Erfolgsorientierte Kindertrainer

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  • Uzunbacak sprach für eine E.


    Germancoach spricht allgmein und unterscheidet nicht, sein Wort galt -wie ich es verstehe- auch für die F bis zur A.


    So, ....dann verstehste mich doch, danke, stehe ich wenigstens nicht allein im Wind. Bin auch nicht allein, die die hinter mir stehen, haben keinen Bock mehr darauf, hier soviel Energie im Bezug auf Meinungsbildung zu investieren...siehe Statement Dirk. Gruß Andre

  • Pokalfinale....da kann ich jonglieren. Da nehme ich den mit Abstand schlechteren Spieler erst garnicht mit in das Trikot und lasse ihn beim nächsten mal woanders durchspielen.

    Ein valider Punkt.
    Frei nach Günter G.: wer ein Trikot anhat, spielt auch. Wobei man jetzt wieder anfangen könnte von Einsatzzeiten zu sprechen.
    Denn, wie viel schlechter fühlt sich ein Spieler, den ich im Spiel nicht einsetze, als der, der nur wenig Spielzeit bekam?


    Ich finde, es wäre aber für das gesamte Forum und für die Diskussion hilfreich, wenn Du etwas weniger vehement zur Sache gehen würdest. Viele Leute fühlen sich dadurch schnell an die Wand gedrückt, obwohl sie ebenfalls einige teilweise gute und nachvollziehbare Punkte dazugesteuert haben. (s. GC).

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • @ Andre Ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, ob wir beiden über die gleiche Sportart sprechen, da ist es müßig über einzelne Alterstufen zu diskutieren. Folglich reden wir aneinander vorbei, was kaum zu einer Einigung führen wird.


    Ich schätze deinen Ansatz sehr, der sich mit der offiziellen Aktion "Give us back our game!" deckt.


    Gemeint ist allerdings, dass man von dem reinen Gewinndenken etwas abkommt, eine komplette Umwandlung des Sports ist auch da nicht intendiert.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

    • Offizieller Beitrag

    Was macht denn ein Kinderfußbhalltrainer?


    Er bietet den Kinder ein Spiel an, nämlich Fußball. Es kann einfach nicht sein, dass man ein Kind nicht oder nur etwas mitspielen lässt, oder macht das irgendjemand bei anderen Kinderspielen.
    Darüber kann es keine zwei Meinungen geben. Die Aufgabe ist nicht, Kinder auf die Ellenbogengesellschaft vorzubereiten, der Kinderfußballtrainer soll Spaß und Freude am Sport vermitteln.


    Nur so werden Kinder lange sportlich aktiv bleiben und das ist das Ziel im Breitensport und die soziale Verantwortung. Fußball ist Freizeit und hat mit Schulstress nichts zu tun, im Gegenteil, es soll ein Ausgleich sein.

  • ich könnte mir vorstellen, dass bei dieser Diskussion die einzelen verwendeten Begriffe unterschiedlich definiert werden, bzw andere Vorstellungen zu diesen Begriffen sind.
    z.B. Kinderfussball Bambini bis F, Bambini bis einschl. C?
    erfolgorientiert: das wird garantiert unterschiedlich definiert, ich war ein reiner Erfolgstrainer, aber wisst ihr eigendlich, was ich unter Erfolg verstehe?
    gewinndenkend - wie sieht das jeder Einzelne, ich habe meinen Mannschaften immer ein gewisses Gewinndenken vermittelt, bin ich deshalb ein über alles stellender gewinndenkender Trainer?


    lauter Trainer, ist das der Hampelmann da draussen, oder der der ab und zu mal lauter reinruft.


    der F-Jugendtrainer, der zum 1. Mal die Möglichkeit hat ein Turnier zu gewinnen, dann gegen seine eigene Grundüberzeugung mal nur die stärksten
    spielen lässt, ist das ein Trainer dem das Seelenleben seiner ihm anvertrauten Jungs egal ist und mit dem Turniersieg nur angeben will?


    melde mich wieder. muss wieder ein Stück tapezieren gehen, ihr kommt mir ja nicht helfen, muss wieder alles allein machen, so wie viele Trainer hier.


