Verfehlungen im KiFu.....ZDF (Zahlen Daten Fakten)

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  • Ich frage deshalb so penetrant, weil ich denke, dass du - egal was dir dann vorschwebt, du weder das Geld, noch das Personal, weder Fachkompetenz noch Strukturen haben wirst, um das was du aus diesen Zahlen ableiten wirst, auch umsetzen zu können.


    da magsst du in der materiell/technischen sicht sicherlich recht haben....................


    aber als ein ergebnis einer sachlichen analyse kann ich auch zu ergebnissen kommen, die abseits aller emotionen, gefühlen, erfahrungen und ansichten zu den wirklichen ursachen von erkannten missständen (selbst was ein missstand ist muß ja auch definiert werden) führen.


    gruss

  • llorganisationsform hier angesprochen werden soll? die organisierte fußballform, die auch verpflichtend zb die fpl einführen will/soll..............damit hättest du die szene des kinderfußballs.[/quote]

    Zitat von »uzunbacak«



    Gefährliches Verhalten der Trainer: das heißt: Kinder diskriminieren: z. B. "Hast Du keine Augen am Kopf?", "Sagt mal, meine Oma kickt besser als ihr, mann mann", oder "Eure Kinder sind voll überfordert, sag ma, was habt ihr bis jetzt trainiert?".


    Mindestens bei der Hälfte der Spiele. = 50%


    Sehr gefährliches Verhalten der Trainer: das heißt: den Kinder die Hölle heiß machen: z. B. " Dominik, ich töte Dich, wenn Du es wieder machst", oder "Du musst ihn (also den Gegner) ummähen" (auch gefährlich für Gegner Kinder)


    Immer wiederkehrende Ansagen, so 1 in der Saison - also 2x im Jahr. 8 Spiele in Saison - 1/8 = ca. 13 %


    [quote='DSV','index.php?page=Thread&postID=84541#post84541']soetwas ist schon seeeehr krass und sowas habe ich in den vielen jahrzehnten, in denen ich mich im organisierten sport tummle auch noch nie gehört..................
    glaubst du, das du leute, die solche ausraster haben durch neue/andere regeln an der art benehmen hindern kannst??? sowas ist doch schon fast strafrechlich verwertbar und hat absolut gar nix mit sport zu tun, egal in welchem regelwerk. das würde auch heute und sofort geahndet gehören.


    Hi,


    es ist doch super, dass du so etwas noch nir gehört hast. Sei zufrieden.
    Ich habe solche "Ausraster" oft erlebt, nicht nur den Kindern gegenüber, sondern auch mir -also Gegnertrainer- gegenüber. Nein, es ist kein Unterschied, da die Kinder immer zuhören und zuschauen.
    Krass ist es, wenn der Trainer, egal wem gegenüber, grob und aggressiv werden.


    Ich setze auf meine Multiplikatoren, die ich bei meinen Schulungen habe. Ich weiß, dass es nicht genügt. Ich weiß selber, dass ich vielleicht nur einen sehr kleinen Kreis der Menschen erreichen kann. Trotzdem werde ich weitermachen. Ahndungen, Strafen wirken sehr kurzzeitig und machen das Strafbare nur subtiler.


    Es gibt keine 100 %ige Lösung für dieses Problem. Ist mir auch klar. Man tut, was er kann.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich habe solche "Ausraster" oft erlebt, nicht nur den Kindern gegenüber, sondern auch mir -also Gegnertrainer- gegenüber. Nein, es ist kein Unterschied, da die Kinder immer zuhören und zuschauen.
    Krass ist es, wenn der Trainer, egal wem gegenüber, grob und aggressiv werden.

    ..............was sind das denn für leute, die da trainer sind??????? ich glaube, da hättest du doch auch jetzt schon die möglichkeit wegen grober unsportlichkeit gegen die leute vorzugehen.




    (ps: ich glaube mit deiner zitirfunktion ist irgendwas schief gegangen)


  • (ps: ich glaube mit deiner zitirfunktion ist irgendwas schief gegangen)




    Ja,


    ich habes mir auch für die nexte "Periode" vorgenommen, dass ich beim groben Vergehen, den Verband benachrichtige.
    Ob es eine gute Lösung ist, weiß ich ehrlich nicht. Eine Hinrunde hat immer eine Rückrunde.


