Fließenden Übergang vom freien Spiel zum Positionsspiel in Gang setzen?

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  • Hallo zusammen,


    ich würde die Kinder im zweiten Bambini-Jahr langsam an die Dreierkette ranführen.
    Bis jetzt haben die Jungs frei und stark ballorientiert gespielt. Das möchte ich auch gar nicht ändern, sehe ich in ihrem instinktiven Spiel die Grundlage für modernes Pressen und ballorientiertes Verschieben.


    Mein Trainingskollege und ich sind aber mittlerweile an dem Punkt, wo wir denken, dass ihnen etwas Struktur und Ordnung gut tun würde. Wir wollen die Kinder dabei nicht in ein festes System pressen, das ballorientierte Spiel soll nach wie vor im Mittelpunkt stehen.


    Das System soll keine strenge Vorgabe sein, was bei Missachtung mit Gebrüll am Seitenrand bestraft werden, sondern nur eine grobe Orientierung für die Kinder. Was sie daraus machen, ist ihre Sache. Ich strebe eine Entwicklung an, die die Kinder selbstbestimmt durchleben sollen, die ich nur langsam anstoßen möchte.


    Mir geht es dabei nicht darum, erfolgreicher zu sein oder es schöner aussehen zu lassen, nein ich denke, die Kinder sind langsam bereit, den nächsten Schritt zu gehen.
    Wir sind in der glücklichen Lage, die zehn besten Kinder des Jahrgangs, alle etwa gleich stark, trainieren zu dürfen. Fußballerisch sind wir über den Punkt Gänseblümchen pflücken, ein bisschen gegen den Ball treten und über den Platz tollen, längst hinaus.


    Wir spielen im Training viel vereinfachten Mini-Fußball (die Kinder beherrschen also schon "breit aufstellen" und Spielverlagerungen in ihrer einfachsten Form) und besprechen mit den Kindern auch immer wieder wie wichtig die Balance zwischen Offensive und Defensive. Wir lassen die Kinder auch immer ihr eigenes Spiel reflektieren, indem wir uns nach den Trainingsspielen zusammen setzten.
    Diskussionen darüber, wer vorne und wer hinten spielt, gibt es nicht. Alle Kinder wissen, dass sie Verantwortung für Offensive und für Defensive haben. Im Spiel kristallisieren sich zwar trotzdem gewisse "Spezialisten" heraus, aber die Balance stimmt und kein Kind ist ausschließlich vorne oder hinten zu finden.


    Da wir zehn Kinder haben, bietet sich an, drei feste Ketten zu bilden (plus Torwart), die wir so zusammenstellen würden, dass sie eine gute Mischung aus Kämpfer,
    Dribblern, Techniker, physisch starken, offensiv orientierten und Defensivspezialisten darstellen und alle etwa ähnlich stark wären.
    Die Kinder würden dann (erstmal?) fest zusammen bleiben, immer zusammen ausgewechselt und abwechselnd die Offensiv- und die Defensivreihe bilden. Meine Überlegung geht sogar soweit, dass die Kinder selbstverantwortlich untereinander die Ordnung regeln.


    Jetzt zum Problem: Wie leite ich den Übergang ein? Gibt es Trainingsformen, ohne dabei die eigentliche Inhalte des Kindertrainings groß zu vernachlässigen? Oder solle ich den Kindern das einfach nur sagen? Soll man das einfach mal im Trainingsspiel machen oder im "Meisterschaftsspiel"? Wie würdet ihr das angehen?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten!


    Schönen Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

    2 Mal editiert, zuletzt von Schimanski ()

  • Ich persönlich habe das Problem mit sechs Hütchen gelöst. Wir haben normale Trainingsspiele gemacht, allerdings habe ich die Anfangspositionen mit den Hütchem markiert.


    Nach jedem Toraus musste erstmal jeder wieder auf seine Position, dann ging das Spiel weiter. Die Hütchen braucht man schon sehr bald nicht mehr und die Kinder starten das Spiel dann zumindest richtig verteilt auf dem Platz (2 leichte Dreiecke als 2:1, 2:1 da Querpässe einfach nur Mist sind).


    Die Ausbildung der Kinder und das freie Spiel werden dadurch sicherlich nicht behindert ....... zumindest hat es meinen 11 Spielern nicht geschadet, welche bis auf drei KIds alle Positionen spielen können (die drei sind und bleiben einfach Luschen im Tor, sorry) ^^

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • 2. G Jahrgang? 3er Kette? Aha.

    Das alleine stehen zu lassen wäre sicherlich fragwürdig.


    Ich finde aber, dass Schimanski nicht grundsätzlich auf dem Holzweg ist. Er hat seine Eindrücke und Ideen gut geschildert und ich denke schon, dass man vor dem Hintergrund einer homogenen, starken Mannschaft einen, ich will es mal nennen, Positionierungsbeginn der Kinder, beginnen kann.


    Zunächst würde ich beobachten, wo jedes Kind während des freien Spiels hinläuft. Beobachten, beobachten und nochmal beobachten. Ich hatte in der F Spieler, die es nach links zog, oder nach rechts, nach vorne, oder nach hinten. Ganz intuitiv, ohne Anweisung.


