Konflikt in einem lizenziertem Leistungsverein zwischen Trainer - Spieler - Eltern

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  • @ tobn bzw. @ fast alle:


    das sind alles Vorschläge bzw. (berechtigte) Kritik am Trainer. Der hat aber gar nicht gefragt, was er anders machen soll!
    Der Vater hat gefragt was er anders machen soll und hat hier von allen die Bestätigung bekommen, wie blöd der Trainer ist und dass er recht hat wenn er da weggeht.
    Was hilft das : Gar nix!


    @ crow:
    ich finde du gibst zu schnell klein bei. Besser wäre es dabei zu bleiben und nach und nach auf den Trainer einzuwirken.
    Bereits 6 Jahre alte Kinder Kinder müssen über den Tag/Woche viele "unmenschliche" Sachen machen und sich durchbeissen:


    6:30 aufstehen
    zähneputzen
    5 Stunden in der Schule sitzen
    Gemüse essen!
    Hausaufgabe!
    instrument üben
    Zimmer aufräumen!


    Dass man dann noch am WE ins Tor muss, auch noch öfters als geplant, ist zwar blöd, müßte nicht sein, aber doch kein Grund zum aufgeben.
    du weißt das glaub ich selber, deshalb listest du auch noch andere Fehlverhalten des Trainers auf
    Euer Trainer ist zumindest autentisch - niemand ist perfekt
    ich finde das Signal an das kind - dann hör ich eben auf - nicht unbedingt richtig

  • crow


    Du sagst, dein Sohn spielt in einem LZ! Selbstverständlich werden in einem Vereins-LZ noch keine F-Jugendlichen nach den Maßstäben der späteren U 14, u 15 ... geführt! Dennoch hat das Vereins-LZ einen Ruf zu verleren!


    Deshalb verstehe ich manches nicht::
    1. Der LZ-Verein sucht sich Trainer aus, die weder über eine Trainerlizenz noch erfolgreiche Erfahrungen verfügt?
    2. Der LZ-Verein zahlt nicht die Trainerlizenz, obwohl es normalerweise ein großes Intereresse daran hat, gute Trainer mittelfristig zu binden?


    Das paßt einfach nicht!


    Denn es schauen sowohl beim Training und den Spielen im LZ genügend Fachleute zu! Und sei es nur, weil man gerade auf dem Weg zu seinem eigenen Team ist und noch ein paar Minuten zeit hat. Auch kommt es gerade in solchen Vereinen vor, dass Kinder von Ex-Profis ihre ersten Schritte im Fussball machen. Diesen Eltern fällt doch sofort auf, wenn da einer an der Seitenlinie steht, der ganz offensichtlich fehlendes Fachwissen durch maximalen Lautstärke in der Trainerkehle auszugleichen versucht!


    Sollte es jemand auffallen, das ein Trainer sich nicht ans Nachwuchskonzept des Vereins mit LZ-Abteilung hält, dann ist der schneller draußen, als ihm lieb ist. Man will sich doch nicht zum Gespött der (Fach)-leute machen!


    Zwar kann man bei 8-Jährigen bereits bestimmte Anlagen erkennen, dennoch ist eine Postionsrotation zwecks Vermittlung von Grundkenntnissen im unteren Jugendfussball unerlässlich.


    Um es mal in die Kurzform zu bringen: Einen guten Heimattrainer erkennst du daran, das der Spieler auf seiner Lieblingsposition sehr gut spielt. Ein Talent erkennst du daran, wie schnell er sich auf den anderen Positionen zurecht findet. Wenn ich also einen "Positionsidioten" ausbilde, dann kann es nur 2 Gründe geben: 1. das Kind hat kein ausrechendes Talent, 2. der Trainer hat keine Ahnung. Sucht euch was aus!

  • Also, jetzt würd ich einfach mal meine Meinung noch dazu tun :) .
    Mein 10-jähriger spielt ja in einer U10 im LZ (Buli). Die sind zertifiziert und dennoch gibt es immer mal Sachen, die mir nicht gefallen.Es passieren Dinge, die nicht so richtig fair sind und bei denen ich dann mal die Faust in der Tasche mache. Da glaube ich aber einfach, das ist dann vielleicht auch der Unterschied zum "alten" 08/15-Verein. Keiner zwingt einen, den Weg mit dem LZ einzuschlagen.... und sobald es dann vielleicht zum eigenen Nachteil ist wieder das Handtuch zu werfen.


