Vatertrainer

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  • In unterschiedlichen Abständen liest man ja immer wieder das Wort „Vatertrainer“
    und meistens ist diese Trainerart nicht besonders angesehen.


    Davon abgesehen, dass ich Schubladendenken immer nicht so richtig nachvollziehen
    kann frage ich mich vor allem ob wir hier solche Ausnahmen sind.


    In meinen Verein, kenne ich bis auf 2 Ausnahmen eigentlich fast nur Vatertrainer.
    Auch in anderen Vereinen habe ich in Prinzip nur Vatertrainer kennen gelernt.
    Ich finde das auch normal, da es ja fast nie Geld zu verdienen gibt.


    Und die Qualitäten der Trainer sind sicherlich total unterschiedlich.


    Ich selbst bin ja auch ein Vatertrainer. Ist das bei euch wirklich so anders?

  • Meist mein Vatertrainer doch einen Vater der nie selbst Fußball gespielt hat und dann ne Mannschaft betreut in der sein Sohn kickt. Das wird üblicherweise negativ aufgefasst. M.E. gibt es folgende Typen von Vatertrainern:


    a) (Ex)-Fußabller, der die Mannschaft seines Sohnes betreut/trainiert
    b) Nie-Fußballer und Nie-Sportler, der die Mannschaft seines Sohnes betreut/trainiert
    c) Nie-Fußballer aber (Ex)-Sportler, der die Mannschaft seines Sohnes betreut.


    Je nach Altersklasse stellen alle immer irgendwo eine nicht optimale Lösung dar. Beispiel (und meine Meinung und Erfahrung):


    Zu a) Taugt meist überhaupt nicht für Kinder. Wollen das die Kinder spielen wie die Erwachsenen und schreien im Spiel viel rum. Muss sich oft über die Kinder was beweisen was er als Aktiver nicht erreicht hat. Kann in der A/B Jugend was taugen.


    Zu b) In der G (Kindergärtner) noch ok aber ab der F eine Fehlbesetzung. Besser aber so einer als gar keiner.


    Zu c) Gar nicht schlecht meistens, solange er nicht vom Synchronschwimmen o.ä. kommt. Hat die nötige Distanz zum Fußball aber oft Ahnung vom Sport und selbst mal was gerissen. Muss sich also über die Kinder nix beweisen. Geht bis einschließlich E Jugend gut. Ab D nur als Co zu gebrauchen, weil er nicht kicken (vormachen) kann.


    Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.


    Das eigentliche Problem ist aber, wenn der Vatertrainer charakterlich ein Vollpfosten ist und mit Kinder nicht kann. Dann ist's recht schlecht. Er kann dann inhaltlich sein wie er will.


    Bei uns gibt es alle Typen und einen der die C-Jug. macht und dort keinen Sohn hat. Das ist der einzige nicht-Vatertrainer bei uns. Ist Ex-Fußballer und macht nen guten Job soweit ich das sehe. Von G-A sonst nur VT.

  • Also ich war auch Vatertrainer und wenns gut läuft, werde ich eventuell bald wieder einer sein Uuuund ich muß gaaaanz ehrlich sagen,


    ICh bin der BESTE! :D


    Ich glaube den Vatertrainer kann man nicht wirklich abschließend katalogisieren bzw. "typisieren", ...weil....ob er gekickt hat oder nicht, ob er Sportler war oder ist oder nicht......es kommt meiner Meinung nur auf seinen Charakter, seine soziale Kompetenz und ein bischen noch auf die Möglichkeit an, ob er Geist besitzt oder nicht.


    Damit steht und fällt der Rest. Nur das zählt im Kifu....finde ich.


    Ich kenne einen M. aus I. der im Verein A schon seit jahrzehnten zum Inventar gehört. Er hat nicht mehr Ahnung vom Fußball wie ein F oder E-Ling aber....


    er ist beliebt, sehr beliebt, Typ ....liebster Opa. Er war mal Vatertrainer, soweit ich weiss. Er hat eine Menge mitgemacht im Leben, hat kein Kind dort spielen wo er trainiert, seine Kinder sind längst groß und sogar verstorben. Wenn er durch die Stadt geht, grüßen ihnen viele Erwachsene und jedes Kind kennt ihn....er ist einfach ein fairer lieber alter Mann der sich sehr viel Mühe gibt und ein riesen Herz hat und dabei hat er eher weniger Ahnung vom Fußball. Aber das macht nichts, wie ich meine. Die Jungs die er trainiert haben richtig Spass. Sie spielen keinen guten Fußball und das werden sie wohl nie, weil sie dazu nicht in der Lage sind, ...aber...sie haben Spass und sie träumen von der LIga....und sie basteln sich Freundschaften, die vermutlich in Teilen ein Lebenlang halten werden.


    So ein Trainer ist mir viiiiiel lieber, als ein Magath ohne Herz und Verstand am Rand der eigentlich seine nicht vorhandene Fußballkariere nachlebt und es unbewußt genießt, endlich mal was zu sagen zu haben, sorry für den Spruch, aber das trifft auch auf ein paar Leute zu.