    Daraus kann sich bereits der Beginn einer Positionierung heraus kristallisieren.


    Als Trainingseinheit würde ich stets intensive (und freie) 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 Spiele empfehlen. Und zwar nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig. Vielleicht auch auf kleine Tore, dass weniger geschossen wird. Bewegung fordern, Mut. Die Kinder verteilen sich dann mit der Zeit ganz automatisch.


    Das wäre ein Anfang.

  • Hallo Christoph,


    wenn Deine Spieler bereit sind "den nächsten Schritt zu gehen", dann gehe doch auch den nächsten und nicht den über-übernächsten...Wenn Deine G so weit ist, dann wäre es naheliegend, Schulungsinhalte aus der F zu vermitteln. Von "Positionsspiel" und Spezialisierung ist auch in der F noch keine Rede.


    Grüße
    Oliver

  • Dem kann ich mich aus eigener Erfahrung anschließen. Wir haben in der G auch leider angefangen die Kinder auf Positionen zu stellen, also 2 Verteidiger, 3er Mittelfeld und 1 Stürmer. Wir haben viele richtig gute Spiele gemacht, in der Rückrunde sogar als F2 gegen 2003er Teams gespielt weil die Mannschaft bei den G-Turnieren idR alles kurz und klein gespielt/geschossen hat.


    Wir sind inzwischen aber wieder dabei auf das 3-3 umzustellen. Die Abwehrspieler blieben hinten stehen, der Stürmer vorne auch. Mit dem 3-3 kann man m.E. auch besser rotieren. Alle sollen angreifen und alle sollen bei Ballverlust verteidigen. Ich finde das inzwischen richtig klasse.


    Wenn es G-Junioren sind, und die schon eine Weile spielen dann versuch es mal mit einer 3-3 Grundordnung. Die können Sie bei ruhenden Bällen, zB nach dem Anstoss einnehmen und da kann man auch mal etwas ordnen. Aber im Spiel mehr Freiheiten lassen - wenn zB hinten links ein schneller Spieler ist, muss der nicht hinter dem langsameren Vordermann bleiben.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mein Anliegen doch ausführlich dargelegt. Da muss man mich doch nicht mit einem plumpen Einzeiler abwatschen :thumbdown:


    Ich kenne die Inhalte und Ziele des Kinderfussballs, vor allem aber kenne ich die Herangehensweise. Hier möchte ich mich speziell auf das Buch von Horst Wein beziehen. Seinen Ansatz zur Entwicklung der Spielintelligenz finde ich vorbildlich. Wieso nicht auch das Positionsspiel in diesen Prozeß integrieren (das macht Horst Wein in vielen Übungen und Spielformen übrigens auch)?


    Nochmal: Ich möchte keine Kind etwas aufzwängen. Ich möchte keinem Kind die Freiheit und die Kreativität rauben. Ich möchte von keinem Kind Dinge erwarten, die es noch nicht vollbringen kann. Wenn ein Kind sich nicht an die Position hält ist mir das vollkommen schnuppe.


    Ich denke nur, dass die Kinder es auch selber spannend finden, wenn sie eine Position bekleiden und vielleicht selbstverantwortlich die Ordnung in ihrere Kette regeln. Mindestens die Hälfte der Kinder haben schon eine gute Spielübersicht, erkennen Freiräume und Unterzahl- bzw. Überzahl-Situationen in ihrer gröbsten Form. Wieso nicht darauf aubauend den Kindern einen groben Rahmen geben. Fördert das nicht auch die Spielintelligenz? Kann man damit etwas falsch machen?


    Zu den Anworten:


    Germancoach: Die Idee klingt nicht schlecht, zumal man den Kindern im Spiel weiterhin alle Freiheiten zugesteht. In welchem Alter war das?


    Zu Ketten und Dreiecken: Ich denke, der DFB empfhielt die Kette als Grundlage für das spätere ballorientierte Verteidigen im Mannschaftverbund. Da bilden sich ja von ganz alleine Dreiecke und vertikale Verschiebungen. Wenn man den Bambinis das instinktive Spiel nicht verbietet, habe ich da auch keine Sorgen, dass die Jungs stur in einer Kette verharren ;)


    anakiny: Freies Spiel konnte ich jetzt mehr als ein Jahr beobachten.
    Was mir auffällt: Viele dribbelstarke Rechtsfüßler zieht es im Spiel auf die linke Seite und sie bekommen dann an der Grundlinie Probleme. Die Kinder lachen zwar schon selber drüber, aber können das selbst nicht komplett abstellen. Woran liegt das?
    Zudem haben wir Kinder die instinktiv "hinten absichern" oder sich instinktiv in die freien Räume bewegen (und dann enttäuscht sind, wenn sie von ihren Mitspielern übersehen werden :D ). Es gibt auch Kinder, die ich derzeit eher auf dem Tennisplatz sehe, weil sie eigentlich immer ihr eigenen Spiel durchziehen und mit Mannschaftsspiel nix am Hut haben. Aber da soll man bei den Bambinis ja noch Geduld haben (nur: wieso können es die anderen Kinder schon?).


