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  • Hallo,


    ich bin neu in diesem Forum. Ich bin ein Vater eines 10 Jahre alten Jungen, der in einer Wald- und Wiesenmannschaft in Brandenburg spielt. Mangels Spieler wurde eine Spielgemeinschaft mit einem anderen Dorfverein geschlossen. Vor dem Zusammenschluss wurde verabredet, dass zwei relativ gleich starke Mannschaften gebildet werden. Dies geschah, um alle Spieler weiter motivieren zu können. Leider wurde dies jedoch nicht durchgesetzt. Es gab eine Spitzenmannschaft und eine völlig schlechte Mannschaft.
    Es hat natürlich nicht lange gedauert, bis die ersten Spieler aus der zweiten Mannschaft, keine Lust mehr hatten, da die Spiele immer sehr hoch verloren wurden! Dadurch war die Spieleranzahl so weit geschrumpft, dass es für eine zweite Mannschaft nicht reichte. Auch mein (und von anderen Eltern) Argument, dass man sich Spieler aus der F-Mannschaft leihen könnte, wurde nicht beachtet. Die zweite Mannschaft wurde vom Trainer ohne Elternabend einfach vom Spielbetrieb abgemeldet.
    Nun gibt es eine Mannschaft mit 16 Spielern! Das Problem ist jetzt, dass vom Trainer immer nur die Leistungsstärksten eingeteilt werden. Alle anderen dürfen nicht mehr spielen. Wenn dann nur mal 2-3 Minuten.
    Das erzeugt natürlich weiter Frust! Die Spiele werden von dieser Mannschaft immer sehr hoch gewonnen. Ich als Vater frage mich, warum bei einem Spielstand von 10:0 nicht auch mal die "schlechteren" Spieler spielen dürfen und das vielleicht auch länger als 2-3 Minuten.
    So zog sich das durch die gesamte Saison. Man wurde mit Abstand Tabellenführer aber ca. die Hälfte der Kinder waren unglücklich!
    Jetzt zur Hallensaison spitzte sich die Lage dann noch zu. Ich habe nach dem Spiel folgende Mail an alle Eltern und Trainer geschickt:



    Hallo!





    Nach einer schlaflosen Nacht, habe ich mich nun doch dazu
    entschlossen, meine Meinung zum gestrigen Turnier, öffentlich
    mitzuteilen.





    Wir sind gestern gegen 11:45 Uhr ca. 76 km nach XXX gereist. XXX hatte sich auf das Turnier vorbereitet und war guter Dinge.






    Wir waren mit 10 Spielern angereist. Für das Spiel waren 4/1
    notwendig. Ab dem ersten Spiel gab es eine fest eingeteilte Mannschaft.
    Bis auf kurze Ausnahmen spielten immer die gleichen Spieler. Leider gab
    es für XXX, XXX und XXX keinen Spieleinsatz bis zum Finale. Die
    Mannschaft ging ungeschlagen und in Ihrer Gruppe konkurrenzlos in das
    Finale. Im Finale wurde dann schnell klar, dass XXX
    deutlich überlegen war. Als unsere Mannschaft dann aussichtslos 0:3
    zurück lag, geschah dann doch noch das unfassbare. In der letzten Minute
    wurden dann doch tatsächlich XXX und XXX in das Spiel
    eingewechselt.





    Das Spiel endete 0:3 und es flossen die Tränen einiger Kinder in unserer Mannschaft, da sie nur zweiter geworden sind.





    Wir machten uns dann wieder eine gute Stunde auf den Rückweg nach
    Hause. Um 19:30 Uhr waren wir zu Hause angekommen. XXX war entäuscht
    und wütend. So sehen wir ihn sehr sehr selten. Dies ist auch der Anlass
    für diese Mail. XXX hat sich nicht darüber geärgert, dass sie "nur"
    Zweiter geworden sind! Er hat den ganzen Tag damit verbracht zu hoffen,
    dass er spielen darf. XXX weiß, dass er bei den Spielen immer nicht
    lange spielt. Dass er jedoch gar nicht eingesetzt wurde, kann er nicht
    verstehen. Uns fehlen leider auch die Erklärungsargumente. Was sollen
    wir ihm sagen? Du bist zu schlecht? Warum wurde er dann eingeladen?





    Das einseitige Ziel, unbedingt auf biegen und brechen, jedes Spiel,
    nicht nur zu gewinnen, sondern auch herausragend gewinnen zu wollen,
    geht am Spaß für einige Kinder völlig vorbei!





    Ich habe diese Mail verfasst in der Hoffnung, den einen oder
    anderen einen Denkanstoß gegeben zu haben. Wir würden uns freuen, wenn
    es wieder eine zweite Mannschaft geben würde.





    Sportliche Grüße





    Familie XXX


    Beim nächsten Training gab es dann ein Gespräch mit dem Trainer unserer Mannschaft. Es haben sich auch vier weitere Eltern gefunden, die der gleichen Meinung sind. Ergebnis war, dass es zu einer Elternversammlung kommen soll. Der Trainer sagte:" Wir wollten dieses Turnier unbedingt gewinnen!" "Die guten Spieler wollen ihre Erfolge haben"!
    Ich sagte dazu, dass sie immer nur gewinnen wollen und das nicht nur einfach, sondern am Besten 20:0.


