Probleme in der F-Jugend

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  • natürlich macht die harte tour überhaupt keinen sinn. die eltern müssen mit einbezogen werden. aber die endgültige entscheidung muss der trainer treffen und zwaraufgrund seiner meinungen, erkennnisse und konzepte.


    jedem spieler muss auch klar gemacht werden welche position welche aufgaben mitbringe, z.B. mittelfeld -> größeren laufbereitschaft, verteidugung -> größeres defensivverhalten und ein torwart muss sich auch malschmeissen. punkt. fertig. tut es es nicht ist nicht die richtige position. ende. obe er nun bleibt muss du ihm überlassen. ob gespräche mit ihm und den eltern helfen weis ich nicht. ober ich würde diese problem nicht so lassen.


    für was du dich auch entscheidest es kann so oder so richtig oder falsch sein. aber entscheide so weil du es so wolltest.

  • Mir ging´s gar nicht um richtig oder falsch bzw. gut oder schlecht. Meine Frage bezog sich viel mehr auf die langfristigen Erfahrungen mit der harten Tour.

    Ich kanns auch anders sagen...


    Verein---> Schule
    Spieler---> Schüler
    Trainer---> Lehrer

    Und das ist genau der Vergleich, den ich gar nicht möchte.
    Dann müssten wir ergänzen:


    Training---> Schulstunde
    Freundschaftsspiel---> Übungstest
    Punktspiel---> Klassenarbeit
    usw...


    Wenn die Spieler genauso gerne zum Training kommen wie sie in die Schule gehen und wenn sie über mich genauso reden wie über ihre Lehrer, dann "gute Nacht".

    In der Schule gibt der Lehrer vor, was gemacht wird. Beim Fussball der Trainer. Der Lehrer erklärt, wie in einzelnen Fächern was richtig gemacht wird. Beim Fussball der Trainer. Gibt es Probleme in der Schule, macht der Lehrer Druck durch Elternabend, Einzelgespräch, Nachsitzen..je nachdem weswegen. Und der Fussballtrainer (-Lehrer) ist der Depp der zu allem ja und amen sagen soll und sich fügen soll in sein Schicksal.??? No way.

    Nö. Soll er nicht. Er hat aber auch andere Instrumente als Druck. Z.B. Information und Überzeugung. Natürlich ist mir klar, dass ich damit nicht jedes Hirn erreiche. Aber wenn ich damit die große Mehrzahl erreiche und nachher nur noch ein einfacher isolierter Geist übrig ist, habe ich schon gewonnen.

    Ich sehe es sogar als Trainerpflicht an, dieses " Übel " anzupacken und zu ändern. In welcher Form auch immer!

    Da bin ich sogar bei Dir. Ich sehe es auch als unsere Aufgabe an, Teamfähigkeit zu vermitteln.

  • Ich denke, wir sind hier bei dem isoliertem Geist, an dem sich die überzeugte Mehrheit dran reibt....nicht allemüssenüberzeugt werden.... in diesem Fall geht es ja um den Vater, der keine lust hat, Samstag den Hintern aus dem Bett zu bekommen bzw um den Torwart, der sich nicht schmeissen will oder kann....! Der Rest der Mannschaft scheit ja Teamfähig zu sein.

  • Hallo,


    also, dass mit dem Torwart sehe ich ehrlich gesagt komplett anders!!! Wenn ich richtig lese, dann schreibt der Thread-Ersteller von einer F-Jugend. Glauben hier wirklich einige von euch, dass der Torwart der sich in diesem Alter nicht schmeissen traut oder mag kein guter Torwart werden kann?????? Denke nicht das hier irgend jemand das beurteilen kann. Das kann in einem halben Jahr oder in einem Jahr ganz anders aussehen. Wir reden von einer F-Jugend, da kann man meiner Meinung noch gar nichts sagen. Frühestens Ende der E-Jugend kann man mal aussagen über Positionen oder fussballerisches Können tätigen. Ist aber meine persönliche Meinung, muss nicht deshalb nicht richtig sein.


