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  • Na ja, akifv, sicher nicht frei erfundener Anlass des Eingangs-Posts war ja, dass ein Trainer Kinder mit zu Turnieren schleift, ohne dass einige überhaupt zum Einsatz kommen, und der Vater sitzt auch noch daneben, muss es genau mit erleben, alles, da angeblich die besten Spieler das Turnier gewinnen wollen (und gegen die scheinen die "schlechten" dann gar nichts zu zählen). Welcher guter Vater eines der betroffenen Kids würde das nur abnicken? Andere Ursachen? Für mich ist die Sache zu klar: obwohl ich selbst durchaus meine, dass im Sport Leistung belohnt werden, der Bessere gewinnen soll! Aber auch gilt: Team ist Team, Breitensport Sport für u. in der Breite u. vor allem jedes Kind ist Kind, trotz manch Unterschied im zählbaren Ergebnis. Wer das als Trainer so krass nicht vorlebt, sondern die Schwächsten am langen Arm so verhungern lässt, ist für Kinder nicht geeignet, oder? Dann sollte er besser denen, die gar nicht für Einsätze vorgesehen sind, anbieten zuhause zu bleiben o. gleich nur als zur Passivität verurteilter Fan in Zivil zu kommen, sich ansonsten aufs Training zu konzentrieren. Hören die Schwächsten dann auf, wechseln in der D/C die Stärksten nach oben, dann muss er sein Team aber evtl. auflösen u. hat es durch seine Leistungskult zerstört, das muss er vor Augen haben (ich hab sowas bei uns x-mal erlebt u. versteh diese Unvernunft von Trainern nicht: Schuster bleib bei deinen Leisten, greif nicht nach den Sternen, sei froh, wenn Apfel u. Birne in deinem Garten wachsen, Turniersiege freuen, sind für kleine Vereine aber nie Pflicht o. Muss: falscher Ehrgeiz ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ich finde solche Beiträge wie von AKjfv beleben eine solche Diskussion. Er hinterfragt mMn völlig zu Recht beide Seiten. Habe ich ja schon geschrieben: Es gibt immer zwei Seiten ! Bei einer E besteht die Mannschaft aus drei Teilen. Trainer, Spieler und Eltern. Ein sehr fragiles Gebilde und alle müssen an einem Strang ziehen. Die Kinder sind dabei das schwächste Glied, obwohl ihre Stimme die meiste Gewichtung haben sollte.


    lullifatz verkriecht sich nicht schmollend in die Ecke, sondern bezieht weiterhin Stellung. Also alles okay. Finde ich sehr gut. Und da darf es ruhig auch mal ein wenig schärfer zugehen.
    Wobei ich dabei bleibe, dass er mit der Rundmail den falschen Weg gewählt hat. Alles andere was jetzt kommt sollte in jedem Verein so stattfinden: Alle Beteiligten an einem Tisch und in sachlicher Form Kritik äußern. Und alle zusammen überlegen, wie man sich für die Zukunft besser aufstellt. Es geht um die Kinder. Alles andere ist nebensächlich.


    Mir sind kritische Eltern 1000 Mal lieber als jene, bei denen ich mich manchmal Frage, warum die Kinder bekommen haben. Desinteresse der Eltern tut den Kindern wesentlich mehr weh als die Sachen, über die wir hier teilweise streiten/diskutieren.

  • Hören die Schwächsten dann auf, wechseln in der D/C die Stärksten nach oben, dann muss er sein Team aber evtl. auflösen u. hat es durch seine Leistungskult zerstört, das muss er vor Augen haben (ich hab sowas bei uns x-mal erlebt u. versteh diese Unvernunft von Trainern nicht: Schuster bleib bei deinen Leisten, greif nicht nach den Sternen, sei froh, wenn Apfel u. Birne in deinem Garten wachsen, Turniersiege freuen, sind für kleine Vereine aber nie Pflicht o. Muss: falscher Ehrgeiz ;)


    Das ist für mich ein ganz starkes Argument!! Und hier sind wir bei einem alten Konflikt: kurzfristiger Erfolg vs. langfristiger Aufbau eines Teams mit mehr als nur 10 Spielern.
    Ich habe es schon x-mal erlebt, dass der Verein mit der ach so erfolgreichen E-Jugend ein paar Jahre später in der C die Mannschaft abmelden mussten - weil die schwächeren Spieler aufgehört haben und ggf die Stärkeren gewechselt sind. Dazu kommt noch, dass sich die Mannschaftsgröße von 7 auf 9 und dann 11 erhöht. Da werden die Spieler Nr. 11-16 plötzlich essentiell wichtig!
    Nur haben die meisten E-Jugend-Trainer, aus der F-Jugend kommend, sich noch nicht mit diesem Gedankengang beschäftigt, oder wollen sich nicht damit beschäftigen...