    Nun meine Fragen an Euch:


    1. Kann ein Trainer aus der F dazu veranlasst werden Spieler bei Bedarf in die E ausleihen zu müssen?
    2. Wie sollen wir mit der Antwort: Die leistungsstarken Spieler wollen ihre Erfolge haben! umgehen?
    3. Welchen vernünftigen Kompromiss könntet Ihr Euch vorstellen?

  • Das ist ein ganz schweres Thema, weil es sehr zu lasten der Mannschaft geht. Ich weiß nicht, wie groß der Leistungsunterschied ist, er dürfte allerdings relativ deutlich sein. Dann wäre eine zweite Mannschaft, wie ja geschen ist, eine gute Idee sein. Wenn das nicht möglich ist, dann vielleicht eine zweite Trainingsgruppe mit eigenem Trainer und einem Fokus auf Techniktraining, damit die Schlechteren bald mitziehen können.


    Was der Trainer da macht, finde ich nicht angemessen und bin da voll auf deiner Seite. Das Streben nach Erfolg ist in Ordnung, allerdings nicht in einem so kleinen Verein auf (wahrscheinlich) so niedriger Ebene. Speziell bei Hallenturnieren lasse ich von meiner Mannschaft immer die Stärkeren draußen und die Mädels (bei mir) wissen das auch, dass eben die kleineren oder weniger starken eben auch spielen wollen. Das funktioniert bei Jungs aber nicht immer so reibungslos, weil diese schon im jungen Alter deutlich mehr Ehrgeiz entwickelt haben und so ist da auch der Trainer ein bisschen unter Druck.


    Jetzt ist es wahrscheinlich schon zu spät, aber ich würde versuchen, einige Hallenturnier aufzutreiben, in denen die Schwächeren spielen können. Schließlich geht es beim Fußball auf diesem Level vorrangig um Spaß und nicht um Erfolge. Mit deiner E-Mail hast du wohl Verbündete gefunden, da müsste sich was auf die Beine stellen lassen.

  • Ein Land.-und Wiesenverein...kein Konzept...jeder macht was er will. Hier wird ein Trainer eingesetzt, dem der Erfolg mit seiner sagenhaften F Jugend von der die Welt träumt für sein Ego sehr wichtig ist. Er mag Ahnung vom Erwachsenenfußball haben..kann sein, aber die Belange des Vereins und seiner normalen und schwachen Spieler kennt er nicht oder sein Ego ist so groß, dass ihm dieses halt wichtiger ist. Er ist als Trainer in einem Verein tätig, zu dem seine Philosophie nicht passt, so meine Ansicht.


    Richtig wäre aus meiner Sicht, dass er


    -entweder zu den Turnieren durchrotiert und eine LIste erstellt, so dass alle Spieler des Teams in den Genuss einer zeitlich ausreichenden Turnierteilnahme kommen und das gilt für mich für alle Events


    oder


    -er nimmt soviele Turniere an, dass er auf bestimmte Turniere mit den "Besten" fährt und auf andere Turniere mit gemischten Teams aufschlägt...immer die Maßgabe im Kopf, dass alle Spieler bedient werden/würden.


    Alles andere ist ein riesen Haufen Mist. Es wird Mitglieder kosten. Kluge Vereinsverantwortliche würden das mittel.-und langfristig beäugen und bedenken, was ein Gespräch mit diesem Trainer zur Folge haben müßte. Die weniger klugen und schwachen Verantwortlichen werden das aussitzen. Das würde für mich bedeuten, dass ich mein Kind nehmen würde und mich in einem anderen Verein anmelden würde oder gar die Sportart wechseln würde. Dazu rate ich, mir mal beim neuen Verein ein Punktspiel und ein Training anzuschauen, damit ich sehen kann, wie der Trainer sich in Echtzeit verhält, ob er wechselt, alle berücksichtigt usw.. Das wäre meine Messlatte.

  • Ich persönlich finde es legitim und gut dass man zwei Mannschaften nach Stärken trennt und nicht "künstlich" einen Ausgleich schafft welcher dem Prinzip der natürlichen Auslese und der eigentlichen archaischen Natur des Sports künstlich zuwiederläuft. Fussball ist und war schon immer zuerst einmal Wettbewerb und nicht blosse Freizeitgestaltung oder gratis Kinderhortk bei dem die Starken künstlich runtergebremst werden müssen um auch dem Ego der Schwächsten (und deren Eltern) gerecht zu werden (Auch wenn Andre da anderer Meinung ist - freu mich schon auf die comments ;-).
    Das eigentliche Problem ist damit nicht die Aufteilung in "Stärkeklassen", sondern dass es euch scheinbar nicht gelingt, die "schwächere" Mannschaft zu motivieren. Statt auf dem Trainer der "ersten" Mannschaft rumzuhacken, der mindestens was die technische Ausbildung betrifft, seinen Job nicht allzu schlecht machen dürfte, wäre es angebrachter, die Energien in einer zweiten Mannschaft zu bündeln und zu versuchen auch diese - aus eigener Kraft - auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Es reicht auch, wenn die "zweite" nur trainiert und erst dann an Turniere und Spiele geht wenn sie dafür fit ist.


    Das geschilderte Auswechselverhalten des Trainers ist natürlich absoluter Bullshit: Würde mein Sohn 80km fahren um einen ganzen Tag lang auf der Bank zu sitzen, kommt er mir solange nicht mehr an ein Turnier mit, bis mir der Trainer darlegen kann, dass er dort echt profitieren und lernen kann. Für mich ist Fussball Schule. Wenn mein Sohn da nichts lernt, geht er da nicht hin. Dann trainiere ich ihn lieber selber. Und da bin ich konsequent.

