Konflikt in einem lizenziertem Leistungsverein zwischen Trainer - Spieler - Eltern

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  • Hallo zusammen,


    Um die Momentane Situation etwas besser zu schildern, greife ich in der Zeitschleife etwas weiter zurück. Nach dem beruflich bedingten Umzug hatte mein Sohn die Wahl aus 3 nahliegenden Fußballvereinen, von denen der eine ein lizenziertes Leistungszentrum darstellt. Bei dem LZ hatte mein Sohn bereits eine Einladung vom Trainer der damaligen noch U8 Mannschaft nach Sichtung zum Probetraining nach dem Umzug.


    Das erste von 2 Probetrainings war ein normaler Stadtverein, es war alles soweit gut. Vor dem nächsten Probetraining (nun beim Leistungsverein) sind wir persönlich und unangekündigt zum Training gefahren um einfach zuzuschauen. Leider haben wir fälschlicher Weise der neuen U8 zugeschaut, hätten aber der U9 zuschauen müssen. Das Training wurde durch Streit immer wieder unterbrochen, so dass Niklas nach einer halben Stunde zu mir sagte, dass er hier nicht hin will, weil es in der Mannschaft zu viel Streit zwischen den Spielern untereinander und auch immer wieder mit dem Trainer gibt.


    Auf dem Weg zum Auto sah der Trainer der U9 (hatten in der Nähe trainiert) Niklas und sprach ihn auch gleich an, ob er beim nächsten Mal zum Probetraining kommen möchte. Niklas stimmte zum Probetraining nun bei der Jahrgangsgerechten Mannschaft zu. Nach ca. 2 Wochen Training war alles super, Trainer und Niklas beide zufrieden. Es folgten die ersten Spiele in denen Niklas auf verschiedenen Position auf dem Feld gespielt hat. Egal ob Niklas vorne oder hinten auf dem Spielfeld eingesetzt wurde immer wieder wurde Lob lauthals vom Trainer im Spiel an Niklas zugerufen (was im Verhältnis gegenüber anderen Spielern außergewöhnlich war (leider)).


    In der gleichen Zeitschleife wurde vom Trainer immer wieder moniert, dass wir keinen guten Torwart haben. Die Hallensaison hat begonnen und die ersten Turniere haben nicht lange auf sich warten lassen. Niklas spielt beidfüßig und insofern hatte er seine geschossenen Tore und Vorlagen fast im Wechsel mal mit links dann mit rechts erspielt. Bis hier alles super (Einsatzzeiten / Rotation auf dem Spielfeld ...)


    Bei einem Hallentraining (hier durften aus gegebenen Umständen die Eltern nicht in die Räumlichkeiten) war er im Tor. Nach dem Training kam der Junge mit einem gesenkten Kopf zu mir. Auf meine Frage was los ist, sagte er mir, dass der Trainer begeistert war von seiner Leistung und er nun öfters ins Tor gehen wird. Entsprechend der Ansage kam er auch überdurchschnittlich in´s Tor und war damit sehr unglücklich.


    Niklas hatte versucht mit dem Trainer darüber zu reden aber leider ohne Erfolg. Auch habe ich eine ruhige Minute vor dem Training genutzt und mit dem Trainer unter 4 Augen die Situation geschildert, dass Niklas bereits zu Hause weint weil er nicht so oft ins Tor will. Er sagt mir, dass das dann keinen Sinn (wenn Niklas es nicht will) hat und es wird im Tor wieder rotiert.


    In den folgenden Turnieren wurde er für ein oder auch mal zwei Spiele in´s Tor gestellt. Der Anfang vom Streit bagan damit, dass so dann bei einem Turnier Niklas vor dem ersten Spiel wieder das Torwarttrikot in die Hand gedrückt bekam und immer wieder traurig zu mir geschaut hat. Dann hat er auch sein Feldspielertrikot bekommen mit der Ansage, dass er später im Feld spielt. Nach dem ersten Spiel wollte der Junge sich umziehen, doch der Trainer verwies ihn ins Tor und sagte das er ihn für drei Spiele (von 5) im Tor eingeplant hat. Niklas stand dann traurig neben mir und sagte mir leise, dass er das unfair findet. Ich habe ihm den Rat gegeben doch mit dem Trainer darüber zu reden. Ermutigt durch mich sprach er dann den Trainer, der gerade an uns vorbei ging an und sagte ihm leise, dass er lieber auf dem Feld spielen möchte. Der Trainer sagte ihm, nein, er hat es so eingeplant. Niklas erwiderte leise, dass er aber lieber auf dem Feld spielen möchte. Weil der Trainer noch nicht mal auf den Jungen eingegangen ist habe ich mich in das Gespräch eingemischt.


    Ich fragte ihn warum er jetzt wieder ins Tor muss und ob das 4 Augengespräch keine Gültigkeit hat, weil Niklas ja weit überdurchschnittlich unglücklich im Tor stand. Ein Wort folgte dem anderen und er/wir wollten das Gespräch nicht in der Öffenlichkeit weiter führen (Es ist jetzt nicht eskalier oder wurde geschrieen oder sowas...). Zu einem klärendem Einzelgespräch ist er bis jetzt nicht bereit gewesen, hat nur allen Eltern mitgeteilt, dass er ein Einmischen in die Aufstellung nicht haben möchte und er Wert darauf legt, dass die Einsatzzeiten gleich bei allen Spielern liegen und auch in Zukunft dies so drurchgeführt wird.