    Wenn ich jetzt in der gleichen Situation wäre wie crow , würde ich meinen Sohn definitiv die Saison zu Ende spielen lassen. Abwarten, durchschnaufen, meinem Sohn für's Tor gut zureden im Sinne des Trainers. In der Schule kann man auch nicht sofort hinwerfen, wenn man vom Lehrer mal Gegenwind bekommt.


    Wenn der Sohn aber partout nicht will, würde ich sagen, ist vorher irgendwas schief gelaufen, bevor die Entscheidung für das LZ überhaupt fiel.
    Sofort abmelden würde ich definitiv nicht, das find ich für das Kind auch ein schlechtes Signal !

  • Wenn ich jetzt in der gleichen Situation wäre wie crow , würde ich meinen Sohn definitiv die Saison zu Ende spielen lassen


    Abwarten, durchschnaufen, meinem Sohn für's Tor gut zureden im Sinne des Trainers. In der Schule kann man auch nicht sofort hinwerfen, wenn man vom Lehrer mal Gegenwind bekommt.


    Endlich ist mal einer meiner Meinung. Puuuh! =)

  • Zitat guenter:

    Zitat

    ich lege mich fest:


    Leistungzentrum für 8 jährige ist für mich Schwachsinn.


    Aus meiner Sicht kommt es immer auf den Einzelfall an. Ist das Leistungszentrum in meiner Nähe, bietet gutes Training an und mein Sohn möchte auch da trainieren, sehe ich im Training schon Vorteile gegenüber vielen sogenannten "Dorfvereinen". Wichtig wäre für mich, dass man ausserdem vordergründig die optimalere Ausbildung im Sinn hat und die Eltern nicht schon gedanklich eine Profikarriere des Kindes planen.
    Wie man hier nachlesen kann, ist diese optimalere Ausbildung aber nicht immer gegeben oder das Kind fühlt sich nicht wohl oder es sind lange Anfahrten zu bewältigen. Dann sehe ich es wie guenter.
    Wichtig ist für mich nicht der Begriff "LZ" sondern altersgerechtes Training und Verhalten gegenüber den Kindern. Ist

  • Hallo zusammen,


    sry für eine so späte Antwort.

    Deshalb verstehe ich manches nicht::
    1. Der LZ-Verein sucht sich Trainer aus, die weder über eine Trainerlizenz noch erfolgreiche Erfahrungen verfügt?
    2. Der LZ-Verein zahlt nicht die Trainerlizenz, obwohl es normalerweise ein großes Intereresse daran hat, gute Trainer mittelfristig zu binden?

    So habe ich es auch gedacht bzw. vorausgesetzt (hat aber auch nicht immer was zu sagen habe mind. 2 Beispiele) und insofern am Anfang nicht hinterfragt. Der Trainer hat vor paar Monaten seine Lizens erfolgreich abgeschlossen und laut eigener Aussage selber finanziert.


    In dem halben Jahr aktiver Mitgliedschaft hat sich ein älterer Jahrgang aufglöst, ein Trainer wurde gekündigt, ein anderer Co-Trainer auch und der Jugendleiter hat den Verein gewechselt.


    Denn es schauen sowohl beim Training und den Spielen im LZ genügend Fachleute zu!

    Nein, der Trainer war stets auf sich gestellt. Ausnahme war ein Techniktraining mit einem Ex-Profi. Der Co-Trainer war wie bereits gesagt ein paar Mal anwesend, hat die Kider und Eltern gegrüßt, etwas smaltalk mit den Eltern und tschüss.


    Diesen Eltern fällt doch sofort auf, wenn da einer an der Seitenlinie steht, der ganz offensichtlich fehlendes Fachwissen durch maximalen Lautstärke in der Trainerkehle auszugleichen versucht!

    Ja, durchgehend waren die Eltern mit dem Trainer unzufrieden. Oft wurde dem alten Trainer nachgetrauert, von diesem sprachen Eltern durchgehend positive Erinnerungen nach und auch kam er bei einem Spiel
    um zu zu schauen (die Kinder, die ihn kannten, sprangen ihm um den Hals).

    Sollte es jemand auffallen, das ein Trainer sich nicht ans Nachwuchskonzept des Vereins mit LZ-Abteilung hält, dann ist der schneller draußen, als ihm lieb ist. Man will sich doch nicht zum Gespött der (Fach)-leute machen!

