Wachsender Druck für den Hobbytrainer von allen Seiten

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  • du greifst ein Wort willkürhaft fett heraus, hast dir aber gar nicht die Mühe gemacht, das Ganze gelesen


    Sehr wohl alles gelesen. bewusst diesen Satz herausgegriffen, weil es sowohl um die Eröffnung, als auch die Schlussfolgerung
    von Hackl geht. geht aus folgendem Satz eindeutig hervor.


    Und eine Masse an sportbegeisterten Kindern schafft dann automatisch Klasse?


    es geht letztendlich um eine grosse Masse (kein schönes Wort in Bezug auf Kinder) um ein grössere Auswahlmöglichkeit zu haben.


    im gesamten Sport geht es den Spitzenverbänden vorrangig erstmals um Masse und zwar der dadurch besseren Auswahl wegen.
    alles andere ist nur hilfreiche Argumentation dazu. wohlgemerkt: für die Spitzenverbände, die Ziele des Dorfvereines
    sind da schon etwas anders.


    über den allgemein sportlichen Mangel der heutigen Kinder brauchen wir doch wohl in diesem Zusammenhang nicht zu diskutieren.
    das ist ja wohl allgemein bekannt.



    PS: Warum sind unter Menschen wohl überhaupt Trainer not-wendig, es könnten doch alle für sich allein trainieren, wenn wir Menschen per se u. in der Menge zumal nur so gut statt meist zu träge wären: zum Trainieren, Lernen, Zuverlässigsein, Denken, Lesen..., oder? ;)


    Wo ist da das Problem? Wird doch keiner gezwungen in einem Verein beizutreten, unter einem Trainer seinen Sport zu betreiben.
    Aber wer würde sonst denn noch Sport betreiben?

  • ...dein Masse-Zitat war ne Frage: von SPORT1, nicht von G.Hackl! Gar nicht bemerkt? Alles Lavieren, Rumwinden bringt ja Null: wer keine Klasse (=Qualität) will/sucht, fördert nurmehr Masse (=Quantität), spielt beide gegeneinander, bremst lern- u. leistungsstärkere Kids pro Gleichmacherei aus. Und genau dahin geht faktisch ja die gesellschaftliche Tendenz, das ist Mode, ohne dass damit real irgendwem geholfen würde: denn jene "Masse" will, braucht, sucht eben Stärkere als Vorbilder, sonst gäbe es all den Sieger- u. Starkult ja logischerweise gar nie, dem die kleinen Leute so manisch anhängen. - Man sollte seinen Trainer-Job schon von Grund auf, zB dem 'Trägheits-, beschönigender: Stehvermögen' der Menschen her richtig verstehen wollen! Wo soviel guter Wille nicht da ist, wird man nie ein guter Trainer, Lehrer, Betreuer. Kraft Amt, Posten aber kann ja jeder auch ohnedies grad im KiFu als Trainer über lange, sich Kids einprägende, als (bzw. per Gruppen-)Zwang (vs Eigen-Dynamik im Geiste von Teamplay wie individuell gestatteter Freiheit, ihrer inner balance) auferlegende Jahre dillettieren, also: wozu? Man muss nur bereit sein, kein reelles Honorar bekommen u. nie die sog. Führung kritisch betrachten zu wollen, und alles läuft wie geschmiert, unter-einander. Wer den Preis, die Zeche dafür zu bezahlen hat, dem nur darf hier keiner nachfragen, der ist dann der Feind des Ganzen, dieser organisierten Mehrheit der Erwachsenen...


    PS: Wäre ein G.Hackl als Mitstreiter im Geiste u. Fürsprecher in der Sache nicht 100mal wahrhaftiger als 100 xyz Redenschwinger, die nur sich selbst in irgendeiner Position über andere darstellen wollen...? Leider wird auch auf G.Hackl kaum wer ernsthaft hören wollen, außer jenen, die es eh schon 'besser wussten' als all die, die den Niedergang im Lande politisch zu verantworten hätten. Denn wir alle leben nurmehr wie in einem Schneeballsystem von "Schein-Blüten" der Politiker u. Banken, in der am Ende tödlichen Schulden-Blase, für die man stets neue Invest-Felder sucht, mit irren Geldsummen im Fußball herumwerfend, ihn so völlig verderbend, allem glanzvollen Aufpolieren nach außen u. 'Boom' zum Trotz. Er ist im Grunde ne Blase! Wie neuerdings gar Kunstwährungen á la Bitcoins - alles nur, um die (sozialökologische) wachsende Pleite des 'Globus' zu kaschieren. Und wir streiten nur über Vereine, sehen gar nicht, was uns alsbald drohen dürfte, ja muss? Na ja, davon will man halt lieber nichts wissen, solange man den Kopf in den Sand stecken kann, ohne selbst dran zu ersticken... Egal, das politische Versagen liegt eben darin begründet, dass der Einzelne gar nichts ist u. nur sich selbst bewegen u. verändern, so in toto u. Praxis nie was Größeres bewirken o. verwirklichen kann, nurmehr das, was von Herdentrieb, (gegen alles Bessere per se) 'kritischer' Masse unterlegt wird, als richtige Politik gelten darf... Das hab ich zB bitter erfahren müssen, daher bin ich so resignativ: aus Praxis erwachsen, nicht Theorie o. im Elfenbeinturm, in dem ich evtl. lieber mich verkrochen hätte, damit alle - Erwachsenen - Ruhe vorm Sturm genießen hätten können!!! In Kinderpornoringen gib's übrigens auch intern stets ne "Mehrheit", wie überall, wo "man" sich organsiert - mit Recht u. Wahrheit hat dies aber nie etwas zu tun, viel eher mit geisteskranken Zuständen in uns Menschen, oder?


