommen würden für die Trainerposten ;)

  • im grunde sind die glaube ich froh wenn sie einfach nur Leute bekommen würden für die Trainerposten


    mir grauselts aber der Realität ;)
    Und fragt sich als Elternteil, ob Fussball unter diesen Bedingungen wirklich das Richtige wäre für die Kids ...

  • Also einer dieser Andres hat das genau so wie Guenter es benannte 6 Jahre gemacht und zog sich dann zurück, weil seine kleinen Süßen in die nette Pub rutschten und da wurde es Zeit zu gehen. Das war die Zeit, wo ich besonders viele Haare verlor.


    Danach folgten vier Jahr Jahre des Zuschauens und dabei verlor ich nochmehr Haare. Zudem...machte ich mich weiter schlau...besonders hier im Forum, ansonsten in Büchern und im weiterem Net.


    Es folgten viele Diskussionen im Verein, meist im Umfeld meiner Söhne. Die spielten ohne mich ab der D bis heute ans Ende der A. Der jüngste Sohn spielte in der F. F und E war ich aussen vor. Allerdings kams zu einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Trainer, welcher die Jungs ständig anschrie. Mir gings nicht darum, was er fußballerisch mit ihnen tat (das war auch nicht gut, daran kritisierte ich nicht), sondern...um seinen Ton. Als Schiedsrichter verwarnte ich ihn einmal und ansonsten sagte ich ihm ein anderes Mal dass er nun endlich ....endlich...auf gut Deutsch die Fresse halten sollte am Spielfeldrand. Das geschah nicht und dann lernten wir uns richtig kennen. Letztlich ging das über übelste Lügen seierseits, über einen Stuhlkreis den ich verlangte, statt Anzeige wegen Verleumdung hin zu einem anderen Verein. Dort stieg ich mit Bauchschmerzen als D Trainer ein und das für 2 Jahre. Nun bin ich -auf eigenen Wunsch- wieder raus.
    In der Zwischenzeit gehe ich Euch hier auf den Sack. Dazu habe ich zwei Lehrgänge besucht, wo ich Punkte für den Schein sammeln konnte.


    Darüber hinaus schlug es mich in die Politik, wo ich derzeit schnüffel...nein...ist schon etwas mehr, weil ich einen geschäftsführenden Posten, ein stellvertretendes Amt als Sachkundiger Bürger und einen Wahlkreis habe. Daran bin ich übrigens auch über den Fußball gekommen. Ich beabsichtige derzeit, nach den Wahlen in den Sportausschuss zu kommen, da denke ich kann ich einiges beitragen.


    Darüber hinaus stehen derzeit in zwei Vereinen die Möglichkeit im Raum, als Koordinator im F und E Bereich tätig zu werden. In einem der beiden Vereine könnte ich noch als C Trainer im anderen als E Trainer einer Mädchenmannschaft beginnen. Das wird zeitlich aber vermutlich nicht klappen, soweit ich in den Rat der Stadt einrücken würde. Da ich das nicht abschätzen kann, werde ich beim Fußball derzeit nichts zugsagen. Das wäre in einem Fall -nämlich der Mädchenmannschaft- das erste mal, das sich nicht einen meiner Söhne trainieren würde. Hierzu wäre dann aber, weil die relativ selbständig ihr Leben nun selbst gestalten...Zeit übrig.


    Zwischenzeitlich verschickte ich -wie früher auch schonmal- zwei Emails an den Fußballkreis in Sachen "Strafgelder bei FPL-Verstößen" und Verlegung der Anstoßzeiten der A Jugend von Sonntags morgens in eine Samstagszeit im Tausch mit D und C Zeiten (die gehen nämlich Samstags abends feiern und kommen Sonntags dann nicht sauber aus dem Bett im Gegensatz zu den D und C Jugendlichen).


    Was ich von anderen Leuten die ähnlich rein und wieder rausgerutscht sind höre ist, dass


    a)sie etwas für und mit ihren Kindern tun wollten, ...jetzt sind andere dran.


