Mein Sohn möchte mit dem Fußballspielen aufhören

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    Guter Vorschlag, das hätte ich vielleicht zuvor auch schon machen sollen, habe es inzwischen nachgeholt. Allerdings muss ich sagen, dass ich das Bild immer noch nicht so eindeutig sehe, wie du es zu tun scheinst.


    der Junge wollte aufhören, jetzt hat er das Training reduziert und fühlt sich sauwohl, es macht ihm Spass. das im gleichen Verein, gleiches Umfeld. und Gespräche die du anregst, haben ebenfalls stattgefunden.


    der Junge steckt in der Pupertät in all seinen Problemen, er ist auf der Suche seinen Weg zu finden. 4 mal die Woche Training und Spiel ist ihm derzeit eindeutig zu viel. mit weniger Training ist er zur Zeit viel zufriedener. Ursache dafür ist dann wohl nicht beim Verein oder Trainer zu suchen. das wäre überall so.


    Kann sein. Es ist ja aber so, dass er in einem Verein spielt, wo es schon auch sehr nach Leistung zu gehen scheint. Mir scheint es, als habe er sich in der Zeit vor den Gesprächen zu sehr unter Druck gesetzt und vielleicht auch zu sehr unter Druck gesetzt gefühlt. Das ist ja häufig, wie ich vermute, ein schleichender Prozess, er war ja nach seinem Wechsel, der ja schon eine Weile zurück liegt, zunächst nicht so glücklich und brauchte eine Weile, um sich einzuleben, ist dann aber zum Stammspieler, wenn auch auf einer weniger geliebten Position geworden. Mit seinen zwölf Jahren ist er ja vom Alter her noch in der D-Jugend, der Verein trainiert aber i.d.R. drei mal pro Woche, dazu kommt noch das Stützpunkttraining und der Spielbetrieb. Wenn die Mannschaft höher spielt, sind das schon ziemlich viele Spiele. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Verein nicht auch noch einige Freundschaftsspiele und Turniere ausmachen würde, so dass fünf Fußballtermine pro Woche keine Seltenheit sein dürften. Als Vater eines Elfjährigen finde ich, dass das in diesem Alter zu viel des Guten ist. Mal ehrlich, die Profis des hiesigen Bundesligisten haben ein aber deutlich entspannteres Leben..


    Ich habe bei solchen Geschichten, vermutlich ähnlich wie TW-Trainer, die Befürchtung, dass es Trainer und, zumindest in vielen anderen Fällen als dem vorliegenden, Eltern mit ihrem Ehrgeiz übertreiben, und nicht oder zu spät erkennen, wenn es reicht und zu viel wird. Auf der Seite von Eltern und Spielern trägt vermutlich ganz erheblich die Euphorie des Erfolgs bei, es klappt ja auch alles super, bis irgendwann die große Erschöpfung und die Lustlosigkeit einsetzt. Man kann das Burnout nennen, oder auch Übersättigung, was auch immer. Ich denke, man sollte nicht zu sehr auf Quantität setzen und versuchen, bereits in der D-Jugend Spieler zu formen, die wie Götze, Reus oder Messi spielen können. Es gibt da doch den netten Spruch davon, dass das Gras auch dann nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Mir fiel dazu gerade ein, dass man tatsächlich das Gegenteil von dem erreicht, was man will, wenn man (zu sehr) am Gras zieht: man reißt die Halme ab oder zieht sogar die Wurzel mit aus. Ich möchte hier nicht überdramatisieren, aber schon darauf hinweisen, dass mit dem Übertritt vom Kinder- in den Jugendfußball nicht auf einmal alle Hebel voll umgelegt werden können und von Spielern, die noch ähnlich viel Kind wie Jugendlicher sind, nicht erwartet werden kann und darf, dass sie sich verhalten, als wären sie vier Jahre älter.


    diese Wegfindung muss man als Erwachsene untersützen, aber auch die Grenzen setzen. er muss lernen, dass er da auch für sich Entscheidungen treffen muss, die sowohl Vor- wie Nachteile für ihn bringen und was ihm wichtiger ist. es geht halt in einer Gesellschaft nicht alles nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen.


    Das ist zwar vollkommen richtig, aber man sollte doch von einem Kind auch nicht fordern, dass es sich zwischen Luzifer und Beelzebub entscheidet. Es muss auch noch von D- bis A-Jugend altersgerecht bleiben, und die hier beschriebene Belastung empfinde ich nicht mehr als altersgerecht. Ich habe grundsätzlich nichts gegen ein drittes Training unter der Woche, ich würde es aber als verantwortlicher Trainer ausdrücklich für Freiwillige anbieten. Und dann wäre es auch selbstverständlich, dass eine Teilnahme daran keine Auswirkungen auf Einsatzzeiten oder ähnliches hat. Bei den ehrgeizigen Trainern, die ich aus unserer Gegend kenne, bin ich aber eher skeptisch, ob ihre Einstellung sich mit meiner deckt...


    in 4 Wochen kann schon alles wieder anders sein, erkennt velleicht, dass anderes ihm doch wichtig ist.