    Ich bringe das Beispiel, um zu verdeutlichen, dass es ebend nicht darauf ankommt, ob einer Vater eines Spielers ist und Trainer ist, ....es kommt auf sein Ich an. Gruß Andre

  • So ist es, Andre,
    den Vatertrainer in eine Niesche zu schieben oder zu kategorisieren, ist völlig unverdient!
    Auch wenn Paul das so gut klassifizierte, sollte jeder nur das positive in dieser Aufgabe sehen.
    Das Angagemant und der Wille, einen guten Einfluß auf die Entwicklung der Kids, ob fußballerisch oder zur Persönlichkeitsentwicklung, zu nehmen-ist das NON PLUS ULTRA in meinen Augen.


    beste Grüße

  • Vatertrainer sind für mich meistens Ex-Fußballer, die nun ihre Söhne und die Mannschaft ihrer Söhne trainieren.
    Es gibt ein Hauptproblem, weswegen es mir immer lieber ist, es trainieren NICHT die Väter ihre Söhne. ALLE (ohne eine einzige Ausnahme!), die ich bisher getroffen habe, schaffen es nicht, ihre Söhne genauso zu behandeln wie die anderen Spieler. Entweder der eigene Sohn wird bevorzugt (das geht hin bis dazu dass er die 10 trägt, das Spiel komplett auf ihn zugeschnitten ist und er alle Elfer und Freistöße schießen darf) bis zu dem Punkt, wo der eigene Sohn permanent unter Druck gesetzt wird und dauernd mehr leisten muss als alle anderen. Auch das ist nicht gut. Alle Vatertrainer, die ich kenne, sind da dabei. Nicht so extrem wie hier angedeutet, aber eines von beiden. Da das bei wirklich ausnahmslos allen Vatertrainern so ist, die mir bekannt sind, egal wie sehr ich sie sonst schätze, halte ich es für besser, wenn eine Mannschaft nicht von Vätern trainiert wird.


    Natürlich gelingt uns das auch nicht, die Mannschaften ohne Väter zu besetzen. Rund 40 % unser Mannschaften sind durch Väter besetzt (in der neuen Saison sinkt die Quote etwas), allerdings rede ich ab und zu mit denen über dieses Thema und einige sind mittlerweile überzeugt, so dass sie in der nächsten Saison eine Mannschaft übernehmen, in der NICHT ihr Sohn spielt.

  • Zitat

    Es gibt ein Hauptproblem, weswegen es mir immer lieber ist, es trainieren NICHT die Väter ihre Söhne. ALLE (ohne eine einzige Ausnahme!), die ich bisher getroffen habe, schaffen es nicht, ihre Söhne genauso zu behandeln wie die anderen Spieler




    Kann ich bestätigen.


    Wo es möglich ist, sollte man es vermeiden. Gut finde ich es, wenn man diese Trainer dazu bewegen kann, eine andere Mannschaft zu übernehmen. Dann hat man im Umgang mit ihnen nicht viel falsch gemacht und sie bleiben dem Verein erhalten.

  • Es ist richtig, es steht und fällt alles mit der Persönlichkeit des Vaters.



    Nicht ausser acht sollte auch der Trainersohn gelassen werden. Meine Beobachtungen gehen dahin, dass sie sich selbst auch nochmal mehr unter Druck setzten.
    "Bin ich nicht gut, dann hängt der Haussegen schief", dann ist papi nichtmehr stolz auf mich usw. usw.


    Auch mit ein Grund warum es ungünstig ist wenn Väter die Söhne trainieren.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Ich sehe kein grundsätzliches Problem bei Vätertrainern, schließlich ist man als Verein oft darauf angewiesen. Nicht gut finde ich aber, wenn die Vätertrainer alle zwei Jahre mit ihrem Kind eine Jugend höher rücken, weil ich denke, dass jedes Kind in der Jugend, so wie es verschiedene Positionen spielen soll, auch verschiedene Trainer erleben soll.

  • ich hingegen kenne keinen trainer, der nicht den einen oder anderen spieler bevorzugt.
    den zb., der die 10 trägt, der alle freistösse und elfer schiesst, käptn ist und auf den das spiel zugeschnitten ist :rolleyes:
    so gibt es auch immer das eine kind, von dem man mehr erwartet als von anderen, da man "sein talent" meint erkannt zu haben usw.
    das heißt, jedes argument kann man vom vatertrainer auch auf jeden normalen trainer abwandeln und es bleibt dennoch logisch.
    es liegt halt in der natur des menschen, dass es wiederum andere menschen gibt, auf denen ein größes augfenmerk als auf andere liegt.
    damit will ich nicht sagen, dass es nicht so ist wie von chris beschrieben, allerdings würde ich das auf den trainer allgemein erweitern,
    was dann den vatertrainer mit einschließt.


    eins ist jedenfalls kalr: gebe es die vielen vatertrainer nicht, könnte die jugendarbeit und der ehrenamtliche breitensport einpacken.
    dieses zeitliche engagement ohne anerkennung in welcher form auch immer, ist in vielen vereinen nur von vatertrainern zu leisten.

  • Es ist richtig, es steht und fällt alles mit der Persönlichkeit des Vaters.


    Zu diesem und allen ähnliche Bemerkungen: Ich sehe das auch so. Ich habe das nicht so schön verpackt und ihn als "charakterlichen Vollpfosten" bezeichnet. Soweit sind wir uns 100% einig.