    Gruß,
    Uzunbacak


    Mit Zitierfunktion hast Du recht, irgendwie bekommen ichs nicht hin, weil alles so komisch aussieht. Ich , der Technikfreak, werde mal den Tech Nick morgen fragen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    .... Bei Euch ändert sich doch dadurch nichts....


    Auch so ein Punkt ... wo alles stimmt, ändert sich fast nichts, nur drei kleine zsätzliche Regeln. Wer bisher kindgerecht Fußballspiele geführt hat, macht es auch nachher.


    DSV, deine Zahlenforderung in Ehren aber 5% bedeuten: Günter müsste sich am Wochenende 20 Kinderspiele anschauen und davon sind 19 kindgerecht. Das macht er erst in seiner Ecke und dann in Berliner Brennpunkbezirken.
    Das es massive Probleme im Kindersport gibt wissen alle, der DFB und viele andere Verbände, nur wir bekommen das nicht mit?


    Es gibt viele Studien, die den Beweis antreten, hier der Auszug aus einer klienen Studie:


    "In einem Pilotprojekt befragten der FC Viktoria Urberach und die Wissenschaftler der Uni Landau Spieler der D-, E-, und F-Jugend, wie sie das Verhalten der Eltern wahrnehmen. Das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft.
    Mehr als die Hälfte der gut 100 Befragten gab an, dass Väter und Mütter Trainern und Schiedsrichtern widersprechen. Knapp die Hälfte der Kinder hört die Eltern am Spielfeldrand schimpfen. Auch nach dem Spiel sparen die Eltern nicht mit Kritik. Fast zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen mussten sich nach dem Spiel sagen lassen, was sie alles falsch gemacht hätten. Dabei benehmen sich – zumindest bei den Kindern der Pilotstudie – die Väter am Spielfeldrand meist schlechter als die Mütter.
    "

  • DSV, deine Zahlenforderung in Ehren aber 5% bedeuten: Günter müsste sich am Wochenende 20 Kinderspiele anschauen und davon sind 19 kindgerecht. Das macht er erst in seiner Ecke und dann in Berliner Brennpunkbezirken.
    Das es massive Probleme im Kindersport gibt wissen alle, der DFB und viele andere Verbände, nur wir bekommen das nicht mit?

    ich weiss was 5% bedeuten ;)........... und ich habe ja auch nur geschrieben, das ich für mein umfeld die menge der zu bemängelnden spiele bei ca. 5% ansetze und nicht, das günter rumfahren soll, um das zu prüfen.


    wenn die probleme im kindersport so massiv sind und alle das wissen, so ist es traurig das die antwort des dfb 'die trittbrettfahrt' bei der fpl seien soll.................. etwas, was ja gewiss nicht an die ursachen geht, sondern nur versucht wird mit ein paar 'anstandsregeln' das problem aus der welt zu schaffen.



    aber das driftet jetzt doch ein wenig von meinem grundanliegen ab...................den sachlichen grundlagen für eine burteilung.




    gruss

    • Offizieller Beitrag

    ... so ist es traurig das die antwort des dfb 'die trittbrettfahrt' bei der fpl seien soll ...


    Na, dann sind wir uns mit der Höhe von 5% wohl einig, es ist verdammt viel :rolleyes: . Ja, das ist traurig. Bessere Öffentlichkeitsarbeit wäre schon wünschenswert, auch darüber wurde hier schon häufig geschrieben. Manchmal ist die Angst vor einem Imageschaden und die Sorge ums Ehrenamt wohl größer.

  • Na, dann sind wir uns mit der Höhe von 5% wohl einig, es ist verdammt viel


    Woran es wohl liegen mag, dass die anderen, sich korrekt verhaltenden 95% die bösen 5% nicht in den Griff bekommen ? Ist das ein kulturelles Ding ? Dass keiner sich mehr getraut dem anderen zu sagen wie die Regeln lauten ? Oder liegt es daran dass die Regeln nicht bekannt sind ? Ich tippe mal auf zweiteres.