    Klar, aber wenn er sich dann vom Stützpunkt hat verabschieden müssen, hätte ich zumindest die Befürchtung, dass er dort auch nicht wieder hingehen kann. Da scheinen die Stützpunkte aber auch sehr inhomogen zu sein...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • das war vom Verbandstrainer, nicht vom Stützpunkttrainer.


    Das ist doch egal, es war eine Forderung, die nicht vom Verein kam, und sich auf das Stützpunkttraining bezog.


    klare Ansage des Stützpunktrainers bei der Sichtung:


    Wie jetzt, Verbandsvertreter oder Stützpunkttrainer?! Wobei ich ja finde, dass das keinen Unterschied macht, sofern beide letztlich die selbe Organsiation vertreten und kein Widerspruch zwischen ihren Aussagen vorhanden ist.


    das Stützpunkttrainng ist ein Angebot für talentierte Fussballer, das zusätzlich zum Vereinstraining wöchentlch ein Training anbietet. es ist kein Ersatz für ein Vereinstraining. Spieler die wir einladen, müssen also bereit sein zusätzlich mehr zum Training zu gehen. zumindest Standartsatz bei unserem Stützpunkt. und so sehe ich es auch.


    Ja, natürlich ist das Stützpunkttraining als zum normalen Vereinstraining zusätzliche Förderung gedacht. Ich finde allerdings, dass in diesem Alter das normale Vereinstraining sich auf zwei Einheiten in der Woche beschränken sollte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wie jetzt, Verbandsvertreter oder Stützpunkttrainer?! Wobei ich ja finde, dass das keinen Unterschied macht, sofern beide letztlich die selbe Organsiation vertreten und kein Widerspruch zwischen ihren Aussagen vorhanden ist.


    Verbandstrainer: verantwortlicher Trainer des Landesfussballverbandes, auch zuständig für die Verbandsauswahl.


    in unserem Fall ging es also ums Trainng für die Verbandsauswahl.


    im Verband gibt es nun die einzlnen Stützpunkte. Stützpunkttrainer und der über ihn stehenden Verbandstrainer sind unterschiedliche Dinge.


    Aussage Verbandstrainer: wer ind die Verbandsauswahl will, sollte schon höherklassig spielen


    Aussage Stützpunktrainer: kein Ersatz, sondern zusätzliches Training


    läuft im Prinzip auf das gleche heraus: Bereitschaft enen entsprechenden Aufwand betreiben zu wollen.


    wer dazu nicht beret ist, gehört nicht dahin. jeder darf dann frei entscheiden.


    Ich finde allerdings, dass in diesem Alter das normale Vereinstraining sich auf zwei Einheiten in der Woche beschränken sollte.


    rauszitiert. sehe ich jetzt im Zusammenhang mit deinem vorherigen Beitrag.


    die Gesamttrainingsbelastung ist gerade in dieser Altersstufe oft zu hoch. da stimme ich dir absolut zu.
    an 5 Tagen in der Woche auf dem Sportplatz, kaum noch Freiraum für anderes.
    einige bringen das auf, viele andere nicht.
    insbesonders in der Altersstufe über die wir jetzt reden, und der konkrete Fall hier ist ein Indiz dafür, streiken da einfach, führen oft auch Gründe auf, die nur vorgeschoben sind. oft der erste Widerspruch zum Leistungsdenken der Trainer und vor allem ihrer Eltern.


    hier ist es doch eindeutig:


    zu hoher Aufwand, keine Lust mehr, Aufhörgedanken, dann Reduzierung und schon ist die Lust und das Wohlbefinden (sauwohl) weder gegeben.



    es gibt aber andere Jungs, denen das alles nicht zuviel ist. und für die sollte dann ein Stützpunktplatz vorrangig gegeben sein.


    gg


  • Verbandstrainer: verantwortlicher Trainer des Landesfussballverbandes, auch zuständig für die Verbandsauswahl. in unserem Fall ging es also ums Trainng für die Verbandsauswahl. im Verband gibt es nun die einzlnen Stützpunkte. Stützpunkttrainer und der über ihn stehenden Verbandstrainer sind unterschiedliche Dinge.


    Aussage Verbandstrainer: wer ind die Verbandsauswahl will, sollte schon höherklassig spielen
    Aussage Stützpunktrainer: kein Ersatz, sondern zusätzliches Training


    läuft im Prinzip auf das gleche heraus: Bereitschaft enen entsprechenden Aufwand betreiben zu wollen.


    Es läuft beides auf diesen Punkt hinaus, das stimmt. Wobei man ja durchaus auch auf dem Stützpunkt sein kann, ohne höherklassig zu spielen.


    wer dazu nicht beret ist, gehört nicht dahin. jeder darf dann frei entscheiden.