    Dieser Satz sagt mir, dass gerade das Beschuldungssystem und das Konzept und die Orga in Sachen NEUE ein besonderes Augenmerk verdient, denn da wo hohe Fluchtration herrscht bedarf es einer besonders guten Vorgehensweise, neue Leute auf das Gleis zu setzen. Macht man das nicht -wie so oft-...geht das für die NEUEN besonders schnell mit viel Ärger los.


    b)die wollen nebenbei Arbeiten gehen und zusätzlich Geld verdienen oder hatten langatmigen Stress im Betrieb, weil man ja zu bestimmten Zeiten eine Verpflichtung hatte. Da gehen viele Arbeitgeber HEUTE nicht mehr so mit, jedenfalls ist das selten. HEUTE ist es so, dass man -so sagte man es mir- bei einem Bewerbungsgespräch besser nicht mehr erzählt, dass man bei der freiwilligen Feuerwehr ist....das wird oftmals -im Gegensatz zu früher- nachteilig bewertet.


    Der erste Teil des Satzes im teil b würde ein Trainertaschengeld befürworten, für das ich ja bekanntlich schon länger eintrete.


    Genau deshalb könnte es auch irgendwann mal sein, dass ich z.B. zu einem Koodijob auch Vorstandsarbeit leisten würde, um gewisse Dinge aktiv anzustoßen. Das würde ich aber erst in Erwägung ziehen, wenn ich das Politikbuch wieder zuschlagen würde...schauen wir mal, die Zeit wird es Zeigen.


    Ich denke, dass ich zum Teil ein typisches Beispiel bin, in anderen Teilen aber ein Besonderes. ?(

  • nabend,


    ich habe guenter so verstanden, das wir etwas entspannter im umgang miteinander seien sollten und nicht immer gleich alle runtermachen sollen, die mal nicht der eigenen meinung und überzeugung sind, da alles immer eine frage der entwicklung(szeit) ist.....................



    gelassenheit auf und neben dem platz hatte eigentlich noch nie geschadet :)



    gruss

  • Ich beabsichtige derzeit, nach den Wahlen in den Sportausschuss zu kommen, da denke ich kann ich einiges beitragen.

    Darüber hinaus stehen derzeit in zwei Vereinen die Möglichkeit im Raum, als Koordinator im F und E Bereich tätig zu werden.



    2 gute Beispiele, für das, was ich ansprechen möchte.


    beides bietet die Möglichkeit, die erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse abseits des Trainerdaseins sinnvoll einzusetzen.


    was geschieht aber mt der grossen Masse an Vatertrainer, nachdem sie als Trainer ihres Kindes aufgehört haben?


    sie verschwinden wieder von der Fussballbildfläche.


    Es wären aber die Personen, die sich mit ihren erworbenen Erkenntnissen in anderen Postionen snnvoll einbringen könnten.


    Sie, die die allerbesten Vorraussetzungen mitbringen um in der Vereins- oder Verbandsarbeit mit ihrem Wissen wirklich was
    bewegen zu können, verschwinden wieder.


    Andre ist einer, der erworbenes Potential im Kinderfussball an anderer Stelle jetzt einbringen wll.


    was aber tut die grosse Masse? verdammt wenig.


    und meine Frage liegt doch auf der Hand?


    wo sind sie alle, warum hören sie wieder mit dem Fussball auf, wie könnte auf dieses riesige Potential zigtausender
    ehemaliger Kindertrainer Zugriff genommen werden.


    dann, wenn Vatertrainer endlich wissen, wie Kinderfussb all geht, hören sie als Trainer auf.


    Warum wrd dieses Wissen nicht an anderer Stelle eingesetzt? das ist für mich verlorenes Potential.

  • Ist es nicht oft ganz einfach: als Vater wurde man aus der Not abwesender Betreuung heraus "Gelegenheitstrainer". Irgendwer musste den (Gratis-)Job machen, sonst hätte es im Verein keinen Fußball für die Jüngsten gegeben. Danach hängt man drin. Mancher findet Gefallen dran, weniger am Trainieren, als am Posten, mittels dem er das Team nach seinem Willen aufstellen, alles bestimmen und sich erlauben kann, da der Herdentrieb die Menge blind folgen lässt u. man sich vereinsseitig untereinander den Rücken deckt. Hätte man ein echtes Motiv gehabt, wäre man ja längst vorher Trainer gewesen. Einige bilden sich fort, wandern u.U. dann zu den Herren ab, wo es auch etwas Geld u. öffentliche Präsenz geben könnte. Die meisten bemerken irgendwann unbewusst, dass ihr Engagement nicht wirklich viel Erfolg hatte, sich unter ihnen alles so entwickelte, wie andernorts auch: mal gewinnt, mal verliert man. Nach dem 5. Miniartikel im Käseblatt über den "tollen Turniererfolg" wird's langweilig u. man spürt ein Lächeln im Umfeld, die einem Befriedigung von Profilneurotik unterstellen....