    Und natürlich sind Kinder heute gezwungen, im Verein unter Trainern Fußball zu spielen: da es anderswo keinen Fussi mehr gibt u. jede Initiative pro Alternative vom System erdrückt wird, so sie nicht devot als bloße Ergänzung auf Schmusekurs geht (wie Fußballferienschulen zB) wie ich am eigenen Leibe ja x-mal erfuhr: Mitstreiter hatte ich dabei ganz viele, unter Kindern, ich kann dir Bilder dazu zuschicken: von ihren strahlenden Augen wg. Erlebnissen, die sie im Verein nie hatten, zB unser internes Weihnachtsturnier bei Werder, nur die "Coolen Kidz" mit den 3 Jg-Werder-Teams. Das kostete natürlich sehr viel Engagement, Werder von der Initiative zu überzeugen etc. Und dann machten die Vereinstrainer im Dorf aus Eifersucht per rigiden Teilnahmeverboten u. Strafandrohungen via einknickenden Eltern allem den Garaus - so sah das in der Realität mit freiem Fußball für Kinder aus, nur massive Destruktivität, leider, leider! Und als ich dies öffentlich machen wollte: Anwaltsschreiben, Drohen mit dem Staatsanwalt zwecks Maulkorb, ich fühlte mich wie in Nordkorea... Du erahnst nicht mal, was da los war: da ein paar Kinder als Abtrünnige mal woanders als im Verein zu spielen wagten - so wichtig war den Erwachsenen vor Ort ihre Macht über den KiFu als ihr Revier, ihren Besitzstand! Dein Saarland ist leider für mich ganz, ganz weit weg. Gib mir deine Adresse, schick dir alles gern mal vertraulich zu, wo du es nicht glaubst! Aber hier sollte ich mich besser rausziehen, hatte andre schon Recht: es wühlt zu sehr in diesen alten Wunden! Im übrigen: ich hatte ja grad geschrieben, wieso Trainer not-wendig seien, in Anschluss zB an Vagabund oben: reell lern- u. leistungswillig, intrinsisch motiviert sind heute immer weniger Leute, zumal Kinder. Man braucht den Tritt in den Hintern, obwohl der eigentlich schlecht, despektierlich abstrafend/-wertend ist. Daher ist positive Motivation die 1. Coaching-Aufgabe, Technik, Physis, Taktik: Training i.e.S. folgt nurmehr nach...
    Noch nie wollte ne subjektiv sich zusammenfindende Menge die Wahrheit gern hören, ertragen, schon der erste nachfragend Lästige, Sokrates, wurde zum Todesgiftbecher verurteilt, aber : warum ist dem so, grad bzgl. dem Vereinsproblem, positiver Motivation für Kinder etc.? Worum geht's dabei, um wessen u. welches Interesse, wer profitiert am Ende von den aktuellen Zuständen - in Wahrheit? Diese Fragen wären erkenntnisleitend, müsste nur das Interesse an ihnen zunehmen - meine ich....


    Noch ein kleines, aktuelles Beispiel von ganz vielen: jetzt, wo es im Team meines Ältesten eng wird, dank der Trainer 3 Spieler gingen, ausgeschlossen wurden oä, verkünden sie plötzlich, dass sie im Sommer (solange sind ja noch alle vereinsgebunden) aufhören. Drüber miteinander geredet wurde vorher Null, aber gleich ein Nachfolger fix benannt, der schon als Co. einsteigt, kein 20 Jahre alt, gar kein tauglicher Fußballer (in seinen Teams stets von Trainern ausrangiert, daher u.U. sein Motiv, nunmal den Trainer machen zu wollen?), wohl auch unwissend bzgl. der realen Lage... So macht "man" Politik in Vereinen, typisch: die Betroffenen sind die Letzten, die es erfahren, mitbestimmen dürften. Am Ende kann man sagen: der Neue hat's leider kaputt gemacht - und man selbst "will" nun noch mal eben in ner unteren Staffel Meister werden, zum Abschied. Dafür wurde extra mit Macht durchgedrückt, dass wir - völlig unüblich - nach der Staffeleinteilung noch in eine tiefere Staffel einklassiert wurde - dolles Spiel, doller Sport, dolle Pädagogik, dolles Engagement im Ehrenamt... Ich sage das nicht privat verbittert, denn unser Sohn ist schon bei höherklassigen Teams begehrt, kann so in viele Richtungen hin wechseln. Mir könnte es nur Recht sein, je mieser es abläuft, desto eher wechselt er zum besseren Verein; aber für die anderen, schwächeren Kinder ist's bitter... Denen wollte ich schon länger helfen, auch, damit unser Sohn in seinem geliebten Team mehr Jungs zwecks höherer Spielkultur fände statt wechseln zu müssen, das Team seiner Freunde an ihm als Vorbild wachse... Ich dürfte es nie, dank trainerseitiger Konkurrenzdenke unter Erwachsenen, da man wusste, dass meine Hilfe bei den Jungs prima angekommen wäre, ich besser dagestanden hätte als die Trainer, mich die Jungs selbst z.T. schon drum gebeten hatten! - Eifersucht, Neid u. andere niedere Ressentiments, die blühen in Vereinen wild aus dem Kraut, werden gar gehätschelt, untereinander, leider für die Kinder, die nun bald ihr Team mal wieder einbüßen werden müssen, da nun schon etliche sich umschauen, auf dem Sprung sind...)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • TRPietro: Bitte entschuldige, wir haben deinen Thread ein wenig off topic gekapert! Aber es zeichnete Hackl für mich als großartig aus, NICHT sich nun groß feiern zu lassen, wo alle Sieger seine Schlitten als 1.Erfolgsfaktor angaben, sondern lästig, nervig, unbeugbar als penetranter Mahner den Finger in die Wunde zu legen, so Unbeliebtheit bei denen oben zu riskieren! Daher mein Hinweis aufs für mich unmissverständliche Interview, da fühl ich mich ihm im Herzen verbunden. Echt vor-werfendes Fragen eröffnet den Blick, lässt die vorher einseitig reale Welt mit anderen Augen sehen, plötzlich, nicht mehr so in allem klar, vielmehr dunkel - und dies ist für mich eine positive Auszeichnung, kein Mangel, wie guenter es mir sagte. Man muss nachts ins Finstre sich wagen, wo alle nur nach innen strahlenden Ungeheuer sich schwarz kleiden. Man muss sich mitten in den tiefsten Sumpf begeben, viel (mit Kids) leiden u. sich vergebens abstrampeln, zugrunde gehend, vorher kann man sich gar nicht wirklich aus ihm herausziehen, verstehen, wie schwer dies ist o. blieb wohl ein Lügenbaron wie Münchhausen. Bei ihm stellt sich alles ganz einfach u. leicht dar, mit ihm als Heldenfigur, die doch nur der Fantasie entsprang, aber: gern hört man da zu, schwelgt im guten Schein dieses in sich ruhend großen Redenschwingers, dem ein Hackl so wenig gleicht... - Ob konkret das, was er auf seine den Wintersport im Interesse habenden Trainerakademie lernte, bloß fehlgeleitete Quantensprungsfantasie ist, will ich mit Blick auf den Fußball lieber gar nicht beurteilen, da es per üblichem Talent-Diskurs wieder nur ablenken dürfte...