    Wenn der getriebene Aufwand explizit und konkret als Voraussetzung für die Teilnahme an der Verbandsauswahl oder dem Stützpunkttraining kommuniziert wird, habe ich kein Problem damit, wenn dann bei Nichterfüllung 'gekündigt' wird. Ich behaupte aber mal ganz forsch, dass das nicht so ist, weil es ja auch unsinnig wäre. Es geht doch darum, dass die Spieler ein gewisses Niveau haben müssen, und dass man der Meinung ist, dass dieses Niveau nur erreicht und ausgebaut werden kann, wenn auch mehr zeitlicher Aufwand getrieben wird als es in typischen unterklassig spielenden Mannschaften der Fall ist. Ich möchte aber den Stützpunkt- oder Verbandsauswahltrainer sehen, der einen zweiten Messi aus seinem Team bzw. vom Stützpunkt schmeißt, weil er nur zwei mal die Woche trainiert. Solange der zweite Messi im Verbandsauswahl- bzw. Stützpunkttraining keinen Anlass zu Kritik gibt, die Leistungen und das Verhalten dort und auf dem Platz stimmen, haben sie doch dazu keinerlei Veranlassung, oder?



    [...]
    die Gesamttrainingsbelastung ist gerade in dieser Altersstufe oft zu hoch. da stimme ich dir absolut zu. an 5 Tagen in der Woche auf dem Sportplatz, kaum noch Freiraum für anderes.


    Eben. Wie sieht es denn aber mit den anderen Stützpunktspielern aus? Ist ihre Belastung auch so hoch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das durchgängig so ist, ich kenne ein paar Stützpunktspieler persönlich, bei denen das Pensum definitiv nicht so hoch ist. Warum soll er also, wenn, wie ich meine, der Verein es mit den zeitlichen Forderungen übertreibt, dann aber vom Stützpunkttraining zurück treten?


    einige bringen das auf, viele andere nicht. insbesonders in der Altersstufe über die wir jetzt reden, und der konkrete Fall hier ist ein Indiz dafür, streiken da einfach, führen oft auch Gründe auf, die nur vorgeschoben sind. oft der erste Widerspruch zum Leistungsdenken der Trainer und vor allem ihrer Eltern.


    Aber haben die Kinder, und das sind sie ja, wie ich meine, zu einem großen Teil noch, damit nicht auch Recht? Kann es nicht auch sein, dass sie die falschen Gründe, die sie nennen, teilweise nicht vorschieben, sondern sie selbst einfach noch nicht begreifen und formulieren können? Verstehen Pubertierene denn ihre Probleme selbst? Natürlich darf man sie nicht in Watte packen und ihnen alles durchgehen lassen, sie müssen sich ja reiben und man muss da auch Grenzen setzen und Forderungen stellen, keine Frage. Aber die Forderungen müssen erreichbar (und zumutbar) sein, die Grenzen müssen nach und nach auch etwas gelockert werden. Und im vorliegenden Fall liegt für mich der Verdacht nahe, dass die Vereinstrainer es mit den Forderungen übertreiben.


    hier ist es doch eindeutig: zu hoher Aufwand, keine Lust mehr, Aufhörgedanken, dann Reduzierung und schon ist die Lust und das Wohlbefinden (sauwohl) weder gegeben. es gibt aber andere Jungs, denen das alles nicht zuviel ist. und für die sollte dann ein Stützpunktplatz vorrangig gegeben sein.


    Das finde ich nicht, denn dann wäre erstens die Belastbarkeit das einzig entscheidende Kriterium für die Teilnahme am Stützpunkttraining, und das halte ich für völlig falsch. Und zweitens ist die Belastung der Stützpunktspieler eben nicht gleich, ich gehe davon aus, dass Max da zu den Spitzenreitern gehörte, bevor er das Vereinstraining auf ein, wie ich finde, völlig normales Maß reduziert hat -- wenn es jetzt wöchentlich zwei Einheiten statt drei sind.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Liebe Leute ,





    die Diskussion ,die hier entfacht ist , läßt mich natürlich nicht kalt . Ich möchte dazu noch was "sagen " ,evtl erklären oder klarstellen .






    Ja , sicher ist das Stützpunkttraining ein zusätzliches Angebot . Aber eben ein besseres ,bzw den Wunschvorstellungen von Max näherliegend.


    Er nimmt niemanden was weg. Er hat sich diesen Platz bis jetzt hart erarbeitet . Er hat in den 2 Jahren 1 mal gefehlt -und das nur , weil er krank war !



    Er stand im Schnitt 5-6 mal die Woche auf irgendwelchen Fußballplätzen.




    Max mag das Stützpunktraining und fühlt sich dort wohl . Warum soll ich ihm das wegnehmen ?


    Würdet ihr , wäret ihr auf Max'Stelle ,euch das Beste, was euch Spaß macht und wo ihr euch wohl fühlt nehmen lassen ???


    Mit Rosinenrauspicken hat das nichts zu tun !




    Max ist z.Z. überfordert aber er brachte bis jetzt immer gute Leistungen , sowohl im STP wie im Verein .




    Die Voraussetzungen sind aus meiner Sicht:
    - aktiver Vereinsspieler
    - überdurchschnittliches Leistungsvermögen
    - bereit für den zusätzlichen Aufwand





    Die sind hier doch gegeben .


