Erfolgsorientierte Kindertrainer

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  • Jako


    ich habe 2 Waldorf Schüler. Ich kenne sie auch seit Jahren, eines war mit meinem Sohn im gleichen Kindergarten.
    Die Kinder sind nicht so interessiert, die Eltern eigentlich weniger. Die Kinder vermissen ihre Freunde aus dem Kindergarten, deswegen kommen sie zum Training.


    Das Mädchen kommt alleine zum Training um 16:00 Uhr, obwohl wir um 17:00 Uhr anfangen (Trainingsende 18:30) , und nach dem Training bleibt sie in der Vereinsgaststätte bis die Mami kommt ( teilweise kommt sie um 19:00 Uhr, oder sogar später). Ich habe ein mal das Kind nicht alleine warten lassen können, deswegen habe ich mit auf die Mama gewartet und dann um18:45 habe ich sie von der Gaststätte aus angerufen, ic habe ihr gesagt, dass ich nextes mal nicht warte und sie alleine lassen muss. Sie hat sich nicht entschuldigt, sondern gesagt, dass sie weißt, dass es spät geworden ist. An dem Tag habe ich einen wichtigen Termin gehabt, konnte aber nicht wahrnehmen. Es hat mir sehr gestunken. Die Mama kommt immer spät, da unser Training -wahrscheinlich- die günstigste Kinderbetreuung ist. Ob wirklich Interesse da ist, kann ich nicht sagen, ich denke, dass das Mädle einfach nix besseres zu tun hat, weil sie sonst zu Hause bleiben müsste. Es ist wiederum fürs Kind natürlich besser, dass sie zu uns kommt. Da kann sie sich dann bewegen.
    Sie kommt auf jeden Fall zum Einsatz.


    Der Bub, der ist immer wieder aber nicht immer da, kann keinen Fußball spielen, hat keine Lust eigentlich, irgendwas zu lernen, sondern will nur die Freunde treffen und mit denen was anderes spielen, während wir trainieren. Seine Mutter hat mir gesagt, dass ihr Mann mit dem Sohn nie Fußball spielen würde oder üben würde, auf die Frage "Warum?", hatte sie keine Antwort gehabt, nur mit Schultern gezuckt. Der Junge ist nicht zuverlässig, kommt spät, wird nicht rechtzeitig abgeholt, kommt aber immer wieder zum Einsatz, wie das Mädle.


    Ich denke, so lange die Kinder einigermaßen dabei sind, werde ich sie unterstützen. Ich muss aber sagen, dass ich kein Sonderpedagoge bin, dass ich diese Kinder auch super gut betreuen kann. Sie müssen das machen, was die anderen machen, und ich habe manchmal das Gefühl, dass sie damit ein Problem haben, da sie in der Schule nicht alles "müssen". Ich nehme da keine große Rücksicht, wenn sie nicht wollen, sollen sie Pause machen.


    Die beiden Elternteile der beiden Kinder sind "inaktiv" im Vereinsleben.


    Ich hoffe, dass ich deine Frage beantworten konnte bezüglich Waldorf.


    Wegen dem Turnier, wo wir den Pokal gewonen haben, habe ich alle Kinder spielen lassen, in jedem Spiel, ich habe einen einzigen Spieler nicht ausgewechselt ( er ist nicht mein Sohn), weil ich nicht dazu gekommen bin. 8 Minuten haben wir gespielt, der Joker Spieler, kam bei jedem Spiel zum Einsatz, 1x von Anfang an. Ich finde, es war fair, ich werde jetzt von meiner ersten Mannschaft die 2te Hälfte Ende Februar zu einem anderen Turnier fahren. Alle bekommen ihr Turnier.



    Gruß,


    uzunbacak

  • auch wenn ich erst mal schauen musste, wer Sarah Knappik ist.

    Yep, ging mir genauso. Aber was hat die Dame mit dem Thread zu tun?
    Ist ja auch egal

    Ich befürchte, ihr lehnt etwas grundsätzlich ab, was ihr nie über einen längeren Zeitraum getestet habt. Lohnt sich nicht wenigstens der Versuch?

    Das glaube ich nicht. Den Leuten hier sind die Kinder nicht egal und sie opfern sie nicht des Erfolges wegen.
    Vielmehr ist es das System, was uns glauben macht, so handeln zu müssen.
    Gäbe es keine Staffelsysteme (ich hatte das, glaube ich, schon zigfach geschrieben), wäre die Fußballwelt besser. Na ja, sie hätte zumindest eine Chance.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • @Uwe


    Ich erlese hier eigentlich keine grundsätzliche
    Ablehnung zu den Konzept.
    Was ich hier sehe, ist das einige sagen, man
    muss auch mal ausnahmsweise davon abgehen
    können.
    Das aber nicht zur Regel werden lassen.


    Es geht doch darum, ob ein Kind schaden
    nimmt, wenn es ausnahmsweise mal weniger
    Einsatzzeit bekommt um einen vermeintlichen
    Teamerfolg zu erzielen.
    Oder ob ein Unhormogenes Team auf Dauer
    darunter leidet, weil die Einsatzzeit haargenau
    auf alle Kinder gleich verteilt wird.


    Wenn das die Regel ist, brauchen wir doch gar
    nicht darüber reden.