    Deine Fragen sind durchaus wegweisend, absolut, aber man kann sie auch in sich umkehren: warum gehen so viele nem Hobby nach, das so wenig Spaß, soviel Druck (Unterdrückung???) bringen soll? Was reizt da, wo wäre da doch ein vielleicht unbewusster Nutzen versteckt usw.? Motiverforschung ist stets aufschlussreich. Am interessantesten war aber ne Selbstbezeichnung als Kommunikationskiller, wenn auch evtl. ungewollt, von mir bedeutsam in meinem Sinne interpretierend missbraucht... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Zitat Keller-kicker:

    Zitat

    es war mir einfach zu blöd, dass da irgendein meist selbsternannter Trainer für alle bestimmt, eine Stunde o. mehr vor dem Spiel antanzen zu müssen, da es ihm so passte, er dann seine megawichtige Aufstellung planen könne etc. Dafür hatte ich weder Nerv noch Zeit wie er.

    :thumbup:


    Solche Leute mag ich. Keine Regeln des Miteinanders akzeptieren, ständig am jammern, wie schlecht doch die Welt ist und selbst nichts auf die Reihe bekommen....


    Vereine gibt es, weil sich irgendwann mal Leute zusammengetan haben und gemeinsam etwas aufgebaut haben. Und es immer noch Leute gibt, die dort ihren Spaß haben und sich dort zum Wohl einer Gemeinschaft einbringen.


    Warum baust du denn nicht selbst etwas auf ? Du erzählst immer was von einer "bunten Liga" . Dann gründe doch eine solche und zeig, was Du drauf hast. .

  • Karl: bitte erst genauer lesen, differenzieren, dann (ab)urteilen! Hackl jammert nicht, ich auch nicht nur. TRP tat es mal, eingangs, bekennend, und das ist ehrlich, gut so! Es ging hier darum, wer die Regel bestimmt, das Miteinander(Team) o. Einer (Trainer)! Ist das so schwer zu verstehen, wenn man sich zu den Einen zählt? Dann ist's sinnlos, sich mit solch Thesen in die Höhle des Löwen zu wagen... Sportsgeist erfordert, im Wettstreit nicht schnell zu wanken, ihn mit langem Atem durchzuziehen statt schnell aufzugeben, sich vor anderen, der Menge der Wettstreiter zu verbeugen. Und: Wer wahrhaft den Sieg avisieren will, kann oft nicht auf viel Mitstreiter aus sein, höchstens innerhalb seines Teams. Sonst ist der Zweite erster Verlierer. Soll man dies Wissen Kindern o. Hobbykickern völlig vorenthalten, wertet man sie so nicht ab? Ob man in diesem Wissen vorschnell alles einem überlassen soll, muss, kann, das ist meine Kernfrage modernen Fußballs als Teamplays. Was ist im Profisport "normal"? Trainer sind für Spieler u. Team da, nie umgekehrt: Dienstleister! Natürlich dafür auch gut bezahlt. Doch wieso soll im Hobbysport alles so völlig anders laufen? Nur weil es kein Geld gibt, reicht das etwa als guter Grund hin? Wohin? Wärst du gründlicher, wüßtest du auch, dass ich viel aufbaute, es nur von eifersüchtigen Vereinskollegen* zerstört wurde, dass es Bunte Ligen gibt, ich dort Trainer eines Teams bin, hab ich schon x-mal geschrieben, s.o.!!!
    Danke, ich zieh mich erstmal raus, bringt so nicht weiter. Wenn du mal ganz ehrlich bist: man will doch lieber unter sich bleiben, keine Störung im 'Betriebsfrieden' durch wen, der Trainer kritischer (als sie selbst sich sehen) sieht. Obwohl oben ja genau daher um Antwort gebeten wurde, da der Druck auf Hobbytrainer immer höher werde - von Leuten wie mir, Vereinen, Teams - oder wem auch immer? Will man wissen, wieso, müsste man auch mal denen zuhören wollen, die diesen ja angeblich verursachen, nicht nur ins Leere klagen, oder? Sonst läuft's ja nur auf Status quo, Jammern, Minus-Kommunikation hinaus... Und wehe jedem, der anzuzweifeln wage, alles sei nur zum "Wohl einer Gemeinschaft"! Warum wurde nochmal die Mauer gebaut, man war doch so selbstlos in allem!? Oder seh ich das so falsch? Entschuldige bitte, wenn ich da etwas spotte... ;)


    *Da war ich damals auch Trainer, aber dass wir oft nebenbei per Initiative wilder KiFus zu Werder-Turnieren fuhren, ertrugen sie nicht, denn sie waren dort bis heute nie, mussten ihre Inaktivtät auf mich als Feind u. Schuld projizieren; das erste Werder-Camp aber buchten sie dann gern dank meiner Vermittlung, kamen damit auch ins TV, feierten: sich! Kann ich gern alles belegen, aber nur per PM, nicht öffentlich - Verfolgungswahn... :thumbup:


