Der DFB empfiehlt für den Kinderfußball mit 7'er-Mannschaften ja grob das 3-3 als Aufstellung, ich sehe diese auch in Abwandlungen allenthalben bei uns im Kreis und wir spielen mit einem 2-1-2-1 auch eine Abwandlung davon. Wir sind eine E-Jugend, jüngerer Jahrgang. Als Papa-Trainer habe ich erst nach und nach die Ziele des KiFu verinnerlicht und umgesetzt. Mein Kader ist recht groß (~20 Kinder) und hat leistungstechnisch eine recht große Streubreite. Da es im KiFu ja nicht um die Ergebnisse, sondern um die Erlebnisse gehen soll, und da jeder Spieler auf jeder Position gefördert werden soll, möchte ich jetzt der Tabelle eine Absage erteilen und eher einem Prinzip bei allen Spielen folgen, egal ob Pflicht- oder Freundschaftsspiel: Es spielen drei vorne und drei hinten. Die drei, die in der ersten Halbzeit vorne gespielt haben, spielen in der zweiten Halbzeit hinten und umgekehrt. Ich versuche, zwei Auswechselspieler mitzunehmen und halbwegs gleichmäßig durchzuwechseln, d.h. bei einer Halbzeit von 25 Minuten so ca. alle sechs Minuten.
Ich habe das am vergangenen Wochenende erstmals so praktiziert und war ganz angetan. Die gewohnheitsmäßigen Stürmer (bzw. mindestens einer) fanden es doof, dass sie auch hinten spielen mussten. Wenn es die nächsten zwei trifft, wird es vermutlich auch Unmut geben. Diese Kinder gehören natürlich zu den besten Spielern. Sie und ihre Eltern erwarten meiner Einschätzung nach, dass ihre Kinder gleicher sein sollten als die anderen (in Anlehung an George Orwell's Animal Farm). Das wiederum geht mir total gegen den Strich, ich halte es eher mit den hehren Zielen des Fußballs, wie sie im Film "Der ganz große Traum" dargestellt werden: Fairness, Einsatzbereitschaft, Kameradschaft.
Haltet Ihr mein Vorhaben für sinnvoll oder bin ich damit zu sehr der Prinzipienreiter?