    Aber findet ihr es in Ordnung , dass Max immer spielen muß ? Jede Woche 5 bis 6 mal auf dem Platz steht und andere Jungs nicht spielen ???


    Darf Max nicht müde sein ? Oder ,weil er eben so gut spielt ,wird er "ausgepresst "wie eine Zitrone bis er nicht mehr kann ,und dann, weil er die Vorrausetzungen nicht mehr erfüllen kann und will , fallengelassen , bzw. durch "Frischfleisch" ersetzt ?!


    Ist das , das übliche Vorgehen im Leistungssport?


    Und von mangelnden Ehrgeiz kann hier doch keine Rede sein ! Er wird immer nominiert und spielt gut . Natürlich möchte auch er gewinnen , aber wenn das nicht der Fall ist , dann ist es für ihn kein Weltuntergang , sondern einfach nur ein verlorenes Spiel .








    Ich halte es für fatal, dem Jungen jetzt mit dem Verweis auf irgenwelche Prinzipien vom Stützpunkt auszuschließen. Aus meiner Sicht der beste Weg, um den Jungen komplett für den Fussball zu verlieren. Der Vereinstrainer ist da kompromissbereiter, das finde ich gut .

    Danke , genau so ist es .






    Mein Ziel wäre es, dem Jungen den Spaß am Fussball zurück zu geben. Offenbar hat er Spaß am Stützpunkttraining, aber weniger Spaß am Vereinstraining. Daher finde ich es optimal, das Vereinstraining zu reduzieren und dafür das STP-Training beizubehalten. Dass der Junge einem anderen "den Platz wegnimmt", kann ich nicht finden. Er hat sich den Platz verdient. Wenn ein anderer besser ist oder wird, dann verliert er den Platz wieder.


    zaehlt denn fuer den stuetzpunkt die aufgebrachte zeit oder die leistung ? ich finde die loesung fuer eine begrenzte zeit optimal .


    Sehe ich genauso .



    Ich sehe es wie Don Quijote: es ist nicht so, dass Max Fußball keinen Spaß mehr macht, er macht ihm aber in seinem Verein nur noch wenig Spaß. Und da empfinde ich es auch als den völlig falschen Ansatz, von ihm zu verlangen, auf das Stützpunkittraining, das ihm Spaß macht und das ihm und allen Anderen, die es sehen wollen, aufzeigt, unter welchen Bedingungen er eben mit Freude (und wohl auch guten Leistungen) dem Sport nachgehen kann. Auf die Formulierung, es sei ihm alles zu viel (oder so ähnlich) würde ich nicht so viel geben, was soll er denn schon sagen? Kaum einer meiner U12-Spieler wäre in der Lage, angemessen und korrekt über sein Seelenleben zu reflektieren, schon gar nicht es Anderen mitzuteilen.



    dito ,


    danke .




    es ist sicher auch keine Dauerlösung. Aber so wie angesprochen für eine Übergangszeit von ein paar Monaten halte ich das für optimal, um Max vorerst das Tor möglichst weit offen zu halten. Wenn er in 6 Monaten sagt "ok, ich bin mir sicher", dann ist das eine neue Situation.


    Genau , die Zeit ist doch begrenzt , ich sehe es als Chance für Max sich wieder zu fangen und zu überlegen , wie es denn weiter gehen soll .


    Und mal ganz ehrlich , wenn man ihm nicht entgegen gekommen wäre , dann hätte er das Handtuch geschmissen !


    Eigentlich eine ziemlich gesunde Reaktion seinerseits.



    Die Reaktion "Chillen" als Alternative zum Fussball auch nicht wortwörtlich, sondern sinngemäß zu sehen. Sie bedeutet in diesem Zusammenhang m.E. nichts anderes, als das man nicht mehr gewillt ist, in genau dieser Art weiterhin mit diesen Trainern gemeinsam Fussball zu trainieren, weil der Spaß zu sehr auf der Strecke bleibt.


    Danke , danke , danke ! TW-Trainer





    Manchmal kommt der Spaß ja auch beim Spiel. Talente brauchen Raum zur Kreativität. Wird sie durch "Trainingsdrill und Gewinnen müssen" genommmen, dann bleibt ein Goldener Käfig zurück. Selbst wenn er aus Gold ist, es bleibt aber ein Käfig, wenn sich das Kind darin gefangen sieht!


    Hut ab und Danke .



    Es gibt da doch den netten Spruch davon, dass das Gras auch dann nicht schneller wächst, wenn man daran zieht. Mir fiel dazu gerade ein, dass man tatsächlich das Gegenteil von dem erreicht, was man will, wenn man (zu sehr) am Gras zieht: man reißt die Halme ab oder zieht sogar die Wurzel mit aus. Ich möchte hier nicht überdramatisieren, aber schon darauf hinweisen, dass mit dem Übertritt vom Kinder- in den Jugendfußball nicht auf einmal alle Hebel voll umgelegt werden können und von Spielern, die noch ähnlich viel Kind wie Jugendlicher sind, nicht erwartet werden kann und darf, dass sie sich verhalten, als wären sie vier Jahre älter.