    Jetzt sehen wir uns die Dinge mal etwas genauer an. Angenommen es gibt also einen Kandidaten (nennen wir ihn Franz-Josef), der kann mit Kinder umgehen wie ne Eins, ist charakterlich völlig integer, kommunikationsstark und sozial richtig kompetent. Beruflich geht er mit Kinder um und hat eine dementsprechende Ausbildung - das volle Programm.



    Sein Sohnemann kickt im Verein und wie das so ist: Zu wenig Betreuer. Also hat er von sich aus (zur Erinnerung: Er ist sozial sehr kompetent und sieht, dass der gemeinnützige Sportverein ein wichtiger Pfeiler in der Gesellschaft ist) angeboten kostenlos zu helfen, Aufwandsentschädigung etc. braucht es nicht - zahlt er alles selbst. Er will halt den gemeinnützigen Sportverein in dem sein Sohn kickt unterstützen. Gespendet hat er schon, also will er diesesmal mit anpacken. Der Typ ist ein Glücksfall!


    Jetzt kommt der Pferdefuß: Franz-Josef hat leider noch nie gekickt und noch nie irgendeinen Sport gemacht - ab und an war er Kegeln mit den Kollegen aus'm Büro. Was macht der Jugendleiter nun mit dem? A/B/C/D/E/F/G Jugend? Sieben Felder sind frei. Ob Du richtig stehst oder nicht, weißt Du wenn das Licht ausgeht (oder so ähnlich :) )


    Der Punkt ist: Diese charakterliche Eignung ist eine Grundvoraussetzung ohne die NICHTS geht (ja, leider gilt nicht immer auch nur das). Aber darüber hinaus, muss der Sportverein/Ausbildungsverein/welcher Verein acuh immer - auch darauf achten, die Mannschaften inhaltlich vernünftig zu bedienen.


    Für mich ist Franz-Josef ein G-Betreuer. In der F sehe ich den ggf. auch noch, idealerweise wenn ihm einer zur Seite steht der inhaltlich was kann. In der E aber vor allem in der D geht das ohne Fußballfähigkeiten aus meiner Sicht gar nicht. Hier würde der Mensch mglw. einen guten Co-Trainer mit "Orga/Umfeld-Aufgaben" abgeben.


    Jetzt kommt natürlich wieder die immerwährende Frage: Ich hab nur den beschriebenen, tollen Franz-Josef und leider keinen anderen Trainer (mit Fußballfähigkeiten) für die D-Jug. Was tun? Den Paule nehmen (den aus der G oder F raus rotieren), der zwar sozial nicht so kompetent und pädagogisch qualifiziert ist wie Franz-Josef, sich ausserdem nicht 100% an die Ausbildungsziele hält, weil er stur ist und sie teils für widersprüchlich hält und am Spielfeldrand schon mal (wenngleich auch freundlich und postiv aber durchaus auch mit Stimme) Kommandos absetzt. Aber dafür kann er nahezu beidfüßig alle Techniken in der Feinform vormachen kann und hat selbst 35 Jahre im Verein gekickt?

  • Wieder mal das wohl immer aktuelle Thema "Vatertrainer"...


    In unserem Verein sind von der C abwärts ausschließlich Vatertrainer zugange, mich eingeschlossen (C). Teils werden diese von "Nichtvätern" unterstützt. Ob man diese nun "katalogisieren" kann oder nicht, sei mal dahingestellt, ich denke Chris bringt es im Allgemeinen ganz gut auf den Punkt: Kein Vatertrainer behandelt seinen Sprößling so, wie die anderen - bewusst oder unbewusst! Diese Beobachtungen habe ich bei mir selbst, aber auch bei allen anderen Trainern in unserem Verein, aber auch bei vielen Gegnern, machen können.


    Ich selber bin (war) der Typ "Ex-Fußballer", der seinen Sohn permanent unter Druck setzte. Ich meine, mich in den letzten 1-2 Jahren diesbezüglich gebessert zu haben! Speziell die eigenen Spiele/Trainingseinheiten sind zuhause kaum noch Thema. Mein Sohn (98er) muss mich nun schon immer fragen, wie er gespielt hat, bis einschließlich E habe ich ihm das schonungslos, oft auch auf dem Platz, gesagt. Auch wenn er 5 oder mehr Tore geschossen hatte, war ich eigentlich nie zufrieden mit dem, was er spielte - ich war da völlig verpeilt! Das ist nun anders, ich bin gelassener, ja fast schon ruhig...aber noch nicht ganz der "Opa-Typ", wie von Andre beschrieben. ;)


    Bei den anderen Trainern in unserem Verein kann ich eher das gegenteilige Verhalten erkennen: Deren Söhne/Töchter werden m.E. zumeist bevorteilt, zumindest inpunkto Spielanteile. Ich habe darauf aufmerksam gemacht und diese Väter darum gebeten, die Vereinsphilosophie dabei zu beachten, auch wenn's mitunter schwer fällt, das eigene Kind auszuwechseln...was ja mit einer gewissen Enttäuschung einhergehen kann.