    Bezüglich dem Vater, glaube ich auch das es eher schwierig sein wird. Ich würde erst mal den Jungen versuchen dazu zu bringen seinen Vater zu bearbeiten und immer wieder mal das Gespräch suchen, ala steter Tropfen höhlt den Stein


    Gruß


    aus dem kalten Bayern


  • Zitat von »maitre999«




    Auch wenn es von der Mannschaftsstärke her hart würde, kannst Du ihnen mit Auswechslung im Wiederholungsfall drohen.
    Ich bin mir nicht sicher, was Du meinst: Meinst Du androhen und trotz möglicherweise zu geringer Mannschaftsstärke auch durchziehen oder meinst Du nur androhen. Letzteres würde ich nicht machen. Als Vater und als Trainer habe ich immer den Grundsatz gehabt: Nur versprechen, ankündigen oder androhen, was man auch wirklich einhalten kann, möchte und einhalten wird.


    Bin völlig Deiner Meinung. Man darf nur das androhen, was man auch bereit ist, durchzuziehen. Also: Einmal androhen, beim nächsten Mal kurze Zwangspause. Man sollte dem Kind klar machen, dass es mit seinem Verhalten der Mannschaft nur schadet. Da kann es ja nur besser sein, wenn es sein Gemüt draußen abkühlt. Hat es das eingesehen, kann es wieder rein.


    Ich bin am Spielfeldrand ziemlich ruhig. Nur wenn sich die Kinder gegenseitig Ihre Fehler vorwerfen, unterbinde ich das sofort, zur Not auch mit einer gewissen Lautstärke. Da das für die Kinder ungewöhnlich ist, hört das Gemecker unverzüglich auf.

  • Mir ging´s gar nicht um richtig oder falsch bzw. gut oder schlecht. Meine Frage bezog sich viel mehr auf die langfristigen Erfahrungen mit der harten Tour.

    Ich kann von zwei Trainern unserer Spielgemeinschaft berichten, die die harte Tour fahren. Es gibt bei uns 3-4 Mannschaften pro Altersklasse. Beide habe zu Saisonbeginn eine erste Mannschaft übernommen, bzw. Ihre bisherigen Kinder mitgenommen, um den Kader dann noch aufzufüllen. Der erste hat sich mehrere Abfuhren abgeholt, bis er seine Spieler (ich glaube 12) zusammen hatte. Der andere hat die Saison schließlich mit 9 Spielern begonnen und mit Mühe später noch zwei weitere dazu gewonnen. Einer konnte in der oberen Altersklasse doch nicht mithalten, der zweite ist zugezogen. Von den unteren Mannschaften war offensichtlich keiner bereit, obwohl die erste Mannschaft ja sonst oft von vielen angestrebt wird.


    Mein Fazit ist: Wenn erst einmal die Alternativen "Ihr tanzt nach meiner Pfeife" oder "Ihr geht" auf dem Tisch legen, ist schon zuviel Porzellan zerschlagen. Soweit darf es gar nicht erst kommen. Auch wenn der Erfolg solche Truppen kurzfristig zusammenhält, ist die langfristige Aussicht eher negativ.


    Wenn die Spieler genauso gerne zum Training kommen wie sie in die Schule gehen und wenn sie über mich genauso reden wie über ihre Lehrer, dann "gute Nacht".


    Follkao: Ich bin 100%ig bei Dir. Ich will diesen Vergleich zwischen Schule und Fussball auch nicht ziehen. Man zieht damit eine notwendige, rechtlich fixierte Verpflichtung mit einem gewählten Freizeitvergnügen gleich.

  • Hallo Leute, habe vor den Weihnachtsferien schon mal die erste Maßnahme durchgeführt und habe mich gestern morgen bei der Grundschule in unserem Dorf vorgestellt. Für den Geburtsjahrgang 2005 gibt es in unserer Schule nur eine Klasse 2 und in Klasse 3 sind dann die Kinder unserer F1. Schon die erste Aussage der Klassenlehrerin hätte mir zu denken geben müssen: " Ach der Trainer von dem die Kinder mir immer erzählen." Zusammengefasst kann man sagen 18 Kinder in der Klasse, 10 Mädchen und 8 Jungen. Also könnt ihr ja mal kurz nachrechnen, alle Jungs schon bei mir in der Mannschaft und dann noch zwei der Mädchen. Bleiben also noch 8 Mädchen über, von denen ich aber keine mehr überzeugen konnte mal beim Training vorbei zu kommen.
    Aber drei der Spieler der F1 Jugend wollen gerne bei uns mitmachen, weil sie unser Training immer so toll finden und keinen Bock mehr auf die Streitigkeiten in ihrer Mannschaft haben. Aber was natürlich zu erwarten war und wofür ich auch Verständnis habe, der Vorstand hat sein Veto eingelegt und dem Wechsel nicht zugestimmt.