  • DSV
    Du hast vollkommen Recht, dass sich sehr vieles in diesem Bereich im subjektiven abspielt. Der eine Beobachter sagt "Man was meckert der rum", der andere erwidert "Find ich jetzt nicht. Ganz normal". Der eine findet die Schirileistung unterirdisch, der andere nicht. Gebe es solche unterschiedlichen Auffassungen / Meinungen / Beurteilungen nicht, hätten wir nicht so viele herrliche Diskussionen rund um den Fußball. Deswegen wirst Du wohl keine nackten Zahlen bekommen. Deinen Ansatz hier finde ich aber gut. Im Allgemeinen finde ich es gut, wenn es etwas nicht als gegeben betrachtet wird, sondern auch mal kritisch hinterleuchtet wird. Sagte ich ja bereits im anderen Thema. Und auch das ich es Dir absolut abkaufe, dass es bei Euch entspannter zugeht, weil Ihr bereits seit geraumer Zeit unter ganz anderen Rahmenbedingungen den Spielbetrieb im KiFu praktiziert. Ich würde es aber andererseits sehr begrüßen, wenn Du und andere hier zumindest in Erwägung ziehen, dass dies eben nicht überall der Fall ist. Dieses Subjektive zielt ja auch ein wenig in die Richtung ob man vieles nicht einfach zu dramatisch sieht. Ist nicht von der Hand zu weisen. Was mich betrifft kann ich jedoch sagen, dass ich nach über 20 Jahren als Jugendtrainer schon einiges erlebt habe und daher über vieles hinweg sehen kann. Aber auch meine Beobachtungen und diesbezügliche Einschätzungen sind subjektiv, keine Frage.


    Bei den im anderen Thread erwähnten Artikel sieht das aber schon anders aus. Das ist eine überregionale Zeitung mit großem Vertriebsgebiet. Im Sport tummeln sich da ein ( von Jahr zu Jahr wechselnd :rolleyes: ) Zweit- bzw. Drittligist im Fußball, ein Bundesligist im Basketball usw. Im Jugendbereich eine Palette von der Kreisklasse bis zur Bundesliga ! Genug Stoff also. Über einen langen Zeitraum jedoch wurde von vielen verschiedenen Schreibern dieser Zeitung an Zurückhaltung im Kinderfußball appelliert. Erst wurden noch positive Verhaltensweisen herausgehoben. Dann wurde es aber immer deutlicher und man berichtete mehr und mehr darüber, wie es nicht sein darf. Tja. Und irgendwann war das Fass übergelaufen und einer hat's mit dem Kantholz abbekommen.


    Und in diesem Zusammenhang noch ein Beispiel aus der Praxis das es nicht vor das Sportgericht "geschafft" hat. Habe ich bislang hier nie erwähnt weil es tatsächlich das Krasseste ist und war, was ich in meinem Umfeld erleben musste und ich nicht den Eindruck erwecken wollte, dass dies Alltag bei uns ist. Alleine aber dieser Vorfall hätte zum Umdenken führen müssen.
    Bei diesem im o.a. Artikel handelt es sich um ein Turnier für G - F mit über 200 teilnehmenden Mannschaften. Die Vorrunde wird auf den Sportplätzen diverser Vereine durchgeführt. Nur der Gruppenerste kommt weiter. Endrunde dann bei dem letztlich ausrichtenden Verein. Beim Verein ( sind 'ne JSG aus drei Vereinen ) meines Co. fanden Vorrundenspiele der F statt. Drei meiner damaligen Spieler ( alle 11 Jahre alt ) sollten Pfeifen. In dunkler Vorahnung habe ich ihn dringend darum gebeten, dass mindestens ein Erwachsener während der Spiele auf "meine" Jungs aufpasst. Leider war gerade bei diesem Spiel keiner anwesend. Ich mach es kurz: Eltern und Trainer vollbrachten es während eines Spiels verbal so auf einen pfeifenden Spieler von mir einzuwirken, dass er vor Spielende vom Platz lief und auf dem Fahrrad nach Hause flüchtete ! Dieser Junge wird wohl nie wieder ein Spiel pfeifen. Ein paar Tage später erschien eine Abordnung vom Kreis und entschuldigte sich mit einem Ball bei ihm. Man habe einen Fehler gemacht, ihn das Spiel leiten zu lassen. Bereits in der Meisterschaftsrunde sei es zwischen diesen beiden Mannschaften am Rand verbal heftig zugegangen und hätte beim Turnier besser einen ausgebildeten Schiri eingesetzt.
    Wenn wir also diskutieren fände ich es daher nur fair, wenn Du solche Vorraussetzungen zumindest nicht ausblenden würdest. Mit 5% kommst Du hier lange nicht hin !!