    Inzwischen ist das zweite Turnier gespielt. Beim ersten Turnier (das wo es zum Streit kam) hatte Niklas immer nur die letzten 1 - 2 Minuten Einsatzzeit auf dem Spielfeld. Nun sind wir zu einem Turnier mit Bundesligamannschaften gefahren. Ein Tag vorher Anreise, Übernachtung und dann den ganzen Tag in der Halle. Neben einem Spiel wo er komplett auf der Bank gesessen hat wurde er im Schnitt 2 Minuten vor Spielende eingewechselt, so dass Niklas noch nicht ein Mal auf 10 Minuten Spielzeit bei 7 Spielen im Turnier auf dem Feld und 4 Minuten Pflichtprogramm im Tor kommt aber gefragt wird ob er freiwillig ins Tor möchte. Bei einem Spiel willigt er ein und darf dann auch im Tor durchspielen.


    In dem freiwillig gespieltem Spiel im Tor hat der Junge die ersten ca. 7 von 9 Minuten Spielzeit das Spiel immer wieder duch geschicktes Ablaufen den Ball sicher in die gegnerische Spielhälfte verlagert (teilweise bereits an der Mittellinie).


    Ja, er ist gut im Tor aber auch auf dem Feld. In meinen Augen hat es keinen Sinn jemanden zu etwas zu zwingen. Genau so hat er beim ersten Spiel auf dem Feld (hier ca. 3 Min. Spielzeit) ein Tor mit seinem schwachem Fuß geschossen. In den letzten beiden Spielen durfte er jeweils sagenhafte 1:30 Minute aufs Feld. Der Torwarttrainer aus unserem Verein (sein Sohn ist in der selben Mannschaft) sagt mir ebenfalls, es macht keinen Sinn, wenn der Junge es nicht will. Einer vom DfB (Trainer der Fußball AG) bestätigt Niklas als einen sehr guten Mittelfeldspieler (klar muss aber Rotation sein...).


    Eine direkte frage von mir ist was kann man da machen?
    Darf der Trainer aus dem LZ die Mannschaft seines Sohnes trainieren? (Meiste Spielzeit)


    Mein Problem ist, dass der Junge inzwischen gar keinen Spaß am Fußball hat. Ich selbst trainiere inzwischen wieder 6 Tage die Woch abends (Kampfsport). Wo Niklas noch vor 1 Monat auf meine Hypothetische frage, ob er auch mit seiner Schwester zum Kindertraining kommen will, mit einem klaren nein beantwortete, stellt er inzwischen anfragen.


    Was habe ich falsch gemacht und wie kann man es wieder gerade biegen?


    Aus anderen Vereinen hat er direkte Angebote wo er hin wechseln kann (Arbeitskollege) und die Vermittlung durch den Fußball-AG Trainer. Nach dem gestrigem Tag hat er keine Lust mehr auf die Mannschaft, so dass heute Morgen die Frage kam ob er am Montag zum Training muss.


    crow

  • crow


    gute Schilderung, die nachvollziehbar und in die man sich reinversetzen kann.


    die Schilderung, wie du damit umgegangen bist, Sohn unterstütst, er redet mit Trainer, du redest mit Trainer, offensichtlich sachlich,
    für mich aus der Schilderung vorbildlich.


    anstelle eines Rates, schildere ich dir mal unsere eigenen Situation, die wohl etwas ähnelt.


    Sohn, Torejäger und Spielmacher in einer Person. Verbandsauswhltraining, im Tainingsspiel dort als linker Verteidiger eingesetzt.
    aufgefallen und vom hiesigen Leistungsverein speziell für diese Position umworben.


    beim Stützpunktraining mal aus Verlegenheit ins Tor, direkt aufgefallen, und mangels eines guten TW in diesem Jahrgang als TW
    in Erwägung gezogen.


    Obwohl mein Sohn zwischendurch gerne ins Tor geht, wollte er dies dauerhaft nicht, genausowenig wie dauerhaft in der Abwehr spielen.


    Folge: dem Stützpunkttrainer dies vermittelt, der das auch akzeptieren konnte, kein Wechsel zum Leistungsverein.


    mein Sohn spielt jetzt (B-Jugend) zwar nur Bezirksliga, ist absoluter Leistungsträger, aber absolut zufrieden. geht mit Begeisterung in jedes
    Training und zum Spiel.


    die jährlichen Anrufe ab der D-Jugendzeit gerade zum jetztigen Zeitraum, geben ihm die Bestätigung, dass er höher eingeschätzt wird,
    stärken sein Selbstvertrauen, aber ein Wechsel kommt für ihn nicht infrage, da er sich wohlfühlt.


    letzendlich ist mir das wichtiger, als als Vater damit anzugeben, dass mein Sohn Regionalligaspieler ist.


    Deshalb mein Rat:


    zeige ihm Möglichkeiten auf, wegne ihm gewisse Wege, erläutere Vor- und Nachteile, aber lass ihn letztendlich selber entscheiden, welchen Weg er gehen will und dann Entscheidungen treffen.


    gg

  • Hört sich nicht gut an, leider! Aus meiner Sicht ist es ein Unding, jemanden ins Tor zu stellen, der da nicht spielen will. Mal zu reinschnuppern, ok, sollte jeder mal machen, aber was Du beschreibst geht ja weit darüber hinaus. Und fast noch krasser ist die viel zu kanppe Einsatzzeit Deines Sohnes. Und das in der U9!


    Offenbar will der Trainer Deines Sohnes unbedingt gewinnen. Und offenbar ist er der Meinung, dass ihm Dein Sohn bei diesem Ziel nur als Torspieler hilft. Wenn sich das nicht ändert, würde ich einen Wechsel ins Auge fassen. Wichtig ist, dass Dein Sohn Spaß am Fussball behält. Wenn die Situation im LZ das aktuell nicht hergibt (und der Trainer ist da nunmal), dann lieber in einen anderen Verein wechseln. Eventuell kannst Du vorher aber auch nochmal mit einem weiteren Vereins-Offiziellen reden. Gibt es da sowas wie einen Jugend-Koordinator? Vielleicht hilft es, dem die Situation zu schildern. Allzu optimistisch wäre ich da allerdings nicht...


