Undank ist der Welten Lohn...

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  • Hi,
    mein Vater hat immer gesagt: Die Mäuler Anderer sind keine Beutel, die Du zuziehen kannst. Also er wusste immer schon, dass man nie etwas dagegen unternehmen kann, wenn die anderen über einen lästern wollen.
    Ich habe auch diese Einstellung geerbt.
    TrainerJungs/-Mädels sollen einfach Ihr Ding durchziehen. Wenn eine/r kommt und einem etwas ins Gesicht sagt, kann man mit ihm/ihr darüber reden. Lästereien machen die Feiglinge.
    Wir dürfen uns nicht so oft damit beschäftigen, jede/n glücklich zu machen. Das schafft keine/r. Immer an die Kinder denken, auch an sich, ................. dann an die Eltern. dann, dann, dann...
    Natürlich wiill man akzeptiert und anerkannt werden, aber man soll sich nicht deswegen selber unter Druck setzen, dass man alle befriedigt. Bloß aufpassen, sonst beschäftigt es einen sehr intensiv und lang.
    Wenn Du kein Trainer mehr bist, begrüßen dich manche Eltern nicht mehr, das sind die Gleichen, die über dich gelästert haben. Also locker bleiben, ab und zu mal und -unbedingt- an sich denken.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Naja, ich bekomme mittlerweile nach den Turnieren von den Eltern erklärt, was ich alles falsch gemacht habe und nahezu jedes Mal werde ich drauf hingewiesen, dass
    a) Spieler X zu lange gespielt hat ("Der kann ja schließich nix") und dass
    b) ich bestimmt Spieler auf Positionen einsetze, auf denen sie nicht so gut sind wie auf anderen ("Also Vorne schießt der Nur Tore und du lässt den hinten spielen??")


    Kannten die so bisher nicht.



    Nur mal so, ich bin auch noch recht jung (19): Wenn ein Elternteil meint, in meine Tätigkeit als Trainer einzugreifen, würde ich ihm verdeutlichen, dass ich die Mannschaft jede Woche trainiere und dementsprechend das Recht habe, so spielen zu lassen, wie ich es als richtig empfinde. Eltern, die das nicht verstehen, würde ich mit Einverständnis des Vereins bitten, vom Platz fernzubleiben (sicherlich schwieriger, falls das Elternteil als Fahrer eingeteilt ist). Wichtig ist, das Kind nicht aufgrund des Verhaltens der Eltern zu "bestrafen". Das Stichwort "natürliche Autorität" ist in diesem Fall treffend.


    Zum Thema: Der Lohn jedes Ehrenamtlichen ist Anerkennung. Diese Anerkennung fehlt sehr oft. Die Tätigkeit eines Ehrenamtlichen wird als selbstverständlich erachtet. Anerkennung erntet man in der s.g. Leistungsgesellschaft nur, wenn man Erfolgt hat. Aus Sicht der meisten Eltern, wenn man oben in der Tabelle steht. Halte weiterhin daran fest, unabhängig der Ergebnisse, die Mannschaft auszubilden. Falls du derzeit keine Geschenke oder Lob erhältst, wird man dir später dankbar sein, wenn der Sohn z.B. mit beiden Füßen schießen kann.


    7heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

    Einmal editiert, zuletzt von 7Heby () aus folgendem Grund: RS

  • Da mich das Thema ziemlich interessiert, weil ich es eigentlich auch extrem traurig finde, hole ich es mal nochmal hoch...



    Jetzt stell ich dann halt mal die Frage: Läuft das bei euch ähnlich...wie geht ihr damit um...?


    Und was mich auch interessiert: Die Arbeit, die im "HIntergrund" passiert, z.B. Vorbereitung...nehmen Eltern das nicht wahr...wollen sich das nicht tun...ist es ihnen einfach egal...?