  • FB...ich finde eine Leistungseinteilung auch förderlich...die gab es hier (Vergangenheit) und nicht nicht mehr.


    Hier gehts -so erinnere ich mich im Bezug auf deine Person- auf die Frage zurück, ob weniger gut spielende Kinder in den Verein gehören (bei einer Mannschaft) oder nicht.


    DU...umgangssprachlich...in einem Leistungsverein...hast hier eine klare Denke.


    HIER ist aber zu bedenken, dass das ein Land.-und Wiesenverein ist, der weder mit der ersten...noch mit der Letzten Mannschaft in den kommenden 1500 Jahren vermutlich nichtmal bis in die Kreisliga A schafft...so vermute ich. Die haben zufällig mal einen Jahrgang mit 10 Spielern...die mal was reissen können und dann endet es schnell. Ich bin der Meinung, dass die Talente sich halt überlegen müssen, ob sie sich beispielsweise in einem Verein wie bei Euch bewerben oder damit leben, wie es da draussen beim Rest der Welt läuft arrangieren. Wie das dann da "unten" laufen könnte (meiner Ansicht nach), habe ich aufgezeigt.

  • Eine Zwischenfrage: was genau bedeutet Spielgemeinschaft?


    Wenn zwei Vereine sich zusammenschließen, um zwei Teams zu bilden, heißt das nicht, dass sie auch alleine jeweils ein Team stellen könnten? Außer natürlich, wenn im Verein A zu wenig Spieler sind. Dann aber könnten diese Spieler zusammen wechseln oder verstehe ich was falsch?


    Leistungsgedanke im Breitensport in der E-Jugend ist natürlich ein No-Go. Wenn ein Trainer wirklich von sich gibt, dass er ein Hallenturnier unbedingt gewinnen will und er deshalb immer dieselben spielen lässt und trotzdem anscheinend Spieler mitnimmt, die seiner Meinung nach nicht hilfreich sind und trotzdem nicht gewinnt, über den habe ich keine gute Meinung.


    Die Frage ist hier, was genau du bzw. dein Sohn möchten: wenn es reicht, dass er sich sportlich betätigt, reicht es, wenn er immer zum Training geht und sich stetig verbessert. Zu Spielen würde ich nicht mehr gehen, dafür wäre mir meine Zeit zu schade, wenn ich eh nicht eingesetzt werde.

  • Was hier geschehen ist, stellt eine Themaverfehlung dar !
    Ziel war:

    Zitat

    Dies wurde nicht erreicht, sondern das Gegenteil erreicht! Spieler und Eltern wurden und werden vergrault.


    Warum dies geschehen konnte beschreibt Andre ja sehr treffend.


    Schaden ist entstanden.
    Hier ist keine unerschöpfliche Quelle von ewig nachrückenden Spielern vorhanden. Was rät wohl die Mütter eines hier enttäuschten Kindes den anderen Frauen des Dorfes wenn es um die Frage ginge, ob der Fußballverein empfehlenswert sei?
    Wer finanziert wohl einen Dorfverein? Wohl kaum nur die Eltern der besseren.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Andre
    bin da voll bei dir. Möchte meine Sicht der Dinge aber noch etwas präzisieren:
    In der Schweiz ist man, mindestens was den Kinderfussball bis zur U12 betrifft, jetzt endlich dazu übergegangen die "Dorf-" resp. Partnervereine vermehrt dezentral vor Ort zu unterstützen, als deren "Talente" in die "Leistungszentren" zu karren. Es macht mehr Sinn, wenn die "Talents" ihre Zeit, die sie sonst im Auto verbringen, an ihrem Wohnort zum Trainieren und die Schule nutzen.
    DIESES Konzept greift aber nur, wenn die Dorfvereine
    a) so gross sind, dass sie mindestens zwei Mannschaften bilden und nach Stärke aufteilen können und
    b) in den stärkeren Mannschaften auch ernsthaft und zielorientiert ausgebildet und gespielt wird, resp. diese über Spieler und unterstützende Eltern verfügen, welche sich mit diesem "Leistungs-"Anspruch und Verhaltenscodex anfreunden möchten und können.
    Zwei gleichstarke Mannschaften würden unser ganzes Förderungskonzept über den Haufen werfen.

  • open-minded:
    Wenn man ein Ziel nicht erreicht, kann es auch daran liegen dass das Ziel an der Realität, an der praktischen Umsetzung oder sonstigen Rahmenbedingungen scheitert.
    Meiner Meinung nach war die Bildung zweier gleich starken Mannschaften ein rein politisch motiviertes Ziel ohne welches die SG wohl nicht entstanden wäre. Zwar gut für die Eltern aber gegen die Natur und gelebte Praxis des organisierten Fussballbetriebs.

  • " open-minded:
    Wenn man ein Ziel nicht erreicht, kann es auch daran liegen dass das Ziel an der Realität, an der praktischen Umsetzung oder sonstigen Rahmenbedingungen scheitert.
    Meiner Meinung nach war die Bildung zweier gleich starken Mannschaften ein rein politisch motiviertes Ziel ohne welches die SG wohl nicht entstanden wäre. Zwar gut für die Eltern aber gegen die Natur und gelebte Praxis des organisierten Fussballbetriebs."