    Günter

  • @ uwe


    Was du schreibst, das würden alle natürlich so unterschreiben.


    Allerdings hinkt der Vergleich mit anderen Kinderspielen etwas, da diese selten einen Wettkampf von zwei Teams beinhalten, bei dem es um das Gewinnen eines Duels geht .... zumindest zeigt das TV das den Kleinen jedes Wochenende. Wenn meine Kinder beispielsweise auf der Einfahrt Inliner fahren, dann gibt es da wenig Konkurrenz.


    Richtig ist, das Fußball gerade da einen besondern Wert hat, wo schulische Leistungen und schulische Anerkennung ausbleiben. Da kann der Fußball ein ganz toller Ersatz sein, da findet das Kind Freunde und Anerkennung.


    Hier ist doch aber gar keiner für "Bankdrücker". Wir versuchen doch nur klarzustellen, dass die Dinge vom Einzelfall abhängen. Wenn es, wie in meinem genannten Beispiel, der allererste Turniersieg einer ansonsten deprimierten Truppe werden kann, dann gibt es Momente im Leben eines Trainers, in denen er genau das, was du hier richtigerweise fordertst, dadurch erreichen kann, dass er in den 8 Turnierminuten die besten sechs Leute aufwirft. Was er eine Woche später beim nächsten Turnier macht, das steht auf einem anderen Blatt.


    Wenn man dem Fußball, egal in welcher Altersklasse, den Wunsch zu gewinnen ganz nimmt, dann verändern wir bei diesem Breitensport den Charakter und er verliert vermutlich an Attraktivität.


    Studien zu Folge brauchen gerade Jungen das Sich-Messen mit anderen. Wir bieten ihnen diese Gelegenheit, sorgen natürlich aber dafür, dass das jeweils altersgerecht geschieht.


    Was mich persönlich angeht, so verfolge ich dabei mehrere klare Ziele, zwei davon sind:


    - alle Spieler spielen möglichst gleich oft und lang
    - ich biege das so hin, dass meine Spieler verlieren und gewinnen


    Aus diesen zwei Zielen kann man schon entnehmen, dass auch die Mannschaftsaufstellung (neben der Gegnerauswahl) eine gravierende Rolle spielt

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Kleister ausgegangen, nicht schlecht, hatte eh keine Lust mehr.


    Papier ist geduldig, deshalb mal ein bischen Realität, nicht meine Meinung sondern ziemlich objektiv betrachtet-


    habe in den letzten 13 Jahren nacheinander 2 Jahrgänge 91 und 97 von Bambini bis C-Jugend als Trainer begleitet.


    immer versucht mit den anderen Trainern in Kontakt zu kommen und zu bleiben, und nicht nur die, gegen die ich gespielt habe.


    all das was hier an negativen und positiven Beispielen aufgeführt wurde selbst erlebt, als direkt Beteiligter oder Zuschauer.


    alle Arten von Trainern kennengelernt. die absolut Leistungsbezogenen, die , die die Kinder nur spielen liessen usw, alles was hier aufgeführt wurde


    die, die die gleiche Altersgruppe trainiert haben, hab ich somit über viele Jahre verfolgt, und auch deren Mannschaft.


    und hier das Ergebnis.


    die, die rein leistungsorientiert (ergebnisorientiert) waren, sind nach 2-3 Jahren von der Bildfläche verschwunden


    die, die der liebe Onkel waren, alle spielen liessem nichts sagte sind nach 2-3 Jahren von der Bildfläche verschwunden
    nicht nur das, in der D-jugend hatten sie keine Mannschaft mehr, mussten Spielgemeinschaften machen, aber die ehrgeizigeren waren schon weg


    und dann gibt es auch noch die dritte Trainerkategorie, die 6-8 Jahre bei der Mannschaft waren und sich den Mittelweg ausgesucht haben,
    mal etwas mehr in die oder die andere Richtung. und das erstaunliche, und ich habe bei jedem Zusammentreffen nachgefragt, über all die Jahre
    kaum Abgänge zu verzeichnen hatten.


    welcher Weg letztendlich richtig ist, wird sich erst zeigen, wenn eure Jungs 23, 24 Jahre alt sind und im aktiven Bereich noch spielen.


    und ich bleib dabei, im fussball gibt es kein Schwarz oder Weiss. und das find ich gut.