    Es kann natürlich auch ganz anders laufen wie etwa bei mir, als ich mehrfach für mehr pädagogische Trainings- u. Betreuungsqualität sorgen wollte, gegen negatives Niederschreien von Kinder einschritt u. dafür vom JL abgeschossen wurde. Einerseits froh, aus diesem Betrieb draußen zu sein, andererseits weiter mitleidend mit den Kindern im Elend, denen ich nicht helfen konnte. Dann wurde ich auf Wunsch deren "Teamchefs" Trainer in einem Bunte-Liga-Team, für genau ein Test-Spiel, nachdem ein Kreisliga-Spieler Rabatz machte, da wir seiner Ansicht nach hätten gewinnen können u. müssen statt 2:3 gegen den Vize-Meister zu verlieren: weil ich die ungeübteren o. schwächeren Spieler zu lang eingesetzt hätte. Die anderen stärkeren Spieler stimmten schweigend zu. Da fragte ich, ob er seinem KL-Trainer auch so begegne - nein, denn der bekomme Geld dafür, ich sei nur ein Idiot, der erst letzte Saison gekommen sei. Da erklärte ich, dass ich den Job nur fürs Team mache, da der Teamchef keinen sonst für geeignet hielt, ich ihn aber gern abgebe, wenn wer meine, es besser zu können, dabei jenen Spieler anschauend, der auch gleich zugriff...


    Prima, so war ich diese Last los u. muss mich nicht mehr mit Mini-Diven rumschlagen. Die ersten beiden Liga-Spiele wurden unter neuem Trainer verloren, zum 2.Spiel kamen schon inkl. mir grad noch 11 Spieler - es fehlten schwächere, denn wer kommt schon fürs Zuschauen. Fürchte, bald wird sich dank dieses Vereinsspielers mal wieder ein BuLi-Team auslösen müssen, bereue meine Offerte, den dollen Trainerjob abzugeben, aber keine Sekunde: daher hatte ja schon der vorherige Trainer keine Lust mehr - wozu sich für nichts in einer Opposition Trainer vs Team(-teile) aufreiben? Da hab ich mit 50 lieber genug Zeit, um als Aktiver zu joggen, Fußball u. Tennis zu spielen, solange das noch gut geht. Den neuen Trainer unterstütze ich dennoch, hoffe, er zieht's nun durch, verpieselt sich nicht wie letztes Jahr auch der neue Trainer unserer Kellerkicker, die es daher nun leider nicht mehr gibt. Wie kann also nen Trainerjob allen Spaß machen? Keine Hierarchien, 100% Miteinander, dh Dialog bei Problemen, Konflikten, Missmut, echter Respekt, Verstehen des Jobs u. Gemüts Trainer vs Spieler: anstrengend, aber gemäß reellem Teamplay unter mündigen Mitmenschen unumgänglich... :thumbup:

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • einfache frage, ganz einfache antwort:


    warum sollten vatertrainer sich das weiter antun, wenn


    1. die eigenen kinder weg sind und man zeit geschenkt bekommt


    2. der rest der familie, sprich die ehefrau, ihren anteil haben möchte und dinge anstehen,
    die man dann macht, wenn die "kleinen" ausgezogen sind


    3. man sowieso überall despektierlich nur als "vatertrainer" angesehen wird, als notnagel, als lückenbüßer läuft


    4. man nicht infiziert ist und man erkennt, dass es andere dinge im leben gibt.