    Man kann ja durchaus unterschiedlicher Ansicht darüber sein, wann eine Leistungseinteilung Sinn macht und wann eine nach anderen Kriterien, aber argumentiere doch hier bitte nicht mit der "Natur" des Fußballbetriebs. Leistungsdenken und Konkurrenzdenken sind im Menschen genau so angelegt wie Solidarität und Gemeinschaftssinn und genau das findet sich dann auch im Fußball. In der Bundesliga spielen halt Leistungsdenken und Konkurrenz die Hauptrolle; in der Kreisliga D gibt's dann auch Aspekte davon, aber der Junge aus dem Dorf, der seit Jahren im Verein ist und ein guter Kerl bekommt halt auch Einsatzzeit. Ich find's arg unangenehm, wenn da von der "Natur" von Dingen gesprochen wird.



    Ich hab als Spieler auch irgendwann vom Dorfverein zum leistungsorientierten Verein gewechselt, weil ich mich im Heimatverein nicht regelmäßig gefordert gefühlt habe und habe durchaus auch für Leistungsdenken etwas übrig. Ich sehe aber keinen Grund dafür, warum im jüngeren Alter (mindestens bis 10) eine Einteilung der Mannschaften nach Leistung förderlich sein soll. In einem gut organisierten Verein mit kompetenten Trainern kann man sehr gut die talentierteren Kinder fördern, ohne deswegen die (noch) Schwächeren hinten runter fallen zu lassen. Und die verlieren halt den Spaß, wenn sie nur verlieren (und bei einer reinen Leistungseinteilung kannst du auf dem Dorf als Trainer so gut sein wie du willst, wenn du da die entsprechende Gruppe erwischst verliert die Mannschaft nur, und zwar hoch, je nach Gegnern). Mal ganz davon abgesehen, dass es halt einfach neben der fußballerischen Ausbildung die soziale Funktion eines Dorfvereins gibt. Wobei letztere wesentlich wichtiger ist, meines Erachtens.

  • Leistungsgedanke im Breitensport in der E-Jugend ist natürlich ein No-Go


    Absolut ! Vor allem für die Mitglieder der schwächeren Mannschaft die nicht mehr spielen wollen, wenn sie dauernd verlieren ;)
    Kinder und Eltern denen es nicht genügt, dass sich ein guter Trainer überhaupt noch den Schwächeren annimmt, und es dann zulassen, dass ihre Kids trotzdem demotiviert den Austritt geben, finde ich persönlich zum Kotzen.
    Aus meiner Sicht gibt es nichts Erfolgsorientierteres, als Eltern, die darauf bestehen, schwächere Teams mit starken Spielern zu verstärken, damit ihr Kind dann auch mal - im Windschatten der anderen - gewinnt.
    Reicht es nicht, dass sie bei ihrem Kind und der Mannschaft Fortschritte sehen. Wieso kann es nicht egal sein, dass sie jedes Spiel verlieren ?
    Wieso muss man den Erfolg des "ersten" Teams runterbremsen, nur weil gewisse Eltern nicht damit klar kommen, dass es ihrem Filius nicht in die erste Mannschaft reicht ?


  • Absolut ! Vor allem für die Mitglieder der schwächeren Mannschaft die nicht mehr spielen wollen, wenn sie dauernd verlieren ;)
    Kinder und Eltern denen es nicht genügt, dass sich ein guter Trainer überhaupt noch den Schwächeren annimmt, und es dann zulassen, dass ihre Kids trotzdem demotiviert den Austritt geben, finde ich persönlich zum Kotzen.
    Aus meiner Sicht gibt es nichts Erfolgsorientierteres, als Eltern, die darauf bestehen, schwächere Teams mit starken Spielern zu verstärken, damit ihr Kind dann auch mal - im Windschatten der anderen - gewinnt.
    Reicht es nicht, dass sie bei ihrem Kind und der Mannschaft Fortschritte sehen. Wieso kann es nicht egal sein, dass sie jedes Spiel verlieren ?
    Wieso muss man den Erfolg des "ersten" Teams runterbremsen, nur weil gewisse Eltern nicht damit klar kommen, dass es ihrem Filius nicht in die erste Mannschaft reicht ?

    Es macht Spaß, Fußball zu spielen und ständig zu gewinnen. Es macht Spaß, Fußball zu spielen und mal zu gewinnen und mal zu verlieren. Es macht keinen Spaß, Fußball zu spielen und immer deutlich zu verlieren. Wenn ich 20 Kinder in einer Altersklasse habe, warum sollte ich zehn davon den Spaß rauben, wenn es auch anders möglich ist? Und natürlich ist es richtig, dass das dann eine Leistungs-/Erfolgskomponente hat, nur diesmal von den Schwächeren aus gesehen. Die finde ich aber begründeter. Denn Selbstwirksamkeit zu erfahren sehe ich nun wirklich als menschliches Grundbedürfnis an. Die hat ein Kind nicht, wenn die eigene Mannschaft kaum mal an den Ball kommt. Die wird aber den Besseren nicht genommen, wenn sie in jedem Spiel nach wie vor gute Aktionen haben, aber auch mal verlieren. Was aber nach wie vor vor allem zählt, ist, dass man bei so einem Vorgehen in der E-Jugend hinterher noch 17 Spieler in der D-Jugend im Verein hat; wenn die eine Mannschaft ständig abgeschossen wird hat man im Zweifelsfall noch 12.