    Grüße
    Oliver

  • crow:


    Der Trainer will offensichtlich Deinen Sohn durch die absolut unzureichende Spielzeit als Feldspieler davon überzeugen, lieber dauerhaft im Tor zu spielen. Diese Vorgehensweise halte ich für falsch. Ich würde mir die Spielzeiten notieren und mit Vereinsverantwortlichen sprechen. Dabei anhand der Aufzeichnungen mit Fakten aufwarten. Sollte sich nichts ändern und dein Sohn verliert den Spaß, würde ich zwingend den Verein wechseln. Sollte Dein Sohn wirklich überdurchschnittlich talentiert sein und der Verein an ihm weiterhin interessiert sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Verantwortlichen nicht reagieren und das Gespräch mit dem Trainer suchen. Falls nicht, dann hat Dein Sohn auf Dauer eh keine Zukunft in dem LZ

  • Falsch läuft meiner Meinung nach mehrere Dinge:


    1. das Kind hat das Gefühl: er ist eigentlich auch für diesen Verein zu stark, geh ich halt wieder, wenn die nicht machen was ich will!.
    Immerhin ist er neu dabei und sollte sich in die Gruppe erstmal einfügen. Der Vater unterstützt dies indem er an der Kompetenz des Trainers zweifelt


    2. er ist als Torwart nicht nur geeignet, sondern offensichtlich sehr gut darin und besser als andere. Warum soll er das nicht mal ne zeitlang jetzt machen. Es ist sehr wichtig auch mal als Torwart zu spielen. Gerade die besten Spieler wollen bei mir immer unbedingt auch ins Tor. Das müssen die dann natürlich auch mal öfters machen. Auch bei dem genannten "Leistungsverein" wird dann eh immer wieder mal rotiert, was ja eh schon mehr ist als bei den meisten anderen


    3. im Übrigen bestimmt der Trainer wie gewechselt wird, nicht der Spieler selber oder der Papa. Es ist also auch eine Art Disziplierungsmaßnahme der Trainer, dass er länger im Tor war und nur kürzer draußen, nach dem Motto: "wenn du nicht da spielst wo ich das sage, dann spielst du halt weniger"
    das Kind hat schon nach dem ersten spiel das Trikot ausgezogen, offensichtlich ohne den Trainer zu fragen, das geht gar nicht! Also weniger einmischen, abwarten, das kind für seine guten Leistungen im Tor auch als Papa loben. Mit dem Trainer Kontakt halten, evetl. Bedenken äußern, sich aber nicht in die Aufstellung einmischen!. Auch der Trainer will keine unglücklichen Kinder (davon gehe ich aus), er wird dann wieder rotieren oder sich bei Bedarf nach einem neuen Torwart umsehen.

  • crow


    Nach deinen Beschreibungen widerspricht sich der Einsatz von U 9 Spielern mit dem, was ich bislang an Grundsätzen in den Jugendabteilungen von Profi-Vereinen weiß! Bist du dir denn sicher, dass es sich hierbei um eine vom DFB lizensierte Jugendleistungsabteilung handelt und nicht wieder um irgendeinen Verein, der den ungeschützten Begriff Leistungszentrum verwendet? Denn da gibt es schon einen wesentlichen Unterschied!


    In den lizensierten LZ ist es üblich, dass bis zur E-Jugend jeder, der Lust darauf hat, ins Tor kann. Aber es wird niemand auf die Torwartposition gezwungen! Erst ab der E-Jugend wird geschaut, ob sich unter denen, die Spaß an der Torwartposition haben, auch Talente befinden. Ab da gibt es auch 1 - 2 mal wöchentlich kurze Torwarttrainingseinheiten!


    Niemand muß auf einer Position spielen, auf die ihn Andere für talentiert halten. Mir ist ein Fall (Name fällt mir leider momentan nicht ein) eines Talents in Erinnerung geblieben, der es sogar auf mehrere Einsätze in der Junioren-Nationalmannschaft gebracht hat. Irgendwann hat er sich aber gesagt, dass das auf Dauer nicht sein Ding ist. Er wechselte aufs Feld und ist seither ein überdurchschnittlicher Angreifer in der 2. Bundesliga!


    Günter: Vielleicht hilft dir das ja auch bei deinem Sohn! Egal welches Alter und welche Liga: niemand muß eine Position auf Dauer bekleiden, wenn er es nicht selber will! Denn, wer keinen Spaß mehr an seinen Aufgaben empfindet, der kann selbst bei besonderen Fähigkeiten nicht die (Fort-)Schritte machen, die es braucht, um ganz noch oben zu gelangen.


    Etwas anderes ist es allerdings, wenn Spieler oder Eltern sind in die Mannschaftsaufstellung einmischen möchten! Da kann es leicht mal zu Mißverständnissen kommen!



    Mein Rat: sprich noch einmal in Ruhe mit dem Trainer deines Sohnes, insbesondere über seine Meinung zur Postionsfestlegung innerhalb der Mannschaft. Wenn ihr dann auf keinen "gemeinsamen Nenner" kommt, sprich mit dem Jugendleiter. Üblicherweise haben die in LZ Sprechstunden. Aber man kann sie in dringenden Fällen auch telefonisch erreichen. Erst, wenn du dir ein Gesamtbild machen kannst, entscheide gemeinsam mit deinem Sohn!

