Ich würde es so halten wie siebener....
Den Eltern ein verständliches Konzept zukommen lassen,in dem auch u.a. beschrieben wird auf was es im Kifu ankommt.Auch auf die Fehler und dessen Folgen die in den meisten Vereinen noch gemacht werden sollte hingewiesen werden.
Da gibt es nach meiner Meinung eine perfekte Vorlage,den Musterbrief von Andre .Dort steht alles drin was Eltern,Trainer usw. wissen müssen bzw. sollten.
D
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine Name ist James Bond und ich trainiere seit 10 Jahren im unteren Jugendbereich eine Mannschaft. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass es im Jugendbereich große Probleme gibt. Bei der Lösung dieser Probleme können nur sie helfen. Ich möchte Ihnen die Problemlage nun kurz vorstellen und Sie höflichst bitten, sich über eine Änderung der Sachlage Gedanken zu machen.
1. Schreiende Trainer und Eltern am Spielfeldrand
Hier beobachte ich regelmäßig, dass Trainer am Rand stehen und kaum noch Bodenkontakt haben. Diese Trainer schreien laut herum und geben Anweisungen an ihre Spieler. Oft sind es Anweisungen, die ich im Erwachsenenfußball erwarte, hier handelt es sich jedoch um Kinderfußball und da dürften nur die Ausbildung und vor allem der Spass als wichtigste Ziele stehen. Diese Forderung wird auch vom Dfb so formuliert und in der Trainerausbildung propagiert. Diese Trainer, die ich ansprach sind stark Ergebnisdenkend, ihnen sind die drei Punkte für die Tabelle sehr sehr wichtig. Ergebnisdenken verhindert aber in weiteln Teilen den kindgerechten Fußball für bestimmte Altersklassen.
Dieses Denken und Verhalten zeigen oft auch Eltern. Da werden fremde Kinder angeschrien, die Schiedsrichter übelst beleidigt, man bleidigt sich untereinander und die eigenen Kinder werden manchmal dirigiert. Dieses schauen sich die Eltern ja auch vom Trainer ab. Sie versuchen mittels eines gedachten Joysticks die Kinder -gemessen am Erwachsenenfußball- zu lenken und zu führen. Kinder sollen und müssen -vor allem in diesem Alter- aber IHR Spiel spielen und nicht das der Erwachsenen. Auf dem Platz heißt das, dass man ihr Spiel nur an den Ausbildungszielen messen darf. Hierzu gehören aber keine Flankenbälle, Freistoßvarianten, Mannschaftstaktiken und auch keine Kopfbälle etc..
2. Trainer halten sich nicht an die Ausbildungsziele für die Altersgruppe, die sie beschulen
Ferner beobachte ich, dass beispielsweise eine F Jugend von Trainer mit Trainingsthemen beschult werden, die nicht in diese Altersgruppe gehören. Da werden, Flanken, Kopfbälle, Freistöße und andere mannschaftstaktische Dinge geübt, obwohl eigentlich nur das Dribbeln, Passen (ab E), Torschuss, Finten und das 1:1 die Themen sein sollten.
3. Trainer lassen schwache spielende Kinder nicht oder mit weniger Einsatzzeiten spielen
Das beobachte ich oft in Entscheidungsspielen oder bei Spielen, wo man gegen tabellenfordere Mannschaften spielt. Da sitzen dann kleine Kinder auf der Bank mit einer Träne im Auge im Wissen und unter den Augen der Zuschauer und Mannschaftskollegen, dass sie schwächer sind als andere. Das ist ein NO GO und gehört überhaupt nicht in den unteren Jugendbereich, eigentlich grundsätzlich nicht in den Jugendbereich. Alle Kinder -egal wie stark oder schwach- sind zu gleichen Teilen einzusetzen. Lediglich disziplinarische Gründe dürfen zu einer anderen Regelung führen.
4. Trainer lassen nicht Rotieren
D.h. sie setzen die Kinder auf festen Positionen ein, um das Maximum des Möglichen auszuschöpfen. Hierbei erhält man langfristig Kinder, die teilweise depremiert sind, weil sie zwar gut, ...aber auf einer Position spielen müssen, auf der sie keinen Spass empfinden. Zudem erhält der Fußball hier Positionsidioten die wenig flexibel sein dürften. Dieses führt vielfach dazu, dass Kinder den Fußball verlassen. Besser wäre, rotieren zu lassen, damit jeder jede Position spielen kann, um sich in späterer Zeit unbewußt besser in die Position des Mitspielers eindenken zu können. Das birgt den Vorteil, dass sie dann eben wüßten, wie sich sich am besten Freistellen oder wie sie ihrem Stürmerkollegen den Ball am besten zuspielen.
FAZIT
Hier stellt sich die Frage nach dem globalen WARUM? Warum macht Trainer das? Ganz einfach, er will gewinnen. Warum will Trainer gewinnen? Weil ihm der Tabellenstand so wichtig ist. Dieses Gewinndenken gehört aber nicht in den Jugendbereich und ganz besonders nicht in den unteren Jugendbereich, dort hat das keinen Platz. Das verhindert die Ausbildung und oftmals den Spass. Ausbildung und Spass sind aber die Dinge, die den Jugendfußball ausmachen und das wird in vielen Fällen so verhindert.