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  • Habe da eine Frage. Bei uns in der Stadt gibt es leider nur einen Verein, wo die Kinder ordentliche Fussballausbildung bekommen. Was soll ich machen, wenn ich einen talentierten Jungen habe, er jedoch aus verschiedenen Gründen nicht in diese eine Mannschaft rein kommt. Sehr talentiert, willig , nur ist leider in einer Mannschaft, in der er nicht so richtig vorwärts kommt. Wäre Schade, wenn er irgendwann keine Lust mehr hat oder eben die anderen dann doch viel weiter gekommen sind durch eben das gute Training.

  • Wieso kommt er denn in die Mannschaft nicht rein? Liegt das an der Leistung des Kindes? Oder haben die schlicht einen Aufnahmestopp?


    Aber egal, wenn er nicht genommen wird, kann man das ja nicht erzwingen. Mich würde aber interessieren, warum das der einzige Verein sein soll, wo man "eine ordentliche Fussballausbildiung" bekommen kann. Wieviele Verein kommen denn prinzipiell in Frage?


    Grüße
    Oliver

  • Beobachte das ganze ein wenig von der Seite. Die Trainer sind schlicht und einfach irgendwelche Eltern, die wenig Ahnung von der Sache haben (meine Anerkennung,dass sie das machen!). Dementsprechend könnte das Kind auch eine beliebige Sportart trainieren, bringt ihm nicht viel ,da es wenig lernt. Auf der anderen Seite,kann man auch nicht unbedingt sagen, dass es in anderen Vereinen anders ist. Vlt ist das auch ein Gesellschaftsproblem geworden. Ich meine, dass Trainer die werden, die einfach Zeit haben.. Dass das Kind in dem Verein nicht unterkommt? Das hat mehrere Gründe. aber gehen wir mal davon aus ,dass es an der Leistung liegt. vlt ist der verein auch leistungsmäßig noch zu weit. aber trotz allem, sucht man nach einer vernünftigen lösung für die situation. kann nicht sein, dass kind zum training geht und man keine Fortschritte bemerkt.

  • Allein schon weil das Alter des Kindes nicht bekannt ist, ist die Frage kaum zu beantworten. Ganz davon abgesehen dürfte es auch mit diesem Wissen kaum möglich sein. Ich habe bei mir auch ab und zu Eltern die denken sie wüssten wie tolles Training aussieht und warum meines das nicht ist. Nur leider geht es bei diesen Aussagen mehr darum zu nörgeln, als darum es besser machen zu können (ganz davon abgesehen, dass der Kritik die Substanz fehlt).


    Daher kann ich mir schon vorstellen, dass der Eindruck es gäbe keine Fortschritte rein subjektiv ist. Der Eindruck, dass das Kind zu mehr in der Lage ist ggf. auch. Aber bitte: ich kenne das Kind nicht und kann mich daher auch absolut irren.


    Für mich fehlt eine Info hier völlig: Macht es ihm den Spaß?

  • Dann sehe ich die gefahr, dass er keine Lust mehr hat als nicht akut. Und wenn der andere Verein ihn wegen seiner Leistung nicht will würde ich die Energie sparen, die es kostet diesem Verein nachzutrauern. Sehr oft bedeutet es für die Kinder, die leistungsmäßig gerade so in "Leistungsvereine" kommen viel Streß. Da ist dann ggf. mehr die Gefahr vorhanden, dass er die Lust verliert.

  • Kurze Frage:


    Möchtest du ihm beim VfL unterbringen oder steht der Verein dort, weil du Fan oder Mitarbeiter ist. Nur zum Verständnis


    In und um Bochum gibt es eine Reihe hervorragender Vereine- auch mit guten Konzepten, Fördern durch fordern, etc...