    Letztlich stimme ich auch hier Chris vollends zu: Im Idealfall ist es immer besser, eine neutrale Person als Trainer zu gewinnen. Aber man muss - zumindest bei kleinen Vereinen, wie es der meinige ist - auf das große Potential der Vatertrainer zurückgreifen. Man findet ja sonst kaum noch jemanden, der dies freiwillig macht! Insofern ist es fast wichtiger, dass man in der Jugendleitung frühzeitig auf bestimmte Tendenzen reagiert und den Finger in die Wunde legt. Im (Trainer)Vater-Kind- Verhältnis geht das natürlich nicht/kaum.


    Ich selber würde es aber nicht noch einmal machen wollen! Wenn ich aus heutiger Sicht mein Trainerwirken meinem Sohn gegenüber betrachte, habe ich vieles falsch gemacht, gerade im frühen Kindesalter. Ich denke, unser Verhältnis wäre bei weitem besser gewesen, als es zeitweise war. Er sieht das sicher nicht so und ist, so meine ich, auch ein Stück weit stolz auf mich und ich habe gewiss auch nicht alles falsch gemacht. Aber in einigen Jahren wird er mir zustimmen, auch deshalb arbeite ich permanent daran, unseren gemeinsamen Fußball da zu lassen, wo er hingehört - auf dem Platz.

  • Habe ich das richtig verstanden, dass Du Typ C bist? Mir ist ist das zu sehr in Schubladen gedacht. Ich habe schon viele Zwischenstufen kennengelernt und kenne mehrere vorbildliche Typ-A-Leute.
    Ach ja - ich habe auch schon zahlreiche Muttertrainerinnen kennengelernt. Das ist nochmal eine ganz andere Spezies...


    Vatertrainer sind für mich meistens Ex-Fußballer, die nun ihre Söhne und die Mannschaft ihrer Söhne trainieren.
    Es gibt ein Hauptproblem, weswegen es mir immer lieber ist, es trainieren NICHT die Väter ihre Söhne. ALLE (ohne eine einzige Ausnahme!), die ich bisher getroffen habe, schaffen es nicht, ihre Söhne genauso zu behandeln wie die anderen Spieler. Entweder der eigene Sohn wird bevorzugt (das geht hin bis dazu dass er die 10 trägt, das Spiel komplett auf ihn zugeschnitten ist und er alle Elfer und Freistöße schießen darf) bis zu dem Punkt, wo der eigene Sohn permanent unter Druck gesetzt wird und dauernd mehr leisten muss als alle anderen. Auch das ist nicht gut. Alle Vatertrainer, die ich kenne, sind da dabei. Nicht so extrem wie hier angedeutet, aber eines von beiden. Da das bei wirklich ausnahmslos allen Vatertrainern so ist, die mir bekannt sind, egal wie sehr ich sie sonst schätze, halte ich es für besser, wenn eine Mannschaft nicht von Vätern trainiert wird.

    Bei uns ist der Vatertrainer bis zur E-Jugend der Regelfall (ca. 80%) und ab der D-Jugend die Ausnahme (ca. 20%).
    Der eigene Sohn ist das große Problem. Es gibt aber auch die, die sich in diesem Punkt immer wieder hinterfragen. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe ich lange mit mir gerungen, ob ich die nächste Saison nach mache.
    Nicht weil ich glaube, dass er übermäßig bevorzugt oder benachteiligt wird, sondern weil ich meine, dass er auch mal wieder das Recht auf einen in Bezug auf seine Person vollkommen neutralen Trainer hat.
    Man baut sich immer selbst den Druck auf, dass man auf keinen Fall den Eindruck vermitteln will, man bevorzuge den eigenen Sohn.

    Kann ich bestätigen.


    Wo es möglich ist, sollte man es vermeiden. Gut finde ich es, wenn man diese Trainer dazu bewegen kann, eine andere Mannschaft zu übernehmen. Dann hat man im Umgang mit ihnen nicht viel falsch gemacht und sie bleiben dem Verein erhalten.

    Ja, Idealfall. Aber wie oft ist das in die Praxis umsetzbar? Ich habe 2 Söhne, die Fußball spielen und eine Tochter, die einen anderen Sport betreibt. So lange einer meiner Söhne im unteren Jugendbereicdh spielt, ist das für mich nicht vorstellbar. Wenn Heim-/Auswärts-Rhythmus in der kommenden Saison nicht zufällig gleich sind, werde ich den Kleinen selten zu sehen kriegen. Das nervt mich jetzt schon.
    Ich kenne einen, der das bei einer ähnlichen Konstellation macht. Man kann sich vorstellen, wie oft er Spiele seiner Söhne NICHT sehen kann.

    Jetzt kommt natürlich wieder die immerwährende Frage: Ich hab nur den beschriebenen, tollen Franz-Josef und leider keinen anderen Trainer (mit Fußballfähigkeiten) für die D-Jug. Was tun? Den Paule nehmen (den aus der G oder F raus rotieren), der zwar sozial nicht so kompetent und pädagogisch qualifiziert ist wie Franz-Josef, sich ausserdem nicht 100% an die Ausbildungsziele hält, weil er stur ist und sie teils für widersprüchlich hält und am Spielfeldrand schon mal (wenngleich auch freundlich und postiv aber durchaus auch mit Stimme) Kommandos absetzt. Aber dafür kann er nahezu beidfüßig alle Techniken in der Feinform vormachen kann und hat selbst 35 Jahre im Verein gekickt?