    Die Idee der Elternversammlung werde ich nach der Hallensaison auch noch mal umsetzen, auch wenn unsere erste Versammlung vor knapp 6 Monaten nichts gebracht hat. Keiner hatte sich getraut etwas zu sagen, alle hörten sich nur an was ich erzählt habe und erst am nächsten Tag wurde wieder hinter den Rücken der Trainer gemeckert. Wie soll man Kindern nur Teamfähigkeit beibringen, wenn die Eltern dazu nicht in der Lage sind. Aber das Wichtigste was mich auch immer wieder davon überzeugt, daß nicht alles falsch ist was ich mache, ist, daß die Kinder jedesmal mit großer Freude zum Training kommen und sich immer wieder für Fußball begeistern. Und wenn sich davon auch schon die Klassenlehrerin hat anstecken lassen ( jeden Montag Spielbericht durch die Jungs an ihre Lehrerin) werde ich wohl weiterhin alles geben, damit dieses wirklich tolle Team zusammen bleiben kann.


    Aber auch ich stelle mir immer wieder Frage wie weit kann man gehen und was muss man sich als Trainer eigentlich gefallen lassen.


    Nochmal vielen Dank für die bis hierhin guten Ratschläge würde mich auch weiterhin über viele weitere Meinungen freuen.

  • Hallo liebe Gemeinde!


    Gerne würde ich zu diesem Thema etwas beisteuern,möchte mich aber erst einmal kurz vorstellen.


    Ich bin 49 Jahre alt,verheiratet,und wir haben einen Sohn.


    Beruflich auch etwas angespannt,auch meine Frau,die auch noch zwei Kinder betreuen muss(unseren Sohn und mich).



    Unser Sohn jetzt 20 Jahre alt war schon immer etwas hippelig in den ganz jungen Jahren.erst in der 4.Klasse hatte sich herauskristallisiert das er ADS hat.
    Aber das nur am Rande.


    Er begann mit knapp vier Jahren in der G-Jugend ,nein nicht Fußball zu spielen,sondern das laufen.
    Ich muss heute noch darüber lachen wenn ich an sein verhalten auf dem Sportplatz sehe.Denn meine Frau oder ich mussten immer neben ihm stehen bleiben wenn er seine Übungen absolvierte.Der damalige Trainer sagte dann irgendwann zu mir:Da du eh immer hier bist kannst auch das Training übernehmen,ich suche eh jemanden der Zeit hat und mit Kindern umgehen kann.


    Gesagt getan,nun war ich Trainer,nein nicht Trainer eher Betreuer und Ersatzmutti!


    Der zu betreuende Kader umfasste 22 bis 27 Kleinkinder und deren Eltern oder Elternteile.
    Die Kinder betreute ich dann bis zum Beginn der D-Jugend.
    Der Anfang war für mich sehr sehr schwer,den nach zwei-drei Übungseinheiten hatte ich gemerkt wie der Hase läuft.
    Die Eltern haben ihre Kinder zum Training gebracht und sind dann mit Quietschenden Reifen davon gefahren.Das heißt, die hatten eigentlich keine Interesse daran was den ihr Kind da so lernt,die waren froh das die Kinder aufbewahrt waren und Sie nun für etwas anderes Zeit hatten.
    Nach drei oder vier Wochen Kennenlernen kam es zu Streitigkeiten und Problemen mit den Eltern und der häufig gestellten Frage:Warum spielt mein Kind nicht
    In den Gruppenspielen.Wir haben uns dann zusammengesetzt und Regeln für Alle Beteiligten aufgestellt, und die da waren.