    Noch ein PS, kann's ja nicht lassen, da TT nen kleinen Suchtfaktor hat, jeder Mensch, auch ich soo gern Recht haben will: "Es kann einer Gesellschaft nur guttun, wenn ...da einer ist, der nervt und quengelt und die Ruhe des vermeintlichen Einverständnisses stört, der mit den Zähnen knirscht und Anstoß nimmt, Anstoß erregt" von A. Kissler (in: CICERO; Autor u.a. von "Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet"). Dass wir alle Trainer be-nötigen, mich inkl., das schrieb ich übrigens auch oben. Nur warum, wie, wer - das sin so offene Fragen.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Um hier meinen Senf dazu zugeben. Trainer organisieren das Team und das, was dazu gehört(Training, Spiele usw.). Sie sind definitiv nicht überflüssig.
    In meiner B habe ich 16 Spieler. Ohne Zuck gäbe es die Mannschaft nicht mehr! Wir machen uns nicht den Stress, Ziele anzusteuern, welche unerreichbar sind. Wir wollen für uns(TR+ML) Spass gleichfalls für die Spieler.
    Leider ist bei einer Minderheit der Spieler kein Teamgedanke vorhanden. Das frustriert mich gewaltig, denn noch mache ich meine Arbeit mit Elan.
    Eben diese Spieler wären im Breitensport ohne Meisterschaft besser aufgehoben.
    Ohne denen gäbe es aber die Mannschaft nicht mehr. Warum? Weil 2/3 der Spieler Ehrgeiz zeigen, spielen wollen und nicht nur Larifari im Kopf haben. Was tun? Die Frage muss ich mir beantworten, um für die nächste Saison das Richtige zu machen.
    Übrigens, Eltern sind gern gesehen aber je älter die Spieler desto weniger Interesse zeigen Diese. ?(
    Ich sehe, um noch mal zum Ausgang des Themas zu kommen die Situation so:
    Wir Verantwortliche müssen aus Wenig Viel tun, das ohne Entschädigung und egal was wir tun sind wir die angearschten.
    Entweder will der Verein mehr, oder die Eltern, oder oder oder... .
    Mich verwundert es nicht, dass es immer weniger Freiwillige gibt, die sich das antun! :huh:

  • Wir sind gerade bei der Saisonvorplanung. Schon ein erster Vergleich des Spielplans mit dem heimischen Kalender zeigt: Von 10 Spielterminen passen gleich 3 nicht (1 x örtliches Schützenfest, 2 x Kollision mit Schulterminen). Also angefangen rumzutelefonieren mit den anderen Trainern, 1 x ne Woche vorgezogen, 2 x verlegt auf Mittwoch. Heute beim Hallentraining Austeilung der Zettel, gleich die Meldung des Torwarts: Mittwoch kann ich nicht wg. anderem Hobby. Also schon Mittags wieder am Telefon um neue Termine abzustimmen.......Dazu kommt die Vorplanung und Organisation des Trainings, der Ablauf am Spieltag (ach ja, wieder Jungschiedsrichter organisieren für die Heimspiele, fast vergessen, gleich mal ans Telefon.....)


    Mir schleierhaft, wie man alles, was mit Vereinsstruktur zu tun hat, in Bausch und Bogen so verdammt. Da müssen ja wirklich schlimme Dinge passiert sein. Es wird andere Organisationsformen geben, aber allen im Verein organisierten Trainern und Ehrenamtlern wie Jugendobmänner etc. immer die negativsten Beweggründe zu unterstellen, damit bist Du einzigartig, KK. Ich frage mich wirklich, was Dir so zugestoßen ist bei Deinem Ausflug ins Vereinsleben. Nur Idioten, Schreitrainer und Brüllaffen kennen gelernt ? Um Macht über Kinder auszuüben und mein Leben dadurch aufzupeppen, weil ich's nötig habe wäre es mir echt zu anstrengend, mich als Jungendtrainer zu verdingen (s.o.). Und den meisten anderen wird es auch so gehen. Ich kenne einige, die am Spielfeldrand zu viel Ehrgeiz zeigen, weil es mit ihnen durchgeht. Aber das ist es dann meistens auch, die von Dir beschriebenden Charaktere habe ich jedenfalls so nicht kennen gelernt. Und Jugendleiter werden, dafür hätte ich bei weitem nicht die Nerven, das ist ja fast ein zweiter Vollzeitjob. Und sowas machen nur wegen Wichtigtuerei ?

  • wachsender Druck auf die Hobbytrainr von allen Seiten


    so war doch die ursprungliche Eingangsthese.


    kann ich nicht bestätigen.


    45 Jahre, mit einer zwischendurch längeren Phase Pause, kenne ich nun diverse Trainertätigkeiten.


    Druck gab es immer schon, die Ursachen haben sich nur im Laufe der Zeit verändert.


    Druck empfindet auch jeder anders, jeder geht auch damit anders um.
    spieler
    ich selbst habe es höchst selten als Druck empfunden, wenn dann weniger von Aussen, höchstens wenn ich mich durch eigene
    zu hohe Ansprüche selbst unter Druck gesetzt habe.


    Richtig unter Druck war ich einmal, als gutbezahlter junger Spielertrainer mit der Mannschaft in den Abstiegskampf geraten.


    Für mich der letzte Anstoss nach Saisonende meine Tränertätigkeit im aktiven Bereich zu beenden, und mir vornahm nicht mehr wegen
    des Geldes Trainer zu sein.


    mit einem gewissen Druck sollte auch jeder Trainer klarkommen, sonst ist er Fehl am Platze.


    Bessr ist es, nicht so empfindlich zu sein und sich einen kleinen Panzer zulegen.


    gg

  • Zitat von »Steini«




    Als Trainer bin ich gut mit ihnen ausgekommen. Wenn ich jetzt aber mitbekomme, was da im Hintergrund alles kritisiert wird...


    Habt ihr einen Elternrat oder eine Elternvertretung die sich ab und an mal auf Augenhöhe mit Trainer und Chef Nachwuchs austauschen darf ?
    Ich kenne Vereine die das institutionalisiert haben. Damit kommen die Probleme, Wünsche und Anregungen der Eltern wenigstens mal auf den Tisch.
    Ausserdem fühlen sich Eltern als aktiven Teil des Clubs und auch in der Lage ihre elterliche Verantwortung wahr zu nehmen.
    Klar, es wird damit zwar nicht einfacher diese Probleme zu lösen und Wünsche umzusetzen. Aber es ist ein erster Schritt dazu.