  • Ich hoffe, dass ich deine Frage beantworten konnte bezüglich Waldorf

    Was hast du ihm denn jetzt über "Waldorf" beantwortet? Nur das zwei erzieherisch und fußballerisch völlig desinteressierte (kommt aus den Beitrag raus) Eltern ihre Kinder auf diese Schule schicken! Das erzählt uns aber rein gar nichts von dieser Schule!
    Solche Leute gibt es auf jeder Schulart.

  • Wenn ich dich hier im Forum richtig verstanden habe, hast du sicherlich schon etliche Jahre in verschiedensten Formen im Jugendfussball gewirkt, allerdings hast du noch NIE nach diesen extremen Ansichten ausgebildet, die du hier propagierst. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.


    Ich war cirka 1 Jahr hier im Forum, da wusch mir Uwe und einige andere mal den Kopf, was meine Grundeinstellung angeht....das Gewinnenwollen, mein Egoismus, meine Dickschädligkeit usw., usw.. Irgendwann ging mir ein Licht auf, ...weiss nicht mal mehr was es genau war...aber irgendwann hatte ich es für mich geschafft, mich in das Kind einzuversetzen....ähnlich wie Uwe es im vorletzten Statement beschrieb...ich habe mich an meine Kindheit und meine damaligen Emfpindungen erinnert. Danach kamen noch viele andere Gedanken hinzu und ich machte mich als aktiver Trainer daran, z.B. dass auch die D Jugend in einer Art Staffelrunde spielen darf....was sie noch heute tun. Um deine Frage zu beantworte: Ja du irrst dich, weil ich habe mit dieser Einstellung noch ein komplettes Jahr mit der D 1 als Trainer verbracht. Sie schlossen in der Kreisliga A auf Platz 4 ab. Von denen fehlt heute -bis auf einer, der ganz klar und deutlich sagt, dass er sich in seiner Freizeit nicht von einem unterbelichteten Trainer anschreien lassen möchte, so er über seinen Vater geäußert und mir zugetragen und auf einen anderen Trainer bezogen- keiner und die spielen C und B 1. Zusätzlich habe ich in den -ich glaube zwei Folgejahren- dreimal ein Turnier aushilfweise begleitet, wo ich sie heiss sprach und ihnen Tipps gab (Hallenturniere) und dann -weil ich mir nach innen den Druck nahm....Ergebnis egal...Fußball geil....ich mag die Jungs.....und die Atmosphäre....war ich zum Erstaunen meiner Frau absolut ruhig am Rand. Sie spielten gut, die Ergebnisse waren o.k..


    Abseits dessen hörte ich dann auf, um meine beiden Söhne von mir zu erlösen. Zuviel Fußball lag in der Luft. Heute würden sie mich gern zurück haben, ...so sie...


    Mich würde wirklich interessieren, wie du über deine Prinzipien denkst, wenn du mal eine Mannschaft 2-3 Jahre konsequent nach deinem stringenten Konzept ausgebildet hast.


    Ja, ich auch. Ich empfinde deine Art der Ansprache auch nicht als Angriff...deine Fragen sind absolut legitim, im Gegensatz zu der Art von Zamorra, der sonst besser drauf ist. Ich gehe davon aus und hätte aus absoluter Überzeugung den Mut, das so zu praktizieren. Bei einer F und E sowieso, ....darüber könnte es sein -weil...ich ja im Grunde ein erfolgsdenkender Trainer bin, der sein inneres Ich bekämpft....dass ich bei bestimmten Spielen im Wissen um die Spiele taktieren würde. Schwerer Gegner....die Truppe.....die Auswechselspieler kommen zuerst rein....ich lasse defensiver spielen.....zweite Halbzeit...oder halbe Zeit der Halbzeit....offensiveres Spiel mit den nun eingewechselten Spielern. Über das WARUM erfahren die Jungs nichts.....und mein gewissen bleibt rein....hätte die Merkmale im Kifu beherzigt.


    Dennoch.....diese Gedankengänge kommen durch mein Gewinndenken und sind eigentlich unnötig, denn....dann steht man mit der Mannschaft ebend drei Plätze weiter unten und wenn das bedeutet, dass man in der Rückrunde woanders spielt, ....tja....dann ist das wohl so. Dieses denken wäre besonders im unteren Jugendbereich besonders gut für die Kinder....meiner Ansicht nach....darüber auch. Ich werde dir berichten. Ich gehe davon aus, dass ich kommende Saison eine D trainiere und weil ich mir eher selber ins Gesicht hauen würde, wenn ich meine Prinzipien nicht leben würde, ...wird es ein Ergebnis geben.


    Wenn du regelmäßig mit deiner Mannschaft verlierst, hast du in bälde keine Mannschaft mehr.


    Das sehe ich aus mehreren Gründen anders.


    1.
    Kenne ich kein Team das alles verliert


    2.
    Ist es ein großer Verein, liegen die Gründe hierbei daran, dass schlecht oder überhaupt nicht nach Leistungsmöglichkeit eingeteilt wurde oder daran, dass der Trainer
    keine Ahnung hat. An einem liegt es jedenfalls nicht....-im großen Verein- .....liegt es mit Sicherheit nicht am Auswechselspieler, das hat nix mit ihm zu tun und auch nicht
    Spielzeiten und auch nicht damit, dass ich am Rand ruhiger bin.