    so einfach ist das. selbst hier im forum haben wir ja einen schlechten stand.
    bei mir wird es ähnlich sein. noch zwei jahre, dann bin ich raus.
    11 jahre sind genug, denke ich. schade um die erfahrung und das wissen, ganz klar,
    aber die leitung als jugendkoordinator, die mir bereits angeboten wurde, bedeutet noch mehr aufwand.
    ich bin voll berufstätig, mit eigener firma, bin verheiratet und habe tatsächlich hobbies, die zu kurz kommen.
    ausserdem will ich nicht mehr jedes WE gebunden sein sondern spontaner leben wollen.


    wenn man als hochkompetenter "nichtvatertrainer" in einem verein rumläuft, womöglich bezahlt wird, ist das ein nebenjob.
    ist man dem verein darüber hinaus seid der jugend verbunden, ist das nochmal was anderes.
    man bleibt dabei, auch ehrenamtlich, hat hier seine familie gefunden und gibt halt zurück.
    das alles trifft auf mich nicht zu.


    ach, und an alle, frohe ostern! :thumbup:

  • die eigenen kinder weg


    Genau: sie waren das erste u. meist das einzige Motiv, wieso man sich auf solch Gratis-Job einließ, nachdem sich sonst keiner fand. Sind sie weg, ist auch dieser Trainertyp weg. Die große Gefahr bei ihm ist oft mangelnde Selbstreflexion: dass er zum Job unausgebildet, daher oft ungeeignet ist, dass es nicht primär darum geht, das eigene Kind auf Kosten anderer, des Teams (da es vereinsseitig nichts gibt in 'Selbstbedienung' an wahrem Teamgeist) zu protegieren, dass man als "Coach" Kindern sozial dienen statt über sie herrschen sollte, weil man es eben im Verein mangels Kontrolle kann etc. Echte Trainer hätten andere Motive als Basis ihres Engagements: das ist kein Vorwurf an irgendwen, nur eine Feststellung, die belegt: Kindertrainer sind in der Regel oft gar keine Trainer, sondern vor allem Väter - oder?


    Die, die vom Vater zum echten Trainer werden, nicht nur ein wenig Erfahrungswissen by the way sammeln, sind m.E. selten u. wandern dann leider oft zu den Herren ab, wo sie sich mehr Achtung, Geld, Stellung in der Vereinshierarchie von versprechen: so gehen auch diese zwar nicht als Trainer, wohl aber den Kids verloren, dh es bleibt kaum mal wer übrig, der seine reelle Kompetenz wie umsetzungsstarke Vereinsstellung zum wahren Wohl der Kiddies einbringt! Das ist wahrlich tragisch... Wenn geschieht dies in sog. nicht für alle gleich offenen, Kids nach eigenem Nutzen o. Gusto selektierenden Leistungsvereinen, aber kaum mal aufm Land. Bei uns gab's einige wenige Dorfvereine, wo solch echte Trainer bzw. JL tätig waren: die hielten dann trotz allem Mangel an Masse gegen jene Leistungsvereine top mit! Also liegt's weniger an deren Selektion der Besten, dass diese dominieren, eher an der Trainingsqualität!?


    Das ist seit langem meine Überzeugung, könnte ein Motiv liefern, in der Jugend mehr zu bewegen: weil es ginge! Allerdings verloren jene Top-Dorfvereine dann ab D- u. C-Jugend doch wieder ihre "Ministars" an jene Leistungsvereine - was wiederum tragisch für alle außer diesen ist: die Kinder wie Eltern verlieren per viel Fahrtaufwand Zeit u. Energie, stehen früh viel mehr unter Druck, die Dorfvereine o. -Trainer ihre Leistungsträger u. Motivation... Zweitspielrechte wären da ne Option, werden aber aus Zwist u. Eifersucht Erwachsener kaum jemals genutzt. All dies ist wohl vom DFB so gewollt, indem nicht Teams, sondern Vereine in Ligen einsortiert werden, ein KL- o. BL-Platz zum Erbhof gemacht wird. Da im Dorfverein naturgemäß immer mal ein schwacher Jahrgang vorkommt, kann man nicht durchweg die Klasse halten, so machen zentralere u. größere Leistungsvereine das Rennen, was Trainer vor Ort demoralisieren muss: ein immenser systembedingter Schaden für den KiFu, Talente wie echte Trainertypen in der Breite: wer hat sportlich schon Motivation, aus strukturellen Gründen ständig hinterher zu laufen, egal, was er leistet, immer seine Leistungsträger zu verlieren? Da hört man auf o. wandert selbst ab - zu Herren bzw Leistungsclubs, oder?