  • Trainer sind schlicht und einfach irgendwelche Eltern, die wenig Ahnung von der Sache haben


    Quasi das übliche Problem... In den auf Erfolg hin "von-außen-sichtenden" LZ "zählen" meist nur: Tempo, Physis, Technik, nicht (kollektive Spiel-)Intelligenz, kreative Sensibilität, Fußballalter, Biografie u.ä. Denn man will schnell gewinnen. In der U17 bis U19 wundert man sich dann, warum es spielerisch nicht klappt, stellt aber eigene allzu rigide Ausiebe-Mechanismen nie in Frage; so bleiben viele kreative Talente lebenslang unentdeckt, denn wer mit 8 o. 11 die falschen, eher Kinder im Elan ausbremsenden Trainer hat, kann dies in aller Regel später nie mehr adäquat aufholen... Was tun? In den LZ für mehr Offenheit für kreative Kinder werben, obwohl die oft eben naturellbedingt erstmal gehemmt und ängstlich wirken. Versuchen vor Ort im Verein ausgleichend tätig werden zu dürfen (freiwillige Fördertrainings, keinen Dank erwarten - doch wie der Eifersucht begegnen?) o. andere Impulse suchen. Es ist schwer, da Kinder sich eben oft "schwarmartig" (qua Freunde statt Trainingsqualität) treiben lassen, nicht bewusst selbst wählen können, was sich in Zukunft positiv für sie auswirkt etc.


    Ich drücke dir die Daumen, aber trotz allem: immer sollte das Kind selbst: frei "wollen"! Das sollte man beachten, selbst wenn es irgendwann im LZ genommen werden sollte u. Papa natürlich jubelt, da es nun endlich mehr lernen kann/darf, vorankommt statt gebremst zu werden: der Mensch ist ein soziales Wesen, Kinder noch ganz besonders...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • ganz einfach ....


    die meisten Trainer* freuen sich über eine Unterstützung die mithilft, nicht besser wissen - sondern helfen


    uns schon kann man die Kids weiter bringen, und ganz nebenbei freut sich der entsprechende Verein


    *das sind wohlgemerkt die, die nicht schnell genug fort waren als gefragt wurde wer die Mannschaft trainieren will

  • wer hat das Problem ? Der Junge doch wohl offenbar nicht, der hat doch Spaß in der Mannschaft in der er spielt. Also hat hier doch anscheinend nur ein Elternteil ein Problem damit, dass der Junge angeblich zuwenig beigebracht bekommt. Meiner Meinung nach in der Prioritätenliste ganz unten anzuordnen, ich sehe hier überhaupt kein Problem !


    Mal ganz im Ernst, wenn ich eine Mannschaft von ca. 15 Kindern betreue, bei der ich es schaffe das die Mannschaft funktioniert und die KInder ihren Spaß haben, dann hätte ich richtig Lust auf einen Vater der mir sagt: du bringst meinem Kind zuwenig bei.

  • Darf ich mal ein Zwischenfazit ziehen?


    > Bei uns in der Stadt gibt es leider nur einen Verein, wo die Kinder ordentliche Fussballausbildung bekommen.
    > Die Trainer sind schlicht und einfach irgendwelche Eltern, die wenig Ahnung von der Sache haben
    > Ich meine, dass Trainer die werden, die einfach Zeit haben



    Was denn nun? Ordentliche Fußballausbildung oder "ahnungslose Vatertrainer"?


    Was möchtest du denn nun lesen? Und warum rückst du nicht mit der Information raus, wie alt dein Sohn ist? Das Alter ist nämlich ein ziemlich wichtiges Kriterium.


    Ich habe als absoluter Trainerneuling mal eine U08 trainiert. Hinter mir standen dann die Eltern und haben mir "den Rücken gestärkt". Alle waren eigentlich viel bessere Trainer als ich. Hatten leider nur alle wegen Schichtdienst keine Zeit. Und haben während des Spiels taktische Anweisungen reingebrüllt, dass es eine Freude war. Als ich dann hinter meinem Rücken hörte, dass darüber philosophiert wurde, dass ich die Mannschaft nicht richtig auf den Gegner eingestellt habe, war es das für mich. Und kurze Zeit später war es das dann auch für die Mannschaft. Im Nachhinein war es für mich aber eine sehr lehrreiche Zeit, die ich nicht mehr missen möchte. Aber währenddessen war es für mich die Hölle.