    Woran es wohl liegen mag, dass die anderen, sich korrekt verhaltenden 95% die bösen 5% nicht in den Griff bekommen ? Ist das ein kulturelles Ding ? Dass keiner sich mehr getraut dem anderen zu sagen wie die Regeln lauten ? Oder liegt es daran dass die Regeln nicht bekannt sind ? Ich tippe mal auf zweiteres.


    Ich nicht.Ich tippe eher auf ersteres ! Und es ist für mich ein wesentliches Element der FPL.

    - Gemeinsame Coachingzone? Kann man machen, oder lassen - ändert am Spiel und am Verhalten der einzelnen Trainer gar nichts.


    Mit der Einstellung muss die FPL fast zwangsläufig scheitern.

    - Zuschauer stehen weit weg mit dem Ziel, dass Kinder nicht unter Druck gesetzt werden. Toll - findet das dann eben zu hause statt.


    Also kann das auch ruhig während ihres Hobbys stattfinden oder was willst Du jetzt damit sagen ?

    Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, wen man eine Kindermannschaft trainieren lässt. Da müssen die Vereine drauf achten und dann wäre schon vieles besser. Leider ist es in der Praxis so, dass die Vereine froh sind wenn sich überhaupt einer findet.


    Gebe ich Dir absolut Recht. Ist auch für mich ein Kernpunkt. Aber daran kann und will die FPL nichts ändern. Da verlangt man einfach zu viel.

    Mein persönlicher Eindruck ist, dass viele Gegner der FPL Angst um ihre ach so wichtigen Kompetenzen haben. Sich EGO-Trainer und selbsternannte "Taktikexperten" in G und F nicht mehr ausleben können oder dies zumindest befürchten.
    Ich lese hier zum Beispiel, dass es bei Einigen anscheinend keine Probleme geben soll. Dann wundert es mich aber um so mehr, wieso gerade einige dieser Leute versuchen, möglicht viele Gegenargumente zur FPL zu finden.


    Das hätte ich nicht besser ausdrücken können. Sehe ich ganz genauso !

  • Dann wundert es mich aber um so mehr, wieso gerade einige dieser Leute versuchen, möglicht viele Gegenargumente zur FPL zu finden.


    Vielleicht sind das ja keine GEGENArgumente sondern Optimierungsvorschläge für ein relativ junges Ding welches die Zeit nur dann flächendeckend überstehen wird, wenn es auch weiterhin auf die Basis hört und sich mit Vernunft und Weitsicht auch weiterentwickelt.

  • Hallo, Steini. Guten Morgen, Gemeinde.


    Was ich damit sagen will ist, dass du die Wurzel des Problems mit der FPL nicht anfasst sondern die Probleme nur verlagerst. Wir spielen seit 2 Jahren FPL. Was mich daran stört ist, dass wir ohne Spielleiter spielen, weil das für meine Jungs, denen ich permanent Fairplay vermittel und darüber hinaus auch noch viel Wert auf vernünftige Umgangsformen lege, in einigen Situationen ein Nachteil ist. Da wirst du entgegnen, dass dann ja die Trainer einwirken sollen. Jetzt ist der andere Trainer aber anderer Ansicht als ich. Ich könnte auf die Richtigkeit meiner Wahrnehmung bestehen, klar. Jetzt stell dir aber mal vor, der andere Trainer ist nicht der durchschnitlich gebildete Mensch und hat wegen des Spielverlaufs schon Schaum vorm Mund. Soll ich dann auf meine Sichtweise pochen? Wahrscheinlich würde diese Diskussion total abdriften, nichts mit Fairplay zu tun haben und den Kindern eher Angst einflößen.


    Ich bin bei uns im Verein in der glücklichen Situation, dass ich vor der Saison den Eltern ganz klar sagen kann, wie ich mir ihr Verhalten auf dem Platz vorstelle, weil wir jede Menge Eltern und Kinder haben, die bei uns spielen möchten. Das klappt sehr gut. Diese Voraussetzungen findest du leider nicht in sehr vielen Vereinen vor, so dass auch der Zugriff auf die Eltern problematisch ist.


    Da bringt die FPL aus meiner Sicht ( 2 Jahre gelebt ) gar nichts.


    Man kann viele Regeln aufstellen, am Ende sind die handelnden Personen entscheidend.


    Ich hoffe, du verstehst meine Sichtweise ein wenig.



    Sportlicher Gruß.