    Oder einfach nach dem Motto leben" Nix erwarten...kannste schließlich nicht enttäuscht werden.."


    raicoon

  • Ich glaube mit der Zeit wird die Erwartungshaltung zu einer Selbstverständlichkeit.
    Wenn du als Trainer verlässlich und " erfolgreich" , oder auch " nur" für die Kinder als sportlich Anleitender da bist, wirst du zu einer Selbstverständlichkeit und dein Arbeitsaufwand und Zeitopfer bleibt unberücksichtigt.
    So wie im Guten, wie auch im Schlechten.
    Nicht immer, aber in der Regel ist die Mehrheit eher schweigend zufrieden. Was mir in der Regel vollkommen ausreicht.
    Aber bei vielen Kommentaren wird angeführt, viele Trainer würden es für den Respekt und die Anerkennung und das Schulterklopfen tuen, um ihre sportliche, private und berufliche Erfolgslosigkeit zu kompensieren.
    Nach meinen Erfahrungen ist diese Intension jedoch wenig erfolgsversprechend.
    Anerkennung erfährt man fast häufiger von den Trainerkollegen, als von den eigenen Eltern.
    Doch wir tuen es nicht für die Eltern, welche ihr Kind für den nächsten Messi halten, oder für die Erziehungsberechtigten, die ihr Kind möglichst schnell loswerden wollen und in ihrer Freizeiteinteilung möglichst wenig eingeschränkt werden möchten, sondern für die Kinder.
    Trotzdem wünsche ich mir manchmal, mehr Unterstützung, Verständnis, Respekt und Anerkennung für den größten Teil der Trainer die meist unentgeltlich im Jugendbereich tätig sind und ihre Freizeit opfern.
    Dies umso mehr als wir heute Teamsekretär, Teammanager, Chauffeur, Animateur, Briefkastentante, Vorbild, Löwenbändiger, Pädagoge und vielleicht auch ein wenig Trainer sein sollen. Vielleicht wird bei den gesamten Forderungen, der Mensch hinter diesen Rollen ein wenig vergessen.
    Ein kurzer Gedanke" die viel härteren, lauteren, usw. Trainer meiner Kindheit waren nur während des Trainings Trainer, heute ist das teilweise zu einer Rolle geworden".

  • Ich glaube mit der Zeit wird die Erwartungshaltung zu einer Selbstverständlichkeit.
    Wenn du als Trainer verlässlich und " erfolgreich" , oder auch " nur" für die Kinder als sportlich Anleitender da bist, wirst du zu einer Selbstverständlichkeit und dein Arbeitsaufwand und Zeitopfer bleibt unberücksichtigt.
    So wie im Guten, wie auch im Schlechten.
    Nicht immer, aber in der Regel ist die Mehrheit eher schweigend zufrieden. Was mir in der Regel vollkommen ausreicht.
    Aber bei vielen Kommentaren wird angeführt, viele Trainer würden es für den Respekt und die Anerkennung und das Schulterklopfen tuen, um ihre sportliche, private und berufliche Erfolgslosigkeit zu kompensieren.
    Nach meinen Erfahrungen ist diese Intension jedoch wenig erfolgsversprechend.
    Anerkennung erfährt man fast häufiger von den Trainerkollegen, als von den eigenen Eltern.
    Doch wir tuen es nicht für die Eltern, welche ihr Kind für den nächsten Messi halten, oder für die Erziehungsberechtigten, die ihr Kind möglichst schnell loswerden wollen und in ihrer Freizeiteinteilung möglichst wenig eingeschränkt werden möchten, sondern für die Kinder.
    Trotzdem wünsche ich mir manchmal, mehr Unterstützung, Verständnis, Respekt und Anerkennung für den größten Teil der Trainer die meist unentgeltlich im Jugendbereich tätig sind und ihre Freizeit opfern.
    Dies umso mehr als wir heute Teamsekretär, Teammanager, Chauffeur, Animateur, Briefkastentante, Vorbild, Löwenbändiger, Pädagoge und vielleicht auch ein wenig Trainer sein sollen. Vielleicht wird bei den gesamten Forderungen, der Mensch hinter diesen Rollen ein wenig vergessen.
    Ein kurzer Gedanke" die viel härteren, lauteren, usw. Trainer meiner Kindheit waren nur während des Trainings Trainer, heute ist das teilweise zu einer Rolle geworden".