    Günter

  • @ günter



    Tolles Schlusswort! Für mich ist dieser Thread ---------- closed ------------

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."


  • Da hinkt dein Beispiel, denn auch mit dem Bankdrücker können die Kinder sich weiterhin -so wie du es beschreibst- messen, ...also alles erfüllt, wie du es wünscht.


    Richtig ist, das Fußball gerade da einen besondern Wert hat, wo schulische Leistungen und schulische Anerkennung ausbleiben. Da kann der Fußball ein ganz toller Ersatz sein, da findet das Kind Freunde und Anerkennung.


    Absolut recht hast du da und das gilt auch für den Bankdrücker, der ja keiner mehr ist, wenn man ihn spielen läßt. Da haben alle immer noch prima Spass und ALLE haben so ihre Anerkennung.


    Hier ist doch aber gar keiner für "Bankdrücker". Wir versuchen doch nur klarzustellen, dass die Dinge vom Einzelfall abhängen. Wenn es, wie in meinem genannten Beispiel, der allererste Turniersieg einer ansonsten deprimierten Truppe werden kann, dann gibt es Momente im Leben eines Trainers, in denen er genau das, was du hier richtigerweise fordertst, dadurch erreichen kann, dass er in den 8 Turnierminuten die besten sechs Leute aufwirft. Was er eine Woche später beim nächsten Turnier macht, das steht auf einem anderen Blatt.


    Hier ist keiner für den Bankdrücker. Da habe ich wohl was auf den Augen und Ohren oder wie. Im Kifu hängt nichts von dem Einzelfall ab, da gibt es Grundsätzlichkeiten und dagegen verstößt man nicht, weil es NOGO`s sind. Der zweite Teil des Satzes gilt für mich nicht im Bereich einer F und E...da ist es völlig fehl am Platz und gänzlich daneben.


    Man denke an das klasse Statement von Uwe.


    Wenn man dem Fußball, egal in welcher Altersklasse, den Wunsch zu gewinnen ganz nimmt, dann verändern wir bei diesem Breitensport den Charakter und er verliert vermutlich an Attraktivität.


    Nein, wir würden den Charakter endlich zum richtigen Verändern in dem wir unseren Charakter als Trainer mal kräftig auf 90 Grad waschen. Dann käme ein Booting und die Festplatte müßte noch neu justiert werden. Danach hätten wir den Breitensport neu formiert und dann würden nicht so viele Kinder zum Basketball und Handball und zum Schachverein wechseln, weil sie den Fußball so lieb behalten würden, statt immer oder immer mal wieder oder gar ständig meist hintenrum mitgeteilt zu bekommen, dass man heute mal etwas länger oder gar ganz die Bank drückt, ...weil man nicht genug ist. HIerbei bitte an meinen Sohn denken....Bankdrücker...heute Regionalauswahl des DFB.


    Studien zu Folge brauchen gerade Jungen das Sich-Messen mit anderen. Wir bieten ihnen diese Gelegenheit, sorgen natürlich aber dafür, dass das jeweils altersgerecht geschieht.


    Ja ist doch super, dann gibt es bei dir in der F und E ja keinen Bankdrücker, weil das ja nicht kindgerecht wäre.


    Was mich persönlich angeht, so verfolge ich dabei mehrere klare Ziele, zwei davon sind:




    - alle Spieler spielen möglichst gleich oft und lang
    - ich biege das so hin, dass meine Spieler verlieren und gewinnen


    bei mir würde es halt heissen


    -alle Spieler spielen immer gleich oft und annähernd (auf die Minute ungenau) lang
    -ich biege hier nichts hin....denn sie spielen dann wie sie spielen und der Rest ist mir nach aussen und bestenfalls nach innen egal....nur die Spieler werden das nicht merken und weil das so ist...kann ich das auch tun und leben.