  • Es macht Spaß, Fußball zu spielen und ständig zu gewinnen. Es macht Spaß, Fußball zu spielen und mal zu gewinnen und mal zu verlieren. Es macht keinen Spaß, Fußball zu spielen und immer deutlich zu verlieren. Wenn ich 20 Kinder in einer Altersklasse habe, warum sollte ich zehn davon den Spaß rauben, wenn es auch anders möglich ist? Und natürlich ist es richtig, dass das dann eine Leistungs-/Erfolgskomponente hat, nur diesmal von den Schwächeren aus gesehen. Die finde ich aber begründeter. Denn Selbstwirksamkeit zu erfahren sehe ich nun wirklich als menschliches Grundbedürfnis an. Die hat ein Kind nicht, wenn die eigene Mannschaft kaum mal an den Ball kommt. Die wird aber den Besseren nicht genommen, wenn sie in jedem Spiel nach wie vor gute Aktionen haben, aber auch mal verlieren. Was aber nach wie vor vor allem zählt, ist, dass man bei so einem Vorgehen in der E-Jugend hinterher noch 17 Spieler in der D-Jugend im Verein hat; wenn die eine Mannschaft ständig abgeschossen wird hat man im Zweifelsfall noch 12.

    Es macht gar keinen Spaß, keinen Fußball spielen zu dürfen, obwohl man es gerne täte!

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif


  • Absolut ! Vor allem für die Mitglieder der schwächeren Mannschaft die nicht mehr spielen wollen, wenn sie dauernd verlieren ;)
    Kinder und Eltern denen es nicht genügt, dass sich ein guter Trainer überhaupt noch den Schwächeren annimmt, und es dann zulassen, dass ihre Kids trotzdem demotiviert den Austritt geben, finde ich persönlich zum Kotzen.
    Aus meiner Sicht gibt es nichts Erfolgsorientierteres, als Eltern, die darauf bestehen, schwächere Teams mit starken Spielern zu verstärken, damit ihr Kind dann auch mal - im Windschatten der anderen - gewinnt.
    Reicht es nicht, dass sie bei ihrem Kind und der Mannschaft Fortschritte sehen. Wieso kann es nicht egal sein, dass sie jedes Spiel verlieren ?
    Wieso muss man den Erfolg des "ersten" Teams runterbremsen, nur weil gewisse Eltern nicht damit klar kommen, dass es ihrem Filius nicht in die erste Mannschaft reicht ?

    Ok, da habe ich mich nicht eindeutig ausgedrückt. Wenn in einem offensichtlichen Breitensportverein, wo der dicke Paule und der kommende Messi in einem Team sind, der dicke Paule nie spielt, denn sonst gewinnt man nicht, dann ist das ein No-Go für mich.
    Nach Stärke einzuteilen ist in der E-Jugend aber m.E. kein großes Unding, wobei ich es nicht Stärke, sondern Entwicklungsstand nennen würde. Damit jeder Spieler möglichst optimal gefördert werden kann, sollte er mit Spielern spielen, die ungefähr auf seinem Entwicklungsstand sind, damit der Trainer auch dementsprechend Sachen trainieren kann.
    Für mich ist zählt nur der Entwicklungsstand, um Teams zusammenzustellen. Und wenn die E2 noch ganz am Anfang ist und deshalb jedes Spiel verlieren, dann ist das so. Klar will jeder gewinnen, aber viel wichtiger ist es doch, dass sich jeder stetig verbessert, so dass jeder irgendwann, wenn nur noch der Leistungsgedanke zählt, mithalten kann. Mein erstes Team bestand nur aus dicken Paules und wir haben jedes Spiel zweistellig verloren, aber einige von denen sind jetzt in ihrem Jahrgang Leistungsträger und das durch 1 Jahr intensives Training und Spielpraxis.


    Aber der Trainer hat doch den Sohn vom Threadersteller mit zum Turnier genommen, obwohl der Trainer strikt nach Erfolg arbeitet und er den Sohn nicht für stark genug
    erachtet und er mit ihm sich weniger Erfolgschancen ausrechnet. Wieso nimmt er ihn überhaupt mit? Dann soll er ihm direkt sagen, er spielt nicht oder nur wenig. Wenn diese Einstellung vom Verein getragen wird, muss sich der Spieler und sein Vater überlegen, was sie wollen: akzeptieren wir das oder suchen wir uns eine Alternative.


    Jeder Spieler, der am Spieltag im Kader ist, muss spielen. Wenn einer nicht spielt, soll man ihn auch nicht in den Kader nehmen oder es zumindest vorher kommunizieren, damit sich der Spieler darauf einstellen kann.


    Auch da habe ich was erlebt: ein Spieler der D2 wollte unbedingt zu mir in die D1. Abgesehen davon, dass der D2-Trainer das nicht wusste und ich ihm nicht in den Rücken falle, habe ich den Eltern klipp und klar gesagt, dass er bei mir nicht die Einsatzzeiten bekommen wird, weil er nicht so weit ist wie die anderen. Wenn der D2-Trainer damit einverstanden ist, kann der Spieler aber ruhig bei mir trainieren, was aber zwischenzeitlich sehr frustierend sein kann, weil wir bestimmte Sachen voraussetzen, die in der D2 erst noch geübt werden.