  • Mal ein Beispiel von uns, welches mich gerade sehr traurig stimmt: Am WE haben wir das jährliche Hallenturnier unseres Vereins. Alle unsere Kids spielen (wir haben 25), wir machen extra mehrere Teams, damit alle dabei sein können.
    Wie immer ließen wir vorab eine Liste rum gehen mit der Bitte an die Eltern, sich für Dienste einzutragen (Cafeteria, Schiri, Turnierleitung), meist so um die 1,5h - also das Tuenier aufgeteilt, damit sich auch ja niemand überarbeitet. Innerhalb von 2 Woche gab es ganze 3 Rückmeldungen von unterstützungswilligen Eltern. 3 von 25!!!
    Ergo haben wir, wie vorher angekündigt, die Eltern dann eingeteilt, JOB in Kopie. Oh, war da der Aufschrei groß.


    Es ist mir unbegreiflich. es sind immer die selben 2-3 Eltern, die engagiert und fleißig sind und immer die Hand heben, und der Rest ist grundsätzlich unzufrieden und meckert rum, ist aber nicht willen, sich irgendwie einzubringen.
    Das kann einem schon die Motivation rauben. :(

  • Mal ein Beispiel von uns, welches mich gerade sehr traurig stimmt: Am WE haben wir das jährliche Hallenturnier unseres Vereins. Alle unsere Kids spielen (wir haben 25), wir machen extra mehrere Teams, damit alle dabei sein können.
    Wie immer ließen wir vorab eine Liste rum gehen mit der Bitte an die Eltern, sich für Dienste einzutragen (Cafeteria, Schiri, Turnierleitung), meist so um die 1,5h - also das Tuenier aufgeteilt, damit sich auch ja niemand überarbeitet. Innerhalb von 2 Woche gab es ganze 3 Rückmeldungen von unterstützungswilligen Eltern. 3 von 25!!!
    Ergo haben wir, wie vorher angekündigt, die Eltern dann eingeteilt, JOB in Kopie. Oh, war da der Aufschrei groß.

    das kommt mir sehr bekannt vor...


    Es ist mir unbegreiflich. es sind immer die selben 2-3 Eltern, die engagiert und fleißig sind und immer die Hand heben, und der Rest ist grundsätzlich unzufrieden und meckert rum, ist aber nicht willen, sich irgendwie einzubringen.
    Das kann einem schon die Motivation rauben. :(

    Genauso ist es. Es sind natürlich immer dieselben, egal in welchem Bereich. Schlimm finde ich halt, wenn man aushilft und kriegt dann hintenrum mit, wie unzufrieden die Eltern (nicht die Kinder !) damit sind.