    Günter


    Zitatausschnitt: ich könnte mir vorstellen, dass bei dieser Diskussion die einzelen verwendeten Begriffe unterschiedlich definiert werden


    Streitpunkt war: Bankdrücker wenn es um was geht....ab der F/E, sind ok.. Das war die Aussage und der Tenor einiger. Das hat nichts mit unterschiedlich definiert zu tun, dass ist eine kernige Aussage und die deckt sich mit dem, was vom Dfb moniert wird und was ich täglich auf dem Platz sehe und hier lese...


    tom


    nur noch eins....bestimmt hast du ein Stück weit recht. Hier platzte mir der Kragen und dafür war ich noch ziemlich gelassen finde ich.


    Worte wie egoistisch, Profilneurose und was weiss ich...haben für mich mit knallharter Kritik zu tun. Das sind harte Worte, aber diejenigen die hier eine bestimmte Sache propagieren, haben bei der "Einfarbenfrage" (für mich) diese Kritik verdient. -sorry- . Schließlich gehen sie -bezogen auf dieses Thema- genauso mit den Kindern um...jedenfalls aus meiner Sicht.

  • Andre


    ich finde es bemerkenswert, dass du auf mein Posting von 19:13 Uhr nicht eingegangen bist.


    passt das nicht in deinen Argumentationsrahmen, weil es hier nicht um Meinungen geht, sonder ganz einfach um Realität??


    Günter

  • Und wenn ich mir dann die Stundenpläne der Jungs angucke, weiß ich manchmal nicht, ob wir, die Gesellschaft, nicht zu viel
    von den 'heutigen' Kindern erwartet.

    Aber ich weiß es: ja. Aber das führt am Thema vorbei. Da könnte ich in Schreibwahn verfallen und seitenlange Beiträge verfassen.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • So hab mich jetzt mal ne Stunde durch das Thema geforstet! Ist ja ne ganze Menge geschrieben wurden finde ich und auch einiges aneinander vorbei 8)


    Ich werd jetzt auch an dieser Stelle in kein Horn stoßen! Nur kurz meine Sicht aufzeigen:
    Ich hab manchmal nicht das Vergnügen einen Wechselspieler dabei zu haben da wir dünn besetzt sind. Wir spielen D-Jugend 1_7 Spielstärke. Ich freue mich genauso wie die Jungs über schöne Tore und Siege, genauso wie ich traurig bin wenn wir verlieren. Das sieht man mir auch an und den Jungs auch. Wir verlieren zusammen und gewinnen zusammen, das ist eben so! Und die Emotionen gehören einfach dazu. Ja ich rufe auch mal rein, auch laut, aber ich denke das dies alles im Rahmen bleibt.
    Die Jungs fragten mich mal zur Halbzeit beim Stand von 0:3 warum der gegnerische Trainer die Kinder so anschreit. Ich hab nur gesagt weil wir heute alles richtig machen. :thumbup: Derselbe Trainer hat einen Spieler der bei mir locker einer der besten wäre, aber dort nur jedes dritte oder vierte Spiel zum Einsatz kommt ;( Naja, dafür werden sie wie jedes Jahr Meister, so wie in dem Verein in fast allen Altersklassen. Und dem Verein werden durch die Kinder die Türen eingerannt! Warum? Weil sie jedes Jahr als Meister in der Zeitung stehen! So ist es eben! Wir spielen und versuchen Spaß am Spiel zu haben, so gut es eben geht. Die Jungs sind natürlich deprimiert wenns ne Klatsche gibt. Dann baue ich sie wieder auf. Und wenn die Jungs gegen solche Mannschaften, mit solchen Trainern spielen, dann fahren sie hin und sind leider sehr unmotiviert, weil der Spielverlauf vorher fest steht.
    Wir können zwar manchmal gut mithalten, aber wenns eng oder knapp wird, dann kann sich der Gegner auf unseren Torwart verlassen der ja immer spielt. ;( Ein Garant für kuriose Gegentore. Und ich musste schon diverse Male die Wogen glätten weil meine Jungs den lieber draussen auf der Bank hätten und nen Feldspieler im Tor! Also was machen? laufen lassen?
    Hier stand ja auch öfter die Kinder brennen aufs Spiel ja tun sie alle! Nur beim Torwart sagt die ganze Spielweise und Körpersprache das genaue Gegenteil aus. Wie das denen erklären die sich da auf dem Platz den Hintern aufreissen und ein besseres Ergebnis erzielen könnten ohne das Kind? Nicht mal nen Sieg, aber statt 6 oder 7 Gegentoren nur ein oder 2. Lohn für ihre Mühen! Erfolgserlebnisse! Ich kanns mir nicht beantworten und den Jungs kann ich es auch nur ungenügend darlegen.