  • Hmm, das geschilderte Verhalten ist eigentlich gerade in TopClubs nicht üblich. In der Regel gibts in der U9 noch keine fixen Torwarte weil Torwarte im modernen Fussball auch immer gute Feldspieler sein müssen, was sie nicht werden, wenn sie nur im Tor stehen. Ausserdem tut es jedem Feldspieler gut mal im Tor zu stehen, um zu lernen wie doof es ist, wenn sich Feldspieler beim Abstoss und in der Abwehr "doof" verhalten.
    Auch mit den Spielzeiten halten sich die meisten ans Motto "gleich viel für jeden". Dabei kann es aber durchaus sein, dass nicht immer alle Spieler fürs Spiel oder Turnier aufgeboten werden. Und ja, hmm, in den Finalspielen ist, die will man dann halt schon gewinnen und lässt dann halt auch oft das "TopTeam" stehen, währenddem man gegen schwächere Gegner auch mal das "B-Team" länger drin lässt.
    Aber das verstehen eigentlich immer alle, sowohl Spieler als auch Eltern. Man muss auch begreifen dass der Coach sich vor allem aufs Spiel konzentrieren sollte und nicht die sekundengenau Wechselzone.


    In TopVereinen kann ein Trainer auch nicht einfach machen was und wie es ihm passt. Da sollte es Richtlinien geben die regeln, ab wann mit fixem Torwart und/oder Positionen gespielt wird, wieviele Spieler an Turniere mitgenommen werden, nach welchen Kriterien aufgeboten wird, welche Turnier man gewinnen will und welche der reinen Ausbildung dienen, etc.
    Vielleicht sollte man sich einmal beim Trainer, Chef Nachwuchs oder beim Verein nach diesen Richtlinien erkundigen und - wenn es nicht anders geht - fordern!
    Fehlen diese Rahmenparameter ist der Willkür des Trainer Tür und Tor geöffnet. Selten ist es dann aber, wenn das nur ein einziger Spieler zu spüren bekommt. Wenn das der Fall sein sollte, dann stimmt was grundsätzlich nicht, was sicher weit über die Rollenverteilung hinausgeht. Ein Grund warum jemand nicht mehr spielt oder ins Tor "verbannt" - welch doofes Wort - wird, ist der, dass der Spieler es mit den anderen nicht "kann". Gerade besonders "starke" Spieler haben es oft schwer von der Mannschaft akzeptiert zu werden, vor allem dann wenn sie "neu" dazukommen. Vor allem wenn Eltern sollten dann zurückhaltend mit Bewertung sein, da die Bewertungskriterien im neuen Club vielleicht ganz andere sind als im alten. Bei uns z.B. sind Solodribbler absolut verpönt und gehen, wenn sie es nicht kapieren, raus. Das verstehen dann deren Eltern nicht und bekommen, sollte man vergessen haben sie als Trainer entsprechend zu briefen, eine Krise.


    Vielleicht muss man auch als Elternteil etwas runterschrauben. Eltern die immer genau wissen, wie kurz oder lang ihre Söhne spielen, gehen jedem Trainer auf den Sack! Dass es da zu (unbewussten) Trotzreaktionen seitens des Trainers kommen kann ist verständlich. Man ist als Elternteil auch gut beraten Dinge, mal ein paar Monate laufen zu lassen. Auch die Bank ist eine Erfahrung und lernen mit Frust umzugehen auch. Ehrlich gesagt, wenn der Bub nach der geschilderten Episode heult und gar nicht mehr so richtig will, resp. bereits schon Alternativen ins Auge fasst, würde ich mir schon überlegen ob er in einem Leistungszentrum richtig ist. he, Turnierzeit ist nicht alles ! Und am meisten lernt er im Training und bei all dem was er sonst noch macht. Emotionale und soziale Intelligenz ist heute genauso wichtig wie Technik, und die lernt sich auf der Bank und mit Problemen oft besser, als wenn alles smooth über die Bühne geht.
    Kopf hoch !!

  • Vielleicht muss man auch als Elternteil etwas runterschrauben. Eltern die immer genau wissen, wie kurz oder lang ihre Söhne spielen, gehen jedem Trainer auf den Sack!


    Find ich auch! Der Spieler ist neu dabei. Ohne ihn gings auch denk ich mal!
    Das Kind scheint ja in der Wahrnehmung des Papas ne Personalunion aus Neuer, Dante, Özil und Reus zu sein, der aber vor allem tore schiessen will. Für den Trainer sehr sehr schwierig Konstelation


    Man ist als Elternteil auch gut beraten Dinge, mal ein paar Monate laufen zu lassen.
    Genau meine Meinung. Außerdem sollte er es als dickes Lob verstehen, dass ihm gleich am Anfang der schwere Job Torwart anvertraut wurde. Er hat ja keine Angst TW zu spielen. Also kann er das mal machen. Auch Verteidiger ist nicht der Traumjob der Kinder. Aber so ist es halt. In diesem verein wird ja eh rotiert. Da muss man einfach mal dem Trainer vertrauen


    Auch die Bank ist eine Erfahrung und lernen mit Frust umzugehen auch. Ehrlich gesagt, wenn der Bub nach der geschilderten Episode heult und gar nicht mehr so richtig will, resp. bereits schon Alternativen ins Auge fasst, würde ich mir schon überlegen ob er in einem Leistungszentrum richtig ist.


    Find ich auch. Der Trainer stellt die Mannschaft auf, nicht der Papa, nicht das Kind. Auch bestimmt nicht das Kind wann das TW-Trikot ausgezogen wird, sondern der Trainer


    In den folgenden Turnieren wurde er für ein oder auch mal zwei Spiele in´s Tor gestellt.


    Vorbildliches Verhalten. Er wurde nicht ins Tor gestellt, sondern er bekam die Möglichkeit dazu! Seht doch das positiv.