    PS: Ich persönlich übrigens würde durchaus gern als Jugendtrainer: für die Kiddies noch was machen, bin aber als vereinskritischer Geist 1. gewaltsam außen vor, indem man mich "vereinsseitig" (als in der dörflichen Funktionärs-Spitze) per se ablehnt u. 2. durch Erfahrung zu geläutert, um noch dran zu glauben, da jemals was reell zum Besseren bewegen zu können, zu dürfen - man jammert lieber über jene böse abwerbenden Leistungsclubs, als sich selbstkritisch verbessern zu wollen. Wo eh nichts zu machen ist, da sollte man es besser nie mehr versuchen, würde nur immer neu frustriert: also finito...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • wo sind sie alle, warum hören sie wieder mit dem Fussball auf, wie könnte auf dieses riesige Potential zigtausender
    ehemaliger Kindertrainer Zugriff genommen werden.

    dann, wenn Vatertrainer endlich wissen, wie Kinderfussb all geht, hören sie als Trainer auf.


    Warum wrd dieses Wissen nicht an anderer Stelle eingesetzt? das ist für mich verlorenes Potential.

    ich muss schon ganz ehrlich sagen, das ich es mir nicht vorstellen kann es mir anzutun nochmal so nen "sack flöhe" zu hüten und ne f-jugend zu übernehmen. ich geniesse es sehr mit meinen 'großen' "richtigen fußball" ;) trainieren zu können, nicht ständig alle durchzählen zu müssen und mich auch vernünftig mit den jungs unterhalten zu können. ältere kinder haben einfach viele vorteile und 'nerven' einfach anders *g*



    vieles im kifu hat ja nunmal mehr mit beaufsichtigen und behüten als mit trainieren zu tun....wenn man als trainer diese phase erstmal überwunden hat und die kids älter sind, möchten die wenigsten dorthin zurück.



    gruss

  • Vielleicht ist es immer dieses Anecken, das Laufen gegen Windmühlen. Unstimmigkeiten mit anderen Trainern oder dem Verein. Der Moderne verschlossen. Evtl. auch ich, dem Altbewährten nicht zugänglich.
    Das Fell zu dünn! Zeitaufwand gewaltig, passt nicht zur Arbeitszeit. Zeitlich für den eigenen Nachwuchs mit Mühe arrangiert, bei zu viel Ärger suchst du deinen Ausweg.
    Gesucht----gefunden. Anderer Verein, Trainer top. Ja, natürlich kann man sich das eingestehen, es gibt immer bessere. Besser als man sein Früchtchen je selbst trainieren kann. Findet man nicht so leicht.
    Dann nur noch zurücklegen, genießen und manchmal mit den Kids den Bolzplatz besuchen.
    Was will man mehr.

  • Ich bin der Meinung, dass es den Vatertrainerdropout gibt und darüber hinaus der Ansicht, dass ich persönlich den Vatertrainer.- und Nichtvatertrainer nicht unterscheide. Von daher gehts mir -habe ich in einem anderen Thread zum Vatertrainer schon gesagt- immer um die Trainer allgemein.


    Bliebe für mich dann die Frage des WIESO? Wieso gehen die verloren und was kann man tun um das zu verhindern?


    Wieso die verloren gehen, dazu haben wir schon einige Beispiele gehört.


    Entsprechend gehts mir in der Folge noch um das WIE kann ich es verhindern?


    Hierzu stelle ich für mich fest, dass Verhinderung breitgefächert ist, weil schon die Gründe die zum Aufhören nicht auf DEN Grund behaftet sind. Es gibt halt verschiedene Gründe und damit verschiedene Lösungen.


    Für mich sind das stellenweise Gründe des Aufhöhrens/Verlorengehens, die man nicht beeinflussen kann.