    Wahrscheinlich zu banal, als das man selbst hätte drauf kommen können :D
    Morgen ist Zwischenrunde und ich werde es mal ansprechen. Ich werde berichten wie es angekommen ist. Besten Dank für den Tipp !

  • - Die Juniorenbosse und die ständige Sucherei nach Trainern. Anködern von Trainern durch Abmachungen und Versprechen. Werden diese dann eingehalten? Nicht? Wieso verwundert man sich dann, wenn man solche Trainer (zT. im Streit) verliert? :rolleyes:


    Eine Frage an Pietro: Würdest du sagen dass die Vereine generell Trainermangel haben? Wenn ja worauf würdest du das zurückführen? In meinem Umfeld habe ich Vereine erlebt wo ein einziger Trainer Zwei oder Drei Mannschaften auf einmal betreute.


    - machen im Vergleich zu früher heute weniger Menschen Ehrenamt oder ist das Ehrenamt nicht mehr so attraktiv, oder kann man sagen dass das Ehrenamt und die Trainertätigkeit in Konkurrenz steht zu anderen privaten Dingen der Menschen (die sie ebenso Reizen, also nennen wir Freizeitaktivitäten oder das stundenlange Fernsehen) ich meine es ist ja gemütlicher auf der Couch zu sitzen, - überspitzt formuliert - anstatt draußen eine Horde von Kids zu betreuen?


    Wie siehst du das ?

  • Macht ?
    Hier wird immer wieder suggeriert Trainer im Jugendbereich hätten Macht.
    Ich empfinde eher Ohnmacht!
    Wir haben jedem einzelnen Kind gegenüber Verantwortung für seine sportliche und soziale Entwicklung!
    Diese Verantwortung gilt es auch wahrzunehmen.
    Im Konfliktfeld soziale Netzwerke, politische Ambitionen der Vorstände, unrealtische Wahrnehmung der Eltern,
    Konkurrenzdenken der Mittrainer, usw. besteht jedoch die Gefahr diese Verantwortung nicht wahrzunehmen, oder die falschen Kompromisse zu schließen.
    Konsequenz: in der nächsten Saison stehe nicht mehr zur Verfügung!
    Ego: Es reicht.
    Fazit: Weder war ich in der Lage mein perönliches Ego zu streicheln, noch mein soziales Standing zu erhöhen.
    Ich habe lediglich vieles richtig und manches sicherlich falsch gemacht.
    Warum werde ich sicherlich auf Anfrage( liegen bereits vor) diesen Job wieder übernehmen, weil ich den Kindern gerne etwas vermitteln möchte.
    Macht, sozialer Egotrip, usw. konnte ich hierbei nie verwirklichen.
    Habt ihr dieses wirklich bisher erlebt?

  • Vieles von dem, was ihr schreibt, ist ja richtig und ich habe es so auch schon erlebt. Aber ich glaube schon dass das Vereinskonzept funktionieren kann.


    K-K fordert (so wie ich das verstanden habe) den Trainer als Dienstleister, der den Kindern und Jugendlichen echte Freude am Fußball ermöglicht. Dessen oberstes Ziel es ist, dass die Spieler mit einer hohen Eigenmotivation zum Training und Spiel kommen. Der diese Motivation auch dadurch fördert, dass nicht er die reine Leistung eines Spielers beurteilt, sondern jeden im Rahmen seiner Möglichkeiten einschätzt. Nach dem Motto "Ein schwächerer, aber motivierter Spieler ist mir lieber als ein fußballerisch starker Spieler, der sich für was Besseres hält und sich deswegen weniger einsetzt." Ein Trainer, der unabhängig von Siegen und Niederlagen eine positive Atmosphäre im Team herstellen kann. Der auf die Spieler hört, ihre Wünsche ernstnimmt, aber dennoch eine klare Richtung vorgibt, wenn das notwendig ist.
    Das ist (auch) meine Vorstellung.
    Wie kann man es im Verein hinbekommen, dass man viele Trainer von dieser Sorte bekommt? Man braucht einige Trainer und Vereinsfunktionäre, die sich einig sind und diese Ideen vorleben. Die Eltern und Spieler mit ihrer Art von diesem Weg überzeugen (und unbelehrbaren den Ausgang zeigen.) Die dadurch Mitstreiter bekommen, Eltern die das Engagement wertschätzen, Jugendliche, die im Kinderfußball als Betreuer mitmachen. Um so einen Verein zu schaffen, der sich möglichst positiv von den Vereinen in der Umgebung abhebt und damit Gleichgesinnte anzieht.
    Ist das nur eine Vision - oder kann ein solcher Verein Wirklichkeit werden?
    Ich glaube, das geht, und bin mir sicher, der Weg dorthin ist es wert gegangen zu werden.
    Mal sehen, ob es hier auch Positiv-Beispiele gibt!

  • Trainer organisieren das Team und das, was dazu gehört(Training, Spiele usw.).


    Schön, wie's 'zur Sache' geht. Theoret. Ausflug: Der (Hobby- vs Berufs-)Trainer, das ist: Funktion, Rolle, Person, Mitmensch - sowohl in äußeren wie inneren Selbst- bzw. Eigen- als auch Fremdbildern... Es ist nicht immer leicht in bloßen Worten zu ver-stehen, was bei jedem einzeln gerade zur Sprache kommt, kommen soll... Die Intentionen des je anderen stecken eh in ihm drin, sind nicht wirklich zu verstehen, bestenfalls zu erahnen. All dies macht Kommunikation dann echt schwierig, daher ist es so wichtig, zumindest mal 100% sachlich zu bleiben statt persönlich werdend andere als Mitmensch attackieren zu wollen, meist um sich in der Sache, etwa seinem Eigenbild von einer bloßen Rolle als imaginierter Identität, nicht bewegen zu müssen. Dies ist so verführerisch, da Menschen oft in Body + mind Bewegungsmuffel sind, grad deshalb ja Trainer be-nötigen! Nur wenigen gelingt somit sog. Selbst-Training o. gar -Coaching. Im Team erscheint dies fast unmöglich, es gibt stets zu viel Reiberei, Konflikte, (fremd-)kritische Sichtweisen etc. Dennoch: Wissenschaftler preisen heute gern die sog. "Selbst-Organisation" auch von Teams, so grad entstünde reell ihr Geist, eine ihm eigene statt nur von einem Kopf systematisch verordnete Dynamik (wenn auch gemäß Chaostheorie, nie straight on) usw. Dann würde kein Trainer mehr Teamplay organisieren können, sich dies nur einbilden u. in Wahrheit seine Selbstorganisation nur moderieren, ein wenig als Teil im Ganzen animieren, also mitwirken vielleicht auch wie ein Kopf, der aber ist nur Teil eines größeren Nervensystems im Organismus als ganzen, welcher sich wiederum als Teil in seiner Welt ex-zentrisch positionalisiert verstehen sollte...