  • Annie, das ist leider keine Seltenheit. Meiner Ansicht bleibt einem dabei nichts anderes übrig, als am Elternabend darauf hinzuweisen, dass man diese Turniere nun mal veranstaltet, dass man das macht, damit die Kinder ihren Spaß haben, und dass dabei dann die Unterstützung der Eltern ganz einfach benötigt wird. Man kann dann ja ruhig auch sagen, dass sich beim letzten Aufruf von 25 Elternpaaren nur drei gemeldet haben und dann die Rechnung aufmachen, wie lange diese Dienst schieben müssen, wenn sie alleine bleiben, wie lange andererseits bei einer Beteiligung von 20 Parteien jeder dran ist. Das sollte einleuchtend sein. Und beim nächsten mal würde ich sagen, dass es eine Liste gibt und dass die Termine nach dem Prinzip "First Come, First Served" vergeben werden, bis ein bestimmtes Stichdatum erreicht ist, und dass dann die noch unbesetzten Dienste zugewiesen werden, und zwar da priorisiert an diejenigen, die beim letzten mal keinen Dienst übernommen haben. Wer weiß, dass er verhindert ist, möge sich melden. Und wer nach der Einteilung seinen Dienst tauschen will, möge sich mit den anderen Diensthabenden direkt in Verbindung setzen und anschließend denjenigen informieren, der den Plan verwaltet, der also quasi für die Organisation der Bewirtung zuständig zeichnet. Ich würde übrigens vorschlagen, dass das ein Elternteil macht und nicht der Trainer. Und dieses Elternteil sollte diese Aufgabe als Dienst anerkannt bekommen und selbst am Turnier ruhig nur diese organisatorische Aufgabe übernehmen, es sei denn, es steht selbst gerne hinter der Theke.


    Allgemein steigt die Bereitschaft, sich zu beteiligen, wenn die Stimmung gut ist und wenn die Elternschaft sich gut versteht. Daher ist es nicht ungeschickt, auch neben den Elternabenden ein oder zwei mal in der Saison etwas gemeinsam zu unternehmen, z.B. ein Eltern-und-Kinder-Kicken oder einen Grillabend (oder beides hintereinander). Und wenn Trainer und Betreuer sich engagieren und viel gutes tun, dürfen sie auch ruhig darüber reden bzw. die Eltern darüber, was sie alles tun auf dem laufenden halten. Denn wenn diese merken, dass Trainer und Betreuer viel für ihre Kinder tun, so sind sie auch eher dazu bereit, ihren Teil beizutragen. Andererseits sollte man es auch nicht übertreiben und berücksichtigen, dass nicht alle Eltern die eigene Faszination für den Fußball oder die Begeisterung für das Vereinsleben teilen. Außerdem haben sicherlich einige auch andere Kinder, um deren Belange sie sich auch kümmern müssen. Soll heißen, dass ich von den Eltern von fünf Kindern auch etwas weniger verlangen würde bzw. mehr Verständnis aufbringen würde, wenn sie mir häufiger absagen, als von den Eltern von Einzelkindern.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Tobn, so dachte ich es auch.


    Im Sommer kamen durch die Spielgemeinschaft ganz neue Kinder / Eltern in unser Team, also haben wir:
    - ein Trainingslager mit Übernachtung durchgeführt, Fr bis So ... die Kids waren begeistert. Dabei war der 2. Abend ein Partyabend, bei dem wir gemeinsam mit den Familien gegrillt und Fußball gespielt haben.
    - 2x im Sommer das Training ins Freibad verlegt ... die Kids waren begeistert
    - in der Herbstpause, also nach der Quali, mit Eltern und Kids Fußballgolf gespielt ... alle waren begeistert
    - eine Weihnachtsfeier im Funpark durchgeführt ... die Kids waren begeistert


    Summasummarum sind die Kinder total happy, verstehen sich gut, sehen sich als Team. Klar gibt es mal hin und wieder kleine Nickligkeiten, das ist nun mal so bei 25 Kids.
    Aber an die Eltern ist kein Rankommen, warum auch immer.
    Wir hatten einen Elternabend, bei dem wir klar darauf hingewiesen haben, daß wir Veranstaltungen (Turniere) durchführen, bei denen wir Hilfe benötigen.
    Die Liste war "first come, first serve", danach wurde verteilt.


    Was machen wir bloß falsch? :(

  • Annie und tobn


    Ihr könnte noch lange aufzeigen, wie wichtig es ware und wie schön es wäre und wie richtig es wäre, wenn Eltern mehr tun würden.
    Jedoch kriegt man in so einem Fall die Antwort: "Wieso muss ich helfen? Ich zahle doch einen Jahresbeitrag?!"
    Dies ist die Standardbemerkung. Zu erst zahlt man einen mikrigen und lächerlichen Beitrag und dann haben nicht wenige den Mut, sich hinten dran zu verstecken.