  • Ich habe es schon x-mal erlebt, dass der Verein mit der ach so erfolgreichen E-Jugend ein paar Jahre später in der C die Mannschaft abmelden mussten - weil die schwächeren Spieler aufgehört haben und ggf die Stärkeren gewechselt sind. Dazu kommt noch, dass sich die Mannschaftsgröße von 7 auf 9 und dann 11 erhöht. Da werden die Spieler Nr. 11-16 plötzlich essentiell wichtig!
    Nur haben die meisten E-Jugend-Trainer, aus der F-Jugend kommend, sich noch nicht mit diesem Gedankengang beschäftigt, oder wollen sich nicht damit beschäftigen...


    Da haben wir was gemeinsam. Ich kann es mir nur philosophisch erklären, wieso man dann nicht mal ex post daraus lernt: auf lange Sicht sind wir alle end-- und sterblich. Im sportlichen Rausch von Siegenwollen kann man diese Sicht per Fokussierung fast perfekt verdrängen, vergessen: man könnte dann, wenn die E die C ist, schließlich längst tot sein, was die eigene Unwichtigkeit krass verdeutlicht. Wer mag schon daran o. die Tatsache denken, dass Kids die Zukunft, Erwachsenen eher Vergangenheit gehört? Da macht's existenziell viel mehr Spaß, den Turniersieg hier jetzt als total wichtig u. Krönung des Tages zu fixieren, die zielführend lästigen, schwächeren Kinder o. auch den Fortbestand des Teams in 3 o. 6 Jahren darüber zu ignorieren; individualpsychisch ist das eben normal, aber auch ungut für "Schützlinge" ;)

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  • Das Problem ist einfach, spielen die besten Spieler, sind die Eltern der etwas schwächeren sauer. Spielen die schwachen Spieler mit heißt es, oh mann, wieso stellst Du die denn auf (Eltern)? Ja was macht man denn nun als Trainer, der dann so oder so Ärger hat? Ich finde zumindest, das wenn eine Mannschaft z.b. zur Halbzeit 5:0 führt, kann man direkt wechseln. Zumal man ja wieder umstellen kann. Da ist ja nach dem Wechsel die Messe noch nicht gesungen für den Spieler, der kann ja wieder rein. Ich denke, das ist die beste Variante, wenn man viele Spieler hat und das Leistungsgefüge so unterschiedlich ist. Und gerade bei so Hallenturnieren kann man doch schnell beobachten, welche Gegner da rum turnen und eben auch mal die Schwachen anfangen lassen. Klar ist wieder mit Arbeit verbunden, hätte aber dann wohl die Email erspart............

    Grüße Michael

  • 5:0??? Ich glaube, du hast es auch noch nicht begriffen...


    Wenn ein Trainer selbst keine Meinung hat, sondern sich nur überlegt, welchen Eltern er es wann recht macht, dann wird er sehr schnell sämtliche Autorität verlieren.

  • auch mal die Schwachen anfangen lassen


    Es ist sogar eine Unsitte u. unklug, immer erst den Stamm der Starken beginnen zu lassen u. dann zähneknirschend herumzuhampeln, wenn man trotzdem in Rückstand gerät u. den Schwachen zu erklären, dass man sie jetzt nicht rein bringen könne, da dies alles verderbe - ohne Gedanken, wie diese Worte auf sie wirken: die anderen verlieren schon grad, aber mit mir kann es nur noch schlechter werden oä. Im Gegenteil habe ich immer die sog. Schwachen anfangen lassen, da man so selbst freier ist, grad sie die Chance brauchen, sich ohne Druck u. unvoreingenommen zu zeigen, wogegen die Stärkeren schon lernen können, auch mit Druck umzugehen etc. Also: die Schwachen nicht immer hintansetzen, für mich die falsche Strategie: kurz- wie langfristig!

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  • the special one 74
    Sehr viele Trainer hören während oder nach ihrer ersten Saison wieder auf, weil sie mit dem Druck nicht klarkommen. Als Trainer sollte man Nervenstärke beweisen. Dazu braucht es allerdings auch ein wenig Zeit, denn diese Stärke ist nur selten von Anfang an da.