  • Jetzt stell dir aber mal vor, der andere Trainer ist nicht der durchschnitlich gebildete Mensch und hat wegen des Spielverlaufs schon Schaum vorm Mund. Soll ich dann auf meine Sichtweise pochen?

    Bei aller Sympathie für die FPL ist das (ohne Erfahrungen mit der FPL zu haben) auch für mich ein Punkt, der mir Kopfzerbrechen bereitet.


    Sicherlich ist gerade aus diesem Grund die Information der Beteiligten bei der Einführung so wichtig. Es gibt aber trotzdem lernresistente Menschen...

  • Vielleicht sind das ja keine GEGENArgumente sondern Optimierungsvorschläge für ein relativ junges Ding welches die Zeit nur dann flächendeckend überstehen wird, wenn es auch weiterhin auf die Basis hört und sich mit Vernunft und Weitsicht auch weiterentwickelt.

    .....die beide Seiten kapieren sollten. :]


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Man kann viele Regeln aufstellen, am Ende sind die handelnden Personen entscheidend

    diesen Satz unterstreiche ich ganz dick.


    das war in der Vergangenheit so, das ist jetzt so, und das wird auch in Zukunft sein. kann ich zwar nicht belegen, ist
    aber meine ganz persönliche feste unumstössliche Meinung.


    vor kurzem Aussage eines F-Trainers auf meine Rückfrage nach 9 Monaten FPL:


    "da (damit meinte er Verein und Trainer) wo es bisher keine Probleme gab, läuft es super, wenn auch noch gewöhnungsbedürftig,
    da, wo es bisher Probleme gab, gibt es auch jetzt Probleme"


    Ist-Zustand, wie es sich entwickelt muss man halt abwarten.mit einem neuen Regelwerk muss ich vorrangig den Umsetzer (Trainer) erreichen (Kenntnis und Überzeugung)
    das geschieht jedoch absolut nicht ausreichend.


    Zitat:


    In einer Zeit, in der Anforderungen, Möglichkeiten und Ansprüche sich ständig steigern und so häufig wechseln, ist
    einer der Gründe für die Beliebtheit des Fussballs seine Verlässlichkeit. Hier werden die Regeln so vorsichtig
    geändert, dass jeder den Sinn der Neuerungen begreifen kann.......
    Viele haben sich angewöhnt, auch im Fussball, die Dinge zu komplizieren.........
    Es hätte natürlich auch noch besser gehen können......


    Den Fussball, den wir seit Jahrzehnten zu sehen bekommen, ist nur der Zweitbeste.


    Den besten, den idealen, den perfekten Fussball, den gibt es nur im Kopf.


    Ztatende.


    einfach mal zu Gemüte führen.


    • Offizieller Beitrag

    Günter,
    dein Zitat liest sich zwar ganz nett, passt hier aber gar nicht und eignet sich als Argument gegen die Einführung des kindgerechten Fußballs nicht.


    Die "Einfachheit des Fußballs erhalten" bezieht sich auf die Spielregeln, zum Beispiel Handspiel, Abseits etc.


    Die FPL regelt den Spielbetrieb und der muss ständig der heutigen Situation und den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst werden. Änderung der Spielfeldgrößen, Anzahl der Spieler, Abschaffung der Tabellen ... hat das irgendetwas an den Spielregeln verändert? Die Spielen doch immer noch den Fußball nach den bekannten Regeln.


    Nein und niemand hat behauptet, dass mit der Einführung der FPL alles schlagartig besser wird. Neun Monate sind kein Zeitraum, Dinge brauchen Zeit um sich zu entwickeln und in einigen Jahren kennt niemand mehr das was mal wahr und wird es nicht vermissen.

  • DSV, ich habe mal nach den vier Saisons geschaut, in denen die von mir betreute Mannschaft damals in F- und E-Jugend spielte. Zu einzelnen Spielen oder Gegebenheiten kann ich nicht mehr so viel sagen, da ragen ein paar Negativ- wie Positiverlebnisse heraus, der Rest war soweit normal. Aber ich kann noch sagen, wie viele Teams es in den Spielklassen waren und welche da, wie ich fand, in Ordnung waren, und welche unangenehm und nicht kindgerecht waren:
    - E1: 11 Mannschaften gesamt, davon 8 in Ordnung, 3 nicht, eine ganz schlimm, da hätte ich tatsächlich fast das Spiel abgebrochen. Quote: 27%
    - E2: 8 Mannschaften, davon 6 OK, 2 nicht. Quote: 25%
    - F1: 6 Mannschaften, davon 4 OK, 2 nicht. Quote: 33%
    - F2: 5 Mannschaften, 4:1 -- damals hatte die Saison mit Turnieren begonnen, während der Saison wurde dann auf Einzelspiele umgestellt. Quote: 20%


