Mein Sohn möchte mit dem Fußballspielen aufhören

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  • Ich habe ihn gefragt , ob ich mit seinem Trainer reden soll

    Vielleicht muß er einfach mal merken ,daß ich seine Aussagen ernst nehme und ihn zur gar nichts zwinge

    Ich habe ihm dann gesagt , dass ich seine Entscheidung akzeptiere

    Und das respektiere ich.

    Dadurch geht ihr Beide als Sieger vom Platz :thumbup: Und Dein Junge hat etwas wichtiges erfahren und gelernt. Und das hat eigentlich nichts mit Fußball zu tun, ist aber umso wichtiger :!:

    ( Warum stimmt es MICH traurig ? )

    Ganz normal. Würde mir auch nicht leicht fallen, wenn einer meiner Jungs Fußball plötzlich hinschmeisst. Aber nach Deinen Beschreibungen bin ich sicher, dass er den Fußball weiter lieben und weiter spielen wird. Dann jedoch relaxter.


    Ihr habt nach meinem Empfinden alles richtig gemacht.



    Eines möchte ich aus Trainersicht jedoch noch einfügen:
    In meiner Truppe haben im Lauf der Jahre drei Jungs aufgehört. Leider musste ich bei zwei Elternpaaren hinterher telefonieren, um die Gründe zu erfahren. Die waren mir sehr wichtig, denn es hätte ja durchaus sein können, dass sie wegen mir aufgehört haben. War nach ihrer Auskunft nicht so. Einer der drei hat mich selber angerufen und gesagt, dass es ihm zuviel wird. Hat sich aber bei mir bedankt und gesagt, dass es ihm immer Spaß gemacht hat. War mir in allen drei Fällen wichtig da man sich als Trainer ständig hinterfragt, ob man denn alles so richtig macht. Dazu braucht man dann aber auch ehrliches Feedback.


    Deswegen sollte Dein Sohn ihm auch die Gründe mitteilen. Oder halt Du, wenn er das möchte. Vielleicht dient es dem Trainer als wichtiger Erfahrungsschatz für die Zukunft, bei einem ( erkannten ) beginnenden "Burn-Out" eines Spielers wichtige Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es gebietet für mich aber die Fairness, dem Trainer die Gründe mitzuteilen.

  • Zitat @Frühlingssonne:


    Zitat

    Es ist keine momentane "Laune" . Die Situation hat sich in den letzten drei Jahren so entwickelt und jetzt seinen Höhepunkt erreicht .


    Dieser Hinweis wäre schon am Anfang der Diskussion sehr hilfreich gewesen, gerade auch in Bezug auf sein Alter, die Sache realistischer beurteilen zu können.


    Irgendwann bestimmen die Kinder selbst über ihr Leben, deshalb hat es auch keinen Zweck über ihren Kopf hinweg zu bestimmen. Ohne ausreichende Eigenmotivation würde er ausserdem auch so scheitern.


    Den Sohn dazu zu zwingen, dafür einen Ausgleichsport zu treiben, wie vorgeschlagen wurde, wäre dann aber genauso unsinnig.


    Aber vielleicht gibt es im Haus Arbeiten, wo er die Eltern regelmässig unterstützen kann, die ja die letzten Jahre für ihn zurückgesteckt haben. Die Zeit dafür hat er ja zukünftig. Ein Leben, welches nur aus "chillen" besteht, würde ich ihm jedenfalls nicht ermöglichen.

  • Es ist keine momentane "Laune" . Die Situation hat sich in den letzten drei Jahren so entwickelt und jetzt seinen Höhepunkt erreicht .
    In einem Leistungsverein geht es nicht in erster Linie um den Wohl der Kinder und um Spaß .Da zählt halt das , was du kannst und ablieferst . Die Konkurrenz untereinander ist enorm . Der Druck steigt und die Angst ,Fehler zu machen ist groß . Leider weiß man es als Laie nicht und glaubt an die große Chance .