    Kuckt mal meine B2 Junioren, die ich wirklich sehr gerne habe (muss erwähnen, dass ich auch die Eltern mag). Ich kann diese Jungs leider nur bis ende März trainieren, weil ich dann zum Sprachaufenthalt fliege.
    Beim Elternabend im November erklärte ich diesen, dass man einen Trainer am suchen ist, die Situation aber nicht einfach sei.
    Dann meinte ich, es wäre schön, wenn auch sie sich darum bemühen resp. wenn sie die Ohren steif halten würden.
    So kamm eben die Antwort mit dem Jahresbeitrag. Ich konnte nur bemerken, dass man das Team ohne Trainer, nicht laufen lassen wird. So quasi: "Entweder hilft Ihr mit, oder Ihr werdet schon sehr bald kein Jahresbeitrag zahlen müssen, weil man keinen Trainer hat."
    Ob diese nun was tun?


    Von mir aus müsste man die Jahresbeiträge verdrei- vervier- verfünf- versechsfachen... dann ist nämlich alles ZU RECHT selbstverständlich. Aber dann kann man das Ganze für Trainer auch attraktiver machen.
    Aber solange man Fussball zu Hungerpreisen / Jahr finanzieren kann, so sollte man auch Hilfe und Teilnahme erwarten können...


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • mahlzeit,


    da bleibt nur sich darauf zu freuen, das die jungs und mädels älter werden und nach und nach auch eigenständig aufgaben übernehmen können. die unterstützung der eltern ist in der regel auch bei uns recht gering.
    manchmal denke ich auch, dass es sich etwas bedingt.
    je mehr man sich als trainer/betreuer engagiert, um so weniger machen dann die eltern da sie merken, es läuft auch so. sich allerdings nur auf die eltern zu verlassen kostet extrem viele nerven und geht oft 'in die hose'.


    man muss sich wohl einfach damit abfinden un d das beste draus machen.


    gruss

  • Annie, ich denke nicht, dass Ihr irgendetwas falsch macht, mehr würde ich auch nicht tun. Wenn die Eltern dann nicht so mitziehen, wie Ihr Euch das wünscht, müsst Ihr das halt zähneknirschend akzeptieren und auf Veranstaltungen verzichten, bei denen die Unterstützung der Eltern in nennenswertem Umfang benötigt wird. Ein gewisses Minimum an Engagement muss und darf man meiner Meinung nach abverlangen, also z.B. Unterstützung bei dem einen Turnier pro Saison, das man selbst ausrichtet. Und weitere Aktivitäten lässt man bleiben und tut halt in dieser Hinsicht nur das nötigste, kündigt das aber unter der Mitteilung großen Bedauerns auch an. Vor diesem Schritt würde ich mich an Eurer Stelle aber erst einmal für die Unterstützung beim Turnier bedanken, aber auch auf die Schwierigkeiten bei der Einteilung der Dienste eingehen. Dabei würde ich versuchen, um Verständnis für Euer Vorgehen zu werben und möglichst wenig Vorwürfe verteilen, was nämlich schnell zu Trotzreaktionen führt und auch rasch nach beleidigter Leberwurst klingt. Dann würde ich der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass es beim nächsten mal runder läuft. Und man kann anbieten, das Thema beim nächsten Elternabend aufzugreifen, falls der Wunsch dazu besteht. Da kann man es dann besprechen.


