aktuell diskutieren wir ja wieder mal, wie schon so oft in der Vergangenheit die Problematik des Vatertrainers im Kinderfussball.
Ich selbst habe 2 Söhne jeweils 7 Jahre von der G an durch die diversen Mannschaften geführt.
Für mich und die beiden Mannschaften war es ein Glücksfall, dass ich Vatertrainer war.
viele der hier oft diskutierten Probleme, die entstanden sind, wie z.B. bei Mannschaftsaufstellungen, Auswechselungen, Nichtspielen,
Kapitänsfragen, Rotation hatte ich nicht bzw. waren von so geringer Natur, dass sie schnell abgestellt waren.
vielleicht kann sich ja jemand aus meiner folgenden Vorgehensweise etwas für sich passende herausziehen.
folgende Prämisse waren Grundlage:
beide Söhne waren Leistungsträger und offensiv spielendscheidende Spieler, was mein Vorgehen erleichterte.
aufgrund meiner langjährigen eigenen Spielerpraxis kenne ich die Tücken eines Mannschaftsinnenlebens und kann mich sehr gut
in Spieler, egal welchen Alters, hineinversetzen.
Ich kann Kinder sehr gut überzeugen (nicht überreden) und mitziehen.
mindesten Einer der Elternschaft war bei Spielen fast immer komplett vertreten.
Ich weiss, dass Kinder dieser Altersstufe immer ihren Eltern gefallen wollen, und die Meinung und das Gerede im Elternhaus über
ihren Fussball auch auf den Platz beim Training und Spiel übertragen. Das was Kinder sagen und ihr Verhalten ist sehr oft
ganz stark vom Elternhaus geprägt. Deren Meinung i und Ansichten ist aber oft konträr zu der des Trainers.
Bei Schwierigkeiten mit Kindern, sollte man sich klar sein, dass sie sich hier sehr oft in einem Konflikt befinden (Elternhaus kontra
Trainer). Klarmachen muss man sich auch, dass viele Eltern, den Fussball nur vom Fernsehen her kennen, nur durch ihr Kind
auf dem Platz erscheinen, aber glauben die grosse Ahnung zu haben und dementsprechend mitreden wollen.
tolle Szene beim Hallenturnier erlebt: F-Jugend, Spieler bleibt auf einem Platz längere Zeit einfach stehen, auf meine
Frage, ob er keine Lust mehr habe und ausgewechselt werden will, kam die vielaussagende Antwort:
"Ich weiss doch nicht was ich machen soll, du sagst mir mir ich soll das machen, meine Mama hat mir aber was ganz anderes gesagt,
was soll ich denn jetzt machen."
Kinder stehen immer zwischen Eltern und Trainer.
Mir war immer schon klar, Kinder kann ich schnell überzeugen und mitziehen, dagegen steht jedoch oft das Elternhaus.
Also muss ich um die Kinder aus dieser Konfliktsituation herauszunehmen, die Eltern davon überzeugen, dass meine Massnahmen
und Vorgehensweise der richtige Weg ist. Gelingt es mir die Eltern mitzuziehen, geht das mit den Kinder Problemlos.
Wie vorgehen?
Elternabende, grosse Elterngespräche mit Erklärungen? geht bei vielen da rein und da raus.
Ich ging einen anderen Weg: ich habe es mit meinen Kindern vorgemacht und vorgelebt, ohne allzuviele Worte wurde das begriffen.
Wie im Einzelnen beschreibe ich in Teil 2