    Ich liege bei deutlich über den von dir vermuteten 5%. Ich kann mir nun vorstellen, dass du einige der Spiele mit Teams, die ich nicht OK finde, nicht beanstandet hättest. Es ist auch tatsächlich so, dass nicht bei allen Spielen mit Teams, die ich als nicht OK bezeichne, der Punk abgegangen ist. Das liegt aber auch daran, dass wir eigentlich immer besonnen und freundlich agierten, und ich nur einmal auf leichten Konfrontationskurs gegangen bin -- das war dann auch in dem Spiel, das ich abgebrochen hätte, wenn es weiter so gelaufen wäre... Aber es waren nahezu vollständig Spiele, bei denen ich froh war, wenn sie vorbei waren, entweder weil die gegnerischen Trainer und/oder Eltern ihren Spielern Stress machten oder sie despektierlich behandelten, arg herum blökten oder sich auch anderweitig unmöglich benahmen, sehr grob und rücksichtslos 'spielten'.


    Diese Partien wären mit FPL-Regeln übrigens wohl durchaus eine Herausforderung für mich als Trainer gewesen, den gemeinsamen Standpunkt mit dem anderen Trainer zu finden wäre bei ein paar von ihnen sicher kein Selbstläufer gewesen. Bei ein paar der 'guten' Teams haben wir schon ziemlich FPL-mäßig agiert, da ich es mir damals schon zur Angewohnheit machte, die Nähe zum anderen Trainer zu suchen und sowohl vor als auch während des Spiels den Kontakt zu halten, was sich oft sehr gut auf die Stimmung auswirkte. Gerade nach dieser Erfahrung bin ich dafür, dass die Trainer zur Zusammenarbeit angeregt werden sollten, denn die gesamte Atmosphäre wird deutlich entspannter, wenn beide Trainer an einem Strang ziehen und sich als Partner und eben nicht als Gegner betrachten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • ...da sie an Symptomen grobschnittartig zu kurieren versucht, die entscheidenden "goldenen (Lern-)Jahre" aber gar nicht in Blick nimmt. Zahlen zu Dropouts grad in mittlerer Jugend sprechen Bände, finden aber kaum Beachtung... Indem die FPL z.T. bzgl. Betreuung wie Sportsgeist völlig unausgebildete Leute, die - bei uns - oft wie Mutter Maria zum Kind ans Traineramt kamen, noch verstärkt zum quasi alleinigen Dreh- u. Angelpunkt erklärt, trägt sie doch unter Umsänden weiter zur (Selbst-)Verklärung von Menschen in dieser Position bei, von denen ich viele kenne: negatives Lieblingszitat eines sog. Kindertrainers zu mir als Vater nach Kritik an seiner übelster HZ-Schreiattacke gegens Kinderteam: Ich bin Gott für dich! Da erübrigt sich jeder Kommentar, was ne Trainerrolle aus manch Männlein in dessen Fantasien machen kann. Wie dem beikommen? Per allein brandmarkendes Auf-Abstand-halten von Eltern? Was bildet sich denn "der Fußball" da eigentlich ein, wer er im Binnenverhältnis zu den "Lieferanten" seines kindlichen Spielermaterials sei? Es scheint nicht zu genügen, dass Kinder unmündig sind, auch erwachsene Eltern wie Schiris sollen es gemacht, aus dem KiFu als meist einzig vorhandenem Kontrollorgan mit Stimme entfernt werden? Damit Trainer unter sich total unbeobachtet freie Hand in allem haben? Oder hab ich die Idee hinter symbolischer Schiri-Abschaffung u. Eltern-Entfernung nur nie verstanden?
    Wer nun die vom renommierten psychiatrischen Chefarzt R. Haller formulierten Thesen zur in unserer "modernen" Gesellschaft generalisierbaren "Narzissmusfalle" (inkl. aller üblichen Ent- u. Verstellungen - jeder sollte dies mal ernsthaft lesen wollen, insbesondere das Kapitel zu den m.E. weit verbreiteten m "Komplementär-Narzissten") beachtet, wird erahnen wie problematisch dies jeden aufgeklärten Zeitgenossen für die jeweils betroffenen Kinder erscheinen muss. Das Irrational ist mitnichten verschwunden, es kommt i.d.R. nur verschlagen durch die Hintertür... Wer beschützt Kinder denn davor in der Praxis, falls eine Person hinter der Trainerrolle im oft kaum etwas kontrollierenden Vereinsleben eine falsche wäre? Den JL o. JW