  • lullifatz


    Die von dir beschriebenen ergebnisfokussierten Trainer gibt es zu Hauf! Egal in welcher Jugend-Liga und Altersklasse. Ja sogar in der Nachwuchsförderung auf den DFB-Stützpunkten!


    Wenn du Spaß am Fussball hast und diese Situation rasch ändern möchtest, dann bewirb dich dort als Traine. Bilde dich danach fort (z.B. Erwerb der Trainerlizenz). Dadurch wird es in deiner Mannschaft und im Jugendbereich durch deinen Einfluß besser und wirst du dir deine Fragen mit einem hoffentlich guten Gewissen beantworten können.

  • Es macht keinen Spaß, Fußball zu spielen und immer deutlich zu verlieren


    Und wieso gehen müssen denn Mannschaften die eigentlich noch gar nicht fit fürs Turnier und Meisterschaft sind trotzdem mitspielen ? Wieso hat keiner den Mut zu sagen, dass man noch nicht bereit ist und man lieber die Zeit nutzen möchte um noch an den Grundlagen zu arbeiten. Wieso nicht einfach mit der Mannschaft an einem Plauschturnier teilnehmen oder selber mal ein Spiel auf Augenhöhe organisieren ? Mindestens hier in der Schweiz gibt es noch den Schulsport und "Grümpelturniere" und damit mehr als genug Möglichkeiten damit Kids auch neben dem organisierten Vereinsfussball zu ihren Spielen kommen.
    Grundsätzlich verstehe ich da auch nicht die Verbandsarbeit: Wieso lassen die Mannschaften aufeinander los die leistungsmässig so krass auseinanderklaffen ? Wieso die Gruppe nicht halbieren und Vor- und Rückrunde in zwei verschiedenen Leistugnsklassen doppelt spielen ? Oder noch besser - so wir wir das bei uns machen - In der "Vor-"Runde sozusagen eine Qaulifikation spielen und in der "Rückrunde" dann die ersten fünf der Gruppe 1 gegen die ersten 5 der Gruppe 2 spielen lassen (resp. spielen bei uns die jeweils zwei gleichrangierten (also z.B. alle auf Rang 1 und zwei ihrer Gruppe) aller 5 Lokalgruppen in einer Gruppe, wobei hier dann auch noch mal "von Hand" ein- resp. umgeteilt wird um möglichst leistungshomogene Gruppen zu bekommen). Zudem spielen bei uns die "Leistungsteams" grundsätzlich gegen 2-3 Jahre ältere Teams. Mindestens in der Rückrunde gibt es damit kaum mehr Resultate mit mehr als 6-7 Toren Differenz.
    Ausserdem macht es auch keinen Spass gegen eine schwache Truppe 20:0 zu gewinnen nur weil diese auch mal gegen eine "richtig gute" Mannschaft spielen wollten.

  • Ich bin völlig begeistert über die vielen Meinungen. Ich konnte mir so eine Meinung bilden. Vielen Dank!


    Ich werde jetzt vielleicht auch etwas direkt.


    Ich sehe das jetzt so, dass unser Verein ein Breitensportverein ist, in dem alle Spaß haben, sich sportlich betätigen und etwas lernen.


    Wenn doch die "Besseren" so gut sind (egal ob die Realität auch wirklich so ist) dann müssen diese doch besonders gefördert werden. Ich sehe das so, dass die "Besseren" gegenüber den wirklich guten, auch nur Durschnitt sind. Ich hatte einmal die Möglichkeit ein Training von gleichaltrigen Hertha Spielern zu sehen. Die sind gut! Dann sollen doch die "Besseren" zu Hertha gehen! Wohin sollen die "Schlechteren" gehen? Auf die Straße? Sie sind doch schon in einem ganz einfachen Verein! Warum sollen sie gehen? Sie zahlen doch den gleichen Beitrag und sollten auch gleich behandelt werden.


    Die Aussage


    "Es macht Spaß, Fußball zu spielen und ständig zu gewinnen. Es macht
    Spaß, Fußball zu spielen und mal zu gewinnen und mal zu verlieren. Es
    macht keinen Spaß, Fußball zu spielen und immer deutlich zu verlieren."


    trifft den Punkt.


    Ich möchte auch noch sagen, dass mein Sohn nicht der dicke Paul ist! Er steht im letzten Drittel der 1. Mannschaft. Es gibt in der Mannschaft 16 KInder. Davon sind 6 die angeblich "Besseren". 6 sind bei dem Stand: Ich kann das schon ganz gut aber mir fehlt noch der Überblick. Die restlichen 4 haben schon Schwierigkeiten einen guten Pass zu spielen. Es muss doch möglich sein daraus zwei gute Mannschaften zu bilden. Wenn mal einer fehlt, kann man sich von der F unterstützen lassen.


    Ich habe mir auch noch weitere Informationen gesammelt. Beim DFB bin ich auf folgende Infos gestoßen:


    Nachhaltige Auswirkungen des Ergebnisdenken im KInderfußball
    Praktische Leitlinien für Wettspiele im KInderfußball


    Ich setzte voraus, dass diese Informationen von "Profis" erstellt worden sind und, dass diese wissen, wovon sie sprechen.


    Ich glaube, dass ich für die Elternversammlung einige gute Argumente habe.

  • Ich bin völlig begeistert über die vielen Meinungen. Ich konnte mir so eine Meinung bilden. Vielen Dank!