  • Find ich auch! Der Spieler ist neu dabei. Ohne ihn gings auch denk ich mal!
    Das Kind scheint ja in der Wahrnehmung des Papas ne Personalunion aus Neuer, Dante, Özil und Reus zu sein, der aber vor allem tore schiessen will. Für den Trainer sehr sehr schwierig Konstelation



    @ kaiser franz





    Find ich auch! Der Spieler ist neu dabei. Ohne ihn gings auch denk ich mal!
    Das Kind scheint ja in der Wahrnehmung des Papas ne Personalunion aus Neuer, Dante, Özil und Reus zu sein, der aber vor allem tore schiessen will. Für den Trainer sehr sehr schwierig Konstelation


    Kann ich nicht aus dem Beitrag von Crow herauslesen. Er schildert rein sachlich, dass sein Sohn beidfüssig Tore schiesst oder Vorlagen gibt. Ist vielleicht für den Trainer ein Problem, wenn sein Sohn das nicht kann.


    Wenn man einen Spieler in die Mannschaft aufgenommen hat, sagt die Denkweise - Ohne ihn gings auch - eigentlich schon alles. Es handelt sich um einen U 9 Spieler!


    Crow sucht ein 4 Augengespräch mit dem Trainer und pöbelt nicht herum - in meinen Augen vorbildlich. Es ist absolut normal, wenn ein Vater die Interessen seines 8 jährigen Sohnes vertritt. Und wenn das in einer anständigen Art und Weise passiert, muss ein Trainer das auch aushalten können. Natürlich können Eltern nicht die Positionen ihrer Kinder und die Aufstellung der Mannschaft bestimmen. Ich habe aber noch nie gehört, dass ein Kind gezwungen wird, Torwart zu sein. Ganz ehrlich, mein Sohn wäre auch totunglücklich gewesen, wenn er auf diese Position gemusst hätte.


    Für mich hört sich die Schilderung von Crow sehr nach Machtspielen zwischen Trainer und Vater an. Echt schade, dass ein 8 jähriges Kind darunter leiden muss.

  • Hmm, das geschilderte Verhalten ist eigentlich gerade in TopClubs nicht üblich...In TopVereinen kann ein Trainer auch nicht einfach machen was und wie es ihm passt...


    Eben! Deshalb würde ich das nicht lauifen lassen.


    Vielleicht muss man auch als Elternteil etwas runterschrauben. Eltern die immer genau wissen, wie kurz oder lang ihre Söhne spielen, gehen jedem Trainer auf den Sack! Dass es da zu (unbewussten) Trotzreaktionen seitens des Trainers kommen kann ist verständlich. Man ist als Elternteil auch gut beraten Dinge, mal ein paar Monate laufen zu lassen. Auch die Bank ist eine Erfahrung und lernen mit Frust umzugehen auch. Ehrlich gesagt, wenn der Bub nach der geschilderten Episode heult und gar nicht mehr so richtig will, resp. bereits schon Alternativen ins Auge fasst, würde ich mir schon überlegen ob er in einem Leistungszentrum richtig ist. he, Turnierzeit ist nicht alles ! Und am meisten lernt er im Training und bei all dem was er sonst noch macht. Emotionale und soziale Intelligenz ist heute genauso wichtig wie Technik, und die lernt sich auf der Bank und mit Problemen oft besser, als wenn alles smooth über die Bühne geht.
    Kopf hoch !!

    Hmm, der Tipp, sich als Eltern zurückzunehmen und dem Trainer und dem Verein einen gewissen Vertrauenesbonus einzuräumen, ist sicher generell korrekt, aber ich sehe nicht, wo crow sich da hysterisch/aktionistisch verhalten haben sollte. Und die Einschätzung, dass Bankdrücken einen 8-jährigen emotional und sozial weiter bringt, finde ich schon etwas zynisch. Das mag bei Jugendlichen oder Erwachsenen gelten, aber doch nicht bei kleinen Kindern...


    Grüße
    Oliver

  • Bist du dir denn sicher, dass es sich hierbei um eine vom DFB lizensierte Jugendleistungsabteilung handelt und nicht wieder um irgendeinen Verein, der den ungeschützten Begriff Leistungszentrum verwendet? Denn da gibt es schon einen wesentlichen Unterschied!

    Diese Information wäre wichtig, um das alles im richtigen Kontext zu sehen. Zertifizierte Leistungszentren sind die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie ca. 10-15 Vereine aus der 3.-4. (oder sogar 5.?) Liga.

  • Zitat Fussballbaron:

    Zitat

    Eltern die immer genau wissen, wie kurz oder lang ihre Söhne spielen, gehen jedem Trainer auf den Sack!


    Mir gehen sie nicht auf den Sack. Und jedem Trainer der Kinder zu gleichen Teilen spielen lässt bestimmt auch nicht. Wenn nicht, muß man eben mit Nachfragen oder Kritik der Eltern rechnen. Diese haben das Recht, Gründe zu erfragen.


    Zitat

    Man ist als Elternteil auch gut beraten Dinge, mal ein paar Monate laufen zu lassen. Auch die Bank ist eine Erfahrung und lernen mit Frust umzugehen auch. Ehrlich gesagt, wenn der Bub nach der geschilderten Episode heult und gar nicht mehr so richtig will, resp. bereits schon Alternativen ins Auge fasst, würde ich mir schon überlegen ob er in einem Leistungszentrum richtig ist. he, Turnierzeit ist nicht alles ! Und am meisten lernt er im Training und bei all dem was er sonst noch macht. Emotionale und soziale Intelligenz ist heute genauso wichtig wie Technik, und die lernt sich auf der Bank und mit Problemen oft besser, als wenn alles smooth über die Bühne geht.