    Das Training leitet Übungsleiter.
    Keine teure Sportausrüstung,ein teurer Schuh macht noch keinen Weltmeister,er weckt bei den Kindern nur Neid -Gefühle.
    Es wird über keinen Kind etwas negatives gesagt,vor allen Dingen nicht wenn es bei den Übungen und im Spiel mal nicht so klappt als wie gefordert.
    Es wird nicht schlecht über den Gegnerischen Spielern,den Gegnerischen Fans,dem Schiedsrichter usw. geredet.
    Wir treten als Mannschaft und Verein auf und nicht als mehrere Grüppchen
    Anfeuern der Mannschaft Ja,aber in einem gewissen Rahmen.
    Wir haben dann einen kleinen Stammtisch gegründet bei dem über alles diskutiert werden konnte, wobei die Fragen und Probleme immer ohne großes Geschrei aus der Welt geschaffen worden sind. Fahrgemeinschaften gegründet,Ordnungsdienst für Trikot,Platzreinigung,Kuchen backen und Getränkedienst eingerichtet,
    Wir sind auch alle mal ins Schwimmbad,waren Zelten,haben Radtouren gemacht,miteinander Gegrillt,und alle Feiern organisiert.Es wurde jeder mit eingebunden.
    Auch die Siege und Niederlagen wurden gemeinsam verarbeitet und keine Schuldzuweisungen getätigt.



    Das ist nun schon sehr lange her und ich muss sagen:Ich habe noch keine Minute bereut.


    Vor drei Wochen war ich mit meinem Sohn im Krankenhaus in der Notaufnahme wegen einer Verletzung vom Fußballspielen.Da kam ein Gleichaltriger Jugendlicher
    in den Warteraum ,die Fußballschuhe in den Händen und das verschwitzte Trikot an,er begrüßte mich mit hallo Trainer wie geht es Dir.Ich sah zu im hin ,erkannte ihn nicht gleich nach all den Jahren ,da seine Familie weggezogen war.Aber es ist doch schön wenn sich einer noch an einen erinnert.


    Darum sagt Ja zum fördern, fordern,und beibringen,die Jugend wird es danken!!

    "Meine Spieler spielen alle 35 Meterpässe,, das ist ja ganz Stark!Ja:20 hoch und 15 weit.



  • Guten Morgen


    Also ich für meinen teil, gehe wie folgt vor. Bei uns werden die stärksten Spieler in die 1er Teams berufen. Da ich Koordinator für E-G Junioren bin, habe ich großen Einfluss darauf wer in welches Team eingéteilt wird. Die Einteilung folgt nach folgenden Kriterien: Talent, Charakter, Teamgeist, Sozialverhalten. Natürlich ziehe ich die Trainer mit in die Entscheidung ein. Es wird zudem für jede einzelne Mannschaft ein Trainingsprofil erstellt, was von den Trainern möglichst umzusetzten ist.


    Ich selbst trainiere die F1 mit einem gemischten Jahrgang.


    Zum Saisonstart gibt es einen Elternabend bei dem ich unsere Ziele und Aufgaben , sowie das Verhalten der Eltern beim Training/Spiel kunt gebe.


    Ergebnis ist zweitrangig, Individuelle Förderung steht im Vordergrund, Schwerpunkt ist das erlernen der verschiedenen Grundtechniken und Teamgeist.


    Da wir meist gegen den älteren Jahrgang spielen, wird in der Hinrunde auch mein älterer Jahrgang + 1-2 Spieler des jüngeren Jahrgangs beginnen.


    Dadurch vermeide ich das die jungen zum Teil völlig überrannt werden würden, und sich langsam eingewöhnen können.


    Es gab Eltern die mich drauf hingewiesen habe, das der jüngere Jahrgang im letzten Jahr ganz viele Spiele gewonnen habe und nun kaum Spielzeiten bekommen. Im letzten Jahr spielten fast alle dass ganze Spiel durch.Nachdem ich ihnen meine Gründe nannte aber das Gefühl hatte nicht verstanden zu sein, organisierte ich ein Trainingsspiel gegen eine F1 des älteren Jahrgangs vom Nachbarverein der nicht in unserer Gruppe eingeteilt war. Es spielten nur die Jüngeren aus meinem Team bis auf unseren TW. Die Kinder waren völlig überfordert,körperlich voll unterlegen und konnten das Spieltempo zu keiner Zeit mithalten.Es gab mächtig eins auf die Hose. gegen den gleichen Gegner fand eine Woche später ein erneutes Spiel statt, in diesem wurde meine Vorstellung umgesetzt. Dasa Spiel lag von ANFANG AN IN UNSERER HAND. Tempo, Spielwitz und Entschlossenheit, sorgten für ein recht positives Ergebnis. Es gab einen deutlichen Sieg für mein Team und den Eltern die Erkenntnis dass ich mein Handwerk verstehe. Die Spieler selbbst sagten mir das sie weniger Repekt vor den großen hatten als im ersten Spiel und sich wohler gefühlt haben. Im laufe der Saison wurde der Anteil der jüngeren immer größer so das wir zuletzt immer eine neue Startelf aufbieten konnten.