    2:2, 3:3 oder 4:4 spiele ich schon seit Beginn der Bambini-Zeit. Ich sehe darin auch einen ganz wichtige Grundlage zur Entwicklung des Spielverständnisses. Sie haben viel Ballkontakte, können das Spiel überblicken, Mitspieler im Auge behalten und Freiräume erkennen. Das kann ich jedem Bambini-Trainer-Neueinsteiger ans Herz legen.


    Oliver: Der DFB empfiehlt ab der F-Jugend mit zwei Dreierketten zu spielen. Spezialsieren will ich auch kein Kind. Sie sollen weiter flexibel geschult werden und keine festen Positionen bekommen.


    @All: Mir geht es auch gar nicht darum, eine Grundsatzdiskussion über Kinderfussball, freiem Spiel und Systeme zu führen. Dazu gibt es hier im Forum genügend Threads.
    Das Problem vom freien Spiel aufs Positionsspiel umzustellen, hat doch jeder Trainer irgendwann. Spätestens von der E- in die D-Jugend.
    Anstatt den Prozess mit einem Schlag zu vollziehen, kann man ihn doch eher fließend in kleineren Jahrgängen einleiten ohne dabei das freie Spiel zu unterbinden. Man orientiert sich am Entwicklungsstand der Kinder, reflektiert (mit den Kindern) die Spielweise und zieht seine Schlüße daraus.
    Mit geht es jetzt nur darum, wie man diesen Prozeß einleitet ohne die Kinder vor den Kopf zu stoßen oder wichtige Trainingsinhalte zu vernachlässigen.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich denke nur, dass die Kinder es auch selber spannend finden, wenn sie eine Position bekleiden und vielleicht selbstverantwortlich die Ordnung in ihrere Kette regeln. Mindestens die Hälfte der Kinder haben schon eine gute Spielübersicht, erkennen Freiräume und Unterzahl- bzw. Überzahl-Situationen in ihrer gröbsten Form. Wieso nicht darauf aubauend den Kindern einen groben Rahmen geben. Fördert das nicht auch die Spielintelligenz? Kann man damit etwas falsch machen?


    Bei den Bambinis schon, weil man seinen absoluten Fokus auf die Grundlagen legen sollte. Und dies gehört zunächst mal nicht zur Grundlagenförderung der G-linge.
    Aber was Du beschreibst ist praktischer Alltag und so wie Du es beschreibst, hinderst Du Deine Kinder sicher nicht an der Entwicklung.


    anakiny: Freies Spiel konnte ich jetzt mehr als ein Jahr beobachten.
    Was mir auffällt: Viele dribbelstarke Rechtsfüßler zieht es im Spiel auf die linke Seite und sie bekommen dann an der Grundlinie Probleme. Die Kinder lachen zwar schon selber drüber, aber können das selbst nicht komplett abstellen. Woran liegt das?
    Zudem haben wir Kinder die instinktiv "hinten absichern" oder sich instinktiv in die freien Räume bewegen (und dann enttäuscht sind, wenn sie von ihren Mitspielern übersehen werden :D ). Es gibt auch Kinder, die ich derzeit eher auf dem Tennisplatz sehe, weil sie eigentlich immer ihr eigenen Spiel durchziehen und mit Mannschaftsspiel nix am Hut haben. Aber da soll man bei den Bambinis ja noch Geduld haben (nur: wieso können es die anderen Kinder schon?).


    Zu Punkt 1: Für mich ein klarer Fall von schwachem linken Fuß. Ansatz muss also sein, beidfüßig, und zwar konsequent, zu üben.
    Die Rechtsfüßer ziehen aus meiner Sicht deswegen nach links, weil das Dribbling mit der Innenseite eben viel einfacher ist. Um nach rechts außen zu ziehen, muss man die Ballführung (und den Schuss) mit dem Außenspann können. Für G-linge sehr schwierig.
    Auch hier kann und muss man im Training ansetzen. Technikübungen etc.


    Zu Punkt 2: Auch das ist recht klar für mich: Manche Kinder sind eben weiter als andere. Mehr nicht.
    Manche passen schon, manche nicht. Und wenn ein Kind dribbelt ist das klasse. Denn das ist genau das richtige Spiel für die Bambinis. Lass sie machen, bestärke sie darin, auch wenn ein Mitspieler aus Sicht des Beobachters besser steht.


    2:2, 3:3 oder 4:4 spiele ich schon seit Beginn der Bambini-Zeit. Ich sehe darin auch einen ganz wichtige Grundlage zur Entwicklung des Spielverständnisses. Sie haben viel Ballkontakte, können das Spiel überblicken, Mitspieler im Auge behalten und Freiräume erkennen. Das kann ich jedem Bambini-Trainer-Neueinsteiger ans Herz legen.


    Für mich das elementare Spiel der Kleinen bis weit in die E (und darüber hinaus). Mit keinem Spiel lernen die Kinder mehr, als bei einem 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 auf kleine Tore oder 4 Toren mit durchdribbeln. Was meine E-Kinder hier manchmal veranstalten, lässt mich mit der Zunge schnalzen. Pässe, Zweikampf, Gassen, Bewegung, es ist einfach alles dabei.