    Dies sehen ich in der Altersklasse etwas anders. Ich würde nicht noch Monate abwarten, sondern die Dinge schnellstens mit den Vereinverantwortlichen klären. Sollten die mit dem Trainerverhalten einverstanden sein und könnten mir gegenüber keine nachvollziehbaren Gründe zum Vorteil meines Sohnes benennen, würde ich wohl zu dem Schluss kommen, dass zumindest dieses LZ nicht der richtige Verein für mein Kind ist. ( so wie Fussballbaron )


    Natürlich kennt man hier nur die Ansichten einer Seite. Deshalb würde mich ein Feedback nach erfolgtem Gespräch mit dem Verein schon interessieren. So richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass dort Einvernehmen in diesem Fall herrschen sollte.


    Vielleicht sieht der Trainer auch ein grosses talent für die TW - Position und möchte auch das Kind davon überzeugen. Seine kongrete Vorgehensweise halte ich aber in diesem Fall für falsch.

  • In den folgenden Turnieren wurde er für ein oder auch mal zwei Spiele in´s Tor gestellt.


    Nach dem ersten Spiel wollte der Junge sich umziehen, doch der Trainer verwies ihn ins Tor und sagte das er ihn für drei Spiele (von 5) im Tor eingeplant hat.


    Inzwischen ist das zweite Turnier gespielt.


    In dem freiwillig gespieltem Spiel im Tor hat der Junge die ersten ca. 7 von 9 Minuten Spielzeit das Spiel immer wieder duch geschicktes Ablaufen den Ball sicher in die gegnerische Spielhälfte verlagert (teilweise bereits an der Mittellinie).


    Mein Problem ist, dass der Junge inzwischen gar keinen Spaß am Fußball hat.


    Aus anderen Vereinen hat er direkte Angebote wo er hin wechseln kann (Arbeitskollege)


    Das Kind musste wohl nicht dauernd ins Tor, sondern für ein paar Spiele (ein oder zwei, beim anderen Turnier mal drei!). Was soll daran schlimm sein. Er bekommt Einsätze auf unterschiedlichsten Positionen und kann auch die TW Position kennenlernen. Warum soll er nicht ins Tor gehen. Er hat keine Angst und ist gut darin. Nur nicht soviel Lust. Naja. Von Zwingen seh ich da gar nix. Der Trainer entscheidet, auf welcher Position jemand spielt. TW ist zwar eine Sondersituation, vor allem für Kinder die Angst haben oder wirklich als TW nur Panne sind. Dann sollte man sie da auch nicht einsetzen. irgendjemand will nicht verteidiger sein. der wird auch vor dei Wahl gestellt, entweder du spielst jetzt Verteidiger oder du setzt aus, weil Stürmer hab ich fürs nächste spiel genug. warum soll das nicht für den TW gelten? Er wird ja nicht gezwungen- er hat die Wahl: Ersatzbank oder Torwart.
    Wenn er keine Lust mehr hat, soll er halt wechseln. Was ist das Problem?

  • kaiser franz


    Der Trainer rotiert nicht durch. Ich bin ganz der Meinung, dass jeder auf allen Positionen spielen soll. Auch dass der Trainer die Mannschaft aufstellt ist korrekt.
    Er sollte dies jedoch fair für alle Spieler tun. Dies sehe ich in diesem Fall überhaupt nicht. Er hat der Schilderung nach seinen Stammtorhüter gefunden, der ihm die Spiele gewinnt.


    Wo ist das Problem, in der F-Jugend bei einem Hallenturnier jedes Spiel einen anderen Torhüter aufzustellen? Oder, wenn es genug Turniere sind, den Kindern kommunizieren, dieses Turnier ist Spieler A der Torwart, im nächsten dann B usw.


    Der Zwang resultiert aus den Einsatzzeiten. Wenn er "freiwillig" ins Tor geht, dann darf er durchspielen, sonst spielt er ein Minütchen oder zwei. Pardon, aber das ist für mich ziemlich perfide. Einen Spieler komplett auf der Bank lassen oder für ein, zwei Minuten pro Spiel zu bringen, das geht überhaupt nicht, schon gar nicht in dem Alter. Bei mir spielen alle, die dabei sind, möglichst gleich lang. Würde ich bei einem Spiel oder Turnier einen Spieler nicht einsetzen wollen, würde ich ihn nicht mitnehmen.


    Dises "und basta, der spielt da, wo ich ihn aufstelle", kann der Trainer im Profibereich machen. Mal bewusst überspitzt: Was würde Ribery machen, wenn Heynckes entdecken würde, dass der gute Franck viel besser im Tor ist als Neuer und ihn dann nur noch als Torhüter auftellen würde? Er würde tun, was die meisten Profis tun würden. Ein paar dicke eier ins Tor rollen lassen und dann wieder draußen spielen.


    crow
    Das soll jetzt natürlich keine Handlungsanweisung für Deinen Jungen sein. :D
    Ich würde, wie einige andere schon geschrieben haben, erstmal das Gespräch mit dem Jugendleiter suchen, da das Gespräch mit dem Trainer ja offenbar nichts gebracht hat. Einen neuerlichen Wechsel würde ich nur im Notfall durchführen, wenn der Junge unglücklich ist.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Zitat paulwurf mauli:

    Zitat

    Er würde tun, was die meisten Profis tun würden. Ein paar dicke eier ins Tor rollen lassen und dann wieder draußen spielen.


    crow
    Das soll jetzt natürlich keine Handlungsanweisung für Deinen Jungen sein.


    Das fiel mir auch schon ein. Es kommt wohl drauf an, wie verständig der Junge schon ist. Zuerst würde ich weiterhin das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen. Sonst wäre die Variante eine Überlegung wert. Es muss ja nicht zu sehr auffallen ... 8)

  • paulwurf_mauli:

    Der Trainer rotiert nicht durch. Ich bin ganz der Meinung, dass jeder auf allen Positionen spielen soll. Auch dass der Trainer die Mannschaft aufstellt ist korrekt.
    Er sollte dies jedoch fair für alle Spieler tun. Dies sehe ich in diesem Fall überhaupt nicht. Er hat der Schilderung nach seinen Stammtorhüter gefunden, der ihm die Spiele gewinnt.


    seh ich nicht so. er hat ja immer wieder einen anderen ins Tor gestellt, sonst könnte ja das Kind gar nicht auf der Ersatzbank gewesen sein, bzw. mit links und rechts seine zahlreichen Tore geschossen haben. Da kann was nicht stimmen!