    Wer noch relativ neu im "Trainergeschäft" ist, der kann es sich ein wenig leichter machen, indem er lediglich darauf achtet, dass immer eine in etwa gleichstarke Mannschaft auf dem Platz steht.


    Das heißt, er läßt sich nicht mehr vom Spielstand lenken, sondern trifft seine Auswechselentscheidung danach, welche Spieler bereits wie lange spielen und dringend eine Verschnaufpause brauchen. Wenn nach dieser Methode alle Spieler auf in etwa gleiche Einsatzzeiten kommen, dann kann auch niemand von den Eltern oder Spielern großartig meckern.


    Das Ergebnis dieser Spielereinsatzplanung entspricht dem aktuellen Leistungsvermögen der Mannschaft.


    Es macht übrigens auch Sinn, während des Trainings stets darauf zu achten, zwei in etwa gleichstarke Teams gegeneinander antreten zu lassen. Denn so wird jeder Spieler optimal gefordert und gefördert.

  • Die Party scheint schon vorbei zu sein, aber in diesem Thread möchte ich doch auch mal beitragen. Grundsätzlich pflichte ich Fußballbaron und Andre insoweit bei, dass ich es für sinnvoll halte, Mannschaften eher homogen einzuteilen als zwei möglichst gleich starke Teams zu bilden. Das Ziel, das hinter der leistungsorientierten Einteilung liegt, ist, dass die Diskrepanz zwischen stärksten und schwächsten Spielern nicht zu hoch ausfällt. Ist das nämlich der Fall, so ist es meiner Meinung nach sehr schwer, wenn überhaupt möglich, diesen beiden Gruppen gerecht zu werden. Und ab einem gewissen Leistungsunterschied lernen die Schwächeren auch nichts mehr von den Stärkeren, und letztere sind damit überfordert, erstere in ihr Spiel einzubeziehen. Es ist aber umso wichtiger, den ergebnistechnischen Erfolg nicht zum Gradmesser zu machen. Man muss damit rechnen, dass die schwächere Mannschaft mehr Betreuungsaufwand brauchen wird, da befürchtet werden muss, dass sie weniger Spiele gewinnen und in Turnieren eher schlechter abschneiden wird als die andere. Daher ist es, so meine ich, umso wichtiger, sich intensiv um sie zu kümmern. Leider ist es zumindest bei uns so, dass der Spielbetrieb den unterschiedlichen Leistungsniveaus der Mannschaften im Kreis praktisch keine Rechnung trägt. Eine schwache Mannschaft ist dadurch zu nahezu ständigen Niederlagen in den Pflichtspielen verdammt. Es ist ungemein schwer, angesichts solcher Niederlagenserien die Motivation oben zu halten, vor allem bei den Spielern und ihren Eltern, die fast gut genug für die stärkere Mannschaft wären. Eine Möglichkeit bestünde darin, die Mannschaft nicht im Spielbetrieb anzumelden und stattdessen ausschließlich Freundschaftsspiele zu vereinbaren. Das ist aber ungleich aufwendiger, außerdem werden Freundschaftsspiele leider durchaus nicht selten kurzfristig abgesagt.. Wir hatten, als wir mal eine Saison auf der Suche nach relativ vielen Freundschaftsspielen waren, auch das Problem, dass alle Vereine im Spielbetrieb angemeldet waren und kaum Kapazitäten für weitere Freundschaftsspiele hatten. Tja, und da man seine Mannschaften schon Ende Mai oder Juni (weiß ich nicht mehr genau) namentlich gemeldet haben muss und außerdem das Zurückziehen von Mannschaften vom Spielbetrieb drakonisch bestraft wird, ist das alles bei uns irgendwie nicht so toll... Aber ich habe ja schon öfters geschrieben, dass bei uns eine Reform des Spielbetriebs im KiFu-Bereich IMnsHO sehr sinnvoll wäre.


    lullifatz, ich bin aber nicht der Meinung, dass man mit einem Kader von sechzehn Spielern zwei 7+1-Mannschaften melden sollte, dazu sind das noch zu wenige. Wir haben es in der E1, d.h. im zweiten E-Jugendjahr, mit 18 Spielern gemacht, und das hat zwar geklappt, war aber schon arg auf Kante genäht und für viele der Beteiligten eher zu viel des Guten. Ab 20 Spielern sollte es jedoch klappen, allerdings braucht man dann auch doppelt so viel Betreuungspersonal, denn man kann meiner Meinung nicht von einem Trainer erwarten, alle Termine von zwei Mannschaften wahrzunehmen.