    Das war mir alles sofort klar, als ich deinen Beitrag las, so ist es eben, und wer es wissen will, der weiß es auch. Daher das Gegenbeispiel unseres Sohnes: die einen sind angesichts dieser pädagogisch widersinnigen Leistungsfetischismen schon mit 12 in ihrer Eigenmotivation verbraucht, andere entdecken dann - selbst - diese Motivation, sind aber bereits längst als Melkkuh ad acta gelegt, abgehakt. Als ich vor 3,5 Jahren lästige Fragen diesbezüglich stellte, als unser Sohn ins LZ sollte, wurde bereits das Probetraining, zu dem man ihn eingeladen hatte, immer weiter verschoben und dann "vergessen" - kritische Eltern waren dem Leiter offenbar solch ein Greuel, dass man das vorher für gut genug befundene Kind gar nicht mehr sehen wollte. Dies bestätigte mich dann in dem Eindruck, den du oben berichtest. Leider gibt es keinen Ausweg, keine gute Mitte o. Kompromisse, entweder man zieht mit auf dem Rücken der Kinder alles durch oder ist draußen aus der "Traumfabrik - Du wirst Bundesliga". Der Traum ist ja für Eltern wie Kinder schön und motivierend, wie er er ausgenutzt, berechnet und verwaltet wird, weniger bzw. grundfalsch. Warum lernt man beim DFB aus Fällen wie Max nicht irgendwann dazu, steuert mehr pädagogische Vernunft ins System, die aktuell nur per Zufall greift, falls die zuständigen Trainer sie haben und - ohne stete Ergebnispflicht - anwenden dürfen, das ist für mich die große Frage, Sind die Eigen/Profitinteressen so groß, dass alles dahinter verschwindet, man nicht mehr den Blasencharakter bemerken kann? Mit Sport hat das wenig zu tun, da sind Politik und Wirtschaft längst maßgebend. Dies ist ein Trost, wenn man draußen ist.


    PS persönlich: Was ist Sport? Da ich bis auf 3 schreckliche Monate als Kind nie im Verein war, konnte ich bis 37 mit links nicht mal einen Ball stoppen o. grätschen, obwohl ich sonst gut war, auch oft von Trainern eingeladen wurde, die mich aus der Bunten Liga etc. kannten. Dann habe ich wg. Vereinseintritt (der Kinder) wie ein Junge jeden 2.Tag an einer Freilufthallenwand 15 min den linken Fuß trainiert u. schupps, nach 4 Monaten im Verein das erste Tor mit links (nach 2 Vorlagen schon zuvor) geschossen. so schnell geht das: wenn man will!!! Warum sich da wegen einer kleinen Pause Sorgen machen, die der Junge (am besten sofort) im Kopf benötigt? Entdeckt er währenddessen sich selbst neu bzw. erstmals richtig, könnte er mit doppelter Kraft zurückkehren. Wobei dann nur die Frage ist, ob man ihn lässt, die Zeichen der Zeit erkennt o. wieder nur auf sich beharrt: der wollte nicht mehr (fand mich zu schlecht), jetzt bleibt er draußen (Retourkutsche). Kinder mit eigenem Kopf will "man" oft auch nicht so gern, sofern sie ihn auch neben dem Platz benutzen, das wird von nun an gegen ihn verwendet werden. Aber wie gesagt: andere sind seit jeher draußen, würde auch noch gern mal ne Chance bekommen u. dein Max hat schon viel mitgenommen, daher beste Chance bei eigenem Willen wieder "einrücken" zu dürfen...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Frühlingssonne


    Es freut mich, dass du mit den Worten etwas anfangen konntest. Vielleicht ist es dir in der momentanen Situation, bei der deine Famile über 3 Jahre aufgrund des Fussballs eures Sohnes auch auf sehr viel verzichten mußte, wenn ich dir von folgender Geschichte erzähle.


    Es handelt von einem hochbegabtem Mädchen, dass sich selbst immer stärker unter Druck setzte, weil ihre Konkurrentinnen entweder Angreifer oder Torwart waren, sie hingegen als Abwehrspielerin sind selten in spielentscheidenden Situationen wiederfand. Man spürte, wie ihr der Fussball immer weniger Spaß machte. Auch ihre Mutter berichtete davon, dass das Kind kaum noch "abschalten" könne! Dies steigerte sich darin, dass sie vor den Spielen Magenschmerzen und danach Kopfschmerzen bekam.