    3.
    Im Dorfverein....da muß der Trainer -wenn er doch dass Potenzial überhaupt nicht hat....sich ganz andere Ziele setzen. Mit der oben beschriebenen Einstellung könnte
    solcher Trainer doch locker mal absteigen, um dann später genau den Spass zu bekommen, den sich einige hier versprechen und meinen erlangen zu können
    wenn sie bestimmte Spieler zu Bankdrückern machen. Ferner der Gedanke....ist es nicht so, dass ein Jugendleiter in einer bestimmten Besprechung dafür sorgen kann,
    wo seine Truppe spielt, also z.B. Vorjahres D 1 mittelstark....Kreisliga B mittleres Feld in der Tabelle. Nun ist es bekannt, dass da 12 Antifußballer in der neuen Truppe
    sind. Da müßte er doch für sorgen können, dass die halt in der Kreisliga C antreten. Das würde schon deshalb klappen, weil da "unten" in der C einige nur drauf geifern
    um auf den Platz in die B zu dürfen. Andersherum könnte es sogar Sinn machen, weil da unten ein besseres Team schlummert, dass durchaus berechtigt in der B
    spielen könnte. Deswegen ....um das durch ein gegebenes System zu ermöglichen...bin ich für das Spiel in Staffeln oder Playoff-Runden.


    Abschließend auch die Idee bei einer so schwachen Mannschaft.....wenn es die überhaupt gibt....dann melde ich sie nicht und vereinbare jede Menge
    Freundschaftsspiele und fertig. So quäle ich sie dann nicht und man denkt nur noch von Spiel zu Spiel, ...zwangsläufig. Die Guten...einer oder zwei müssen dann
    halt überlegen, ob sie zum anderen Verein gehen. Nur was sind die Guten denn meist für Spieler....meist Kreisliga B oder A tauglich...na und.

    Abgesehen davon, stelle ich mir wirklich die Frage, ob es einem Jungen guttut, wenn er regelmäßig Erfolgserlebnisse verhindert.


    Wenn der Abstand so groß ist, dass er Erfolgserlebnisse verhindert...frage ich zunächst


    -warum verhindert er sie denn? Doch wohl nur deshalb, weil der Betrachter -also seine Mitspieler und die Eltern und der Trainer....das Ergebnis als Erfolg wertet.
    Ich verstehe natürlich, was du sagen willst. Du sprichst von einem Extremfall. Einen solchen habe ich nie erlebt, weil ich in einem großen Verein war, wo Leistungs.-
    einteilung stattfand. Da waren die Abstände zwischen den Spielern nie so groß, dass ein solches Problem entstand.


    Wären wir wieder beim Dorfverein angekommen, wo ich mir ja die Ziele anders stecken würde und es mir deshalb egal wäre.


    Bliebe die Mannschaft, die ihn langmachen könnte. DAS ist Trainersache. Zum einen....muß Trainer das relativieren, weil ...Ergebnisse...sind nicht so wichtig und zweitens
    kann er Einfluß nehmen, in dem er taktiert. Eines darf er meiner Meinung nicht....den Jungen wegschicken oder ungleich behandeln. Entweder das Problem löst sich von
    selbst oder er taktiert.


    Jeder spielt auf jeder Position, zu annähernd gleichen Zeiten und Ergebnis für den Trainer egal und taktieren in der F? Ja genau:


    Dann setz diesen Jungen doch beispielsweise in den Sturm und ins Tor bei starken Gegnern und bei schwächeren Gegnern ins MF.....die meisten Gegner fangen mit der
    stärksten Formation an und wechseln nach hinten die Schwächeren ein. Du machst es umgekehrt. Das was ich beschrieb....ist ein Kompromiss ...für mich jedenfalls.

    Das was dabei heraus käme, ist das...womit ich mich als Trainer mit hoher Akzeptanz abfinden muß. Kann ich das nicht, bin ich der Meinung, dass ich dann meinen Hut
    nehmen sollte, weil ich im Kifu nichts zu suchen hätte, ..jawohl...ich wäre ungeeignet.


    So einen Jungen bei einem knappen (und kurzen) Turnierspiel ständig in die Situation zu bringen, den Mannschaftserfolg zu verbauen, kann auch nicht der richtige Weg sein. Ziemlich schnell ist er bei den anderen Kindern unten durch (ja auch bei 7 oder 8jährigen, denn diese wollen sehr wohl gewinnen, die gehen zur Schule und können zählen, sind eben keine Minis mehr), ich denke man sollte hier überlegen, was wirklich zm Wohle des Kindes ist.


    Ich verstehe es so, dass du bei diesem einen Jungen von einem absoluten Ausnahmefall sprichst. Wie ich das jonglieren würde, habe ich oben erklärt. In den meisten Fällen ist der Abstand des Bankdrückers aber nicht so groß, wie du hier vermutlich als Beispiel angenommen hast. Über diese meist vorhandene Situtation sprechen wir jetzt. Und die würde ich als Erfolgsdenkender so abarbeiten wie oben bei dem Ausnahmefall beschrieben....wenn ich als Erfolgsdenkender einen Kompromiss suchen würde.


    Als nicht mehr Erfolgsdenkender spielte der einfach mit und würde im Block eingewechselt und das Ergebnis ist zu aktzeptieren und Punkt. Wenn ich das doch so die ganze Zeit machen -und nun lies ganz genau-.....dann reicht das was die Mannschaft tut entweder....um ins Halbfinale oder gar Finale zu kommen und da grenzt man den Bankdrücker doch nicht aus. Entweder es reicht dann immer noch, oder ebend nicht....wo ist das Problem? Die Mannschaft hat es dann so gebracht....Mannschaft....dazu gehörte er auch.