    Mein Motto ist:


    Am Anfang die Eltern mit ins Boot zu nehmen.


    Klare Regeln aufstellen, an die sich jeder orientieren kann und muß


    Ergebnisse sind nicht relevant.


    Das Anfangs gesteckte Ziel der persönlichen Weiterentwicklung jedes einzelnen sollte erreicht werden.


    Es gab schon eine Runde Gummibärchen für eine deutliche Niederlage, sowohl einen Dämpfer für einen deutlichen Sieg in dem die Vorgaben nicht erfüllt wurden.


    Fazit: Ein klares Konzept sorgt für Ruhe im Team und Umfeld

    Alles kann aber nichts muß

  • @ ajax


    Finde Dein Konzept sehr gut. Habe nur eine Frage. Haben am Ende der Saison alle Kinder insgesamt die gleiche Spielzeit gehabt ?


    Gruß Karl

  • Hallo zusammen,


    im Kern kann ich eine Aussage hier nur bestätigen: immer wieder die Eltern einbeziehen.


    Wenn der Vater, des einen Jungen, immer wieder vom Trainer angerufen oder per Email angeschrieben wird (mit den Spielterminen), zudem durch seinen Sohn jedes (zweite) Wochenende genervt wird, dass er spielen möchte, wird es auch bei diesem Vater irgendwann klick machen. Dazu gehört die gleiche Geduld, die wir ggü.den Kindern haben, nur eben ggü. den Eltern. Auch sie müssen viele Dinge lernen, die sie vorher bisher so gar nicht kannten. ;)


    Man darf nie von sich ausgehen, sollte immer versuchen auch die andere Seite zu sehen, um dann gemeinsam einen Lösungsweg zu schaffen. Dass der Junge, immer wenn er bei seinem Vater ist, nicht kommen kann, sollte und kann nicht die Lösung sein. Versuche Dich in Geduld 'bommelricky', gib' nicht auf und weise immer wieder daraufhin, dass es Dir um den Jungen geht, um die Kinder insgesamt in Deiner Mannschaft.


    Ajax Ansatz kann ich nur nachempfinden. In meiner F sind einige bei, die kaum Koordination haben, geschweige denn mit Ball, dann kommt eine Weile nichts und irgendwo weiter hinten eine Gruppe von Kindern, die eben schon spielen können, miteinander. Also sind diese beiden Gruppen zwar im Training zusammen und an den Wochenenden bei verschiedenen Spielen oder/und jetzt Turnieren eingeladen. Doch spielen müssen sie alle. Drinnen wie auch im Tor. :thumbup:


    Und auch innerhalb und zwischen diesen Gruppen wird rotiert. Manchmal schlicht und einfach, weil es der Terminkalender der Eltern nicht anders hergibt. Als Trainer(in) sollte man diesen Schritt zurück machen und erkennen, dass das Miteinander viel wichtiger ist, als das 'Durchsetzen' weil man Trainer(in) ist. Man hat langfristig nichts davon, wenn man nur seine eigene Schiene durch'kloppt', gerade in ländlicheren Gegenden. Und eben wie hier schon angesprochen mehrfach - reden, reden, reden... mit den Eltern. Spielen, spielen, spielen lassen die Kinder :D

    Einmal editiert, zuletzt von elladino ()