    Wir vereinbarten eine Pause, wobei ihr versichert wurde, dass sie jederzeit wieder zurückkehren kann, wenn sie es möchte! Denn wie gesagt, Talent war reichlich vorhanden, aber sie wollte und konnte momentan ihre Leistungen nicht abrufen.


    Es steht zu vermuten, dass diese Pause noch gerade rechtzeitig für das Mädchen kam, denn sie ist mitlerweile eine erfolgreiche Spielerin in der 1. Bundesliga geworden. Wäre man nicht auf die Situation des Kindes eingegangen, sondern hätte lediglich die Leistung (Verein) und die Karrriere (Eltern) im Kopf gehabt, so hätte die junge Frau den Fussball vermutlich für immer den Rücken gekehrt!


    Solange Kinder die Tragweite ihrer Entscheidungen noch nicht selbst vollständig überblicken können, sind es die Erwachsenen (Eltern, Trainer), die im Sinne und zum Wohle des Kindes die Entscheidungen treffen müssen. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine kurzfristige Laune oder um ein anwachsendes Problem handelt! Ferner ist die Entscheidungsmaxime auch nicht danach zu suchen, was andere Eltern mit ihren Kindern machen!


    Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dir dein Junge, egal ob er wieder zum Leistungsfussball zurück kehrt oder nicht, eines Tages dafür dankbar sein wird, dass du ihm die große Last von den Schultern genommen hast und ihm so eine Chance eröffnet hast, in seiner Freizeit mit Freunden etwas zu machen, was ihm mehr Spaß macht!


    Wenn er eine Rückkehr wünscht, dann wird er es euch schon signalisieren! Aber dann ist er vermutlich soweit, dass er selbst entscheiden kann und nur noch einen elterlichen Rat braucht!

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • Solange Kinder die Tragweite ihrer Entscheidungen noch nicht selbst vorständig überblicken können, sind es die Erwachsenen (Eltern, Trainer), die im Sinne und zum Wohle des Kindes die Entscheidungen treffen müssen.


    Entscheidungen zum Wohle des Kindes. Leider werden bei Entscheidungen mancher Eltern nicht das Wohl des Kindes in den
    Vordergrund gestellt, sondern Entscheidungen so getroffen, dass das Kind für ihr eigenes Wohl bzw. Ego sorgen muss.
    Ist aber nicht nur im Fussball so. Kennt ja wohl jeder: Kind muss unbedingt aufs Gymnasium, obwohl es eigendlich nicht will und
    gegen die Empfehlung der Schule. Mit Nachhilfestunden auf ein Niveau gepäppelt, dass es gerade so mikommt, aber keine
    wirklichen Erfolgserlebnisse hat. Aber die Entschedung wird ja angeblich zum Wohle des Kindes getroffen.
    Schliesslich kann man sagen, mein Kind ist bei einem Leistungsverein, pardon, wollte natürlich Gymnasium schreiben .


    aberdie Paralelität zum Fussball liegt sehr nahe.


    Umso erfreulicher mal zu lesen, wie die Einstellung und jetztiges Vorgehen von Frühlingssonne ist.


    gg

  • guenter: Noch schlimmer wären Eltern, die Kinder gleich zur Hauptschule schicken, da sie dort locker durchkommen, man sich so um nichts mehr kümmern muss. Wenn dann zudem die Lehrer der GS nur mitspielen, ein vllt begabtes Kind ignorieren, aussortieren, kann es sich nur verlieren. Immerhin könnte es später, erwachsen, selbst entscheiden könnend, noch sein Abi aufm Abendgymnasium nachmachen, falls es nicht aus innerem Frust resigniert hat. Im Fußball ist mit 12, 14 Jahren quasi das Feld der Chancen ein für allemal bestellt, - aber es bleibt ja noch, in Zukunft Rasenhalma zu spielen... ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • in Zukunft Rasenhalma zu spielen...