    Tja - in dem Dilemma stecken die Vereine immer wieder...

    unseren gemeinsamen Fußball da zu lassen, wo er hingehört - auf dem Platz.

    100% Zustimmung. So versuche ich das auch.
    Manchmal versuchen die Jungs natürlich auch Vorteile aus dem Vatertrainer zu ziehen. Zur Zeit will er mir die Mannschaftszusammenstellungen der neuen Saison entlocken. Aber ich kann schweigen. Auch unter Folter. :D

  • Für mich ist Franz-Josef ein G-Betreuer. In der F sehe ich den ggf. auch noch, idealerweise wenn ihm einer zur Seite steht der inhaltlich was kann. In der E aber vor allem in der D geht das ohne Fußballfähigkeiten aus meiner Sicht gar nicht. Hier würde der Mensch mglw. einen guten Co-Trainer mit "Orga/Umfeld-Aufgaben" abgeben.


    Paul....auch hier finde ich nicht, dass man das so pauschalisieren kann.


    Es steht und fällt mit der Person. Dabei muß man auch berücksichtigen, um welchen Verein es sich handelt...wie groß ist der Verein...gibt es eine Leistungseinteilung, trotz Breitensport.


    -in der F würde ich -wenn möglich- einen gewinndenkenden Vatertrainer der es trotz Schlags mit einer Dachlatte vor seine Birne nicht verstehen will nicht sehen wollen, weil oftmals meine sauer erworbenen Mitglieder vergrault. Die kommen irgendwann nicht mehr zum Training, weil dieser Typ Trainer die Merkmale des Kifu ums verrecken nicht achtet. Da gehe SPÄTERE gute Kicker verloren oder einfach zum Nachbarverein. Die Rechnung macht nur niemand auf.
    Solche Trainer dürften gerade nicht in den unteren Jugendbereich, weil die Koten sich nicht wehren, sondern es ertragen und wenn es nicht mehr geht, bleiben sie weg. Eltern beschweren sich teilweise zu recht....der Verein schützt den Trainer aber letztlich.....Trainermangel oder auch....die Verantwortlichen kennen die Merkmale des Kifu auch nicht und erkennen auch nicht, wie wichtig der Unterbau für sie ist.


    Würde man diesen Trainertyp überreden können, eine andere Mannschaft zu übernehmen, dann würde ich ihn -blanke Theorie- ab eher ab der C einteilen.


    Hat er Ahnung vom Kicken...vielleicht die C 1 oder 2 und wenn nicht....ab C 3...die Jungs wehren sich...garantiert...im Gegensatz zu den hilflosen F-Lingen.


    Zudem kommt hinzu, ... dass in der C trotz Trainer mit Defiziten.....eine gewisse Mannschaftdynamik manchmal einsetzt, die der Trainer so nicht beeinflußt,....vielleicht nichtmal bemerkt....weil auf gewissen Themengebieten keine Ahnung. Was man nicht weiss, kann man auch nicht erkennen....so in dem Sinne.


    Beispiel:


    Trainer mahnt zur Manndeckung und schimpft -z.B. in der C - den Spieler an, wenn er seinen Mann als Abwehrspieler verläßt, weil soeben der Aussenverteidiger überlaufen wurde.


    Spieler nervt das, weil er genau weiss, dass er bereits vorher besser Verschoben bzw. Doppeln hätte sollen. Spieler kennt das, weil er das so schon in der D lernte (anderer Trainer).


    Mit der Zeit schleicht sich das aber dennoch -vom Trainer unbemerkt - ein. Trainer meint...die Decken so gut, Spieler decken - weiter vorm Tor entfernt - nur noch im Ansatz und Verschieben letztlich und Doppeln teilweise, ....was Trainer aber so nicht bemerkt. Läuft ja nun prima...kassieren kaum noch Tore und vorne schießen sie welche. Solche Beispiele gibt es.


    P.S.


    Was mir übrigens auch auffiel ist, dass Trainersöhne meistens mit der Nr. 10 ausgestattet sind....die aber oftmals restlos nicht passt! :thumbup: Das hat Gründe...und ich kenne sie!


    Trainerväter lassen oftmals ihre Söhne zu hoch spielen und teilen das auch noch selber ein


    Trainerväter sorgen oftmals dafür, dass ihre Söhne bei der Kreisauswahl oder beim Stützpunkt vorspielen dürfen, sei es auch noch so falsch


    Trainerväter überfordern ihre Söhne oftmals so und auch rein mental, weil sie ihnen mehr abverlangen als anderen...das kann ich so bestätigen.


    Trainerväter neigen dazu, auch nach dem Spiel ihre Kinder mit Diskussionen zu behelligen, die sich dann über das Wochenende in die familiere Stimmung einbaut.....ich spreche aus Erfahrung...persönlicher Erfahrung.


    Diese Erfahrungen haben mich damals bewogen, mich als Vatertrainer zurück zu ziehen, weil ich wollte meinen Söhnen IHREN Fußball nicht nehmen. Ich hatte meine Zeit als ich jung war.