  • Hallo Leute,


    nach den Ferien jetzt mal wieder ein Zwischenbericht. Unser " Mädchen" kommt nicht mehr. Ihr Papa hat mich angerufen und mir erzählt, daß sie in der Halle einfach zu viel Angst vor den großen Jungs hat und jetzt lieber zum Cheerleading gehen möchte, da es da auch nicht so kalt ist. 8o
    In der bisherigen Pause hatten wir nur ein Freundschaftsspiel gegen eine gleichaltrige Mannschaft, bei der alle Spieler zu ihrer wohl verdienten Einsatzzeit kamen und wir im Turniermodus 7 x 10 Minuten gespielt haben. Alle waren da und hatten großen Spass :thumbup: . In der Summe haben wir 13:6 gewonnen, wobei alle Tore bei unserem "Problemtorwart" gefallen sind. Allerdings war er auch nur 2 x 10 Minuten im Tor. Auf dem Feld wollte er möglichst schnell wieder runter, war ihm alles zu anstrengend.
    Heute war dann endlich mal ein richtiges Turnier, allerdings für F1-Jugenden. Wir waren die einzige F2 Mannschaft und haben richtig toll abgeschnitten. 2 Siege, 2 Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Wir waren die einzige Mannschaft die dem Turniersieger ein Unentschieden abringen konnten :!: und alle haben uns für unsere Leistungen gelobt. Mein "Problemjunge" ist leider wieder nicht gekommen, weil er gestern mit seinem Papa bis halb vier morgens auf einer Geburtstagsfeier war und der Papa mittags um eins noch nicht in der Lage war wieder Auto zu fahren. :evil: Zusätzlich war er auch zu müde um zu spielen. Leider haben wir auch einmal unseren Torwart wieder suchen müssen, aber das konnten wir zum Glück schnell klären. Er war gestern auf einem Übernachtungsgeburtstag und war Nachmittags so müde, daß er auf Toilette eingeschlafen ist. :sleeping: Auch dieses Mal haben wir beide Spiele verloren als er im Tor war, aber wie haben seine Eltern zu mir gesagt: Ach, dafür das er so müde ist, hat er doch noch ganz gut gehalten. Na ja, die anderen Kinder sehen das ganz anders, und im Sinne der Mannschaft und ihn auch zu schützen werde ich ihn wohl auf längere Zeit nicht mehr im Tor einsetzen. Da muß er und auch seine Eltern jetzt durch, aber Fußball ist auch ein Mannschaftssport und aus meiner Sicht kann es nicht richtig sein, daß wohl eines Kindes über den Spass und Erfolg einer ganzen Mannschaft zu stellen. Warten wir mal ab, wie es in den nächsten Wochen weiter geht. Ich werde es euch wieder schreiben.

  • Mein "Problemjunge" ist leider wieder nicht gekommen, weil er gestern mit seinem Papa bis halb vier morgens auf einer Geburtstagsfeier war und der Papa mittags um eins noch nicht in der Lage war wieder Auto zu fahren. :evil: Zusätzlich war er auch zu müde um zu spielen.

    :wacko: Ich frage mich echt, ob ein F-Jugendspieler bis morgens um halb vier auf einer Geburtstagsparty herumhopsen sollte? ?(
    Und der andere ist auf der Toilette eingeschlafen :D Ich lach mich weg. Wie süß ist das denn?


    Fahre Deine Linie, die den Kindern zugute kommt, sei Kumpel, Freund und Betreuer, der auch bei seinem Standpunkt bleibt und diesen vertritt und dazwischen viel Geduld, Geduld, Geduld ...


    :thumbup: Viel Erfolg weiterhin

  • Mein "Problemjunge" ist leider wieder nicht gekommen, weil er gestern mit seinem Papa bis halb vier morgens auf einer Geburtstagsfeier war und der Papa mittags um eins noch nicht in der Lage war wieder Auto zu fahren. :evil: Zusätzlich war er auch zu müde um zu spielen.


    Natürlich war er das. Aber ist dieser Mensch noch ganz bei Trost? F-linge gehören weit, weit vor Mitternacht ins Bett, im Normalfall sollten sie es gegen acht Uhr sein. Sicher kann man davon auch mal eine Ausnahme machen, aber halb vier?! So lange sind unsere Kinder ( aktuell 9 und 11 Jahre alt) noch nie auf gewesen, nicht mal zu Silvester..


    Leider haben wir auch einmal unseren Torwart wieder suchen müssen, aber das konnten wir zum Glück schnell klären. Er war gestern auf einem Übernachtungsgeburtstag und war Nachmittags so müde, daß er auf Toilette eingeschlafen ist. :sleeping: Auch dieses Mal haben wir beide Spiele verloren als er im Tor war, aber wie haben seine Eltern zu mir gesagt: Ach, dafür das er so müde ist, hat er doch noch ganz gut gehalten. Na ja, die anderen Kinder sehen das ganz anders, [...]