    Das Problem entsteht doch....wenn man ihn beim Erreichen des z.B. Halbfinale bereits im Vorfeld ungleich behandelte und nur kurz bis nicht spielen ließ. Dann habe ich die weitere Situation ...die dann nur noch ein Fortführen der alten Situation ist. .....ebend einen ausgegrenzten Bankdrücker und das schon in der F. Na toll.


    Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Die Kinder sind nicht so interessiert, die Eltern eigentlich weniger.


    Aus deiner Sicht ja, ....da besteht möglicherweise ein Konflikt zwischen deiner Einstellung und deren Einstellung und dem, was du in sie hinein interpretierst.


    Die Kinder vermissen ihre Freunde aus dem Kindergarten, deswegen kommen sie zum Training.


    Das meinst du. Und wenn es so wäre.....mein Verein hat 7 F und 6 E. Dort würden Neue in die letzte Mannschaft kommen, die ist das Auffangbecken. Wollen die Freunde zusammenbleiben, müßten die von Oben nach unten wechseln.


    Dorfverein.....na super....da ich ja nicht scharf auf Platz EINS wäre...hätte ich einen neuen Spieler von der Waldorfschule, ist doch prima.


    Übrigens...wäre der Spieler von der Realschule....wären die Eltern genauso und die Eltern würden dich genauso verärgern. Deinen Ärger kann ich gut verstehen, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun....das sind Vorurteile.

  • Das glaube ich nicht. Den Leuten hier sind die Kinder nicht egal und sie opfern sie nicht des Erfolges wegen.


    Und warum wird dann von den meisten ständig der Erfolg, das Ergebnis und das was sie dafür alles tun oder lassen würden so heftig in den Vordergrund gestellt?

  • Was ich hier sehe, ist das einige sagen, man
    muss auch mal ausnahmsweise davon abgehen
    können.


    Wenn das so wäre, wäre ich schon sehr glücklich. Ich definiere das bis jetzt aber ganz anders. Es wurde als Grundsatz behandelt, jedenfalls von einigen.


    Dennoch: diese "Ausnahme" ist für mich ein NoGo

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Fußball ist Mannschaftssport in dem in erster Linie der Teamgedanke zählen sollte.Was für die großen gilt und zutrifft sollte auch zum Vorbild für die kleinen genommen werden.Schaut euch doch nur mal die Tabelle der Bundesliga an....da stehen Mannschaften die man von der Mannschaftsstärke gesehen doch allen ernstes nicht in diesen Regionen erwartet hätte,oder?Warum?Weil die Trainer es geschafft haben aus einer durchschnittlichen Mannschaft ein Team zu formen und diese Woche für Woche über sich hinaus wachsen.Ein 17 Jähriger schießt seine Mannschaft ins Halbfinale des DFB Pokals....wer hätte das für möglich gehalten.Es ist alles möglich wenn man nur daran glaubt und Vertrauen schenkt.


    Angenommen ihr hättet eurem Bankdrücker in solch einem wichtigen Spiel die Chance gegeben zu spielen....wäre es nicht möglich trotz seiner möglichkeiten mit dem Team und als Team ein gutes Spiel zu machen und gar zu gewinnen?Ihr werdet es nie erfahren wenn ihr es euch nicht getraut aus Angst zu verlieren.Verlieren werdet ihr mit Sicherheit das Vertrauen des Spielers und den Teamgedanke durch die Ausgrenzung eines vermeintlich schwächeren Spielers dem die Chance genommen wird euch vom Gegenteil zu überzeugen.Angenommen ihr tut es doch und lässt ihn spielen....und gewinnt auch noch.Wäre so ein Erfolg nicht doppelt so schön und für euer Gewissen(wenn vorhanden)besser ?Und wenns auch in die Hose geht,geht das Leben weiter.Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.Es wird nicht die letzte Chance sein.Auch ich hatte einen erfolgsorientierten Trainerkollegen der das so praktizierte wie einige von euch.....ungerecht verteilte Spielzeiten,immer dieselben auf dem Feld sowie auf der Bank...besonders bei Entscheidungsspielen.Daran gewöhnen sich die Jungs die ständig bevorteilt werden und denken wie ihr Trainer erfolgsorientiert.Selbst in den Trainingsspielen wurden die Bankdrücker als sie in ihre Mannschaften gewählt wurden nicht mehr akzeptiert,selten angespielt und für jeden Fehler niedergemacht......die Bankdrücker fühlen sich in ihrer Rolle als Außenseiter,verlieren den Mut und den Spass am Fußball,hören auf oder wechseln den Verein.Die Erfolgsverwöhnten "Stammspieler" kommen bei Niederlagen nicht mehr damit klar und lassen ihren Unmut an ihren Mitspielern ab.Sie könne ja nichts dafür....das haben sie von ihrem Trainer gelernt das Gewinnen über dem Teamgedanken stehen sollte.Ich bezeichne beide Parteien,sowohl die Erfolgsorientierten Kinder,als auch die Bankdrücker als Opfer ihrer Trainer.Was bringt mir der kurzfristige Erfolg wenn ich dafür Kinfer mit der Ersatzbank bestrafen muss?Ich denke mal das jedes Elternteil den gleichen Jahresbeitrag,jedes Kind den gleichen Siegeswillen(ob gut oder weniger gut)und jedes Kind den gleichen Anteil am Erfolg und auch an Misserfolgen haben sollte damit man auch von einem Team reden kann....gemeinsam gewinnen und verlieren.