    Als Mitmensch erleb auch ich den neuen Hobbytrainerjob als ganz schönen Druck o. das 'Trainingsfaule' in Spielern, ohne die es doch nicht geht: da wollt ich zB im Winter mal Trainings im Bunte-Liga-Team wie bei wenigen anderen organisieren, bot nen Termin in ner Halle für alle an, für Private kaum zu bekommen, aber nur 3 lassen sich blicken. Man ging zT lieber in Grüppchen wie traditionell ins sog. Soccerlands o. Vereinstraining, bezahlt dafür je Termin zwischen 5 u. 8 Euro. Ok, muss man schlucken. Dann das 1. Testspiel gegen ne andere BL-Truppe zu deren Trainingszeit. Doch der Ex-Trainer, nun nurmehr Spieler, schreibt daraufhin, der Platz sei gesperrt, der Trainer der anderen Truppe sei ein Spakken, er wolle keinen Ärger u. wir würden da nicht spielen - keiner meldete sich dann an. Hhm, da schluckt man nicht schlecht, wünscht sich doch mitunter die netten Vereinsverhältnisse, wo der Trainer pfeift u. alle antanzen (müssen). Das Amt gleich wieder niederlegen, oder mich fragen, was/wo ich da wohl falsch gemacht/gedacht hab? Das Team war nur Achter, Training war nie üblich, z.T. spielte man nur zu zehnt, da zu wenig Leute kamen, daher hörte der Trainer auch auf... Mich als Person kennt noch kaum wer richtig, nun ist es das, mein Ziel, dank mentalem Teamcoaching Meister zu werden (da ich es mit anderen Teams 2mal war), für mehr innere Ordnung zu sorgen, von Selbst-Disziplin wage ich erstmal kaum zu reden, da intern bis auf die 3 Erfolgsteams (die jedes Jahr um den Titel spielen) unüblich.


    So gesehen versteh ich TRPietro's Ansatz also nur zu gut. Das hat aber nichts mit meiner Einordnung des Trainers ins Teamplay zu tun: dass er sich, nicht das Team ihm unterordnen solle, funktionell. Das Zwischen-Menschliche ist von ihm trotz gewissen Machtstatus gemäß Organisieren inkl. Team-Aufstellen zu tolerieren, muss sich eben frei entwickeln, entweder er entfaltet produktiv eigene Autorität o. nicht. Aber er sollte nie die interaktiven Momentum stören, sonst beschädigt er Teamgeist u. -Play, meist nachhaltig, so meine 'synergetische' MTC-Überzeugung. Da denkt das System allzu einfach, mechanistisch, zumindest in unterklassigen Vereinen. In der Bundesliga ist man längst dort angekommen, dass Fußball "Kopfsache" sei, wobei ich mich z.B. grad anlässlich seiner Olympia-Beiträge an Prof. Hermann wandte: Herzenssache träfe es besser, denn beim Herzen weiß jeder sofort: nicht das physisch-materielle Organ des Herzens ist hier gemeint, vielmehr ein "geistseelisches". Die Kopfsache aber wird allzu schnell aufs die sog. Psyche bzw. gar das Gehirm verkürzt, dh individualisiert, so dass grad das teamspezifische Momentum untern Tisch fällt... Dies näherhin zu verstehen, zu beackern, davon ist man auch in der Bundesliga oft weit entfernt, nur z.Z. noch nicht offen genug, mehr zuzulassen, da dies unseriös erscheint, Es ist aber nur logische Ergänzung, inwieweit der Mensch nie völlig in sich ruhen kann o. selbst schon "ein Ganzes" ist, s.o.


    Hier setzt dann MTC erst ein, um dies Vergessen-Verdrängte, wo rationalisitisch nur eine Lückenhaftigkeit vermutet wird, mehr zu kultivieren, allen modernistisch individualsubjektiven Widerständen im Einzelnen als scheinbar souveräner, in Wahrheit aber stets gar nicht so (selbst-)mächtiger Ichheit zum Trotz. Da wäre zB Nietzsche's auf übermenschlich Einzelne zielende 'Trainingslehre' beachtenswert, ausgangs von "Das Elend der mühsam lebenden Masse muss noch gesteigert werden, um einer Anzahl olympischer Menschen die Produktion... zu ermöglichen... Die Schwachen u. Missratenen sollen zu Grunde gehen: erster Satz unserer Menschenliebe" (NF/Der Antichrist), gemeint: das innere Elend soll Not werden, die jenes in jedem selbst produktiv wenden ließe. Olympia aber ist nichts für jeden, für die Masse bleibt nur der Zuschauerrang hinter der Kamera (als dem neuen Auge des Herrn), aktiv davor, aufm Platz sind nur im "Grunde" nur wenige... Nun fragt sich, inwiefern man dann allen, schon Kindern solch Prinzip vermitteln o. lieber einen auf allgemeine Bespaßung machen sollte, da die Masse eh nie zu verändern sei, Sport in seiner Spitze relational menschenleer bleibt. Wem es nun aber charismatisch gelänge, Nietzsche's 1. Vor-"Satz" seinem Team zu vermitteln, der könnte jeden darin sich als Star seiner Existenz sich er-leben, so in einer 'bewegenden' Selbstvision wahrhafter statt nur ans Vergängliche gekettet eksistieren, sich authentischer be-geistern lassen, vielleicht. Daher baue ich alles Trainieren als Coachen auf Nietzsche auf nach dem Motto: wenn schon scheitern, dann im Großen (als gleichwohl Unganzen), nicht nur im Kleinen. Wer so (zu) "schwere Kost" von kleinauf denkt, mag dies hassen o. missverstehen, man müsste schon ins Blaue hinein, voll ins Risiko springen! So blieb der verrückte alte Nietzsche ja desöfteren unverstanden, grad bei denen, die ihm Schrecken verbreiten wollend allzu verständnissinnig zu folgen nur vorgaben o. vermeinten... ;)