    Ich sähe das als Trainer auch anders. Ich möchte sicher keine Spaßbremse sein, aber 'meinen' Spieler war so einer Fremdübernachtung am nächsten Tag fast immer anzumerken, sie waren dann eigentlich immer so müde, dass sie, an den eigenen Möglichkeiten gemessen, nur ziemlich schwach spielen konnten. Vor allem litten bei ihnen Reaktionsgeschwindigkeit und Laufbereitschaft. Nachdem mir das ein paar mal aufgefallen ist, habe ich dann die Eltern meiner Spieler darauf aufmerksam gemacht und sie gebeten, vor Turnieren oder Spielen nicht zuletzt zum Wohle ihres eigenen Kindes doch eher keine auswärtigen Übernachtungen zu vereinbaren oder Übernachtungsgäste aufzunehmen. Von Übernachtungsgeburtstagsfeiern haben wir i.d.R. auch erfahren und haben dann, wenn es ging und vertretbar war, die entsprechenden Spieler aussetzen lassen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Nachdem mir das ein paar mal aufgefallen ist, habe ich dann die Eltern meiner Spieler darauf aufmerksam gemacht und sie gebeten, vor Turnieren oder Spielen nicht zuletzt zum Wohle ihres eigenen Kindes doch eher keine auswärtigen Übernachtungen zu vereinbaren oder Übernachtungsgäste aufzunehmen. Von Übernachtungsgeburtstagsfeiern haben wir i.d.R. auch erfahren und haben dann, wenn es ging und vertretbar war, die entsprechenden Spieler aussetzen lassen.



    Seltsam, bis auf wenige Ausnahmen, die letzendlich dann kaum eine Rolle spielen, wird das auch angenommen.
    war zumindest bei mir so.
    Manches ist so einfach. Oder muss man dazu wirklich länger als Trainer dabeisein?


    Ganz wichtig dabei: Vermitteln, dass das nicht sein soll, weil der Trainer das will, sondern immer wieder betonen, dass es im Interesse
    des Kindes sein sollte.


    Über eins bin ich mir unsicher, liegt manches Vorgehen daran, dass man schon länger Trainer ist, oder einfach nur am normalen
    Menschenverstand? (bewusst etwas provozierend jetzt, ich weiss)


    gg


  • Seltsam, bis auf wenige Ausnahmen, die letzendlich dann kaum eine Rolle spielen, wird das auch angenommen. war zumindest bei mir so.


    Bei uns gab es damit auch nie Probleme. Es ist halt wichtig, ein freundliches und offenes Verhältnis zu den Eltern zu pflegen und mit ihnen zu kommunizieren, dann klappt es zum allergrößten Teil auch. Eigentlich sind dann, zumindest aus meiner Erfahrung, nur noch die alleine auf Ihr Kind fixierten, hyperehrgeizigen Eltern mit eingebildeter Bundestrainerlizenz, ein Problem. Da muss man dann halt seinen Standpunkt klar und stichhaltig begründet erklären. Und dann wird man evtl. fest stellen, dass man verschiedener Meinung ist, wobei letztlich natürlich die Meinung des Trainers ausschlaggebend ist. Sind die Differenzen unüberbrückbar oder für das Elternteil nicht tolerierbar, so sollte man in einer Trennung keine Niederlage sehen. Ich gehe hierbei natürlich von einem guten Kinder- und/oder Jugendtrainer aus.


    Manches ist so einfach. Oder muss man dazu wirklich länger als Trainer dabeisein?


    Nicht unbedingt, ich war es zumindest damals noch nicht. Aber ich war Vater eines Spielers und kannte mich deshalb mit Kindern dieses Alters aus, wusste zu erkennen, was ich sah. Außerdem war ich auch an der pädagogischen Seite interessiert, sah sie (und sehe sie noch) als notwendiges Element des Trainer-Jobs, ganz besonders im Kinder- und Jugendbereich. Wenn man selbst Elternteil ist, kann man auch viel besser beurteilen und einschätzen, wie die übrige Elternschaft tickt, was sie wahrnehmen und was sie motiviert. Das ist auch sehr hilfreich.


    Ganz wichtig dabei: Vermitteln, dass das nicht sein soll, weil der Trainer das will, sondern immer wieder betonen, dass es im Interesse des Kindes sein sollte.


    Genau. Wobei das auch der Wahrheit entsprechen muss.