    Man muss halt für jede Mannschaft den richtigen Punkt finden. Gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Trainings sind für das Klima gut, andererseits müssen dazu alle Beteiligten Zeit, Mühe und auch in einem gewissen Umfang Geld dafür aufbringen. Man muss als Trainer dazu bereit sein, die zugehörige Kosten-Nutzen-Betrachtung auch mal aus dem Blickwinkel der Eltern anzustellen, und sich dann ggf. mit weniger zufrieden geben, als man selbst gerne hätte. Soll heißen: man sollte die Eltern verstehen, wenn sie meinen, man müsse nicht fünf Turniere im Jahr ausrichten oder zehn mal die Bewirtung an Spieltagen übernehmen, auch wenn das für die Mannschaftskasse sicher großartig wäre. Da würden vielleicht auch zwei Turniere und drei Bewirtungen reichen.


    Und ansonsten ist es wohl auch durchaus normal, dass das Engagement der Eltern mit zunehmendem Alter der Jugendlichen abnimmt. Dafür können ja aber die Jugendlichen selbst sich stärker einbringen. Ich finde z.B., dass bereits die Mannschaft meines Sohnes (D-Junioren) die reine Durchführung einer Spieltagsbewirtung ziemlich alleine hin bekommen, also den Thekendienst. Ich würde einen Erwachsenen dazu stellen, an den sie sich mit Fragen wenden können, aber Getränke ausschenken, Kuchen und Brezeln verkaufen, Geld einnehmen und Wechselgeld heraus geben, das kriegen die Kids selbst hin. An den Grill würde ich sie nicht lassen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man auf Eltern da so ein bisschen "sanften Zwang" ausüben muss. Einfach eine Liste rumschicken reicht nicht, denn da tragen sich immer nur dieselben 2 oder 3 ein. Wenn man aber die Eltern mit der Liste in der Hand einzeln anspricht, klappt das viel besser. Aber ich fand das auch immer nervig.


    Perspektivwechsel: Als Vater dreier Kinder, die alle in Kindergarten, Schule, Hort, Sportverein usw. aktiv sind, wird mir die Mithelferei manchmal auch zu viel. Gerade in der Vorweihnachtszeit ballt sich das ganz schön. Wir versuchen immer mitzuhelfen, aber manchmal wäre mir geholfen, ich könnte mich durch eine kleine Spende "freikaufen", ohne ein schlechtes gewissen haben zu müssen :)


    Grüße
    Oliver

  • Hi, da ich ein Mensch erwische ich mich auch schon mal beim Lästern. Für mich ist es meist eine Art von Stressbewältigung.


    Für mich ist es aber so, dass dich nur dann "lästere" wenn ich mit dem über den ich lästere genau und exakt das worüber ich lästere bereits persönlich besprochen habe. Das geschieht auch nur dann, soweit die "Sache" keine "geheime" Sache ist.


    Zudem ist für mich eine Auflage, in diesen Fällen nur "sachllich" zu lästern. Auswüchse wie ..."dieses Arschloch" etc...lasse ich unter meiner Schädeldecke.


    Die Sache mit dem "Freikaufen" habe ich in der letzten Saison eingeführt. Helferlisten wurden rumgereicht...WICHTIG...ein Termin zur Rückgabe der Liste wurde gesetzt. Wer sich nicht eintrug als Helfer wurde aufgefordert eine freiwillige Spende gemessen am Aufwand der anderen in Stunden zu tätigen. Die Spende durfte niemals unter 5 Euro sein und belief sich meistens auf 10 Euro in die Mannschaftskasse. Ich muß dazu sagen, dass es wirklich freiwillig war und eigentlich nicht auf die abzielte, die sonst immer halfen und mal einmal aussetzten...die waren eigentlich nicht die Adressaten, sondern die...die nie halfen oder nur nach drei Morddrohungen meinerseits kamen;-))). Selbst beim Zahlen zierten sie sich oder...der Sohnemann wurde dann plötzlich ach so krank...man konnte die Spuren des Kranken dann aber über Facebook super verfolgen. Schien nichtmal bettlägerig zu sein und der Aktionsradius belief sich dank Facebook, Sattelit und der Dummheit der Nutzer auf cirka 1,5 Kilometer um den Wohnstandort unter Nutzung von Rad.-und Feldwegen bis ins Schwimmbad. Das habe ich anfänglich mit unglaublicher Wut zur Kenntnis genommen. Es handelte sich um einen bestimmten Fall, wo die Eltern recht unsozial waren, aber alles in Sachen sozialem empfang kannten. Nehmen viel..geben nie! Irgendwann erkannte ich, dass diese Leute -betrachte man ihren dicken Hintern- ihr eigenes Ich einholt bzw. dieses ihr Ich bereits seit Jahren täglich überholte. Was ich mir -Andre like- niemals habe nehmen lassen war, es diesen "Subjekten" bei Gelegenheit dann auch ins Gesicht zu sagen! Danach durfte und habe ich im Frust ...auch mal sachlich gelästert, sorry..aber ist so.