    Wo ist das Problem, in der F-Jugend bei einem Hallenturnier jedes Spiel einen anderen Torhüter aufzustellen?


    enormer aufwand, hab ich auch schon gemacht, viele eltern finden das gar nicht gut, auch die anderen Trainer schauen bedröpelt und sagen "würd ich niemachen, im Turnier den TW wechseln, du hast ja Mut (gemeint ist du bist bekloppt)"
    kenne niemand der das macht und hab mitlerweiele schon etliche Hallenturniere hinter mir. Bei den Topmannschaften in unserer Gegend (Bayern etc.) wird höchst selten die Positionen gewechselt, schon gar nicht der TW. Also tut nicht so als ob hier ein Menschenrecht auf Rotation verletzt wurde. Außerdem kann man so uns so rotieren. Es ist durchaus sinnvoll jemandewn mal 3 Spile a 10 min oder weniger im Tor zu lassen und nicht ständig alles zu rotieren.

    Dises "und basta, der spielt da, wo ich ihn aufstelle", kann der Trainer im Profibereich machen.


    der Trainer bestimmt. was machst du, wenn einer keinen Bock auf Verteidiger hat und sich da besonders blöd anstellt?

    Ein paar dicke eier ins Tor rollen lassen und dann wieder draußen spielen.


    dieser Vorschlag diskrediert sich selbst - mit dem Mannschaftsgedanken ist es hier wohl nicht besonders weit . reines egodenken also- ich Torwart- nein- ich bin doch Stürmer- wenn alle so denken - dann gute Nacht mit dem Team!

  • kaiser franz:


    Bei mir hat fast jedes Kind auch schon auf der Torwartposition gespielt, die ich auch im Rahmen der Rotation für eine besondere halte. Nur wird bei mir kein Kind dazu gezwungen. Am Trainer liegt es meiner Meinung nach, möglichst schon im G und F - Jugendalter den Spaß und das Interesse an dieser Position zu vermitteln. Zwang, wie im vorliegenden Fall beschrieben, halte ich für kontraproduktiv.
    Ich hätte hier dem Kind konkret vorgeschlagen, dass mehrere Kinder sich im Tor abwechseln, in der Hoffnung, dass er nach und nach Spass an dieser Position findet und mehr daraus wird. Dies wäre meiner Meinung nach diplomatischer gewesen.


    Gruß karl

  • @ karl
    absolut richtig. klar karl!


    aber es lief halt nicht so, jeder ist anders, auch die kinder sind nicht immer so, dass alles so perfekt ablaufen kann.


    wie gesagt: es gibt auch kein menschenrecht auf rotation, auch wenn das auf Dauer optimal ist. da bin ich überzeugt.
    jeder trainer sollte aber da seinen spielraum haben ohne dass nach 2-3 Turnieren der Vater auf der Matte steht.

  • Kurz ein paar mehr Deteils.
    Das mein Junge mit gesenktem Kopf von dem besagtem Training zu mir kam, war der Grund der, dass die Aussage des Trainers nach einem dem ersten Training im Tor ihn als TW deklariert hat. Keine Frage! Kein schauen wir uns das noch etwas an... (Er war schlicht weg verzweifelt auf der Suche - bereits im Vorfeld mit gezielten Probetrainings für Torkinder - )


    und damit hat der Junge ein Problem, weil er bereits im alten Verein eine negative Erfahrung gesammelt hat. Dort war ich selbst Co-Trainer und wir haben zum Abschlussspiel die Kinder die Aufstellung eine Zeitlang selbst gestallten lassen. Niklas ist Jahrgang 2004 und hat in einer 2003-2002 Mannschaft seit seinem 4. LJ gespielt. In der besagten Zeit wurde er immer ins Tor aufgestellt, bis eines Tages nacht etlichen Wochen Training zu verstehen gab, dass ihm das nicht gefällt und er auch keine Lust mehr am Abschlussspiel hat, weil keiner ins Tor will und er dann gegen die Gruppe nicht ankommt.


    Ich selbst hatte das im Vorfeld so nicht mitbekommen bis er endlich den Mund aufgemacht hat und wir insofern darauf mit dem Trainer jeweils für ein Team als TWer aufgestellt werden mussten.


    Dies hatte ich dem Trainer im LV in dem o. g. 4 Augen gespräch geschildert und ihm auch -nach Rücksprache mit Niklas- gesagt das er kein Problem damit hat der Reihe nach ins Tor zu gehen. (Der Reihe nach bedetet, dass jedes Kind die gleichen Einsatzzeiten im Tor erhält). Wie bereits oben beschrieben zeigte der Trainer im LV verständnis und hatte mir auch Wort wörtlich gesagt: "Das es dann keinen Sinn machen würde und er dann wider durchwechseln wird"


    An der Rotation oder grundsätzlichen Aufstellung (kannte er aus dem
    alten Verein nicht anders) hatte weder Niklas noch ich etwas zu
    beanstanden und daher war auch alles super. Einen respektvollen Umgang gegen über dem Trainer hatte er immer gezeigt. Nicht ein Mal gemeckert, gemotzt oder ähnliches - so etwas mag ich selbst nicht-.


    Weil er dann immer wieder bei Turnieren in´s Tor gehen musste (neben ausschließlich den paar immer wieder gleichen weiteren Kanditaten) hatte er dem Trainer leise gesagt, dass er doch lieber auf dem Feld spielen will. Der Trainer ist absolut nicht auf das Kind eingegangen.