    Über eins bin ich mir unsicher, liegt manches Vorgehen daran, dass man schon länger Trainer ist, oder einfach nur am normalen
    Menschenverstand? (bewusst etwas provozierend jetzt, ich weiss)


    Bei dem Einen ist es mehr das eine, bei dem Anderen mehr das andere, siehe oben.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Nicht unbedingt, ich war es zumindest damals noch nicht. Aber ich war Vater eines Spielers und kannte mich deshalb mit Kindern dieses Alters aus, wusste zu erkennen, was ich sah


    Aha, das lässt doch dann den logischen Schluss zu, dass Vatertrainer doch die besseren Trainer sind (pardon, meinte natürlich sein könnten)
    oder bist du da etwa nur die Ausnahme? :P:P:P:P:P:P:P:P


    um Himmels Willen, jetzt bitte keine Diskussion hier jetzt über Vatertrainer ;(:O:O:O:O:D



    übrigens: "freundliches und offenes Verhältnis zu den Eltern pflegen" du sprichst mir aus der Seele.


    jedoch nicht zu verwechseln mit Kumpanei.

  • Nachdem jetzt fast wieder mal 2 Wochen rum sind, hier die neuesten Infos aus unserem Verein. Meine Jugendleiterin hat mich informiert, daß der "schwierige Vater" sein Kind vom Fußball abgemeldet hat. Er hat keinen Bock mehr drauf morgens für den Fussball aufzustehen und außerdem seinen Kleinen drei mal die Woche zum Sport zu bringen. Er hat ihm jetzt eine WII gekauft, da kann er auch Fussball spielen.Jetzt sind wir noch genau 8 Kinder in unserer Mannschaft. Der Vorstand läßt noch immer keinen aus der F1 bei uns mitspielen und meint wir sollen bis Ende der Saison so weiter machen, dann kommen 3 Mädchen und 1 Junge aus den Minis hoch zu uns. Da bin ich schon jetzt drauf gespannt. Habe mir am letzten WE unsere Minis bei einem Turnier angeschaut. 4 Spiele, 4 Niederlagen, 0 : 22 Tore, davon 6 Eigentore da die Kinder aufs falsche Tor geschossen haben. Außerdem wußte keiner wie Einwurf oder Anstoss geht. denke da kommt noch viel Arbeit auf mich zu. Mache mir nur Gedanken wie ich die Leistungsunterschiede dann auffangen soll, hoffentlich hat sich das bis in 6 Monaten schon ein wenig angeglichen.
    Allerdings erpressen mich zudem noch gerade die Eltern unseres "Problemtorwarts". Sie meinen entweder spielt unser Sohn im Tor oder wir melden unseren Sohn auch ab, dann kannst du mal gucken wo du mit deiner Mannschaft bleibst. Ich denke ich werde den Job am Ende der Saison aufgeben, auch wenn mir das sehr schwer fallen wird. Aber hier ist jetzt glaube ich meine Schmerzgrenze erreicht. Nur weiß ich nicht wie das meinem Sohn und den anderen Kindern erklären soll.
    Aber auch bis dahin vergehen ja noch viele Wochen.

  • Ich würde den Eltern des Torwartes ganz sachlich erklären, dass ICH der Trainer bin und das ICH für die Aufstellung verantwortlich bin.


    Und ich würde ihnen ganz ruhig erklären, dass ich die Mannschaft vom Spielbetrieb abmelde, wenn sie mir in die Aufstellung hineinreden.


    Und das können SIE dann den übrigen Jungs erklären.


    Aber mit 8 Kindern kannst du ohnehin keinen Spielbetrieb aufrecht erhalten. Entweder bekommst du noch recht kurzfristig Spieler dazu oder es ist vorbei. Gibt es da keine Interessenten in den Schulklassen deiner Spieler? Kannst du nicht die Werbetrommel rühren?


    Wir müssen bei unseren Mädchen schon überlegen, wie wir den Trainingsbetrieb vernünftig aufrechterhalten, weil ständig neue Mädchen dazukommen und auch dabeibleiben. Und dies ohne besondere Werbung durch uns Trainer. Das übernehmen die Mädchen schon. Sprich doch mal mit deinen Spielern, ob sie nicht mal jemanden mitbringen wollen. Wenn jeder ein Kind mitbringt und von denen bleiben 50% dabei, sind alle Probleme gelöst.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.