    Und Väter, die mir vorwerfen, ich sei ein ahnungsloser Vater mit zu viel Zeit, der ihren Jungs nichts beibringt, habe ich wirklich geliebt...

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • wer hat das Problem ? Der Junge doch wohl offenbar nicht, der hat doch Spaß in der Mannschaft in der er spielt. Also hat hier doch anscheinend nur ein Elternteil ein Problem damit, dass der Junge angeblich zuwenig beigebracht bekommt. Meiner Meinung nach in der Prioritätenliste ganz unten anzuordnen, ich sehe hier überhaupt kein Problem !

    Spass und Freundschaft sind natürlich wichtige Kriterien, die Ausbildung gehört meiner Meinung aber sehr hoch oben in die Prioritätenliste.


    Es kann ein regionales Problem sein, aber bei jüngeren Jahrgängen wird sehr oft auf der Freundschaftswelle gesurft und auf den Spass, den sie hier haben.
    Ab der D, spätestens C, kann es leicht möglich sein, das ein paar Spieler so lange zusehen dürfen, bis sie sich selbst ausmustern.


    Hier zählen keine Freundschaften mehr. Spass?


    Ein Verein hat wahrscheinlich jedes Jahr eine F, D, C.........., ein Spieler nur eine!!! Ausbildung.

  • 1. Raushalten, wenn du nicht der Trainer bist.


    2. Wärest du Trainer oder hättest einen guten Draht zu diesen, dann würde ich als Trainer oder Ratgeber folgendes tun:


    -ergründen ob der Junge in der Mannschaft glücklich ist
    -ihn -soweit er glücklich ist- mit Zusatzaufgaben versteckt zusätzlich fördern
    -ihn dem Stützpunkt vorstellen, damit er in seinem Team weiterhin bleiben kann und trotzdem ein Zusatztraining in einer Leistungsgruppe zu erhalten, wo er wohl hingehören könnte. Zusätzlich fährt der Stützpunkt zu Events, wo die kleinen Scoutis auch rumlaufen....und den Reste kann man sich denken. Es liefe also nix weg....für niemanden.


    ENDE

  • Hier gibt es sowenig Hintergrundinformation (noch nicht einmal das Alter des Spielers ist bekannt) dass man in alleRichtungen
    spekulieren kann, also praktisch ins Blaue diskutiert.


    Eines ist und war mir immer schon suspekt.


    Wer anderen Schlichtheit und keine Ahnung unterstellt, geht ja davon aus, dass er selbst es besser kann und die entsprechende Ahnung hat.
    Warum macht man dann diesen Job nicht?


    Wir alle haben ja wohl schon solche Eltern kennengelernt.
    Mag sein, dass gewisse Ansprüche berechtigt sind, aber anderen Ahnungslosigkeit und Schlichtheit zu unterstellen, sich selbst aber
    über diesem zu sehen scheint, nichts tun, das sind doch letztendlich die Eltern, die wir alle so heiss lieben.


    gg

  • Quasi das übliche Problem... In den auf Erfolg hin "von-außen-sichtenden" LZ "zählen" meist nur: Tempo, Physis, Technik, nicht (kollektive Spiel-)Intelligenz, kreative Sensibilität, Fußballalter, Biografie u.ä. Denn man will schnell gewinnen.

    @Kicker
    Also ehrlich und deutlich gesagt, gehst Du mir mit Deinen Pauschalisierungen langsam aber sicher auf den Keks. Offensichtlich hast Du in diesen Bereich von außen mal reingeschnuppert und meinst nun, alles beurteilen zu können. Aber natürlich: "Die" haben es ja so einfach. "Die" sieben ohne Rücksicht auf Verluste alles nur aus. "Die" machen es sich nur ganz einfach. "Da" zählen nur Erfolge.