    als Alternative wäre jedoch Fussballgolf wesentliche besser, da gabs sogar schon einen Ländervergleich Deutschland-Österreich.


    oder Kopfballtischtennis, ich glaub da gabs sogar schon eine Europameisterschaft.


    da gibt es wohl auch noch andere Möglichkeiten im Fussball wo man dann nicht so abhängig und auf andere angewiesen ist.


    gerade Fussballgolf bietet alles: lange Bälle, kurze Bälle, Konzentration, Kondition durch lange Wege, kann man alleine, zu zweit und mehreren spielen.
    Sprintfähigkeit ist zum Glück (für mich) jedoch nicht gefordert.


    bei uns in der Gegend gibt es bereits 2 tolle Anlagen, sogar von der EU bezuschusst, auch für jeden zugänglich. Leider ist Eintritt zu zahlen. Aber da könnte
    ja noch eine enstprechende Initiative ergriffen werden. viellecht auch einen Sponsor. In Hessen hat doch gerade einer 57 Millionen gewonnen, der weiss doch eh nicht, was er mit dem ganzen Geld machen soll.


    Vereine sind mir jedoch noch nicht bekannt. wird aber wohl kommen. Mensch Kicker, da gäbs doch noch freie Gestaltungsmöglichkeiten.
    Sogar auf Landes- und Bundesebene.
    wär sofort dabei, hätte sogar in meinem Alter der Fussball noch Zukunft und nicht zunehmende Vergangenheit. :D:D

  • Gymnasiasten erfüllen sogar die erforderlichen Normen zur Zulassung zum Rasenschach. Einfach mal beim zuständigen Kreisfachverband anfragen. Das Interesse an jungen Talenten ist groß !!!

  • Karl


    solltest doch etwas ernsthafter beim Thema bleiben.
    nimm dir an meinem letzten Beitrag doch ein Beispiel.


    was hat Rasenschach mit Fussball zu tun?
    Es sei denn du stellst die Verbindung über die Gymnasiasten her. davon spielen ja auch welche Fussball. Dann würde es doch wieder
    passen. Man muss doch halt alle Seiten beleuchten.


    gg

  • Hallo zusammen,


    Max hat in der Mannschaft erzählt , dass er aufhören möchte . Wie Buschfeuer breitete sich diese Nachricht bei den Jungs und den Eltern aus . Ich wurde gefragt nach dem warum ? Viele reagierten fassungslos und bedauerten Max' Entschluss .Bei einem Elternpaar hatte ich den Eindruck ,dass ihnen Max' Verfassung völlig egal wäre -frei nach dem Motto -wenn er nicht will ,dann soll er eben den Platz räumen. Da warten viele andere , die in diese Mannschaft rein wollen ......


    Und dann gab es die Vierer Gespräche (für alle Mannschafftsjungs :( zw den beiden Trainer , dem Spieler und einem (oder beiden ) Elternteilen zwecks verbindlicher Saisonplanung .
    In diesem Gespräch hat Max nochmals seine Entscheidung trotzig mitgeteilt . Beide Trainer waren entsetzt ,dass Max es ernst meint und wollten natürlich die Gründe erfahren. Es entwickelte sich ein zähes aber recht gutes Gespräch zw den Dreien .(Ich hielt mich bis dahin raus ).Erst als der Haupttrainer sagte , dass Max doch vielleicht das Stützpunkttraining auslassen sollte , habe ich mich eingemischt und den Beiden erklärt ,was Max beim Stützpunkt besser gefällt und was er im Verein vermiest . Ich hoffe , dass sie diese Kritikpunkte überdenken und etwas verändern .
    Wir haben jetzt ein Kompromiss geschlossen , dass Max 1 mal in der Woche das Training auslassen darf und am WE an einem Tag spielt .Die Trainer bleiben mit ihm im Gespräch . Diese Vereinbarung gilt jetzt für das nächste halbe Jahr. Wenn Max in dieser Zeit immernoch aufhören möchte , darf er im Winter ohne Schwierigkeiten den Verein verlassen. Damit ist Max einverstanden und hat das per Handschlag bestätigt.