    Anders sieht es aus, wenn es in die Halle geht, wo bei uns in der E-Jugend im 4+1 gespielt wird. Da reichen 16 Spieler gut für zwei Mannschaften, die ich auch zu melden versuchen würde, sofern die Betreuungsfrage geklärt ist.


    Was die Kommunikation anbelangt, kann ich Steini nur zustimmen: leider ist die Bereitschaft zur konstruktiven Kommunikation nicht sonderlich weit verbreitet. Dabei sehe ich allerdings die Trainer in der Pflicht, für eine entsprechende Atmosphäre zu sorgen, indem sie sich im Zweifel eher mehr als weniger mitteilen, und außerdem auch neben den obligatorischen Elternabenden immer mal wieder das freundschaftliche Gespräch mit den Eltern zu suchen. So wird man zwar nicht ausschließen können, auch mal unterschiedlicher Meinung zu sein, aber zumindest wissen die Eltern, woran sie sind und es kommt nicht dazu, dass Missverständnisse über die Ziele und die Richtung entstehen. Ein Trainer sollte seine Ziele bekannt geben und auch, welchen Weg er vorhat zu beschreiten, um sie zu erreichen bzw. ihnen näher zu kommen. Er muss sich dann auch an seinen Taten messen lassen. In diesen Punkten hat Euer Trainer augenscheinlich Nachholbedarf. Ganz abgesehen davon, dass ich von Erfolgsorientierung im KiFu-Bereich nichts halte, finde ich es noch schlimmer, wenn man gemachte Zusagen bricht und dabei einen Teil der Kinder deutlich benachteiligt. Wenn dann noch behauptet wird, die stärkeren Kinder müssten auch gewinnen dürfen, so versteckt sich in meinen Augen auf jeden Fall dann jemand hinter eben diesen Kindern und traut sich nicht zuzugeben, dass er entweder nicht damit umgehen kann, nicht permanent die erste Wahl auf dem Platz zu haben, oder sich nicht zutraut, auch die stärkeren Spieler und ihre Eltern mit zu nehmen, wenn sie nicht bepudert werden, sondern auch schwächere Spieler zu demselben Recht kommen wie sie bzw. ihre Kinder, wenn jedes Spiel und Turnier praktisch ausschließlich von dieser ersten Wahl bestritten wird. Um die Truppe zusammen zu und alle bei Laune zu halten würde ich auch mal nur mit den Stärksten zu einem dann auch stärker besetzten Turnier fahren, ebenso wie ich, wenn es ein entsprechendes Angebot gäbe, das auch mal nur mit den Schwächeren tun würde. Aber wenn einer permanent mit der ersten Wahl antritt, dann macht er diese Kinder sinnbildlich zu seiner Leibgarde, hinter der er sich versteckt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • So, nun war es endlich soweit. Es ging beim Elternabend heiß her. Es waren einige Eltern da, denen die Situation so nicht gefällt. Von den "guten" Spielern waren nur zwei Eltern da. Der andere Verein aus der Spielgemeinschaft war komplett mit Vorstand und Jugendwart anwesend.
    Leider hatten wir als Eltern keine Chance. Der Trainer und der Vorstand haben uns erklärt, dass es weiterhin nur nach Leistung geht und der Gewinn auch mit 20:0 wichtig ist.
    Der Vorstand von unserem Verein war leider nicht anwesend. Ich hatte vorher mit ihm telefoniert, um mir seine Meinung einzuholen. Dieser erklärte mir, das unser Verein ein Breitensportverein ist, jeder spielen darf, jeder Spaß hat und jeder was lernt.


    Der Trainer aus dem anderen Verein hat klar gemacht, entweder ich kann so weiter machen oder ihr könnt euch einen anderen suchen. Ich habe ihm dann klar gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin und mein Sohn das Training weiter machen wird, jedoch zu spielen, bei dem er sowieso nur 2 Minuten je Halbzeit spielt, nicht mehr zur Verfügung steht.


    Nun überlege ich, ob es etwas bringt unseren Vorstand in die Verantwortung zu nehmen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das was bringt.


    Mein Sohn hat mir vorher gesagt, dass er kein Problem damit hat nur zum Training zu gehen und nicht an den Spielen teilzunehmen. Ist ja auch nachvollziehbar bei der eingesetzten Spielzeit.


    Soll ich es so lassen und darauf warten, bis sich die Spielgemeinschaft wieder auflöst oder sich andere Möglichkeiten finden?