  • Annie


    Das mit den freiwilligen für Hilfen beim Turnier kenne ich auch genauso...
    Da melden sich dann - wenn überhaupt- nur dieselben 3 und diese sind auch nicht so amused, dass es immer auf sie fällt...aber was will man machen...
    Bei uns helfen sich dann die Trainer(nicht alle) gegenseitig, was wieder Mehrarbeit für uns ist, was dann wiederum auch niemand bemerkt oder geschweige denn honoriert...


    Aber wehe es läuft nicht so wie gewollt,z.B. bei einer BEstellung gibts Lieferschwierigkeiten...da laufen die Amok...


    Es ist halt meiner Ansicht nach so:
    Haben, haben,haben,haben aber auf allen Fällen nix geben...
    Ist das die Zukunft des Ehrenamts...??

  • Funfact:


    Im dritten Jahr als Trainer zum ersten Mal nichts bei der Weihnachtsfeier bekommen. Nada. Niente.


    Und gedankt hat so persönlich auch keiner...

    Kenne ich :evil:
    =) =)

    F U S S B A L L :love:

  • Wer es wegen Dank und Anerkennung tut hat die falsche Intension ;)


    Ich mache es für die Kinder und den Sport! Ein Danke bekomme ich auch selten! Hau nen Ei drüber!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich wusste und weiß es immer zu schätzen, wenn meine Söhne gute Trainer hatten und haben. Ich habe es denen auch gesagt, obwohl ich dabei Angst hatte, dass dies als Schleimerei ausgelegt würde. Weihnachtsgeschenke sind da die geringste Anerkennung, die die Eltern geben können. Leider ist das nicht für jeden selbstverständlich.


    Mein jüngster Sohn hatte in seinen beiden F-Jugend Jahren einen super guten Trainer. Dieser hatte die B- Lizenz, trainierte F1, F2 und A - Jugend, gewann im selben Jahr mit F1 und A-Jugend die Meisterschaft. Sein Sohn spielte damals in der C-Jugend, er hatte keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu irgendjemanden in den von ihm trainierten Mannschaften. Die Mannschaft seines Sohnes zu trainieren, lehnte er ab, weil er dann nicht neutral sein könnte. Sein Training fand immer statt, egal ob alle Kinder da waren oder nur 2. Für Probleme der Eltern hatte er immer ein offenes Ohr, es gab keine Bankdrücker unter ihm und er brachte den Kindern richtig gutes Fußballspiel bei. Für meinen Sohn war dieser Trainer ein absoluter Glücksfall. Es gab aber auch hier Eltern, die kein Geld für ein Weihnachtsgeschenk geben wollten. Ihre Begründung: Wir zahlen schon Mitgliedsbeitrag. Für mich absolut unverständlich.Leider bekam er auch keine Anerkennung vom Verein und seinen Trainerkollegen. Der Vorstand stellte sich quer, als der Trainer nach 2 Jahren eine etwas höhere Entschädigung für seinen Aufwand haben wollte. Es nutzte auch nichts, dass wir als Eltern einen Brief an den Vorstand schrieben. Bei den Trainerkollegen könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht etwas Neid auf den Erfolg da war. Für gute Arbeit bin ich immer dankbar und gebe gerne etwas.