    Diese Erfahrungen haben mich zudem bewogen, andere Leute bestimmen zu lassen, wo meine Söhne spielen sollten. GANZ wichtig, aber leider sehr selten, ...vielleicht einzigartig? Wer von Euch Vatertrainern läßt andere diese Frage bestimmen? Wäre für mich mal interessant.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Habe ich das richtig verstanden, dass Du Typ C bist?


    Nein, nein. Ich bin eher der Vatertrainer-Paule der seit 35 Jahren mit Unterbrechungen im Verein kickt (immer unterklassig), zich andere Sportarten betrieben hat (und irgendwann in grauer Vorzeit Sport studiert hat), zwei (Hoch)Leistungssportphasen im Leben (abseits vom Fußball, weil darin zu schlecht) mitgemacht hat, aus Interesse eine selbstbezahlte C-Breitensport gemacht hat und nun hin und wieder in der AH kickt und dort gut mithalten kann. Ich bin derjenige, der schon Mannschaften betreut hat als er noch kein Kind im Verein hatte und nun aber zwei Jungs im Verein hat aber lieber die F betreut als die D, weil ich die Nerven für die Dler nicht habe und lieber rumblödle als mich und den Fußball zu wichtig zu nehmen.


    Mein Nachteil ist, dass ich meinen Mund nicht halten kann, mich manchmal doch zu wichtig nehme (vor allem wenn mich meine Frau nicht bremst), einem anderen ausser mir recht schwer was glaube und ab einem gewissen Punkt keinen Anspruch auf Harmonie habe, teils rechthaberisch bin und viele der (mit mir) alt gewordenen im Verein für völlige Schwachmaten halte und denen das auch sage. Das kommt nicht gut an und erzeugt teils schlechte Stimmung. Allerdings bin ich überhaupt nicht nachtragend. Und das Bier (alkfrei für mich) im Sportheim bringt "den Schwamm drüber".


    Inhaltlich bin ich also gar nicht so übel aber mir fehlt's an der Sozialkompetenz für's Umfeld (weniger für die Kinder), was manchmal auch auf die Mannschaft Auswirkungen hat und das arbeiten nicht leichter macht. Ich lass' mich halt nur sehr ungern für dumm verkaufen. Was solls: Feinde muss man sich erarbeiten. Ich hab mich aber schon gebessert. Letzte Saison war ich ungewöhnlich beliebt bei den Funktionären und dem darum herum - ich kann mich an keinen einzigen Streit erinnern ;)


    Was machst jetzt mit so einem Vatertrainer (schon etwas Ahnung aber zeitweise ein echtes Arschloch) wie mir? ;)

  • Hallo zusammen, ich wusste garnicht das es so ein Thema ist der sogenannte Vatertrainer .


    Ich selbst bin Ex Fussballer sowie auch Ex Sportler und Trainiere die F 2 Jugend mit meinen Kollegen der auch Vatertrainer ist zusammen.


    Bei uns im Verein sind in der F2 und F3 insgesamt 5 Vatertrainer. Wir die F2 bezeichne ich mal ohne abzuheben als sehr kompitent . Wir Trainieren und Spielen ohne Benachteidigung oder ohne ein zu bevorzugen. Und habe von allein erfolg da die kid s


    Spass haben .


    In der anderen F Manschaft der F3 sind drei Vatertrainer welche weder Ex Fussballer sind noch Ex Sportler sind noch setzen sie sich mit dem Thema Kinder Fussball ausseinander noch befassen sie sich mit der Fairplay Liga man kann sagen sie Trainieren wie vor 30 Jahren die Kinder werden zusammen gestaucht etc.


    Sollte ich nun weil einige meinen Vatertrainer bevorzugen Ihre Söhn meinen Sohn mit Talent zu der F 3 geben wo er


    weder gefördert noch gefordert und motiviert wird geben .


    Man sollte immer die Umstände sehen ,es ist leider so das viele Vereine nicht genug Betreuer haben und auf das zurück greifen was sich so anbietet.


    Es sollte eigentlich Pflicht sein das jeder der Trainiert einen Kinder / Jugendschein macht .


    Und ich finde es Klasse meinen Sohn zu trainieren und die Fortschritte aller zu sehen


    Es stimmt wohl das viel Vatertrainer wenig ahnung haben und sich selbst Profilieren wollen ,aber ich denke man kann es keinesfalls pauschalisieren