    Gut geschrieben , sehe ich genauso und kann bestättigen .










    Zitat von »guenter« einige bringen das auf, viele andere nicht. insbesonders in der Altersstufe über die wir jetzt reden, und der konkrete Fall hier ist ein Indiz dafür, streiken da einfach, führen oft auch Gründe auf, die nur vorgeschoben sind. oft der erste Widerspruch zum Leistungsdenken der Trainer und vor allem ihrer Eltern.
    Aber haben die Kinder, und das sind sie ja, wie ich meine, zu einem großen Teil noch, damit nicht auch Recht? Kann es nicht auch sein, dass sie die falschen Gründe, die sie nennen, teilweise nicht vorschieben, sondern sie selbst einfach noch nicht begreifen und formulieren können? Verstehen Pubertierene denn ihre Probleme selbst? Natürlich darf man sie nicht in Watte packen und ihnen alles durchgehen lassen, sie müssen sich ja reiben und man muss da auch Grenzen setzen und Forderungen stellen, keine Frage. Aber die Forderungen müssen erreichbar (und zumutbar) sein, die Grenzen müssen nach und nach auch etwas gelockert werden. Und im vorliegenden Fall liegt für mich der Verdacht nahe, dass die Vereinstrainer es mit den Forderungen übertreiben.


    So , ich danke euch allen , die ihr zu dieser ,wie ich meine ,sehr guten Disskussion beigetragen habt .


    Ich sehe jetzt einiges deutlich klarer als vor einem Monat !


    Ich erhoffe mir für Max , dass er wieder deutlich mehr Freude bei seinem Spiel hat und den nötigen Ehrgeiz zeigt .


    Wenn er aber in dem nächsten halben Jahr dann tatsächlich aufhören oder den Verein wechseln möchte ,so wird das eben so gemacht , wie ER es will und nicht wie andere es von ihm erwarten .


    L.G.




    Frühlingsonne

  • Hallo ,


    vielleicht interessiert euch Max' fussballerischer Weg ?


    Er hat den Verein nicht gewechselt. Und er trainierte bis zur Winterpause 3 mal im Verein und 1mal im Stützpunkt. (hat allso NICHT reduziert obwohl er das hätte tun können !)


    Er wurde für mehrere MRL- Auswahlspiele nominiert ,hat aber den Einzug in die Auswahlmannschaft letztendlich nicht geschafft .Darüber war er schon etwas traurig aber ich denke , dass er die Vorraussetzungen ,die ein Auswahlspieler mitbringen muss, sehr gut kennt und sieht , dass er für die "Elite" nicht gut genug ist .


    Schulbedingt hat er seit ca 2 Monaten doch das Trainig reduziert ,weil es anders nicht ging .( Langtag in der Schule + Nachhilfe )
    Im STP fühlt er sich sehr wohl , die Trainer seien viel besser , das Training interessanter und die Mannschafft stärker -so Max' Meinung.


    Seine jetzigenTrainer im Verein wären für ihn der Grund den Verein zu wechseln , da sie aber nach zwei Jahren die Mannschafft abgeben müssen (ist in dem Verein so für alle Mannschafften und Trainer vorgesehen ) , bleibt er und schaut sich die "neuen" an .


    Weil die Mannschaft sehr hoch spielt und in der kommenden Saison wahrscheinlich in der Regionalliga mitmachen wird ,möchte er sich da messen.
    Es werden einige Jungs gehen , neue kommen dazu. Die Mannschafft wird sich neu finden müssen. (Das er dann wieder 4 mal die Woche traineren muss , ist ihm klar )
    Zurück zum Heimatverein möchte er nicht mehr , dieser spielt nämlich in der hier untersten Liga . Er möchte Fussball auf hohem Nieveau spielen und gleichzeitig Spass dabei haben . Mal schauen wohin dieser , sein Weg geht ...........


    Frühlingsonne

  • Rückmeldungen sind immer interessant. Auch um noch einmal Rückschau zu halten und zu schauen, ob man selbst mit einer Meinung/einem Tip richtig lag oder bzw. auch so gehandelt hätte.


    Danke

  • @Frühlingssonne


    zuerst mal ein Lob für deinen Bericht. leider bleiben allzuoft Rückmeldungen nach einiger Zeit aus.


    solltest uns aber auch bitte weiterhin auf dem Laufenden halten, wie die weitere Entwicklung sein wird.


    Für mich ist die nämlich noch nicht abgeschlossen, da ich eigendlich hinter dem ganzen Vorgang eine ganz normale
    pupertäre Entwicklungsphase sehe.