    PS: Koeppchen, vielen Dank, wie vorsichtig du im Verstehen-meinen bist. Von anderen "etwas" fordern will ich gar nichts, Philosophen wollen nur einen Spalt im Vorhang sich öffnen lassen, damit sich ihnen so Einsicht ins Tiefere dahinter biete, wo unsere Motivationen verwurzelt sein könnten. Sie bilden sich nie ein, psychoanalytisch bzw. 'sportpsychologisch' in wen fix hineinschauen zu können, alles Zwischenmenschliche bleibt an spekulatives Sich-Auseinandersetzen rückverwiesen, dh fürs Fragen offen u. man sich jeder Meinung vor zu ent-halten... So "ver-stehst" du, was von einem allein her nicht zu verstehen ist: vor-sichtig - das ist á la bonheur. Diese Einstellung im Umgang mit seinem Team wäre m.E. sonach genau vorbildlich. Der schwächere Spieler ist, wenn er eigenmotiviert ist, auf lange Sicht meist der bessere als der ihm heute noch überlegen erscheinende; daher wäre eher jener denn dieser zu fördern - ohne dass man die letzte Wahrheit wen persönlich betreffend jemals sichten könne. Dies zu wollen, ad hoc können zu meinen, wäre vermessen, denn das, was man "als" sichtbar begriffen hat, ist - eben nur eine eigene "Vision" - wie Team o. Verein im Großen als Ganzen. Letzterem wirklich nachzuforschen aber wäre für jeden einzeln viel zu schwere Kost, wie die Klitschko-Brüder mal kontrastreich Knoppers o. so bewarben. Der Idealtrainer wüsste all dies Schwere auf sich, vom Team weg in sich zu nehmen, jeden von seinen innersten Ängsten zu befreien, so dass er frei aufzuspielen, das Olympische in sich selbst zu erleben lerne...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ein unbezahlter ehrenamtlicher Trainer ist kein Dienstleister. Eltern mit ihren Kindern sind keine "Kunden". Ein Verein ist eine Zweckgemeinschaft von Leuten mit ähnlichen Interessen auf das Angebot des Vereins bezogen. Dementsprechend sind alle mitglieder und haben sich dementsprechend in den Verein einzubringen. Nur weil jemand den Vereinsbeitrag für sein Kind bezahlt, ist er noch lange kein Kunde, der dem Trainer auf der Nase rumtanzen darf. Der Trainer ist nämlich auch nur Mitglied und hat das gleiche Recht, hier seinem Hobby mit Spaß zu frönen. Ist es kein Spaß mehr, sondern wird zur "Arbeit" sollte sie auch entsprechend bezahlt werden. Wenn der Trainer ordentlich bezahlt wird, darf man dann auch mal Forderungen stellen.

  • Der Trainer ist nämlich auch nur Mitglied und hat das gleiche Recht, hier seinem Hobby mit Spaß zu frönen. Ist es kein Spaß mehr, sondern wird zur "Arbeit" sollte sie auch entsprechend bezahlt werden. Wenn der Trainer ordentlich bezahlt wird, darf man dann auch mal Forderungen stellen.


    Da stimme ich dir im Grundsatz voll zu, nur dass die Trainer bei uns eben nicht Mitglieder sind! Daher dürften sie da auch nicht ihrem Hobby frönen: denn dafür sollten ja alle ihre Beiträge entrichten! So! könnte man ihre Tätigkeit nur als Dienstleistung verstehen, oder?


    *Wobei hier ja auch immer alle gleichberechtigt zu fragen wären, soll das Miteinander im gemeinsamen Hobby echt, auf einer Ebene statthaben! Jeder kennt ja sicher Team-Beschwörungen im Berufsleben zu genüge: ihr da unter mir arbeitet bitte mal mehr, damit ich dann mehr Boni verdiene. Wie es unsere obersten Volksvertreter grad wieder allen zahlenden 'Mitgliedern' dieses Gesellschaftsvereins vorführten mit ihrer Diätenerhöhung, wo kleine Leute dank wachsender Öko-Abgaben o.ä. u. stagnierenden Löhnen zum Großteil sogar Lohneinbußen haben! Aus solch Gründen bin ich stets skeptisch, wenn wer mit 'Aufstellungsmacht' kommt, meint: he, wir sind doch ein Team - "Realsozialismus" mit seinen Mauern nach oben o. ne Bankenrettung mit der Logik 'mitgefangen, mit gehangen' etc. lässt da oft grüßen ;)

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  • Zitat KK:


    Zitat

    So! könnte man ihre Tätigkeit nur als Dienstleistung verstehen, oder?

    egal ob Mitglied oder nicht, solange keine Bezahlung erfolgt, sind sie auch keine Dienstleister.Die Eltern mit ihren Kindern sind auch keine Kunden.Bezahlt mich der Verein, bringe ich dann auch eine Dienstleistung für ihn. Ansonsten nur Hobby und das muss demjenigen Spass machen. Ein Hobby, wo man sich nur ärgert, gibt man dann auch schnell auf, oder ?


    Aus dieser Warte sollten es auch mal die Eltern betrachten und sich fragen, wie sie Verein und Trainer unterstützen können. Denn es sind ihre "Gören" für die sich andere Leute hinstellen. Ein Anrecht, für einen Mitgliedsbeitrag seine Kinder bespaßen zu lassen hat man jedenfalls nicht. Man darf aber mit dieser Zahlung am Vereinsleben teilnehmen und Rechte und Pflichten in Anspruch nehmen.


    Eine Möglichkeit wäre z. B., dass es keinen ermäßigten Beitrag für Kinder mehr gibt, sondern sie voll bezahlen und die Eltern auch die Arbeitsstunden im Verein, so denn welche verlangt werden, ableisten müssen. Im Gegenzug hätte ein Elternteil dafür für das entsprechende Kind das Wahlrecht im Verein....