    Oliver: Der DFB empfiehlt ab der F-Jugend mit zwei Dreierketten zu spielen. Spezialsieren will ich auch kein Kind. Sie sollen weiter flexibel geschult werden und keine festen Positionen bekommen.


    Von solchen Vorgaben des DFB halte ich ehrlich gesagt gar nichts.


    @All: Mir geht es auch gar nicht darum, eine Grundsatzdiskussion über Kinderfussball, freiem Spiel und Systeme zu führen. Dazu gibt es hier im Forum genügend Threads.
    Das Problem vom freien Spiel aufs Positionsspiel umzustellen, hat doch jeder Trainer irgendwann. Spätestens von der E- in die D-Jugend.
    Anstatt den Prozess mit einem Schlag zu vollziehen, kann man ihn doch eher fließend in kleineren Jahrgängen einleiten ohne dabei das freie Spiel zu unterbinden. Man orientiert sich am Entwicklungsstand der Kinder, reflektiert (mit den Kindern) die Spielweise und zieht seine Schlüße daraus.


    Ja, aber das wichtigste bleiben die Grundlagen. Und wenn ich Deine Statements lesen, ist hier auch noch viel zu tun.

  • Hallo anakiny,


    danke für deine Antwort und deine Mühen, aber irgendwie fühle ich mich wieder in die Schublade ahnungsloser Anfänger, der missioniert werden muss, gesteckt.
    Hier ab Post 26 ein Elternbrief von mir, der eigentlich alles beinhaltet, was du angeführt hast.


    Vielleicht mag ja noch jemand etwas zur ursprünglichen Fragstellung sagen...;)


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Germancoach: Die Idee klingt nicht schlecht, zumal man den Kindern im Spiel weiterhin alle Freiheiten zugesteht. In welchem Alter war das?


    Älterer Jahrgang G-Jungen in der Halle haben wir zum allersten Mal so gemacht, denn da gibt es ja kein Seitenaus. Es waren auch keine Hütchen, sondern kleine Teppichstücke.

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  • Hallo Schimansky,


    ehrlich gesagt verstehe ich nicht genau, was du willst. Eine Menge Fragen hast du selber gestellt und eine Menge punktuelle Antworten hast du von Anakiny z.B. auch erhalten. Persönlich finde ich diese Antworten gut, auch wenn vielleicht nicht detailiert genug dargestellt. Das stellt dich scheinbar unzufrieden, du fühlst dich irgendwie angegriffen und das ist nicht nachvollziehbar, da du selbst diese Fragen formuliert hast.
    Du redest hier über zwei Dinge :
    1) System, Ordnung, Dreierketten
    Offensichtlich teilt niemand Deine Meinung. Ehrlich gesagt ich selber auch nicht
    2) Eigenkönnen
    Darauf gab es Antworten (Anakiny).


    Vielleicht versuchst Du eine Struktur in Deine Gedanken zu bringen?

  • Hallo anakiny,


    danke für deine Antwort und deine Mühen, aber irgendwie fühle ich mich wieder in die Schublade ahnungsloser Anfänger, der missioniert werden muss, gesteckt.
    Hier ab Post 26 ein Elternbrief von mir, der eigentlich alles beinhaltet, was du angeführt hast.


    Vielleicht mag ja noch jemand etwas zur ursprünglichen Fragstellung sagen...;)

    Sorry, aber das habe ich getan.


    Deine Beschreibungen zeigen, dass Deine Kinder nach wie vor Lücken bei den Grundlagen haben. Diese Lücken gilt es zu trainieren, dann kommt vieles von selbst. Und im Übrigen: Der Übergang, den Du im Auge hast, hat auch was mit den altersbedingten intellektuellen Möglichkeiten der Kinder zu tun. Was können Kinder in diesem Alter überhaupt.


    Ich gehe davon aus, dass Du das weißt.


    Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich kann Deine Frage nachvollziehen, man sollte seine Kinder beobachten und ggf. den nächsten Schritt wagen, auch wenn es (noch) nicht im Lehrplan steht. Und das schreibst Du ja: Zitat: "Die Kinder sind langsam bereit, den nächsten Schritt zu gehen."


    Wir haben in der Staffel einen jüngeren E-Jahrgang eines anderen Vereins. Diese Kinder haben bisher alle Spiele gewonnen (eins Unentschieden), auch gegen ältere Teams. Dort zirkuliert der Ball durch die Reihen wie am Schnürchen, da wird ein Dribbling, ein Zweikampf gewonnen und sofort läuft der Mitspieler in die Gasse......und bekommt den Pass, läuft bis zur Grundlinie und......spielt zum freien Kind in den Rücken der Abwehr. Das ist erstaunlich und beeindruckend. die Kinder haben Spaß, sind individuell sehr gut ausgebildet und beherrschen sogar schon das Kombinationsspiel, was eigentlich in dieser Form noch gar nicht ansteht.


    Da hat also auch mal jemand das Potential gesehen und es schon früh konsequent trainiert.

  • Das was Schimanski schreibt ist grundsätzlich zu fast 100 Prozent das, was ich HEUTE auch denke.