  • Günter, zum Thema 19,13 Uhr


    entschuldige, sieh mal ich liege hier allein im SChützengraben und eine Tippse habe ich nicht.


    Thema: Bankdrücker in der F/E und natürlich darüber hinaus...aber vornehmlich F/E


    Meine Antwort kennst du.


    Was du da anführst, nämlich den lieben Trainer der alles so beherzigt hat....der Erfolgsorientierte usw., usw., mag alle sein. Es ist aber keine Statistik die du vorbringst und es ist nicht repräsentativ und es trifft für mich nicht den Kern...


    nämlich.....Bankdrücker in der F und E usw.....sind -nackt und trocken gesehen- nicht ok egal was du da mal irgendwann erlebt hast, sorry.

  • Mal ´ne ganz blöde Verständnisfrage:


    Hier wird immer wieder vom Bankdrücker gesprochen. Redet Ihr vom "Jede-Woche-Bankdrücker" oder vom "Ausnahmsweise-mal-bei-einem-Turnierspiel-Bankdrücker"?


    Gehen wir mal von Letzterem aus: Was ist, wenn sich jetzt ein Kind beim wichtigen F-Jugend-Hallenturnier in den "Dienst der Mmannschaft stellt", und die Mannschaft das Finale verliert? Macht man das dann so lange, bis es klappt?

  • Was du da anführst, nämlich den lieben Trainer der alles so beherzigt hat....der Erfolgsorientierte usw., usw., mag alle sein. Es ist aber keine Statistik die du vorbringst und es ist nicht repräsentativ und es trifft für mich nicht den Kern...


    nein es ist keine Statistik


    ja es ist für unsere Gegend repräsentativ


    mag sein, dass es nicht den Kern Bankdrücker trifft, ich hab es mehr allgemein gesehen.


    Mich wundert aber, dass du dich hier auf den Kern beruftst, wo gerade du doch bei bestimmten Themen immer weit ausholts und den gesamten Umfang deiner Meinung über Kifu von dir gibst.


    Günter

  • Nur mal so angemerkt und Off-Topic:
    Eventuell können hier Forumsaktivisten, die selbst keine Mannschaft trainieren, leicht über die hehren Ziele des Jugendfussballs fabulieren, weil sie selbst keine Entscheidungen treffen müssen, sondern einfach ihre Idealvorstellung posten, während die aktiven Trainer doch näher am "richtigen" Fussballleben dran sind?
    Außerdem ist ja mittlerweile bekannt, dass es hier viele Praktiker gibt und dazu einige Theoretiker, welche zwar immer alles besser wissen, aber leider keine Zeit, den falschen Jugendleiter oder gerade Kopfschmerzen haben und deshalb leider keine Mannschaft trainieren können.

  • Zamorra, ich habe sechs Jahre eine Mannschaft betreut, 1 Jahr Jugendkoordinator, 1 Jahr Jungendvorstand, danach Springer in den Jugendmannschaften, in denen meine Söhne spielen, gelegentlich Aushilfstrainer für erkrankte oder verhinderte Trainer eingesprungen, nehme regelmäßig an den Fortbildungen u.a. des Stützpunktes Teil, quatsche und diskutiere sehr viel mit den Trainern im echten Leben. Dadurch bilde ich mir eine Meinung und bald...gehts mit meinem Wissen und meiner Philosophie wieder los....wahrscheinlich mit einer D.