    Weißt Du eigentlich tatsächlich, wie intensiv sich um diese Spieler gekümmert wird ? Weißt Du tatsächlich, wieviel Zeit man mit diesen Jugendlichen und deren Eltern verbringt ? Weißt Du wirklich, wieviel Herzblut und Engagement nötig ist, um Wochenende für Wochende durchs Land zu reisen ? Und das man das große Glück haben muss eine Familie zu haben, die das alles mitmacht ? Meine Fresse, @Kicker. Mir schwillt gerade mächtig der Kamm. Könnte da noch einiges mehr zu schreiben, muss aber gleich los. Nach dem Spieltag gestern wollen wir gleich in der Soccer-Hall das WE ausklingen lassen. Das mache ich aber natürlich nur, weil ich mein übergroßes Ego befriedigen möchte und nicht wegen der Jungs.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass Du "LZ" anders definierst. Ich glaube mittlerweile, dass Du der typische Nörgler am Rand bist. "Ich würd alles anders und besser machen." Ja 'ne, is klar.

    Und Väter, die mir vorwerfen, ich sei ein ahnungsloser Vater mit zu viel Zeit, der ihren Jungs nichts beibringt, habe ich wirklich geliebt...

    schleppi


    Danke. You made my Day !

  • Hope,


    ich spreche nicht davon, den Kindern keine Ausbildung zu geben und zu sagen 'ist doch alles nur Spaß'. Natürlich gehört die fußballerische Entwicklung nach oben auf die Prioritätenliste.


    Aber nicht die Nörgeleien eines Elternteiles über angebliche Unzulänglichkeiten der Betreuer. Dann bitte selber machen ! Aus Betreuerperspektive sind alle Spieler zu beobachten, aus Elternperspektive nur ein einziges. Das würden die Nörgler dann schon merken, wenn sie sich ernsthaft beteiligen.


    Steini,


    sauberer Kommentar zu Kicker ! :thumbup:

  • ganz einfach ....


    die meisten Trainer* freuen sich über eine Unterstützung die mithilft, nicht besser wissen - sondern helfen


    Ich würde darauf ja gern mit meiner Wahrheit antworten, aber sie würden viele wie gehabt nicht mögen und ich ertrage dann nicht feindselige Reaktionen auf meine "Ketzerei", davor habe ich schlicht Angst. Also lass ich es lieber, mich zu wehren, was weiter zu erklären etc. Dass ich x-mal (Vater-)Trainer war, ist ja bekannt, was alles zur Pauschalisierungsthese sagt. So "einfach" ist's nach meiner Erfahrung nicht. Wichtig ist nur, dass ich dem Fragesteller offenbar helfen konnte. Zum Umgehen damit ist es natürlich richtig, dass du versuchen solltest, dich einfach positiv einzubringen, falls möglich. Nur: wenn die Kinder dich dann besser finden, du beliebter und/oder erfolgreicher bist, könnte (Konjunktiv!) man dich ganz schnell wieder rauskicken. Mir ist genau das 3 Mal passiert, das erlaubt keine Pauschalisierung, aber eine gewisse Skepsis. Dass natürlich nun kommt, dass ich da wohl selbst schuld sei, doch nicht etwa das System, erinnert mich dann leider irgendwie an unser Finanzsystem, das ja auch super ist, unsere Erde toll macht und wo deshalb jeder systemrelevante Player zu retten ist, auf Kosten der kleinen Leute natürlich... Was nur eine kleine Ironie sein soll, also bitte nicht wieder ganz viel Negatives reinlegen, nur mal vllt mal bedenken, dass Mehr- und Wahrheit unter Menschen nicht immer ein und dasselbe waren, so sehr man auch gern so tut, als ob dem so sein müsste und der einzelne Kritiker dann die A-Karte hat. Also: nicht böse sein, mehr als so abstrakt wehre ich mich ja nicht, ok?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....