    Kinder wollen immer gewinnen.....und sie werden alles dafür tun wenn man sie nur lässt....kein Trainer der Welt wird ihnen das vergönnen oder sie daran hindern wie es hier ab und an rüberkommt.....nur eben sollte man die Bedürfnisse der Kinder(aller) zu spielen in den Vordergrund und nicht die des Trainers stellen.


    Ich kenne euch nicht persönlich und weiß von daher auch nicht ob ihr eigene Kinder habt die vielleicht auch Fußball spielen?Wenn ja würde mich mal eure Sichtweise als Vater interressieren wie ihr euch gegenüber Trainern verhalten würdet die eure Kinder ausgrenzen und zu Bankrücker machen.Würdet ihr nichts dagegen unternehmen und sie im Stich lassen?Oder bevorzugt ihr eines eurer Kinder mehr als das andere,bzw. habt ihr es mehr lieb?Das fragen sich Kinder die benachteilgt werden und Kinder,da muss ich wiedersprechen sind nicht Dumm.Ich für meinen Teil würde es nur akzeptieren wenn Disziplinarische Gründe vorlägen.Ihr seid Jugendtrainer und Vorbilder für die kleinen.....und Kinder sind nun mal keine gefühlslosen Maschinen.Denkt mal drüber nach und schlüpft in die Vaterrolle.

  • Propolis, ....geht runter wie Butter der Beitrag, danke dafür.


    Das einzige was mir als Anmerkung bleibt ist, dass es leider in der BL viele Beispiel gibt, wo ebend nicht eingewechselt wird...ist aber auch Profifußball und kein Breitensport und abseits des Jugendfußballs. Zudem ...Draxler....ist ein Talent...und kein Schwacher...nur...das wußte der Trainer nicht genau...wie gut er mithält


    und so gesehen...passt das Beispiel schon sehr gut, ...vor allem wenn man es runterbricht bis in die Kreisliga A; B; C und dort noch bis zur F....muß man sich mal vorstellen...tztzt.

  • Hi Andre,


    ich wollte damit auch nur sagen dass es nicht verkehrt sein muss etwas zu riskieren....es ist wie du schon sagtest BL.....es sollen aber nur Beispiele dafür sein dass man nicht immer nur auf seine vermeintlich besten Spieler setzen muss damit man(wenn mans braucht)Erfolgreich ist.Siehe Badstuber und Müller.....wäre da ein anderer Trainer an der Macht,würden wohl beide noch für das Regioalliga Team oder wie Mats Hummels bei einem anderen Verein um die Meisterschaft spielen.Ist wie gesagt Bundesliga,aber das Beispiel von deinem Sohn zeigt doch dass es auch anders geht.Einfach spielen lassen und fördern.Ich denk mal das Problem ist sich selber mal einzugetehen Fehler gemacht zu haben und daraus zu lernen.Das fällt vielen schwer etwas zuzugeben da man ja schwäche zeigen könnte.Das Ego :rolleyes: ......


    Mir kann kein Trainer erzählen dass er von Anfang an alles richtig gemacht hat und er der schlauste ist.Jeder macht so seine Fehler,seis aus unwissenheit oder der mangelnden Erfahrung.


    Haben die Jungs(alle) Spass,hat auch der Trainer und die Eltern Spass.Ich hatte dies mit meiner Mannschaft mit allen höhen und tiefen die wir durchgemacht haben und lernte in diesem Jahr sehr viel dazu,da auch ich wie viele hier am Anfang Fehler machte.

  • Ich "musste" gestern mit meiner F Jugend draussen trainieren, da unsere Halle für einen Blutspendetag gebraucht wurde.


    Beim Brand letzte Woche Donnerstag/Freitag hatte ein Feuer nicht nur die halbe Grundschule kaputt gemacht, wo meine Kiddies zur Schule gehen, sondern auch die Steuerung der Flutlichter von unserem Verein (Vereinsplatz liegt direkt neben dem Schulgebäude) und unser Kleinfeld...


    Also hatten wir nur ne Stunde Zeit draussen zu trainieren, bis es dunkel wurde.


    Ich habe dann die Kinder in der Kabine gefragt: "Warum seid Ihr im Fussballverein"


    Nacheinander haben sie geantwortet: " Zum Spaß, um was zu lernen, um besser zu werden, um Freunde zu treffen , damit man Turniere und Spiele hat; damit ich nicht alleine Fussball spielen muss; damit man mir was beibringt etc."


    Ich habe danach gefragt, was den Ihr Ziel in der Zukunft wäre.


    Sie antwortet: "Immer Fussball spielen, Fussballprofi werden, Freunde behalten"


    Meine 3.Frage war: Was ist ihr Ziel in nächster Zeit.


    Sie antworteten: " Weiterhin Spaß haben, Besser werden, noch mehr Freunde bekommen etc."


    NIEMAND (!!!)) von den 11 Kindern hat gantwortet:


    "Meister werden; Turnier GEWINNEN; Nachbarverein hoch schlagen oder irgendso etwas in die Richtung"


    Mein Team hat am 17.12. das erste Hallenturnier gewonnen, das allererste mal in deren 1-3 Jahre altem "Fussballleben"; sie haben sich richtig gefreut usw.


    ABER als ich sie gestern gefragt habe, fiel denen das nicht ein als Antwort, sondern Spaß haben und lernen und Freunde" !!