  • @ Karl,


    deine Beiträge, die du zur Zeit bringst, finden meine volle Zustimmung.


    aber ist der bezahlte Trainer wirklich Dienstleister des einzelnen Kunden(Vereinsmitglied)?


    er ist Angestellter des Vereins, diesem weisungsgebunden. dieser Verein wird durch den Vorstand vertreten, gewählt durch die Mitglieder.
    Mehr Einfluss oder Ansprüche hat das einzelne Mitglied gegenüber dem Trainer jedoch nicht.


    der Traner hat die Vereinsinterssen zu vertreten und nicht die des einzelnen Mitgliedes.
    wäre wohl auch sehr lustig, wenn es anders wäre.


    praktisches Beispiel:


    grosserer Verein hier vor Ort, Leistungsverein. von E bis B-Jugend zahlen die Eltern zusätzlich zum Vereinsbeitrag eine sogenannte Ausbildungsbeitrag von
    20,--€ mtl. für die Trainer.


    gabs da ein Mitspracherecht der Eltern? ein klares Nein!


    natürlich gab es einige Eltern, die glaubten wegen des Beitrages in Bezug auf den Trainer mitreden zu können.
    denen hat man schnell den Zahn gezogen: wem es ncht passt, kann ja gehen.

  • Karl: Na ja, so ein klein wenig bezahlt wird meist ja schon, jedenfalls bei uns. Mit C-Lizenz immerhin 9,4 Euro je Stunde schon vor 6 Jahren plus beitragsfreie Mitgliedschaft, Fahrtkosten - die Eltern im Hobby ihres Kindes natürlich selbst tragen, plus die Beiträge -da hatten wir Hartz-4-Empfänger, die dies bei 3 Kindern nicht leisten konnten, die somit abmeldeten, denn: Beitragsfreiheit gab's nur für Trainer u. Spieler der 1.Herren, die waren wohl mehr Sozialfälle... Also überließ ich dem alleinerziehenden Vater zB offiziell den Trainerposten; so konnten seine Jungs dann bleiben, er sogar mit zu Spielen fahren u. ab u. an gab's für ihn als Aufsteller auch noch von Eltern was, ne Flasche o. nen Umschlag... Als Kindertrainer ärgerte er sich also nicht so arg, es war unterm Strich ein ganz gut ausgestattetes "Hobby". Daher meine Rede vom Dienstleister, obwohl ich als Co ohne C-Schein "nur" 4,4 Euro plus Fahrtkosten bekam. Soll ja Leute geben, die für ähnliches Salär sogar regulär arbeiten, kenn selbst wen, der als Student Briefe austrägt, auf 4 bis 5 Euro je Stunde kommt, und der jammert nicht rum. Daher find ich die Rede vom Ehrenamt etc., mit der man gern herumläuft, auch bisserl zwiespältig... Widrig war nur dieser offizielle Status als "Angestellter des Vereins", auf dem der Vorstand gern rumritt, wenn's drum ging, dass die Jungs (falls wir es überhaupt waren, aber die Frage an den Boss zu stellen, war verboten) die Kabine nicht gefegt hatten, wir nachbessern mussten u. er wie ein großer Boss o. Spieß daneben stand... ;)


    PS: Ich selbst hätte stets gern auf Urlaub o.ä. verzichtet u. dafür einen fachkompetenten Trainer für meine Jungs bezahlt, nur hatte ich diese Chance im aktuellen System bisher leider nie, musste schon selber ran, wo ich als Mundaufmacher denn dürfte :(

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  • @Keller Kicker


    Wenn Du solche lächerliche Summen als Einwand benutzt und so quasi behauptest, der Trainer macht dies eigentlich als Dienstleister (also Job) und nicht als Hobby, so muss ich also von Lohndumping reden.


    Als Trainer hast Du mit 2 Trainings / Woche und mit Spiel am Weekend, locker zwischen 9 - 11 Stunden Arbeit. Oder zählst Du etwa nur die 1,5 Stunde Training? Ich zähle pro Training, 1 Stunde Vorbereitung. Für Spiele zähle ich nicht nur 90 Minuten Spiel. Ich zähle 75 Minuten Besammlung schon vor dem Spiel (und das bei Heimspiele - Auswärts logischerweise länger).


    In der Schweiz wäre das etwa ein 20% Job was CHF 1500 - 3000 pro Monat bedeuten könnte (ich rechne mal tiefe bis mittlere Löhne).
    Bei Euch in der EU (Ihr habt weniger als 42 h / Woche) ist das bis 35% von den Arbeitsstunden her.
    Also müsste jeder Trainer in Deutschland pro Monat so viel verdienen, dass man einen 60% - 70% Job annehmen könnte. Ist das bei Euch der Fall? Verdient mal so viel?


    Abgesehen davon; Du beiweist mir eigentlich, dass der Druck für dieses Butterbrot das wir Trainer von Vereine kriegen, vorhanden ist.
    In deinen Augen ist alles selbstverständlich... immerhin wird man ja entlohnt. Ob es wenig ist oder nicht, ist für Dich ja kein Thema.


    Gruss
    TRPietro

  • Du beiweist mir eigentlich, dass der Druck für dieses Butterbrot das wir Trainer von Vereine kriegen, vorhanden ist.


    dieser Druck ist bei einigen Trainern (hab auch welche kennengelernt, eigendlich selbst auch in jungen Jahren als Student, als ich auf
    das Trainergehalt irgendwie angewiesen war.) schon stark vertreten. nämlich dann, wenn das Geldverdienen, und sei es auch nur das Butterbrot,
    an erster Stelle steht.


    gibt es, Gott sei Dank kenn ich eine überzeugende Mehrheit (vorrangig bei der Jugendarbeit in Dorfvereinen) wo dies jedoch nicht der Fall ist.



    übrigens, ist dir eigendlich bekannt, wie die Saarländer zur Marmelade kommen? wohl nicht.
    passend zum Fastnachtmontag: sie schälen die Berliner und entnehmen die Marmelade.
    kreativ muss man halt sein ,



    gg