    Beim Abschied hat mir eine Mutter gesagt, dass Niklas bereits der zweite Spieler ist der die Mannschaft verlässt, weil der Trainer einen festen Torwart aus diesem machen wollte. Auch erzählte sie mir; hier möchte ich auch auf mein zu frühes "klein bei geben" eingehen:


    Die Eltern des ersten Kindes sind zur (alten) Jugendleitung gegangen.... nun Fakt ist, der Spieler ist nicht da und der Trainer macht weiter. Beim neuen Verein fragte hypotetisch bei mir; was den da los sei, denn Niklas ist bereits das dritte Kind aus dem LZ welches in seine Mannschaft wechselt (ich bin nicht näher eingegangen). Letzten Samstag waren wir mit Niklas im Bowlingzenter um Billiard zu spielen und haben den Onkel eines Ex-Spielers wieder getroffen. Er fragte nach der Mannschaft, worauf ich ihm sagte, dass Niklas nicht mehr dort ist. Seine erste und direkte Frage war; "Trainer?"


    Mein Kollege ist selber Trainer (aus Leidenschaft zum Fußball / kein Vater- Neutrainer) und hat in seiner Mannschaft einige Spieler aus diesem LZ die zu ihm gewechselt sind.

    Wenn ich jetzt in der gleichen Situation wäre wie crow , würde ich meinen Sohn definitiv die Saison zu Ende spielen lassen. Abwarten, durchschnaufen, meinem Sohn für's Tor gut zureden im Sinne des Trainers. In der Schule kann man auch nicht sofort hinwerfen, wenn man vom Lehrer mal Gegenwind bekommt.

    Ist sicherlich eine Möglichkeit, das Kind in die gewünschte Richtung des Trainers zu lenken (Fremdbestimmung). Sicher auch Erfolgsversprechend, weil nun 2 Erwachsene (einer davon hat einen großen Vertrauensvorschuss des Kindes) einer Meinung gegen die eines Kindes stehen.


    Vor der Entscheidung haben wir wie bereits geschrieben mit Niklas geredet. Dabei habe ich ihm auch gesagt, dass er stolz auf sich sein kann, weil er einen Platz in einem LZ als Feldspieler bekommen hat und dann auch noch gegen andere TW-Bewerber (mit zusätzlichem TW-Training) durch seine Leistung ein Möglichkeit hat ins Tor zu gehen. Wir haben ihm erklärt das die Plätze in einem LZ begrenzt sind und er gleich zwei Mal ausgewählt wurde. Wir schauen hin und wieder bei den Spielen meines kleinen Bruders (A-Jugend) zu und feuern seine Mannschaft an.


    Auch hier haben wir dann die Gelegenheit genutzt und mal die Positiongn TW, V, M, ST etwas genauer beobachtet. Die Partie war ausgeglichen und mit mehreren Torchancen gespickt. Nichts desto Trotz sagte er nach dem Spiel, dass die Position des TW er als langweilig empfindet und er lieber FELDSPIELER werden möchte.


    Es ist hier öfters die Frage gestellt worden; "Was nimmt das Kind aus dem Wechsel mit?" Doch bevor ich antworte möchte ich eine Gegenfrage stellen; "was nimmt das Kind mit, wenn es gegen seinen Wunsch in seiner lieblings Freizeiaktivität - Fußball - fest ins Tor gestellt wird?"


    Es ist sicher eine Wahl zwischen Not und Übel. Wir haben Niklas in seiner Entscheidung (Feldspieler) unterstützt als den Trainer, der unser Leben nach zwei, drei Jahren verlässt (daher sind für diesen nur kurzfristige Ziele relevant..) Gespräche mit dem Trainer haben nichts gebracht, Jugendleitung wird durch den Wechsel vertreten bzw. neu besetzt. Die o. g. Info nach der Entscheidung bestätigte nur noch meine Einschätzung (zur Beschwerde...).


    Den vom Trainer selbst angesprochenen Spieler-Pass haben wir im Übrigen zum vereinbarten Termin nicht ausgehändigt bekommen.