    Was ich ihm raten würde wäre jedoch, mit diesem Thema weiterhin geduldig zu warten. Ich bin der Ansicht -und das meine ich nicht böse- dass hier, trotz allem guten Vorhaben das Erwachsenendenken wieder durchschlägt und zwar sowohl beim Threadschreiber, als auch bei einigen Ratgebern.


    Entweder habe ich es überlesen oder ich konnte es nicht lesen, weil es noch nicht wirklich stattgefunden hat, denn niemand sagt ihm, dass sein Vorhaben noch nichts bei den Minis zu suchen hat.


    Also grundsätzlich denke ich wie er, aber....ich würde sie weiterhin unbeeinflußt von einem Spielsystem in der gesamten Minizeit spielen lassen.


    Ala DIrk C. käme es für mich auch bei der F Jugend noch dazu, hier wiederum kaum Einfluß zu nehmen. Ich denke Dirk hätte das Wort "kaum" auch noch gestrichen. Ich würde im Bereich der F das Wort "kaum" stehen lassen und ein lockeres 3:3 ansetzen (IN DER F), und dann "nur" die Marschrute...wir wollen Tore schießen und Tore verhindern einstreuen. Für den Bereich F würde ich das dann HEUTE nicht abverlangen und nicht beschimpfen, wenn es denn nicht so gut klappen würde.


    In der E käme ich dann langsam auf die Idee, bei Ballbesitz des Gegners auf die Grundformation Wert zu legen, aber erst dann.


    Hierzu finde ich ab diesem Alter die Idee die Paul gebracht hat, sehr förderlich, aber erst dann.


    Global möchte ich meinen Eindruck anmerken, dass ich fest glaube, dass das freie Spiel die größte und beste Schule ist und um das zu gewährleisten kann ich die Zeit der Pampersliga so optimal nutzen. Ich würde HEUTE genüsslich am Rand stehen und mich an den kleinen Ideen, Stolperern und was weiss ich, was da noch so in Betracht kommt....einfach mal locker erfreuen und es würde mir nicht langweilig, weil ich ja wüßte, warum ich das "ertragen" will und würde. Das Wort "ertragen" könnte auch -je nach Trainereinstellung "erdulden" oder gar "erfreuen" heissen!


    Das nachfolgende Zitat von ExilRaute dient mir nun nicht, ihn vorführen zu wollen. Es ist -bei meiner Einstellung- aber das Paradebeispiel dafür, warum andere Trainer die eigentlich um die große Sache wissen, unter Druck geraten, weil diese Teams die so bereits - wie in diesem Fall schon bei den Minis - aggieren.....


    .....größten Druck auf den gegnerischen Trainer und die vielleicht unwissenden Eltern erzeugt.


    Dem kann ich mich aus eigener Erfahrung anschließen. Wir haben in der G auch leider angefangen die Kinder auf Positionen zu stellen, also 2 Verteidiger, 3er Mittelfeld und 1 Stürmer. Wir haben viele richtig gute Spiele gemacht, in der Rückrunde sogar als F2 gegen 2003er Teams gespielt weil die Mannschaft bei den G-Turnieren idR alles kurz und klein gespielt/geschossen hat.


    Wir sind inzwischen aber wieder dabei auf das 3-3 umzustellen. Die Abwehrspieler blieben hinten stehen, der Stürmer vorne auch. Mit dem 3-3 kann man m.E. auch besser rotieren. Alle sollen angreifen und alle sollen bei Ballverlust verteidigen. Ich finde das inzwischen richtig klasse.


    Entschuldige bitte im Vorhinen, ...aber ich glaube bei meiner "Denke"....das genau diese Einstellung, dieses Verfahren etc. vor dem Gedanken der geduldigten Ausbildung sportlich unfair ist...sorry nochmals! Unfair, weil dein Team hier taktisch -aus meiner Sicht vorgreift- und andere verzichten darauf.


    Dein Team ist nicht besser, sondern es nutzt schon einen Revolver, wohingehend die anderen mit Wasserspritzpistolen ins "Gemetzel" gehen. Versteht ihr was ich ausdrücken will?


    Leg die Revolver ab und das gleiche Team was ihr da abgeschossen habt, wird euch vermutlich versohlen.


    Weil das ebend nicht geschieht, weil ihr -aus welchen Gründen auch immer- darauf nicht verzichtet, versohlt ihr andere und demotiviert sie ....deren Spieler, Trainer und Eltern, ...so kann man das auch sehen.


    Ich möchte fast sagen, dass ich dafür garantiere, dass die gleichen Teams Euch ungefähr zur D, spätestens zur C versohlen werden, weil sie mehr Spielintelligenz und Spielwitz voraussichtlich besitzen werden....davon gehe ich aus. Hier bin ich -noch- ein Theoretiker. Das dürfte aber logisch sein. Ich kenne so ein Team, ...da trifft das voll zu. Gruß Andre

  • Ich kenne die Inhalte und Ziele des Kinderfussballs, vor allem aber kenne ich die Herangehensweise. Hier möchte ich mich speziell auf das Buch von Horst Wein beziehen. Seinen Ansatz zur Entwicklung der Spielintelligenz finde ich vorbildlich. Wieso nicht auch das Positionsspiel in diesen Prozeß integrieren (das macht Horst Wein in vielen Übungen und Spielformen übrigens auch)?