habe ich bei uns im Verein in all den Jahren nie bei Training o. Spiel des Teams gesehen! Bleiben doch nur die eigenen Eltern: als die gesetzlich allein zur Erziehung Berechtigten! Sie immer weiter vom Geschehen entfernen - wozu? Weil es unter 100 einen Störenfried gibt: dem dann der Trainergott nicht Herr zu werden versteht? Kann dies logisch u. im Generellen verantwortlich sein? Wer könnte dies einfachhin bejahen, wenn er bedenkt wozu Menschen im allgemeinen so fähig sind, wie gut sich schon die schlimmsten Verbrecher über Jahrzehnte als nette Nachbarn u. Mittmenschen zu verbergen wussten...
    Daher meine ich, es hilft nur: mehr sich konkret bekümmern, in Fürsorge hinschauen, nachfragen, mehr Nähe statt Distanz der Erziehungsberechtigten zum Geschehen und u.U. auch zivilcouragiertes Eingreifen bei seelischen o. strukturell gewaltsamen Misshandlungen wie überlautes Herumschreien, Niedermachen, Ausgrenzen vom Spiel, Auf-Position-zwingen etc.! Also den Mund aufmachen statt in eine Fanzone gepfercht noch mehr aus dem Teamgeschehen verschwinden! Es tut mir leid für den FPL-Erfinder, aber dies ist nunmal meine Meinung u. mich hat noch kein Argument überzeugt, warum die FPL ein Non-plus-Ultra sei u. Vereine jene besagten, negativ auftretenden Eltern nicht einfach per Ich-Du-Kommunikation, dh rationalem Dialog zur Räson bringen sollen u. können: wozu benötigt man formelle, zur Passivität verurteilen sollende Abstandshalter vs im Guten aktiver Beteiligung? Ich selbst hatte als Trainer nie Probleme mit überlauten Eltern: ein, zwei Hinweise u. alle waren per Vorbildfunktion genauso ruhig wie ich selbst. Wer dies nicht vermag, taugt der zum Amt, sollte er sich nicht besser fortbilden statt künstlich "Zonen" aufzubauen, in denen zu verharren er dann Leute zwingen soll? Dies wurde letztes Jahr bei uns vor Ort versucht, aber längst aufgegeben: viel Aufwand, kaum Ertrag: besagte Schrei-Eltern wurden nur noch lauter: da ihre Kinder sie sonst ja nicht hörten, so ein O-Ton! Auf echte Einsicht statt äußerlich Abstand zu bauen, wäre da evtl. sinnvoller, oder? Als Trainer hatte ich nie Lust, überflüssigerweise Zonen aufzubauen - und so geht's heute praktisch allen aktiven Kollegen. Daher gibt's sie wohl nicht mehr u. einige Problem-Väter stehen wie gehabt mitten beim Spiel krakelnd im Feld als Fans, wogegen ich mich über pauschale Gleichbehandlung meiner Person per sog. Fanzone halt nur ärgere: denn da gibt's keinerlei Identität miteinander wie in sicher nur guter Absicht suggeriert! Richtig leiden tun aber eh die 11- bis 14-jährigen... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Günter,
    dein Zitat liest sich zwar ganz nett, passt hier aber gar nicht und eignet sich als Argument gegen die Einführung des kindgerechten Fußballs nicht.


    mahlzeit,


    doch, das was günter schreibt eignet sich sehr gut vieles hier zu beschreiben und trifft es auch.


    es gibt das abgedroschene wort vom 'verschlimmbessern' und genau das wird hier teilweise gemacht.


    es wird durch das herausgeben von "neuen" verhaltensregeln (die ja im grunde genommen nicht so neu sind, denn sich ordentlich zu seinem gegenüber zu verhalten hat mehr was mit vernünftiger erziehung zu tun, als mit spezieller fußballregel) versucht etwas zu kaschieren ohne die ursachen zu erkennen, bzw an 'die wurzel des übels' heranzugehen.


    die frage, welche man sich doch stellen muss ist, ob es einen signifikanten anstieg von verfehlungen im kinderfußball gab und wenn ja, warum?


    was hat dazu geführt, das es zu "massiven problemen im kindersport", wie uwe schrieb, kam?


    ist es nur eine selektive wahrnehmung, oder belegbar das der kifu heute viel schlimmer sit, als vor vielleicht 20 oder 30jahren?


    warum klappt es in manchen gegenden besser als in anderen und vor allem worin unterscheiden sich die gegenden?