    Der Trainer hat seine Ziele und Wege (auch wenn nicht perfekt - bzw. durch faire Mittel) und wenn Niklas Ziele und Wege beeinträchtigt werden, so ist das aufsuchen eines Gesprächs mit dem Trainer ein Schritt zur Lösungsfindung. Hierdurch schaft man eine offene aber dennoch respektvolle Situation in der gerade der Trainer auch seinen Ziele und Wegen treu bleiben kann/darf und was auch vollkommen OK ist, oder beide einigen sich auf ein Kompromiss. Im Falle eines Kopromisses jedoch sollte man sich auch daran halten. Hier liegt mein Problem.


    Anders formuliert: Mann sollte auch die Eier haben zu seinen Zielen und Wegen zu stehen und diese zu vertretten, wenn man darauf angesprochen wird. Mann sollte auch die Eier haben zu seinem Wort zu stehen.


    Wie soll Respekt gegenüber Autoritätspersonen (Lehrer, Trainer, Vorgesetzter....) erzogen werden, wenn man von einer Autoritätsperson in so jungen Jahren verarscht wird?



    Meine Eingangsfragen....
    Eine direkte frage von mir ist was kann man da machen?


    Darf der Trainer aus dem LZ die Mannschaft seines Sohnes trainieren? (Meiste Spielzeit)


    ...welche Möglichkeiten gibt es, wenn Niklas im Verein bleiben würde. (was habe ich übersehen)



    Meine Eingangsfrage...
    "Mein Problem ist, dass der Junge inzwischen gar keinen Spaß am Fußball
    hat. Ich selbst trainiere inzwischen wieder 6 Tage die Woch abends
    (Kampfsport). Wo Niklas noch vor 1 Monat auf meine Hypothetische frage,
    ob er auch mit seiner Schwester zum Kindertraining kommen will, mit
    einem klaren nein beantwortete, stellt er inzwischen anfragen.




    Was habe ich falsch gemacht und wie kann man es wieder gerade biegen?"




    ... bezieht sich nicht auf das LZ sondern auf seine lieblings aktivität ---> Fußball!



    crow

  • Nach deiner Schilderung hast Du und vor allem Dein Sohn wirklich Pech mit dem Trainer gehabt. Ich hätte nicht gedacht, dass das in einem zertifizierten LZ überhaupt möglich ist. Aber offenbar schaut man bei den "Kleinen" eben nicht so genau hin. Schade, dass es so gelaufen ist.


    Ich hoffe, Niklas bekommt in seinem neuen Verein einen kompetenteren Trainer und hat wieder viel Spaß am Fussball.


    Grüße
    Oliver

  • Die Zertifizierung bezieht sich lediglich auf den Jugendbereich von der U 14 - U 19. Allerdings hat der gesamte Jugendbereich ein Imageproblem, wenn es im unteren Jugendbereich ungeeignete Trainer tätig sind. Deshalb sollte der Jugendkoordinator ein offenes Ohr für die Sorgen der Eltern und Kinder aller Jugendmannschaften haben.


    Generell ist es nicht verboten, auch seinen Sohn in der Mannschaft zu betreuen. Das kommt sogar gelegentlich in höheren Seniorenligen vor! Allerdings sollte auch hier der Trainer sorgfältig darauf achten, dass alle die gleichen Chancen haben.


    Dass dein Sohn nun in ein kleines Motivatonstief gefallen ist, das ist ganz normal. Bei euch Eltern sind die Sorgenfalten allerdings etwas tiefer, weil ich jetzt das Gefühl habt, das Kind sei besonders talentiert, aber seine Chancen wären schon sehr früh zunichte gemacht! Ich kann euch da beruhigen! Ihr solltet ihn jetzt einfach mal etwas in Ruhe lassen! Er hat alle Zeit der Welt, wieder Spaß am Fussball zu empfinden. Obendrein hat er das Glück, Eltern zu haben, die nicht vom Fach sind und deshalb nicht noch außerhalb der Spiele mit ihm über seine Leistungen im Fussball zu diskutieren.


    Spätestens, wenn es bei den warmen Frühlingstemperaturen wieder an die frische Luft geht, wird er mit seinen Kumpels wieder Fussballspielen und fast wieder da anknüfen, wo er aufgehört hat. Ihr Eltern seit allerdings um eine Erfahrung reicher! Denn solange das Kind noch nicht selbst entscheiden kann, seit ihr seine Stellvertreter. Es schadet also nicht, sorgfältig Informationen von Werbeaussagen zu trennen, wenn man nur das Beste für sein Kind will!