    Hier würde mich interessieren, welche Stellen du genau meinst. Nicht, weil ich das bezweifle, sondern weil ich das Buch selbst noch nicht vollständig gelesen habe und mich das tatsächlich interessiert. Ohnehin finde ich deine Frage durchaus interessant. Insgesamt bin ich der Meinung von ExilRaute und habe auch seine Erfahrung gemacht: Kids in der F sehr erfolgreich (an den Ergebnissen gemessen) in einem 2-3-1 spielen lassen, wenig Rotation, die meisten Spieler auf einer oder zwei Positionen spielen lassen. In der E dann festgestellt, dass das nix war und auf das 3-3 mit unbedingter Rotation umgestellt. Einen (sehr guten) Spieler verloren, der nur vorne spielen wollte, ein weiterer ging mit. In der Zwischenzeit hatten, so meine ich, einige Spieler unter dem Fehlen der Rotation gelitten. Seit ich sie eingeführt habe, haben sich viele von ihnen, wie ich meine, positiv entwickelt, insbesondere ist die Spielfreude allgemein gestiegen.


    Daher empfehle ich, von vornherein eine Positionsrotation zu betreiben, damit sich gar nicht erst Gewohnheiten etablieren. Natürlich gibt es Kids, die lieber stürmen und solche, die defensiver orientiert sind. Ich würde heute aber versuchen, das weder zu hemmen noch zu unterstützen, sondern sie vielmehr gleichmäßig vorne wie hinten spielen lassen. Ob sie in der Dreierreihe links, in der Mitte oder rechts spielen, sollte keinen wirklichen Unterschied machen.


    Ich denke nur, dass die Kinder es auch selber spannend finden, wenn sie eine Position bekleiden und vielleicht selbstverantwortlich die Ordnung in ihrere Kette regeln.


    Es ist halt wirklich die Frage, was du an spezifischen Eigenschaften einer der Positionen in den zwei Dreierreihen erkennst oder zu erkennen glaubst. Ich würde hier übrigens nicht von Ketten sprechen, sondern von Reihen, da das Wort 'Kette' schon sinnvolle Gruppentaktik impliziert, für die es in diesem Alter noch zu früh ist. Ja, sie sollen irgendwann dorthin kommen, noch stehen sie aber ganz am Anfang des Weges.


    Ich sehe nicht viele positionsspezifische Aufgaben im 3-3. Gewisse taktische Grundregeln können sicher vermittelt und auch erlernt werden, s. hierzu z.B. Horst Weins Buch, wenn es bspw. um Dreiecksbildung geht, dass es sinnvoll ist, dass der Ballführende immer mehrere Anspielstationen hat, dass ein Spieler zur Absicherung zurück bleiben sollte, etc. Er thematisiert (in der zweiten Entwicklungsstufe) auch geschicktes Offensiv- und Defensivspiel. Aber das findet immer in der Kleingruppe statt, d.h. typischerweise mit drei Spielern (inkl. Ballführenden). Solche Konstellationen findet man überall auf dem Feld, der Ort ist letztlich irrelevant, so dass es keinen Bezug zur Position der Spieler mehr gibt, es gibt nur Angriff oder Abwehr. Oder siehst du das anders?


    Mindestens die Hälfte der Kinder haben schon eine gute Spielübersicht, erkennen Freiräume und Unterzahl- bzw. Überzahl-Situationen in ihrer gröbsten Form. Wieso nicht darauf aubauend den Kindern einen groben Rahmen geben. Fördert das nicht auch die Spielintelligenz? Kann man damit etwas falsch machen?


    Hier müsstest du etwas konkreter werden. Wie gesagt, ich meine, dass Horst Wein sich stets mit Spielsituationen beschäftigt, an denen maximal sechs Spieler (aus zwei Teams) auf eher engerem Raum beteiligt sind. Es gibt im Minifußball keine Flugbälle, keine langen Abschläge, ja, nicht mal Einwürfe oder Ecken. Wo sind da die Positionen? Tatsächlich muss ich meine Frage wiederholen: was meinst du hier mit Positionen?


    Zu Ketten und Dreiecken: Ich denke, der DFB empfhielt die Kette als Grundlage für das spätere ballorientierte Verteidigen im Mannschaftverbund.
    [...]
    Der DFB empfiehlt ab der F-Jugend mit zwei Dreierketten zu spielen.


    Es wird aber, soweit ich weiß, in diesem Zusammenhang nie von Ketten gesprochen, sondern vom System 3-3.


    Da bilden sich ja von ganz alleine Dreiecke und vertikale Verschiebungen. Wenn man den Bambinis das instinktive Spiel nicht verbietet, habe ich da auch keine Sorgen, dass die Jungs stur in einer Kette verharren ;)


    Und dennoch ist die große Gefahr, die bei der Etablierung eines 'Spielsystems' vorhanden ist, dass die Kids sich zu sehr an ihre vermeintlichen Positionen halten und entweder das Angreifen oder das Abwehren einstellen.


    Was mir auffällt: Viele dribbelstarke Rechtsfüßler zieht es im Spiel auf die linke Seite und sie bekommen dann an der Grundlinie Probleme. Die Kinder lachen zwar schon selber drüber, aber können das selbst nicht komplett abstellen. Woran liegt das?