    Ich werde jetzt vielleicht auch etwas direkt.


    Ich sehe das jetzt so, dass unser Verein ein Breitensportverein ist, in dem alle Spaß haben, sich sportlich betätigen und etwas lernen.


    Wenn
    doch die "Besseren" so gut sind (egal ob die Realität auch wirklich so
    ist) dann müssen diese doch besonders gefördert werden. Ich sehe das so,
    dass die "Besseren" gegenüber den wirklich guten, auch nur Durschnitt
    sind. Ich hatte einmal die Möglichkeit ein Training von gleichaltrigen
    Hertha Spielern zu sehen. Die sind gut! Dann sollen doch
    die "Besseren" zu Hertha gehen! Wohin sollen die "Schlechteren" gehen?
    Auf die Straße? Sie sind doch schon in einem ganz einfachen Verein!
    Warum sollen sie gehen? Sie zahlen doch den gleichen Beitrag und sollten
    auch gleich behandelt werden.


    Die Aussage


    "Es macht Spaß, Fußball zu spielen und ständig zu gewinnen. Es macht
    Spaß, Fußball zu spielen und mal zu gewinnen und mal zu verlieren. Es
    macht keinen Spaß, Fußball zu spielen und immer deutlich zu verlieren."


    trifft den Punkt.


    Ich
    möchte auch noch sagen, dass mein Sohn nicht der dicke Paul ist! Er
    steht im letzten Drittel der 1. Mannschaft. Es gibt in der Mannschaft 16
    KInder. Davon sind 6 die angeblich "Besseren". 6 sind bei dem Stand:
    Ich kann das schon ganz gut aber mir fehlt noch der Überblick. Die
    restlichen 4 haben schon Schwierigkeiten einen guten Pass zu spielen. Es
    muss doch möglich sein daraus zwei gute Mannschaften zu bilden. Wenn
    mal einer fehlt, kann man sich von der F unterstützen lassen.


    Ich habe mir auch noch weitere Informationen gesammelt. Beim DFB bin ich auf folgende Infos gestoßen:


    Nachhaltige Auswirkungen des Ergebnisdenken im Kinderfußball
    Praktische Leitlinien für Wettspiele im Kinderfßball


    Ich setzte voraus, dass diese Informationen von "Profis" erstellt worden sind und, dass diese wissen, wovon sie sprechen.


    Ich glaube, dass ich für die Elternversammlung einige gute Argumente habe.


  • Und wieso gehen müssen denn Mannschaften die eigentlich noch gar nicht fit fürs Turnier und Meisterschaft sind trotzdem mitspielen ? Wieso hat keiner den Mut zu sagen, dass man noch nicht bereit ist und man lieber die Zeit nutzen möchte um noch an den Grundlagen zu arbeiten. Wieso nicht einfach mit der Mannschaft an einem Plauschturnier teilnehmen oder selber mal ein Spiel auf Augenhöhe organisieren ? Mindestens hier in der Schweiz gibt es noch den Schulsport und "Grümpelturniere" und damit mehr als genug Möglichkeiten damit Kids auch neben dem organisierten Vereinsfussball zu ihren Spielen kommen.
    Grundsätzlich verstehe ich da auch nicht die Verbandsarbeit: Wieso lassen die Mannschaften aufeinander los die leistungsmässig so krass auseinanderklaffen ? Wieso die Gruppe nicht halbieren und Vor- und Rückrunde in zwei verschiedenen Leistugnsklassen doppelt spielen ? Oder noch besser - so wir wir das bei uns machen - In der "Vor-"Runde sozusagen eine Qaulifikation spielen und in der "Rückrunde" dann die ersten fünf der Gruppe 1 gegen die ersten 5 der Gruppe 2 spielen lassen (resp. spielen bei uns die jeweils zwei gleichrangierten (also z.B. alle auf Rang 1 und zwei ihrer Gruppe) aller 5 Lokalgruppen in einer Gruppe, wobei hier dann auch noch mal "von Hand" ein- resp. umgeteilt wird um möglichst leistungshomogene Gruppen zu bekommen). Zudem spielen bei uns die "Leistungsteams" grundsätzlich gegen 2-3 Jahre ältere Teams. Mindestens in der Rückrunde gibt es damit kaum mehr Resultate mit mehr als 6-7 Toren Differenz.
    Ausserdem macht es auch keinen Spass gegen eine schwache Truppe 20:0 zu gewinnen nur weil diese auch mal gegen eine "richtig gute" Mannschaft spielen wollten.

    Ich denke, dass Mannschaften in aller Regel spielen sollten, weil das eben zum Fußball im Verein dazu gehört und die Kinder es toll finden. Ich kenne bei uns im Verein einige Kinder, die fußballerisch recht limitiert sind, die aber trotzdem von Samstag zu Samstag leben.