    Das ist jetzt ca zwei Wochen her und Max hat sichtlich aufgeatmet . Es scheint ihm besser zu gehen . Er spielt freier und engagierter .Er sagt ,dass Fußball doch nur ein Spiel ist und das Ergebnis wäre ihm egal -nur Spaß sollte es machen . Und Fußballprofi will er nicht (mehr ) werden .


    Mal sehen , wie es weiter geht ....


    Liebe Grüße aus NRW ( FVM )


    Frühlingsonne

  • Zitat @Frühlingssonne:

    Zitat

    Bei einem Elternpaar hatte ich den Eindruck ,dass ihnen Max' Verfassung völlig egal wäre -frei nach dem Motto -wenn er nicht will ,dann soll er eben den Platz räumen. Da warten viele andere , die in diese Mannschaft rein wollen ......


    Was erwartest Du anderes von den anderen Eltern ?


    Ansonsten habt ihr doch einen für Euren Sohn vorteilhaften Kompromiss gefunden. Ich gehe ja davon aus, dass er auch kein Stützpunkttraining mehr macht. Dann hat er wieder mehr Zeit für andere Hobbys, oder um zu "Chillen". Mit der ersten Aussage Eures Trainers, das er dann eben das Stützpunkttraining weglassen soll, hat dieser übrigens erst einmal Recht, da dieses als Zusatztraining zum Vereinstraining gedacht ist. Ohne Verein auch kein Stützpunkt. Ich denke, dass der Trainer Euch mit dem Kompromiss sehr entgegengekommen ist, wenn es wirklich stimmt, dass viele Andere darauf warten, in diese Mannschaft zu kommen. Es zeigt, dass ihm viel an ihm liegt. Und vielleicht ist Euer Sohn dann auch wieder motiviert genug, voll in das Training einzusteigen. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Fußball ist nicht alles im Leben.

  • Da ist es mal wieder.


    Nichts ersetzt ein Gespräch aller Beteiligten in möglichst ungestörter Athmosphäre. Das gilt sowohl in Bezug auf Trainer - Eltern als auch Trainer - Spieler. Ohne auf den konkreten Fall Bezug zu nehmen habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Leute immer mehr verlernen miteinander zu sprechen. Oder sie sind zu bequem dazu geworden. Viele Probleme, auch hier im Forum, würden so gar nicht entstehen. Ist vielleicht sogar schon ein bisschen Old-School, aber das muss ja nicht immer schlecht sein.

  • habe ich mich eingemischt und den Beiden erklärt ,was Max beim Stützpunkt besser gefällt und was er im Verein vermiest


    diese Vorgehensweise finde ich gut, indirekte nicht angreifende Kritik, die die Betreffenden zum Überlegen bringen kann


    dass Max 1 mal in der Woche das Training auslassen darf


    finde ich auch in Ordnung, entspricht meinem Motto auch Kompromisse einzugehen


    Er sagt ,dass Fußball doch nur ein Spiel ist und das Ergebnis wäre ihm egal -nur Spaß sollte es machen . Und Fußballprofi will er nicht (mehr ) werden .


    kann ich voll akzeptieren, Meinung des Kindes.


    wenn ich richtig lese, geht er aber weiterhin zum Stützpunkttraining.


    und hierzu habe ich einen festen Standpunkt:


    dem hätte ich, als Trainer und noch mehr als Vater, nicht, und bei unserem Stützpunkt auch die dortigen Trainer nicht zugestimmt.


    das Stützpunkttraining ist ein zum Verein zusätzliches Training, es ist kein Ersatz für Vereinstraining.
    es ist gedacht für Jungs, die, entsprechende Vorraussetzung gegeben, bereit sind mehr Aufwand zu betreiben.
    dies ist hier ja nicht gegeben.
    Er nimmt einem anderen Jungen mit einer anderen Einstellung, die auch eine Vorraussetzung für den Stützpunkt ist, den Platz weg.
    das kann ich nicht gutheissen.


    dass er sich jetzt wesentlich wohler fühlt, finde ich gut, kann es sehr gut nachvollziehen, der Aufwand, den er betreiben musste war ihm einfach zu gross. Ich wünschte mir des öfteren, dass sich das ein oder andere Kind bei seinen Eltern genauso durchsetzten könnten.


    aber bitte nicht die Rosinen rauspicken. Trainingsreduzierung absolut ja und in diesem Fall auch wohl dir richtige Entscheidung.
    Aber dann bitte zuallererst das Stützpunkttraining streichen.