  • Es hat jemand in den Raum gestellt das man mit einer Spielmethode bei der alle immer ähnlich gleich viel Spielzeit spielen evtl. alles verlieren wird.


    Das kann nicht sein,wenn man hernimmt das in der U10 2x25 Minuten die Woche gespielt wird bei 3 Austauschspieler bedeutet das für jeden 30 Minuten Spielzeit in dem er vielleicht 3 Minuten Ballbesitz hat.
    Wenn ich ein ordentliches Training durchführe sollte jeder Spieler auf mindestens 1:00-1:30/ Woche Ballbesitz kommen und evtl. Defizite aufholen können.
    Die Einsatzzeit auf dem Spielfeld bringt für Fußballtechnik nicht besonders viel, da die wenigsten Zeit/Ruhe haben etwas auszuprobieren.
    Wenn man seine Kids weiterbringen will muß das ohne dem Streß sein etwas dramatisches passiert nachdem er den Ball verlohren hat, und das geht nur im Training.
    1vs1 , 2vs2 , ü.ä.


    Ich sehe im Fußball und im Eishockey immer das gleiche wenn schlecht trainiert wird und zu viel (und in zu großen Gruppen) gespielt wird, ist das nur gut für die Guten die Schlechteren bleiben hier auf der Strecke und verlieren den Spaß.


    Spielzeit im Match ist gut für die Orientierung der Kinder, aber das ist nur ein Teil beim Fußballspielen.
    Wenn ein Trainer seine Arbeit im Training richtig macht braucht er sich nicht zu fürchten alle Spieler einzusetzten.


    Was aber ich auch mache ist, einen Spieler rauszunehmen wenn er desorientiert wird und die Konzentration oder Physis nicht mehr aufbringt um den Spiel zu folgen dann muß er raus für ein paar Minuten um sich zu sammeln.Dann kann es leicht sein das er weniger spielt als andere.

  • @ saschatoni


    stelle deine Fragen vor einem Turnier oder Spiel, und höre mal, wie sie antworten. Dann kannst Du uns bitte im April eine mail schicken und informieren, was sie gesagt haben.


    Gruß,


    uzunbacak

  • Und warum wird dann von den meisten ständig der Erfolg, das Ergebnis und das was sie dafür alles tun oder lassen würden so heftig in den Vordergrund gestellt?

    Ach Andre, Du weisst es nicht, ich weiss es nicht, keiner weiss es. Ich könnte sagen, weil es das System fordert und es einfacher ist, mitzumachen als gegen den Strom zu schwimmen.
    Aber das träfe es nicht.


    Nochmal, das Problem ist zu vielschichtig, als dass man es erklärend auf einen einzigen Punkt bringen könnte.


    Die Pauschalaussage, immer alle zu gleichen Teilen spielen zu lassen passt maximal zu Teams von G bis E. Und selbst da gibt es Unterschiede. Da gibt es Kinder, die einfach unregelmäßig zum Training kommen. Was machst Du mit mit diesen Spielern? Spielen die bei dir genauso lang, wie die, die immer da sind?


    Unter dem Strich sollten wir uns ein wenig zurücknehmen und dafür sorgen, dass die, die wir betreuen, zufrieden sind. Und zwar alle.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • ich will euch noch ein beispiel geben:


    wir haben ja, wie schonmal erwähnt, jahrgangsteams. nun ist es in der c-jugend so, dass wir eine 96er mannschaft in der leistungsgruppe haben, eine 97er die in der stadtgruppe spielt und dann in der nächsten saison hochgeht in lk.
    dann haben wir aber auch noch eine dritte c-jugend, und das ist die mannschaft, die ALLES, wirklich ALLES verliert! andre, du glaubst es nicht, aber es ist wirklich so! und das schon nunmehr seid drei jahren. die jungs machen zweimal die woche training neben uns, sind überwiegend 97er und, jetzt haltet euch fest, es sind fast immer alle 17 kinder beim training. die kommen immer, sind schon früher da und kommen trotz der niederlagen gerne.


    ich habe mich immer aufgeregt, geschaut, was macht der kollege da und warum macht er nicht das so oder so, bis ich mit mal die mühe gemacht habe, richtig hinzuschauen: so hat er jungs, die würden sonst nur vorm fernseher hocken, die er bewegt, er hat auffällige undisziplinierte kinder, die er beruhigt, er hat untalentierte kinder, denen er fußball beibringt und er hat die reste aus anderen vereinen, die dort keiner wollte. es ist schon fast ein sozialarbeiter, aber er ist jugendtrainer und tut alles, in seinem rahmen, um die jungs zu trainieren. es wird immer besser, die niederlagen sind nicht mehr ganz so hoch, aber trotzdem bleiben sie bei der stange. das ist wie ein waldkindergarten dort, die machen falltraining, der schleppt die zum erstehilfekurs oder auch ins kino. manchmal wünsche ich mir noch mehr gelassenheit, wie sie mein kollege hat. er ist ein guter, ehrgeiziger fußballer gewesen, hat einen schein und musste alle ambitionen die er hatte über bord werfen. er hat dies radikaler und ambitionierter getan als ich es jemals tun könnte, aber er hat 17 jungs, die gerne kommen, die im verein in der gruppe fußball spielen und wird niemals ein talent hervorbringen. er ist ein wichtiger jugendtrainer unseres vereins!