    Dein Sohn sucht derzeit seinen eigenen Weg, eine wichtige persönliche Entwicklungszeit.


    habe mir mal wieder einiges durchgelesen, und ich finde die Art wie du ihn dabei unterstützt sehr gut. du gibst ihm nichts vor,
    sondern begleitest ihn. Er will dies ja auch offensichtlich, da du ja geschrieben hast, dass nicht du sondern er selbst mit seinem Trainer reden wollte.


    ein für dieses Alter ganz normaler Abnabelungsprozess.


    diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. es kann noch in alle Richtungen gehen.
    hin zum begeisterten, traininsintensiven und auf den Fussball orientierte Freizeitlebensgestaltung
    oder auch zum praktischen Beenden seiner Fussballerzeit.,


    durchaus möglich, dass in nächster Zeit immer wieder mal eine gewisse Fussballmüdigkeit, wie jetzt zuletzt, auftritt,
    würde ich aber nicht überbewerten.


    Für mich wäre es jetzt wichtig, in den Sommerfereinen eine längere Fussballpause zu machen, auch kein Eigentraining
    durchzieht, also mal richtig Abstand zum fussball bekommt.


    Erfahrungsgemäss kommt dann nach der Pause die sogenannte Fussballgeilheit wieder hoch.


    Wie lange hatte er eigendlich Winterpause?


    eine zu kurze Winterpause kann sehr schnell zu einer Situation wie bei euch führen.


    diese Entwicklung haben für mich relativ wenig mit Trainern und Verein zu tun. diese können sowas zwar verstärken, aber kaum verursachen. Man kennt das ja wohl selbst, dass man für eigenes Verhalten, eigene Massnahmen oft ein anderes Ventil braucht, auch normal.


    wer Kinder durch die Pupertät begleitet hat, weiss, dass diese Phase für Eltern nicht immer einfach ist.
    teilweise extreme Schwankungen, heute so und morgen so, können einem da schon den Nerv haben.


    Also hab Geduld und ein offenes Ohr für deinen Sohn, aber übe keinen Druck in irgendeine Richtung aus.

  • @Frühlingssonne


    Vielen Dank für die Beschreibungen.


    Einen geraden Erfolgsweg gibt es nicht, genauso wenig wie es einen linearen Absturz gibt! Es ist immer nur die Hoffnung und die Befürchtung, die es so erscheinen läßt.


    Niemand kann bis heute erklären, welche Wechselwirkungen biologische Prozesse (z.B. Einsetzen der Pubertät) und Umwelteinflüsse (z.B. Schule, Freunde, Elternhaus) für Leistungsprünge oder Stagnation verantwortlich sind. Das ist vermutlich ganz gut so, sonst kämen Erfolgsfanatiker auf die Idee, Kinder mit Erfolgsgarantie zu züchten!


    Der Sport, ganz besonders sobald er unter Leistungsbedingungen geführt wird, bringt den jungen Menschen dazu, seinen Alltag zu organisieren. D.h. der Mensch macht da, was er gerade macht, mit größstmöglicher Intensivtät. Doch dazu muß er bereit und freien Willens sein. Hat er das Gefühl, er wird zu etwas gedrängt, was er auch nach mehrmaliger Reflektion für sich ablehnt, so wird er innerlich auf Abstand gehen.


    Gestolpert bin ich über den Nachhilfeunterricht für die Schule im Zusammenhang mit dem Scheitern des nächsten sportlichen Sprungs. Der Mensch kann nur so funktionieren, wie er es möchte. Dazu braucht er keinen Nachhilfeunterricht, sondern die Freiheit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, ja auch Fehler machen zu dürfen. Günter schrieb: " ... in vier Wochen will er schon etwas anderes ..."! Genau das heißt sich ausprobieren zu dürfen, statt funktionieren zu müssen. Man kann den Kindern ihr Leben nicht vorleben, mag es noch so gut gemeint sein. Statt permanent zu fordern (Schule, Fussball) sollte gerade dann die Familie ein Hort sein, in der sich das Kind wohlfühlt, weil es so sein darf, wie es gerade sein möchte.


    Im Entwicklungsprozess zur Selbständigkeit gilt es zu unterstützen. Was das Beste fürs Kind ist, läßt sich weder am Schulabschluß, noch an der Fussball-Liga messen, sondern wobei es sich glücklich fühlt. Dieses Glück läßt sich nicht erzwingen, denn ihr seit die Berater.


    Selbst nach vielen Jahren im Fussballgeschäft, in der ich eine Reihe von Fussballkarrieren begleiten durfte, die teilweise bis zur Nationalmannschaft führten, könnte ich auch heute kein Erfolgsrezept geben. Seit einfach geduldig, besonnen und begleitet sie in Freud und Leid. Seit einfach ein Heimathafen, wenn es von seinen kleinen und großen Abenteuerreisen heimkehrt!


    Niemand muß der Beste sein, aber Jeder darf es!

  • @TW


    ich finde es immer wieder erstaunlich, wie inhaltlich in etwa Identisches, von mir in banaler Form geschrieben, du wiederum
    auf ein höheres geistiges Niveau bzw. besseren Schreibstil bringst.


    und somit habe ich auch dann die Erklärung für mich warum du und nicht ich höherklassig als Trainer wirken konntest. :D


    aber jetzt muss ich mich auch auf ein hohes geistige Niveau begeben. Mein Frau meinte, ich dürfte mal Fenster putzen.


    ach war das Arbeitsleben so angenehm, da konnte ich wenigsten we ihr während der Arbeitszeit ungestört ins Forum :love:

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • guenter
    Früher gab's für mich nur Zettelchen mit Arbeitsaufträgen zuhause. Natürlich mit dem Zusatz "Nur wenn Du Zeit hast. Eilt nicht."
    Jetzt ist auch die Rückseite eines DIN A 4 Blattes beschrieben. Ich hatte gehofft, dass wird weniger. Na, die Hoffnung haste mir jetzt auch genommen.