    Was hast du so gemacht....immer schön deine Mannschaft und von dem was sich abseits tut nichts mitbekommen oder wie sieht es aus. Was willst du. Arbeitest du dort genauso wie hier....mal einen unqualifizierten Beitrag einstreuen und dann zuschauen wie das Feuer lodert....bist du ein Brandstifter oder was ist los. Manoman, was soll das.

  • Was sind wir für Vorbilder für Jugendliche, die auch dieses Forum lesen können? Sarah Knappik ist gegen uns ja fast schon eine Friedensnobelpreiskandidatin.



    Da es keinen Moderator gibt, sage ich hier mal: Bitte alle wieder beruhigen! Danke!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

    • Offizieller Beitrag

    Da ich ein paar Jahrzehnte Senioren-, Jugend- und Kinderarbeit in verschiedenen Sportarten betrieben habe und mir das mit blutendem Herzen momentan beruflich nicht möglich ist, dafür kann ich nichts.


    Ich hatte es irgendwo schon geschrieben: in den Achtzigern habe ich an vielen Jugendlichen Körperverletzung begangen, denn Stretching war in und völlig falsch. Ich habe es nicht besser gewusst und denke oft
    daran, was für Folgeschäden hätten entstehen können. Es ist nichts passiert, ich habe einige vor zwei Jahren getroffen, alle sind gesund, nur älter, aber daran habe ich keine Schuld. :)


    Wir haben uns auf diesem Treffen natürlich über die alten Zeiten unterhalten und viel gelacht. Ich habe meine Fehler zugegeben (auch Stretching) und keiner war mir wirklich böse. Die jetzt großen Kids können sich auch noch an das eine oder andere Spiel erinnern, aber was haften bleibt, ist der Umgang miteinander und das wir eine schöne Zeit hatten. Niemand glaubt doch wirklich, ein Ergebnis vom letzten Wochenende ist nächstes Jahr noch wichtig.


    Nehmt die Ergebnisse doch nicht so wichtig, sie spielen im Leben überhaupt keine Rolle mehr. Aber ein Kind, das nicht berücksichtigt wird, kann die Freude am Sport genommen werden, schlimmstenfalls bekommt das Selbstvertrauen des Kindes einen Knacks. Auch wenn das vielen nicht gefallen wird, auch das kann Körperverletzung sein, man sieht es nur nicht.


    Auch ich habe viele Jahre nach dem Erfolgsprinzip gehandelt. Da steht es zwei Minuten vor Schluss 1:0 und ein Kind hat noch nicht gespielt. Was soll ich dem Kind sagen? Wir wollen das Spiel gewinnen und wenn du rein kommst, könnte das schief gehen? Ich könnte es auch belügen und ich denke mir etwas Anderes aus, aber Kinder sind nicht doof und das Kind könnte denken: ich bin nicht nur schlecht, der lügt auch noch. Also versuche ich den Blickkontakt in die Kinderaugen zu vermeiden oder......ich lass mir etwas ganz Anderes einfallen. Nein! Diesen Stress und das unendlich schlechte Gewissen wollte ich nicht mehr erleben. Wir Erwachsene sind schlimm, wirklich schlimm, nur um unser eigenes Ego zu befriedigen.


    Den Kindern ist es wichtig, im Weitspucken zu gewinnen, oder wer am schnellsten rückwärts sprechen kann, oder wer am längsten auf einem Bein steht und wollen diese Wettkämpfe gewinnen. Fußballspiele wollen sie womöglich auch gewinnen, aber in Kinderaugen ist das nicht wichtiger. Im Training sind Wettkämpfe angesagt und man hat das Gefühl, es geht um die Weltmeisterschaft. Da wird gejubelt, angefeuert und es macht richtig Spaß zuzuschauen.