  • Wo ist das Problem?Klar wollen die Kinder gewinnen und nicht verlieren.Deine Jungs werden mit Sicherheit ihr bestes geben wenn du sie nur lässt.Dann aber Bitteschön auch alle bei allen Spielen.Wenn es dann zum weiterkommen oder gar Finale gereicht hat, liegt es an Dir ob du dich fürs Team unabhängig vom Ausgang oder für den Pokal entscheidest.Entscheidest du dich für letzteres und bestrafst einen oder mehrer mit der Bank dann solltest du dich schämen und hinterfragen wie du dich an ihrer/seiner Stelle gefühlt hättest und wirst niemals erfahren ob es auch andersrum funktioniert hätte.

  • Paar schöne Beispiele, die aus meiner Sicht belegen, dass es sie gibt...die die keinen Bankdrücker haben und das ganz bewußt.


    Und selbst das Bespiel von Alex ...der mal ein Kind was neben sich stand...runter nahm...finde ich absolut ok bis gut....hat für mich nichts mit der Einstellung..."Bankdrücker o.k." zu tun.


    In meinem alten Verein gibt es zwei Trainer, die vermutlich keine Ahnung vom Fußball haben. Beide sind Urgesteine und super nett und herzlich. Sie packen an wo es geht.
    Die Trainer bedienen immer die hinteren Mannschaften, also die Kinder ....von denen man eher glaubt, dass sie es nie lernen werden. Abseits dessen, dass mich gerade diese Mannschaften als Trainer besonders reizen würden....sind die Kinder total begeistert. Manche Trainer und manche Eltern belächeln das und es gibt auch mal hinten rum ein paar Kommentare, die nicht so nett sind....aber für die Kinder sind es die Größten, ...die Helden der Nation. DAS ist Fußball und das soll in der F 1, 2...E 1....anders sein? Kann nicht sein.


    Genau diese Trainer könnten mit dieser Einstellung sogar die F oder E 1 trainieren, also dort...wo unsere vermeidlich talentierteren Spieler sind.....und .....wenn ich es beweisen könnte, würde ich nun wetten.....die F oder E 1 ...würde das ein oder andere Spiel vielleicht eher verlieren....mal ein knappes eher verlieren, statt doch zu gewinnen....aber sie würden selbst mit diesen Trainer denen fußballerisch Grenzen gesetzt sind....nicht alles verlieren...mit Sicherheit nicht.


    Siebeners Beispiel ist für mich das Paradebeispiel für das....wie es laufen könnte, prima Sache. Die werden bis an ihr Lebensende im Verein sein und mitmachen.


    Ich habe hier nachweislich vor einigen Jahren, als ich mit meiner Meinung im Umbruch war öffentlich gefragt (das steht hier irgendwo dumm im Forum herum), ob es korrekt wäre, ...ob es ok. wäre....wenn ich bei der Hallenkreismeisterschaft der E 1 ein paar Spieler nicht spielen lassen würde.


    Es kamen gem. aller Meinungen hier im Tenor...das das ok wäre.


    So nahm ich den Ablassbrief mit Bauchkneifen an und wir fuhren zur Meisterschaft.


    In der Kabine fragte ich die Spieler, ob sie es ok finden würden, wenn dieses eine Mal drei Spieler...nämlich meine Jungspieler....nicht spielen würden. Dabei log ich ihnen vor, dass man sich in den Dienst der Mannschaft stellen sollte, um zu erkennen, dass man auf Grund gewisser Schwächen nicht mitspielt und das akzeptieren muß. Das habe ich E Kindern erzählt. Was eine Scheisse, sorry...ich schäme mich dafür....denn es war gelogen....ich, nur ICH Vollpfosten wollte gewinnen.

    Ich hatte 13 Spieler dabei. Bis auf ein Spieler und ich erinnere mich sehr genau....wollten alle, dass alle spielen!!! Der eine, der dafür war sie nicht spielen zu lassen, spielt heute hoch beim Basketball.


    Ich habe dann das getan, was der Ablassbrief vorsah...ich habe sie nicht eingesetzt....muß man sich mal vorstellen, wie bessen ich war!!! :evil: Es ging übrigens um die Rückrunde...wird ja mit Hin.-und Rückrunde gespielt.


    Wir wurden Dritter. Ist das nicht toll....Dritter....sagenhaft....und alle im Dorf reden heute noch davon....Dritter....ja und die Spieler....die auch...die zehren von diesem Ergebnis noch heute.....bestimmt. So ein Quatsch....das einzige....die Drei Bankdrücker....die werden es noch genau wissen, und das auch noch in 1000 Jahren!. Ein Vater nahm seinen Jungen und ging.


    In der Meinung, alles richtig gemacht zu haben, sind wir zu einem Turnier im Juni drauf gefahren. 26 E Mannschaft...über mehrere Tage...riesen Turnier.


    Ich ließ zunächst alle spielen. Dann kam es zur Paarung gegen den späteren Turniersieger...unserem Ortrevalen. Es ging um den Einzug ins Finale gegen eine engliche Mannschaft. Ich entschied Prinzherrlich und als Pächter der großen Ahnung dass meine drei Knirpse in diesem Spiel nicht spielen sollten. Der Vater....ein Freund von mir...war beleidigt und die Jungs sagten nichts.