    @Frühlingssonne
    Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich hoffe da nehmen sich viele, die noch zögern weil sie eben auch denken interessiert keinen mehr, ein Beispiel dran !

  • Das ist jetzt witzig, aber ich werde Frühlingssonnes Thread einfach mal für eigene Rückmeldung gebrauchen . Also ziemlich genau vor einem Jahr wurde mein jetzt 11-jähriger nach 2 Jahren NLZ wieder "entlassen". Da er vor dieser Zeit immer einen Jahrgang höher gespielt hatte, suchten wir einen ambitionierten Verein, war auch anfangs alles prima. Es stellte sich dann aber heraus, dass dieser seine Mannschaft ebenfalls höher spielen lassen wollte, so dass mein Sohn nun immer gegen 2 Jahre ältere spielte. Es gab seinerseits keine Klagen, aber wenn man dann von aussen die Zweikämpfe sah, dann war manches schon haarsträubend.


    Er wechselte letztlich noch während der Saison zu einem anderen ambitionierten Verein in seinen Jahrgang , ein paar seiner Klassenkameraden sind auch dort.
    Wenn ich jetzt zurück denke, kann ich mich nicht entsinnen, wann ich ihn früher so gelöst , locker und auch mutig in Spiel + Training gesehen habe. Er profitiert bestimmt von der Nlz-Zeit und auch von der Zeit in der jahrgangs höheren Mannschaft, aber als Mutter gefällt mir mein Sohn jetzt am besten :)..... Man sieht einfach wieder, dass er Spass hat !


    Das war jetzt meine Rückmeldung zum Donnerstag :D

  • Baert


    Rückmeldungen finde ich ebenso wichtig wie Ratschläge, es kommt eigendlich nichts über Erfahrungsberichte.


    zu deinem Sohn:


    Antwort eines sehr guten Fussballers auf meine Frage, warum er nicht noch 1 oder 2 Klassen höher spielt, er sei doch dazu in der Lage:


    "Im fussball suche ich den Erfolg und will aber gleichzeitig Freude am Spiel haben. Also spiele ich immer 1 Klasse tiefer als ich eigendlich könnte, dann habe ich nämlich beides"

    münz diesen Satz mal auf das Verhalten deines Sohnes jetzt um.


    diesen Satz habe ich an meine Söhne weitergegeben, hatte aber auch einen anderen vorangesetzt:

    "man sollte aber schon austesten, bis auf welchem Niveau man spielen könnte"


    somit hättet ihr eigendliche beides umgesetzt, oder sehe ich das falsch.

  • TW-Trainer:


    Zitat

    Gestolpert bin ich über den Nachhilfeunterricht für die Schule im Zusammenhang mit dem Scheitern des nächsten sportlichen Sprungs. Der Mensch kann nur so funktionieren, wie er es möchte. Dazu braucht er keinen Nachhilfeunterricht, sondern die Freiheit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, ja auch Fehler machen zu dürfen.

    Wie meinst Du das ? Darf ich es so verstehen, dass Du die Leistungen eines Kindes so akzeptierst, wie sie sind und Nachhilfe immer ablehnen würdest ?

  • Hallo Guenter,


    ich habe dein Post auf das für mich Wesentliche verkürzt ;)


    Du hast Recht ! Die Pubertät ist unberechenbar .Man merkt , dass du die Gelassenheit eines erfahrenen Vaters hast ,die mir einfach noch fehlt . Max und ich müssen diesen Weg erst noch gehen . Aus meinem süßen ,kleinen fussballbegeisterten Kind ist ein kritischer und hinterfragender Jugendlicher geworden , der die Entwicklung zum Mann , in meinen Augen , rasant durchmacht...


    Ich sehe es in seiner Mannschafft - alle 13-14 J.alt : da gibt es auf der einen Seite "Kinder", die emotional und körperlich bei Weitem noch nicht so weit sind und auf der anderen die " halben Männer" , die dieWelt erobern wollen und sich unbesiegbar fühlen ....


    Auf dem Fussballplatz geht es wesentlich agressiver zu. Körper und Mundwerk werden nicht immer angemessen gebraucht .Die Folgen sind ihnen noch nicht wirklich bewusst. Sie sind dabei zu lernen , dass jedes Verhalten ,Folgen mit sich bringt und diese nicht immer angenehm sind. (nur zugeben , dass sie vielleicht klitzekleines bischen schuldig daran sind , können sie nicht :whistling: )
    Da muss man wirklich Nerven , wie Drahtseile haben .
    Was mich aber sehr nachdenklich macht ,ist ,der Umgang mit Kritik .Warum kann Max sehr gut die Kritik des STP-Trainers annehmen und die des Vereinstrainers nicht ???