    Allerdings haben mir die letzten 15 Euro für ein Trainerweihnachtsgeschenk richtig wehgetan. 15 Euro für einen Trainer, der meinen Sohn auf der Bank schmoren ließ. 15 Euro für einen Co - Trainer, der nur bei einem einzigen Training im ganzen Jahr anwesend war und nur Co - Trainer ist, damit der eigene untalentierte Sohn Spielgarantie hat Ein Vater hatte sich übrigens geweigert, Geld zu geben und in diesem Fall finde ich es richtig.

  • Anna: Ich kenn keinen Trainerkollegen, der pädagogisch gut, so erfolgreich arbeitet, u. ständig rumjammert bzw. ständig solch Probleme hätte. Da herrscht zwischen Trainer, Eltern, Kindern stets Respekt im konstruktiven Dialog u. Fairplay! Woran mag es nur liegen, wenn das bei vielen nicht klappt: das sollte man sich fragen, wenn man verantwortlich dafür zeichnet, meine ich. So unbeliebt dieser Realismus auch sei, nur mittels ihm löst man Probleme langfristig u. reell, statt Schuld auf andere zu projizieren, wie es heut überall üblich scheint.. Geschenke soll nur der erhalten, dem man sie gern gibt. Denn der hat sie verdient, sonst ist's Gruppenzwang... :thumbup:


    PS: Mein Dank waren immer strahlende Kinderaugen o. ihr herzliches Lachen auch noch bei Niederlagen. Ersatzspieler gab's nicht, alle waren Mitspieler!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Mein Beitrag zu diesem Thema:



    Verhaltenstipps für Eltern





    ...oder anders gesagt: unser Hannes muß Nationalspieler werden!!!




    • Unser Kind ist der beste Spieler in der Mannschaft. Er wird von
      den anderen nur nicht verstanden. Sorgen Sie dafür, daß jeder in Ihrer
      Nähe dies mitbekommt.
    • Legen sie Wert darauf, daß Ihr Schützling sich für den einzig wahren Fussballer hält.
    • Wenn der Trainer ihn auf die Auswechselbank setzt, ist er ein
      Dummkopf - und dies müssen Sie ihm in deutlichen Ausdrücken klarmachen.
    • Diskutieren sie kräftig mit dem Schiedsrichter, schließlich sehen Sie an der Linie alles besser als er.
    • Versprechen Sie Ihrem Kind für jedes Tor 5 Euro, das fördert den Offensivfußball.
    • Laufen Sie am Spielfeldrand immer auf Ballhöhe, so können Sie
      das Spiel am besten kontrollieren und die Spieler und den Trainer
      lautstark auf ihre Fehler aufmerksam machen.
    • Erklären Sie Ihrem Sprößling, daß er auf Sie hören soll und nicht auf die unqualifizierten Hinweise des Trainers.
    • Sie wissen, daß Ihr Jugendtrainer eigentlich ganz nett ist, aber
      sonst keine Ahnung vom Fußball hat. Machen Sie ihrem Sprößling dies
      gelegentlich klar und sagen Sie ihm, daß Ihr Kind nie auf
      die Ersatzbank gehört.
    • Kümmern Sie sich vor allen Dingen rechtzeitig um den
      Transfermarkt, denn schließlich sind viele Klubs an Ihrem Kind
      interessiert und für einen Wechsel gibt es vielleicht einen
      Trainingsanzug
      oder ein Paar Fußballschuhe. Und das ist doch schnell verdientes
      Geld.

    • Werden Sie einfach Jugendtrainer, das hilft garantiert (Ihnen und dem Verein), alle obigen Fehler zu vermeiden!!