  • ihr habt keine Spielgemeinschaft, sondern seid Opfer einer feindlichen Übernahme mit nachfolgender Resourcenausbeutung.
    Möglich, weil euere Verantwortlichen "leere Hosen" sind, die die eigenen Kinder und Eltern im Regen stehen lassen.
    Wie groß denkst du, wird die Förderung deines Sohnes hier sein? Welchen Stand hat er innerhalb der Kinder?
    Ist sonst wei und breit kein Alternativ-Verein? Was machen die anderen Eltern/Kinder?
    Aussitzen ist eine Möglichkeit, wenn eine Änderung absehbar ist.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Beispiel für die Gefahren und das langfristige Scheitern einer Spielgemeinschaft.
    Spielvereinigungen.
    Diese werde häufig in der Absicht gegründet den Spielbetrieb für die C bis A Jugend zu gewährleisten.
    Da der Hauptaugenmerk auf der 1. Mannschaft liegt, spielen leider auch Kostengründe usw. und die Schonung der heiligen Plätze eine Rolle.
    Im seltensten Falle geht die Gründung einer SG mit der Ausarbeitung eines wirklich tragfähigen sportlichen Konzepts einher.
    Sondern eher mit " Macht ihr mal".
    Die Vereine entledigen sich ihrer Verantwortung für ihre eingene Mitglieder und dies ist auch unterschwellig so gewollt. Wenn interessiert schon einen G, F, oder E Jugend, wenn die 1. Mannschaft vor dem Aufstieg in die Kreisliga steht.
    Dies hat nach meinen Beobachtungen zur Folge, dass die Recourcen nicht gebündelt werden, wie es zu Wünschen wäre, sondern bereits mit der Fusion oder unmittelbar danach weniger Trainer und Kinder zur Verfügung stehen und bereits nach einem oder zwei Jahren genausoviele Kinder der SG zur Verfügung stehen, wie in einem der Einzelvereine.
    Ob im vorliegenden Fall eine feindliche Übernahme zu beobachten ist, kann ich nicht beurteilen.
    Jedoch zeigt sich, dass die Zusammenführung der Trainingsgruppen ungenügend vorbereitet, begleitet und zielgerichtet unterstützt wurde und daher kurz- und langfristig gescheitert ist.
    Das unvorbereite Zusammenwerfen von Trainingsgruppen, so zeigt sich auch hier ist keine Addition, sondern eine schleichende Minusrechnung. Ein weniger für die Kinder und später auch für die Vereine.

  • Der andere Verein aus der Spielgemeinschaft war komplett mit Vorstand und Jugendwart anwesend. Leider hatten wir als Eltern keine Chance. Der Trainer und der Vorstand haben uns erklärt, dass es weiterhin nur nach Leistung geht und der Gewinn auch mit 20:0 wichtig ist. Der Vorstand von unserem Verein war leider nicht anwesend. Ich hatte vorher mit ihm telefoniert, um mir seine Meinung einzuholen. Dieser erklärte mir, das unser Verein ein Breitensportverein ist, jeder spielen darf, jeder Spaß hat und jeder was lernt.


    Hmm, nun, das klingt nach sehr unterschiedlichen Zielsetzungen der beiden Vereine, welche die Spielgemeinschaft bilden sollen. Unter diesen Voraussetzungen ist, meiner Meinung nach, die Bildung einer Gemeinschaft nicht möglich. Ich sehe es wie open-minded, dass da ein Verein seine Vorstellungen durchdrückt und von Eurem Verein die Spieler abgreift.


    Wieso war von Eurem Verein kein Verantwortlicher dabei? Das war taktisch für Euch natürlich ein großer Nachteil.


    Was ihre Meinung anbelangt, dass es nur nach Leistung gehen solle, dazu wurde hier im Thread ja schon angemerkt, dass das grundsätzlich ihre Entscheidung sein kann, ob man das nun gut und kindgerecht findet oder nicht. Was aber nicht geht ist, dass man mit der Behauptung, man werde zwei ähnlich starke Mannschaften bilden, in die Saison startet und dann genau das Gegenteil macht.


    Der Trainer aus dem anderen Verein hat klar gemacht, entweder ich kann so weiter machen oder ihr könnt euch einen anderen suchen.