    In dem Dorfverein, in dem ich Trainer bin, ist seit ein paar Jahren massive Aufbruchstimmung, weil ein paar sehr kompetente und engagierte Leute die Vereins- und insbesondere Jugendarbeit in die Hand genommen haben. Teil des Konzeptes in der Jugendarbeit ist es auch, möglichst viele Kinder und Jugendliche möglichst lange als Jugendspieler im Verein zu halten. Weil das der sozialen Funktion des Vereins entspricht und aber auch aus dem einfachen Grund, dass ein Verein ja von den Menschen getragen wird, die sich ihm verbunden fühlen. Wenn wir also mehr Spieler im Verein durchbringen werden wir hinterher nicht nur mehr Spieler für die Seniorenmannschaften haben, sondern auch Leute, die vielleicht mal Kassierer machen, Trainer, im Vorstand engagiert sind, Schiedsrichter werden etc. Die gute Arbeit der letzten Jahre hat dazu geführt, dass mittlerweile in einem Jahrgang in der Regel nicht mehr maximal zehn Kinder bei uns im Verein spielen, sondern um die 20. Das hat einerseits jetzt schon die Qualität verbessert, weil so mehr gute Spieler kommen; andererseits spielen aber jetzt auch Kinder Fußball, die das sonst nicht getan hätten, einfach weil der Verein so zieht. Durch die gute Arbeit und dadurch, dass schwächere Kinder dieselben Einsatzzeiten bei Spielen bekommen wie stärkere, bleiben wenig talentierte Kinder dabei, die nach meiner Erfahrung unter anderen Bedingungen aufgehört hätten. Das heißt aber auch, dass wir selbst in der Überbrückungsrunde (bei uns wird Qualifikation in der Hinrunde gespielt, dann gibt es in der Rückrunde Meister- und Überbrückungsrunde) jedes Spiel deutlich verloren hätten, wenn wir nach Leistung aufgeteilt hätten (andere Vereine haben in der Regel entweder nur eine Mannschaft oder teilen nach Jahrgang auf). Stattdessen haben wir gleichstarke Mannschaften gemacht und sind sowohl in der Qualifikation als auch in der Überbrückungsrunde dann im Mittelfeld gelandet. Für die stärkeren Spieler hatte das den Vorteil, dass sie stark verantwortlich für die Ergebnisse ihrer Mannschaft waren und sich weniger hinter gleich starken oder stärkeren Spielern verstecken konnten, für die schwachen, dass sie sich als nicht so chancenlos erleben. Rein emotional gewinnen die nämlich auch, selbst wenn sie wenig dazu beigetragen haben...


    Was natürlich sehr wichtig zu erwähnen ist, ist, dass ich hier nur über die Wettkämpfe rede. Wir haben nämlich die Mannschaften nicht für die komplette Saison getrennt, sondern gemeinsam trainiert und als eine große Gruppe belassen, so dass wir im Training durchaus nach Fähigkeitsstand differenzieren und für den jeweiligen Leistungsstand passende Übungen anbieten konnten. Diese Kombination aus unterschiedlichen Spiel- und Trainingsgruppen halte ich für eine sehr gute Lösung.

  • lullifatz


    Ich werde mal deutlicher,


    du und dein Bauchgefühl haben restlos und vom Anfang an absolut recht. Leider kämpfst du vermutlich gegen Windmühlen an. Das sollte dir klar sein. Vermutlich hat -selbst wenn ein Verantwortlicher das so sehen sollte wie du- dieser nicht die Macht, diesem Trainer das so zu verklickern, dass der eine Wende anstrebt.


    Der Trainer wird voraussichtlich (Hoffnung stirbt zuletzt) die Möglichkeit sein Ding so durchzuziehen wie er es will. Er wird dem Verein möglicherweise sagen, dass er ansonsten "schmeissen" würde und schon kann er weitermachen wie bisher.


    Ums noch konkreter zu sagen, ...dieser Trainer ist das Paradebeispiel für einen Trainer von tausenden im Jugendbereich, der derzeit restlos ungeeignet im Breitensport unterwegs ist. Nichtmal in einem Profiverein käme er zu Potte, weil die ihn bei seinem Dickschädel vermutlich bald rauswerfen würden. Ein Idiot und Doofkopf ohne Weitsicht und ein Armleuchter meine lieben Kollegen...einfach das typisches Bild des Vereinsmülls und Auswuchs dessen was Spiegelbild für so vieles in den Vereinen ist. Ein solcher Trainer ist derjenige, der großen Schaden für den Verein anrichtet, weil Mitglieder abhandenkommen oder dort erst nichtmal anfangen wollen (wegen des Rufs). Diese Rechnung wird diesen Trainern und Verantwortlichen nie vorgetragen. Ich sage, dass es die theoretisch oftmals gibt. Gegenfrage hierzu wäre, welcher Breitensportverein mit solcher Gangart den Hintern DESWEGEN irgendwann vom Glatteis überhaupt hoch bekam. Ich kenne keinen. Mal ein Aufstieg und dann gings wieder in die Versenkung...so siehts aus!!! Missmanagment, Stümperei auf vielerorts Linie, sorry! Unprofessionel bis in die Haarspitzen aber mal am Wochenden mit einem kläglichen Foto in der miesen Zeitung stehen, na bravo.


    Faktisch ist es so, dass alle Leute in seinem Umfeld -ausser die Opfer- ihm kräftig auf die schmalen Schultern klopfen- und er sich dabei auch noch dolle fühlt, ganz klasse, großes Kino in Hintertupfingen am Ölberg.


    Ich sage dir, ...biete dich an für eine zweite Mannschaft. Such dir einen, besser zwei Trainer -können auch ein Jugendlicher sein oder eine Mutter- und vereinbare für das Restjahr viele Freundschaftsspiele oder wechsel den Verein oder die Sportart oder verzichte auf den Schrott. Dieser Verein wird weder morgen, noch nächste Woche noch in 100 Jahren den Arsch hoch bekommen. Damit ist zu leben.

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