    Ich würde es aber andererseits sehr begrüßen, wenn Du und andere hier zumindest in Erwägung ziehen, dass dies eben nicht überall der Fall ist. Dieses Subjektive zielt ja auch ein wenig in die Richtung ob man vieles nicht einfach zu dramatisch sieht. Ist nicht von der Hand zu weisen. Was mich betrifft kann ich jedoch sagen, dass ich nach über 20 Jahren als Jugendtrainer schon einiges erlebt habe und daher über vieles hinweg sehen kann. Aber auch meine Beobachtungen und diesbezügliche Einschätzungen sind subjektiv, keine Frage.

    ich ziehe es ja in erwägung ;) ;)


    es geht mir auch nicht darum etwas zu beschönigen, oder an die 'heile welt' zu glauben, jedoch bin ich skeptisch was den weg aus diesem beschriebenen dilemma betrifft.


    ich bin immernoch der überzeugung, denn das ist mein persönliches erleben, dass das gros der fußballspiele (auch der kinderfußballspiele) in einem vernünftigen rahmen abläuft. und um es mal bildlich darzustellen, bin ich überzeugt, das wir immernoch eine "normalverteilung der vorkommnisfunktion" im kifu haben (ich hoffe ihr könnt euch noch an eure schulzeit und die gaußsche glockenkurve erinnern ;) ) und das die schwerwiegenden vorkommnisse nur ausreißer sind (die man auch NIE auf null bringen kann), welche aber sehr stark in den fokus geraten.



    aber anstatt diese "aussreisser" konsequent zu entfernen (ich denke da auch grade an die krassen beispiele von uzunbacak und von steini), denn diese möglichkeiten haben ja schiedsrichter und/oder turnierleitung auch heute schon (runterstellen und anschließend vor'm sportgericht verhandeln), wird gesagt "bitte liebe trainer zeigt verantwortung, seit bitte vorbild, vertragt euch, seit leise und lieb zueinander wenn ihr gemiensam an der linie steht, kaffe trinkt und den weitentfernten eltern doch mal zur abwechslung zuwinkt..........." ;)


    jedoch stehen immer noch die gleichen 'ausrasterkollegen' (die es mehr, oder weniger oft gibt) an den linien................jetzt nur noch mit der möglichkeit intensiver ins geschehen eingreifen zu können.


    also ich persönlich hätte da keinen bock drauf.


    es hat schon immer gewinndenken und erfolgsorientierung, auch im kifu, gegeben, es wurde früher 'gedrillt' und 'fremdgesteuert' und das wohl alles in einem sehr viel größeren ausmaß als in den letzten jahren und heute, es gibt immer mehr fundierte trainingsmethoden und erkenntnisse und alles scheint sich weiterzuentwickeln und TROTZDEM werden die probleme im kindersport immer größer???!!! ...........passt irgendwie nicht zusammen


    also irgendeine 'stellschraube' scheint da wohl noch zu fehlen und das reine einführen neuer regeln/vorgaben kann doch nicht die lösung sein um das in den griff zu bekommen.



    gruss

    Einmal editiert, zuletzt von DSV ()

  • Ich liege bei deutlich über den von dir vermuteten 5%. Ich kann mir nun vorstellen, dass du einige der Spiele mit Teams, die ich nicht OK finde, nicht beanstandet hättest.

    mahlzeit,


    ich hatte das mehr auf die anzahl der spiele bezogen, denn ich denke nicht jedes team ist immer ein schlechtes vorbild, da ea ja oft von bestimmten rahmenbedingungen abhängt, warum irgendwas aus dem ruder läuft.


    (hätte man die 'problemteams' entfernt, wäre man bei nahezu 100% guten leuten ;)..........aber spaß beiseite )

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