    Anpiff....meine Jungs spielten kein Passkombinationsspiel wie der Gegner, sondern sie waren Kämpfer, Dribbler mit Finten und guten Torschüssen. Ich erzählte ihnen eindringlich, dass wir deren Spiel zerstören wollen und dazu stünde jeder an seinem Mann und wenn der Gegner in Ballbesitz ist, ....sollten sie sich sofort fragen, ....WARUM?


    Sie hatten die Hosen voll....Lokalrevale....waren eigentlich stärker...Passspiel in der E....Mannschaftstaktik....


    Es kam wie es kommen sollte, wir lagen ruckzuck 0:2 hinten.


    Es waren wenige Minuten zu spielen und ich holte drei Spieler runter....und brachte die drei Kleinen. Dann ging es ab.


    Ich glaube es waren keine zwei Minuten.....die spielten sich -ohne meinen Einfluss, weil ich hatte eine Kiefernsperre vor Begeisterung...die Bälle zu, schlugen mutige Haken wie Hasen und zogen voll ab.....2:2, kein Witz.


    Dann faulte ein Spieler den Gegenspieler und der machte voll den Affen auf dem Boden. Eltern rannten auf das Feld, man beleidigte uns...klar...die hatten die Panik im Nacken,...der kleine dumme Nachbar versenkt uns gleich....Eskalation....Tränen bei Erwachsenen Frauen....4 Augengespräche folgten....


    Das Spiel lief noch so 30 Sekunden und ein Spieler von den zog kurz hinter der Mittellinie ab....oben ins Eck...Sonntagschuss....drin.


    Sie waren im Endspiel...war ok. und gewannen das Turnier....26 E Mannschaften in mehreren Gruppen. Wir spielten uns auf Platz 3....egal.


    DAS WAR MIR EINE GROßE LEHRE und später eine RIESEN LEERE, weil ich mich nach der Kopfwäsche hier dafür sehr schämte. Das passiert mir nie wieder. Bankdrücker in der Jugend...im Breitensport.....das geht überhaupt nicht. Gruß Andre


    P.S. Ich hoffe die Botschaft kam an. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • trainer2005


    Deine Lebensgeschichte hat dich geprägt, deswegen bist Du so, wie du bist. Die Situation ist anders, die Menschen sind anders, die Zeiten sind anders. Weil du vor zig Jahren was erlebt hast, kannst Du nicht immer davon ausgehen, dass du jetzt alles richtig machst, weil du alles anders (oder gegenteilig) machst. Wie oben erwähnt, die Entwicklung oder Änderung muss nicht immer positiv sein.


    Nein, die von mir geschilderten Erlebnisse haben mich nicht geprägt, sie blieben mir aber nachhaltig in Erinnerung! Was mich geprägt hat, ist meine Meinung über den beschriebenen Kindertrainer, die bleibt bis in alle Zeit bestehen.


    Richtig, die Zeiten haben sich geändert, nur die Ansichten leider nicht! Und dass sich die Zeit geändert hat, dürfte mir hier im Osten wohl mehr bewusst geworden, als euch in Bayern/Süddeutschland - ich lebe aber auch nicht hinter dem Mond! Meine Beispiele sollten - und so hatte ich es auch gesagt - sensibilisieren, dass sich diejenigen hier mal in die Lage der Kinder versetzen, die wegen "schlechterer" Leistungen nachrangig eingewechselt werden. Offenbar ist es mir bei dir nicht so richtig gelungen...wenngleich du hin und wieder gute Ansätze zeigst, dies zu überdenken. Was mich in meinen Ansichten geprägt hat, sind Leute wie Andre und einige andere höchstmodern denkende Leute hier in diesem Forum! Dazu mein ganz persönlicher Schuss vor den Bug, als mein Team drei von 11 Kindern vor gut zwei Jahren in Richtung Ortsrivalen verließen. Und das, obwohl wir alles, aber auch alles hier gewonnen hatten! Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine ähnliche Meinung, wie du sie hier postest.


    Wenn man das jetzt mit meinem damaligen Trainer vergleicht, war ich bis dahin kaum besser als er. Aber mir hat dieser damalige A***tritt richtig gut getan, zeitgleich das Entdecken dieses Forums hier und mein darauf folgendes kritisches Selbsthinterfragen. Im Nachhinein ärgere ich mich, es vorher nicht besser gewusst zu haben. Aber ich habe gelernt, mein Handeln geändert, wenngleich ich im tiefsten Inneren immer gewinnorientiert bleibe. Und ich trage diese Philosophie als JL in meinen Verein, denn auch hier ist einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten! Und das Beste daran ist, dass ich weiss, wie die Leute ticken, was die für Argumente bringen und ich denen jederzeit ein praxisnahes Negativbeispiel nennen kann: Mich (bis vor 2 Jahren). Ich berichte "meinen" Trainern aber auch von den positiven Ergebnissen meines jetzigen Handelns - und damit meine ich nicht die Resultate auf dem Platz, sondern die für unsere Verhältnisse enormen Zuwachszahlen in meiner C.


    Andre - meine Hochachtung vor deiner Ausdauer! Ich lade dich hiermit offiziell zu unserer Krisensitzung in der kommenden Woche in unser Vereinshaus ein, Thema: Warum dürfen in unserer G und F nicht alle Kinder annähernd gleich lang spielen?! Oder anders: Ist es denn wirklich so schwer, sich an den Prinzipien des KiFu zu halten? ...ich drucke mir all deine Statements in diesem Thread aus und lese die vor, besser kriege ich das wohl auch nicht hin!