  • ich sehe den sowieso-schein trainer auf dem platz stehen. er trainiert die neue c, ist ein cooler typ, sonnengebräunt und hat mit nix einen vertrag ausser mit dem verein und den jungs.
    der kernige, er hat alles gespielt, bis zweite liga, dann hat ihn eine verletzung gebremst. wehmütig aber gefasst blickt er zurück, hat seine scheine mit auszeichnung in der tasche und sein ziel ist der aufstieg.
    der verein ist froh, dass er ihn bekommen hat, den moderniesierer, den fußballgott. spöttisch schaut er kurz rüber zum training der mädchenmannschaft, die zwar niederrheinliga spielt, aber leute, das ist doch kein fußball, oder?
    da kommen seine jungs, uniformiert in den sweatshirts des neuen sponsors, die stutzen hochgerollt. seine augenbraue zuckt und der käptn weiss bescheid. jeder einen ball und aufwärmen, wie üblich.
    kaugummikauend steht der herrscher da und und schaut auf die stoppuhr seines großvaters. dieser hat sie bereits in der sowiesokampfbahn getragen und ihm vererbt. eine schüchterne stimme reisst in grob aus den gedanken.
    er fährt herum, kontrolliert aber sogleich das ausgeschüttete Adrenalin. es ist sein käptn, der ihm meldet, man sei jetzt warm. prüfend schweift sein blick die lange reihe seiner spieler entlang und stolz bemerkt er erneut,
    dass er die größten und stärksten jungens im unkreis zusammen hat, keiner unter 180 und das in der c-jugend. fantastisch, was für ein zukunft lag vor ihm, äh, vor den jungs.
    leise beginnt er seine ansprache, denn wenn er spricht, haben alle zu lauschen. "Männer!" beginnt er mit einem drohenden unterton als ihm ein ball an den kopf fliegt. wer erlaubt sich....?
    "sorry..." grinst der zwerg von nebenan "war keine absicht...." nimmt seinen ball und trollt sich. verflucht, denkt er mit hochrotem kopf. seine jungs, äh, männer, ne jungs, ducken sich... wütend schaut er rüber.
    die hüpfdohlen haben ihr training beendet und ein wilder haufen betritt die bühne. lautes lachen, ein geräusch, das nach seiner ansicht im sport sowieso nichts zu suchen hat, stört seine konzentration.
    er denkt noch zehn diagonalläufe, da sieht er ihn, seinen kollegen, den feind, den emporkömmling, den vatertrainer. nix hat der drauf, kann wahrscheinlich nicht mal ne schleife.
    und dann diese hottentotten, seine mannschaft! der kleinste würde bei ihm im auto auf den kindersitz geschnallt, langhaarige und kunterbunt gemustert. verächtlich spuckt er aus und wendet sich wieder seiner garde zu.
    "tschuldigung, kann ich mir mal deine luftpumpe ausleihen? der ball ist platt, habe ich gerade erst gesehen..." das ist zuviel! der penner hat sich nicht mal korekt vorbereitet und nervt ohne ende.
    jäh dreht er sich um und schaut auf seinen kontrahenten. ein mittvierziger, freundlich, kurze hose und irgendein basketballshirt an. oh mein gott! "liegt da..." knurrt er kurz "danke..." sagt der wurm und hampelt von dannen.
    unglaublich, denkt er ein ums andere mal, während die schräge multikultitruppe nebenan zum warmmachen handball spielt. wieso spielt der nur in der leistungsklasse und ich nicht?
    schmerzverzerrt und innerlich zerrissen wendet er sich wieder seiner mannschaft zu, die zusammengeduckt auf seine kommandos wartet. "10 diagonale" flüstert er tonlos....


    ja sicher leude, lizenstrainer sind immer besser als vatertrainer, imma :thumbup:

  • Sauberer Text siebner :thumbup::thumbup:


    ja sicher leude, lizenstrainer sind immer besser als vatertrainer, imma


    Aber genau deshalb muss man differenzieren. Immer. Deinen Ex-Profi würde ich z.B. schon in ne A-Jugend stellen. NIE(!) aber in ne C wie beschrieben und schon gleich gar nicht in ne F oder G.


    Deshalb habe ich am Anfang auch versucht etwas Ordnung ins Chaos zu bringen (via "Klassifizierung"). Wir können das Pferd aber auch von hinten (oder vorne?) aufziehen: Wie muss ein (Vater)trainer für G/F/E/D/C/B/A aussehen?


    Allerdings bleibt das wohl meist theoretisch (wie so vieles hier - macht aber Spaß :D ), denn das Problem ist ja meist: Habe ich überhaupt genug Betreuer und was kann ich mir als Verein überhaupt aussuchen?


    M.E. ist das Ding bei G/F und A recht einfach. Bei E/D/C/B wird's schwerer. Wir hatten in der B auch schon Spieler, die den A-Jug. Teil völlig ausgelassen haben, weil der Trainer so ein "Psychopath" war. Über die Zwischenstation 2. spielen die heute ausnahmslos in der 1. - Glück gehabt, dass die wieder gekommen sind würde ich mal sagen.

  • Aus dem Thema ergeben sich auch die folgenden Fragen oder neue Threads:


    Was ist die Alternative?
    Gibt es die Alternative?
    Wie könnte sie aussehen?
    Was ist machbar, was nicht?


    Ich selber scheine ein ähnlicher Typ wie Paul ...mit sicherlich weniger Fachwissen....aber halt ähnlich zu sein. Ich stehe mir meist selber im Weg. Wer das "Maul" aufmacht und einfach nur sachlich ehrlich seine Meinung ausspricht, trifft auf Leute


    -die einen nicht verstehen
    -nicht verstehen wollen
    -nicht verstehen können
    -auf Neider
    -Narzissten
    -Leute die nicht mit Kritik umgehen können und wie ein Kleinkind emotional reagieren, seien sie auch noch so große Kerle
    -und auf Leute, die genervt von allen Ideen sind, seien sie auch noch so gut


    das führt dann dazu -Paul ....Message an Dich....


    -dass man, wenn man erstmal draussen ist....eher kaum zurück kommt, weil du unbequem bist. "Bist zwar ein Guter, ABER....wo du bist...da ist Ärger".