    Andererseit schon, denn wenn die Trainerarbeit soviel Spass gemacht hätte, dass der Spass den Grund des Aufhörens überwogen hätte, wäre er so gesehen wahrscheinlich dabei geblieben...sogar in dem Fall, wo Tochter/Sohn zum Fremdtrainer gegangen wären.


    Entsprechend stelle ich fest, dass der Verein...die dortige Gemeinschaft aus Vereinsinternen, Spielern und deren Eltern es nicht geschafft haben, Trainer zu binden.


    wie kann ich Trainer binden...dafür sorgen, dass er mehr Spass hat, sich mehr mit dem Verein identifziert? Da fallen mir Stichpunktartig folgende Dinge ein:


    1. Konzept....das verschiedenste Dinge regelt. Schlaggedanke hierzu...was geregelt ist, ist geregelt, desto weniger Streit gibts. (Materialausgaben, Schlüsselausgaben zu Beginn des Jahres, Schulungsangebote, Sichtungstrainingsabläufe, Trainingsthemen/altersgerechtes Training usw.).


    2. Philosophie...Was sind die Ziele; für wen gelten sie (Trainer, Spieler, Mannschaft, Verein, Eltern)


    3. Verhaltenskodex (Trainer, Spieler, Mannschaft, Verein, Eltern)


    4. Anerkennung...Kohle für die Trainer, Ehrenamt ist noch mehr wert als der feuchte Händedruck und weniger, das hebt das Ansehen


    5. Anbindung an den Verein....Kohle für die Trainer, Steigerung der Attacktivität des Traineramtes


    6. Qualtitätsstandards....Anbindung an interene Schulungen insbesondere spielt hier der Punkt 5 hinein....aber auch die Teamarbeit der Trainer untereinander...
    denn Trainer weiss dann, warum er dieses im Jahrgang X schult und andere den Part Y übernehmen. Darauf kann der Z sich dann verlassen, ohne verlassen
    zu sein (Spieler können dann in der B den Ballablaufen und man kann dann die Kette usw. schulen ohne defizidere Spieler zu erhalten usw.)


    7. regelmäßige gemeinsame Events....Sky schauen, Grillabende, Anschlußgrillen an Schulungen, Trainerturniere/Vereinsinterne Turniere, Mixedturniere, Beach-
    soccen, Volleyball, Walken, Joggen, vielleicht mal ein gemeinsamer Stadtionbesuch ohne Spieler und Eltern, Ostereieressen, Kulturelles, Klausurtagungen beim
    Griechen;-)))).


    8. Einbindung von Ehepartnern sowohl bei den Pflichten (übernahme von Ämtern) als auch bei den Events...


    Wer davon nichts macht oder nur wenig oder die Zeitabstände sind zu weit auseinander oder man macht das zu oft....der muß sich nicht wundern....ich sehe das so.

  • Andre

    Tip Top, hab ich nichts auszusetzen- gefällt mir sehr gut ! :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Ob man die Ehepartner einbindet oder nicht,muss jeder für sich selber wissen glaube ich... Ich kenne viele Trainerkollegen die sagen,dass sie ihre Frauen nicht dabei haben möchten - der Fußballplatz ist ein Ort zum entspannen bzw zum runterkommen -da würde eine Ehefrau,auch wenn es nur beim Tunier ist vielleicht stören.
    Der Rest-einsame Spitze unterschreibe ich so!

  • Hört sich alles ganz nett an.


    Was aber wird mit dem neuen Vatertrainer, neu verpflichtet, wie meist, es findet sich kein anderer? Selbst kein oder wenig Fußball gespielt, aber durchaus bemüht sich fortzubilden, holt sich vieles hier aus dem Forum.


    Verein relativ klein-----sollte Breitensport sein. Natürlich beobachtet er die anderen Mannschaften und sucht den Kontakt zu anderen Trainern im Verein, die------------vollkommen anders agieren, nämlich total ergebnisorientiert und den Kids den Erwachsenenfußball überstülpen.


    Hier beginnt der Zwiespalt. Eh schon belächelt als Anfänger, der die Jungs nicht zu Vollgas animiert, auch im schlechtem Sinne. Einfach durchwechselt, damit sie viele Positionen gespielt haben, in etwa gleiche Spielzeiten.