    Hiermit habe ich nun ein Problem:
    Ich finde ein Mann sollte zu seinem gesprochenem Wort stehen! Insofern habe ich ihn auf das 4 Augengespräch angesprochen und gefragt was denn jetzt nun los ist. Bei den restlichen 4 Spielen setzte er dann auch tatsächlich andere Kinder ins Tor (nur nicht seinen Sohn).,


    Es folgte ein Gruppengespräch mit allen Eltern, hier wurde angekündigt, dass alle Kinder die gelichen Einsatzzeiten (gemeint ist jetzt nicht als TW sodern reine Einsatzzeiten) bis zur E-Jugend auf jeden Fall bekommen werden.


    2 Tage später folgte das geschilderte 2. Turnier. Hier haben neben Bayern auch andere 1. Bundesliga Jugendmannschaften gespielt. Die Einsatzzeiten angereister Spieler hielten sich in Wage. Dies weis ich, weil Niklas Fragen und Aussagen zu den Spielen gestellt/gemacht hat (z. B. das Verhalten der Mannschaft beim Abschlag/Einrollen und der Folgen im Detail) und wir beide insofern genauer hingeschaut haben.


    Dadurch, dass Niklas die geringen Einsatzzeiten aufgedrückt wurden sehe ich die Situation so, dass der Trainer Niklas ins Tor, wenn nötig auch mit psychischer Gewalt, hinleiten will. Er hat schlicht wieder gelogen war nicht ehrlich. Des Weiteren hat der Trainer ein Verhalten bei diesem Turnier gezeigt welche gegen mein andere Grundeinstellungen und damit auch Erziehungsvorstellungen gehen. (Beispiele: Bei Gegentoren aus Wut schimpfend gegen die Wand zu schlagen und Bande zu treten ist für mich ein NO-GO. Bei einem duch den eigenen Spieler verursachten abgepfiffen groben Foul in die Halle zu den anderen Spieler zu schrein; so müsst ihr kämpfen!!!) (Ich habe dies auf Video aufgenommen, weil ich es selbst nicht glauben konnte.)


    Ich fahre zu jedem Training und jedem Spiel, weil ich Vater und insofern SORGEberechtigter bin. Karfttrainingseinheiten die draußen bei gutem Wetter ein Mal durchgeführt und für kommende warme Tage angekündigt wurden, würden ein weiteres Streitthema darstellen. (Ich rede hier nicht von ein paar Kniebäugen sondern Bauchmusskeltraining...)


    Sicher bricht der Trainer Richtlinien des Vereins (TW), DfB (Fair-Play)... aber der kampf um Gerechtigkeit im LV würde auf den Schultern meines Sohnes ausgetragen werden unter Umständen wo vor kurzem der Jugendleiter zu einem Bundesligisten gewechselt ist. Dies möchte ich nicht. Daher akzeptieren wir die Tatsache so wie sie ist und ziehen unsere Schlüsse hier raus.


    Meine Frau und ich habe mit unserem Sohn geprochen:
    Wir habe ihn gefragt ob er unter den gegeben Umständen so weiter machen will, bzw. welche Vor- und Nachteile entstehen. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass dieser Verein nur einen Vorteil hat, das der großen Turniere. Dieser Vorteil wird aber dann nichtig, wenn Niklas aufgrund disziplinarischer Maßnahmen nicht spielen darf. Des Weiteren habe ich ihm geschildert worauf es uns bei seinem Fußball ankommt. Es würde uns freuen, wenn er hier auch durch den Fußball gute Freunde findet und in einer zusammen haltenden Gemeinschaft aufwächst und Wurzeln schlagen kann, neben der Tatsache das er Sport treibt.


    Nach dem Abwegen ist er für einen Wechsel:
    Durch den AG-Trainer wurde kurzfristig am Montag ein Probetraining arrangiert. Ich habe heute den Trainer aus dem LV angerufen, und ihn über den Wechsel in Kenntnis gesetzt und gefragt ob wir am Donnerstag kommen können, damit sich Niklas mit einem Handschlag verabschieden kann (dies ist mir besonders wichtig, weil ich der Meinung bin, dass man mit Würde vom Platz gehen soll.)


    Die Moral von der ganzen Geschichte ist:
    Lieber im Guten auseinander gehen, als im Streit zusammen zu bleiben.


    TW-Trainer
    Es ist ein lizensierter LV.


    crow


    (Sry für die vielen Fehler, bin einfach zu müde und muss jetzt auch schluss machen)

    2 Mal editiert, zuletzt von crow ()

  • würden ein weiteres Streitthema darstellen. (Ich rede hier nicht von ein paar Kniebäugen sondern Bauchmusskeltraining...)


    hierwäre ich etwas vorsichtig. Bauchmuskeltraining, richtig dosiert durchgezogen ist auch für junge Fussballer nicht nur sinnvoll, sondern absolut
    empfehlenswert. eine der wenigen Möglichkeiten die Sprintfähigkeit zu verbessern. (Aussage eines Leichtahtletiktrainers, der bei mir mal
    eine Trainingsstunde leitete)


    ansonsten bist du in einer verzwickten Situation. Irgendwann gerät man auch mit vernünftigen Gesprächen und Hinweisen ans Ende der Fahnenstange. Oft bleiben dann nur 2 Möglichkeiten: Absitzen und hoffen, dass bald ein neuer Trainer kommt, oder falls die
    Möglichkeiten gegeben sind, einen anderen Verein suchen. Bei letzterem hab ich jedoch doch auch schon mitbekommen dass man dann
    vorm Regen in die Traufe kommen kann. Eine Entscheidung die euch letztlich keiner abnehmen kann und nicht einfac ist.
    Wünsch euch ein glückliches Händchen.


    gg