    Hmm, laufen sie schon ohne Ball nach links oder nur, wenn sie ihn haben? Eine mögliche Erklärung dafür gab es ja schon, ich habe selbst sowas noch nicht beobachten können, daher fällt mir dazu keine ein. Wohl habe ich einen Spieler, der früher häufig nach rechts gezogen ist, evtl. weil er dann auf der Außenbahn seinen Tempovorteil in Kombination mit der Ballführung mit dem gegnerfernen, stärkeren rechten Fuß nutzen konnte. Vielleicht auch, damit er dann mit rechts abschließen konnte. Das hat sich mittlerweile jedenfalls von selbst gegeben, ich würde mir darüber keine Sorgen machen.


    Warum bekommen deine Spieler auf der Grundlinie Probleme? Weil sie nach links 'abgetrieben' sind und nun den Ball nicht mehr über die Linie tragen können? Dann sollten sie beim Dribbling zumindest ab und an vielleicht mal den Kopf hoch nehmen und sich orientieren. Das könntest du ja trainieren, bspw. indem du in einen Dribbelparcours verschiedenfarbige Hütchen einbaust und sie zum Hütchen der Farbe dribbeln müssen, die du hoch hältst.


    Zudem haben wir Kinder die instinktiv "hinten absichern" oder sich instinktiv in die freien Räume bewegen (und dann enttäuscht sind, wenn sie von ihren Mitspielern übersehen werden :D ).


    Klingt doch erst einmal schon gut. Wobei man da auch Defizite hineininterpretieren könnte: die Absicherer könnten mehr Offensivinitiative ergreifen, und diejenigen, die sich in die freien Räume bewegen, könnten sich vielleicht auch mal einen Ball erobern. Aber ich kenne deine Kids nicht und kann daher keine Beobachtungen anstellen.


    Es gibt auch Kinder, die ich derzeit eher auf dem Tennisplatz sehe, weil sie eigentlich immer ihr eigenen Spiel durchziehen und mit Mannschaftsspiel nix am Hut haben. Aber da soll man bei den Bambinis ja noch Geduld haben (nur: wieso können es die anderen Kinder schon?).


    Das ist in der Tat die unterschiedlich schnelle Entwicklung. Ich meine auch, eine gewisse Entwicklung erkannt zu haben: Anfänger sind zunächst recht zurückhaltend, können den Ball gar nicht lange halten, sondern treten zumeist einfach nur dagegen. Nehmen ihre Fähigkeiten in der Ballbehandlung und im Dribbling zu, so werden sie oft erst einmal sehr eigensinnig. Wenn sie später dann den Ball noch besser beherrschen und auch noch in der Lage sind, Pässe zu spielen sowie sich davor zu orientieren, kommt das dann fast wie von selbst dazu. Natürlich gibt es nach wie vor Egoisten und solche, die selbst frei vorm Tor noch den Mitspieler suchen. Aber es gibt sich zunehmend.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Das Problem vom freien Spiel aufs Positionsspiel umzustellen, hat doch jeder Trainer irgendwann. Spätestens von der E- in die D-Jugend. Anstatt den Prozess mit einem Schlag zu vollziehen, kann man ihn doch eher fließend in kleineren Jahrgängen einleiten ohne dabei das freie Spiel zu unterbinden.


    OK, ich glaube, ich verstehe besser, worauf du hinaus willst. In der Tat liegt, wie ich vermute, schon eine Kunst darin, diesen fließenden Prozess zu begleiten und zu unterstützen. Ich denke eigentlich, dass die Methode von Horst Wein dazu ganz gut geeignet sein dürfte, da sie die sich auf dem Spielfeld während des Spiels in einem beschränkten Radius um den Ball ergebenden Situationen thematisiert und die für die Spieler relevanten Fragen stellt. Dazu sollte es für die 7:7-Spiele, die im F-Alter ja weitestgehend üblich und die aber größer als die Weinschen Spielformen für diese Altersstufe sind, ein paar einfache Ergänzungsanweisungen geben, nämlich, dass alle mit angreifen und alle mit verteidigen sollen. Nach und nach kann man dann ja auch geschicktes Verhalten besprechen, wobei ich hier eher an die Defensive denke. Dabei würde ich versuchen, eher die Grundsätzlichkeiten herausarbeiten zu lassen. Das hat aber meiner Meinung nach noch nicht viel mit Positionsspiel zu tun..


    Man orientiert sich am Entwicklungsstand der Kinder, reflektiert (mit den Kindern) die Spielweise und zieht seine Schlüße daraus. Mit geht es jetzt nur darum, wie man diesen Prozeß einleitet ohne die Kinder vor den Kopf zu stoßen oder wichtige Trainingsinhalte zu vernachlässigen.