    Auch meine Frau bremst mich und wäscht mir teilweise mal den Kopf. Da könnte ich dann wohl platzen -ich kleiner scheiss Weltverbesserer- und wenn ich an meinen Hintern ran käme, würde ich mehrere Bissabdrücke drauf sehen können ;) .


    Ich denke heute....nach dem ich wirklich mehrfach vor die Wand gelaufen bin....das es bis zu einem gewissen Grad so gut war und sein muß und sich auch nicht ändern wird, weil ich krieche nicht aus meiner Pelle, ....aber....wo ist der Sinn...denn was brachte, .....was bringt es, wenn man mal raus ist, wieder rein will und es nicht klappt. Was bringt es den Kindern wenn ein Weltverbesserer nur labert und nicht mitmischt....es bringt niemandem was und letztlich geht einem irgendwann die Puste aus.


    Also lieber Paul, ...auch wenn wir uns mal fetzen...halt den Ball flach...sonst bist du irgendwann mal so raus wie ich, so raus wie dieser kleine Wich.... den Siebener beschrieben hat und wem hat es dann was gebracht. WENIGER ist MEHR....dass ist meine Essenz...das Ergebnis aus den letzten Jahren. Ich wüßte zwar, was zu tun wäre, wenn man dieses oder jenes machen/verändern würde....ich wäre mir sogar sicher, das man manches noch verbessern könnte, aber ich bin nicht dazu in der Lage es umzusetzen. Ich bin ein mieser Diplomat...das habe ich nie gelernt, werde ich auch nicht...Übrigens, weil ich mir darüber den Kopf schon lange zermartere kam ich auch auf den Thread mit dem Narzissmus, welcher bezogen auf mich selber und auf andere auf die man trifft zumindest in Teilen eine Menge erklärt. Und ja, ...ich habe es innerlich aufgegeben, nur manchmal lodert die Flamme noch auf. Und schon dieses kleine bischen Flamme sorgt dafür, dass es nicht so ganz sicher ist, ob ich tatsächlich eine D machen darf oder nicht...muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Gruß Andre

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  • Also ich selbst bin schon lange im Geschäft und kenne fast alle Trainertypen....


    Thema Vatertrainer:
    Da gibt es bei uns den Joysticktrainer (D-Jun.), der jeden Spielzug kommentiert, der schnell auf 180 ist und z.B. vor dem Training 30 Minuten Lauftraining macht. :thumbdown:
    Hat keinen Schein, ist aber von sich überzeugt und beratungsresistent. Wenn man den mal kritisieren würde, schmeisst der sofort alles hin. 100%
    Dann gibt es einen (E-Jun.), den ich mal zum Thema Koordination ansprach, da bekam ich zur Antwort "mache du mit deine Stangen, ich habe meine Vorstellungen"
    Hat auch keinen Schein, keine Interesse einen zu machen, aber zumindest ist er ruhiger als der erstgenannte. Aber die Tabelle ist ihn wichtig.
    Dann hatten wir mal einen Vatertrainer, der in der Vorbereitung ständig am Rundenlaufen mit den Jungs war (bei den D - später auch C-Junioren)
    Als ich ihn mal darauf ansprach, wurde er laut und meinte, "das schadet keinen, wir haben das früher auch gemacht" und "habt ihr 1000Trainer an der Hand" was eine Drohung sein sollte, hinzuscheißen. Ich habe ihn dann "ahnungslos" genannt und dafür einen Rüffel vom Jugendleiter bekommen.


    Gibt aber auch Trainer mit Schein, die trotz Lehrgang keinen Plan haben. Einer war auch ständig nur am Rundenlaufen, manchmal nur Aufwärmen, dann ein Trainingsspielchen, fertig. Oder Übungen, bei der 12 Spieler zuschauen und zwei führen die Übung vor.
    Im Spiel (D-Junioren) ließ er dann seine Ersatzspieler an der Außenlinie versauern.
    Sein Spielerkader reduzierte sich von Anfangs 18 Leute so massiv, das er am Ende fast kein Team mehr stellen konnte.


    Zu mir: ich bin kein Vatertrainer (habe kein Kind) trainere, weil es mir Spaß macht, halt mein großes Hobby ist. Einen Schein hatte ich mal gemacht, nur zur Prüfung konnte ich nicht, weil ich keinen Urlaub bekam und alle Nachfolgetermine ausgebucht waren. Habe mir aber Mittlerweile eine Sammlung von ca. 40 Fachbüchern und 15 Videos/DVD angelegt.


    Kritisieren tue ich keinen mehr, denn ich habe gemerkt, dass es nichts bringt, dass jeder so von sich überzeugt ist, das richtige zu machen.
    Leider ist unsere Jugendleitung in der Hinsicht auch zu nachlässig. Vielleicht auch, weil man keine Trainer verlieren möchte.
    Wird ja immer schwieriger, Leute zu finden. - gute sowieso.
    Obwohl es bei uns eine Aufwandsentschädigung gibt (im Schnitt 50 Euro/Monat)


    Auch der Trainerschein wird von unserem Verein bezahlt. Einzig eine Verpflichtung für zwei Jahre muß man eingehen, oder den Schein selbst bezahlen.