    Wettkämpfe im Training sind auch Teamsport, aber kein Trainer würde auf die Idee kommen, Kinder auszugrenzen. Warum? Weil es uns Erwachsenen egal ist, wer gewinnt. Beim Weitspucken und auf einem Bein stehen ist es uns auch egal.


    Kinder sind eben doof, sie wissen nicht, was wirklich wichtig ist im Leben, nämlich ein Fußballspiel zu gewinnen!



    Germancoach
    Geht doch, Initiative übernehmen und beruhigen, auch wenn ich erst mal schauen musste, wer Sarah Knappik ist. Kein Moderator kann unsere Probleme lösen.

  • Andre, ich denke so unrecht hat Zamorra aber gar nicht, und zwar aus folgendem Grund:


    Wenn ich dich hier im Forum richtig verstanden habe, hast du sicherlich schon etliche Jahre in verschiedensten Formen im Jugendfussball gewirkt, allerdings hast du noch NIE nach diesen extremen Ansichten ausgebildet, die du hier propagierst. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.


    In der Theorie klingen Konzepte/Ideen/etc. oft sehr schlüssig und allgemeingültig, erst die Praxis zeigt die Mängel auf.
    Mich würde wirklich interessieren, wie du über deine Prinzipien denkst, wenn du mal eine Mannschaft 2-3 Jahre konsequent nach deinem stringenten Konzept ausgebildet hast.


    Wenn du regelmäßig mit deiner Mannschaft verlierst, hast du in bälde keine Mannschaft mehr. Abgesehen davon, stelle ich mir wirklich die Frage, ob es einem Jungen guttut, wenn er regelmäßig Erfolgserlebnisse verhindert. So einen Jungen bei einem knappen (und kurzen) Turnierspiel ständig in die Situation zu bringen, den Mannschaftserfolg zu verbauen, kann auch nicht der richtige Weg sein. Ziemlich schnell ist er bei den anderen Kindern unten durch (ja auch bei 7 oder 8jährigen, denn diese wollen sehr wohl gewinnen, die gehen zur Schule und können zählen, sind eben keine Minis mehr), ich denke man sollte hier überlegen, was wirklich zm Wohle des Kindes ist.
    Und ich rede nicht davon bei langen Spielzeiten o.ä. den Einsatz zu verweigern, sondern um gelegentliche Turnierspiele.


    Für mich liegt die optimale Lösung im Graubereich, irgendwo in der Nähe von Gunter G.
    Und noch etwas, ich komme aus der Richtung, die du nun vertrittst, und musste feststellen, dass dieses Extrem (genauso wie das andere) nicht das ultimative und sicherlich nicht dauerhaft praxistauglich ist, egal ob Leistungs- oder Breitensport. (Nicht mal einer 3.Männermannschaft, denen es im allgemeinen mehr um die 3.Halbzeit geht, macht es Spaß dauerhaft erfolglos zu spielen).



    P.S.: Bevor ich hier falsch interprtiert werde:
    Ich habe eine sehr leistungsstarke Mannschaft. Auch hier gibt es deutliche Leistungsunterschiede innerhalb des Teams, wenn auch auf hohem Niveau. Allerdings begegnen uns meist Gegner auf hohem Niveau und trotzdem spielen über das Jahr gesehen alle viel, aber nicht gleichviel. Bei langen Spielenzeiten (Punktspiele o.ä.) kommen auch alle eingeladenen Spieler zu lohnenden Einsatzzeiten, allerdings nicht vollkommen gleich.
    Bei kurzen Turnierspielen kommen fast immer auch alle eingeldenen Spieler zum Einsatz, allerdings kann es hier auch mal Ausnahmen geben. Diese ziehen sich aber nie durch ein ganzen Turnier, sondern beziehen sich auf ein einzelnes Spiel.
    Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ALLE Spieler zufrieden sind und Spaß haben, auch ein Spieler, der eventuell mal ein Spiel nicht gespielt hat. Für alle Eltern gilt dies sicherlich nicht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

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