    Und, hättet Ihr einen anderen? Einen, mit dem mehr Spieler und Eltern zufrieden wären als mit dem jetzigen? Einen, der eine Mannschaft mit diesem Konfliktpotenzial übernehmen möchte? Ich verstehe dich gut, aber man muss sich auch überlegen, was denn die realistischen Alternativen sein könnten. Der Trainer des anderen Vereins und sein Vorstand werden ihre Meinung wohl kaum ändern, Ihr müsstet also in erheblicher Zahl revoltieren, um eine Änderung herbei zu führen. Rebellische Mitglieder sind aber typischerweise nicht sonderlich beliebt, Ihr müsstet letztlich auch dazu bereit sein, das Ruder selbst zu übernehmen. Könnt Ihr das?


    Ich habe ihm dann klar gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin und mein Sohn das Training weiter machen wird, jedoch zu spielen, bei dem er sowieso nur 2 Minuten je Halbzeit spielt, nicht mehr zur Verfügung steht.


    Das dürfte dem Trainer doch auch recht sein, oder? So hat er zumindest dich dann ja ruhig gestellt und macht einfach weiter wie bisher. Und er muss deinen Sohn nicht mal für die zwei Minuten bringen, die er ihm bisher zugestanden hat.


    Dazu muss ich aber sagen, dass mir das nicht passen würde. Ich würde mich nach Alternativen umsehen und diese auch ausprobieren, zumindest wenn das Kind nicht unheimlich gerne in dieses Training geht.


    Nun überlege ich, ob es etwas bringt unseren Vorstand in die Verantwortung zu nehmen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das was bringt.


    Was erwartest du von ihm? Wie soll die Lösung deiner Meinung nach aussehen? Gehe dabei bitte aber davon aus, dass der jetzige Trainer nicht dazu bereit sein wird, die ursprünglich gemachte Vereinbarung zu erfüllen.


    Ich würde dem Vorstand schon von dem Elternabend berichten, auch davon, dass zumindest Ihr selbst hochgradig unzufrieden seid. Ich würde auch davon erzählen, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass mein Kind bei Spielen nicht eingesetzt wird und dass ich mich nach Alternativen umsehe, aber dabei auch betonen, dass es mir und meinem Kind vorher in dem Verein sehr gut gefiel. Der Vorstand dürfte kein Interesse daran haben, weitere Mitglieder zu verlieren. Man sollte eine solche Info nicht als Erpressung formulieren und auch nicht als solche sehen, sondern einfach nur als Ankündigung einer logischen Konsequenz aus für eine Seite nicht akzeptable Zustände.


    Mein Sohn hat mir vorher gesagt, dass er kein Problem damit hat nur zum Training zu gehen und nicht an den Spielen teilzunehmen. Ist ja auch nachvollziehbar bei der eingesetzten Spielzeit. Soll ich es so lassen und darauf warten, bis sich die Spielgemeinschaft wieder auflöst oder sich andere Möglichkeiten finden?


    Das kannst nur du entscheiden. Am wichtigsten muss dabei für dich das Wohl deines Sohnes sein. Deine eigene Person sollte da zurück stehen, es geht schließlich um seinen Sport, sein Hobby. Ich würde mich aber nach Alternativen umsehen. Gegen Ende der Saison könnt Ihr dann ja sehen, ob Ihr so weiter machen wollt oder ob eine Trennung sinnvoller ist.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • wenn dein Sohn im Moment eh nur trainiert und nicht am Spielbetrieb teilnimmt, könnt ihr auch sofort den Verein wechseln. es scheinen beide Vereine nicht wert zu sein, dass man dort bleibt. Wenn man eine spielgemeinschaft bildet und dann als Vorstand nicht einmal einen vertreter zu einer Versammlung entsendet, wo offensichtlich grössere probleme geklärt werden sollen, dann zeigt das doch deutlich, wie viel diesem verein sein Nachwuchs wert ist. Mir wäre jeder weitere tag in einem solchen verein zu schade...

  • Er hat alle Trümpfe in der Hand. Verantwortliche aus seinem Verein, die das Spiel offensichtlich genauso mitgehen wollen. Dann einen Gegner, der alleine kämpfen muss. Der andere Verein hat ja deutlich gemacht, wie wichtig ihm dieses Thema ist wie Karl schon geschrieben hat.


    Ich lass den Meistertrainer Unentbehrlich mal aussen vor. Und seine Gefolgschaft gleich mit. Ist mir die Zeit zu schade zu.


    lullifatz
    Hilft Dir jetzt nicht weiter. Also, was für Optionen hast Du:
    1. Sohnemann sagt, ihm sei Spiel nicht so wichtig und ihm reicht Training. Also könntest Du einfach warten und auf Zeit spielen. Solange dürfte Dein Sohn aber sein Hobby nicht uneingeschränkt ausüben. Bis dahin zahlst Du dann auch brav Dein Mitgliedsbeitrag. Vielleicht wäre hier 'ne Spende an eine örtliche Einrichtung sinnvoller und Du gehst mit Deinem Sohn wann immer Du Zeit hast unbeschwert irgendwo kicken. So verbringt er sein liebstes Hobby mit seinem Vater und hat wesentlich mehr davon.