    Ich habe jetzt noch mal kurz in Weins Buch geblättert. Da kommt es mir dann doch wieder so vor, als solltest du noch mehr Geduld haben, denn in seiner 'ersten Entwicklunsstufe', die er für Kinder ab sieben Jahren vorsieht, sind die Gruppen noch sehr klein und die meisten Übungen fokussieren den einzelnen Spieler. Erst in der zweiten Entwicklungsstufe (ab acht Jahren) fördert er gezielt das Zusammenspiel. Vielleicht solltest du dich also doch noch etwas bremsen und weiter an den individuellen Fähigkeiten deiner Spieler arbeiten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • =) Schon lustig zu sehen, wie Andre sich immer in das Thema KiFu-gerecht reinsteigert und konsequent immer seinen Steifel runterleiert. Achja entschuldige bitte im Vorhinein Andre. Das ist kein Angriff auf deine Person.
    Ich denke, dass Schimanski hier genau richtig handelt, denn einige von den Usern hier sollten bei dem Wort "kindgerecht" auch mal über den Tellerrand (dieser symbolisiert hier den Fussball) schauen. Dort würdet ihr einen anderen Teller stehen sehen (Schule). Nun frage ich euch und vor allem Andre aufgrund seiner harschen Kritik: Wenn euer Kind in der Schule die Möglichkeit hat eine Klasse zu überspringen oder in eine Föderklasse für begabte zu wechseln, weil es den anderen Kindern in Bezug auf seine Intelligenz (darunter fasse ich nun veranschaulich: Mathmatik, Deutsch, Allgemeinwissen) überlegen ist, dann würdet ihr also dem wiedersprechen, weil es nicht Altersgerecht ist mit 6 oder 7 schon das große 1x1 zu lernen oder Kurzgeschichten zu lesen. Das würde ich aber zu gerne sehen. Denn so verhindert ihr, in meinen Augen, tatsächlich die gute Ausbildung eurer Kinder. Wieso den Rat der Lehrkräfte/des Trainers (um wieder auf unseren ursprünglichen Teller zu schauen) nicht befolgen?
    Soll es das Kind doch probieren. Notalls kann es immernoch in die alte Klasse wechseln bzw. er das "Positionsspiel" (was ich nicht als solches nach seinen Schilderungen auffasse) probieren. Entweder die Kinder setzen es um, oder eben nicht. Er wird ja weiterhin das "Grundtraining" durchführen. Doch er wird ein wenig neuen Schulstoff in den Grundunterricht einfließen lassen.
    Also meinen Segen hast du bei deinem Vorgehen.
    Denn er ist der Lehrer, der die Qualität der Kinder beurteilen muss.
    Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass die Lebewesen immernoch Individuen sind, somit kann man zwar Durchschnittsaussagen treffen, diese müssen aber dennoch nicht für jedes (in diesem Falle) Kind zutreffen.


    Gruß Elpawo

  • ^^:thumbup: Ja Elpawo, ....genau....das finde ich auch total lustig. Lustig finde ich auch, wie man so für den Bereich der Minikicker -und um die ging es hier!- als Trainer denken kann und rumlaiert, ...großes Kino. :) Seltsam auch, wie man großartige Tipps gibt für den großen Fußball der Minis, ...ja,ja...ist schon tierisch lustig wenns nicht andersherum so traurig wäre :thumbup:


    @Tobn.....ich finde dein Posting gut, aber auch an dich den Hinweis....wir sprechen von den MINIS, was du dann am Schluß deines Postings auch erkannt hast, Zitat:


    Da kommt es mir dann doch wieder so vor, als solltest du noch mehr Geduld haben, denn in seiner 'ersten Entwicklunsstufe', die er für Kinder ab sieben Jahren vorsieht, sind die Gruppen noch sehr klein und die meisten Übungen fokussieren den einzelnen Spieler. Erst in der zweiten Entwicklungsstufe (ab acht Jahren) fördert er gezielt das Zusammenspiel. Vielleicht solltest du dich also doch noch etwas bremsen und weiter an den individuellen Fähigkeiten deiner Spieler arbeiten.


    Gruß Andre

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Elpawo: Sicher, einzelne Talente sind viel weiter als der Schnitt, sie können davon profitieren, gemeinsam mit Spielern zu trainieren, die biologisch ein Jahr älter sind als sie. Dennoch halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass eine ganze Mannschaft aus solchen Spielern besteht -- es sei denn, wir reden hier von dem handverlesenen Kader eines Bundes- oder Zweitligisten. Da rate ich beim Auftreten von Euphorie dem Trainer, noch mal einen Schritt zurück zu nehmen und sich seine Mannschaft noch mal mit kritischeren Augen anzusehen. Quasi einfach mal überprüfen, ob man nicht eine rosarote Brille trägt, ohne es zu merken. Schimanski ist dazu sicher fähig, er hat ja ein paar Defizite schon selber aufgeführt. Und ein paar seiner Beobachtungen kann man auch kritisch und nicht nur wohlwollend betrachten. Ich kenne von mir selbst die Ungeduld, die, wie ich meine, viele Kindertrainer befällt. Damit sollte man IMHO aber wirklich vorsichtig sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @Tobn.....ich finde dein Posting gut, aber auch an dich den Hinweis....wir sprechen von den MINIS, was du dann am Schluß deines Postings auch erkannt hast, ...


    Komm, verlangst du jetzt von mir, dass ich über 10.000 Zeichen in die Tonne trete, bloß weil ich das Thema verfehlt habe? Du bist aber ein fieser Hund! :D

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)