    Guenter , du hast auch gefragt , wie lange Max die Winterpause hatte ? Also so richtig Fussballpause , ganz ohne Spiel und Trainig gab es nicht . Zwischen der Herbst und der Frühjahresrunde lagen glaube ich ca 2- 3 Mo ? Aber in der Zeit wurde trotzdem trainiert , Turniere und Vergleichspiele gespielt ,auch in den Ferien .So ganz auf null ist er nie gefahren . Wäre das wichtig gewesen ???


    Danke Guenter für deinen Beitrag .


    Gruß
    Frühlingsonne

  • Hallo TW-Trainer,


    ein sehr guter Beitrag deinerseits und schön auf den Punkt gebracht .:)


    Einen geraden Erfolgsweg gibt es nicht, genauso wenig wie es einen linearen Absturz gibt! Es ist immer nur die Hoffnung und die Befürchtung, die es so erscheinen läßt.


    Niemand kann bis heute erklären, welche Wechselwirkungen biologische Prozesse (z.B. Einsetzen der Pubertät) und Umwelteinflüsse (z.B. Schule, Freunde, Elternhaus) für Leistungsprünge oder Stagnation verantwortlich sind. Das ist vermutlich ganz gut so, sonst kämen Erfolgsfanatiker auf die Idee, Kinder mit Erfolgsgarantie zu züchten!


    Der Sport, ganz besonders sobald er unter Leistungsbedingungen geführt wird, bringt den jungen Menschen dazu, seinen Alltag zu organisieren. D.h. der Mensch macht da, was er gerade macht, mit größstmöglicher Intensivtät. Doch dazu muß er bereit und freien Willens sein. Hat er das Gefühl, er wird zu etwas gedrängt, was er auch nach mehrmaliger Reflektion für sich ablehnt, so wird er innerlich auf Abstand gehen.

    Sehe ich genauso.


    Den nachfolgenden Abschnitt verstehe ich aber doch irgendwie nicht ?
    Wie meinst du das ?
    Glaubst du ,dass Nachhilfe grundsätzlich "sinnlos" ist , oder meinst du , wenn der Schüler die Notwendigkeit dessen nicht erkennt ,dann es keinen Sinn macht ihn dorthin zu "prügeln" ,weil er sich versperrt ?
    Oder hast du das auf meinen Satz über die Nachhilfe meines Sohnes und sein Scheitern in der Auswahlmannschafft bezogen ?
    Klär mich ,bitte darüber auf.

    Gestolpert bin ich über den Nachhilfeunterricht für die Schule im Zusammenhang mit dem Scheitern des nächsten sportlichen Sprungs. Der Mensch kann nur so funktionieren, wie er es möchte. Dazu braucht er keinen Nachhilfeunterricht, sondern die Freiheit sich für oder gegen etwas zu entscheiden, ja auch Fehler machen zu dürfen. Günter schrieb: " ... in vier Wochen will er schon etwas anderes ..."! Genau das heißt sich ausprobieren zu dürfen, statt funktionieren zu müssen. Man kann den Kindern ihr Leben nicht vorleben, mag es noch so gut gemeint sein. Statt permanent zu fordern (Schule, Fussball) sollte gerade dann die Familie ein Hort sein, in der sich das Kind wohlfühlt, weil es so sein darf, wie es gerade sein möchte.


    Im Entwicklungsprozess zur Selbständigkeit gilt es zu unterstützen. Was das Beste fürs Kind ist, läßt sich weder am Schulabschluß, noch an der Fussball-Liga messen, sondern wobei es sich glücklich fühlt. Dieses Glück läßt sich nicht erzwingen, denn ihr seit die Berater.

    Sehr schön geschrieben und Recht hast du :)

    Selbst nach vielen Jahren im Fussballgeschäft, in der ich eine Reihe von Fussballkarrieren begleiten durfte, die teilweise bis zur Nationalmannschaft führten, könnte ich auch heute kein Erfolgsrezept geben. Seit einfach geduldig, besonnen und begleitet sie in Freud und Leid. Seit einfach ein Heimathafen, wenn es von seinen kleinen und großen Abenteuerreisen heimkehrt!


    Niemand muß der Beste sein, aber Jeder darf es!

    Danke auch dir ,TW-Trainer für deinen klugen Beitrag.


    Gruß
    Frühlingsonne

  • @ Baert,


    du bist eine Frau 8o ; hätt ich bei diesem Nick nicht erwartet :D .


    Es freut mich sehr , dass dein Sohn glücklich und unbeschwert wieder Fussball spielt und der Zeit im NLZ nicht nachtrauert .
    Ich habe Jungs gesehen und von den Eltern erfahren , dass die erste Zeit nach dem "Ausscheiden " sehr schwer und deprimierend gewesen ist .
    Sie haben geglaubt ,versagt zu haben , bzw nicht gut genug zu sein. Da mussten die Eltern mächtig das Selbstbewustsein des Kindes aufbauen .


    Gruß
    Frühlingsonne