    2. Sohnemann will unbedingt in diesem Verein bleiben, weil seine Kumpels dort spielen ( und schluckt deswegen diese Kröte das er nicht mitspielen darf ?( ). Hier müsste man zwei Optionen prüfen:
    2a. Das ist so und die Kumpels werden regelmäßig bei den Spielen eingesetzt. Gehören also zum "Stamm". Schwierig, da er ja sicherlich die Zeit mit ihnen verbringen möchte und dazu wenigstens im Training Gelegenheit hat. Nach Deinen bisherigen Beschreibungen kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es schon eine solche gewachsene Gemeinschaft in der Truppe gibt. Also wird es wohl eher die nächste Option sein.
    2b. Das ist so und seine Kumpels ( also vermutlich die mal gedachte und jetzt noch übrig gebliebene E 2 ) teilen sein Schicksal. Dürfen vielleicht mal mit, aber im Spiel eher Füllmasse wenn "Stammkräfte" mal kurz Pause brauchen oder es schon 21:0 steht ?( Wie viele Kinder wären es dann ? Sprich, wenn man die nicht oder nur Minütchenweise am Spielbetrieb teilnehmenden Kinder zusammen nimmt. Du sagst 16 sind es insgesamt. In der E sind es ( hier zumindest ) 7+1 im Spiel. Wie ich vermute, braucht er nur zwei Auswechselspieler, da er ja sechs "gute" Spieler hat. Der Keeper dürfte bei diesem Fachmann auch gesetzt sein. Das dürfte der Stamm sein. Dann max. zwei oder drei "durchschnittliche" Spieler. Mehr nicht schätze ich. Die machen doch sonst nur das Spiel kaputt und nerven ohnehin am Rand. Richtig bis hierhin ? Wären wir also bei 10 - 11. Blieben 5 oder 6 über. Überzeugt man noch die zwei oder drei Ersatzspieler hätte man eine Truppe von 8. Wie Du siehst, ist das bis hierhin schon ein fürchterliches Gerechne und arg auf Kante genäht. Und das Ganze soll doch eigentlich ein stressfreies Hobby Deines Sohnes sein, oder ?


    Bekommt man es aber mit den 8 Spielern und deren Eltern hin, wäre vielleicht Option 3 was für Euch. Ich habe es mal für ein paar Monate mit meiner damaligen jüngeren E gemacht, eine TE in der Woche durch die Väter ( Mütter trauten sich auch mit meiner Unterstützung nicht ) machen zu lassen. Nur ein paar Punkte als NoGo vorgegeben wie Runden laufen lassen oder ähnlich stupides, nicht altersgerechtes Zeugs. Dazu ein paar Links wie Soccerdrills mit Übungen zur Anregung. Der Rest war zur freien Entfaltung. Ich wollte damals den Vätern dadurch nur mal aufzeigen, wieviel Aufwand ein solches Training beinhaltet und das die Jungs sinnvoll beschäftigt und trainiert werden wollen.
    Dann habe ich einen Plan erstellt, in der sich jeder Wochenweise eintragen konnte. Das hat super funktioniert und die Jungs waren begeistert. Das wäre vielleicht was für Euch. Ihr teilt Euch einfach unter den Erwachsenen das Training. Sorgt gleichzeitig für eine gute Gemeinschaft die geradec auf dem Dorf doch so wichtig ist. Halt eine Spaßtruppe mit fachgerechter Anleitung. Ist allerdings ein nicht geringer organisatorischer Aufwand. Dann schaust Du mal bei E2 oder E3 Turnieren in Eurer Gegend vorbei. Da gibt es mit Sicherheit viele Trainer mit ähnlichen Problemen bzw. Teams mit ähnlichem Leistungsstand. Die würde ich einfach ansprechen wegen Trainingsspielen. So dürfen Eure Jungs dann wie bei einem richtigen Spiel Trikot tragen und nach Herzenslust gegen Gleichaltrige kicken.