    Dafür erfüllt er nämlich nicht mehr die Vorraussetzungen, die dort erwartet werden.


    Mit Sicherheit gibt es da andere Meinungen, ich weiss jedoch, dass meine Ansicht geteilt wird, zumindest von Stützpunkttrainern, die ich kenne.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • optimal gelaufen , finde ich ...dass mit dem elternpaar ....ich glaube,das ist oft so. letztlich schielt dann doch jeder auf sein eigenes kind . mach dir nichts draus :b)

  • Was guenter bezüglich Stützpunkttraining schreibt, sehe ich genauso. Das wäre dann als erstes zu streichen, da das Kind die entsprechenden Voraussetzungen nicht mehr erfüllt. Würde ich auch als Vereinstrainer deutlich so kommunizieren und den Stützpunkttrainer über die geänderte Einstellung des Kindes informieren.

  • Warum legt Ihr denn soviel Wert darauf, dem Kind das Stützpunkttraining wegzunehmen? Solange er leistungsmäßig in den Stützpunkt passt, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, ihn dort mitttrainieren zu lassen.


    Grüße
    Oliver

  • Die Voraussetzungen sind aus meiner Sicht:
    - aktiver Vereinsspieler
    - überdurchschnittliches Leistungsvermögen
    - bereit für den zusätzlichen Aufwand


    Alles gegeben. Dass der Junge (temporär?) der Aufwand im Verein reduziert, hat damit nichts zu tun. Erst wenn klar ist, dass der Spieler dauerhaft (!) dem leistungsorientierten Fussball ade sagt, macht Stützpunkttraining keinen Sinn mehr.


    Ich halte es für fatal, dem Jungen jetzt mit dem Verweis auf irgenwelche Prinzipien vom Stützpunkt auszuschließen. Aus meiner Sicht der beste Weg, um den Jungen komplett für den Fussball zu verlieren. Der Vereinstrainer ist da kompromissbereiter, das finde ich gut :thumbup:.


    Grüße
    Oliver

  • @Frühlingssonne


    Gut, dass du dabei gewesen bist, denn ein Gespräch unter Ungleichen (Spieler - Trainer) bedarf meist eines Moderators und wird dann verbindlich, wenn es sich gleichzeitig um den Erziehungsberechtigten handelt.


    Es stellt sich jedoch für mich weniger die Frage, ob man den zeitlichen Aufwand durch einmal weniger Training pro Woche verkürzt, sondern ob sich das Anforderungsprofil und insbesondere die darauf basierende Kommunikation zwischen Max und den Trainern ändert? Denn dieses Kompromißangebot bei Spielern, die Aufhören oder Wechseln wollen, ist üblich. Manchmal wird es sogar noch mit einer Spielgarantie erweitert, wenn man den Spieler unbedingt halten will. Denn das Konzept heißt: Leistungsmaxime (auf dem Rücken der Kinder)!


    Wird jedoch das Spielergebnis und Saisonziel weiterhin vor dem Spaß am Ausbildungsfussball gestellt und weiterhin Befehlston mit unbedingtem Gehorsam kommuniziert, dann ändert sich nichts. Nur, das Max einen Tag pro Woche weniger angebrüllt wird. Trainer und Vereine ändern ihr Konzept nicht aufgrund eines Einzelfalls! Warum soll man sich unnötig in eine schlechtere Position begeben und sein Handeln hinterfragen lassen?


    Nur dann, wenn man gezwungen wird oder es sportlich nicht so gut läuft und man nicht weiß, wie es ohne der Erfüllung von Spieler- und Elternforderungen besser werden soll, wird es Konzeptänderungen geben!