    Man weiß, was richtig ist, man weiß, wer zusieht, es wird nicht verstanden und auf keinen Fall gedankt. Nicht von denen, die "der Verein" sind.


    Hier beschreibe ich meinen Fall, gibt mit Sicherheit mehrere.


    Im Forum wünsche ich mir deshalb mehr Respekt vor den Neuen, haben es oft nicht leicht.


    Wäre ich doch auch so abgebrüht und könnte über die ein oder andere Leiche gehen, leider ist mein Fell zu dünn.


    Konzept wünschenswert.


    Genug geheult.


  • Richtig, jeder hat seine Begründung, warum er diese Wege nicht geht, ich auch.

    Alle finden immer viele Gründe, etwas nicht zu tun. Sucht doch mal nach Gründen, etwas zu tun.
    Gerade jemand wie Du, Günther, könnte dem Fußball sehr viel zurückgeben.
    Ach ja - ich selbst hatte mir zunächst auch nur zwei Jahre als Trainer gegeben, nur bei meinem Sohn und nur als Notnagel. Inzwischen habe ich zusätzlich zum Trainerdasein (ohne eigene Kinder) Funktionen übernommen, in denen ich manches mehr bewegen kann - und das kommt natürlich allen (auch meinen) Kindern zugute.

    Einmal editiert, zuletzt von Follkao ()

  • Deine Situation kenne ich bestens. Wurde selbst als (engagierter, aber limitierter ?( ) Freizeitfußballer Papa-Trainer und habe auch ohne Sohn ("Leistungsverein", hallo FB) erst mal weiter gemacht. Im Sommer ist mit Abschluss E-Jugend Schluss und ich freue mich auf die Bambini (wo dann der jüngere Sohn loslegt; ich selbst werde aber Kinderfußball nur noch bis maximal F-Jugend betreuen, aber das dann vielleicht dauerhaft). Die von Dir geschilderten Erfahrungen kenne ich bestens. Man wird teilweise als weich oder ahnungslos eingeschätzt, wenn man die in diesem Forum propagierten Grundsätze anwendet. Das tut zum Teil weh. Leider habe auch ich in der rauhen Umgebung diese Prinzipien (vor allem zu Beginn) nicht alle so anwenden können, wie es aus heutiger Sicht wahrscheinlich richtig gewesen wäre. Über kurz oder lang ist aber trotzdem bei mir (und ich glaube auch immer mehr in Vereinen und bei Eltern!!) die Überzeugung mehr und mehr gewachsen, dass die Mehrzahl aller Kinder am meisten davon hat, wenn (zumindest in etwa) nach den hier und vom DFB propagierten Prinzipien trainiert und gespielt wird, und zwar vor allem altersgerecht und kurzweilig. Und da sind mir (hoffentlich) zukünftig auch "Erfolgs-Eltern" egal.

  • Das ist ein wirklich schwieriges Thema. Ich habe auch vor ein paar Jahren mit 5 jährigen angefangen, mit Höhen und Tiefen und würde heute vieles anders machen als ich es in den ersten Jahren tat. Ganz klar. Jetzt habe ich einen E-Jungjahrgang und bin zusätzlich noch für das Kleinfeld "an sich" zuständig. Wir haben aktuell als Stadtteilverein 5xE, 5xF und 2xG wobei es auch 1-2 Teams mehr sein könnten, wenn wir mehr Trainer zur Verfügung gehabt haben. Luxussituation eigentlich...


    Ich habe eigentlich vor, die Mannschaft spätestens mit dem Übergang in die D abzugeben. Ich hatte im Sommer schon darüber nachgedacht, aber da sich abzeichnete, das wir für dieses Team (2. Mannschaft JG 2004) keinen guten Trainer finden und mein Sohn in dem Team ist habe ich weitergemacht. Mit einer E kann man auch schon ganz anders "arbeiten" (und trotzdem Spass haben!) als mit einer G-Jungjahrgang. Aber mich reizt es schon, mal mit einer G von vorn anzufangen um zu sehen, wie sich die Mannschaft entwickelt, wenn man einiges anders macht und v.a. auch kein eigenes Kind im Team hat... 8o