    Ich persönlich würde aber wohl anhand Deiner Beschreibungen Option 4 wählen. Mit meinem Sohn sprechen und ihm vorschlagen, dass ich mit ihm zusammen mal bei einem anderen Verein beim Training vorbei schaue. Vielleicht sogar sofort mit den anderen fünf bis sechs unzufriedenen Mannschaftskameraden. Da stellt er dann vermutlich fest, dass man beides haben kann: Spaß beim Training und am Wochenende am Spiel teilnehmen dürfen.
    Eines würde ich mir dann nicht entgehen lassen. Bei der nächsten Vorstandssitzung Deines Vereins dort erscheinen und die Kündigung abgeben. Mit wirklich freundlichen Worten würde ich mich für die warmen Worte am Telefon und die großartige Unterstützung beim Elternabend bedanken.


    Worum ging es in diesem Spiel nochmal ? Um das Recht eines 10jährigen in einem Breitensportverein, Fußball spielen zu wollen und zu können. Und zwar uneingeschränkt.
    Wahnsinn :!: :!:

  • Option 3 (neu aufgestelltes eigenes Team ausserhalb des Vereins) wäre natürlich schon eine "geile" Antwort :evil: :evil: :)


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Steini
    Wow! Ich bin wirklich begeistert von Deiner Mühe die Du Dir gegeben hast! Großes Lob und viel Danke!

    Zitat

    Worum ging es in diesem Spiel nochmal ? Um das Recht eines 10jährigen in
    einem Breitensportverein, Fußball spielen zu wollen und zu können. Und
    zwar uneingeschränkt.


    Wahnsinn :!: :!:

    Genau darum geht es! Ich gebe auch nicht auf!
    Ich habe heute beim Training meines kleinen Sohnes (Bambini / da läuft es auch komplett anders) erfahren, dass der Vortsand zurück getreten ist. Warum wollte mir keiner sagen. Jedoch hat man mir Mut gemacht und mitgeteilt, dass sich einiges ändern wird. Somit ist für uns wahrscheinlich die beste Möglichkeit kurz abzuwarten, was sich da entwickelt. Um jedoch selbst auch weiter Einfluss nehmen zu können, haben meine Frau und ich uns überlegt, ob wir vielleicht selbst auch Mitglied werden sollten, um den Verein mitzugestalten. Man hat dann ja auch ein Stimmrecht!


    Es ist ein Wahnsinn, was man tun muss, damit sein Sohn in einem kleinen Dorfverein Fußball spielen darf! Auch wenn ich der Papa bin, aber auch objektiv betrachtet ist mein Sohn nicht so schlecht, dass man sagen könnte: "Es hat keinen Sinn, mach was anderes"! Die Trainer haben uns seine Leistung auch bestätigt.


    Ich bleibe dran! Ich werde nicht einfach kündigen! Ich werde kämpfen und das nicht nur für meinen Sohn, sondern auch für andere!

  • Ich bin leider etwas begriffsstutzig.
    Wessen Vorstand ist zurückgetreten?
    Eine SG hat keinen eigenen Vorstand.
    Welche Trainer bewerten deinen Sohn positiv?
    Wird hier eigentlich ein gemeinsames Ziel verfolgt, oder kämpfen die sog. Kernvereine bereits um die Deutungshoheit.
    Der Wahnsinn zweier Dorfvereine!
    Nicht immer wächst zusammen, was nicht zusammen gehört.
    Sorry kleiner Wessi- Witz.

  • Sorry, aber euer Trainer ist ein voll Hong


    Seine Aufgabe ist es, die Jungs/Mädels das Fußballspielen beizubringen, sie weiterzuentwickeln und bei der Stange zuhalten und zwar alle!


    Grade wir Herrentrainer haben später das Dilemma, dass keine Spieler in den Herrenbereich kommen, weil so ein Hong meint er muss Erfolg in der F oder E-Jugend haben.


    Ich hoffe nur das der Betreuer, Trainer möchte ich ihn gar nicht nennen, mit seinen Team weiter geht und er dann in der C-Jungend feststellt, dass er zu wenig Spieler hat.


    Allein schon, ich wollte das Turnier unbedingt gewinnen, hätte ja auch zwei Mannschaften für das Turnier melden können, dann hätte aber jeder genügend gespielt.


    Aber der Vorstand von eurer SG ist ja wohl genau so ein Hong!


    Die Aussage von deinem Sohn:


    Mein Sohn hat mir vorher gesagt, dass er kein Problem damit hat nur zum Training zu gehen und nicht an den Spielen teilzunehmen.


    Da würden mir die Tränen kommen…………

    2 Mal editiert, zuletzt von TinTin ()